Benjamin Kirsten setzt sich für Gewaltprävention ein
Auf Wunsch des Spielers Benjamin Kirsten veröffentlicht die SG Dynamo Dresden folgende Presseerklärung:
Benjamin Kirsten: „Ich möchte mich für die Ereignisse nach dem Sachsenpokalfinale am 18. Juni 2009 in aller Form entschuldigen. Ich habe nach dem Abpfiff in einem für mich persönlich sehr emotionalen Moment gehandelt und eine große Dummheit begangen. Mir ist erst in der Folge bewusst geworden welches Ausmaß meine Aktion hatte. Als Fußballprofi der SG Dynamo Dresden stehe ich bei Spielen meines Vereins ganz besonders in der Öffentlichkeit. Meine Vorbildfunktion und die daraus folgende Verantwortung hätte mir gerade in dieser Situation bewusst sein müssen.
Ich habe mit meiner Aktion die Arbeit der Mitarbeiter des Fanprojekts, der Fangemeinschaften und des Vereins negativ beeinflusst und dem Ruf des Vereins geschadet.
Ich bin seit meiner Kindheit von ganzem Herzen ein Dynamo, aber diese Aktion geht über die normalen Emotionen hinaus und natürlich stehe ich jetzt dazu und stelle mich den Konsequenzen. Die Geschäftsführung hat mir klar zu verstehen gegeben, dass ein solches Verhalten nicht akzeptabel ist und ich mit dieser Sache nicht nur mir persönlich geschadet habe. Ich habe meine Lektion gelernt und bin froh, dass ich die Chance bekommen habe das Vertrauen mit sportlichen Leistungen zurückzuzahlen. Es tut mir sehr leid, dass ich das Erlebnis eines sportlich fairen Wettkampfes und die Freude über einen großartigen Sieg meiner Mannschaft mit einer solchen Dummheit getrübt habe. Ich muss mich auch bei meinen Mannschaftskollegen entschuldigen die nun nicht die Würdigung bekommen, die Sie für Ihre sensationelle Leistung verdient haben.“
Weiterhin hat Benjamin Kirsten auf eigenen Wunsch Kontakt zum Fanprojekt Dresden e.V. aufgenommen. Er wird in der nächsten Saison in einer gemeinsamen Aktion mit den Pädagogen des Fanprojekts an acht Schulen Diksussionsrunden zum Thema „Gewaltprävention im Fußball“ durchführen. Es haben bereits die Ludwig-Richter-Schule in Radeberg und das Pestalozzi-Gymnasium in Dresden fest zugesagt. Ab sofort können sich interessierte Schulen beim Fanprojekt Dresden e.V. unter dieser E-Mail Adresse bewerben:
E-Mail: mail@fanprojekt-dresden.de
Benjamin Kirsten: „Ich hoffe, dass ich mit dieser Aktion ein wenig Wiedergutmachung leisten kann und bin froh, dass sich die Mitarbeiter des Fanprojekts spontan bereit erklärt haben, mich bei dieser Sache zu unterstützen.“
Torsten Rudolph (Fanprojekt Dresden e.V.): „Auch wir waren von Bennis Aktion natürlich wenig begeistert. Die Außenwirkung war katastrophal. Umso mehr freut es uns, dass er uns jetzt im Rahmen eines Schulprojektes unterstützen wird. Wir nehmen sein Angebot zur Mitarbeit gern an.“
dynamo-dresden.de / Pressemitteilung des Vereins