höhere Gehälter bringen bessere Spieler, das erzählt man bei so vielen Vereinen seit so vielen Jahren. Nur stimmt es oft ganz einfach nicht!
Das denke ich doch. Hoffenheim vergessen?
Also, erst einmal vielen Dank für die ausführliche Antwort und die Infos und Einschätzungen zum WSV.
Die TSG Hoffenheim sehe ich als Ausnahmefall, der sich in dieser Form so nicht wiederholen lässt. Auch wenn dies derzeit bei vielen unterklassigen Vereinen im kleineren Maßstab geschieht.
In Hoffenheim ist zunächst einmal ein Mäzen der finanzielle Garant des Erfolges gewesen, der über ein Privatvermögen verfügt, welches selbst andere Fabrikanten oder Unternehmer nicht zur Verfügung stehen wird. Damit wurde in Hoffenheim über einen langen Zeitraum hinweg am Projekt gearbeitet. Inklusive ja etwa des Abwerbens fast kompletter erfolgreicher Jugendmannschaften, aber wir müssen jetzt nicht den alten Thread zur TSG rauskramen. (War auch im alten Forum.)
So einen langen Atem beweist man nur an wenigen Standorten und kann es sich auch oft schlicht und einfach nicht leisten.
Ich finde Ahlen dient als besserer Maßstab, wie man im Umfeld von Erstligisten und bei einer begrenzten Größe und Wirtschaftskraft der eigenen Stadt einen Verein über längere Jahre hinweg oben halten kann. Und damit meine ich RW Ahlen, nicht den "Vorgänger" LR.
Höhere Gehälter bei allen beteiligten Vereinen einer Liga erbringen sicher keine Verbesserung des allgemeinen Niveaus, oder werden die Spieler dann automatisch stärker?
In einer dritten Liga schon. Dann können auch Zweit- oder gar Erstligaspieler verpflichtet werden.
Sehe ich anders. Wenn das allgemeine Gehaltgefüge sich nach oben verschiebt, verdienen die Durchschnittsspieler besser, aber ihr Leistungsvermögen verändert sich wohl eher nicht. Und in einen erfolgreichen Wettbewerb mit den DFL-Vereinen wird man nicht treten können. Wenn ja, dann würde sich die Kluft um so mehr nach unten öffnen, in Richtung Regional- und Oberligen. Wo ja die Probleme vieler Drittligisten eher als Luxusprobleme wahrgenommen werden.
Vielleicht bin ich als Fan der Sportfreunde Siegen zu voreingenommen. Weil mein Verein seit Jahren demonstriert, wie man mit hohem finanziellen und personellem Aufwand scheitern kann.
Im Frauenfussball ward ihr aber gut.
Das stimmt nur ein wenig. Die Erfolgsjahre des Siegener Frauenfußballs waren die Jahre des TSV Siegen. Die Frauenabteilung ging zwar dann zu den Sportfreunden, aber da waren die Jahre des Spitzenfußballs bereits vorbei. Es wurde noch einmal das Pokalfinale erreicht, ansonsten konnte man nicht mehr an die Erfolge des Vorgängervereins anknüpfen.
Wir hatten hier in Wuppertal mal einen Halbjahrescotrainer und Fehlgriff nahmens Jung. Wir waren froh als er endlich weg war. Wo tauchte dieser wohl als Cheftrainer auf?
Das ist interessant, mal eine Stimme aus dem Tal zu Jörg Jung zu hören. Bei uns wurde er von Kehrberg so angepriesen, als sei Jung mit stehenden Ovationen verabschiedet worden.