So heute mal spontan zum Fussball, dachte ich zumindest.
Am Ende war es dann der Vorstadtclub gegen den FSV aus Frankfurt.
Das Wetter lud mich in den Gästeblock ein. Da kann man ruhig ohne Dach stehen.
Pünktlich zum Anpfiff war ich dann auch auf der Tribüne, bei der mehr Metall verbaut ist als Arni in allen Terminator Filmen für sein Kostümchen gebraucht hat.
Gebt mir einen 16er Schlüssel und ich schraub euch das ganze Stadion auseinander…
Stimmung:
Auf der Heimseite, seit einiger Zeit ja unter einem Dach stehend versuchten T.F.G.F.K.A.U.F ( The Fan Group Formerly Known As Ultras Fürth ) den Ton anzugeben.
Dies gelang so beeindruckend, dass ich vorschlagen würde, man könnte sich bei der sicherlich bald wieder bevorstehenden Auflösung und der danach schnell erfolgenden Neugründung gerne auch Schickeria nennen.
Ich finde das würde von der Stimmung her passen.
Im Gästeblock schätze ich einmal ca. 100 Leutchen versammelt.
Da ein paar Dicke dabei waren, hätte das ganze, wenn man sich kompakt gestellt hätte aber auch locker nach 150 aussehen können.
Typenmäßig alles vertreten. Supportet haben vielleicht 25 – 30 Leutchen.
Ab und an stiegen aber auch ein paar mehr mit ein.
Insgesamt sah das nach einem coolen Haufen aus, Leute die sich untereinander kennen und einfach Spass haben.
Sehr sympathisch irgendwie.
Außer mir noch zwei Asiaten im Stehblock, die sicher mit der ganzen Sache noch weniger zu tun hatten als ich.
Auf der Gegengerade noch einmal geschätzte 10 – 15 Hessen.
Auffallend war die Modefarbe lila, die nicht nur eine Frau in einer Leggins, die gespannt waren wie ein Asterix Bierschinken Gazellengleich präsentierte. Nein auch auch drei Oberkörperfreie Buben, denen die Hose in den Knien hingen als seien sie gerade masturbierend vor einem Poster der nackten Olsenzwillinge überrascht worden,wußten zu 2/3 mit Unterhosen, die zumindest teilweise auch lila waren zu überzeugen.
Mein persönliches Highlight war allerdings das Geschöpf welches ein hinten sehr offenes Oberteil trug, das nicht nur einige vermutlich Mc Donalds bedingte Haltegriffe für ihren Freund, wenn er sie von hinten beglückt offenbarte, sondern auch ein Arschgeweih präsentierte, auf das jede Ostdeutsche Friseuse neidisch gewesen wäre.
Angesichts dieser Tatsachen fiel es mir schwer, mich auf das Spiel zu konzentrieren.
Dies plätscherte so vor sich hin, die Frankfurter nach einer guten Viertelstunde mit einer schönen Kombination, als die Nr.23 den Angriff selbst einleitete, man dann sehr schön über Außen spielte, besagte 23 dann aber recht kläglich versagte.
Es folgte dann das 1:0 durch Mokhtari, der wohl aus Respekt vor seinem alten Club nicht jubelte, vielleicht war ihm das Tor aber auch einfach nur egal und er jubelt erst, wenn er die Siegprämie auf dem Kontoauszug sieht.
Die drei Bornheimer Jünglinge vom Fanclub der Olsen Zwillinge hingen nach dem Tor am Zaun, was einen Ordner, der auf der Gegengerade saß dazu veranlasste herüberzukommen und sie herunter zu bitten.
Macht sicher Sinn, hatten die drei zusammen sicher annähernd 90 Kilo und stellten somit sicher eine Gefahr für einen ordnungsgemäßen Spielverlauf dar.
Im Block wurde immer weniger supportet, es wurde diskutiert, wer denn nun auf den Zaun sollte.
In dieser Phase folgte dann meine stärkste Aktion.
Ich holte mir ein Steak und ein Bier und brachte das alles fehlerfrei in die Halbzeit
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Die Halbzeit muss ich sagen ist deutlich weniger nervig als bei uns im Stadion, das war mal was positives.
Kurz nach Wiederanpfiff schoss der für mich sehr starke Nehrig das 2:0 und innerhalb weniger Minuten brachte die Nr. 9 des Vorstadtclubs die Bornheimer in noch größere Nöthe, indem er noch zweimal knipste.
Der Rest Sommerfussball, die Stimmung entsprechend. Ich bin nach 75 Minuten gegangen, passiert ist aber wohl nichts mehr.
Schiedsrichter Christ aus Kaiserslautern pfiff recht souverän, allerdings ist er der langsamste Schiri, den ich in diesen Klassen jemals gesehen habe.
Anscheinend war der in der Berufsschule für Schiedsrichter im Sport neben Carsten Kadach gesessen, der ja bei einem Spiel in Nürnberg, bei dem er gewunken hat einmal von unserem krabbelnden Maskottchen, das noch sieben Kästen Cola auf den Rücken geschnallt hatte überholt wurde.
Vielleicht kann Christ aber auch nur gut den Betze hochrennen, keine Ahnung.
Der einzige der bei den Frankfurtern in der zweiten Halbzeit zumindest Zweitligareife zeigte war der Torhüter.
Bei Fürth gefiel mir Nehrig sehr gut und auch Calligiuri deutet ebenso wie der junge Prib und der zweifache Torschütze Nöthe sein Potenzial an.
Fürth mit der Führung im Rücken so wie man sie kennt, mit ansehnlichem Fussball.
Wie das gegen einen stärkeren Gegner wird, bleibt abzuwarten.
So leid es mir für den FSV tut, mit so einer Leistung dürfte die Klasse nicht zu halten sein.
Natürlich ist erst der zweite Spieltag, aber das war schon sehr schwach.
Zwei Fans in meiner Hörweite diskutierten die Fehler bei den Transfers, das man unnötigerweise eine funktionierende Mannschaft auseinander gerissen hat.
Ich find ja den FSV irgendwie sympathisch, aber da muss sich echt noch sehr sehr viel tun.
Als FSV Fan wäre ich heute froh, dass es nicht geregnet hat, man trockenen Fußes das Stadion verlassen konnte und wenn man der Fahrer ist, dürfte das beste an dem Tag sein, wenn man auf der A3 keinen Stau hat und man nicht geblitzt wird.
Mein Fazit:
Lustig mal bei einem Profispiel die Rufe der Spieler hören zu können.
Angenehm die nicht nervige Halbzeitpause und die sympathischen Gestalten aus Frankfurt Bornheim.
Ein besonderer Dank geht heute aber an meinen Vater.
Ich habe heute wieder erleben können, wie dankbar ich ihm sein muss, dass er mich mit 6 Jahren mit zum Glubb genommen hat und nicht etwa mit in die Vorstadt
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