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AutorThema: Frauen im Sport  (Gelesen 101 mal)

Offline badman

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Frauen im Sport
« am: 13. Februar 2021, 09:53:46 »
1955 beschloss der DFB auf seinem Verbandstag, das Fußballspielen mit Damenmannschaften zu verbieten. In der damaligen Begründung hieß es, dass „diese Kampfsportart der Natur des Weibes im wesentlichen fremd ist“, dass „im Kampf um den Ball die weibliche Anmut schwindet und Körper und Seele unweigerlich Schaden erleiden“, und dass das „Zurschaustellen des Körpers Schicklichkeit und Anstand verletzt“.[3] Trotz des Verbotes wurden in den 1950er und 1960er Jahren über 70 inoffizielle Länderspiele ausgetragen. Am 23. September 1956 erfolgte das erste Länderspiel einer deutschen Fußballnationalmannschaft der Frauen. Es fand im privaten Stadion der Zeche Mathias Stinnes in Essen vor 17.000 Zuschauern statt. Gegnerin war die Niederländische Fußballnationalmannschaft der Frauen. Das Spiel gewann die deutsche Mannschaft mit 2:1.[4]

Das Frauenfußballverbot wurde erst auf dem Verbandstag in Travemünde am 31. Oktober 1970 aufgehoben.

Krass, mich hat interessiert wann das so losging, mein Argument/Position klar gleichberechtigt, aber ich habe nie? aktiv geschaut. Graf und die Reiter fallen mir ein, so wie van Almsick, eben weil sie hot ist ☺️
Aber die Argumente und Verbot hätte ich nicht gerecht... tja der Wandel der Gesellschaft.
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Offline badman

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Re: Frauen im Sport
« Antwort #1 am: 13. Februar 2021, 09:59:27 »
Die alten Griechen werden als Erfinder der Demokratie gepriesen, aber auch genauso gern für ihr Frauenbild gescholten. Die demokratischen Athener wären misogyn gewesen und hätten ihre Frauen ohne die geringste Ausbildung in ihren Häusern eingesperrt wie Gefangene, antike Patriarchen eben. Das das klassische Griechenland dabei aus mehr als nur Athen besteht, wird auch gern außen vorgelassen. Obgleich der athen-zentrischen Berichterstattung niemand entgehen kann, liegt es doch an der Quellenlage, die für Athen ungewöhnlich viel Überlieferung bietet im Vergleich zum übrigen Griechenland.1 Allerdings hat sich auch die professionelle universitäre Forschung lange Zeit mit Seklusionstheorien2, also orientalischer Abgeschlossenheit athenischer (Bürger-)Frauen abgemüht. Seit Sarah B. Pomeroy im Zuge der amerikanischen Frauenbewegung mit ihrer Monographie „Goddesses, whores, wives, and slaves“ von 19763 Interesse für die Geschlechterforschung, heute gender studies , weckte ist davon aber nicht mehr viel übriggeblieben Heutzutage gelten in der universitären Geschichtsforschung allerlei Arten von Haremstheorien als nicht mehr vertretbar.4

Trotzdem hält sich der Mythos einer zwar demokratischen, aber frauenfeindlichen antiken griechischen Gesellschaft in vielen Köpfen wacker. Ebenso der Glaube, Frauensport wäre eine fortschrittlich-moderne Errungenschaft der Neuzeit, mit der Begründung, die Olympischen Spiele der Antike wären ja bekanntermaßen auch schon ein reines Männerevent gewesen. Ironischerweise ist diese Behauptung genauso richtig wie falsch.

Im Rahmen dieser Seminararbeit möchte ich mich daher mit der Frage beschäftigen, in welcher Form Frauen im klassischen Griechenland mit Sport in Berührung gekommen sind bzw. kommen konnten, speziell am Beispiel der Olympischen Spiele. Dabei soll auch geklärt werden, warum die Festivitäten von Olympia so leicht instrumentalisierbar sind und als Beweis für die Frauenfeindlichkeit der griechischen Männerwelt benutzt werden können.

https://www.grin.com/document/131280

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