FIFA-Council berät WM-Aufstockung
Das FIFA-Council berät am Dienstag 10.1.2017 über eine mögliche Aufstockung der WM-Teilnehmer vom Turnier 2026 an. Vier Vorschläge liegen auf dem Tisch - je zwei mit 40 und zwei mit 48 Teams. Die beiden kommenden Weltmeisterschaften in Russland 2018 und Katar 2022 werden noch mit 32 Mannschaften gespielt.
WM-Aufstockung: Reformmodelle
WM mit 40 Mannschaften (8x5)
Die Teilnehmer werden auf acht Vorrundengruppen mit je fünf Teams aufgeteilt. Die acht Gruppensieger und acht Gruppenzweiten qualifizieren sich für das Achtelfinale. Dann läuft die WM im bekannten Modus bis zum Finale weiter.
Größte Kritikpunkte: Mauscheleien sind durch die ungerade Zahl in den Gruppen möglich. Schon in der Gruppenphase gäbe es 80 Spiele - 16 mehr als bislang insgesamt.
WM mit 40 Mannschaften (10x4)
Die Teilnehmer werden auf zehn Vorrundengruppen mit je vier Mannschaften aufgeteilt. Die zehn Gruppensieger und sechs besten Gruppenzweiten qualifizieren sich für das Achtelfinale. Dann läuft die WM im bekannten Modus bis zum Finale weitergespielt.
Größte Kritikpunkte: Mauscheleien sind durch das Weiterkommen von 6 der 10 Gruppenzweiten möglich. Schon in der Gruppenphase gäbe es 60 Spiele und damit fast so viele wie bislang insgesamt.
WM mit 48 Mannschaften (Playoff)
16 Mannschaften sind für die Hauptrunde qualifiziert. 32 weitere spielen in einer Playoffrunde im K.o.-Modus die weiteren 16 Teams aus, die in die Gruppenphase einziehen. Danach geht es im bekannten Modus mit acht Gruppen a vier Teams weiter.
Größte Kritikpunkte: Große Nationen wie Deutschland oder Brasilien wären gesetzt. Die FIFA hätte aber ein Vermarktungsproblem, gerade bei den wichtigen TV-Rechten, wenn einige Teams schon nach einem Spiel wieder abreisen müssen
Die WM mit 48 Mannschaften (16x3)
Die Teilnehmer werden auf 16 Vorrundengruppen mit je drei Teams aufgeteilt. Bei einem Remis nach 90 Minuten wird der Sieger per Elfmeterschießen ermittelt, um Mauscheleien zu erschweren. Die 16 Gruppensieger und Gruppenzweiten ziehen in die erste K.o.-Runde ein. Die Gewinner stehen im Achtelfinale.
Größte Kritikpunkte: Trotz Elfer-Modus könnte es in den Mini-Gruppen zu Mauscheleien kommen. Die Abschaffung des Unentschiedens wäre ein Eingriff in die Fußballkultur.
Präsident Gianni Infantino will mit der geplanten Aufstockung des Teilnehmerfeldes besonders die Chancen für Teams aus Afrika und Asien erhöhen. Europa stellt im bisherigen 32er-Modus (erstmals 1998 in Frankreich) mit 13 Mannschaften derzeit die meisten WM-Teams.
ARD TEXT