Dank Bayern: Erfurt mit Gewinn
Sportlich verloren, finanziell gewonnen: Für Rot-Weiß Erfurt hat sich das Testspiel gegen Bayern München am Sonntag (0:4) gelohnt.
Zwischen 150.000 und 200.000 Euro Gewinn soll der klamme Drittligist mit der Partie gegen den Rekordmeister eingefahren haben.
Angesichts von geschätzten 1,6 Millionen Euro Schulden eine wichtige Einnahme auf dem Weg zur Konsolidierung.
Spekulationen, das Geld könne in die Rückkehr des seit Juli arbeitslosen dreimaligen Nationalspielers Marco Engelhardt fließen, wies Trainer Stefan Emmerling zurück.
"Vom Potenzial her würde er jedem Drittligisten guttun", sagte der 45-Jährige. Eine Verpflichtung des Mittelfeldspielers, der bei Rot-Weiß in der Startelf stand, sei aber kein Thema.
Präsident Rolf Rombach schloss eine Rückkehr Engelhardts, der bis 2001 bei den Thüringern gespielt hatte, dagegen nicht aus. Aber "die Bedingungen müssen stimmen".
Sportlich hielt sich der Tabellenzehnte der Dritten Liga gegen den in Bestbesetzung angetretenen Branchenprimus Bayern München zunächst wacker.
"In der ersten Viertelstunde haben wir das gut gemacht. Aber dann hat man gesehen, welche Klasse Bayern hat", sagte Stürmer Marcel Reichwein. Vor allem im Spiel nach vorn hatte Erfurt Probleme.
"Da haben wir zu zaghaft agiert", sagte Emmerling, der bei den Gästen genau das Gegenteil bewundern durfte.
"Man hat gesehen, dass Bayern in der Offensive eine brutale Qualität hat. Mit dem Ergebnis können wir aber leben, weil in der Hinrunde mancher Bundesligist von denen richtig auseinandergerissen wurde."
Unterm Strich waren auch die fast 18.000 Zuschauer im ausverkauften Steigerwaldstadion zufrieden.
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