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AutorThema: Polizeiwillkür beim Fußball  (Gelesen 7179 mal)

Offline Mayk

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Offline Ente

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Re: Polizeiwillkür beim Fußball
« Antwort #181 am: 17. Dezember 2010, 15:57:41 »
http://bvb-fa.de/fanabteilung/?p=1786

weitere Berichte:

http://www.schwatzgelb.de/2010_21_12_ein-tag-gefaengnis-in-sevilla_1.html
http://www.schwatzgelb.de/2010_21_12_ein-tag-gefaengnis-in-sevilla_2.html
http://www.derwesten.de/staedte/dortmund/Augenzeugen-berichten-aus-Sevilla-id4081972.html

unglaubliche Szenen, die sich dort vor Ort abgespielt haben *kopfschüttel* Der Tag war richtig schön gewesen. Sevilla war komplett in schwattgelb getaucht. Die "Normalen" Polizisten waren sehr nett. Aber am Stadion war schluss mit lustig bzw. es ging schon auf dem Marsch los.

Als wir am Stadion angekommen waren, durften wir uns weder auf dem Gehweg oder noch nicht mal auf dem Stadionvorplatz aufhalten. Die spanische Polizei hat uns sofort mit angehobenen Knüppel in Richtung Eingang geschickt. Als es dann dort geknallt hat, bin ich zur Strasse gelaufen und habe dort dann gesehen, wei ein Teil der Fans im Eingangsbereich regelrecht nieder geknüppelt wurden. Dabei ist einer in den Bauzaun gefallen und es wurde immer weiter auf den drauf geknüppelt.

Nach dem der Eingang zugemacht wurde, wurden die restlichen Fans zum nächsten Eingang unter Androhung des Knüppels geschickt. Wenn man es nach dem Drehkreuz auch nur für einen Augenblick gewagt hat, stehen zu bleiben, kam die Polizei gleich mit Knüppel wieder an. Als wir die erste Treppe hoch gegangen sind, wollten einige in den Unterrang schauen. Auch dort standen Polizisten, die in einer sehr aggresiven Form die Fans davon gejagt haben. Als wir im Oberrang ankamen, wurden die Fans die schmale Treppe hochgeschubst.

Zum Ende der 1. Halbzeit wollte offenbar ein nicht mehr ganz so nüchterner Fan vom Block runter. Die Polizei war zunächst freundlich und hat ihn die ersten 2 Treppenstufen gestützt. Dann haben sie ihn von der Treppe runtergestossen und mit der Hand einen Schlag auf den Kopf gegeben. Ein Fan vor uns bekam dieses mit und hatte den Polizisten fotografiert. Dieser wollte nachher das Foto sehen und dieses sollte gelöscht werden. (soweit ich das mitbekommen habe)

als ein Fan im Block am Zaun gerüttelt hat, ist die Polizei mit 5 Leuten in den Block und haben ihn regelrecht niedergeknüppelt. Jeder der dem Fan helfen wollte, bekam gleich auch noch einen Schlag ab.

Nach dem Spielende wurden wir im Oberrang ca. 15min. festgehalten. Dannach sagte die Polizei zu uns (auf Englisch) wir sollen langsam runter gehen. Es wollten noch einige Fans auf die Toilette, was denen aber unter Androhung vom Knüppel untersagt wurde. Als wir auf dem Vorplatz gestanden sind, kamen die Polizisten wieder aggressiv zu Pferd auf uns zu und sollten umgehend diesen Platz verlassen. So konnte keiner vor Freunde oder Mitreisende warten, die sich ggf. im Unterrang aufhielten.

ach ja, Essen und trinken durften wir auch nicht. Das wir singen durften, war schon ein Wunder!
« Letzte Änderung: 21. Dezember 2010, 17:20:10 von Ente »
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Offline Mayk

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Re: Polizeiwillkür beim Fußball
« Antwort #182 am: 12. Januar 2011, 09:24:55 »
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Offline Ente

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Re: Polizeiwillkür beim Fußball
« Antwort #183 am: 12. Januar 2011, 09:54:02 »
GdP fordert Schnellverfahren gegen Hooligans

sowas gibt es bei uns in St. Gallen leider schon seit Juli 2009. Auch das "festhalten im Knast" bis zu 48 Stunden. Die ersten, die es betroffen hat, waren 19 Fans vom FC Basel im letzten April

http://www.nzz.ch/nachrichten/politik/schweiz/im_schnellverfahren_gegen_hooligans_1.2961614.html
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Offline jediefe

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Re: Polizeiwillkür beim Fußball
« Antwort #184 am: 12. Januar 2011, 14:37:25 »
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Offline Matti

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Re: Polizeiwillkür beim Fußball
« Antwort #185 am: 20. Februar 2011, 20:24:42 »
Lübeck - Halle

Zitat
Zuschauer 2062 ca. 70 HFCer im Gästeblock und 40 im Gewahrsam

Mit 65 Zugfahrern ging es diesmal nach Lübeck, ab MD sogar ohne Polizei. Ohne Vorkommnisse und gut gelaunt kam man in Lübeck an. Im Gegensatz zu den letzten 2 Jahren, wo man sich völlig frei bewegen und die Innenstadt anschauen konnte, schon auf dem Bahnhof aggressive Bullen, welchen den Weg vorgaben. Da man auf dem Hinweg dann leider keine Kneipe fand, versorgte man sich in einem Burger King. Auch dort die Atmosphäre recht ausgelassen und es wurden auch 1-2 Lieder zum Besten gegeben. Dies gefiel dem Besitzer wohl nicht, sodass die BFE erschien und alle aufforderte das Restaurant sofort zu verlassen. Dies kamen auch alle nach. Einzige Diskussionen gab es noch im Kassenbereich, da dort einige HFCer noch auf ihre bereits bezahlten Burger warteten, aber die Cops auch diese sofort raus haben wollten. Da man von Seiten der Polizei keine Lust auf eine Diskussion hatte, explodierte die Lage binnen Sekunden und man schlug mit Fäusten auf die HFCer ein, um diese dann so schnell wie möglich aus dem Laden zu bekommen. Draußen eskalierte dann die Situation, als man auch einen körperlich behinderten HFCer bearbeite. Auch HFC-Fans, welche schlichten wollten bekamen die Faust des Gesetztes in ihrem Gesicht zu spüren. Nachdem dann alle eingekesselt waren, wurden die von einzelnen Beamten auserkorenen Lieblinge aus 5-6m noch mit Pfefferspray versorgt, ohne das jegliche Gefahr bestand. Insgesamt muss man sich bei den anwesenden HFCern für ihr besonnenes Verhalten bedanken! Wieder mal zeigte es aber, dass die Eskalation von der Polizei bzw. den selbsternannten Schlägertrupps der BFE ausging. Nachdem die Wunden auf Fanseite geleckt waren, ging es dann zur Personalienfeststellung und plötzlich für alle in Gewahrsam. Auch hierbei wurde sich besonnen verhalten und es gingen keinerlei Aggressionen von den HFC-Fans aus. In den über 3 h in der Zelle wurde einem erst zum Schluss die Möglichkeit gegeben die Toiletten aufzusuchen und endlich etwas Flüssigkeit in Form von Leitungswasser zu sich zu nehmen. Auf Klingeln oder Klopfen wurde überhaupt nicht reagiert. Auch Anzeigen von HFC Fans wurden nicht entgegengenommen und sollten dann doch in Halle gemacht werden. Nach dem Spiel wurde man mit einem Bus zum Bahnhof gebracht, wo es dann für alle mit Polizei und ohne weitere Vorkommnisse nach Halle ging.
Nachdem Lübeck in den letzten beiden Jahren zu den entspannteren Auswärtsfahrten gehörte, was vor allem an der völlig entspannten Polizei lag, bekam man diesmal leider die andere Seite zu sehen. Im Restaurant wurden keine anderen Gäste angepöbelt und es flogen auch keine Bierbecher durch die Gegend, wie es in einem Lübecker Bericht zu lesen ist. Auch ein Aussprechen eines Hausverbotes durch den Besitzer konnte niemand bestätigen obwohl sichtbar gekleidet Mitarbeiter des Fanprojektes vor Ort waren. Die Eskalation ging eindeutig von der Polizei aus. Wir prüfen nun durch unseren Anwalt rechtliche Schritte und möchten alle Betroffenen bitten Gedächtnisprotokolle zu machen und ggf. Anzeigen bei der Polizei zu erstatten. Sollte Bildmaterial vorhanden sein bitten wir euch dies zur Verfügung zu stellen!

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Offline Dynamo

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Re: Polizeiwillkür beim Fußball
« Antwort #186 am: 21. Februar 2011, 09:41:44 »
Zitat
Der FSV Zwickau kritisiert das Verhalten der eingesetzten Einheit der Bereitschaftspolizei in Gotha und bittet im Sinne aller Fußballfans darum, eigenes Fehlverhalten kritisch zu reflektieren und in Zukunft besonnener und vor allem den Gegebenheiten entsprechend zu agieren. Begebenheiten, die vor dem Spiel bereits sonnenklar schienen. Blicken wir also zunächst erst einmal eine Woche zurück: Der FSV und seine Fans veranstalten unter dem Motto „Respekt, Toleranz, Freiräume, Alternativen“ ein Freundschaftsspiel gegen die BSG Chemie Leipzig, die mit über 200 Anhängern auf der Südkampfbahn zu Gast war. Der FSV vertraut seinen Fans und ihrem selbst ausgearbeiteten Sicherheitskonzept. Ein Konzept ohne Zäune, Absperrungen und behelmte Polizisten. Zwei rivalisierende Ultràgruppen stehen sich keine 100 Meter entfernt gegenüber. Viele haben noch die Bilder der Randale vor knapp vier Jahren vor Augen. Beteiligte? Unter anderem die beiden eben besagten Ultràgruppen. Doch genau diese Ultras haben die Zeichen der Zeit erkannt, sind reifer geworden und reflektieren sich und ihr Verhalten selbst. Genau das, was der FSV nun auch von den Polizeieinheiten verlangt.

Die Zugfahrt nach Gotha verlief ohne Zwischenfälle, wie immer bei Auswärtsspielen des FSV. Die Polizeipräsenz hält sich in Grenzen. Lediglich drei Zivilpolizisten begleiten die rund 70 Zugfahrer bis Gera, wo weitere fünf Beamte zusteigen. Diese halten sich im Hintergrund, sind im Prinzip gar nicht wahrzunehmen, denn sie stehen lediglich in den Zwischenabteilen. In Gotha angekommen dürfen die Fans ebenfalls ohne Begleitung in die Straßenbahn einsteigen und gen Stadion fahren. Die Zwickauer Fans rechtfertigen das in sie gesetzte Vertrauen mit einem hohen Maß an Verantwortung und Selbstregulation. Am Stadion angekommen wandelt sich das Bild jedoch schnell. Die dort wartende Polizeieinheit ist überpräsent: 25 Einsatzfahrzeuge bei lediglich 70 zugreisenden Fans.

In der Folge werden die Fans ohne ersichtlichen Grund eingekesselt. Das Recht auf Bewegungsfreiheit existiert nicht mehr. Bei Temperaturen um null Grad müssen die Rot-Weißen in der Kälte ausharren. Aufwärmen in der Kneipe, der Gang zum nahegelegenen Supermarkt zur Stärkung, all das wird ihnen von einer wenig dialogbereiten Polizeieinheit verwehrt, und das, obwohl die Zeiger der Uhr noch nicht einmal 12 Uhr anzeigen, sprich bis Anpfiff sind noch über zwei Stunden Zeit. Ein Dank gilt an dieser Stelle nochmals den Anwohnern, die warmen Tee bereitstellten und sich solidarisierten.

Spätestens hier hätten die Kommunikationsdrähte der Beamten heiß glühen müssen. Die seit Jahren mitreisenden Zivilpolizisten kennen sich in der Szene bestens aus und wissen genau einzuschätzen, wo, wann und vom wem Gefahrenpotential ausgeht. Eine kurze Absprache, eine kurzes Telefonat würden Abhilfe leisten und den Beamten vor Ort erklären, das von diesen Fans keine Gefahr ausgeht. Fanprojektmitarbeiter Michael Voigt äußerte sich wie folgt zu dieser Situation: „Mir wurde auch nach mehrmaligen Nachfragen kein Grund genannt, warum sich Fans nicht frei bewegen durften. Nur das Versorgungsangebot im Stadion wurde angesprochen, was allerdings für mich nicht plausibel erschien.“

Während des Spiels indes blieb alles ruhig. Erst mit Schlusspfiff eskalierte die Situation zunächst auf dem Rasen. Doch auch von gegnerischen Fans, die auf den Platz stürmten, ließen sich unsere Anhänger nicht provozieren. Zwar war ein Großteil im Gästeblock ob des kuriosen Spiels, der Niederlage und den Geschehnissen nach Abpfiff sehr aufgewühlt, doch bestand offensichtlich für alle Anwesenden zu keiner Zeit die Gefahr, dass Zwickauer Fans den Zaun überschreiten und ihrem Unmut nonverbal kund tun. In dieser Situation braucht es Fingerspitzengefühl, was die anrückende Polizeieinheit erneut nicht bewies. Denn sonst wäre sie nach dem Schlusspfiff nicht in den Pulk der FSV-Fans gegangen und hätte die Fahnen abmachenden und auf die Spieler wartenden Anhänger versucht vom Zaun wegzudrängen. Als diese ihren Unmut bekundeten, setzte ein Beamter aus nächster Nähe (zwei Meter) Pfefferspray auf Augenhöhe ein, wohlwissend, dass es einen Fan im Pulk treffen muss! Ein blaues Auge nach einem Faustschlag eines Beamten muss leider ebenso in der Bilanz des Einsatzes vermerkt werden. Selbst die FSV-Spieler kletterten nun vom Spielfeld aus auf den Zaun, um die Beamten zum Rückzug zu bewegen.

Dem noch nicht genug, stand die Einheit beim Abgang der Fans aus dem Gästeblock mit aggressiven Polizeihunden ohne Maulkorb (!) auf einem Meter Entfernung zu den abreisenden Gästefans Spalier. Wie mehrere Augenzeugen berichteten, riss sich ein solcher Polizeihund ohne Maulkorb bereits wenige Minuten vorher von einem Beamten los und sprang kurze Zeit ohne Aufsichtsperson hinter dem Block herum. Nicht auszudenken, dieser verantwortungslose Fehler wäre während dem Abrücken der Fans passiert, als sogar Eltern mit Kindern auf dem Arm an den bellenden und aufspringenden Hunden vorbei mussten.
Die Frage sei erlaubt: Was rechtfertigt einen Einsatz von Polizeihunden?

Der FSV Zwickau und das Fanprojekt Zwickau e.V. kommen zu dem Schluss, dass das Spiel an diesem Tag ohne die Überpräsenz der Polizei völlig friedlich abgelaufen wäre und es zu keinen nennenswerten Vorfällen gekommen wäre. Das beste Beispiel dafür liegt eine Woche zurück und wurde auch auf der An– bzw. Abreise der Fans zum Gothaspiel in die Tat umgesetzt. Nie mehr als acht Beamte hielten sich zurück, wirkten deeskalierend und begegneten den Fans freundlich und mit Respekt, den diese auch zurückgaben.

Der FSV Zwickau und das Fanprojekt Zwickau e.V. fordern eine Aufklärung der Vorfälle seitens der zuständigen Polizei und eine kritische Selbstreflektion der eingesetzten Beamten. Denn in diesen Belangen sind unsere Fans offensichtlich einen Schritt voraus. Zudem müssen sich auch die zuständigen Einsatzleiter hinterfragen, welche Vorfälle es in letzter Zeit in Zusammenhang mit FSV-Fans gab, die einen solchen unverhältnismäßigen Einsatz, sowohl was die Anzahl der eingesetzten Polizeikräfte als auch deren Vorgehensweise rechtfertigen. Zudem bitten wir alle Parteien um einen fruchtbaren Dialog, um solche Einsätze in Zukunft bereits im Vorfeld ausschließen zu können und alternative Sicherheitskonzepte umzusetzen.

Desweiteren wird unser Verein eine Dienstaufsichtsbeschwerde an die betreffende Institution richten.

FSV Zwickau/Fanprojekt Zwickau e.V.

Ergänzung von Micheal Voigt (Mitarbeiter Fanprojekt):
“Da die Frage nach den anwesenden Zivilpolizisten aufkam, möchte ich auf diesen Sachverhalt näher eingehen. Falls mein Zitat so verstanden wurde, dass ich die Zivilpolizisten mehrmals fragte und diese mir auf nähere Nachfragen keinen Grund nennen konnten, warum sich Fans nicht frei bewegen durften, dann ist dem nicht so. Meine Aussage bezog sich auf den Bereichsleiter der Polizei Thüringen, mit dem ich nach der Kontaktaufnahme zu den Zwickauer Zivilpolizisten sprechen konnte und mir dieser das Versorgungsangebot im Stadion darstellte. Ich schätze die Lage im Nachhinein so ein, dass unsere vor Ort anwesenden Zivilpolizisten aus Zwickau möglicherweise anders und besser gehandelt hätten, leider den ortsansässigen Entscheidungsträgern der Polizei nicht weisungsberechtigt sind.”

fsv-zwickau.de

Ich selber war beim Spiel anwesend. Es ist schon erschreckend wie sehr man als Dresdner abstumpft. Ich empfand die schlimme Situation eher als "normal", da man solch einen Mist Woche für Woche mitbekommt.
Es ist das Leben was wir wählten.

Offline AcPauer

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Re: Polizeiwillkür beim Fußball
« Antwort #187 am: 02. März 2011, 23:06:15 »
Die Aktion der Polizei in Paderborn wegen zweier an Wellenbrecher sichtbehindernd aufgehängter Fahnen zieht noch Fäden. Bin gespannt wie es ausgeht.

Zitat

Der Präsident, Dr. Alfred Nachtsheim und der Vorsitzende des Aufsichtsrates der Alemannia GmbH, Meino Heyen stellen sich an diesem Abend den Fragen der IG-Mitglieder.

„Paderborn und die Konsequenzen“.
Um 19 Uhr ist in der Liebigstraße „volle Hütte”: Rund 60 bis 65 Mitglieder füllen den Raum.

Paderborn – Diskussion mit Lutz von Hasselt und Dr. Nachtsheim

Zuständige Behörde ist die Staatsanwaltschaft Paderborn. Diese war auch 2009 zuständig bei den Vorkommnissen PB – Union Berlin, wo insgesamt 40 Anzeigen erstattet wurden, die alle eingestellt wurden.

Auch 2009 war Hr. Siebel bei den Polizeiaktionen beteiligt.

Es hat mehrere Anzeigen von Aachenern direkt in PB gegeben, sowie 5 Anzeigen am nächsten Tag in Aachen.

Es wurde eine Anzeige gegen. einen Aachener Fan erstattet wg. „Beleidigung“, die aber wohl zurückgenommen werden soll.

Augenzeugenbericht dazu: „Der Junge stand in der Toilette mit dem Gesicht zur Wand und wurde von einem Beamten von hinten geschubst. Ohne zu sehen, wer das war, rief er: „Welcher A***h war das?“, woraufhin er sofort massiv von 6 Beamten traktiert wurde.

Mehrfach wird im Diskussionsverlauf angeregt, doch die Anzeige unmittelbar beim Innenministerium zu erstatten mit Hinweis auf ähnliche Vorgänge an gleicher Stelle in der Vergangenheit. Dort sei eher „Neutralität“ zu erwarten.

Diese Idee wird von Dr. Nachtsheim abgelehnt, man wolle lieber zunächst „Schritt für Schritt“ vorgehen und „ruhig agieren“.

Die IG wird selbst zeitnah eine Dienstaufsichtsbeschwerde einreichen. Das Gleiche sollten nach diesem Vorbild auch weitere Alemannia-Fans machen, die die Geschehnisse verfolgt haben.

Das Ordnungspersonal in PB hat nach Aussage eines anwesenden Aachener Ordners selbst einen Bericht zu den Vorkommnissen angefertigt, der die Aussagen der Aachener unterstützt. Auch die Aachener Ordner haben einen solchen Bericht geschrieben.

Die szenekundigen Landespolizeibeamten und auch die Bundespolizisten haben ebenfalls jeweils unterstützende Berichte geschrieben, die Leiterin des Fanprojektes bestätigte diese Info, ohne Details nennen zu dürfen.




Fazit und Zusatzdetails:

es haben sich 15 - 20 (brauchbare) Zeugen gemeldet,
viele Fotos, aber leider fast alle erst "hinterher" geschossen,
diverse Strafanzeigen gestellt,
Dr. Nachtsheim: NEIN wir haben uns noch nicht an das Innenministerium NRW gewandt - wir haben Samstag AR-Sitzung - das braucht Zeit und Beratung,
der Einsatzleiter der Polizei war der gleiche wie beim Spiel von Union Berlin wo nahezu identische Abläufe waren,
ALLE 40 Anzeigen von Union Anhängern wurden damals eingestellt,
Auf Frage - die Fan-IG wird in den nächsten beiden Tagen eine Dienstaufsichtsbeschwerde stellen,
Auf Frage - sachbearbeitende Staatsanwaltschaft ist die StA Paderborn
Wenn Holland nicht wär, läg Aachen am Meer.

Offline Matti

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Re: Polizeiwillkür beim Fußball
« Antwort #188 am: 03. März 2011, 10:31:19 »
alle Anzeigen der Unioner damals eingestellt? Wie immer, Wixxer.  [kotz]
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Offline Matti

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Re: Polizeiwillkür beim Fußball
« Antwort #189 am: 29. März 2011, 18:10:01 »
nach dem Pokalspiel Zwickau - Chemnitz (0-2)

Zitat
30 verletzte CFC-Fans nach Polizei-Attacke in Zwickau
Ein verletzer Fan wird zum Zug gebrachtNach den schlimmen Übergriffen der Berliner Polizei im September 2009 auf Anhänger des CFC ist es am vorigen Samstag nach der Partie im Westsachsenstadion erneut zu einer üblen Polizeiattacke gegen Chemnitzer Fans gekommen. Auf dem Rückweg aus dem Stadion zum Bahnhof wurde ein Teil der Zugfahrer zur Zielscheibe der im Bahnhof anwesenden Beweis- und Festnahmeeinheit (BFE). Drei von ingesamt fünf Shuttle-Bussen waren bereits am Zwickauer Bahnhof angekommen und hatten ihre Insassen am Zug abgeliefert. Doch bei der Ankunft der letzten beiden Busse klappte die Organisation nicht und ca. 150 CFC-Fans liefen über den Haupteingang in die Bahnhofshalle. Ein Kiosk wurde ausgiebig genutzt, um für die Rückfahrt noch etwas einzukaufen. Dies dauerte den anwesenden Beamten irgendwann zu lange und man schickte die Fans zum Zug. In diesem Moment bekam wohl auch - so schildern es die Augenzeugen - die BFE den Befehl, die Bahnhofshalle zu räumen, sprich, die Fans zum Zug zu jagen.

Dabei wurde eine Brutalität an den Tag gelegt, die selbst erfahrene Auswärtsfahrer erschreckte. Selbst die anwesende Fanbeauftragte des CFC, Peggy Schellenberger, wurde zum Opfer der Gewalt. Sie wurde mit dem Kopf gegen einen Automaten gestoßen, zog sich dabei eine Schädelprellung und Gehirnerschütterung zu. Ein Fan, der nur seine Fahne vom Boden aufheben wollte, wurde zusammengeknüppelt. Ein weiblicher Fan, der sich in der Herrentoilette Pfefferspray aus den Augen waschen wollte, wurde aus der Toilette gezerrt und zum Zug geschubst. Bevor sie dort ankam, wurde sie erneut mit Pfefferspray attackiert. Andere Fans erwischte es noch schlimmer - zwei blieben nach dem "Einsatz" am Boden liegen und wurden unter Schlägen und Tritten von ihren Freunden aufgehoben und zum Zug geschleppt. Ein BFE-Beamter wurde dabei gesehen, wie er in Kung-Fu-Manier per Fuß einen Fan zu Fall brachte. Die Bilanz des brutalen Einsatzes: Rund 30 verletzte CFC-Fans und - was besonders zu Denken geben sollte - hunderte von jungen Menschen, die sich jetzt etliche Fragen zu Sinn und Zweck der deutschen Polizei stellen.

Bereits morgen tagt der Fanarbeitskreis im Fanprojekt, wo diese Vorfälle ausführlich besprochen und über das weitere Vorgehen beraten wird. Wer Angaben zum Geschehen machen kann, oder sogar Fotos und Videomaterial von den Übergiffen hat, wird gebeten, sich unter dieser Email-Adresse zu melden: zwickauberichte@yahoo.de

Die Chemnitzer Morgenpost hat bereits in ihrer heutigen Ausgabe auf die Vorfälle reagiert und folgenden Bericht veröffentlicht:

Elite-Polizei verletzte Fan-Chefin

[..] Tumulte nach dem Fussball: Rund 35 Polizisten prügelten auf dem Zwickauer Bahnhof auf 150 Fans des CFC ein - behaupten Augenzeugen. "Es gab 30 Verletzte", sagt CFC-Fanbeauftragte Peggy Schellenberger, die selber unter den Opfern ist: "Ein Polizist schleuderte mich gegen einen Automaten. Ich erlitt eine Schädelprellung, musste zum Arzt!"

[..] Danach sollten 350 CFC-Fans direkt zum Zug geschleust werden. Doch etwa 150 gelangten in die Bahnhofshalle. Ronny Licht (34), Sprecher der CFC-Ultras: "Plötzlich schubsten Elitebeamte der Beweissicherungs- und Festnahme-Einheiten Chemnitz und Dresden die Fans in den Tunnel zum Bahnsteig. Die Bamten schlugen mit Fäusten zu, traten, sprühten Pfefferspray. Es gab eine Panik!"

Peggy Schellenberger war als Fanbeauftragte auch im Auftrag von Uwe Reißmann (54) - Chemnitzer Polizeipräsident und CFC-Aufsichtsrat - dabei: "Ein Rambo-Beamter schleuderte mich mit dem Kopf gegen einen Automaten." Sie ist wütend: "Die Polizisten haben mit ihren Schlägen das Vertrauen der Fans zerstört." Polizeisprecher Marcus Schubert (34) wies die Vorwürfe zurück: "Als die Fans aufgefordert wurden, zum Zug zu gehen, flogen Flaschen." [..] Zwei Polizisten seien verletzt. Acht Fans erstatteten Anzeige.

Quelle: Chemnitzer Morgenpost vom Montag, den 28.03.11

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Re: Polizeiwillkür beim Fußball
« Antwort #190 am: 29. März 2011, 18:31:15 »
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Re: Polizeiwillkür beim Fußball
« Antwort #191 am: 01. April 2011, 11:24:55 »
hier sieht man, dass es gar keinen aktuellen Anlass für die Bullerei gab

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Offline Matti

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Re: Polizeiwillkür beim Fußball
« Antwort #192 am: 01. April 2011, 11:33:20 »
dazu zwei Kommentare von ostfussball.com:

Zitat
Das schlimme ist das Vertuschen der eigenen Straftaten gegenüber Kollegen … Ich wurde zu einem Einsatzfahrzeug gebracht, wo sich zwei Beamte befanden … Mein ganzer Kopf voller Hämatome … die Augen feuerrot durchs Pfefferspray, was mir noch am Boden liegend direkt ins rechte Auge gesprüht wurde … und die ganze Zeit ist Blut gelaufen … der Beamte fragt: “Was ist denn mit dem passiert”, Antwort des Täters: “Drinnen gabs ne Auseinandersetzung zwischen den Fans” … einfach nur lächerlich!!! Musste mich neben den Einsatzwagen auf den Boden legen … Habe weiterhin laut protestiert und den einen Beamten mehrfach darauf hingewiesen, dass mich der Beamte die ganze Zeit auf den Kopf schlug und lügt und dass er sich die Personalien von dem Täter notieren soll, weil ich eine Anzeige erstatten möchte!!!

Das hatte wirklich nix mehr mit Fußball zu tun …

und

Zitat
Jeder, der sich an diesem Tage im Bahnhofsgebäude befand, konnte ganz genau mitverfolgen wie sehr die dortigen Einsatzkräfte außer Kontrolle geraten sind! Und damit meine ich auch wirklich nicht alle!

Es gibt da bestimmt einige, die das Vorgehen einzelner Beamte nicht mal im geringsten tolerieren … doch reißen die mal das Maul auf und weisen den straffällige Kollegen darauf hin??? Nein, das passiert so gut wie nie! Und das kotzt mich einfach nur an!

Das Bahnhofshauptgebäude war nicht im geringsten abgesperrt, so dass die letzten ankommenden Busse vom Stadion dort reingeleitet wurden! Ist auch in meinen Augen kein Problem, weil eigentlich müsste doch jeder selbst entscheiden können, wann er mit dem Zug nach hause fährt (zwischen Zwickau und Chemnitz gibt es eine gut ausgebaute Zugstrecke mit regelmäßigem Verkehr).

Diese Menschen und vor allem Fans waren ja nun schon im Bahnhof, was hätte denn da noch passieren sollen? War doch genug Polizei vor Ort! Einige deckten sich im überfüllten Kiosk noch schnell mit Verpflegung ein, bevor die Sache ihren Lauf nahm!

Die Einsatzkräfte bildeten eine Kette direkt hinter dem Haupteingang von der linken zur rechten Seite, so dass auch wirklich keiner mehr vorbei kam! Diese fingen dann an, die Fans Richtung Gleise zu drängen, unter Anwendung von leichter körperlicher Gewalt (schubsen usw.)! Angekommen an der ersten abführenden Treppe, schubsten diese Beamten einige Fans über die Treppe, so dass sogar einige von ihren Freunden weggetragen werden mussten, weil diese mit dem Kopf auf dem Boden bzw. den Stufen aufkamen! Hierbei half ich selbst, einen um einen Pfeiler (bei den WC’s) zu ziehen, damit die Gesetzeshüter nicht noch auf ihn eintreten! Hier kam es dann auch zum ersten massiven Pfefferspray-Einsatz der Beamten. Dies hatte zur Folge, dass mehrere weibliche Fans am Boden vor den WC’s lagen.

Nach dem erfolgreichen Öffnen eines WC’s konnte bei einigen Erste Hilfe geleistet werden, in dem versucht wurde, die Augen auszuspülen! Doch dies fand ein schnelles Ende, als die Polizisten das WC räumten (ganz schlaue Taktik!?! – Hier wurde Erste Hilfe geleistet!).

Nun folgte eigentlich, was folgen musste.Der normale Fan/Mensch sah sich seiner Freiheit beraubt, wurde mit Pfefferspray angegriffen, zusammen gedrängt wie Tiere! Ich möchte es nicht gutheißen, dass dann einiges an Material, was halt einige so in der Hand hatten, auf die Einsatzkräfte flog! Aber ich kann es verstehen! Meiner Meinung nach in dieser Situation keine Straftat, sondern eine nur allzu menschliche Reaktion!

Danach folgte ein ständiges Anrennen der Einsatzkräfte gegen den Fanpulk, was dann natürlich noch mehr Verletzungen in Betracht zog! Einsatzkräfte in Kung-Fu-Manier den Fans gegenüber stehend! Ist doch klar, dass das alles Panik auslöst!

Ich selbst durfte dies dann am eigenen Leib erfahren. Festgehalten, zu Boden gerissen, während dessen wohl mehr als ne Flasche Pfefferspray abbekommen – das alles mitten in den Fans, da ist doch klar, dass ich Angst um Leib und Seele bekam, mehrfach Schläge auf den Kopf (mehr als 15 auf jeden Fall)! Null Widerstand geleistet. Lautstark mit dem legitimsten Mittel was ein Mensch hat protestiert (der eigenen Stimme), ständig meine Unschuld beteuert – das Ergebnis waren immer mehr Schläge auf den Kopf (von ein und dem selben Beamten), selbst auf dem Boden liegend immer mehr Pfefferspray ins Gesicht und in die Augen!

Wie feige muss man nur sein??? Was rechtfertigt dieses Verhalten eines Beamten??? Was bei soviel Schlägen auf den Kopf alles passieren kann??? Selbst beim Abtransport nach draußen setzte es Schläge auf den Kopf, weil ich weiterhin meine Unschuld beteuerte! Erst draußen angekommen, wo dies ja auch andere hätten mitbekommen können, hörte der angebliche Gesetzeshüter mit den Schlägen auf! Und log den Beamten, den ich zugeführt wurde noch an, obwohl ich gleich äußerte, ich wurde von diesem Polizisten zusammengeschlagen!

Bin gespannt ob es Erfolg hatte drauf zu bestehen, dass die Personalien festgehalten werden! Kann leider nicht beurteilen, was danach noch passiert ist, aber der Bahnhofstunnel sah schlimm aus!

Beweise habe ich ausreichend dokumentiert und Anzeigen laufen! Bin auch sehr froh, dass mehrere Anzeigen erstattet haben! Das bringt wenigstens nen kleinen Funken am Lagerfeuer zu glühen!

Doch ob am Ende alle Videobänder der Polizei auch den Weg zur Staatsanwaltschaft finden, bleibt sehr fraglich (waren ja immerhin so ca. 5 Kameras!). Und vielleicht gibt es ja im Bahnhof auch Überwachungskameras!!!

Ein wirklich schwarzer Tag für den Fußball in Sachsen!!! Und für die Rechte des Menschen!!! Jeder kann wirklich froh sein, dass es keine Toten gab!!!

Habt ihr nicht aus den Vorfällen der Loveparade in Duisburg gelernt???

Gegen Polizeigewalt!!!

Keine Toleranz gegenüber gewalttätigen Polizisten!!!

Hoffe, von denen kann bald mal einer aus einem Fenster mit Gitter winken!!!
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Offline Dynamo

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Re: Polizeiwillkür beim Fußball
« Antwort #193 am: 01. April 2011, 19:40:42 »
Frag nicht nach Sonnenschein. Bereits beim Spiel Zwickau vs. Aue 2. sind die Bullen in Zwickau ausgetickt. Wir hatten das Glück direkt nach Abpfiff den Block verlassen zu haben. Alle anderen mussten bis zu 90 Minuten darin verharren... Grund: Jeder einzelne wurde durchsucht! Zwischendurch spielten Polizisten den großen Max und sprangen vom Zaun direkt in die Masse.. Andere wurden durch den Schlamm gezogen. Einige haben Anzeige gegen die Polizei erstattet.

Es ist das Leben was wir wählten.

Offline sb79

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Re: Polizeiwillkür beim Fußball
« Antwort #194 am: 19. April 2011, 22:10:57 »
Zitat
Gewalt im FußballAlle Artikel und Hintergründe
19.04.2011
  Polizeieinsatz gegen Fußballfans
"Die haben alles weggehauen, was im Weg stand"
Von Mike Glindmeier

 
Tim Krug / KFC Uerdingen
Auseinandersetzungen in Ratingen: Polizeihund am Arm, Pfefferspray im Gesicht (o.l.)
Pfefferspray im Gesicht, einen bissigen Hund am Arm: Die Fans des Sechstligisten KFC Uerdingen mussten bei einem Auswärtsspiel in Ratingen einiges einstecken. Auch der Präsident des Ex-Bundesligisten wurde verletzt. Gemeinsam mit den Fans hat er jetzt Anzeige gegen die Polizei erstattet.

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Es ist ein Bild, dessen bloße Betrachtung Schmerzen bereitet. Ein Anhänger vom KFC Uerdingen steht bei einem Auswärtsspiel in Ratingen im Gästeblock, umringt von der Polizei. Einer der Polizisten schießt dem Mann Pfefferspray aus kurzer Distanz direkt ins Gesicht. Der Fan hat keine Chance, den schmerzbringenden Strahl abzuwehren: An seinem linken Oberarm hat sich ein Polizeihund festgebissen, mit der rechten Hand versucht er, das Tier abzuwimmeln.


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Dieses Bild entstand am vergangenen Sonntag bei einem Spiel in der sechsten Liga. Es war die 73. Minute, als ein Rauchkörper auf die Tartanbahn flog - allerdings nicht aus dem Gästeblock, "sondern aus einer Gruppe Fans, die rund 60 Meter entfernt stand", sagte KFC-Geschäftsstellenleiter Gerald Judenau. Einige dieser Anhänger konnten mittlerweile dem Fanlager von KFC-Erzrivale Fortuna Düsseldorf zugeordnet werden.


Ein Teil der KFC-Fans traten vor Wut über diese Provokationen gegen die Werbebanden und den Stahlzaun. "Daraufhin ist die Polizei unter massiven Pfefferspray-Einsatz in den Block", so Judenau. Eindrucksvoll beschreibt ein KFC-Fan, der laut eigener Aussage selbst auch gegen die Werbebanden getreten hatte, die Situation im Block. "Jeder, der mich kennt, weiß, dass ich gerne mal 'ne große Fresse habe - aber heute hatte ich echt die Tränen in den Augen stehen", beginnt er sein Posting in einem Fanforum. Was dann folgt, ist eine Anklageschrift gegen die Polizei.

Die Sicherheitskräfte hätten "ihre Helme aufgesetzt, Pfefferspray, Schlagstock und Hunde rausgeholt und sind einmal quer durch den Uerdinger Block und haben alles weggehauen, was im Weg stand", schreibt der Fan und lässt durchscheinen, dass die Reaktion auf diesen Einsatz in der Kurve ebenfalls nicht besonders deeskalierend war: "Dass manche sich nicht alles gefallen lassen, ist doch normal."

"Mit dem Kauf der Eintrittskarte auf unser Menschenrecht verzichtet?"

Der Anhänger bemüht einen Vergleich. Wenn in der Straßenbahn jemand gegen einen Sitz tritt, kämen auch keine 50 Polizisten mit Pfefferspray und würden die Insassen auseinanderknüppeln, so sein Gleichnis. "Haben wir mit dem Kauf einer Eintrittskarte auf unser Menschenrecht verzichtet?", fragt der Anhänger, der auch von verletzten Frauen und Kindern schreibt.

Auch KFC-Präsident Agissilaos Kourkoudialos wurde bei dem Zwischenfall verletzt. "Als die Situation zu eskalieren drohte, hat er sich bei einem der Beamten als KFC-Präsident vorgestellt und angeboten, für Ruhe im Block zu sorgen", sagt Judenau. Dafür gebe es mehrere Zeugen. Doch statt das Angebot anzunehmen, sprühte ihm der Polizist Pfefferspray ins Gesicht. Der gesamte Einsatz sei überzogen gewesen, sagt Kourkoudialos. Gemeinsam mit zwei Fans stellte er Strafanzeige gegen die Polizei.

Die sieht die Geschehnisse naturgemäß anders. Sie haben einen Verletzten aus dem Block der Gäste herausholen wollen, dabei sei die Situation eskaliert. "Im Block standen rund 300 Leute, davon waren etwa 50 stark alkoholisiert, und wiederum 30 davon waren der Kategorie B- und C-Fans zuzuordnen", sagte Polizeisprecher Frank Sobotta WDR.de. Fans der Kategorie B und C gelten als gewaltbereit beziehungsweise gewalttätig.

Zu dem Pfefferspray-Einsatz gegen den KFC-Präsidenten sagte Sobotta: "Er hat sich ins Feld begeben, als die Auseinandersetzung bereits eskaliert war. In einer solchen Situation, in der alles sehr schnell geht, kann ein Einsatzbeamter nicht unterscheiden, wer guten Willens ist und wer nicht. Wir raten Friedlichen immer dazu, sich von solchen Situationen fernzuhalten, damit so etwas nicht passiert."

Innenministerium kündigt Untersuchung an

Eine interessante Aussage, schließlich fordert die Polizei seit Jahren friedliche Fans auf, regulierend auf potentielle Gewalttäter einzuwirken. Mittlerweile beschäftigt sich auch das Innenministerium in Nordrhein-Westfalen mit dem Polizeieinsatz. "Wir werden uns detailliert berichten lassen, wie der Einsatz verlaufen ist", sagte Wolfgang Beus, Sprecher des Innenministeriums der "Rheinischen Post".


ANZEIGEFür die Krefelder ist dies ein schwacher Trost. Neben dem Imageschaden droht dem Verein eine sportlicher Rückschlag. Der ehemalige Bundesligist führt derzeit zwar die Tabelle der Niederrheinliga mit einem Punkt vor Verfolger TuRu Düsseldorf an. Doch der Club könnte jetzt ausgerechnet durch die Provokationen einiger Fortuna-Anhänger profitieren.

Das Spiel wurde beim Stand von 1:2 aus Sicht der Uerdinger abgebrochen, die zu diesem Zeitpunkt nach einer Roten Karte nur noch mit zehn Spielern auf dem Feld standen. Sollte der Verband die Vorkommnisse im Gästeblock als Ausschreitungen der KFC-Fans bewerten, würden die Punkte am grünen Tisch wohl an den Gegner gehen. Der Verein will alles dafür tun, dass die Partie wiederholt wird. Denn in der Niederrheinliga steigt nur der Tabellenerste direkt auf.

Immerhin eine gute Nachricht konnte der Club verbreiten: Allen 15 verletzten Fans gehe es mittlerweile besser.


Mittlerweile der 3.Vorfalll in 2 Wochen gegen eine eher kleinere Fanszene. Wird bei uns momentan vehement diskutiert.
« Letzte Änderung: 20. April 2011, 15:05:21 von sb79 »