Fussballstammtisch
Fussballstammtisch => 3. Liga => Thema gestartet von: olilie98 am 26. November 2012, 08:42:51
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Die Insolvenz von Alemannia Aachen hat nicht nur viele Fans aus ganz Deutschland erschüttert, sondern auch den Deutschen Fußball-Bund (DFB) zum Nachdenken angeregt. Nach Informationen des “SID” prüft der Verband derzeit die Einrichtung eines Rettungsschirmes für Zweitligaabsteiger, die nach ihrem Abstieg oft deutliche finanzielle Einbußen in der 3. Liga hinnehmen müssen. “Diese Vereine haben häufig einen höheren Kostenapparat aufgebaut, welcher bei einem Abstieg schwer zu reduzieren ist”, sagte der für die 3. Liga zuständige DFB-Direktor Ulf Schott dem Nachrichtenmagazin “Focus”. Mit diesem Rettungsschirm will der DFB den finanziellen Unterschied zwischen der zweiten und dritten Liga kleiner werden lassen. Die Kluft lässt sich allein am Beispiel der TV-Gelder festmachen. Kassiert ein Verein in der 2. Bundesliga mindestens rund vier Millionen Euro pro Saison, sind es in der 3. Liga nicht ein Mal 800.000 Euro.
Suche nach einem Liga-Sponsor bisher erfolglos
Da der Bundesliga-Fernsehvertrag ab der kommenden Saison deutlich höher dotiert ist, steigen in den beiden Bundesligen auch die TV-Prämien. So wird der Mindestbetrag in Liga zwei auf bis zu sechs Millionen Euro pro Saison ansteigen. In der 3. Liga hingegen sind keine Änderungen geplant. Um den Vereinen aber etwas mehr Geld zu Verfügung stellen zu können, befindet sich der DFB bereits seit einigen Jahren auf der Suche nach dem Liga-Hauptsponsor. Allerdings wird sich dort in naher Zukunft wohl kein Erfolg vermelden lassen. Ein “exklusiver Hauptpartner”, der die “erwarteten Gegenleistungen angemessen und sachgerecht rechtfertigt”, sei derzeit aber nicht in Sicht, so Schott gegenüber dem “SID”. Alemannia Aachen ist nach der Einführung der eingleisigen 3. Liga im Jahr 2008 bereits der fünfte Verein, der nach den Stuttgarter Kickers, Kickers Emden, Rot Weiss Ahlen, und der TuS Koblenz aufgrund von finanziellen Problemen die 3. Liga verlassen muss. (Quelle: Liga3-online.de)
Ich finde das ist großer Mist und Wettbewerbsverzerrung.
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Das ist völlig daneben und Wettbewerbsverzerrung pur.
Damit bestätigt der DFB, dass die von ihm selbst beschlossene Verteilung der TV-Gelder dazu führt, dass der Abstand zwischen 2. und 3. Liga nicht stimmt. Vielleicht sollten die Herren sich über diese wirkliche Ursache mal Gedanken machen.
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Mir kommen gleich die Tränen, die armen Zweitligaabsteiger [modz]
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Ich hoffe mal, der Ulf ist nur das Sprachrohr und der Mist ist nicht seine Idee.
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So ein Bullshit.
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Alles klar. Da sieht man, worum's den Affen wirklich geht. Das Im-Strahl-Kotzen wird ja inzwischen zur Routine…
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Schieberei und Wettbewerbsverzerrung! Wenn man sowas liest kann man gar nicht genug frühstücken wie man kotzen möchte.
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Kam auch in der ARD, oder? Hab es so auf dem Ohr gehabt. Leider kann keiner der Möchtegernjournalisten dem geneigten Fußballeventvolk erklären warum man als Absteiger in der dritten Liga finanziell abstürzen kann. (Am besten war der Vorwurf vom Armina-Trainer (hust), ein Jahr zuvor auch so von der Schippe gesprungen, das hatte er wohl vergessen und Wollitz sein Statement, der ja auch bei einem Club arbeitet wo es seit Jahren auch finaziell klemmt, lach) Kann auch keiner mal irgendwem von DFB/DFL fragen, die könnten ja auch Antworten haben. Oder auch nicht, wer weiß das schon wirklich. Wer für welche Kostenapperate verantwortlich ist, diese fordert und aber nicht bereit ist sozial zu verteilen. Nachfragen würde sich lohnen, wäre aber mit Arbeit verbunden.
Wenn mich nicht alles täuscht wurde zur Einführung der eingleisigen dritten Liga (vor 5Jahren) mal gesagt dies wäre deswegen geschehen und so toll damit der finazielle Abstand zur zweiten Liga enger wird und Absteiger (es sind ja nur noch 2-1/2) butterweicher fallen können. Tja, warum geht das schief wenn der Teufel immer auf den großen Misthaufen scheißt)))
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Beim DFB will wohl auch niemand auf die Idee kommen, daß es ja nicht nur an den fehlenden Fernsehgeldern liegt, sondern auch an der Einkaufspolitik der Absteiger, siehe Aachen, Osnabrück etc.
Die verpflichten gestandene EX-BuLiprofis, zahlen ein Haufen Gehalt und finden dann überraschenderweise
irgendwelche schwarzen löcher in der Kasse und das Ganze wird noch lizensiert vom DFB.
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Der Ansatz ist Mist. Absteigern Sonderkonditionen zuzugestehen ist in der Tat reine Wettbewerbsverzerrung. Die finanziellen Grundvoraussetzungen für alle Vereine der dritten Liga zu verbessern wäre wünschenswert, würde aber das "Risiko gehen" um aufzusteigen nicht ändern. Nur das allegemeine Etat-Niveau wäre höher, es sei denn, der finanzielle Abstand zweite-dritte Liga würde drastisch reduziert, aber davon kann man zur Zeit nur träumen.
Unser aufgeblähter Kostenapperat ist hausgemacht und selbstverschuldet. Schon beim Abstieg aus der ersten Liga wurde nicht ordentlich an der Kostenschraube gedreht. Dabei waren wir nur ein Jahr oben. [blin]
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und Wollitz sein Statement, der ja auch bei einem Club arbeitet wo es seit Jahren auch finaziell klemmt, lach)
Meinst du das Interview nach dem Spiel gegen Aachen? Hatte das nicht so ganz mitbekommen was er gesagt hatte, da die Sportschau beim Gespräch mit meinem Alten nur nebenbei lief. Wenn ich es richtig verstanden hatte meinte er doch irgendwas von wegen durch Mannschaften wie Aachen sei der Spielbetrieb in der dritten Liga gefährdet. Dachte mir dabei auch nur wer im Glashaus sitzt...... Nachdem man ja eingesehen hat das die 4. Liga gescheitert ist bzw. das Modell nicht hin gehauen hat und uns jetzt in diesen Dorfligen spielen lässt, gibt es da auch eine finanzielle Spritze für die Aufsteiger die die Anforderungen ans Stadion und Umfeld erfüllen müssen? Von den Namen her ist die dritte Liga sicherlich nicht die schlechteste, dass aber das ganze Modell nicht wirklich hinhaut sehen die Verantwortlichen nicht. Warum auch, die Kluft zwischen den ersten beiden Ligen und den Amateuren wird immer großer und somit bleiben die "Großen" weiterhin unter sich. Alles ist gut. Wenn den Vereinen mitten in der Saison auffällt dass das Geld vorne und hinten nicht reicht, wie werden dann die Lizenzanträge geprüft? Darf das einmal der neue Praktikant die Stempelkissen testen und die Anträge so durchwinken? Was ist mit Vereinen die aus der dritten Liga in die Dorfligen absteigen? Fernsehgelder sind da doch ein Fremdwort, wie will man denen denn helfen um nicht im Chaos zu versinken. Das es dieses Lizenzverfahren gibt ist sicherlich schön und gut, aber wenn sich eh niemand wirklich dran hält und mit Geldern kalkulieren kann die es gar nicht gibt bringt das alles auch wieder nichts und am Ende ist das Geschrei groß, wenn die Kassen leer sind. Vorher genau hinschauen, dann ist auch der Spielbetrieb mitten der Saison nicht gefährdet.
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Würde die Lizensierung von DFB und DFL wirklich funktionieren könnten Klubs wie Aachen nach einem Abstieg nur das ausgeben was sie auf dem Konto haben. So lange aber Vereine wie Aachen nach dem Abstieg vor der neuen Saison erstmal um ihre Lizenz zittern müssen, dann aber Hochkaräter wie Rösler verpflichten dürfen, so lange liegt er Fehler nicht an den TV Geldern oder einem Rettungsschirm, sondern an schwachen Lizenzvorgaben. Übrigens: Ein Zweitligaabsteiger bekommt schon jetzt in den ersten drei Jahren nach dem Abstieg mehr TV-Geld als der Rest der Liga.
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Übrigens: Ein Zweitligaabsteiger bekommt schon jetzt in den ersten drei Jahren nach dem Abstieg mehr TV-Geld als der Rest der Liga.
Ist das so? Bekommt man noch Kohle aus den Zweitligatöpfen? Kann ich mir gerade nicht vorstellen.
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ich würde die Fernsehgelder komplett abschaffen für alle Ligen. Dann die GEZ um 10 Euro runter.
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Mal davon abgesehen, dass die Idee wirklich eine Unverschämtheit ist (wie will man das denn gegenüber den Vereinen, die seit Jahren 3. Liga bzw. Vorgänger spielen, gegenüber rechtfertigen?), wundert es mich auch nicht, dass man keinen Exklusivsponsor für eine Liga findet, in der Zweitvertretungen von Bundesligisten spielen und nicht sichergestellt ist, mit wie vielen Vereinen die Saison beendet wird.
Spiele mit Zuschauerzahlen im dreistelligen Bereich sind weder für einen Sponsor interessant, noch für eine flächendeckende TV-Übertragung, die man bräuchte, wollte man wirklich eine professionelle dritte Liga etablieren.
Der jetzige Zustand ist ein Status Quo zwischen Profi- und Amateurfußball, in dem man sich damit abfindet, Jahre dort rumzudümpeln oder sich mit einem großen finanziellen Gewaltakt "rauskauft".
Momentan stehen oben mit Bielefeld und Osnabrück 2 finanziell angeschlagene Vereine. In Münster kenne ich die Situation nicht. Unterhaching ist auch mehr ein Kunstverein als er wirklich auf eigenen Beinen stehen kann, genau so Heidenheim. Bei Karlsruhe, Rostock und Burghausen weiß ich jetzt wirklich nicht wie es aussieht, aber ob gerade die ersten Beiden sich längere Zeit in der 3. Liga halten können, muss man wohl noch sehen.
Das große Problem sehe ich im Gebilde DFB/DFL. Hier sitzen Vereinsfunktionäre in Gremien, die genau diese kontrollieren sollen. So etwas kann nicht funktionieren, da die "Großen" halt immer nach unten scheißen. "Oben" hat man keine Ambitionen, einen soliden Unterbau zu schaffen, da die größeren Vereine ungern etwas abgeben möchten und nach unten wird die Schere immer größer. Über die Etats von Offenbach, Saarbrücken oder Darmstadt lachen sich doch Bayern, Dortmund etc. kaputt und selbst mit Ingolstadt, Paderborn etc. kann man mittlerweile nicht mehr mithalten. Das untersteicht in meinen Augen die Bedeutungslosigkeit der 3. Liga.
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Sitzt Egidius Braun wieder im Verwaltungsrat des DFB [blin]
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Übrigens: Ein Zweitligaabsteiger bekommt schon jetzt in den ersten drei Jahren nach dem Abstieg mehr TV-Geld als der Rest der Liga.
Ist das so? Bekommt man noch Kohle aus den Zweitligatöpfen? Kann ich mir gerade nicht vorstellen.
Doch, natürlich nicht soviel wie die Zweitligisten. Aber je nach länge der Zugehörigkeit bekommt man eine Art "Rettungsschirm". Die ersten drei Jahre lang. Doch das lang dann trotzdem nicht, da ja kaum einer vernünftig wirtschaftet. Und da nehme ich meinen Verein nicht aus. Der wackelt ja auch immer mehr.
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Übrigens: Ein Zweitligaabsteiger bekommt schon jetzt in den ersten drei Jahren nach dem Abstieg mehr TV-Geld als der Rest der Liga.
Ist das so? Bekommt man noch Kohle aus den Zweitligatöpfen? Kann ich mir gerade nicht vorstellen.
Doch, natürlich nicht soviel wie die Zweitligisten. Aber je nach länge der Zugehörigkeit bekommt man eine Art "Rettungsschirm". Die ersten drei Jahre lang. Doch das lang dann trotzdem nicht, da ja kaum einer vernünftig wirtschaftet. Und da nehme ich meinen Verein nicht aus. Der wackelt ja auch immer mehr.
Stimmt das, was man so hört? Im Radio lief es glaub ich; sinngemäß, dass man im Pokal weiter kommen muss, sonst steht ein Minus da, was man nur mit den Einnahmen aus dem Pokal einigermaßen decken kann?
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[noplan]kapiere ich nicht was DFB/DFL da will. Eine Abstiegesprämie löst null komma null an Problemen. Wofür gibt es ein Lizensierungsverfahren, bzw. was deckt dieses überhaupt ab ?
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Übrigens: Ein Zweitligaabsteiger bekommt schon jetzt in den ersten drei Jahren nach dem Abstieg mehr TV-Geld als der Rest der Liga.
Ist das so? Bekommt man noch Kohle aus den Zweitligatöpfen? Kann ich mir gerade nicht vorstellen.
Doch, natürlich nicht soviel wie die Zweitligisten. Aber je nach länge der Zugehörigkeit bekommt man eine Art "Rettungsschirm". Die ersten drei Jahre lang. Doch das lang dann trotzdem nicht, da ja kaum einer vernünftig wirtschaftet. Und da nehme ich meinen Verein nicht aus. Der wackelt ja auch immer mehr.
Stimmt das, was man so hört? Im Radio lief es glaub ich; sinngemäß, dass man im Pokal weiter kommen muss, sonst steht ein Minus da, was man nur mit den Einnahmen aus dem Pokal einigermaßen decken kann?
Ein Minus gibt es so oder so ... wie sicher bei jedem 3 Ligisten. Nur auch wir kommen aktuell in die kritische Situation. Deshalb wollten wir Fans ja den Machtwechsel und haben alles dafür getan das der auch kommt. Soweit ich weiß ist die aktuelle Saison gedeckelt, durch die letzte DFB Pokalrunde und das Weiterkommen. Aber wer kennt schon die Fakten genau? Aktuell sind wohl die Nachlizensierungen im Gange, danach wissen wir alle was los ist. Und ja, auch unser neues Stadion macht uns große Probleme.
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Ich finde die Idee ehrlich gestanden durchaus etwas, worauf man aufbauen kann und das nicht nur, weil es meinen Verein betrifft.
Das Problem ist, dass der Unterschied zwischen den Ligen gigantisch ist. So etwas wie es Freiburg zum Beispiel macht, dass man solide zwischen Platz 10 in der Bundesliga (Gewinnjahre) und Platz 10 in der 2. Bundesliga (Verlustjahre) wirtschaftet, ist zwischen Liga 2 und 3 faktisch nicht möglich. Die 2. Liga fordert gigantische Anforderungen, sowohl was die infrastrukturellen Maßnahmen, als auch das Personal angeht. Gerade bei letzterem entsteht neben einem wirtschaftlichen Problem auch noch ein soziales Problem. Viele Stellen schreibt die DFL - was sie durch das hohe Fernsehgeld auch fordern kann - zwingend vor, andere Stellen werden einfach notwendig, wenn man seine bisherigen Mitarbeiter nicht direkt in den Burnout laufen lassen will.
Steigt der Verein wieder ab, muss er all diese Leute wieder entlassen, wenn er seriös wirtschaften will in der 3. Liga, obwohl diese vielleicht einen hervorragenden Job gemacht haben. Gleichzeitig sind aber Umfeld und Infrastruktur durch die zweite Liga gewachsen und diese Stellen weiter erforderlich, um diese zu erhalten.
Um die hier zurecht kritisierte Wettbewerbsverzerrung zu verhindern, kann man das System ja auch anpassen. Klar ist, dass es kein Geld vom DFB für sportliche Ausgaben geben darf. Aber wenn der DFB den Vereinen bei Kosten, die nachweislich durch Personal/Infrastruktur, die durch die 2. Liga vorhanden sind, in der 3. Liga aber nicht zwingend notwendig, unter die Arme greift, dann kann das durchaus sinnvoll sein. Das Geld muss zweckgebunden an diese Stellen gehen und darf auch kein Geschenk sein, sondern muss bei Wiederaufstieg durch die hohen Fernsehgelder zurückgezahlt werden. Damit sind dem Verein beim Wiederaufstieg auch wieder Fesseln angelegt, so dass er sich nicht im Übermaß verbreitern kann, was ihn dann beim möglichen Wiederabstieg wieder hart fallen lässt.
So eine Lösung halte ich durchaus für sinnvoll, um es eben auch Fahrstuhlmannschaften zwischen 2. und 3. Liga möglich zu machen, mit seriösem Wirtschaften ohne Harakiri zu überleben.
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Ich finde die Idee ehrlich gestanden durchaus etwas, worauf man aufbauen kann und das nicht nur, weil es meinen Verein betrifft.
Das Problem ist, dass der Unterschied zwischen den Ligen gigantisch ist. So etwas wie es Freiburg zum Beispiel macht, dass man solide zwischen Platz 10 in der Bundesliga (Gewinnjahre) und Platz 10 in der 2. Bundesliga (Verlustjahre) wirtschaftet, ist zwischen Liga 2 und 3 faktisch nicht möglich. Die 2. Liga fordert gigantische Anforderungen, sowohl was die infrastrukturellen Maßnahmen, als auch das Personal angeht. Gerade bei letzterem entsteht neben einem wirtschaftlichen Problem auch noch ein soziales Problem. Viele Stellen schreibt die DFL - was sie durch das hohe Fernsehgeld auch fordern kann - zwingend vor, andere Stellen werden einfach notwendig, wenn man seine bisherigen Mitarbeiter nicht direkt in den Burnout laufen lassen will.
Steigt der Verein wieder ab, muss er all diese Leute wieder entlassen, wenn er seriös wirtschaften will in der 3. Liga, obwohl diese vielleicht einen hervorragenden Job gemacht haben. Gleichzeitig sind aber Umfeld und Infrastruktur durch die zweite Liga gewachsen und diese Stellen weiter erforderlich, um diese zu erhalten.
Um die hier zurecht kritisierte Wettbewerbsverzerrung zu verhindern, kann man das System ja auch anpassen. Klar ist, dass es kein Geld vom DFB für sportliche Ausgaben geben darf. Aber wenn der DFB den Vereinen bei Kosten, die nachweislich durch Personal/Infrastruktur, die durch die 2. Liga vorhanden sind, in der 3. Liga aber nicht zwingend notwendig, unter die Arme greift, dann kann das durchaus sinnvoll sein. Das Geld muss zweckgebunden an diese Stellen gehen und darf auch kein Geschenk sein, sondern muss bei Wiederaufstieg durch die hohen Fernsehgelder zurückgezahlt werden. Damit sind dem Verein beim Wiederaufstieg auch wieder Fesseln angelegt, so dass er sich nicht im Übermaß verbreitern kann, was ihn dann beim möglichen Wiederabstieg wieder hart fallen lässt.
So eine Lösung halte ich durchaus für sinnvoll, um es eben auch Fahrstuhlmannschaften zwischen 2. und 3. Liga möglich zu machen, mit seriösem Wirtschaften ohne Harakiri zu überleben.
Diese Stellen machen wohl kaum einen Rettungsschirm nötig. Um wieviel Geld geht es bei sowas - 200.000 / Jahr? [kicher]
Der Größenwahn sorgt für Überschuldung. Und wenn dann der Zweitligakader gehalten wird um den sofortigen Wiederaufstieg zu schaffen ist das eben Harakiri - das hat aber keinen Rettungsschirm verdient.
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Da bin ich absolut bei dir mike. Einfach nur Verträge für die zweite Liga abschließen und schon hat man seinen eigenen Rettungsschirm. Aber das ganze kommt ja von den Vereinen von oben. Die wollen dies, eben als Wettbewerbsvorteil gegenüber der kleinen Klubs.
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1. zum Teil Größenmwahn, wie meine Vorredner meinten
und
die wohl selbst eingestandene große Kluft zwischen den beiden Ligen
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Ich finde die Idee ehrlich gestanden durchaus etwas, worauf man aufbauen kann und das nicht nur, weil es meinen Verein betrifft.
Das Problem ist, dass der Unterschied zwischen den Ligen gigantisch ist. So etwas wie es Freiburg zum Beispiel macht, dass man solide zwischen Platz 10 in der Bundesliga (Gewinnjahre) und Platz 10 in der 2. Bundesliga (Verlustjahre) wirtschaftet, ist zwischen Liga 2 und 3 faktisch nicht möglich. Die 2. Liga fordert gigantische Anforderungen, sowohl was die infrastrukturellen Maßnahmen, als auch das Personal angeht. Gerade bei letzterem entsteht neben einem wirtschaftlichen Problem auch noch ein soziales Problem. Viele Stellen schreibt die DFL - was sie durch das hohe Fernsehgeld auch fordern kann - zwingend vor, andere Stellen werden einfach notwendig, wenn man seine bisherigen Mitarbeiter nicht direkt in den Burnout laufen lassen will.
Steigt der Verein wieder ab, muss er all diese Leute wieder entlassen, wenn er seriös wirtschaften will in der 3. Liga, obwohl diese vielleicht einen hervorragenden Job gemacht haben. Gleichzeitig sind aber Umfeld und Infrastruktur durch die zweite Liga gewachsen und diese Stellen weiter erforderlich, um diese zu erhalten.
Um die hier zurecht kritisierte Wettbewerbsverzerrung zu verhindern, kann man das System ja auch anpassen. Klar ist, dass es kein Geld vom DFB für sportliche Ausgaben geben darf. Aber wenn der DFB den Vereinen bei Kosten, die nachweislich durch Personal/Infrastruktur, die durch die 2. Liga vorhanden sind, in der 3. Liga aber nicht zwingend notwendig, unter die Arme greift, dann kann das durchaus sinnvoll sein. Das Geld muss zweckgebunden an diese Stellen gehen und darf auch kein Geschenk sein, sondern muss bei Wiederaufstieg durch die hohen Fernsehgelder zurückgezahlt werden. Damit sind dem Verein beim Wiederaufstieg auch wieder Fesseln angelegt, so dass er sich nicht im Übermaß verbreitern kann, was ihn dann beim möglichen Wiederabstieg wieder hart fallen lässt.
So eine Lösung halte ich durchaus für sinnvoll, um es eben auch Fahrstuhlmannschaften zwischen 2. und 3. Liga möglich zu machen, mit seriösem Wirtschaften ohne Harakiri zu überleben.
Diese Stellen machen wohl kaum einen Rettungsschirm nötig. Um wieviel Geld geht es bei sowas - 200.000 / Jahr? [kicher]
Der Größenwahn sorgt für Überschuldung. Und wenn dann der Zweitligakader gehalten wird um den sofortigen Wiederaufstieg zu schaffen ist das eben Harakiri - das hat aber keinen Rettungsschirm verdient.
Zum einen sind auch 200.000 Euro in einem 3. Liga-Etat eine Menge Geld, zum anderen geht es um ganz andere Summen. Du musst ja infrastrukturell enorm aufrüsten für die 2. Liga (Rasenheizung, Rollrasen, evtl. zusätzliche Tribünen etc.), was ja enorme Betriebskosten verursacht. Zudem sind einfach hauptamtliche Stellen vorgeschrieben (Pressesprecher, Sicherheitsbeauftragter, Fanbeauftragter...), zudem brauchst du einfach für viele Bereiche mehr Leute (z.B. Ticketing!). Ich kann nur für unseren Verein sprechen, da hat sich die Geschäftsstelle nahezu verdoppelt. Das wäre im Moment in der 3. Liga kaum haltbar.
Mal unabhängig vom sozialen Aspekt, dass da Leute möglicherweise ihren Job verlieren, obwohl sie ihn möglicherweise sehr gut erfüllen, ist es doch auch im Interesse des Fußballs, dass die Vereine professionelle Strukturen errichten, damit genau die Misswirtschaft, die bei vielen Vereinen zum tiefen Fall führt, endlich ein Ende hat.
Und wenn du meinen Beitrag gelesen hättest, dann wäre dir aufgefallen, dass ich explizit nicht davon gesprochen habe, den Zweitligakader mittels eines "Rettungsschirmes" zu halten, sondern das gigantische infrastrukturelle und finanzielle Gefälle zwischen zweiter und dritter Liga abzufedern.
Noch besser und fairer wäre natürlich eine von vornherein bessere Verteilung der Fernsehgelder, um dieses Gefälle zu verkleinern, aber das wäre wohl nur machbar, wenn man die 3. Liga an die DFL angliedern würde und das wird wiederum mit den großen Vereinen kaum zu machen sein...
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Für mich alles rein hausgemachte Probleme bei Vereinen wie Aachen,Duisburg und Co.
Ein Rettungsschirm für Absteiger ist doch ein purer Faustschlag ins Gesicht für Vereine wie z.B.
Freiburg & Mainz. Die geben nur Geld aus,was auch auf ihrem Konto ist.
Dort sind echte Kaufleute am Werk die mit Geld umgehen können. In guten Zeiten
wird gespart und in schlechten Zeiten ist dann Geld da, um diese zu überbrücken.
Man weiß halt wer man ist und woher man kommt.
Das sowas ausgerechnet vorgeschlagen wird wenn's um Aachen geht......Egidius lässt grüßen.
Wäre Aue abgestiegen würde man heute von einem Rettungsschirm nichts hören.
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Für mich alles rein hausgemachte Probleme bei Vereinen wie Aachen,Duisburg und Co.
Ein Rettungsschirm für Absteiger ist doch ein purer Faustschlag ins Gesicht für Vereine wie z.B.
Freiburg & Mainz. Die geben nur Geld aus,was auch auf ihrem Konto ist.
Dort sind echte Kaufleute am Werk die mit Geld umgehen können. In guten Zeiten
wird gespart und in schlechten Zeiten ist dann Geld da, um diese zu überbrücken.
Man weiß halt wer man ist und woher man kommt.
Das sowas ausgerechnet vorgeschlagen wird wenn's um Aachen geht......Egidius lässt grüßen.
Wäre Aue abgestiegen würde man heute von einem Rettungsschirm nichts hören.
Der massive Unterschied zwischen Mainz/Freiburg und den Absteigern in die dritte Liga ist aber, dass der Unterschied zwischen Bundesliga und 2. Bundesliga was die Anforderungen angeht, nahezu gar nicht vorhanden ist und was die zur Verfügung stehenden Finanzen angeht verhältnismäßig deutlich schwächer ausfällt.
Zwischen der 2. Liga und der 3. Liga ist ein gigantischer Unterschied, der in die eine, wie die andere Richtung kaum mit seriöser kaufmännischer Methodik machbar ist.
Dass die Probleme bei vielen Vereinen wie Aachen oder Duisburg hausgemacht sind, zumal ja letztere noch gar nicht abgestiegen sind, sehe ich genauso. Die Probleme zwischen 2. und 3. Liga sind es aber durch die strukturelle Aufstellung der Verbände auch. Und dass diese Probleme endlich vom Verband anerkannt werden, ist doch eher lobenswert. Wie eine gute Lösung dieses Problemes am Ende aussieht, dass sie die durchaus begründeten Bedenken zum Thema Wettbewerbsverzerrung einschließt, wird man sehen müssen. Ich habe dazu ja schon ein paar Ansatzpunkte in meinem ersten Posting beschrieben.
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Alle zusätzlichen Gehälter addiert und sämtliche Betriebskosten (mal abgesehen davon, dass man eine Rasenheizung in Liga 3 nicht betreiben muß... siehe Bielefeld) machen keine Millionenverschuldung aus - niemals. Insofern ist hier auch kein Rettungsschirm notwendig. Wer rettet denn die Drittligaabsteiger? Auch zwischen 3. Liga und RL besteht ein erheblicher Unterschied in den strukturellen Anforderungen seitens des DFB... [winkk]
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Es gibt ja nur zwei Möglichkeiten:
1. Die Fernsehgelder werden angepasst oder
2. Die Vereine müssen ihre Kosten bei den Spielergehältern senken.
Aachen holt sich vor der Saison Rösler... Ich will nicht wissen, was der verdient.
Solange der Markt aber für solche Spieler immer wieder was frei hält, werden die Vereine nie auf einen grünen Zweig kommen. Gehaltsobergrenze? Könnte eine Möglichkeit sein. Die Spieler werden wie Profis bezahlt, aber die Vereine haben nicht das Geld eines Proficlubs.
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Man kann einfach nur das ausgeben was man hat. Aachens Kader ist der Grund für die Pleie. Dazu unrealistische Stadionplanungen, weil solch kleine Vereine ihre Zukunft nicht einfach so planen können, wie Schalke, Bayern oder Dortmund.