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AutorThema: Polizeiwillkür beim Fußball  (Gelesen 7017 mal)

Offline ranch

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Polizeiwillkür beim Fußball
« am: 15. Juni 2009, 18:14:25 »
Auch, wenn es mir schwer fällt: Ich mach mal einen Sammelthread (*ächz*) für das Thema uff.

Aus Bremen haben jetzt die ersten Eintracht-Fans Post erhalten von der Staatsanwaltschaft, mit der Bitte um eine Zeugenaussage. Hat ja lange genung gedauert.
Grund waren die Ingewahrsamnahme, die Knüppeleien und der Pfefferyprayeinsatz im und um das Stadion sowie diverse andere Sachen wie z.B. Beledigung etc.
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Offline Horschti

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Re: Polizeiwillkür beim Fußball
« Antwort #1 am: 19. Juni 2009, 08:12:50 »
Zitat
Düsseldorf. Reaktion auf die Krawalle in Düsseldorf und Dortmund: NRW will Beamte mit neuer Ausrüstung besser gegen gewaltsame Angriffe schützen. Sie werden künftig mit Helm und Schlagstock ausgestattet, kündigte Innenminister Ingo Wolf an.

Klagen über Gewalt gegen Polizisten haben auf der Tagesordnung des Landtags mittlerweile ihren festen Platz – im Innenausschuss war am Donnerstag davon gleich mehrfach die Rede. Nach Angriffen auf Beamte bei der Mai-Kundgebung in Dortmund und Krawallen randalierender Fußballfans am 23. Mai in Düsseldorf mit verletzten Polizisten rüstet NRW die Polizei wirkungsvoller gegen gewalttätige Angriffe aus.

Beamte im Streifendienst, so Innenminister Ingo Wolf (FDP), sollen künftig einen Helm und einen speziellen „Einsatzmehrzweckstock” erhalten, um Angreifer besser auf Distanz halten zu können. Wolf: „Das ist kein klassischer Schlagstock.” Eine Expertengruppe im Ministerium hatte Vorschläge für einen besseren Schutz der Polizisten entwickelt, und die Gewerkschaft der Polizei (GdP) hatte sie sich im Interview mit der WAZ zu eigen gemacht. „Wenn die Politik nicht handelt, werden wir zu Prügelknaben”, warnte der Landesvorsitzende Frank Richter. Wolf formulierte es zurückhaltender: Die Polizei setze weiter auf Bürgernähe und Deeskalation, müsse aber „gegen Angriffe gerüstet sein.”

Schon seit 2002 erhalten alle neuen Polizeianwärter in NRW laut Wolf während ihrer Ausbildung einen Einsatzhelm. Außerdem seien Funkstreifenwagen mit einem neuen Videosystem gesichert worden, die Beamten hätten persönliche Unterziehschutzwesten und neue Dienstwaffen erhalten. „Absolute Sicherheit” könne aber nicht gerantiert werden, räumte Wolf ein.
Bilanz der Dortmunder Mai-Demo

Das belegt die Bilanz der Mai-Demo, bei der gewaltbereite Neo-####s gegen Polizisten und Demonstranten mit Steinen, Flaschen und Feuerwerkskörpern vorgingen. Nach der Festnahme von 293 Verdächtigen wurden bisher gegen 405 Personen aus dem rechten Spektrum Ermittlungsverfahren wegen Landfriedensbruchs eingeleitet. Von den 244 Beschuldigten aus NRW kamen 37 aus Dortmund. Weitere 161 Gewalttäter stammten aus acht Bundesländern, die meisten mit 75 aus Thüringen. Aber auch aus den Niederlanden und Bulgarien reisten insgesamt 15 Störer an.

Bei den Festgenommenen stellte die Polizei unter anderem Reizgas, Hieb- und Stichwaffen, Quarzhandschuhe sowie Schussbecher für Signalmunition sicher. Ermittelt wird auch wegen Körperverletzung von Polizisten. Die Wohnungen zweier mußmaßlicher Rädelsführer in Dortmund und eine weitere in Thüringen wurden durchsucht. Nach Angaben des Innenmimnisteriums kamen die gewalttätigen Übergriffe nicht spontan zustande, vielmehr seien sie „koordiniert und verabredet” gewesen. Unter den Beschuldigten sind 46 Frauen und 45 Jugendliche.

Bei Ausschreitungen in der Düsseldorfer Altstadt nach dem Fußballspiel Fortuna Düsseldorf gegen Werder Bremen II wurden 22 Bereitschaftspolizisten verletzt. Sie erlitten Prellungen, Verstauchungen und Verrenkungen, sechs Beamte waren vorübergehend dienstunfähig. Bei dem Polizeieinsatz wurden 23 Personen vorläufig festgenommen. Bis heute folgten 42 Ermittlungsverfahren.

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Horschti

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Offline foerdi

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Re: Polizeiwillkür beim Fußball
« Antwort #3 am: 26. Juni 2009, 11:32:33 »
http://www.express.de/nachrichten/region/duesseldorf/fortuna-randale-polizei-feuerteinsatzleiter_artikel_1242632467935.html

 soviel zur Düsseldorfer Polizeiführung...



der Hammer ist ULMENSTRASSE ..... man vergleiche das mal mit Rostock ! [kicher]


nach solchen Berichten kommt einen der Kaffee hoch und noch mehr
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Offline Horschti

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Re: Polizeiwillkür beim Fußball
« Antwort #4 am: 30. Juni 2009, 13:51:08 »
Zitat
Forderungen der Polizeigewerkschaft

Bereits in der vergangenen Woche fand in Sindelfingen eine Sitzung der Gewerkschaft der Polizei, GdP, des Landes Baden-Württemberg statt. Um die Gewalt bei Sportveranstaltungen weiter einzudämmen wurde ein Forderungskatalog erstellt.

Rüdiger Seidenspinner, der Landesvorsitzende der GdP, sieht in gewalttätigen Fußballfans keine Fußballbegeisterten, sondern lediglich Randalierer. Außerdem gäbe es nach Ansicht der GdP immer enger werdende Verbindungen zwischen gewaltsuchenden Fans „und extremen politischen Parteien.“ Die GdP möchte mit folgendem Forderungskatalog in Zukunft besser vorbereitet sein und die Gewalt eindämmen: 1. Ein generelles Alkoholverbot in und um das Stadion, sowie auf allen Anfahrtswegen zur Spielstätte. 2. Eine Kapazitätsvergrößerung der Transportmittel zum Stadion. „denn die Enge in den Zügen wirkt bei den vielen Menschen, die da zusammengepfercht werden, alles andere als deeskalierend“, heißt es von Seiten der Polizei. 3. Eine Verlängerung der Stadionverbotslaufzeit von drei auf fünf Jahre. In bestimmten Fällen sollen ebenfalls Meldeauflagen für Stadionverbotler eingeführt werden. 4. Auseinandersetzungen und deren Beteiligte rund um Fußballspiele gehören geächtet. Die GdP erklärt: „Es kann doch nicht sein, dass Ultras und Hooligans in Stadionzeitungen etcetera eine Plattform geboten bekommen.“ 5. Mehr Freizeit für die eingesetzten Polizisten, um das Erlebte besser verarbeiten zu können. 6. Einen eigenen und passenden Helm für alle im operativen Dienst eingesetzten Polizisten. 7. Eine sofortige Beendigung der Stellenkürzungen bei der Polizei.

Weiter wird klar gestellt: „Wir, die Gewerkschaft der Polizei, werden unseren Beitrag zu einer gesellschaftlichen, verantwortungsvollen und - bewussten Diskussion leisten!“ Alle „Verweigerer“ einer Zusammenarbeit mit der Polizei will diese namentlich bekannt geben und anprangern, dass es nicht weiter Ausflüchte geben kann. Als Beispiel nannte die GdP das Fernbleiben von DFB und DFL bei einer Fachtagung über Gewalt beim Fußball in Berlin vor wenigen Wochen. (Stadionwelt, 29. Juni 2009)

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Horschti

Offline Die Macht im Schwabenland

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Re: Polizeiwillkür beim Fußball
« Antwort #5 am: 30. Juni 2009, 19:48:37 »
Zitat
Forderungen der Polizeigewerkschaft

6. Einen eigenen und passenden Helm für alle im operativen Dienst eingesetzten Polizisten.

stadionwelt




am besten noch mit der dienstnummer drauf dann passts [schweigg]
4. Liga - tut schon weh- scheiß egal, SVK !!!

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Offline foerdi

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Re: Polizeiwillkür beim Fußball
« Antwort #7 am: 06. Juli 2009, 20:16:02 »
http://www.spiegel.de/sport/fussball/0,1518,634632,00.html



die Bullen sprechen von Kriegserklaerung ..... [dummdidum] den wird keine Seite gewinnen
SCHNAPS UND MUSIK VOM HAFEN


Offline eagle loather

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Re: Polizeiwillkür beim Fußball
« Antwort #8 am: 07. Juli 2009, 07:23:13 »
diese scheiß BFE....! Als Polizist im Regeldienst würde ich mich schämen für diese Uniformierten Hools!
Egal in welchem Bundesland.. diese BFE sehen sich als eine Art Elite die über dem Gesetz stehen.
War ne KLasse Idee sie einzuführen
Ein neuer Freund ist ein neuer Wein;
laß ihn alt werden,
so wird er dir wohl schmecken.

Offline Monika

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Re: Polizeiwillkür beim Fußball
« Antwort #9 am: 12. Juli 2009, 17:57:15 »
3500 St. Pauli-Fans demonstrieren gegen Polizeigewalt
Von Mike Glindmeier

Friedlicher Protest: Zahlreiche Anhänger des FC St. Pauli haben gegen einen Polizeieinsatz in der Fankneipe "Jolly Roger" demonstriert. Auch Spieler des Zweitligisten schlossen sich dem Demo-Zug an. Ein Besucher der Kneipe hat Strafanzeige gegen die Polizei gestellt.

spiegel.de

Offline Monika

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Re: Polizeiwillkür beim Fußball
« Antwort #10 am: 15. Juli 2009, 21:47:22 »
Hat jemand was anderes erwartet?
So ähnlich hab ich mir die Reaktion bzw. Rechtfertigung seitens der "Ordnunghüter" auch vorgestellt. Es ist wie fast immer und wie fast überall: gegen die Ordnungsmacht ist (noch) kein Kraut gewachsen. Das macht hilflos und wütend und die entsprechenden Reaktionen werden nicht auf sich warten lassen...

Pressemitteilung

Polizeiüberfall auf Jolly Roger/ Sondersitzung des Innenausschusses

"Mit Fassungslosigkeit ist unsere Gemütslage noch unzureichend beschrieben, die uns am heutigen Morgen überkam, nachdem wir Berichte über die gestrige Sitzung des Innenausschusses zur Kenntnis nehmen mussten.

Dort sagte Einsatzleiter Born unter anderem: "Die Beamten wurden aus der Kneipe heraus mit Flaschen, Gläsern, Barhockern und Glasaschenbechern beworfen." Die Polizisten hätten sich mit Pfefferspray gewehrt.

Alleine die mittlerweile öffentlich zu betrachtenden Videos beweisen deutlich, dass sich da niemand gewehrt hat, sondern dass die Polizei massiv Gas in das Lokal gesprüht hat, ohne eine Vorgeschichte wie oben erwähnt. Auch kein Wort davon, dass oder warum man einem vor dem Lokal stehenden Gast mit einem Tonfa vier Zähne ausgeschlagen hat.

Ebenfalls lesen wir nicht den Hauch von Selbstkritik, ob bei dem Einsatz alles mit rechten Dingen zugegangen ist. Ein Gedankengang, den wir selbst der Hamburger Polizei nach einer Demonstration mit 4.000 Teilnehmern am vergangenen Freitag zugetraut hätten.

Stattdessen fortwährendes Beharren auf der Rechtmäßigkeit eines Vorgehens, welches viele Menschen in dieser Stadt und darüber hinaus empört.

Fast schon komödiantisch (obwohl uns beileibe nicht zum Lachen ist) mutet Borns Aussage an, wenn man sich vergegenwärtigt, dass es physikalisch fast unmöglich ist, die genannten Gegenstände durch den schmalen Eingang des Jolly Roger zu werfen. Stammgast Rollo F.: "Ich wette acht Cola und acht Bier, dass Herr Born es nicht schafft, nachts um 2 nach 5 Stunden Party aus 3 Metern Entfernung einen Barhocker durch die Tür zu werfen."

Ist die Aussage vor dem Innenausschuss das Ergebnis des stümperhaften Ausspähversuchs vom letzten Mittwoch? Wie bereits berichtet, haben in der vergangenen Woche zwei Zivilbeamte des PK 16 das Jolly Roger unter dem mehr als peinlichen Vorwand ausgekundschaftet, angeblichen Beschwerden von Gästen über verschmutzte Toiletten nachzugehen.

Nachdem die Suche nach vermeintlichen Fluchtwegen für Straftäter nicht erfolgreich war, hat man sich jetzt offenbar intern auf die Erfolg versprechendste Ausrede festgelegt, nachdem zuvor bereits zwei andere Versionen des Hergangs verbreitet wurden. Zunächst war es ein von einem Journalisten geworfener Böller, dann Flaschen und nun Barhocker. Was kommt als Nächstes? Blendgranaten? Atombomben?

Wie auch immer, Hand in Hand mit den Opfern nehmen wir zur Kenntnis, dass die Polizei offensichtlich nicht willens ist, den skandalösen Vorgang selbstkritisch aufzuklären, um Rechtsbrecher in den eigenen Reihen zu belangen und die Lage zu befrieden.

Wir ziehen unsere Schlüsse daraus und werden entsprechend reagieren. An eine parlamentarische Sommerpause fühlen wir uns zumindest nicht gebunden und fordern weiterhin:

Rücktritt von Innensenator Ahlhaus!
Konsequentes Verfolgen von Straftätern in Uniform!
Kennzeichnungspflicht für Polizeibeamte!
Versetzung des Einsatzleiters Born zum Bezirklichen Ordnungsdienst, Abteilung Hundekot!"

Hamburg, d. 15.07.09

BallKult e.V./Jolly Roger

Offline mike_sv98

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Re: Polizeiwillkür beim Fußball
« Antwort #11 am: 16. Juli 2009, 15:42:32 »
Der Spiegel beschäftigt sich heute ebenfalls damit...

http://www.spiegel.de/sport/fussball/0,1518,636502,00.html
Von der Salzach bis zur Spree, immer wieder SVD.
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Offline Dynamo

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Offline Matti

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Re: Polizeiwillkür beim Fußball
« Antwort #13 am: 03. August 2009, 13:59:14 »
http://torcida.org/site/staljin-vas-je-ubijao-ali-vas-nije-dovoljno-ubio/
[blin] gibts da irgendwo mehr Infos, zum Wieso Weshalb Warum?

in deutsch natürlich  [zwinger]
Der Gipfel des Wahnsinns ist es, auf Veränderungen zu hoffen, ohne etwas zu verändern. (A. Einstein)

Offline Dynamo

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Re: Polizeiwillkür beim Fußball
« Antwort #14 am: 03. August 2009, 19:05:06 »
http://torcida.org/site/staljin-vas-je-ubijao-ali-vas-nije-dovoljno-ubio/
[blin] gibts da irgendwo mehr Infos, zum Wieso Weshalb Warum?

in deutsch natürlich  [zwinger]

EU-Reiseverbot für 219 Split-Fans

Mehr als 200 kroatische Rowdys wurdn in der Slowakei nach schweren Ausschreitungen im Rahmen des Qualifikationsspiels der Europa League zwischen Zilina und Hajduk Split festgenommen. 219 von ihnen wurde mit einem fünfjährigen Einreiseverbot in die Europäische Union belegt.

Wie die Polizeidirektion Zilina bekanntgab, mussten 52 verletzte Polizisten und 18 "Fans" aus Kroatien in Krankenhäusern behandelt werden.

Das Spiel endete 1:1.

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