"Wenn der Bundestrainer Wolfgang Niersbach erzählt haben sollte, er habe bei unserem Gespräch am 30. März zu mir gesagt: 'Micha, das war s für dich und lass das jetzt mal sacken', oder 'Ich plane nicht mehr mit dir', dann ist das schlichtweg nicht wahr. Das genaue Gegenteil war der Fall", schrieb Ballack in einer persönlichen Erklärung, die dem Sportinformationsdienst SID vorliegt.
Er wollte, so der 34-Jährige weiter, seinerzeit von Bundestrainer Joachim Löw wissen, wie er in Zukunft mit ihm plane. "In diesem Gespräch vermittelte er mir, dass er mich nach meinen Verletzungen wieder auf einem guten Weg sieht und durchaus daran glaubt, dass ich es in jedem Fall noch einmal schaffen kann, in die Nationalmannschaft zurückzukehren; dass ich ein Kämpfertyp sei. Er hat mich motiviert und aufgefordert, nicht hinzuschmeißen", berichtete der Mittelfeldspieler von Bayer Leverkusen.
In einer von Bayer Leverkusen veröffentlichen persönlichen Erklärung Ballacks heißt es. "Ich finde es schade, jetzt erneut Aussagen lesen zu müssen, die nicht der Wahrheit entsprechen und auf die ich reagieren muss. Im Mai reifte bei mir endgültig der Entschluss, zurückzutreten. Wir vereinbarten, dass ich in der Sommerpause meinen Rücktritt selbst bekanntgeben dürfe", hieß es weiter. Ballack habe dann per SMS von Generalsekretär Wolfgang Niersbach vor der Mitteilung des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) erfahren, dass man "nicht mehr mit ihm plane".
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