Was für ein Spiel, meine Nerven sind erstmal ruiniert ![.. [vogeel]](http://www.ofcfans.de/stammtisch/Smileys/default/vogelzeig.gif)
Erste Halbzeit klare Sache für uns und folgerichtig gingen wir in Führung. Zweite Halbzeit plätscherte so dahin, ohne das eine Mannschaft echte Vorteile hatte. Nach dem Ausgleich war unsere Mannschaft völlig verunsichert, weshalb es auch nicht mehr zu vernünftigen Aktionen kam. Verlängerung geht klar an Darmstadt, die ihre Überlegenheit nutzten und in Führung gingen. Kassel völlig planlos, man wusste einfach nichts mit dem Ball anzufangen. Aber DANN: Der Ausgleich aus dem Nichts. Die Lilienspieler schauten sich ungläubig an, bis sie realisierten, dass es jetzt doch ins Elfmeterschießen geht. Klasse Leistung unseres Ersatztorwarts, welcher 2 Elfer parrierte und letztendlich unserem Fußballgott die Chance gab, das Weiterkommen klar zu machen. Keinem Spieler hätte ich es mehr gegönnt, die Entscheidung zu erzielen - auch wenn er sich jetzt wohl endgültig nicht mehr in Darmstadt blicken lassen sollte ![... [kicher]](http://www.ofcfans.de/stammtisch/Smileys/default/kicher.gif)
Es hätte ein so toller Pokalabend werden können, wenn da nicht diverse Randerscheinungen gewesen wären. Neben diversen Sachbeschädigungen in unserem Bus (die letztendlich auch dazu führten, dass es so schnell wohl keinen Bus mehr in dieser Form geben wird) sickerte im Stadion die Information durch, dass ein Bus von den Grünen "einkassiert" wurde. Zu den genauen Umständen kann ich mich nicht weiter äußern (da nicht in diesem Bus anwesend gewesen), allerdings überraschte FFH mit der Meldung, dass es auf Kasseler Seite zu 67 Festnahmen gekommen sein soll. Dumm nur, dass im betroffenen Bus nur 60 Leute mitfuhren - und ein Teil davon es dennoch ins Stadion geschafft hat...
So gab es noch Polizeibegleitung bis nach Kassel mit nahezu keinem Zwischenstopp - hat auch was...
Fazit: Noch 1 - 2 Siege und man würde erstmals wieder im DFB Pokal stehen. Dazu muss aber erstmal Flieden geschlagen werden (hey, das sind bei uns beliebte Stolpersteine!) und anschließend dem OFC die Daumen gedrückt werden (
) und/oder noch ein Spiel gewonnen werden.
das es mehr Verhaftungen gab als Leute im Bus saßen hat einen einfachen Grund.
Eure Arschl...freunde aus Homburg waren mit 10 Leute vor Ort und wollten ebenfalls Randale machen.
Es wurde im Buss ein Glas mit Rauschmittel festgestellt und Beamte wurden angegriffen.Als der Bus gestoppt wurde versuchte man durch einen angrenzenden Wald zu flüchten was jedoch nicht klappte. Desweiteren sollen die Hools vermummt gewesen sein.
Die vielen Diskussionen auf verschiedensten Plattformen nehmen wir zum Anlass, an dieser Stelle ein paar Dinge aus unserer Sicht zu schildern.
Vorab sei gesagt, dass wir unser Verhalten am Mittwochabend als nicht fehlerfrei einstufen und es uns in unserer Fanseele Leid tut, dass wir unsere Mannschaft in diesem entscheidenden Spiel nicht unterstützen konnten. Ebenso ärgern wir uns selbst am meisten darüber, dass die Außendarstellung der Fanszene unter den Vorkommnissen gelitten hat.
Zu den Vorkommnissen kursieren die unterschiedlichsten Gerüchte und Horrorszenarien. Die gewählte Darstellung in den Medien entspricht allerdings nicht der Wahrheit und die Schilderung der Vorkommnisse beruht einzig und allein auf dem Bericht der Polizei. Dass diese ihren massiven Einsatz und ihr Vorgehen durch ihre Darstellung rechtfertigen muss, sollte jedem objektivem Leser klar sein. Die Sicht der unmittelbaren Beteiligten wurde bis zum jetzigen Zeitpunkt nicht berücksichtigt, umso erstaunlicher ist es aber das von allen Seiten gemutmaßt wird.
Etwa 500 Meter vor dem Gästeblock wurden in unserem Bus die hinteren Türe geöffnet. Beteiligt daran waren einige, wenige Personen. Zu diesem Zeitpunkt drängten sich bereits nahezu alle knapp 60 Businsassen im Gang und erwarteten den Ausstieg. Dementsprechend unübersichtlich war die Situation. Trotzdem ist ein Öffnen der Türen des fahrenden Busses nicht zu entschuldigen und schlicht eine unüberlegte Aktion, welche eine Verkettung unglücklicher Umstände nach sich zog. So schwappten einige Personen die sich direkt an der Tür befanden aus dem Bus hinaus. Anschließend wartete der Bus auf die entsprechenden Personen.
In der kurzen Wartezeit gingen weitere Mitglieder aus dem Bus, um zu schauen, wie es den anderen geht. Dies wurde seitens der Polizei falsch aufgefasst und rief sofort zahlreiche Beamte auf den Plan, welche angerannt kamen und mit äußerster Brutalität vorgingen und teils Leute aggressiv zu Boden drückten.
Um die Leute wieder in den Bus zu bekommen, wurde massiv Pfefferspray versprüht. Jeder, der nur annähernd mit der Wirkung dieses Einsatzmittels vertraut ist, kann sich nun vorstellen, dass dieses Vorgehen nicht zur Schaffung von Ruhe im Bus beigetragen hat. Mehrere Businsassen trugen Augenverletzungen davon, waren kurzzeitig nicht mehr in der Lage zu sehen und liefen so orientierungslos umher. Es ging im wahrsten Sinne also drunter und drüber. Im Bus entstand durch das dichte Gedränge inmitten einer Pfefferspray-Wolke bei vielen Mitfahrern der Zustand der Panik und Hilflosigkeit. Die Unterstellung der Mutwilligkeit des Vorgehens der Busbesatzung während dieser Zeit ist also äußert fragwürdig. Trotzdem wurde der Polizei aber dummerweise ein Grund geliefert, in dieser Situation einzuschreiten, was von außen aber leider völlig unverhältnismäßig beurteilt wird. Niemals kam es zu Ausschreitungen, Randale oder den in HNA und Co beschriebenen bürgerkriegsähnlichen Zuständen. Niemals reiste man aus Kassel mit der Absicht ab, das Spiel zu versäumen um stattdessen in einer Auseinandersetzung mit der Polizei den Kürzeren zu ziehen. Wer unsere Motivation und den Hintergrund unseres Schaffens kennt, weiß das.
Jeder, der uns in der Folgezeit auf der Wache hätte beobachten können, würde die komplette Situation anders bewerten und vor allem nicht auf unsere Kosten eine derartige Berichterstattung pflegen. Da standen knapp 60 Fans, äußerst gefrustet und traurig ihren geliebten KSV nicht sehen zu können. Man kann sich
sicher vorstellen, wie viel Zeit sich die Beamten beim Durchsuchen des Busses und seiner Mitfahrer gelassen haben, damit wir auch ja keine Minute des Spiels mehr zu sehen bekommen. Die Aktion war nicht geplant und der Grund für das Öffnen der Türen ist auch uns nicht ersichtlich. Ebenso war keine Randale im Stadion geplant, nur weil diverse Sachen im Bus gefunden wurden. Im Bus wurden ganze 2 (!!) Sturmhauben und etwas Pyro gefunden, welche bei einem Mobfoto eingesetzt werden sollten. Die gefundene Pyrotechnik sollte nicht im Stadion eingesetzt werden, da uns bewusst war, dass den Verein nach den letzten Vorkommnissen
empfindliche Strafen erwarten würden. Es war demnach keine Randale durch die Besatzung geplant und es gab auch keine Verabredungen mit einer Gruppe aus Darmstadt, wie falsch von der Polizei und der HNA dargestellt. Unser Ziel war es immer, die Mannschaft bestmöglich zu unterstützen. Wie genau die beiden
genannten Organe es jedoch mit der Realität haben, zeigt Allein schon die Aussage man habe sich bereits auf einem Rastplatz mit einer Gruppe aus dem Saarland zur Randale verabredet. Jeder, der sich nur einen Moment mit der Fanszene Kassel auseinander setzt weiß, dass wir mit dem FC Homburg eine Jahrzehntelange Fanfreundschaft pflegen. Erschreckend ist die Tatsache, dass diese Beurteilung von Polizisten kommt, die sich selbst Szenekundige Beamte nennen. Anscheinend scheint von dieser Seite jede Objektivität verloren gegangen zu sein und manch einer scheint auf Grund seiner Erfolglosigkeit nur noch einen persönlichen Rachefeldzug auszuführen. Selbst von der HNA erwarten wir mittlerweile nicht mehr viel, dabei wäre eine Richtigstellung das Mindeste.
Den Vorfall gilt es abzuhaken und sollte in der Presse mit der nötigen Objektivität nicht weiter hochgeschaukelt werden. Aber anscheinend gibt es in Kassel keine anderen Themen, sodass man dem Vorfall sogar einen Artikel auf der Startseite inklusive Kommentar widmete.
Wir appellieren an die restliche Fanszene, ihr Vertrauen in uns nicht zu verlieren. Wir haben Fehler gemacht und stehen dazu, aber jeder sollte sich bei der Bewertung der Sache diesen Text vor Augen halten und nicht jeden Unsinn für bare Münze nehmen, den unser ortsansässiges Blatt von sich gibt. Denn gerade auch unser Zusammenhalt innerhalb der Fanszene macht uns stark.
Samstag fuhr als einziger Bus, der der ach so "bösen" Ultras, nach Pfullendorf um dort unsere Mannschaft wieder gewohnt lautstark zu unterstützen.
Dieser kam Samstag Nacht ohne jegliche Zwischenfälle wieder in Kassel an.
Scena Chassalla 913 - Ultras Kassel
im März 2010