Fussballstammtisch

Fussballstammtisch => Ligen International => Thema gestartet von: Letterman am 03. Januar 2013, 22:08:50

Titel: Rassismusskandal im internationalem Fußball
Beitrag von: Letterman am 03. Januar 2013, 22:08:50
Rassismusskandal um Boateng

Der italienische Fußball ist erneut von einem Rassismus-Skandal überschattet worden. Beim Testspiel des AC Mailand beim Viertligisten Pro Patria wurde Ex-Bundesligaprofi Kevin-Prince Boateng von Teilen der Heim-Anhänger verunglimpft.

Boateng nahm sich daraufhin den Ball und schoss ihn in Richtung der Zuschauer, die ihn beleidigt hatten. Danach zog er sich das Trikot aus und verließ den Platz. Seine Teamkollegen folgten Boateng, das Spiel wurde in der 26. Minute abgebrochen.

Auch Boatengs dunkelhäutige Mitspieler M'Baye Niang, Urby Emanuelson und Sulley Muntari seien beleidigt worden, teilte der ehemalige italienische Meister mit. "Dieser Vorfall schadet dem Ansehen des italienischen Fußballs", hieß es in einer Erklärung der Mailänder. Boateng twitterte derweil: "Es ist eine Schande, dass so etwas noch vorkommt."

Der beim FC Bayern München unter Vertrag stehende Jerome Boateng twitterte ebenfalls: "Ich bin stolz auf meinen Bruder. Sehr gut gemacht, Bro."

Giancarlo Abete nannte den Vorfall "unerträglich". Man müsse die "wenigen Kriminellen" unter den Fans isolieren, forderte der Präsident des italienischen Fußballverbandes FIGC.

Auch AC-Trainer Massimiliano Allegri zeigte sich betroffen. "Ich bin enttäuscht und traurig, aber ich denke, dass es die richtige Entscheidung aus Respekt vor unseren Spielern und allen farbigen Spielern in allen Ligen war, nicht zurückzukehren", sagte Allegri: "Es ist bedauerlich, weil Familien und Kinder hier waren, um einen schönen Tag des Sports in der Sonne zu genießen."

Mailands Kapitän Massimo Ambrosini erklärte: "Wir haben ein Zeichen gegen solch hässliche Vorfälle gesetzt. Wir müssen derartigen Ereignissen ein Ende bereiten." Der Präsident von Pro Patria, Pietro Vavassori, erklärte, die Klubs seien gegen solche Anhänger machtlos. "Wir können dagegen nichts tun", sagte Vavassori.

sport 1
Titel: Re: Rassismusskandal um Boateng
Beitrag von: bunterhund am 04. Januar 2013, 08:58:36
http://www.youtube.com/watch?v=nXyqFZ_fghI
Titel: Re: Rassismusskandal um Boateng
Beitrag von: Letterman am 06. Januar 2013, 13:48:14

Rassismus-Skandal bei Lazio-Spiel

Nach dem Eklat um den ehemaligen Bundesliga-Profi Kevin-Prince Boateng ist auch das Serie-A-Spiel zwischen Lazio Rom und Cagliari Calcio (2:1) am Samstagabend von rassistischen Vorfällen überschattet worden.

Ultras von Lazio, das mit Nationalspieler Miroslav Klose aufgelaufen war, beschmipften den dunkelhäutigen Cagliari-Spieler Victor Ibarbo.

Aus der Kurve der berüchtigten Lazio-Anhänger, die in der Vergangenheit wegen ihrer rechtsextremistischen Orientierung häufiger für Aufsehen gesorgt hatten, ertönten in der ersten Halbzeit Pfiffe und hämische Rufe gegen den Kolumbianer.

Daraufhin wandte sich Cagliaris Generaldirektor Luciano Marroccu an den Schiedsrichter und drohte mit dem Abzug der Mannschaft, sollten die Pfiffe nicht verstummen.

Ibarbo versicherte allerdings, dass er das Spielfeld nicht verlassen werde, selbst wenn die Schmährufe anhalten sollten. Daraufhin wurde das Match fortgesetzt.

Der gebürtige Berliner Boateng hatte am Donnerstag im Testspiel gegen Pro Patria anders gehandelt und in der 26. Minute das Spielfeld verlassen, weil er und seine dunkelhäutigen Teamkollegen wiederholt von gegnerischen Fans rassistisch verhöhnt worden waren.

Die Partie wurde abgebrochen, weil auch Boatengs Mitspieler aufhörten zu spielen. Für die konsequente Reaktion erhielten Boateng und sein Team europaweit viel Anerkennung. Im Nachrichtendienst Twitter bezeichnete Boateng die Zwischenfälle in Rom am Sonntag als "sehr traurig".

Marroccu sprach nach dem Spiel von "verwerflichen Vorfällen". Er habe den Schiedsrichter angesprochen, weil die Rufe zu laut geworden seien. "Aber den Beschluss über den Abbruch des Spiels muss der Schiedsrichter fällen", sagte der Manager von Cagliari.

Lazio-Präsident Claudio Lotito hielt sich mit Kritik an den eigenen Anhängern zurück: "Unsere Fans sind keine Rassisten. Wir haben auch einige dunkelhäutige Spieler in unseren Reihen. Wir können nicht jeden einzelnen Fan kontrollieren."

Lotito sagte: "Ich denke, dass die Fan-Gemeinschaft insgesamt bewertet werden muss, und unsere Fangemeinschaft ist intakt. Einige wenige Rassisten können nicht das Gesamtbild beeinflussen."


sport 1
Titel: Re: Rassismusskandal um Boateng
Beitrag von: Flo1898 am 07. Januar 2013, 08:15:01
Die sollen diese Scheißliga einfach dicht machen.
Titel: Re: Rassismusskandal um Boateng
Beitrag von: Mayk am 07. Januar 2013, 10:34:03
Herr Blatter hat auch eine Meinung dazu (http://www.spiegel.de/sport/fussball/rassismus-im-italienischen-fussball-hitlergruss-und-duce-duce-rufe-a-875985.html)
Titel: Re: Rassismusskandal um Boateng
Beitrag von: Letterman am 07. Januar 2013, 11:01:36
Rettig kontert Blatter DFL-Geschäftsführer Andreas Rettig hat die Aussagen von FIFA-Boss Sepp Blatter zur Aktion von Kevin-Prince Boateng gekontert.
"Das kann nicht die Lösung sein. Die einzige Lösung ist es, harte Sanktionen auszusprechen. Sei es der Abzug von Punkten oder etwas Ähnliches", erklärte Blatter in Dubai, nachdem Boateng wegen rassistischen Beleidigungen im Testspiel gegen Siena das Spielfeld verlassen hatte:
"Das Verlassen des Platzes könne nämlich auch missbraucht werden, befürchtet Blatter."
Rettig hat eine ganz andere Sicht auf das Verhalten des Milan-Stars.
"Das war ein großartiges Zeichen von ihm. Wir fordern immer Zivilcourage ein. Nun hat sie mit Kevin-Prince Boateng auch jemand gezeigt. Solche direkten Zeichen sind nur zu begrüßen", betonte Rettig in der "Welt":
"Wichtig aber ist, dass auch Fans untereinander keine Toleranz gegenüber Rassismus zeigen."
sport 1
Titel: Re: Rassismusskandal um Boateng
Beitrag von: Rattenfänger am 07. Januar 2013, 11:42:56
Es ist eine Frechheit, dass der große Blatter sich Gedanken um Neger machen muss!
Titel: Re: Rassismusskandal um Boateng
Beitrag von: Kaleun am 07. Januar 2013, 11:55:24
Es ist eine Frechheit, dass der große Blatter sich Gedanken um Neger machen muss!

 [lachgrün]
Titel: Re: Rassismusskandal um Boateng
Beitrag von: Mayk am 07. Januar 2013, 12:04:10
Es ist eine Frechheit, dass der große Blatter sich Gedanken um Neger machen muss!

Sieht die Titanic ähnlich:

Zitat
Fifa-Präsident Joseph Blatter hat das Verhalten des Fußballers Kevin Prince Boateng kritisiert, der während eines Fußballspiels in Italien aus Protest gegen rassistische Fanschmähungen vorzeitig den Platz verlassen hatte. Der Schweizer monierte, daß man sonst schließlich auch bei einer drohenden Niederlage vom Feld gehen könnte und riet dem gebürtigen Berliner Boateng, sich an FDP-Chef Philipp Rösler ein Beispiel zu nehmen: "Selbst wenn er aus dem Publikum als 'Arschloch' bezeichnet wird – der Fidschi bleibt."
Titel: Re: Rassismusskandal um Boateng
Beitrag von: Rattenfänger am 07. Januar 2013, 16:15:51
Platz 4 für die europäischen Fußballfans im Antisemiten-Ranking des Wiesenthal Centers.

http://www.wiesenthal.com/atf/cf/%7B54d385e6-f1b9-4e9f-8e94-890c3e6dd277%7D/TT_2012.PDF
Titel: Re: Rassismusskandal um Boateng
Beitrag von: Webtroll Joerch am 07. Januar 2013, 16:39:52
Platz 4 für die europäischen Fußballfans im Antisemiten-Ranking des Wiesenthal Centers.

http://www.wiesenthal.com/atf/cf/%7B54d385e6-f1b9-4e9f-8e94-890c3e6dd277%7D/TT_2012.PDF

 [gäähn] Diese Institution hat sich selbst demontiert...
Titel: Re: Rassismusskandal um Boateng
Beitrag von: jediefe am 07. Januar 2013, 17:11:14
Erfolgreich getrollt vom Broder.  [zwinger]
Titel: Re: Rassismusskandal um Boateng
Beitrag von: Webtroll Joerch am 07. Januar 2013, 17:23:38
Oder so...
Titel: Re: Rassismusskandal um Boateng
Beitrag von: badman am 07. Januar 2013, 17:47:25
Ich bin geneigt zu glauben, dass Lazio extra gesungen hat, weil Boateng gegangen ist.
Titel: Re: Rassismusskandal um Boateng
Beitrag von: Letterman am 07. Januar 2013, 19:34:42

UEFA-Verfahren gegen Lazio

Nur zwei Tage nach den rassistischen Vorfällen beim Heimspiel gegen Cagliari Calcio droht dem italienischen Erstligisten Lazio Rom um Nationalstürmer Miroslav Klose erneut Ärger wegen Fehlverhaltens seiner Fans.

Die europäische Fußball-Union UEFA hat ein Disziplinarverfahren gegen den früheren Europapokal-Sieger eingeleitet, weil Lazio-Anhänger im Europa-League-Spiel gegen Tottenham Hotspur (0:0) am 22. November antisemitische Gesänge angestimmt haben sollen.

Laut UEFA sollen Lazio-Fans auf Deutsch "Juden Tottenham" skandiert haben und ein Banner mit dem Schriftzug "Freies Palästina" ausgerollt haben. Tottenham gilt als Verein mit einer großen jüdischen Anhängerschaft.

Lazio hatte bereits nach dem Hinspiel im September rund 40.000 Euro Strafe zahlen müssen, nachdem seine Anhänger Spieler der Spurs mit Affenlauten verhöhnt hatten.

Am Samstag hatten Fans der Römer mit Beschimpfungen gegen Cagliaris dunkelhäutigen Kolumbianer Victor Ibarbo für einen Eklat gesorgt. Teile von Lazios Fan-Lager brüsten sich seit Jahren offen mit ihrer rechten Gesinnung.

sport 1
Titel: Re: Rassismusskandal um Boateng
Beitrag von: Letterman am 20. Januar 2013, 11:29:33

Viertligist sorgt erneut für Eklat

Der italienische Viertligist Pro Patria, der wegen des rassistischen Verhaltens seiner Fans bei einem Freundschaftsspiel gegen den AC Mailand Anfang Januar Negativschlagzeilen geschrieben hatte, hat wieder für einen Eklat gesorgt. Beim Spiel der Jugendmannschaft gegen den Viertligisten Casale am Samstag beschimpfte ein Pro-Patria-Spieler mit rassistischen Beleidigungen den brasilianischen Gegner Fabiano Ribeiro.

Dieser ging auf den Rivalen los und wurde vom Schiedsrichter vom Platz gestellt. Dem Pro-Patria-Akteur wurde lediglich die Gelbe Karte gezeigt. Daraufhin beschlossen der Trainer von Casale und die Mannschaft das Spiel abzubrechen. "Dieser Unterschied bei der Behandlung der beiden Spieler ist unannehmbar. Wir konnten das Spiel nicht mehr weiterführen. Wir wollten ein Signal setzen", sagte der Trainer des Casale-Jugendteams, Francesco Latartara.

Boateng hatte Anfang Januar nach rassistischen Vorfällen einen Abbruch des Freundschaftsspiels von Milan gegen Pro Patria erwirkt. Fans des Viertligisten hatten den früheren Bundesliga-Profi und weitere dunkelhäutige Milan-Spieler mit Affen-Lauten beleidigt. Daraufhin unterbrach Boateng in der 26. Minute das Spiel, schoss den Ball in Richtung der Zuschauer und verließ den Platz. Seine Teamkollegen folgten Boateng, das Spiel wurde abgebrochen.

sport 1
Titel: Re: Rassismusskandal um Boateng
Beitrag von: Letterman am 24. Juli 2013, 13:26:59

Rassismus: Constant verlässt Feld

Ein neuer Rassismus-Vorfall bewegt den italienischen Fußball.

Während eines Testspiels des Topklubs AC Mailand gegen den Serie-A-Aufsteiger US Sassuolo in Reggio Emilia ertönten am Dienstagabend rassistische Sprechchöre gegen den dunkelhäutigen Franzosen Kevin Constant.

Der 26-Jährige mit Wurzeln in Guinea warf aus Protest den Ball in Richtung Tribüne und verließ nach einer kurzen Absprache mit dem Schiedsrichter das Spielfeld. Das Spiel sei danach fortgesetzt worden, berichteten italienische Medien.

Constants Verhaltenan den Rassismus-Vorfall mit Mailands Deutsch-Ghanaer Kevin-Prince Boateng im Januar. Damals verhöhnten Fans des italienischen Viertligisten Pro Patria den 26-Jährigen mit rassistischen Sprechchören.

Boateng verließ den Platz, die Mitspieler schlossen sich an, die Partie wurde abgebrochen. Sechs Pro-Patria-Fans wurden zu Gefängnisstrafen von 40 Tagen bis zu zwei Monaten verurteilt. Ein Gericht belegte die Männer zudem mit einer Geldstrafe von insgesamt 10.000 Euro.

sport 1
Titel: Re: Rassismusskandal um Boateng
Beitrag von: Letterman am 12. Mai 2014, 13:46:35
Rassismus-Skandal um Constant

Kevin Constant (M.) wird mit einer Banane beworfen
(Copyright: getty)
Ein Bananenwurf hat am Sonntag im italienischen Fußball erneut das vorhandene Rassismus-Problematik aufgezeigt. Kevin Constant vom Spitzenklub AC Mailand war beim Auswärtsspiel bei Atalanta Bergamo (2:1) von Zuschauern mit einer Banane beworfen worden.

Der 27 Jahre alte Nationalspieler Guineas hob die Banane auf, beschwerte sich beim Schiedsrichter und fragte: "Was soll ich damit tun, soll ich sie essen?

Constants ebenfalls dunkelhäutiger niederländischer Teamkollege Nigel de Jong sammelte zudem eine weitere Banane auf und warf sie vom Spielfeld. Milans niederländischer Trainer Clarence Seedorf, gleichfalls dunkelhäutig, lobte das Verhalten Constants.

"Jetzt hoffen wir, dass man den Verantwortlichen dieser hässlichen Geste bald erwischen und Sanktionen ergriffen werden", sagte der ehemalige Oranje-Nationalspieler.

Vor zwei Wochen hatte in der spanischen Primera Division der Brasilianer Dani Alves vom FC Barcelona für Aufsehen gesorgt. Der 30-Jährige war mit einer Banane beworfen worden und hatte die Frucht aufgehoben, geschält und gegessen. Für seine Reaktion hatte Alves weltweit Lob geerntet.

sport 1
Titel: Re: Rassismusskandal um Boateng
Beitrag von: Letterman am 28. Juli 2014, 13:25:28
Rassismus: FIFA will Ermittlungen

Carlo Tavecchio ist seit 1999 Präsident der Amateur-Liga
(Copyright: getty)
Die FIFA hat den italienischen Verband FIGC nach dem Rassismus-Skandal um Amateur-Chef Carlo Tavecchio zu Ermittlungen aufgefordert.

In einem Brief habe der Weltverband die FIGC daran erinnert, dass der Kampf gegen den Rassismus eine der "Top-Prioritäten" sei, teilte die FIFA mit. Funktionäre hätten dabei eine Vorbildfunktion.

Tavecchio, der FIGC-Präsident werden will, hatte sich auf einer Tagung der Amateurklubs in der Debatte über Konsequenzen aus Italiens WM-Vorrundenaus für eine stärkere Regulierung des Zustroms ausländischer Spieler ausgesprochen.

"In England schaut man sich Spieler, wenn sie kommen, genau an. Sie müssen Lebenslauf und Stammbaum vorzeigen. Wenn sie Profis sind, dürfen sie auch spielen. Bei uns bekommen wir einen Opti Poba, der vorher Bananen gegessen hat und dann plötzlich in der ersten Mannschaft von Lazio spielt", sagte der 71-Jährige.

Die Reaktionen waren heftig. Die Regierungspartei PD (Partito Democratico) von Ministerpäsident Matteo Renzi forderte Tavecchios Rücktritt. Präsident Damiano Tommasi von der Profi-Gewerkschaft AIC äußerte Empörung.

Durch Tavecchios Fauxpas sind die Chancen des früheren FIGC-Vizepräsidenten Demetrio Albertini für die Präsidenten-Wahl am 11. August sprunghaft gestiegen.

Der bisherige FIGC-Chef Giancarlo Abete war nach Italiens WM-Pleite in Brasilien zurückgetreten.

sport 1
Titel: Re: Rassismusskandal um Boateng
Beitrag von: Schwabenpfeil am 28. Juli 2014, 14:07:11
Mal sehen, wann Fredi Bobic bei Lazio anfragt, ob er Opti Poba verpflichten kann.   [kicher]
Titel: Re: Rassismusskandal um Boateng
Beitrag von: Tara am 28. Juli 2014, 20:25:01
Also die Italiener haben da scheinbar ein mächtiges Problem. Da kommt ja immer wieder was in Sachen Rassismus und man bekommt das Gefühl nicht los das sie das Problem ignorieren.
Titel: Re: Rassismusskandal um Boateng
Beitrag von: Letterman am 31. Juli 2014, 10:02:54
Pepe mal wieder ...

(http://Keita: "Bin für Pepe kein Mensch"

Seydou Keita wechselte zu Beginn der Saison zum AS Rom
(Copyright: getty)
Seydou Keita hat im Streit mit Pepe nachgelegt.

"Ich sehe nicht, warum ich ihm die Hand geben müsste. In seinen Augen bin ich nicht einmal ein Mensch", sagte Keita der afrikanischen Seite "Afrik-foot.com".

Im Freundschaftsspiel zwischen seinem AS Rom und Real Madrid am Dienstag geriet der Mann aus dem Mali mit dem Portugiesen Pepe aneinander.

Der ehemalige Spieler des FC Barcelona verweigerte zunächst Gegenspieler Pepe von Real den Handschlag und warf zudem eine Flasche nach dem Portugiesen.

"Sein Verhalten ist inakzeptabel. Anstatt mich zu fragen, warum ich ihm nicht die Hand gab, zog er es vor, mich zu bespucken", legte Keita nach.

Bereits am Dienstag erläuterte der 34-Jährige die Vorgeschichte und sein Handeln auf seinem Twitter-Account: "Er hat mich Affe genannt in einem Spiel Madrid-Barca. Ich habe ihm die Hand nicht gegeben, daraufhin bespruckte er mich und ich habe eine Flasche nach ihm geworfen", und fügte am Ende hinzu: "Ich entschuldige mich für mein Handeln."

sport 1)
Titel: Re: Rassismusskandal um Boateng
Beitrag von: Letterman am 11. August 2014, 21:01:55
Rassismus: FIFA will Ermittlungen

Carlo Tavecchio ist seit 1999 Präsident der Amateur-Liga
(Copyright: getty)
Die FIFA hat den italienischen Verband FIGC nach dem Rassismus-Skandal um Amateur-Chef Carlo Tavecchio zu Ermittlungen aufgefordert.

In einem Brief habe der Weltverband die FIGC daran erinnert, dass der Kampf gegen den Rassismus eine der "Top-Prioritäten" sei, teilte die FIFA mit. Funktionäre hätten dabei eine Vorbildfunktion.

Tavecchio, der FIGC-Präsident werden will, hatte sich auf einer Tagung der Amateurklubs in der Debatte über Konsequenzen aus Italiens WM-Vorrundenaus für eine stärkere Regulierung des Zustroms ausländischer Spieler ausgesprochen.

"In England schaut man sich Spieler, wenn sie kommen, genau an. Sie müssen Lebenslauf und Stammbaum vorzeigen. Wenn sie Profis sind, dürfen sie auch spielen. Bei uns bekommen wir einen Opti Poba, der vorher Bananen gegessen hat und dann plötzlich in der ersten Mannschaft von Lazio spielt", sagte der 71-Jährige.

Die Reaktionen waren heftig. Die Regierungspartei PD (Partito Democratico) von Ministerpäsident Matteo Renzi forderte Tavecchios Rücktritt. Präsident Damiano Tommasi von der Profi-Gewerkschaft AIC äußerte Empörung.

Durch Tavecchios Fauxpas sind die Chancen des früheren FIGC-Vizepräsidenten Demetrio Albertini für die Präsidenten-Wahl am 11. August sprunghaft gestiegen.

Der bisherige FIGC-Chef Giancarlo Abete war nach Italiens WM-Pleite in Brasilien zurückgetreten.

sport 1

Strittiger Tavecchio wird Präsident

Carlo Tavecchio war bisher Präsident des Amateurliga-Verbands
(Copyright: getty)
Trotz seiner rassistischen Äußerungen ist Carlo Tavecchio zum neuen Präsidenten des italienischen Fußballverbandes (FIGC) gewählt worden. Der 71-Jährige setzte sich am Montag bei der dritten Abstimmung mit 63,6 Prozent der Stimmen durch.

Tavecchio erhielt dabei die Unterstützung der die Dritt- und Viertligisten vertretenden "Lega Pro" sowie mehrerer Erstligisten, darunter Miroslav Kloses Klub Lazio Rom und der AC Mailand.

Tavecchio hatte sich auf einer Tagung der Amateurklubs in der Debatte über Konsequenzen aus Italiens WM-Vorrundenaus für eine stärkere Regulierung des Zustroms ausländischer Spieler ausgesprochen und dabei für einen Eklat gesorgt.

"In England schaut man sich Spieler genau an, wenn sie kommen. Sie müssen Lebenslauf und Stammbaum vorzeigen. Wenn sie Profis sind, dürfen sie auch spielen. Bei uns bekommen wir einen Opti Poba, der vorher Bananen gegessen hat und dann plötzlich in der ersten Mannschaft von Lazio spielt", hatte er gesagt.

Daraufhin hatten 26.000 eine Petition an die FIFA und an Italiens Olympia Komitee CONI unterzeichnet, um Tavecchio zu einem Verzicht seiner Kandidatur für das Präsidenten-Amt zu bewegen. Auch der Weltverband FIFA hatte eine Untersuchung des Vorfalls gefordert.

Tavecchio entschuldigte sich lediglich für seine Aussagen.

sport 1
Titel: Re: Rassismusskandal im internationalem Fußball
Beitrag von: Letterman am 18. August 2014, 22:38:27
Rassismus-Strafe abgeschafft

In der vergangenen Saison drohten den Klubs Geisterspiele
(Copyright: getty)
Der italienische Fußball-Verband hat die Strafen für territoriale Diskriminierung wieder abgeschafft. Das entschied die FIGC bei ihrer ersten Sitzung unter dem neuen Präsidenten Carlo Tavecchio.

In der vergangenen Saison waren bei diskriminierendem und rassistischem Verhalten der Fans im Wiederholungsfall Geldstrafen und Konsequenzen bis hin zu Geisterspielen möglich, die Regelung war allerdings stark umstritten.

So hatte der AC Mailand im vergangenen Oktober mit einem Einspruch Erfolg und einen Zuschauerausschluss vermieden.

Milan hatte begründet, verbale Provokationen zwischen Fans der Klubs in Nord- und Süditalien würden seit vielen Jahren zum festen Bild im Land des viermaligen Weltmeisters gehören

sport 1
Titel: Re: Rassismusskandal im internationalem Fußball
Beitrag von: Matti am 19. August 2014, 20:00:58
sehe ich das richtig, dass nach dem Urteil dann bspw.  ein in Ostdeutschland mal verbreitetes "Juden-Jena/Berlin" etc in Italien wieder erlaubt wäre?
Titel: Re: Rassismusskandal im internationalem Fußball
Beitrag von: Tara am 19. August 2014, 20:11:19
Die Vereine würden zumindest nicht mehr bestraft werden. Die Italiner werden es wohl nie raffen.
Titel: Re: Rassismusskandal im internationalem Fußball
Beitrag von: Letterman am 09. September 2014, 17:20:45
Balotellis Bruder Enock beleidigt

Mario Balotelli wechselte im Sommer vom AC Mailand zum FC Liverpool
(Copyright: getty)
Rassismus bleibt für Italiens Fußball-Superstar Mario Balotelli auch in der Familie ein Thema.

Nach schweren fremdenfeindlichen Beleidigungen gegen Balotellis Bruder Enock Barwuah vom Viertligisten Brescia Vallecamonica im Derby gegen Darfo Boario hat die lokale Staatsanwaltschaft laut der Zeitung "Tuttosport" Ermittlungen aufgenommen.

Gegen einen Darfo-Anhänger wurde Anzeige wegen rassistischer Diskriminerung und Anstiftung zur Gewalt erstattet, die Polizei beschlagnahmte bei dem 30-Jährigen einen Knüppel.

Die Identifizierung von vier weiteren Personen, die an den Beleidigungen gegen Barwuah beteiligt waren, sollte noch am Dienstag abgeschlossen werden.

Balotelli, der in der Sommerpause vom AC Mailand zum englischen Premier-League-Team FC Liverpool gewechselt ist, war in den vergangenen Jahren mehrfach Zielscheibe rassistischer Attacken.

Angesichts der Konzentration der Rassisten auf Balotelli stellte sich auch Weltverbands-Präsident Joseph S. Blatter hinter den Torjäger.

sport 1
Titel: Re: Rassismusskandal im internationalem Fußball
Beitrag von: Letterman am 28. September 2014, 08:53:00
Rassismus erschüttert Kuranyi

Ex-Nationalspieler Kevin Kuranyi hat sich erschüttert über rassistische Auswüchse in Russland, dem WM-Gastgeberland 2018, gezeigt.

"Die versuchen schon viel zu tun, aber die auf den Rängen, das sind einfach Leute, die nix im Kopf haben. Mich erschüttert das immer wieder. Wir leben im Jahr 2014, solche Sachen dürfen einfach nicht mehr passieren", sagte der ehemalige Stuttgarter und Schalker Bundesligaprofi, der bei Dynamo Moskau unter Vertrag steht, der "Welt am Sonntag".

Seit 2010 spielt der Angreifer in der russischer Premjer Liga. "Vergangenes Wochenende hatten wir ein Spiel gegen Torpedo Moskau, da sind unsere dunkelhäutigen Spieler auch von gegnerischen Fans provoziert worden. Das ist zum Verzweifeln, diese dummen Leute kriegst du nicht los", äußerte Kuranyi.

Der russische Verband könne gegen die Vorfälle, die unter anderem dem Klub ZSKA Moskau Geisterspiele in der Champions League beschert haben, wenig machen.

Kuranyi forderte die vernünftigen Zuschauer auf den Tribünen in Russland zu mehr Zivilcourage auf: "Seinem Nachbarn auf der Tribüne zu sagen, er solle seinen Mund halten, wenn er mit Affenlauten anfängt, das wäre ein erster großer Schritt."

sport 1
Titel: Re: Rassismusskandal im internationalem Fußball
Beitrag von: Letterman am 01. Oktober 2014, 16:08:55
Hulk erhebt Rassismus-Vorwürfe

Der russische Fußball wird erneut von einem Rassismus-Skandal erschüttert.

Der brasilianische Nationalspieler Hulk von Champions-League-Teilnehmer Zenit St. Petersburg soll nach eigenen Angaben am vergangenen Samstag von Fans des Gäste-Vereins Spartak Moskau beleidigt worden sein.

Das berichtete Hulk in der Zeitung "Sport Express".

"In der ersten Halbzeit habe ich klar und deutlich Affenlaute gehört, nicht nur einmal", sagte Hulk: "So etwas hat im Fußball absolut keinen Platz."

Artur Grigorjanz, Chef des Disziplinarkomitees des russischen Fußballverbandes, bestätigte den Vorfall.

Demnach seien auf einem Video des Spiels in der 24. und 45. Minute Affenlaute aus dem Gästeblock zu hören, die gegen Hulk gerichtet waren.

Spartak, das für seine rassistischen Anhänger bekannt ist, droht nun eine Strafe.

Wie der Moskauer Klub hat der gesamte russische Fußball immer wieder mit derartigen Vorfällen zu kämpfen.

Einen weiteren Fall von Rassismus soll es am Dienstagabend in der asiatischen Champions League gegeben haben.

Asamoah Gyan, Kapitän der ghanaischen Nationalmannschaft, beschuldigte nach dem Halbfinal-Rückspiel seines Klubs Al-Ain/Vereinigte Arabische Emirate den rumänischen Nationalspieler Mihai Pintilii (Al-Hilal/Saudi-Arabien), ihn verbal angegangen zu haben. Pintilii habe "herabwürdigende Worte" benutzt, wird Gyan auf seiner Internetseite zitiert: "Der Spieler hat kein Recht, zu mir das zu sagen, was er gesagt hat. Und er weiß genau, was er gesagt hat. Sie können ihn gerne danach fragen."

Der Vorfall ereignete sich nach einem groben Foul Gyans an Al-Hilal-Profi Salem Al-Dawsari, für das der Angreifer die Rote Karte sah (70.). Pintilii stellte Gyan nach der Attacke und soll ihn dabei beleidigt haben.

"Er hat etwas zu mir gesagt, was mich wirklich wütend gemacht hat", sagte Gyan weiter dazu, ohne ins Detail zu gehen. Im Kontext seiner Aussagen wird auf seiner Homepage aber auf einen möglichen rassistischen Hintergrund hingewiesen.

sport 1
Titel: Re: Rassismusskandal im internationalem Fußball
Beitrag von: MundM am 01. Oktober 2014, 17:38:21
Auch wenn  ich die Rufe absolut nicht nachvollziehen kann, verstehe ich nicht warum Spieler Hulk nicht längst das Land verlassen hat. Das ist ja nicht der erste Angriff auf den Spieler. Aber da scheint der Gedanke an die viele Kohle größer zu sein, als die "Angst" die er vorgibt zu haben.
Titel: Re: Rassismusskandal im internationalem Fußball
Beitrag von: Tara am 01. Oktober 2014, 17:45:04
In Russland scheint man es immer weniger mit Fremden zu haben.
Titel: Re: Rassismusskandal im internationalem Fußball
Beitrag von: Thommy/KWh am 01. Oktober 2014, 18:00:03
Is doch völlig Latte. Rassismusäußerungen sind no go, so einfach sollte dat sein...
Titel: Re: Rassismusskandal im internationalem Fußball
Beitrag von: Matti am 01. Oktober 2014, 21:37:33
Auch wenn  ich die Rufe absolut nicht nachvollziehen kann, verstehe ich nicht warum Spieler Hulk nicht längst das Land verlassen hat. Das ist ja nicht der erste Angriff auf den Spieler. Aber da scheint der Gedanke an die viele Kohle größer zu sein, als die "Angst" die er vorgibt zu haben.
wo steht was davon, dass er Angst hat?
Titel: Re: Rassismusskandal im internationalem Fußball
Beitrag von: MundM am 01. Oktober 2014, 22:48:41
ich bezog das Angst haben auf die Aktion vor Jahren:

http://www.sky.de/web/cms/de/champions-league-skandal-um-hulk-stuermer-will-weg.jsp

unterer Absatz
Titel: Re: Rassismusskandal im internationalem Fußball
Beitrag von: Matti am 01. Oktober 2014, 23:38:32
da les ich auch nix von Angst   [noplan]

weg wollte er, weil der Trainer ihn ausgewechselt hat
Titel: Re: Rassismusskandal im internationalem Fußball
Beitrag von: Tara am 02. Oktober 2014, 07:25:50
Mit vor Rassismus flüchten kann man diesen auch nicht bekämpfen.
Titel: Re: Rassismusskandal im internationalem Fußball
Beitrag von: Imho am 02. Oktober 2014, 07:51:14
Jenau... Wenns Dir bei uns nich jefällt, dann jeh doch eenfach... Wat, du willst eenfach deinen Job machen und wirst ooch noch jut dafür bezahlt? Dann mecker nich, du Kasper!
Titel: Re: Rassismusskandal im internationalem Fußball
Beitrag von: Letterman am 07. Oktober 2014, 18:33:42
UEFA sperrt Italiens Präsidenten


Die UEFA hat den Präsidenten des italienischen Fußball-Verbands FIGC, Carlo Tavecchio, wegen rassistischer Aussagen für sechs Monate gesperrt.

Der 71-Jährige wird unter anderem nicht am kommenden UEFA-Kongress am 24. März 2015 teilnehmen dürfen.

Zudem beschloss die UEFA-Ethikkommission, dass Tavecchio in Italien eine Veranstaltung organisieren muss, mit der die Sensibilität für die Prinzipien der UEFA-Resolution gegen Rassismus gefördert werden soll. Tavecchio wird jedoch weiterhin den italienischen Verband auf internationaler Ebene vertreten können.

Tavecchio war im August trotz des Rassismus-Skandals zum neuen FIGC-Präsidenten gewählt worden. Er hatte zuvor bei einer offiziellen Veranstaltung für einen Eklat gesorgt, als er über ausländische Profis in der Serie A gesagt hatte:

"England identifiziert die Spieler, wenn sie kommen, damit nur Profis spielen. Bei uns hingegen kann 'Opti Poba', der vorher Bananen gegessen hat, plötzlich Stammspieler bei Lazio werden."

Der Weltverband FIFA hatte daraufhin eine Untersuchung des Falls vom FIGC gefordert. Tavecchio war für die Aussagen heftig kritisiert worden, wurde aber nach einer öffentlichen Entschuldigung trotzdem zum Verbandschef gewählt. Tavecchio erklärte, er respektiere den UEFA-Beschluss.

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