Hab heute mit dem Betroffenen geredet und es passierte folgendermaßen: Im Auto war auch ein Fotograf für das FCS-Fanzine, das ich betreue. Da die mit dem PKW unterwegs waren, sind die also Richtung Presseparkplatz, wo sie auch am Hansa-Block vorbeimussten. Da in der Nähe sind ca.30 Leute auf den PKW losgestürmt, haben ihn gestoppt, den Kofferraum geöffnet und einen Rucksack entwendet. Später sind dann die Leute aus dem Auto zu den Hansa-Leuten (Ultras? Hools?) und wurden teilweise bepöbelt, aber mit einigen konnte man sich wohl vernünftig unterhalten.
Die Hansa-Leute haben dann irgendwann den Rucksack zurückgegeben, Geldbeutel noch drin, nur die Fahne blieb in Rostocker Hand. Und auch die Regenjacke vom betreffenden Fan hat hinterher gefehlt, obwohl da keine FCS-Zeichen drauf waren. So wie ich heute erfahren habe, wurde das Trikot vom Bruder des FC-Spielers wohl doch nicht geklaut. Beim Wegfahren wurde dann noch von einigen Hansa-Fans gegen das Auto getreten, Schaden ist wohl nicht entstanden.
Über Sinn und Unsinn von "Fahnenklaus" will ich nicht großartig diskutieren. Wenn Ultras das als ihren eigenen Sport betreiben, kümmert mich das wenig, immerhin gibt es da ein stillschweigendes Einverständnis, wie mit Fahnen, Schals und Pullis umgegangen wird. Ich präsentier mich auch nicht mit einem Nancy-Sarrebruck-Shirt in einer verfeindeten Stadt. Aber einfache Fans und Nicht-Ultras in großer Überzahl zu überfallen und auszurauben ist an Feigheit und Dummheit schwer zu schlagen. Peinlich ist, dass es noch Leute gibt, die sowas als "gute Aktion" in irgendwelchen Foren abfeiern.