Fussballstammtisch

Fussballstammtisch => Flick's Buben und andere Auserwählte => Thema gestartet von: Letterman am 16. Februar 2014, 14:04:26

Titel: WM 2022: Neuvergabe gefordert
Beitrag von: Letterman am 16. Februar 2014, 14:04:26
WM 2022: Neuvergabe gefordert

Katar ist das Gastgeberland der WM 2022
(Copyright: getty)
Im FIFA-Exekutivkomitee formiert sich offenbar Widerstand gegen eine Weltmeisterschaft im Katar. Es soll nach Informationen der "Welt am Sonntag" sogar Pläne geben, die Ausrichtung für das Turnier im Jahr 2022 neu auszuschreiben.

Ein hochrangiger FIFA-Mitarbeiter erklärte, dass das "eine ernst zu nehmende Option" sein.

Bei der letzten Sitzung des Exekutivkomitees im Jahr 2014 soll darüber entschieden werden. "Dann wäre noch genug Zeit, das Turnier neu zu vergeben", erklärte der FIFA-Mitarbeiter.

Das Austragungsland steht schon lange in der Kritik: Die Menschenrechtslage im Emirat ist nach Angaben mehrere Organisationen katastrophal und ein Korruptionsverdacht ist nicht ausgeräumt.

Zudem gibt es noch immer keinen Austragungstermin. Ein Sommerturnier scheint aufgrund der hohen Temperaturen ausgeschlossen. "Eine Lösung ist nicht in Sicht, selbst wenn das Turnier nicht im Sommer stattfindet", sagt ein FIFA-Mitarbeiter.

Das liege an den Olympischen Winterspielen 2022 und an einem möglichen Widerstand durch die nationalen Ligen.

sport 1
Titel: Re: WM 2022: Neuvergabe gefordert
Beitrag von: MundM am 16. Februar 2014, 16:36:17
 [gäähn]
Titel: Re: WM 2022: Neuvergabe gefordert
Beitrag von: mike_sv98 am 16. Februar 2014, 16:47:18
Muss der Sepp dann eigentlich das kassierte Handgeld zurück geben?
Titel: Re: WM 2022: Neuvergabe gefordert
Beitrag von: Louis98 am 16. Februar 2014, 16:51:56
Muss der Sepp dann eigentlich das kassierte Handgeld zurück geben?

Muss der Franz dann eigentlich (endlich) seine Klappe halten?

Dann wäre ich ganz dringend dafür.
Titel: Re: WM 2022: Neuvergabe gefordert
Beitrag von: Letterman am 19. Februar 2014, 14:33:15
Blatter bekennt sich zu Katar

Joseph Blatters vierte Amtszeit als FIFA-Präsident dauert noch bis Juni 2015
(Copyright: getty)
FIFA-Präsident Joseph S. Blatter hat nochmals ein klares Bekenntnis zur Weltmeisterschaft 2022 in Katar abgegeben.

"Der Entscheid steht nicht infrage. Wir sind überzeugt, dass die Arbeitsbedingungen in Katar rasch verbessert werden", sagte der 77 Jahre alte Chef des Weltverbandes im Interview mit der "Sport Bild".

Zuletzt hatte die Welt am Sonntag einen hochrangigen FIFA-Mitarbeiter zitiert, der erklärte, dass auf dem FIFA-Kongress 2015 über eine Neuvergabe der WM 2022 entschieden werde.

Zuletzt hatte die internationale Kritik am WM-Gastgeber aufgrund zum Teil unmenschlicher Bedingungen für die zahlreichen Gastarbeiter zugenommen.

Blatter vertritt eine andere Auffassung: "Allein die Diskussion zeigt, wie wichtig der Fußball sein kann, um Öffentlichkeit zu erzeugen und so auch nachhaltige Veränderungen anzustoßen."

Ungefähr wortgleich hatte sich FIFA-Exekutivmitglied Theo Zwanziger (68) in der vergangenen Woche nach der Anhörung zu den Menschenrechtsverletzungen in Katar vor dem EU-Parlament geäußert.

Der einstige DFB-Präsident war von Blatter als FIFA-Gesandter in die belgische Hauptstadt geschickt worden.

Blatter nahm die FIFA in Schutz: "Mann macht es sich bisweilen zu einfach, wenn man die gesamte Verantwortung ausschließlich auf die FIFA schiebt. Wir dürfen nicht vergessen, dass auch große europäische Unternehmen vor Ort investiert haben, und auch diese sind für menschenwürdige Arbeitsbedingungen verantwortlich."

Den Verantwortlichen von Champions-League-Sieger Bayern München, die heftig die WM-Vergabe an Katar kritisiert hatten, die letzten Jahre aber regelmäßig ihr Wintertrainingslager in Doha abhielten, schrieb der FIFA-Präsident ins Stammbuch: "Es gibt ein lateinisches Sprichwort: Quod licet Iovi, non licet bovi. Was dem Jupiter erlaubt ist, ist dem Ochsen nicht erlaubt. Vielleicht ist es in diesem Fall umgekehrt."

Blatter will unter allen Umständen die Olympischen Winterspiele 2022 schützen und machte klar, dass eine Verlegung der WM in den Januar oder Februar nicht infrage komme: "Das wäre respektlos gegenüber der Olympischen Familie und Organisatoren, da im Februar die Olympischen Winterspiele stattfinden."

Keinen Gedanken verschwendet der FIFA-Chef daran, die Teilnahme der A-Nationalteams an den Olympischen Sommerspielen zu erlauben, wie es IOC-Präsident Thomas Bach vorgeschlagen hatte. Blatter dazu knapp: "Das ist für die FIFA kein Thema."

Eine fünfte Amtszeit für Blatter ab 2015 scheint indes immer wahrscheinlicher. Der Walliser will 2015 voraussichtlich wieder antreten, er wiederholte in der Sport Bild sein Ansinnen: "Wenn mich die Mitgliedsverbände anfragen, ob ich weiter ihr Präsident sein soll, werde ich nicht Nein sagen."

Blatter, seit 1998 auf dem FIFA-Thron, wäre zum Zeitpunkt der Wahl auf dem Kongress bereits 79. Der Eidgenosse fühlt sich allerdings topfit: "Wenn ich tatsächlich noch bei bester Gesundheit sein werde - und im Moment bin ich es tatsächlich -, dann sehe ich keinen Grund, warum ich meine Arbeit nicht fortführen sollte."

Möglicher Gegenkandidat könnte UEFA-Präsident Michel Platini (58) sein.

Seinen Hut bereits in den Ring geworfen hat Platinis französischer Landsmann Jerome Champagne (55). Er gilt jedoch als Ziehsohn von Blatter, ob er gegen Blatter antritt, erscheint fraglich

sport 1
Titel: Re: WM 2022: Neuvergabe gefordert
Beitrag von: Tara am 23. Februar 2014, 11:59:09
So, nun die Auslosung.
Titel: Re: WM 2022: Neuvergabe gefordert
Beitrag von: rayoazul am 23. Februar 2014, 22:47:49
So, nun die Auslosung.

wat. jetzt schon?
Titel: Re: WM 2022: Neuvergabe gefordert
Beitrag von: Tara am 24. Februar 2014, 16:38:54
In der Hektik im falschen Thread gelandet ;)
Titel: Re: WM 2022: Neuvergabe gefordert
Beitrag von: Letterman am 20. März 2014, 22:12:50
Van Marwijk fordert Widerstand

Bert van Marwijk war von 2008 bis 2012 Nationaltrainer der Niederlanden
(Copyright: getty)
Der ehemalige niederländische Fußball-Nationaltrainer Bert van Marwijk hat sich klar gegen die Austragung der Weltmeisterschaft 2022 in Katar ausgesprochen.

"Es gibt genug Gründe, die WM nicht stattfinden zu lassen. Spieler und Nationaltrainer müssen in Widerstand treten. Wegen der Unantastbarkeit der FIFA tut es niemand. Jeder denkt: Wir können doch keinen Einfluss ausüben", sagte der 61-Jährige der niederländischen Zeitung "Spirits".

"Die Stadien in Südafrika waren voll besetzt, in Brasilien wird das nicht anders sein. Das gilt auch, wenn eine WM in Europa organisiert wird. Aber in Katar kommt wahrscheinlich kein Hund zuschauen. Da gehört eine WM nicht hin. Allein die Temperaturen passen nicht zum Sport", führte van Marwijk aus, der mit der niederländischen Nationalmannschaft bei der WM 2010 das Finale erreicht hatte.

Zuletzt war er von September bis Februar Trainer des Fußball-Bundesligisten Hamburger SV.

Zu Beginn der Woche wurden neue Korruptionsvorwürfe im Zusammenhang mit der Vergabe der WM 2022 gegen den ehemaligen FIFA-Vizepräsiden Jack Warner (News) publik.


sport 1
Titel: Re: WM 2022: Neuvergabe gefordert
Beitrag von: Tara am 31. März 2014, 10:08:12
Fußball / International

31.03.2014
WM 2022: Japan als Ersatzkandidat

Die Bauarbeiten für die WM 2022 forderten schon hunderte Todesfälle
(Copyright: getty)
Sollte dem umstrittenen Ausrichter Katar die Fußball-WM 2022 entzogen werden, stünde Japan als Ersatz bereit.

"Wenn die FIFA nach einer Alternative sucht - wir besitzen jetzt schon die Stadien, die alle Kriterien erfüllen würden", sagte Kuniya Daini, Präsident des japanischen Fußball-Verbandes JFA, der Nachrichtenagentur AFP.

"Wir richten schon die Olympischen Spiele 2020 aus. Wenn es eine Chance gibt, würden wir gerne auch die WM ausrichten. Ich weiß allerdings nicht, wie wahrscheinlich das ist", sagte Daini. Japan hatte bereits 2002 gemeinsam mit Südkorea die WM ausgerichtet.

Katar steht seit der Vergabe der WM-Endrunde 2022 im Jahr 2010 massiv in der Kritik. Das Ethik-Komitee der FIFA untersucht noch immer die Umstände der Wahl des Exekutiv-Komitees des Weltverbandes, mehrere Mitglieder des Gremiums stehen unter Korruptionsverdacht.

Zudem sorgten die miserablen Arbeitsbedingungen in Katar, die während des Baus der Arena bereits für Hunderte Todesfälle gesorgt haben, für einen weltweiten Aufschrei der Entrüstung. Auch die Diskussion, ob die WM-Endrunde im Wüstenstaat Katar überhaupt im Sommer ausgerichtet werden kann, hält noch immer an.

sport 1
Titel: Re: WM 2022: Neuvergabe gefordert
Beitrag von: favorite am 03. April 2014, 13:57:41
Lief gestern nach dem CL Spiel:
http://www.zdf.de/ZDFmediathek#/beitrag/video/2125350/ZDFzoom:-Das-Fu%C3%9Fball-Imperium
Titel: Re: WM 2022: Neuvergabe gefordert
Beitrag von: Matti am 03. April 2014, 15:12:58
diese Selbstherrlichkeit

 [kotz]
Titel: Re: WM 2022: Neuvergabe gefordert
Beitrag von: Letterman am 16. Mai 2014, 16:20:31
Blatter räumt ein: Katar ein Fehler

Joseph S. Blatter will sich als FIFA-Boss wiederwählen lassen
(Copyright: getty)
FIFA-Präsident Joseph S. Blatter hat erstmals eingeräumt, dass die Vergabe der WM 2022 an Katar ein Irrtum war.

"Sicher war es ein Fehler! Aber wissen Sie, man macht viele Fehler im Leben", sagte der Präsident des Weltverbandes in einem Interview mit dem Schweizer Fernsehsender "RTS".

"Es war in einer Expertise klar angezeigt worden, dass die Temperaturen im Sommer zu hoch sein würden. Dieser Umstand hat das Exekutivkomitee der FIFA jedoch nicht davon abgehalten, die WM mit einer großen Mehrheit an das Emirat zu vergeben", sagte Blatter.

Der 78-Jährige favorisiert einen Termin Ende 2022, um der teils brütenden Sommerhitze in Katar auszuweichen.

Angesichts der Temperaturen von bis zu 50 Grad Celsius, hartnäckiger Bestechungsvorwürfe und menschenunwürdiger Zustände auf Baustellen mit Verbindung zur WM 2022 kocht die Diskussion über einen Entzug der Gastgeberrolle für Katar immer wieder hoch.

Die Führungspersonen des Internationalen Gewerkschaftsbundes (IGB) sprechen vor dem Hintergrund zahlreicher Todesfälle unter den Fremdarbeitern seit langem von "Sklaverei" und warnen, bis zur WM könnten bis zu 4000 Arbeiter sterben.

Amnesty International dokumentierte im vergangenen Jahr in einem Bericht schwere Menschenrechtsverletzungen.

Bei der Vergabe durch das Exekutivkomitee der FIFA am 2. Dezember 2010 in Zürich hatte sich Katar gegen die USA, Japan, Südkorea und Australien durchgesetzt.

sport 1
Titel: Re: WM 2022: Neuvergabe gefordert
Beitrag von: Tara am 17. Mai 2014, 07:34:36
Blatter du Lachnummer.
Titel: Re: WM 2022: Neuvergabe gefordert
Beitrag von: favorite am 02. Juni 2014, 16:39:19
Katar warnt FIFA (http://www.sport1.de/de/fussball/fus_international/newspage_901184.html)
Titel: Re: WM 2022: Neuvergabe gefordert
Beitrag von: lokalmatador sven am 03. Juni 2014, 22:42:42
http://www.zeit.de/sport/2014-06/fifa-korruption-wm-brasilien?user_suggested=true#comments

für mich ist zumindest in dieser Hinsicht Brasilien schon Weltmeister.
Titel: Re: WM 2022: Neuvergabe gefordert
Beitrag von: Letterman am 03. Juni 2014, 23:10:29
Platini wehrt sich gegen Vorwürfe


(Copyright: getty)
Michel Platini, Präsident der Europäischen Fußball-Union UEFA, hat sich gegen Berichte über eine Verstrickung in die Korruptionsaffäre rund um die Vergabe der WM 2022 an Katar zur Wehr gesetzt.

"Die Verbreitung unbegründeter Gerüchte, die darauf abzielen, mein Image in der Öffentlichkeit zu beschmutzen, überrascht mich nicht mehr - gerade zu einem für die Zukunft des Fußballs wichtigen Zeitpunkt", schrieb der Franzose, der eine Kandidatur für das Amt als Präsident des Weltverbandes FIFA erwägt, in einem offenen Brief an die britische Zeitung "Telegraph".

Das Blatt hatte zuvor berichtet, dass Platini (58) unmittelbar vor der WM-Vergabe 2010 ein geheimes Treffen mit dem früheren FIFA-Vizepräsidenten Mohammed Bin Hammam abgehalten habe.

Bin Hammam soll laut jüngsten Enthüllungen mit Schmiergeldzahlungen in Höhe von 3,7 Millionen Euro dafür gesorgt haben, dass sein Heimatland den Zuschlag für die Endrunde 2022 erhält.

"Ich finde es erstaunlich, dass Gespräche mit einem ehemaligen Mitgliedskollegen des FIFA-Exekutivkomitees zu einer Verschwörung erklärt werden", erklärte der bekennende Katar-Wähler Platini weiter und führte aus:

"Bei diesen Treffen mit Mohammed Bin Hammam war meine Kandidatur als FIFA-Präsident ein Thema. Mohammed Bin-Hammam versuchte mich zu überzeugen, bei der FIFA-Präsidentschaftswahl 2011 anzutreten."

sport 1
Titel: Re: WM 2022: Neuvergabe gefordert
Beitrag von: Letterman am 08. Juni 2014, 12:01:37
Katar 2022: Beckenbauer genannt

Im Zuge der Korruptionsaffäre um die WM 2022 wird erstmals auch der Name Franz Beckenbauer genannt
(Copyright: getty)
Im Zuge der Korruptionsaffäre um die Vergabe der Fußball-WM 2022 an Katar kommen immer mehr Details ans Licht, erstmals fällt auch der Name von Franz Beckenbauer.

Laut der britischen Zeitung "Sunday Times" und der "BBC" sei Beckenbauer zusammen mit Vorständen eines Öl- und Gas-Transportunternehmens von der Schlüsselfigur Mohamed Bin Hammam fünf Monate nach der Wahl des Wüstenstaats 2010 nach Doha eingeladen worden.

Beckenbauer (68), bei der Entscheidung Mitglied im Exekutivkomitee des Weltverbandes FIFA, gab auf Anfrage der Sunday Times dazu keinen Kommentar ab. Die beteiligte Firma, die Beckenbauer vermeintlich als Berater angestellt hatte, sagte, bei dem Treffen seien mögliche Investitionen Katars in die Seeschifffahrt diskutiert worden. Zu einem Vertragsabschluss sei es nicht gekommen.

Bereits in der vergangenen Woche hatte die Sunday Times berichtet, der katarische Unternehmer und ehemalige FIFA-Vizepräsident Bin Hammam habe mehrere Offizielle des Weltverbandes mit insgesamt 3,7 Millionen Euro geschmiert, um die WM in sein Heimatland zu holen.

Die doppelte Vergabe der Endrunden 2018 nach Russland und 2022 steht im Fokus der Ermittlungen der FIFA-Ethikkommission mit Chefermittler Michael Garcia, der seine Untersuchung am Montag abschließen will.

Eine "angemessene Ermittlung" forderte inzwischen auch der FIFA-Hauptsponsor Sony und übte damit weiteren Druck auf den Weltverband aus.

Laut den neusten Medienberichten habe Bin Hammam neben den millionenschweren Überweisungen auch seine wirtschaftlichen und politischen Kontakte missbraucht.

So sei es Ende Oktober 2010, kurz vor der Wahl Katars, zu einem Treffen mit Wladimir Putin, damals Premierminister Russlands, gekommen, um "bilaterale Beziehungen im Sport" zu diskutieren.

Auch ein Gas-Deal zwischen Thailand und Katar sei von Bin Hammam, der von der FIFA inzwischen lebenslang gesperrt ist, eingefädelt worden. Die BBC berichtet von Treffen der katarischen Königsfamilie mit neun Mitgliedern des FIFA-Exkos, darunter auch FIFA-Präsident Joseph S. Blatter.

Das katarische WM-Organisationskomitee hatte die Vorwürfe bislang vehement bestritten. Bin Hammam habe weder eine offizielle noch eine inoffizielle Rolle im OK gespielt.

sport 1
Titel: Re: WM 2022: Neuvergabe gefordert
Beitrag von: Letterman am 13. Juli 2014, 10:04:24
Al-Khater: WM 2022 bleibt in Katar

Nasser Al-Khater ist egal, ob die WM 2022 im Sommer oder im Winter stattfindet
(Copyright: getty)
Das Organisations-Komitee der WM 2022 hat trotz der neuerlichen Gerüchte über Korruption und Terrorwarnungen keine Angst vor einem Entzug der Veranstaltung.

"Ich bin sicher, dass die WM 2022 in Katar stattfinden wird", sagte Nasser Al-Khater, Marketing- und Kommunikationschef der WM, dem SID.

Den Stimmungs-Umschwung von FIFA-Präsident Joseph S. Blatter, der die Vergabe an Katar inzwischen als "Fehler" bezeichnet hat, will Al-Khater nicht mitbekommen haben. Darüber, wie Katar reagieren werde, wenn die WM wirklich entzogen würde, wollte er "nicht spekulieren".

Dass es Korruption gegeben habe, bestritt Al-Khater: "Wir haben unsere Bewerbung unter den höchsten ethischen Standards betrieben. Wir sind sicher, dass alles richtig gelaufen ist und dass uns die Ermittlungen am Ende recht geben werden."

Keine Präferenz hat Katar bei der Frage, ob die WM im Sommer oder im Winter stattfinden soll.

"Die FIFA wird sich damit nach dieser WM beschäftigen. Wir warten ab, welche Empfehlung sie am Ende geben wird", äußerte Al-Khater: "Wir sind bereit, egal ob die WM im Sommer, Winter, Frühling oder Herbst stattfindet."

Risiken für Spieler im Sommer aufgrund der großen Hitze sehe er "absolut nicht".

sport 1
Titel: Re: WM 2022: Neuvergabe gefordert
Beitrag von: Letterman am 04. September 2014, 14:49:48
Katar: Briten offenbar verschwunden

Die Bauarbeiten für die WM-Stadien in Katar laufen
(Copyright: getty)
Die Kritik am künftigen WM-Gastgeber Katar erhält durch einen erneuten Zwischenfall weitere Nahrung.

Nach Angaben der Organisation Global Network for Rights and Development (GNRD) sind zwei britische Staatsbürger nach der Begutachtung der Arbeitsverhältnisse auf den Baustellen der WM-Stadien für 2022 verschwunden und möglicherweise festgenommen worden.

"Wir haben von den Berichten gehört und sind dabei, sie zu untersuchen", sagte ein Sprecher der britischen Botschaft in Doha der Nachrichtenagentur "AFP".

Die beiden Mitarbeiter Krishna Upadhyaya und Ghimire Gundev hatten überprüft, ob der zurückliegenden katarischen Ankündigung, die Bedingungen der Gastarbeiter massiv verbessern zu wollen, auch Taten gefolgt sind.

In einer Textnachricht hatte sich Upadhyaya vor dem Verschwinden darüber beklagt, von der katarische Polizei "belästigt und verfolgt" zu werden.

GNRD hat die katarischen Autoritäten zu umgehender Aufklärung aufgefordert und Rechtsmittel angedroht.

FIFA-Präsident Joseph S. Blatter hatte Katar im Juli nach einem Treffen mit Emir Scheich Tamim Bin Hamad Al Thani in höchsten Tönen gelobt.

"Es war großartig zu sehen, mit welchem Engagement er und ganz Katar die WM 2022 nutzen wollen, um für positive soziale Veränderungen zu sorgen und das Gastgeberland und die Region zu bewerben", hatte Blatter gesagt.

Katar nehme "seine Verantwortung als Gastgeber sehr ernst".

Die Endrunde in acht Jahren steht seit Monaten massiv in der Kritik.

Auf den Baustellen am Persischen Golf waren Hunderte Gastarbeiter, vor allem aus Nepal und Indien, ums Leben gekommen.

sport 1
Titel: Re: WM 2022: Neuvergabe gefordert
Beitrag von: Letterman am 07. September 2014, 13:54:46
Platini verteidigt WM in Katar

Michel Platini ist seit 2007 Präsident der UEFA
(Copyright: getty)
UEFA-Boss Michel Platini bedauert weiterhin nicht, bei der WM-Vergabe 2022 im Dezember 2010 für das Emirat Katar votiert zu haben.

"Es war kein Fehler, für Katar zu stimmen", sagte der 59-Jährige im Interview der "Bild am Sonntag".

Die berufliche Verbindung seines Sohnes zu den Katerern sei für Frankreichs einstigen Fußball-Weltstar kein Hinderungsgrund gewesen: "Was wäre ich für ein Vater, wenn ich ihm den Job verbieten würde, weil ich dafür kritisiert werde?"

Sein Filius sei nicht angesprochen worden, "nicht, weil er mein Sohn ist, sondern weil er ein guter Anwalt ist".

Der "Welt am Sonntag" sagte er zu den Vergaben der WM-Endrunden 2018 an Russland und 2022 an Katar: "Ich habe mit Katar und Russland Länder ausgesucht, die noch nie in den Genuss einer WM-Austragung gekommen sind. Im Blick auf die Entwicklung des Fußballs war das die richtige Entscheidung."

Die Kritik an den Bedingungen für Tausende Gastarbeiter in Katar, die offenbar teilweise wie Sklaven behandelt wurden, sei wichtig gewesen: "Katar steht jetzt im Fokus, jeder weiß von den Problemen, die es gibt. Auf die Katarer wird internationaler Druck ausgeübt, und den Menschen wird jetzt geholfen."

Er habe das Gefühl, so Platini, "dass sich die Dinge in Katar verbessern. Am Ende muss man sehen, wie weit das geht. Wir dürfen nicht vergessen, dass wir es mit einer anderen Kultur zu tun haben".

Gleichzeitig sprach sich Platini erneut für eine Verlegung des Turniers in den Winter aus.

"Ich habe immer gesagt, dass wir im Winter spielen müssen. Wenn wir nur danach gehen, dass es im Sommer nicht 50 Grad sein darf, dann könnte ein Teil der Welt nie eine WM bekommen. Das wäre nicht gut", betonte Platini.

Ein Boykott der WM 2018 in Russland kommt für den Europameister von 1984 nicht infrage: "Wenn wir über Russland reden, dann sage ich: Es gibt dort eine deutsche Botschaft, die Lufthansa fliegt nach Moskau. Aber die WM darf dort nicht stattfinden? Das verstehe ich nicht. Die Politiker machen es sich zu leicht", sagte er der "WamS".

In der "BamS" äußerte er: "Es kann doch nicht sein, dass der Sport oder der Fußball immer Probleme lösen sollen, die die große Politik nicht lösen kann."

Seinen Verzicht auf eine Kandidatur als Präsident des Weltverbandes FIFA gegen Amtsinhaber Joseph S. Blatter begründete Platini nochmals in der "Bild am Sonntag": "Ich war nicht zu feige und hatte auch keine Angst vor Sepp Blatter. Ich habe mich nicht gegen die FIFA, sondern für die UEFA entschieden. Ich halte mir eine Kandidatur für die Zukunft offen."

Allerdings schließt der UEFA-Präsident nicht aus, dass Blatter auch 2019 nochmals als FIFA-Chef kandidiert. Dann wäre der Schweizer 83 Jahre alt...

sport 1
Titel: Re: WM 2022: Neuvergabe gefordert
Beitrag von: Tara am 07. September 2014, 17:42:49
Auf gut Deutsch: Man hat sich geeinigt das Platini übernimmt wenn Blatter abtritt. Ist doch klar zu sehen. So wird es halt in korrupten Verbänden organisiert.

Und was die WM Vergabe angeht: Natürlich war Russland eine gute Wahl. Wenn man die aktuelle politische Situation außen vor läßt, dann ist Russland eine Fußball-Nation die sich fast für jedes Turnier qualifiziert. Solche Länder haben das Großereignis klar erzielt. Deshalb ist doch diese Wahl völlig außen vor, weil es doch jeder versteht. Aber Katar? Natürlich ist es positiv das man dort aktuell den Finger auf die Wunde legt, auf Druck der Öffentlichkeit. Aber man sollte doch den wahren Grund der Entscheidung nicht verschweigen. Katar ist das Red Bull der Weltmeisterschaften. Hier gab es nur ein Argument für diese Entscheidung und das war Geld. Und dabei nicht nur bei den Bestechungen, sondern weil man so noch mehr einnehmen kann, als wenn man das Turnier jetzt z.b. nach Chile vergeben hätte.

Was ist eigentlich aus deren sportlichen Entwicklung geworden? Vor ein paar Jahren berichtete man ja das unheimlich viel Geld in die Entwicklung des Fußballs in Katar gesteckt wurde. Gibt es da schon einen positiven Trend oder holen die sich 2022 überall ne Packung ab?
Titel: Re: WM 2022: Neuvergabe gefordert
Beitrag von: Letterman am 22. September 2014, 09:48:10
Zwanziger glaubt nicht an Katar-WM

Theo Zwanziger ist Mitglied im Exekutivkomitee der FIFA
(Copyright: getty)
Die Anzeichen, dass die Weltmeisterschaft 2022 nicht im Emirat Katar stattfindet, verdichten sich.

"Persönlich glaube ich, dass die WM 2022 am Ende nicht in Katar stattfinden wird", sagte Theo Zwanziger (69), Mitglied im Exekutivkomitee der FIFA, der "Sport Bild".

Der ehemalige DFB-Präsident sieht Gesundheitsrisiken wegen der Hitze für Spieler und Fans.

"Die Mediziner sagen - und das habe ich im Protokoll festhalten lassen -, dass sie nicht verantworten können, dass im Sommer unter diesen Bedingungen eine WM stattfindet", betonte Zwanziger.

Das sei zwar in den Stadien durch besondere Kühltechniken möglich, "aber die WM findet nicht nur in den Stadien statt. Es kommen Fans aus aller Welt, die sind in der Hitze unterwegs. Der erste lebensbedrohliche Vorfall würde sofort zu staatsanwaltschaftlichen Ermittlungen führen. Das würde niemand im FIFA-Exko verantworten wollen", äußerte der Jurist.

Eine Verlegung in den Winter wird von den europäischen Ligen abgelehnt.

Katar steht zudem wegen gravierenden Verletzungen der Menschenrechte seit einigen Jahren in der Kritik.

Zahlreiche ausländische Arbeitskräfte sollen wie Sklaven behandelt worden sein, Hunderte waren zu Tode gekommen. Außerdem muss sich Katar immer noch mit Korruptionsvorwürfen im Zusammenhang mit der WM-Vergabe im Dezember 2010 auseinandersetzen.

sport 1
Titel: Re: WM 2022: Neuvergabe gefordert
Beitrag von: priener am 26. September 2014, 12:09:48
langsam wirds bizarr. Die SZ schreibt, dass der Fifa-Report über die mutmaßlich korrupten WM-Vergaben 2018 und 2022 nur intern verhandelt, aber auf keinen Fall veröffentlicht werden soll. Dafür gibt es heftige Kritik - auch innerhalb des Verbands.

http://www.sueddeutsche.de/sport/veroeffentlichung-des-ethikberichts-fifa-betreibt-massive-geheimniskraemerei-1.2147114
Titel: Re: WM 2022: Neuvergabe gefordert
Beitrag von: Tara am 26. September 2014, 15:23:15
Was geschoben wird bekommt man dann immer erst nach der jeweiligen WM raus.
Titel: Re: WM 2022: Neuvergabe gefordert
Beitrag von: Reggaeboy am 28. September 2014, 23:11:05
Wird mal Zeit für ein Fifa-Leaks

Gesendet von meinem GT-I9195 mit Tapatalk

Titel: Re: WM 2022: Neuvergabe gefordert
Beitrag von: Letterman am 03. Oktober 2014, 18:13:52
Al-Sabah: "Kritik ist Rassismus"


Scheich Ahmad Al-Fahad Al-Sabah, Präsident des asiatischen Olympia-Rates OCA und weltweit einer der schillerndsten Sport-Funktionäre, hat die Vorbehalte gegen die Austragung der Fußball-WM 2022 in Katar als "Rassismus" verurteilt.

"Ich denke, dass Katar die WM fair und im Einklang mit den Richtlinien des Weltverbandes FIFA erhalten hat. Wir lassen sie uns nicht wegnehmen. Vornehmlich bei den Medien handelt es sich bei der Kritik an Katar mehr um Rassismus als um Realität", sagte der Kuwaiti in einem Interview mit der französischen Nachrichtenagentur "AFP" bei den Asienspielen im südkoreanischen Incheon.

Um die Vergabe des WM-Turniers ranken sich seit der Entscheidung 2010 Korruptionsvorwürfe gegen Katar.

Ergebnisse einer Untersuchung der Wahl durch die FIFA werden für Anfang 2015 erwartet.

Katar steht allerdings auch wegen menschenunwürdiger Bedingungen für Tausende Arbeitskräften hauptsächlich aus Indien und Nepal auf den WM-Baustellen sowie wegen seines Wüsten-Klimas als künftiger WM-Gastgeber in der Kritik.

Al-Sabah kündigte in Incheon größtmögliche Unterstützung seines OCA für Katar an: "Wir werden bis zum Ende Widerstand leisten und für die Rechte Katars und unserer Region kämpfen."

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Titel: Re: WM 2022: Neuvergabe gefordert
Beitrag von: Letterman am 04. Oktober 2014, 13:42:12
Sport und Politik gegen Katar-WM 

Der Druck auf die FIFA und den WM-Gastgeber Katar wächst: SPD und Grüne fordern von der FIFA, dem Emirat am Persischen Golf die Weltmeisterschafts-Gastgeberrolle 2022 wieder zu entziehen.
"Wegen Menschrechtsverletzungen und ökologischen Risiken sollte die FIFA Katar die WM entziehen", sagte die sportpolitische Sprecherin der SPD-Bundestagsfraktion, Michaela Engelmeier, dem "Focus".
Grünen-Vorsitzende Simone Peters erneuerte ihre Forderung.
FIFA-Boss Joseph S. Blatter "selbst hat eingeräumt, dass Katar ein Fehler ist. Er sollte sich nun auch dafür einsetzen, dass die Entscheidung rückgängig gemacht wird".
Der Geschäftsführer von Bayer Leverkusen Michael Schade sieht für den Fall, dass sich aus diesen "schnellstens veröffentlichten Prüfberichten Zweifel ergeben", nur "eine mögliche Konsequenz: die Rücknahme der WM aus Katar".
Dem Geschäftsführer von Borussia Dortmund, Hans-Joachim Watzke, zufolge wäre die WM in Katar "für die Sportler eine der größten Zumutungen der Fußball-Geschichte".
Sollte die WM tatsächlich in Katar stattfinden, sei die Verlegung in den Winter daher "die einzige, die unumgängliche Lösung".

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Titel: Re: WM 2022: Neuvergabe gefordert
Beitrag von: Letterman am 04. Oktober 2014, 20:51:53
Platini erhöht Druck auf Blatter


Der Druck auf den Fußball-Weltverband FIFA zur Veröffentlichung des Berichtes über die Korruptionsvorwürfe bei der Vergabe der WM-Endrunden 2018 in Russland und 2022 in Katar wird größer.

Als zweiter Präsident eines Kontinentalverbandes hat sich Franzose Michel Platini von der UEFA für eine Offenlegung der Ergebnisse von FIFA-Ermittler Michael J. Garcia ausgesprochen.

"Ich habe kein Problem damit, die Resultate und Empfehlungen des Berichtes der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Wenn es nicht gegen den FIFA-Ethikcode verstößt, unterstütze ich die Veröffentlichung des Berichtes", zitierte der US-Nachrichtensender CNN das französische Fußball-Idol.

FIFA-Boss Joseph S. Blatter hatte Ende September ungeachtet des weltweit enormen Interesses nach einer Sitzung des Exekutivkomitees eine Veröffentlichung abgelehnt. Schließlich sei das Ethik-Komitee und nicht das Exko zuständig.

Nach Darstellung des umstrittenen Schweizers soll im Übrigen kein Mitglied der Exekutive, der auch Platini angehört, einen solchen Umgang mit dem 350 Seiten umfassenden Bericht beantragt haben.

Blatters Aussagen sorgten für weit verbreitetes Unverständnis. Vor Platini hatten bereits sein Kollege Jeffrey Webb vom Verband für Nord- und Mittelamerika und die Karibik sowie Garcia selbst, FIFA-Vizepräsident Prinz Ali bin Al-Hussein, der Ethik-Komitee-Spruchkammervorsitzende Hans-Joachim Eckert sowie auch Präsident Wolfgang Niersbach vom Deutschen Fußball-Bund aus Glaubwürdigkeits-Gründen die Veröffentlichung von Garcias Ermittlungsergebnissen gefordert.

sport 1
Titel: Re: WM 2022: Neuvergabe gefordert
Beitrag von: MundM am 06. Oktober 2014, 12:08:33
Wenn man keine Argumente mehr hat, dann wird immer die Rassismuskeule herausgeholt. Absolut nicht verständlich was das mit Rassismus zu tun haben soll, wenn Menschen Korruption und Menschenverachtende Bedingungen sowie Hass gegen Homosexualität kritisieren.
Titel: Re: WM 2022: Neuvergabe gefordert
Beitrag von: Letterman am 29. Oktober 2014, 14:01:00
Rummenigge will WM im Frühling


Karl-Heinz Rummenigge hat in seiner Funktion als Vorsitzender der europäischen Klub-Vereinigung ECA eine Austragung der WM in Katar von Ende April bis in den Mai 2022 hinein vorgeschlagen.

Den konkreten Plan der ECA will Rummenigge, wie er in der englischen Tageszeitung "The Times" berichtete, beim Treffen der Task Force des Weltverbandes FIFA am kommenden Montag in Zürich vorlegen.

Die FIFA favorisiert eine Austragung der wegen extrem hoher Temperaturen im Sommer und möglicher Unregelmäßigkeiten bei der Vergabe umstrittenen Endrunde im November.

Die UEFA hält dagegen den Januar für den am besten geeigneten Monat.

Rummenigge und mit ihm die europäischen Klubs wollen sich nun für den Frühling stark machen.

"Es wird zwar recht heiß sein, aber in der Spitze nicht wärmer als etwa 35 Grad", sagte Rummenigge. Als Anstoßzeiten schlug er 19 bzw. 21.30 Uhr Ortszeit vor, was 17 bzw. 19.30 Uhr deutscher Zeit bedeuten würde. "Wenn man also alles berücksichtigt, ergäben sich dann keine Probleme mehr", sagte Rummenigge über die ECA-Pläne.

sport 1
Titel: Re: WM 2022: Neuvergabe gefordert
Beitrag von: Exilwaldhöfer am 05. November 2014, 16:11:53
Am 2. April 2022 beginnt der Ramadan. Würde wenigstens warten bis der Fastenmonat rum ist, bevor das Turnier beginnt.
Titel: Re: WM 2022: Neuvergabe gefordert
Beitrag von: Letterman am 05. November 2014, 22:58:20
Platini würde CL-Finale verlegen


UEFA-Präsident Michel Platini hat Bereitschaft signalisiert, das Finale der Champions League 2022 in den Juni zu verlegen, um die Austragung der Fußball-Weltmeisterschaft in Katar Anfang des Jahres zu ermöglichen.

"Als UEFA-Präsident sehe ich da kein Problem", sagte der Franzose Journalisten in England.

Gegenüber der "BBC" ergänzte Platini, er könne sich keine WM im April, Mai oder Juni vorstellen: `Sie wird im Winter stattfinden."

Im März wird eine Task Force dem Weltverbands eine Empfehlung aussprechen, Platini ist Mitglied des Exekutivkomitees und FIFA-Vizepräsident.

Wegen der hohen Temperaturen in dem arabischen Emirat wird derzeit intensiv diskutiert, wann die WM ausgetragen werden soll. Platini hatte sich bereits mehrfach für Januar und Februar ausgesprochen. Allerdings würde dieser Termin mit den olympischen Winterspielen kollidieren.

sport 1
Titel: Re: WM 2022: Neuvergabe gefordert
Beitrag von: Webtroll Joerch am 13. November 2014, 15:58:13
Der Witz schlechthin...

http://www.spiegel.de/sport/fussball/wm-in-katar-und-russland-ermittler-garcia-widerspricht-fifa-a-1002753.html (http://www.spiegel.de/sport/fussball/wm-in-katar-und-russland-ermittler-garcia-widerspricht-fifa-a-1002753.html)

aber als ich dann das las

http://www.spiegel.de/sport/fussball/wm-in-katar-und-russland-ermittler-garcia-widerspricht-fifa-a-1002753.html (http://www.spiegel.de/sport/fussball/wm-in-katar-und-russland-ermittler-garcia-widerspricht-fifa-a-1002753.html)

ist mir alles klar.
Titel: Re: WM 2022: Neuvergabe gefordert
Beitrag von: Matti am 13. November 2014, 16:39:27
das sind zweimal der derselbe Link
Titel: Re: WM 2022: Neuvergabe gefordert
Beitrag von: Tara am 13. November 2014, 16:56:21
 [kicher]
Titel: Re: WM 2022: Neuvergabe gefordert
Beitrag von: Letterman am 13. November 2014, 17:17:55
Löw: Fragezeichen hinter Katar-WM


Für Bundestrainer Joachim Löw stehen trotz der entlastenden Erkenntnisse der Ethikkommission des Weltverbandes FIFA zur doppelten WM-Vergabe an Russland 2018 und Katar 2022 Fragezeichen hinter der Endrunde am Golf.

"Es bleibt die ein oder andere Frage - vor allem was die Temperatur und den Zeitpunkt betrifft - offen", sagte Löw.

Die FIFA-Ethikkommission hatte am Donnerstag mit dem vorläufigem Abschluss ihrer Ermittlungen die Gastgeber der kommenden beiden Endrunden von jeglichen Korruptions-Vorwürfen freigesprochen. Vor allem die WM 2022 in Katar steht dennoch massiv in der Kritik, weil im Emirat offenbar teils unmenschliche Arbeitsbedingungen herrschen.

sport 1
Titel: Re: WM 2022: Neuvergabe gefordert
Beitrag von: Letterman am 14. November 2014, 11:14:07
Empörte Reaktionen auf FIFA 


Australiens Fußball-Verband FFA will die Korruptionsvorwürfe gegen seine Bewerbung um die WM-Endrunde 2022 nicht auf sich sitzen lassen und attackiert den Weltverband FIFA.
"Wir haben uns an die Regeln gehalten. Unsere Aktivitäten wurden ständig von der Bundesregierung und unabhängigen Prüfern kontrolliert. Zu den beanstandeten Zahlungen hatte uns die FIFA selbst geraten, damit unsere Verbundenheit mit dem Fußball deutlich werden würde", erklärte FFA-Chef Frank Lowy am Freitag in Sydney.
Australien war im Bericht der rechtsprechenden Kammer der FIFA-Ethikkommission zur Vergabe der WM-Endrunden 2018 an Russland und 2022 an Katar vor vier Jahren unangebrachter Zahlungen an Heimatverbände von Exekutivkomitee-Mitgliedern der FIFA beschuldigt worden.
Kammer-Chef Hans-Joachim Eckert (München) unterstellte dem australischen Bewerbungskomitee ausdrücklich Missbrauch von Steuergeldern - während der mit Spannung erwartete Report die erfolgreichen Bewerber Russland und Katar vom weit verbreiteten Verdacht der Korruption freisprach.
"Die Ermutigungen der FIFA, Fußball-Entwicklungsprogramme zu unterstützen, hat uns zu Entscheidungen verleitet, die jetzt als Veruntreuung gewertet werden", erläuterte Lowy die FFA-Position.
Australiens Kritik ist nicht der einzige Widerspruch gegen Eckerts Bericht.
"Wir akzeptieren keine Kritik an der Integrität der englischen Bewerbung oder an daran beteiligten Personen", schrieb der ebenfalls gerügte britische Verband FA in einer Stellungnahme: "Wir haben eine transparente Bewerbung durchgeführt und mit den Ermittlern vollständig kooperiert."

sport 1
Titel: Re: WM 2022: Neuvergabe gefordert
Beitrag von: Letterman am 14. November 2014, 14:36:06
Presse: "Schande ohne Ende"
FIFA spricht FIFA frei

Die internationale Presse hat den Freispruch der FIFA-Ethikkommission für die FIFA-Funktionäre mit einer Mischung aus Fassungslosigkeit und Sarkasmus aufgenommen (NEWS: Empörte Reaktionen von Australien und England).

So spricht der englische "Mirror" von einem "Skandal. Das totale Chaos", für die Italiens Gazzetta dello Sport ist es eine "Schande ohne Ende". Die "New York Times" (USA) vergleicht die Situation (Bericht) mit der eines Polizisten an einem Tatort: "Der Bericht sagt: 'Geht weiter, Leute! Hier gibt es nichts zu sehen."

SPORT1 hat die Pressestimmen zum FIFA-Desaster gesammelt.

ENGLAND

The Guardian: "Die FIFA entblößt ihren völlig verzerrten Sinn für Integrität. Korruption, geheime Absprachen und Stimmenkauf werden erkannt, aber nicht als beschädigend angesehen. Das Regierungsorgan des Weltfußballs hat sich vor der ganzen Welt lächerlich gemacht."

Daily Mail: "Die FIFA ist krank und korrupt." "Noch fehlt ein Kapitel in dieser Geschichte: Dass alle 435 ursprünglichen Seiten des García-Berichts zur Gänze und ohne jede Zensur veröffentlicht werden."

Mirror: "Eine Reinwaschung. Ein Skandal. Das totale Chaos. Aber keine Überraschung. Russland und Katar können ihre Vorbereitung auf die große Show fortsetzen."

Ex-Nationalspieler Peter Crouch äußert sich zum FIFA-Chaos

USA

New York Times: "Die FIFA schaut auf sich selbst - und nickt zustimmend. Der Bericht sagt: 'Geht weiter, Leute! Hier gibt es nichts zu sehen."

AUSTRALIEN

Sydney Morning Herald: "Warte mal, Sepp, ich glaube, ich habe Ethik gefunden, hier, hinter dem Regal! Ach nein, doch nicht, es war nur ein altes Sandwich. Vielleicht unten hinter der Couch? Schau mal nach, irgendwo muss doch ein bisschen Ethik zu finden sein."

ITALIEN

Gazzetta dello Sport: "Selbst ein Kind begreift, dass da etwas nicht stimmt. Russland 2018 und Katar 2022 sind Turniere, die von Anfang an nach Skandal und Korruption rochen."

Corriere dello Sport: "Schande ohne Ende. Der Fall ist paradox: Die FIFA-Ethikkommission hat im perfekten Blatter-Stil versichert, dass alles in Ordnung ist. Laut FIFA hat es bei der WM-Vergabe zwar Fehler, aber keine Korruption gegeben. Die FIFA spricht sich nach zwei Jahren selbst frei."

Tuttosport: "England gegen FIFA: Der Fall der Weltmeisterschaften 2018 und 2022 wird zur Farce. Die Turniere werden nach Plan organisiert, doch über die Ergebnisse der Untersuchung der Korruptionsvorwürfe bei der WM-Vergabe wird gerätselt. Die Briten behaupten, dass die Untersuchung wegen des politischen Drucks versandet ist."

SPANIEN

El Pais: "Offener Krieg bei der FIFA. Der Untersuchungschef beschwert sich, dass sein Bericht von der höchsten Fußballorganisation falsch interpretiert werde. Sofort nach der Veröffentlichung bläst Garcia rabiat zur Attacke."

El Mundo: "Die FIFA ist wegen der Korruptionsvorwürfe gespalten. Sie kommt zu dem Schluss, dass Russland und Katar sauber sind - doch die Entscheidung führt zu einer internen Krise in der Ethikkommission."

AS (Spanien): "Noch fehlt ein Kapitel in dieser Geschichte: Dass alle 435 ursprünglichen Seiten des García-Berichts zur Gänze und ohne jede Zensur veröffentlicht werden."

NIEDERLANDE

AD: "Die Diskussion über die Vergabe der Fußball-Weltmeisterschaft an Russland und Katar ist noch nicht vorbei. Der langerwartete Schlussbericht der FIFA über mögliche Korruption enthält keine schockierenden Enthüllungen, aber das letzte Wort ist noch nicht gesprochen."

De Volkskrant: "Der Pitbull und der Sesselkleber. Die FIFA und Sepp Blatter haben die Wut von Michael Garcia auf sich gezogen. Der hat nicht die Angewohnheit, loszulassen - und Blatter hat nicht die Absicht, seine despotische Macht aufzugeben."

Voetbal International: "Die FIFA hat die gesamte Welt fassungslos gemacht mit dieser Brutalität. Fast die Hälfte aller Personen, die für Russland und Katar gestimmt haben, sind mittlerweile verurteilt. Zahllose Dokumente beweisen, dass Katar Bestechungsgelder gezahlt hat. Das FBI beschäftigt sich jetzt damit. Das wird ein Bumerang."

sport 1
Titel: Re: WM 2022: Neuvergabe gefordert
Beitrag von: Matti am 14. November 2014, 20:48:38
auch Rauball reagiert verärgert und bringt Austritt ins Gespräch

http://www.kickwelt.de/news/weitere-fussballnachrichten/rauball-kritisiert-fifa-bericht-super-gau-25976.html?cfeed=1
Titel: Re: WM 2022: Neuvergabe gefordert
Beitrag von: Letterman am 14. November 2014, 20:55:56
Rauball kritisiert FIFA-Bericht


Ligapräsident Reinhard Rauball hat scharfe Kritik am Abschlussbericht der Ethik-Spruchkammer des Fußball-Weltverbandes FIFA zu den Korruptionsvorwürfen bei der Vergabe der WM-Endrunden 2018 und 2022 geübt.

"Das Ergebnis ist der kommunikative Super-GAU und erschüttert die Grundfesten der FIFA in einer Weise, wie ich es noch nicht erlebt habe", sagte der 67-Jährige im Gespräch mit dem Fachmagazin "kicker".

Rauball forderte die komplette Veröffentlichung des Reports des Ethikkommissions-Chefermittlers Michael J. Garcia, der Grundlage für die umstrittene Bewertung des Spruchkammer-Vorsitzenden Hans-Joachim Eckert war.

Damit müsse deutlich werden, "was angeklagt und was wie beurteilt worden ist. Und auch, was nicht beurteilt wurde und ob es gerechtfertigt war, diese Dinge wegzulassen."

Der Ligachef und Präsident des Bundesligisten Borussia Dortmund brachte als Konsequenz einen Austritt aus der FIFA ins Gespräch.

"Wenn das nicht passiert und diese Krise nicht glaubwürdig gelöst wird, muss man sich auch über die Frage unterhalten, ob man in der FIFA überhaupt noch gut aufgehoben ist", sagte Rauball: "Eine Option, über die ernsthaft nachgedacht werden müsste, ist sicherlich, dass die UEFA sich von der FIFA löst."

Eckert hatte am Donnerstag die Untersuchungen der WM-Vergaben mit Hinweis auf fehlende Anzeichen für Manipulationen der Wahlen für abgeschlossen erklärt.

Garcia kündigte daraufhin wegen unvollständiger und falscher Interpretationen seiner Ergebnisse Einspruch gegen Eckerts Bewertung an.

sport 1
Titel: Re: WM 2022: Neuvergabe gefordert
Beitrag von: Letterman am 15. November 2014, 11:23:07
FBI verstärkt FIFA-Ermittlungen

Die US-Bundespolizei FBI will ihre Ermittlungen gegen den Fußball-Weltverband FIFA auch wegen Korruptionsverdachts verstärken.
Das berichtete der US-Nachrichtensender "CNN" auf seiner Homepage mit Berufung auf nationale Strafverfolgungsbehörden.
Die FBI-Offensive soll demnach eine Reaktion auf den weltweit als unbefriedigend gewerteten Bericht der FIFA-Ethikkommission zu Manipulationsvorwürfen bei der Vergabe der WM-Endrunden 2018 an Russland und 2022 an Katar sein.
Dabei würde das FBI offiziell anstreben, Zugriff auf die dem Bericht zugrunde liegenden und von der FIFA unter Verschluss gehaltenen Untersuchungsergebnisse des FIFA-Sonderermittlers Michael J. Garcia zu erlangen.
In dem umstrittenen Bericht hatte der Münchner Hans-Joachim Eckert, Vorsitzender der rechtsprechenden Kammer, erklärt, dass aufgrund mangelnder Anhaltspunkte für korrupte Vorgänge keine Grundlage zur Neuvergabe der WM-Turniere bestehe.
Garcia, ein früherer US-Bundesanwalt, hatte umgehend öffentlich "wegen unvollständiger und fehlerhafter Schlussfolgerungen" Protest gegen Eckerts Bewertungen seiner Resultate angekündigt. Seine Einspruchsabsicht teilte Garcia inzwischen auch schon der FIFA offiziell mit.
Das FBI ermittelt bereits seit 2011 zu möglicherweise illegalen Vorgängen in der FIFA-Führung.
Erst zuletzt war bekannt geworden, dass ein ehemaliger Spitzenfunktionär der FIFA die FBI-Beamten mit Insiderinformationen versorgt hat.

sport 1
Titel: Re: WM 2022: Neuvergabe gefordert
Beitrag von: Letterman am 16. November 2014, 18:03:07
Drohungen wegen Ethikbericht


Zwei wichtige Informantinnen für die Korruptionsermittlungen beim Weltverband FIFA sehen sich durch den Bericht von Ethikkommissionschef Hans-Joachim Eckert verunglimpft.

Katars frühere Bewerbungs-Pressechefin Phaedria Almajid und Bonita Mersiades aus dem australischen Bewerbungs-Team enthüllten in der Londoner "Mail on Sunday" nach ihren von Eckert nicht verwerteten Aussagen außerdem von Repressalien ihrer früheren Arbeitgeber.

Almajid berichtete, ihre Aussagen bei Sonderermittler Michael J. Garcia über verbotene Praktiken der Katarer aufgrund von Drohungen der Araber gegen ihre Familie und Kinder wieder zurückgezogen zu haben.

"Wenn es um die FIFA geht, muss man darauf vorbereitet sein, gekreuzigt zu werden, nicht einmal oder zweimal, sondern wieder und wieder. Man muss vorbereitet sein zu leiden, für seine Handlungen zu bezahlen, sich niemals mehr sicher zu fühlen, und niemandem mehr vertrauen zu können. Vor allem muss man bereit sein, von denen verraten zu werden, die versprochen haben, einen zu beschützen", sagte Almajid.

Almajid und Mersiades wiesen Eckerts Vorwürfe in seinem umstrittenen Bericht über die Vergabe der WM-Turniere 2018 an Russland und 2022 an Katar gegen ihr Verhalten entschieden zurück.

Der Münchner Richter, Vorsitzender der rechtsprechenden Kammer, hatte in seinem Bericht Almajid Unglaubwürdigkeit und Mersiades Widersprüche attestiert und deswegen ausdrücklich auf Berücksichtigung ihrer Informationen in seiner Bewertung verzichtet.

sport 1
Titel: Re: WM 2022: Neuvergabe gefordert
Beitrag von: Letterman am 21. November 2014, 10:01:39
FIFA-Bericht wird erneut überprüft


Die Aufklärung der Korruptionsvorwürfe bei der Vergabe der WM an Russland 2018 und Katar 2022 wird endgültig zur Hängepartie.

Nach dem vermeintlichen "Friedensgipfel" der zerstrittenen Kammer-Vorsitzenden der FIFA-Ethikkommission, Hans-Joachim Eckert und Michael Garcia, soll nun der Italiener Domenico Scala als weiterer Prominenter des eigenen Reformprozesses für Ordnung sorgen - das wird Zeit kosten.

Der Vorsitzende der Audit- und Compliance-Kommission werde "vollständige Kopien aller Berichte" der von Garcia geleiteten Untersuchungskammer erhalten, teilten der frühere US-Bundesanwalt und der deutsche Richter Eckert, Vorsitzender der rechtsprechenden Kammer, in einer gemeinsamen Stellungnahme mit.

Scala werde dann entscheiden "wie viele dieser Informationen dem FIFA-Exekutivkomitee offengelegt werden sollten".

Die "Regierung des Weltfußballs" um Präsident Joseph S. Blatter müsse schließlich "unbedingt über die nötigen Informationen verfügen", um über die weiteren Schritte zu entscheiden, "die aufgrund der Arbeit der FIFA-Ethikkommission erforderlich sind", heißt es in der Stellungnahme.

In der vergangenen Woche hatte Eckert in seiner veröffentlichten Auswertung des Garcia-Berichts erklärt, dass die Ermittlungen keine Beweise für Korruption bei den WM-Vergaben 2018 und 2022 ergeben hätten.

Garcia wollte dies nicht hinnehmen und hatte Einspruch eingelegt. Der Amerikaner sprach von "unvollständigen und fehlerhaften" Informationen in der 42-seitigen Stellungnahme des Münchner Richters.

Wann und wie Scala nun Licht ins Dunkel bringen kann, ist völlig offen. Eckert hatte den Garcia-Bericht - mit Anhang mehrere Tausend Seiten - Anfang September erhalten und Mitte November seine Auswertung vorgelegt.

sport 1
Titel: Re: WM 2022: Neuvergabe gefordert
Beitrag von: Letterman am 23. November 2014, 11:49:15
Erneut scharfe Kritik an Katar


FIFA-Informantin Phaedra Almajid hat erneut scharfe Kritik am Emirat Katar, Gastgeber der WM 2022, und am Weltverband geäußert.

"Katar hat die WM unsauber geholt. Aber das hat fast jeder andere Kandidat auch versucht. Weil die FIFA ein korruptes System unterstützt", sagte Katars frühere Bewerbungs-Pressechefin der Bild am Sonntag: "Die FIFA hat für mich jegliche Glaubwürdigkeit und Integrität verloren."

Almajid, die FIFA-Chefermittler Michael Garcia bei dessen Bericht über Korruption im Zuge der WM-Vergabe mit Informationen unterstützt hatte, sagte, sie habe Drohungen aus Katar erhalten.

"Mir wurde gedroht, mich auf eine Million Dollar zu verklagen. Ich werde für den Rest meines Lebens über die Schulter schauen, ob mir jemand folgt", sagt Almajid und beteuerte, dass sie "über weitere Drohungen aus Sorge um mich und meine zwei Söhne nicht sprechen" könne.

Der deutsche Richter und Vorsitzende der rechtssprechenden Kammer der FIFA-Ethikkommission, Hans-Joachim Eckert, hatte die Bewerbungsprozesse untersucht und dabei "weder Vergehen noch Verstöße gegen die maßgebenden Bestimmungen und Regelungen festgestellt."

Almajid kann dieses Untersuchungsergebnis allerdings nicht nachvollziehen.

"Ich musste sofort weinen, dann fühlte ich nur Wut. Ich fühlte mich wie vor den Kopf geschlagen, weil ich identifiziert werden konnte und meine Informationen an Garcia als unglaubwürdig dargestellt wurden. Der Eckert-Bericht hat mich plötzlich ins Rampenlicht gezerrt", sagte sie.

sport 1
Titel: Re: WM 2022: Neuvergabe gefordert
Beitrag von: Tara am 23. November 2014, 11:56:34

"Katar hat die WM unsauber geholt. Aber das hat fast jeder andere Kandidat auch versucht. Weil die FIFA ein korruptes System unterstützt", sagte Katars frühere Bewerbungs-Pressechefin der Bild am Sonntag: "Die FIFA hat für mich jegliche Glaubwürdigkeit und Integrität verloren."

Jeder sagt es, jeder weiß es ... nichts ändert sich.
Titel: Re: WM 2022: Neuvergabe gefordert
Beitrag von: Kai aus der Kiste am 23. November 2014, 18:23:23

Jeder sagt es, jeder weiß es ... nichts ändert sich.

2006 hat das doch auch niemanden interessiert. WIeso soll es jetzt anders sein?
Titel: Re: WM 2022: Neuvergabe gefordert
Beitrag von: Tara am 23. November 2014, 20:28:32
Es hat danach schon interessiert als es bekannt wurde. Ich denke halt schon das man irgendwann mal für die Zukunt was ändern sollte. Du nicht?
Titel: Re: WM 2022: Neuvergabe gefordert
Beitrag von: Kai aus der Kiste am 23. November 2014, 21:37:44
Es hat danach schon interessiert als es bekannt wurde. Ich denke halt schon das man irgendwann mal für die Zukunt was ändern sollte. Du nicht?

Absolut! Mich stört nur die jetzige scheinheilige Debatte, obwohl es seit Jahrzehnten so läuft!

Für 2018 und 2022 wird man wohl nichts mehr ändern - damit habe ich mich abgefunden - zumal es mir z.T. auch gleichgültig ist!

Viel wichtiger ist es doch, dass sich das ganze bei zukünftigen Vergaben nicht wiederholt!
Titel: Re: WM 2022: Neuvergabe gefordert
Beitrag von: Tara am 23. November 2014, 21:53:49
Eben darum geht es mir auch. Nur wie bekommt man diese mafiösen Strukturen in den Griff?
Titel: Re: WM 2022: Neuvergabe gefordert
Beitrag von: al_sb_683 am 24. November 2014, 05:40:21
Solange UEFA und FIFA sich wie der Vatikan benehmen können, sich anscheinend keiner ordentlichen Rechtssprechung beugen müssen und in ihren Angelegenheiten selbst ermitteln, wird sich das nie ändern.
Titel: Re: WM 2022: Neuvergabe gefordert
Beitrag von: Letterman am 30. November 2014, 13:36:00
Niersbach will Ultimatum für Katar


In der Diskussion über die WM-Endrunde 2022 in Katar will Präsident Wolfgang Niersbach vom Deutschen Fußball-Bund (DFB) den Druck auf die Gastgeber zur Verbesserung der Menschenrechte durch ein Ultimatum des Weltverbandes FIFA erhöhen.

"Aus Sicht des DFB wäre es auch im Interesse Katars zielführend, einen Zeitraum zu definieren, an dessen Ende eine unabhängige Institution wie beispielsweise Amnesty International oder der Internationale Gewerkschaftsbund die Arbeitsbedingungen auf den WM-Baustellen prüft und abschließend bewertet", sagte der Kandidat für die FIFA-Exekutive dem "Spiegel" und nannte Ende 2015 als denkbare Frist.

Niersbachs Vorstoß lenkt nach den Debatten der vergangenen Wochen über den Umgang mit dem Korruptionsverdacht über den Vergaben der WM-Turniere 2018 an Russland und 2022 wieder auf Katars schon lange kritisierte Arbeitsbedingungen besonders für Ausländer.

Immer wieder lösten in den vergangenen Monaten erschütternde Berichte über zahlreiche Todesfälle und menschenunwürdige Lebensbedingungen auf den Baustellen für das WM-Turnier weltweit Empörung aus.

Katars Regierung stellte kürzlich eine Reform seines traditionellen Kafala-Systems schon bis Anfang kommenden Jahres in Aussicht, nachdem sich zuvor mehrere Ankündigungen für Verbesserungen als leere Versprechungen erwiesen hatten.

Eine Vorgehensweise mit der finalen Androhung des WM-Entzuges wie von Niersbach angeregt würde einen zeitnahen Beschluss der FIFA-Exekutive erfordern.

Der DFB-Chef kann seine Pläne zumindest vorerst noch nicht selbst forcieren: Bis Mai sitzt noch sein Vorgänger Theo Zwanziger in der "Regierung des Weltfußballs".

sport 1
Titel: Re: WM 2022: Neuvergabe gefordert
Beitrag von: Letterman am 30. November 2014, 20:12:42
WM: England soll spioniert haben

FIFA-Präsident Sepp Blatter steht wegen der WM-Vergabe nach Katar in der Kritik
(Copyright: getty)
Neue Enthüllungen im Skandal um die Vergabe der Weltmeisterschaften 2018 und 2022:

Nach einem Bericht der englischen Zeitung "Sunday Times" soll der englische Verband FA externe Spezialisten angeworben haben, um Mitbewerber auszuspionieren.

So habe man "Hintergrundinformationen zum Fortschritt des Bewerbungsprozesses in verschiedenen Ländern sammeln" wollen, gab der Verband zu. England hatte sich um die WM 2018 beworben.

Zudem listet das Blatt zahlreiche Bestechungsversuche durch Russland und Katar auf.

So sollen nicht nur Millionen geflossen sein. Auch politisch sei Druck auf das Exekutivkomitee des Weltverbandes FIFA ausgeübt worden.

Die FIFA-Ethikkommission hatte zuletzt Russland und Katar von Korruptionsvorwürfen freigesprochen, was weltweit Kritik ausgelöst hatte.

FIFA-Präsident Joseph S. Blatter wiederholte bei einem Galadinner der asiatischen Fußball-Konföderation AFC in Manila einmal mehr sein Bekenntnis zu Katar 2022.

"Die WM 2022 wird in Katar ausgetragen", sagte der Schweizer unter dem Applaus der 400 Funktionäre.

sport 1
Titel: Re: WM 2022: Neuvergabe gefordert
Beitrag von: priener am 30. November 2014, 21:06:46
Es hälfe doch nur der komplette Schnitt. WM Neuvergabe bei beiden Fussball WMs. Die UEFA trennt sich von der FIFA und richtet "ihre eigene WM aus. Und wenns dann nur eine erweiterte EM ist mit Ländern die bereit sind mitzumachen.

Es kann nicht sein, dass jeder nur eine Stimme hat bei der Wahl zum FIFA Präsidenten. Da hat Costa Rica die gleiche Macht wie Deutschland oder Frankreich. Die Emirate, Zwergstaaten, selbst Neuseeland oder eben Katar. Allein das ist schon hirnrissig genug. So wird Macht gesichert und erkauft.

Genauso funktioniert das bei einer WM Vergabe. Radikaler wäre wenn die führenden Nationen im Weltfussball in Europa und Südamerika sagen - wir sind nicht mehr dabei. Ich weiß es ist ein Wunschtraum - und habe bei all dem die mafiösen Strukturen ohnehin vergessen ;-)
Titel: Re: WM 2022: Neuvergabe gefordert
Beitrag von: Letterman am 19. Dezember 2014, 16:34:31
Umstrittene WM: Keine Neuvergabe


Die beiden WM-Gastgeber Russland 2018 und Katar 2022 sind auch in einem zweiten Gutachten zum "Garcia-Report" von schwerwiegenden Korruptionsvorwürfen freigesprochen worden. Das teilte der Fußball-Weltverband FIFA am Freitag mit.

Die erneute Prüfung der Arbeit des inzwischen zurückgetretenen Chefermittlers Michael Garcia hatte der Vorsitzende der Audit- und Compliance-Kommission, Domenico Scala, in Auftrag gegeben.

Demnach haben die "bislang festgestellten Unregelmäßigkeiten klarerweise nicht ein Ausmaß erreicht, das geeignet ist, die fraglichen Vergabeverfahren insgesamt als in erheblichem Ausmaß gesetzes- oder statutenwidrig zu qualifizieren".

FIFA-Präsident Joseph Blatter ging sogar noch einen Schritt weiter und erklärte, dass nur eine Katastrophe die Austragung der WM 2022 in Katar verhindern könne.

"Es bräuchte ein Erdbeben, wirkliche neue Erkenntnisse", sagte der 78-Jährige Schweizer am Freitag: "Es gibt zu diesem Zeitpunkt absolut keinen Grund, unsere Entscheidung für Katar zu überdenken."

Die Endrunde in acht Jahren steht quasi seit der Vergabe am 2. Dezember 2010 massiv in der Kritik.

Neben Korruptionsvorwürfen geht es vor allem um die Auslegung der Menschenrechte und die Terminproblematik einer WM im Wüstenemirat.

"Die einzig offene Frage, ist die nach dem genauen Termin 2022 - aber die WM wird genauso wie die in Russland 2018 stattfinden", sagte Blatter.

Zuvor hatte sich das FIFA-Exekutivkomitee für die Veröffentlichung des hochbrisanten Garcia-Reports ausgesprochen.

Der frühere US-Bundesanwalt und inzwischen zurückgetretene Chefermittler Michael Garcia hatte in den vergangenen beiden Jahren die Korruptionsvorwürfe rund um die WM-Vergaben 2018 an Russland und 2022 an Katar untersucht.

Öffentlich geworden war bislang nur die stark verkürzte und weltweit kritisierte Auswertung des deutschen Richters Hans-Joachim Eckert.

Jetzt soll zumindest in Teilen der 430-Seiten-Bericht Garcias an die Öffentlichkeit gelangen.

Welche Abschnitte vor allem des Zeugenschutzes wegen "geschwärzt" werden müssen, soll die Ethikkommission in den kommenden Wochen entscheiden.

sport 1
Titel: Re: WM 2022: Neuvergabe gefordert
Beitrag von: Letterman am 19. Dezember 2014, 22:56:21
Rauball wegen FIFA-Report skeptisch


Ligaverbands-Präsident Reinhard Rauball sieht trotz der angekündigten Veröffentlichung des Garcia-Reports zur WM-Vergabe 2018 und 2022 wenig Grund zu Euphorie.

Richter Hans-Joachim Eckert müsse nun entscheiden, "was veröffentlicht werden darf oder nicht. Und ich fürchte, dass die Dinge, die viele Leute interessieren, nicht veröffentlicht werden", sagte Rauball bei "Sky Sport News HD".

Er habe "wenig Hoffnung, dass wir hier eine Lösung finden", sagte Rauball weiter. Es werde zwar nicht mehr an gutem Willen mangeln, aber die Situation sei ohne Ausweg.

"Da gibt es auch, glaube ich, keinen praktikablen Ansatz rauszukommen", sagte Rauball. Durch die auch von ihm geforderte Veröffentlichung "sind wir aber immerhin einen Schritt weiter."

sport 1
Titel: Re: WM 2022: Neuvergabe gefordert
Beitrag von: MundM am 16. Januar 2015, 17:52:02
Schöner Artikel vom Spiegel über die Handball WM in Katar:

http://www.spiegel.de/sport/sonst/handball-wm-2015-in-katar-die-farce-beginnt-kommentar-a-1012933.html
Titel: Re: WM 2022: Neuvergabe gefordert
Beitrag von: Letterman am 27. Januar 2015, 12:42:02
Europarat zu WM in Katar: Vergabeprozess sei "zutiefst illegal"

Die Korruptionsvorwürfe um die Vergabe der Fußball-WM 2022 erreichen einen neuen Höhepunkt. Der Europarat spricht von "dubiosen" und "zutiefst illegalen" Praktiken.

Die Korruptionsvorwürfe rund um die Vergabe der Fußball-WM 2022 an das Wüstenemirat Katar haben einen neuen Höhepunkt erreicht. Der zuständige Ausschuss des Europarats bezeichnete den Vergabeprozess für die Endrunde am Dienstag als "zutiefst illegal" sowie "völlig vergiftet" und hat vom Weltverband FIFA eine Neuvergabe gefordert.

Abgeordneter spricht von "Farce"

Laut den Abgeordneten habe der Untersuchungsbericht ("Garcia-Report") "extrem dubiose Praktiken" ans Licht gebracht. Dass die FIFA dennoch an der WM in Katar festhalte, ist laut des britischen Labour-Abgeordneten Michael Connarty eine "Farce". Der Verfasser der Entschließung sieht darin den Versuch, die "Affäre zu ersticken".

Connarty hat nach eigenen Angaben Einsicht in Dokumente erhalten, die von englischen Medien in den vergangenen Monaten immer wieder auszugsweise veröffentlicht wurden. Diese Dokumente würden vor allem die Zahlung von Schmiergeldern des Katarers Mohammed bin Hammam belegen. Das ist allerdings nicht neu. Das frühere Mitglied des Exekutivkomitees wurde wegen Korruption von der FIFA längst lebenslang gesperrt.

Forderung nach Einhaltung der Grundrechte

Das genügt dem Europarat allerdings nicht aus. Die Argumentation der FIFA, wonach Katar nicht für Verfehlungen Bin Hammams verantwortlich gemacht werden könne, reiche nicht aus, um eine "von Illegalität behaftete Prozedur" zu bestätigen. In der Entschließung des Europarats wird Katar zudem erneut aufgefordert, die Grundrechte ausländischer Arbeitsmigranten einzuhalten.

Die Entschließung wird nun dem Plenum der Versammlung vorgelegt, im April soll darüber abgestimmt werden. Die Entschließung ist rechtlich nicht bindend, da der Europrat institutionell nicht mit der Europäischen Union (EU) verbunden ist. FIFA-Präsident Joseph S. Blatter, der am 29. Mai zum fünften Mal gewählt werden will, wurde zur Debatte des Plenums eingeladen. Die Versammlung rechnet damit, dass der Schweizer der Einladung folgt.

Gutachter: Keine Beweise

Im Dezember hatte die FIFA die Veröffentlichung des "Garcia-Reports" beschlossen. Die beiden deutschen Gutachter Hans-Joachim Eckert und Martin Nolte sind allerdings zu dem Schluss gekommen, dass darin keine Beweise zu finden sind, die eine Neuvergabe rechtfertigen würden.

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Titel: Re: WM 2022: Neuvergabe gefordert
Beitrag von: Letterman am 07. Februar 2015, 14:01:49
Neue Vorwürfe gegen den Fußball-Weltverband FIFA und Präsident Joseph S. Blatter:

Laut eines Berichts des Nachrichtenmagazins Der Spiegel soll der 78-jährige Schweizer über seinen Chefjuristen Einfluss auf einen Abschlussbericht des eigentlich unabhängigen Governance-Komitees genommen haben.

In einer Ursprungsversion des vom ehemaligen Komitee-Chef Mark Pieth verfassten Papiers (am 22. April 2014 veröffentlicht) sei es vor allem um Blatters "Führungsverantwortung während der ISL-Affäre" sowie um dessen "mögliche Mitwisserschaft in dem Skandal" gegangen.

Diese Passagen seien aber nach Prüfung des FIFA-Chefjuristen Marco Villiger gestrichen worden, so das Magazin.

Am 27. Februar hatte Pieth Villiger eine 15 Seiten umfassende vorläufige Version seines Dossiers geschickt.

Dies war als "vertraulich" nach Zürich versendet worden. Am 13. März schickte Villiger offenbar eine stark bearbeitete Version mit 37 Anmerkungen sowie mit der Streichung einiger Passagen an Pieth zurück.

Pieth, bis Ende 2013 noch FIFA-Berater, habe dem Magazin bestätigt, dass er eine vorläufige und vertrauliche Version an die FIFA-Führung geschickt habe.

Dies sei ein "ganz normaler Vorgang" und er sei nicht "ferngesteuert" gewesen.

Er habe die Freiheit besessen, Anmerkungen und Einwände in seinem Bericht zu berücksichtigen oder auch nicht.

Der Weltverband reagierte in einer Stellungnahme: "Von einer unlauteren Einflussnahme kann keine Rede sein."

Im Bestechungsskandal um den inzwischen pleite gegangenen Marketingriesen ISL ging es um rund 160 Millionen Euro. Blatter überstand die Krise fast folgenlos.

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Titel: Re: WM 2022: Neuvergabe gefordert
Beitrag von: Letterman am 24. Februar 2015, 10:23:41
Die umstrittene Fußball-WM 2022 soll im Winter stattfinden.

Zu diesem Entschluss kam am Dienstag in Doha eine Arbeitsgruppe, bestehend aus Vertretern des Weltverbandes FIFA, der Kontinentalverbände, der finanzstärksten Ligen und der Vereine.

Das teilte die FIFA in einer Pressemeldung mit. Die finale Entscheidung fällt das Exekutivkomitee des Weltverbandes auf seiner Sitzung am 19. und 20. März in Zürich.

FIFA-Generalsekretär Jerome Vacke sagte: "Es gibt eine Lösung - November/Dezember."

Scheich Salman bin Ibrahim Al Chalifa, Präsident der Asiatischen Fußball-Konföderation (AFC) und Chef der Task Force, nannte als weiteren möglichen Termin Januar/Februar.

Aufgrund der großen Hitze im Wüsten-Emirat Katar zur traditionellen WM-Zeit in den Sommermonaten Juni und Juli hatte die FIFA seit Monaten vergeblich nach einem neuen und konsensfähigen Termin gesucht.

Widerstand gegen eine Austragung im Winter kam vor allem aus Europa - die Top-Ligen befürchten einen enormen Einfluss auf den Terminkalender der Klubwettbewerbe. Dort wurde zuletzt eine Vorverlegung lediglich um einige Wochen ins Frühjahr favorisiert.

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Titel: Re: WM 2022: Neuvergabe gefordert
Beitrag von: Tara am 24. Februar 2015, 12:25:38
Public Viewing auf dem Weihnachtsmarkt inkl. Glühweindusche.
Titel: Re: WM 2022: Neuvergabe gefordert
Beitrag von: Letterman am 24. Februar 2015, 17:20:45
Das Endspiel der Winter-WM 2022 in Katar soll einen Tag vor Heiligabend stattfinden.

Das berichtete die französische Nachrichtenagentur AFP am Dienstag unter Berufung auf eine dem Weltverband FIFA nahe stehende Quelle. Das Eröffnungsspiel solle am 26. November ausgetragen werden.

Die von der FIFA einberufene Terminfindungskommission hatte sich am Dienstag in Doha auf eine Ausrichtung der Endrunde im Winter verständigt. Die Entscheidung über den exakten WM-Termin und auch den von der Task Force angedachten "verkürzten Spielplan" wird das Exekutivkomitee der FIFA am 19./20. März fällen.

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Titel: Re: WM 2022: Neuvergabe gefordert
Beitrag von: Reggaeboy am 24. Februar 2015, 19:54:30
Und Heiligabend auf der Fanmeile in Berlin den Titel mit der Mannschaft feiern. Sacht ma, gehts noch! Wie blöd ist das denn alles.
Titel: Re: WM 2022: Neuvergabe gefordert
Beitrag von: Tara am 24. Februar 2015, 23:21:37
Naja, in Katar feiert man kein Weihnachten.
Titel: Re: WM 2022: Neuvergabe gefordert
Beitrag von: favorite am 25. Februar 2015, 08:29:39
Da darf man gespannt sein, wie die Engländer und Spanier das mit ihren Spielplänen regeln.
Titel: Re: WM 2022: Neuvergabe gefordert
Beitrag von: düse am 25. Februar 2015, 19:51:45
Vielleicht ist ja einer konsequent und zieht seine Meldung zurück. Würde ich begrüssen. (Vielleicht die Insulaner? Die holen doch eh nix...  ;) )
Titel: Re: WM 2022: Neuvergabe gefordert
Beitrag von: Tara am 25. Februar 2015, 22:09:27
Dumm nur das die dann in der Phase keine 11 Spieler mehr in der Liga zusammenbekommen.
Titel: Re: WM 2022: Neuvergabe gefordert
Beitrag von: MundM am 26. Februar 2015, 15:28:33
Es ist sogar schon von Schadensersatzklage die Rede, wie ich im Spiegel gelesen habe, wegen der Ausfälle der TV wirksamen Spieltage um Weihnachten in England.
Titel: Re: WM 2022: Neuvergabe gefordert
Beitrag von: badman am 26. Februar 2015, 15:59:20

Public Viewing auf dem Weihnachtsmarkt inkl. Glühweindusche.

Schwarz Rot Gold Sturmmaske wird bei Minus Graden der Topseller ^^
Titel: Re: WM 2022: Neuvergabe gefordert
Beitrag von: Tara am 26. Februar 2015, 16:10:05
Es ist sogar schon von Schadensersatzklage die Rede, wie ich im Spiegel gelesen habe, wegen der Ausfälle der TV wirksamen Spieltage um Weihnachten in England.

Es geht also jedem nur um das Geld. Der Kalle hat ja gestern auch schon die Hand aufgehalten. Wenn das fließt sind wieder alle Happy. Irgend ein Scheich wird sich schon bereit erklären.
Titel: Re: WM 2022: Neuvergabe gefordert
Beitrag von: AcPauer am 26. Februar 2015, 17:17:20
(https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/extra_3/extra8930_v-original.jpg)

und

http://www.der-postillon.com/2015/02/papst-verlegt-weihnachten-2022-in-den.html (http://www.der-postillon.com/2015/02/papst-verlegt-weihnachten-2022-in-den.html)
Titel: Re: WM 2022: Neuvergabe gefordert
Beitrag von: Imho am 26. Februar 2015, 20:35:34
Es ist sogar schon von Schadensersatzklage die Rede, wie ich im Spiegel gelesen habe, wegen der Ausfälle der TV wirksamen Spieltage um Weihnachten in England.

Es geht also jedem nur um das Geld.

Ähem... Zu Recht. Dass die FIFA mit ihrer WM Milliarden scheffelt und sich dabei an Spielern bedient, die bei den Vereinen angestellt sind und die von denen bezahlt werden ist ja schon lange ein Streitfall. Bei normalen Weltmeisterschaften betrifft das in der spielfreien Zeit dann "nur" die Verletzungsgefahr und die Erholung der Spieler und nur untergeordnet den Terminplan der Ligen.

Aber jetzt wird verlangt, den normalen Ligenbetrieb für mehr als zwei Monate zu unterbrechen in einer der umsatzstärksten Zeiten. Es wird verlangt, jahrzehntelange Traditionen wie den Boxing-Day-Spieltag der Premier League in Frage zu stellen. Es wird verlangt, den Kalender für mehrere Spielzeiten umzustellen... Man beeinflusst die kontinentalen Turniere wie den Afrika Cup und unter Umständen auch die EM zwei Jahre später. Man stellt sich gleichzeitig hin und bügelt rigoros die Anfragen auf Entschädigungen ab...

Da würde mir als Clubverantwortlicher auch der Arsch platzen.
Titel: Re: WM 2022: Neuvergabe gefordert
Beitrag von: Tara am 26. Februar 2015, 20:47:41
Du hast absolut recht, aber dann sollen die Klubs es doch mal durchziehen und mitteilen das sie da nicht mitmachen, ihre Spieler nicht freigeben. Aber immer nur von Beginn an auf Geld zu lauern und sich da alle Traditionen zerstören zu lassen - ist einfach in meinen Augen charakterlisch nicht astrein.

p.s.: Und im nächsten Winter reisen dann wieder alle zum Abkassieren ins Trainingslager nach Katar ...
Titel: Re: WM 2022: Neuvergabe gefordert
Beitrag von: rayoazul am 27. Februar 2015, 06:19:28
Naja das Wetterargument ist eher schwach. In anderen Regionen ist das Wetter sogar eher besser. Hier z.B. regnet es einem nicht ins Bierglas da Trockenzeit.
Der eigentliche Skandal fuer mich ist der Austragungsort an sich. Nicht nur ein voellig langweiliges kleines Land, sondern es ist doch ganz klar, dass es nur durch massive Korruption zum Austragungsort wurde.
Immerhin waere ja auch noch Australien im Angebot gewesen.
Und man wird auch noch auf den Gebeinen von Hunderten oder Tausenden toten Bauarbeitersklaven spielen. Ich wette fuer die wird es keine Gedenkminute geben.
Titel: Re: WM 2022: Neuvergabe gefordert
Beitrag von: Flo1898 am 27. Februar 2015, 07:37:44
Konsequent wäre nur ein Boykott der WM. Vielleicht ändert sich was wenn Deutschland England etc einfach nicht teilnehmen. 
Titel: Re: WM 2022: Neuvergabe gefordert
Beitrag von: Tara am 27. Februar 2015, 11:14:45
Naja das Wetterargument ist eher schwach. In anderen Regionen ist das Wetter sogar eher besser. Hier z.B. regnet es einem nicht ins Bierglas da Trockenzeit.
Der eigentliche Skandal fuer mich ist der Austragungsort an sich. Nicht nur ein voellig langweiliges kleines Land, sondern es ist doch ganz klar, dass es nur durch massive Korruption zum Austragungsort wurde.
Immerhin waere ja auch noch Australien im Angebot gewesen.
Und man wird auch noch auf den Gebeinen von Hunderten oder Tausenden toten Bauarbeitersklaven spielen. Ich wette fuer die wird es keine Gedenkminute geben.

Das sehen wir alle so, werden es aber nicht mehr ändern. Weil eben wegen des Geldes am Ende alle mitspielen. Eine WM dürfte nur der bekommen, der auch regelmäßig bei Weltmeisterschaften dabei ist. Nur dort machen solche Investitionen, die den Scheichs in Katar natürlich egal sind, für Stadien auch Sinn. Aber darum und um den Sport geht es schon lange nicht mehr. Es geht darum wer am besten schmiert. Und das schlimme ist, es wird weiter so laufen. Blatter wird erneut gewählt und wird nur durch sein Ableben vom Amt gelöst.
Titel: Re: WM 2022: Neuvergabe gefordert
Beitrag von: MundM am 09. März 2015, 16:38:06
Ist heute Thema bei "Hart aber fair" in der ARD
Titel: Re: WM 2022: Neuvergabe gefordert
Beitrag von: Tara am 11. März 2015, 18:23:40
Gabriel hat doch jetzt Katar den Rücken gestärkt.
Titel: Re: WM 2022: Neuvergabe gefordert
Beitrag von: Reggaeboy am 19. März 2015, 22:03:00
Es steht fest: WM Finale 2022 am 4. Advent!

http://spon.de/aesG0
Titel: Re: WM 2022: Neuvergabe gefordert
Beitrag von: Tara am 19. März 2015, 22:39:04
18.12. scheee uffm Weihnachtsmarkt.
Titel: Re: WM 2022: Neuvergabe gefordert
Beitrag von: Statistiker am 20. März 2015, 10:54:30
Zitat
Die Fußball-WM soll 2022 erstmals in Katar stattfinden, und das wegen der großen Sommerhitze im Emirat erstmals im Winter. Für den Fußball-Weltverband Fifa steht diese Entscheidung unumstößlich fest, für Hoffenheims Mäzen Dietmar Hopp nicht. Er hält eine Neuvergabe des Turniers weiterhin für möglich und setzt dabei auf die europäischen Fußball-Schwergewichte.

"Ich könnte mir schon vorstellen, dass Nationen wie Deutschland, England, Frankreich und Italien dazu das nötige Gewicht hätten, wenn sie sich einig wären", sagt Hopp dem "Focus".

Die WM-Vergabe an das Emirat am Golf sei ein "Skandal" gewesen, meinte der Geldgeber des Bundesligisten 1899 Hoffenheim. "Es bestand keine Notwendigkeit, die WM in ein Land zu vergeben, in dem im Sommer Temperaturen von 40 Grad und mehr herrschen", betonte der Milliardär, der zuletzt Fifa-Chef Joseph Blatter als zu alt für dessen Posten bezeichnet hatte.

Mehr: http://www.n-tv.de/sport/fussball/Hopp-will-Katar-die-Winter-WM-entziehen-article14740931.html


Auch wenn Hopp hier natürlich Recht hat, so musste ich beim Lesen dennoch schmunzeln, dass ausgerechnet er sich darüber mokiert. Für mich ist es auch ein Skandal, dass ein Dorfclub wie Hoffenheim nur dank seines Geldes in der Bundesliga spielt. Und ist Herr Hopp mit fast 75 Jahren nicht auch zu alt um dort den Takt vorzugeben?
Titel: Re: WM 2022: Neuvergabe gefordert
Beitrag von: Tara am 20. März 2015, 12:33:40
So kann man auch Sympathien ergaunern. Aber er hat halt eben einfach auch recht. Ich für mich lass das Wetter außen vor und kann nicht verstehen das man eine Fußball WM an ein Land vergibt. welches im Fußball bisher noch nie aufgefallen ist. Das ist einfach ne Frechheit.
Titel: Re: WM 2022: Neuvergabe gefordert
Beitrag von: MundM am 25. März 2015, 08:54:18
Zumal mit Australien eine gute Alternative zur Wahl stand. Aber das hatten wir ja schon ...
Titel: Re: WM 2022: Neuvergabe gefordert
Beitrag von: Alter Leipziger am 26. März 2015, 16:29:37
Unfassbar, dass nun auch die WM 2018 im Winter stattfinden soll, wie man dieser äußerst seriösen Quelle entnehmen kann:

http://www.der-postillon.com/2015/03/wm-2018-in-russland-soll-ebenfalls-im.html

 ;)
Titel: Re: WM 2022: Neuvergabe gefordert
Beitrag von: MundM am 31. März 2015, 11:07:51
Ich bin auch für eine Neuvergabe, aber was ich nicht verstehe ist, dass überhaupt nicht darüber diskutiert wird, ob man Rußland die WM entzieht. Immerhin herrscht dort an der Grenze Krieg.

Titel: Re: WM 2022: Neuvergabe gefordert
Beitrag von: Rattenfänger am 31. März 2015, 11:33:26
Immerhin herrscht dort an der Grenze Krieg.
Das interessiert nicht, wichtig ist nur, dass bei der UEFA ukrainische und russische Teams nicht aufeinander treffen können.
Titel: Re: WM 2022: Neuvergabe gefordert
Beitrag von: Statistiker am 31. März 2015, 11:40:18
Die hoffen wohl, dass der Krieg bis 2018 beendet sein wird.
Titel: Re: WM 2022: Neuvergabe gefordert
Beitrag von: pfuetze am 14. April 2015, 15:45:13
Ich bin auch für eine Neuvergabe, aber was ich nicht verstehe ist, dass überhaupt nicht darüber diskutiert wird, ob man Rußland die WM entzieht. Immerhin herrscht dort an der Grenze Krieg.

Die Amis sind ständig im Krieg, dürfen trotzdem alles!  [winkk]
Titel: Re: WM 2022: Neuvergabe gefordert
Beitrag von: Tara am 15. April 2015, 21:31:55
Russland könnte, wenn wiedr Frieden ist, eine richtig gute WM werden. Zumal die Fußball-Tradition haben.
Titel: Re: WM 2022: Neuvergabe gefordert
Beitrag von: Letterman am 03. Juni 2015, 15:19:17
Katars Fußball-Verband QFA hat die Warnung von Englands Verbandschef Greg Dyke nach der Rücktritts-Ankündigung von Weltverbands-Präsident Joseph S. Blatter vor einem Entzug der WM-Endrunde 2022 als Diskriminierung zurückgewiesen.

"Herrn Dykes Antrieb, sich sofort darauf zu konzentrieren, Katar das WM-Turnier wegzunehmen, spricht Bände über seine Ansichten der ersten WM-Endrunde im Mittleren Osten", sagte QFA-Chef Scheich Hamad Bin Khalifa Bin Ahmed Al-Thani am Mittwoch in einer Mitteilung seiner Organisation.

Dyke hatte am Dienstag in einem TV-Interview zu Blatters unerwartetem Rückzug einmal mehr die Austragung des übernächsten WM-Turniers in Katar wegen der umstrittenen Begleitumstände der Entscheidung für den Wüsten-Staat infrage gestellt.

"Wenn ich Katar wäre, wäre ich nicht sehr zuversichtlich", sagte der FA-Boss.

Al-Thani verwies in seiner Replik auf die offiziell ergebnislosen Ermittlungen des früheren FIFA-Ermittlers Michael J. Garcia (USA) und der Entscheidung des deutschen Richters Hans-Joachim Eckert von der rechtsprechenden Kammer des FIFA-Ethik-Komitees zu angeblichen Manipulationen der WM-Wahl zugunsten Katars und die laufenden Untersuchungen der Schweizer Bundesanwaltschaft zur gleichen Thematik: "Wir würden Herrn Dyke raten, den juristischen Vorgängen ihren Lauf zu lassen und sich stattdessen darauf zu konzentrieren, dass England 2022 eine starke Mannschaft zur WM nach Katar schicken kann."

Anders als die QFA hat Katars Börse in Doha mit großer Verunsicherung über den Fortbestand der WM-Gastgeberrolle des Landes auf Blatters bevorstehenden Abgang reagiert. Der Leitindex QEI verzeichnete gleich zu Handelsbeginn am Mittwochmorgen massive Verluste und rutsche um über 3,2 Prozent ab.

"Es gibt Befürchtungen, dass Blatters Rücktritt hinsichtlich der WM die Büchse der Pandora öffnen könnte", erläuterte Börsenjournalist Sebastien Henin vom Fachblatt The National Investor aus Abu Dhabi den Kursrutsch bis zum frühen Nachmittag.

Allerdings erholten sich die meisten Papiere und holten gut zwei Prozent der vorherigen Verluste wieder auf.

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Titel: Re: WM 2022: Neuvergabe gefordert
Beitrag von: Letterman am 07. Juni 2015, 16:00:08
Russland und Katar - müssen sie doch um die Ausrichtung der WM bangen? Fifa-Übergangschef Scala hat zumindest einen Kurswechsel angedeutet. Die WM-Vergabe 2010 kommt weiter ins Gerede.

...

Mehr: http://www.spiegel.de/sport/fussball/fifa-schliesst-neuvergabe-der-wm-2018-und-2022-nicht-aus-a-1037550.html
Titel: Re: WM 2022: Neuvergabe gefordert
Beitrag von: Reggaeboy am 11. Juni 2015, 21:15:30
Vergabe der Fußball-WM 2022

Katar verklagt Theo Zwanziger

11.06.2015 - 15:30 Uhr

Von BÉLA ANDA

Jetzt reicht’s den Scheichs!

Im Streit um die Vergabe der Fußball-Weltmeisterschaft 2022 nach Katar eskaliert jetzt der Streit zwischen dem Emirat und seinen Kritikern. Katar verklagt Theo Zwanziger, Ex-DFB-Boss und harter Kritiker der Kataris.

Mehrfach hatte der Ex-DFB-Chef dem Staat Katar und den katarischen Fußballverband mit drastischen Worten kritisiert, die Kataris als „Krebsgeschwür des Weltfußballs“ bezeichnet.

Jetzt hat der Staat Katar und der katarische Fußballverband juristische Mittel gegen Zwanziger angekündigt.

In einer BILD exklusiv vorliegenden Erklärung des Staates Katars und des katarischen Fußballverbands heißt es, Theo Zwanzigers Wortwahl sei eine „nicht hinnehmbare Verleumdung und Herabwürdigung seiner Bürger und staatlichen Gemeinschaft beziehungsweise seiner Mitglieder“.

Zudem sei Zwanzigers „hetzerische Kritik“ durch keinerlei Fakten belegt, heißt es in der Erklärung der Kataris weiter.

Grundsätzlich, so erklärten die Vertreter des Scheichtums, sei Katar „sachlicher Kritik gegenüber offen“ und stelle sich „auch kontroversen Diskussionen“. Debatten weiche man nicht aus.

Die Meinungsfreiheit begründe, so die Kataris, „in keinem Fall“ ein Recht auf Verleumdung und kollektive Beleidigung. Theo Zwanzigers Angriff auf Katar und den katarischen Fußballverband mit dem Wort „Krebsgeschwür“ beinhalte aber genau dieses.
Titel: Re: WM 2022: Neuvergabe gefordert
Beitrag von: Letterman am 17. Juni 2015, 11:57:58
Im Zuge der WM-Vergaben an Russland und Katar gehen die Schweizer Behörden dem konkreten Verdacht der Geldwäsche nach. Doch die Ermittlungen werden zur Sisyphusarbeit.

Die Ermittlungen rund um mögliche Korruption beim Fußball-Weltverband FIFA im Zuge der WM-Vergaben 2018 an Russland und 2022 an Katar werden für die Schweizer Bundesanwaltschaft zur Sisyphusarbeit.


Die Aufarbeitung der Fälle kann möglicherweise erst abgeschlossen werden, wenn die Turniere bereits gespielt worden sind.

Bundesanwalt Michael Lauber gab bei einer Pressekonferenz am Mittwoch bekannt, dass 104 Bankverbindungen untersucht werden.

In 53 Fällen bestehe der Verdacht der Geldwäsche. Laut Lauber können die Ermittlungen noch "Monate oder Jahre" andauern.

"Der Zeitplan der FIFA ist mir völlig egal. Mich interessiert nur das Strafverfahren. Ich mache keine Politik mit diesem Fall. Ich versuche, das Gesetz durchzusetzen", sagte Lauber.

Der Bundesanwalt gab aus ermittlungstaktischen Gründen keinerlei Details über die Untersuchungen preis.

So blieb die Frage nach dem finanziellen Volumen der Bankverbindungen unbeantwortet. Ob auch die WM-Vergabe 2010 nach Südafrika Bestandteil der Ermittlungen sind, ließ Lauber ebenfalls offen.

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Titel: Re: WM 2022: Neuvergabe gefordert
Beitrag von: Letterman am 23. Juni 2015, 19:14:26
Die Hoffnungen auf eine schnelle Verbesserung der Menschenrechts- und Arbeitsbedingungen in Katar haben gut sieben Jahre vor der WM 2022 einen herben Dämpfer erhalten.

Entgegen früherer Regierungsversprechen für einschneidende Änderungen des umstrittenen Kafala-Systems bis Jahresende lehnte der einflussreiche "Beratungs-Ausschuss" entsprechende Schritte ab.

Damit ist zumindest fraglich, ob der öffentlich vorgestellte Zeitplan für Reformen noch eingehalten werden.

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Der SPORT1 Newsflash
Als Begründung für die verweigerte Zustimmung zu den Regierungsankündigungen nannte ein Sprecher des Gremiums, das sogar noch zusätzliche Restriktionen für ausländische Arbeiter vorschlug, laut der Zeitung Al Sharq weiteren Prüfungsbedarf.

"Es besteht kein Grund zur Eile", zitierte das Blatt den Aussschuss-Vorsitzenden Mohammed bin Mubarak al-Khulaifi.

Amnesty International (AI) reagierte mit Verwunderung auf die Ablehnung von Reformen und Verschärfung von Vorschriften.

"Es ist an der Zeit für Katar, Rechte und Gesetze zu achten. Die Ergebnisse des Ausschusses gehen in eine vollkommen andere Richtung", sagte AI-Sprecher Mustafa Qadri mit Blick auch auf Planungen für zusätzliche Sanktionen gegen aufmüpfige Arbeiter empört.

Das Kafala-System steht seit Jahren in der weltweiten Kritik. Unter den Kafala-Regelungen sind ausländische Arbeiter, von denen in den vergangenen Jahren auf Baustellen für die WM-Endrunde Hunderte ihr Leben verloren, weitgehend entrechtet und der Willkür ihrer Arbeitgeber und der nationalen Behörden ihrer Wahlheimat ausgesetzt.

Der Weltverband FIFA hat im Zuge der Forderungen nach einem Entzug der WM-Gastgeberrolle für Katar mehrfach auf Zusicherungen von Verbesserungen der Menschenrechte und der Arbeitsbedinungen in dem Wüstenstaat hingewiesen.

Anlass für spürbar mehr Druck auf ihren WM-Partner für Verbesserungen und mehr Schutz von ausländischen Arbeitern hat die FIFA bislang nicht gesehen.

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Titel: Re: WM 2022: Neuvergabe gefordert
Beitrag von: Letterman am 18. Dezember 2015, 10:21:15
Theo Zwanziger legt gegen Katar nach: Am besten die WM entziehen
Zwanziger: Katar die WM entziehen

Ex-DFB-Präsident Theo Zwanziger geht hart mit dem Ausrichter der WM 2022 ins Gericht. Er regt einen Fan-Boykott an und hat die Hoffnung auf Reformen aufgegeben.

Der ehemalige DFB-Präsident Theo Zwanziger hat seine Kritik am künftigen WM-Ausrichter Katar erneuert.

"Ich hatte zwischenzeitlich die Hoffnung, dass sie sich aufraffen und tatsächlich etwas verändern. Sie wären auch in der Lage, aber sie wollen einfach nicht", sagte der Ex-Boss des DFB der Welt: "Man muss enttäuscht und resigniert feststellen, dass sich unsere Maßstäbe nicht auf Katar anwenden lassen."

Der 70 Jahre alte Zwanziger hatte Katar zuvor unter anderem als "Krebsgeschwür des Weltfußballs" bezeichnet. Das Komitee des Emirats reichte daraufhin eine Unterlassungsklage gegen Zwanziger ein, dieser muss sich deshalb am 2. Februar 2016 vor dem Landgericht in Düsseldorf verantworten.

Im Gespräch mit der Welt regte der ehemalige Funktionär Zwanziger einen Fan-Boykott des Turniers an.

"Ich würde als Fan nicht zur WM nach Katar fahren. Ethisch ist ein solcher Besuch nicht zu begründen", sagte er und betonte: "Am besten wäre es, wenn die neue FIFA-Führung Katar die WM entzieht."

Zwanzigers neuerlichem Vorstoß gegen das Emirat liegt ein Report der Internationalen Gewerkschaftsunion (ITUC) zur Situation von Arbeitskräften in Katar zugrunde.

Laut diesem soll sich die Zahl der erwarteten Todesopfer unter den Bauarbeitern bis zum Turnierstart 2022 von 4000 auf 7000 erhöhen.

Zwanziger bezeichnete die Zusagen Katars, die Arbeitsrechte reformieren zu wollen, als unglaubwürdig. "Die Versprechen sind nur Schönfärberei und der Glaube, mit Glanz und Gloria andere Menschen einnebeln zu können. Aber das funktioniert nicht", sagte er und kritisierte die "Arroganz der Katarer, ihre Vorstellungen ohne moralische und ethische Grundlagen durchbringen" zu wollen.

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