Ich habe mir vorhin den Teamwettbewerb Rodeln angesehen. Nervig war der Reporter, dem es tatsächlich gelang, die gesamte Veranstaltung ohne eine Sekunde Pause durchzuquatschen. Das gelingt einem natürlich nur, wenn man während des Laufs sämtliche Resultate der letzten Jahre des jeweiligen Rodlers, seine Familiengeschichte, seine durchgemachten Verletzungen, seinen Beruf, seine Hobbys und noch dies und das dem geneigten Zuhörer zu unterbreiten.
Da diese Unart leider zunimmt, nehme ich an, dass das in "modernen" Moderatorenschulen gelehrt wird. Nur keine Pause für das Genießen des sportlichen Wettkampfes lassen, keine Emotionen außer den vorgequatschten, wie sehr der Reporter Gänsehaut hat, keine Sekunde für eigene Gedanken, kein "Sehen" anstatt nur zu "Hören". Das kann einem so eine Sportübertragung ganz schön vermiesen.