Das Schöne an solchen "spielfreien" Wochenenden ist ja, dass man sich von Donnerstag bis Montag nicht zwangsläufig mit dem eigenen Deppenverein beschäftigen muss. Das hab ich auch nicht getan, deshalb bin ich gestern über das Telefonat mit einem Kunden fast aus allen Wolken gefallen:
Vorneweg mal die Zeitungsmeldung vom letzten Donnerstag:
„Diese lange Spanne passt uns definitiv nicht in den Kram“, sagte Geschäftsstellenleiter und Pressesprecher Matthias Kahl, der zwar darauf verwies, dass Trainer Jens Härtel weiterhin Ausschau nach einem geeigneten Gegner hält, dass die Aussichten aber eher gering sind. Kahl: „Es sind ja bis auf Zwickau alle Mannschaften im Spielbetrieb. Eine ungerade Regionalliga-Staffel wie in der Vorsaison gibt es auch nicht mehr, und gegen einen Kreisligisten oder andere unterklassige Mannschaft wollten wir nicht spielen.“ Kahl weiter: „Wir haben zwar etliche Gespräche mit Vereinen geführt, können aber nachvollziehen, dass keiner zusagt, wenn er am Wochenende das nächste Punktspiel vor der Brust hat.“ (...)
Nun soll das spielfreie FCMWochenende mit erhöhtem Trainingsaufwand wenigstens einigermaßen kompensiert werden.
Erhöhter Trainingsaufwand bedeutet für unsere Vereinsverantwortlichen wohl das, was einen Tag später in derVolksstimme stand:
Unbemerkt von der Öffentlichkeit hat der am Wochenende zum Zuschauen verurteilte Fußball-Regionalligist 1. FC Magdeburg doch noch ein Testspiel bestritten, trennte sich am Donnerstagabend bei Süd-Oberligist RB Leipzig II am Kottaweg unentschieden 2:2.
„Das haben wir ganz kurzfristig auf dem ,kleinen Dienstweg‘ vereinbart. RB war die einzige Mannschaft, die am Wochenende ebenfalls frei hat und erst am Dienstag wieder spielt“, sagte FCM-Trainer Jens Härtel, dessen gute Kontakte – in der vergangenen Saison hatte der 45-Jährige die RB-A-Junioren zur Meisterschaft geführt – mit ausschlaggebend für die Zusage gewesen sein dürften.
Ich bin gelinde gesagt stinksauer. Bei anderen Vereinen vereinbaren Verantwortliche Testspiele gegen diesen Dreck und tun dann Wunder ob ihrer Fanfreundlichkeit, wenn sie dann nach Protesten wieder nen Rückzieher machen. Bei uns macht man sowas nicht nur heimlich, still und leise sondern stößt seine Fanszene zusätzlich vor den Kopf, indem man einen Tag verkündet, leider nur verstärkt trainieren zu können. Dass man gegen das Pack bitte keine Test-/Freundschaftsspiele vereinbaren sollte, müsste sich auch zu den Herren Kallnik & Co rumgesprochen haben, nicht umsonst wurde das Ganze ja geheimgehalten.
Eigentlich bin ich froh, erst gestern davon erfahren zu haben. So wurde mir wenigstens nicht das Wochenende versaut.
Ganz schwache Kür beim Club!