30.03.2014
Freiburger Fanhaus überfallen
Das Fanhaus des SC Freiburg ist mehrere Stunden vor dem Anpfiff der Partie gegen den 1. FC Nürnberg (3:2) am Samstagmittag von Club-Anhängern überfallen worden.
"Sie kamen mit Flaschen, die mit Nägeln gefüllt waren, und haben unsere Leute vermöbelt. Der Jugendtreff wurde verwüstet. Mittlerweile ist die Sache bei der Polizei angezeigt", sagte Freiburgs Präsident Fritz Keller nach dem Abpfiff der turbulenten Partie.
Zu den Vowürfen von Nürnbergs Trainer Gertjan Verbeek, sein Freiburger Kollege Christian Streich habe ihn während der Spiels "unverschämt, respektlos und brutal" behandelt, sagte Keller: "Ich habe keine Beschimpfungen und Beleidigungen gesehen. Verbeek hat Streich doch mehrfach den Vogel gezeigt. Vielleicht sind die Nürnberger schlechte Verlierer, ich weiß es nicht", meinte der Klubboss weiter. Er wolle sich an dem Sieg erfreuen, "alles andere versuchen wir zu regeln".
Freiburg war mit dem dritten Sieg in den vergangenen vier Spielen ein wichtiger Schritt in Richtung Klassenerhalt gelungen.
Verbeek-Ausraster in Freiburg
Gertjan Verbeek übernahm den 1. FC Nürnberg in der Hinrunde der laufenden Saison
(Copyright: getty)
Gertjan Verbeek hat nach der 2:3-Niederlage seines 1. FC Nürnberg im Auswärtsspiel beim SC Freiburg (Bericht) für großen Wirbel gesorgt.
Der Trainer der Franken beschwerte sich im Interview bei "Sky" sowohl über seinen Freiburger Kollegen Christian Streich als auch über Schiedsrichter Dr. Jochen Drees.
"Wenn man sieht, wie der Trainer mich beschimpft hat. Das ist unverschämt, brutal, respektlos. Das habe ich noch nie mitgemacht", redete sich der Niederländer in Rage.
Verbeek blieb daraufhin auch der Pressekonferenz fern und betonte, Streich sei für ihn kein Kollege.
"Ich werde mich nicht neben diesen Mann hinsetzen. Das ist brutal. Das gibt's doch gar nicht. Das ist unverschämt, wie man hier empfangen wird", sagte der FCN-Coach weiter.
Streich, der im Gegensatz zu Verbeek auf der Pressekonferenz erschien, äußerte großes Unverständnis für die Aussagen seines Gegenübers.
"Das ist eine völlige Unwahrheit, ich habe ihn selbstverständlich nicht beschimpft", betonte Streich.
Auf SPORT1-Nachfrage erklärte der Freiburger Trainer, was er von Verbeeks Anschuldigungen halte.
"Das berührt einen, weil es völliger Wahnsinn ist, so etwas zu sagen. Ich habe nicht einmal irgendwas zu ihm gesagt."
Neben seinem Freiburger Gegenüber nahm Verbeek aber auch Schiedsrichter Drees ins Visier.
"Wenn man sieht, wie international gepfiffen wird, dann ist das ein großer Unterschied. Die beiden Mannschaften wollten Fußball spielen. Die gehen drauf, aber die waren nicht gemein oder so", betonte Verbeek.
"Natürlich versuchen die Freiburger hier die Atmosphäre zu ihrem Vorteil zu nutzen, aber wenn der Schiedsrichter dagegen nicht Stand hält, dann muss man etwas machen", beschwerte sich der Niederländer über Drees' Leistung.
Angesprochen auf den Auftritt seiner Mannschaft antwortete er mit beißendem Sarkasmus: "Wir haben gut gespielt gegen zwölf, überragend."
Auch die Tatsache, dass im kommenden Spiel gegen Borussia Mönchengladbach die Innenverteidiger Niklas Stark (5. Gelbe Karte) und Emanuel Pogatetz (Gelb-Rote Karte) fehlen werden, wollte Verbeek nicht unkommentiert lassen.
"Ich habe da keinen Einfluss drauf, das ist der Schiedsrichter. Der Deutsche Fußball-Bund muss da Maßnahmen dagegen unternehmen", sagte der FCN-Coach und fügte direkt hinzu: "Aber das werden sie nicht machen, die verteidigen die Leute immer."
Es sei das erste Mal, dass er etwas über die Schiedsrichterleistung sage, "aber was hier passiert, ist unverschämt."
sport 1