Ich packe es einmal hier hinein, auch wenn das Thema im Grunde bei "Politik" besser aufgehoben ist. Sollte einer der Mods es dorthin verschieben, werde ich nicht protestieren.

Ich finde es bemerkenswert, dass gerade die Menschen in Brasilien, einem Land, welches noch vor gar nicht langer Zeit von einer Militärdiktatur regiert wurde, die demokratische Reife und die Zivilcourage haben, sich gegen den Gigantismus von Sportgroßereignissen zur Wehr zu setzen. Was in anderen Ländern mehr oder weniger zähneknirschend hingenommen wurde, wird dort auf den Straßen offen als das benannt, was es ist: Kommerzveranstaltungen, deren Gewinne bei den korrupten Verbänden und den mit ihnen zusammenarbeitenden Konzernen bleiben. Während die öffentliche Hand in den ausrichtenden Ländern nach externen Vorgaben die Voraussetzungen schaffen muss, welche auch von all jenen bezahlt werden müssen, deren Lebensbedingungen sich nicht verbessern oder sogar verschlechtern!
Es fällt mir auch zunehmend auf, dass Olympische Spiele oder eben die Fußball-WM (Es ist für mich NICHT die FIFA-WM!) in autoritär regierte Länder vergeben werden. China, Rußland, Katar, da sorgen eben repressive Regime dafür, dass sich Proteste gar nicht erst artikulieren können.
Um so besser für mich zu sehen, wie die Menschen der ehemaligen Militärdiktatur Brasilien in echten Massenprotesten zeigen, wie sie und ihr Land sich verändert haben! Gemeinsam mit den Demonstranten in der Türkei sind sie für mich derzeit Vorbilder dafür, sich nicht mit Gegebenheiten einfach abzufinden sondern sich aktiv einzubringen und Demokratie zu leben!