1.FC Magdeburg - Hertha BSC II 3:0
23.10.2009, 18.00 Uhr
Heinz Krügel Stadion, MagdeburgJeder wird das kennen. Man hat mit seinem Verein in den letzten Wochen ne kleine Serie hingelegt, mehr oder weniger überzeugt - aber trotzdem fährt man mit einem unguten Gefühl zu einem Fußballspiel. Alles spricht eigentlich für Dich, der Gegner scheint zwar gut drauf aber nicht unschlagbar zu sein - trotzdem hast du dieses Scheiß-Gefühl in der Magengegend. So war es gestern. So ging es auch dem Herrn, der sich mit mir auf den Weg ins heilige Heinz-Krügel-Stadion. Dann kommt man dort an, trifft die unverbesserlichen Optimisten, lässt sich etwas beruhigen, genießt die Vorzüge der Stadiongastronomie (so lange man das noch kann) und begibt sich dann langsam in den Block. Man ist wieder halbwegs entspannt und vorsichtig optimistisch... Und dann sieht man, dass als Schiedsrichter Peter Gagelmann angesetzt ist.
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Was macht man da. Mein erster Gedanke war, wohin ich jetzt verschwinde. Bisher hat der Mann noch jedes Spiel von uns kaputtgepfiffen - meistens mit extrem unbefriedigendem Ausgang für die Größten der Welt. Da mir aber auf die Schnelle keine anständige Alternative der Abendgestaltung einfiel, blieb ich. Gottseidank kann man sagen. Denn der FCM war so nett, die unguten Gefühle mit denen man sich den ganzen Tag herumschlagen musste, schnell in Vergessenheit geraten zu lassen. Was bereits nach 5 Minuten bestens gelang, als Lars Fuchs perfekt mit dem Kopf den Ball zwischen drei Gegenspielern auf Simon Tüting legte, der dann direkt abzog. Das ganze direkt vor der eigenen Kurve, aus der man den schönen scharfen Ball fast in Zeitlupe einschlagen sehen kann. Genialer Auftakt, der in den folgenden Minuten fast noch eine angenehme Fortsetzung gefunden hätte, als Lars Fuchs bei eine Hereingabe von Vujanovic gefoult oder abgedrängt wird und so das frühe 2:0 verpasst. Aber was solls, die GdW haben heute Bock und spielen die Reserve der alten Tante in der ersten halben Stunde in Grund und Boden bevor man erstmal nen Gang herausnimmt und das Spiel verwaltet. Und auf einmal war es wieder da, das ungute Gefühl... Wir? Ein Spiel verwalten? Mit unserer Abwehr... Mann Mann Mann...
Aber es ging in die Pause, ohne dass diese Verwalterei irgendeinen Schaden anrichten konnte. Das gleiche Spiel in der zweiten Halbzeit. Hertha übernahm jetzt die Iniative, hatte vielleicht 2/3 Spielanteile was aber zu keinem einzigen Torschuss führte, dem FCM aber einige gute Chancen zum Kontern ließ. Man entspannt sich langsam, kommt zu der Erkenntnis, dass Hertha hier nur noch durch nen Standart zu etwas zählbarem kommt. Doch auch diese einzige Gelegenheit pariert der heute glänzend aufgelegte Matthias Tischer. Und fast im Gegenzug hämmert der Fuchser im zweiten Anlauf einen abgewehrten Freistoß in die Maschen, erzilet dabei seinen siebten Saisontreffer und zieht mit Rado gleich.
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Der Käs ist gegessen, so dass auch unser dritter Torschütze vom Dienst, Maxe Watzka die Möglichkeit bekommt, toremäßig mit seinen Kollegen Vujanovic und Fuchs gleichzuziehen, und diese dann auch nutzt. Wieder mal 3:0, drei schöne Fernschusstore, Fanherz was willst Du mehr. Höchstens noch, dass Rado Vujanovic seine Abschlußquote vielleicht mal auf ein Tor je drei Großchancen steigern kann. Was der Mann gestern wieder verballert hat... Zum Verzweifeln...
Vielleicht noch eine nette Stimmung im Rund der 7.000 (davon 5 Gestalten im Gästeblock). Aber auch die gab es. Die erste halbe Stunde extrem lauter Block U, danach gut bis zur Halbzeitpause über die Runden gekommen, in Hälfte 2 nochmal Power, lange Dauergesänge, bei denen das übrige Rund immer wieder gut mitzog, die Peitsche, Schalparaden, Hüpfeinlagen. Alles was das Fanherz begehrt... Die Mannschaft dankte es nach dem Spiel, man konnte das Staunen in den Augen unserer Neuzugänge sehen... So kann das für euch weitergehen, Freunde der Sonne... Reißt euch den Arsch auf so wie heute...
Und Peter Gagelmann? Der benahm sich ein paar Minuten, bis ich feststellte, dass er heute garnicht so verdammt kleinlich pfeifft. Obwohl er meine Worte unmöglich verstanden haben kann, muss er diese jedoch persönlich genommen haben, verteilte gegen uns einige völlig überzogene gelbe Karten und setzte seinen arroganten bösen Blick auf. Vorel bleibt Vorel... Womit der Herr wirklich das einzige Harr in der vorzüglichen gestrigen Suppe bleibt. Schön, dass es doch noch Dinge gibt, die so bleiben, wie sie immer waren...