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AutorThema: An jedem verdammten Sonntag... NFL, NCAA, GFL 2011  (Gelesen 15202 mal)

Offline Imho

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Re: An jedem verdammten Sonntag... NFL, NCAA, GFL 2011
« Antwort #105 am: 11. Dezember 2011, 20:09:03 »
Die finale BCS-Standing + AP/USA-Today Rankings

BCS  AP  USAT  College           Conf    Record
 1.   1.   1.  LSU               SEC      13-0
 2.   2.   2.  Alabama           SEC      11-1
 3.   3.   5.  Oklahoma State    Big12    11-1
 4.   4.   4.  Stanford          Pac12    11-1
 5.   6.   5.  Oregon            Pac12    11-2
 6.   7.   7.  Arkansas          SEC      10-2
 7.   8.   6.  Boise State       MWC      11-1
 8.  11.  10.  Kansas State      Big12    10-2
 9.  10.   9.  South Carolina    SEC      10-2
10.   9.   8.  Wisconsin         Big10    11-2
11.  17.  11.  Virginia Tech     ACC      11-2
12.  15.  16.  Baylor            Big12     9-3 
13.  13.  12.  Michigan          Big10    10-2 
14.  19.  19.  Oklahoma          Big12     9-3
15.  14.  14.  Clemson           ACC      10-3
16.  18.  18.  Georgia           SEC      10-3
17.  12.  13.  Michigan State    ACC      10-3
18.  16.  15.  TCU               Big East 10-2
19.  20.  17.  Houston           C-USA    12-1
20.  21.  20.  Nebraska          Big10     9-3
21.  22.  21.  Southern Miss     C-USA    11-2 
22.  24.  23.  Penn State        Big10     9-3
23.  23.  22.  West Virginia     BigEast   9-3 
24.  --.  --.  Texas             Big12     7-5
25.  --.  --.  Auburn            Big12     7-5  new !


Vor der Saison war man sich relative sicher, dass die Titelserie der SEC vorbei wäre - einfach zu viele Talente hatte die Conference an die NFL verloren. Nun steht fest: Der Nationale Champion wird definitiv wieder aus der SEC kommen. Denn zum ersten Mal in der Geschichte bestreiten zwei Teams aus einer Conference das National Championship Game. LSU als einziges ungeschlagenes Team war einfach zu dominant. Und Alabama bekam dieses Rematch, weil sie LSU immerhin in die Verlängerung zwingen konnten. Nur eine Niederlage gegen LSU hat die Wähler (und Computer) wohl mehr beeindruckt als die Bilanz von Oklahoma State, die sich gegen das mittelmäßige Iowa State ihren Ausrutscher leisteten.

Die Teilnehmer der BCS Bowls stehen mit diesem Ranking auch fest. Wie schon erwähnt, stehen sich im Rose Bowl die Sieger der Pac12 und der Big Ten laut Vertrag gegenüber – also die Nr. 5 Oregon und die Nr.10 Wisconsin. Im Orange Bowl hat Clemson (Nr.15) als ACC-Sieger ein automatisches Startrecht und bekommt es dort mit dem Big East Champion West Virginia (Nr.23) zu tun. Oklahoma State (Nr.3) als Big12-Champion spielt im Fiesta Bowl – und bekommt dort mit der Nr.4 Stanford den schwierigsten Gegner vorgesetzt. Absolutes Highlight-Spiel.

Bleibt also der Sugar Bowl. Vertraglich ist in diesem Bowl der Sieger der SEC gesetzt. Dieser spielt aber - genauso wie die Nr.2 der SEC um den nationalen Titel. Da man 3 Teams aus einer Conference nicht in den BCS-Spielen möchte, fielen die Nr.6 Arkansas und die Nr.9 South Carolina (yeah, Top10 Baby!!!) aus der Wahl. Aber anstatt mit Boise State der Nr.7 mit einem Startplatz den verdienten Lohn für die Saison zu gewähren, evtl. gegen Kansas State (Nr.8) antreten zu lassen, wählten die Verantwortlichen Michigan und Virginia Tech aus. OK - Michigan ist ein Powerhouse, eines der attraktivsten (und damit lukrativsten) Teams im College Football und deshalb vielleicht noch verständlich (wenn auch ungerecht). Dass aber mit Virginia Tech ein Team ausgewählt wird, welches in dieser Saison mehr schlecht als recht gegen mittelmäßige Gegner gewann und in seinen beiden Spielen gegen einen ordentlichen Gegner - 2xClemson - 2x ordentlich verprügelt wurde dann ausgewählt wird, halte ich für nahezu skandalös. Sportlich sindbeide Teams für mich overranked und haben es nicht verdient, in einem BCS-Bowl zu spielen (auch wenn man Michigan immerhin die enorme Entwicklung zugute halten kann). Man hat sich aber entschieden, der sportlich dieses Jahr eher weniger starken Traditions-Conference BigTen einen zweiten BCS-Platz zuzugestehen und mit Virginia Tech einen schlagbaren Gegner zugeordnet. Das ist ein Teil der hässlichen Seite des College Footballs.
« Letzte Änderung: 14. Dezember 2011, 07:22:34 von Imho »
Kölle und der FCM - getrennt in den Farben, geeint im Wahnsinn...

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Re: An jedem verdammten Sonntag... NFL, NCAA, GFL 2011
« Antwort #106 am: 14. Dezember 2011, 08:15:18 »
NFL - Spieltag 14

Es war ein Wochenende der Quarterbacks. Manche unglaubliche Leistung, das ein oder andere unfassbare Comeback, Auseinandersetzungen an der Seitenlinie oder einfach taughes "auf-die-Zähne-beißen" - alles war dabei. In chronologischer Reihenfolge sieht das so aus:

Pittsburgh Steelers vs. Cleveland Browns 14:3 - Quarterback: Ben Roethlisberger (Pitt)
Beim Stand von 7:3 im zweiten Viertel wird "Big Ben" ordentlich gesackt, sein Bein unnatürlich verbogen. Eine ganze Franchise hielt den Atem an, fürchtete das Aus des Starspielers und damit auch das Saisonaus für die Steelers - zu abhängig ist Pittsburgh von seinem Quarterback. Aber der zählt zu den toughsten Spielern der NFL, wird in die Kabine gefahren, dort geröntgt. Nachdem klar ist, dass nichts gebrochen ist, humpelt er zurück aufs Feld und verhilft den Steelers zu mit 280 passing yards zu einem 14:3 Sieg in diesem Traditionsduell.

New Orleans Saints @ Tennessee Titans 22:17 Quarterbacks: Drew Brees (STL), Jake Locker (TEN)
Mitte des zweiten Vierels verletzt sich Tennessee QB Hasselbeck und Rookie Jake Locker wird ins kalte Wasser geschmissen. Beeindruckendes Profidebüt: beim Stand von 3:9 bringt Locker die Titans erstmal per TD 10:9 in Führung und startet - nachdem New Orleans seine Klasse im letzten Viertel via 2 TDs (22:10 Führung) doch noch ausspielt eine Aufholjagd, die leider nur noch einen TD zum 22:16 Endstand abwirft. Die Statistiken von Locker sind dagegen klasse: 282 passing yards, 1 TD-Pass, mit 36 rushing yards zudem bester Läufer seines Teams - alles Statistiken für 2 1/2 Viertel Spielzeit. Rechnet man das auf ein gesamtes Spiel hoch, käme er damit an die glänzenden Stats seines Gegner Drew Brees (337 yards, 2 TD-Pässe) heran.

Atlanta Falcons @ Carolina Panthers 31:23 Quarterbacks: Matt Ryan (ATL), Cam Newton (CAR)
Nach 7:23 Rückstand zur Pause nahm Matt Ryan das Heft des Handelns aber mal richtig in die Hand und sorgte mit 322 yards + 3 TD-Pässen für den Auswärtssieg. Carolina konnte in Hälfte 2 nicht mehr punkten, auch wenn Cam Newton sie 3x aussichtsreich in Position brachte (1x verschossenes Field Goal, 2x kurz vor Schluss musste man kurz vor der Endzone auf den TD gehen). Da nützen ihm auch seine glänzenden Stats nichts - 276 passing yards , 2 TDs (bei 2 Interceptions). Cam wird als Rookie wahrscheinlich eine 4000-yards-Saison hinlegen und hat bereits denQB-Rekord für rushing-TDs gebrochen. 4 Siegen stehen aber leider 9 Niederlagen gegenüber.

Houston Texans @ Cincinatti Bengals 20:19 QB: T.J. Yates (HOU), Andy Dalton (CIN)
Mit 300 passing yards + 2 TDs besigelte QB TJ Yates den ersten Playoff-Einzug der Texaner in 12 Jahren Franchise-Geschichte. Dagegen schein  den Bengals um Rookie-QB Andy Dalton so langsam die Luft auszugehen - 3. Niederlage in Folge.

New England Patriots @ Washington Redskins 34:17 QB: Tom Brady (NWE)
Thema des Spiels könnte der Auswärtssieg der Pats sein. Oder Tom Bradies starke 357 yards + 3 TD Pässe. Oder Rob Gronkowski, der als Tight End Pässe für 160 (!!!) yards fing und mit den 2 TD-Catches in diesem Spiel einen alltime-Saisonrekord für Tight Ends aufstellte.Thema des Spiels war aber die einzige Interception von Brady, die er sich zudem in der gegnerischen Endzone leistet und seine Offense-Coaches so erzürnte, dass sie ihn sich an der Seitenlinie zur Brust nahmen. Das gefiel dem sichtlich angepissten Star nicht wirklich, sodass es zur besten Sendezeit ein ordentliches Wortgefecht inkl. zensurwürdiger Beschimpfungen kam.  [zwinger] Dieser Zoff wurde ihnen präsentiert von Burger King...

Philadelphia Eagles @ Miami Dolphins 26:10 QB: Michael Vick (PHI), Matt Moore (MIA)
Nachdem die Dolphins per frühem TD-Pass von Matt Moore auf Brandon Marshall früh in Führung gingen, spielte sich der gefallene Favorit aus Phillie in einen Rausch. Begünstigt wurde der Sieg durch den Ausfall von Moore - der ja selbst nur Backup Quarterback für Chad Henne (Saisonaus) war. Mit dem 3.Mann J.P. Losman gelang nicht mehr viel, auch wenn Running Back reggie Bush langsam so richtig ins Rollen kommt und sein nächstes 100-yards-Spiel hinlegte.

Quarterback Tim Tebow - Spiel... eigentlich egal...
Naja, das Spiel der Denver Broncos gegen Chicago war wieder mal der Akt der neuen Lichtgestalt der NFL. 3 Viertel lang gelangen Tebow und den Broncos nicht. 3/16 Pässen nur angekommen, 45 yards erworfen, eine Interception. Gut - von diesen 13 Fehlpässen waren 4 weggeworfen und 6 (!!!!) leichte Bälle, die Tebows Receiver fallenließen. Trotzdem gab keiner mehr einen Pfifferling auf die Broncos. 0:10 betrug der Rückstand. Danach dreht der Heilige auf, bringt im letzten Viertel + Overtime 18/24 Pässen (191 yards) an den Mann, erzielt zwei Minuten vor Schluss den TD-Pass und bringt sein Team noch einmal in erweiterte Field Goal Range. Mit einem 58-yards (!!!) Field Goal gleichen die Broncos aus, mit einem 50-yards-FG holen sie in Overtime den Sieg. Tebow mit seinem 7.Sieg als Starting-QB (eine Niederlage). So entstehen Legenden.

Green Bay Packers vs. Oakland Raiders 46:16 Quarterback: Aaron Rodgers (GRB)
Zur Halbzeit war das Spiel beim Stand von 31:0 quasi entschieden. Dieser Vorsprung wurde dann bis zum Beginn des letzten Viertels auf 46:7 ausgebaut. Aaron Rodgers und seine noch ungeschlagenen Packers funktionieren wie eine Maschine, sodass man sich sogar leisten kann, im letzten Viertel den Star-QB zu schonen. Zu 280 Passing-yards inkl. 2 TD-Pässen hat es trotzdem gereicht.

New York Giants @ Dallas Cowboys 37:34 Quarterbacks: Tony Romo (DAL), Eli Manning (NYG)
Rein statistisch war Tony Romo der herausragende Quarterback des Spieltages. Fast 70% completed passes, 321 passing yards, 4 (!!!) TD-Pässe. Blöd nur, dass auf New Yorker Seite ein nicht wesentlich schlechterer QB spielte. Auch wenn Eli Manning "nur" 2 TD-Pässe und immerhin 400 passing-yards schaffte - am Ende führte Manning die Giants mit 14 Punkten in den letzten 3 Minuten zu diesem wichtigen Auswärtssieg im Rennen um den NFC-East Titel und die PLayoff-Teilnahme.

Ansonsten:
Arizona Cardinals @ San Francisco 49ers 21:19
bei sicherer PLayoff-Teilnahme werden die Niners wohl nachlässig
Detroit Lions vs. Minnesota Vikings 34:28 Detroit weiterhin im Playoffrennen
New York Jets vs. Kansas City Chiefs 37:10 jeweils 2 TD-Pässe + 2 Running TDs von QB Marc Sanchez
Jacksonville Jaguars vs. Tampa Bay Buccaneers 41:14
Baltimore Ravens vs. Indianapolis Colts 24:10
Seattle Seahawks vs. St. Louis Rams 30:13

« Letzte Änderung: 18. Dezember 2011, 17:44:22 von Imho »
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Re: An jedem verdammten Sonntag... NFL, NCAA, GFL 2011
« Antwort #107 am: 20. Dezember 2011, 19:04:13 »
NFL Spieltag 15

Ein Spieltag an dem Carolina und Miami gewinnen ist erstmal toll für mich. ;) Ein Spieltag, an dem 5 von 8 Divisions-Leader verlieren ist interessant. Ein Spieltag, an dem bei einem Spiel zweimal der komplette Strom ausfällt ist außergewöhnlich. Ebenso, dass das einzige ungeschlagene Team seine erste Pleite kassiert, während das einzige sieglose Team den ersten Saisonsieg einfährt. Es war also alles drin an diesem Wochenende und trotz der vielen überraschenden Ergebnisse sind einige Playoff-Entscheidungen oder zumindest Vorentscheidungen gefallen.

Kansas City Chiefs vs. Green Bay Packers 19:14
Das war es wohl mit der perfekten Season für den Meister. Im 14 Regular Season Game gab es die erste Niederlage - bei einem Team, welches zuvor 5 der letzten 6 Spiele verloren hatte. Weder der gefürchtete Passangriff um QB Aaron Rodgers noch das Laufspiel der Packers kamen in diesem Spiel ins Rollen. Als Rodgers (nach zwei Field Goals der Chiefs im ersten Viertel) Anfang der zweiten Halbzeit per TD-Pass auf Donald Driver die Führung für die Packers holte, schien der Champion wieder einmal ein Spiel zu drehen. Doch KC hatte am Sonntag einfach immer eine Antwort, zog mit zwei weiteren FGs + TD im letzten Viertel davon. Der zweite Packers-TD zwei Minuten vor Spielschlus war nur noch Ergebniskosmetik.

New England Patriots @ Denver Broncos 41:23
Tebow hier, Tebow da... Da stand vor dem Spiel sogar ein Spieler wie Tom Brady von den Pats im Schatten. Die irre Serie mit 7 Comeback Siegen für die Broncos unter der QB-Lichtgestalt war einfach zu außergewöhnlich. Nunja - der neue Footballgott wurde wieder zum Mensch. Obwohl er dieses Mal gute Statistiken aufweisen konnte (194 passing-yards, zwei TDs selbst erlaufen) und in den ersten 3 Drives die Broncos jeweils zu Punkten (16:7 Führung) führte, reichte es dieses Mal halt nicht. Mit zunehmendem Spielverlauf übernahm Brady das Zepter, führte die Pats mit 2TDs + 2 Field Goals zu einer 27:16 Halbzeitführung und brachte diese über die Zeit. Ein Bigpoint im Kampf um die Playoffs (NWE jetzt Divisionssieger) und um das Heimrecht (die Patriots nun das Nr. 1 Team in der AFC), denn:

Philadelphia Eagles vs. New York Jets 45:19
San Diego Chargers vs. Baltimore Ravens 34:14
San Francisco 4ers vs. Pittsburgh Steelers 20:3


Die Jets (8 Siege-6 Niederlagen) wurden beim gefallenen Pre-Season Favoriten aus Phillie vorgeführt und haben bei noch ausstehenden 2 Spieltagen nun keine Chance mehr, die Patriots (11-3) einzuholen. Pittsburgh (jetzt 10-4) konnte sich bei der Ravens-Niederlage (jetzt 10-4) am Sonntag noch eines ins Fäustchen lachen, verlor mit einem verletzt spielendenden QB "Big" Ben Roethlisberger aber das Monday Night Game in San Francisco. Mit Strom hat man's ja in California nicht so, bereits vor Spielbeginn war alles zappenduster, während des zweiten Viertels fiel der Strom erneut aus. Grund: ein explodierter Trafo vor dem Stadion. Zumindest eine Meldung wert - zum Playoff-Rennen komm ich gleich noch mal.

New Orleans Saints - Minnesota Vikings 42:20
Drew Brees und seine Saints sind heiß. Mit dem sechsten Sieg in Folge sicherten sich die Saints nicht nur den Playoff-Platz. Mit 405 passing-yards, 80% vollständigen Pässen und 5 TD Pässen legte Brees nicht nur eine Rekordleistung in der NFL hin - das gelang bisher noch keinem Spieler in einem Spiel. Nein - Brees steht (bei noch ausstehenden 2 Spielen) kurz davor, denn Saisonrekord für passing-yards von Dan Marino aus dem Jahr 1984 zu knacken - ein Rekord der für die Ewigkeit gemacht schien. Ihm fehlen dazu nur noch 300 yards. Ein Rekord, der - sollte Brees seinen Saisonschnitt von knapp 350 yards/game halten - bereits am nächsten Spieltag fallen sollte. Allerdings wird das schwer, denn der Gegner hat auch noch große Ziele:

Atlanta Falcons vs. Jacksonville Jaguars 41:10
Zum "Warmspielen" für das Top-Spiel gegen New Orleans bekamen die Falcons genau den richtigen Gegner. Die Jags hatten in Georgia nicht den Hauch einer Chance, sodass die Falcons im letzten Viertel sogar schon QB Matt Ryan schonen konnten. Spielstand zu diesem Zeitpunkt 41:0.

Dallas Cowboys vs. Tampa Bay Buccaneers 31:15
Washington Redskins @ New York Giants 21:10

Am letzten Spieltag noch strahlender Sieger in Dallas, jetzt mit dem Ausrutscher zu Hause gegen Washington. So spielt eigentlich kein Playoff-Kandidat. Die Cowboys dagegen lösten die Pflichtaufgabe gegen im sich Sinkflug befindene Buccaneers locker. Das bringt Würze ins Playoff-Rennen in dieser Division. Aber wie gesagt- gleich mehr...

Detroit Lions @ Oakland Raiders 28:27
Zwei späte TD-Drives brachten den Lions diesen immens wichtigen Sieg und die (fast) sichere Playoff-Teilnahme. Nachdem Detroit 7:47 Minuten vor Spielende den Ball fumbelt, der zum 27:14 in die Endzone getragen wird, scheint das Spiel verloren. Die Antwort: Ein nichtmal-3 Minuten Drive sorgt 4:53 vor dem Ende für den 21:28 Anschluss, Oakland muss danach punten und mit 2:14 min auf der Uhr startet Detroit von der eigenen 2 yard Linie einen Drive, der 30 Sekunden vor Spielende und nach 98 zurückgelegten yards in die Endwone führt. Geiles Finish! SO spielt ein Playoff-Kandidat! Das wollte Oakland eigentlich auch sein... Aber wie schon erwähnt - gleich mehr...

Carolina Panthers @ Houston Texans 28:13
Die Niederlagen der Panthers liefen eigentlich immer nach folgenden 2 Schemen: Früh in Rückstand und nach Aufholjagd knapp verloren. Oder - und das war in den letzten Wochen der Fall - sehr stark und mit min. 7-Punkte Führung in die Pause, nach der dann nichts mehr klappte. Gegen den bereits als Playoff-Teilnehmer feststehenden AFC-South Meister aus Houston schien das wieder so zu sein. Die 21:0 Halbzeitführung reichte aber, weil man die Texans im dritten Viertel (in denen den Panthers sonst nichts gelang) zu Field Goals statt TDs zwang und den TD der Texans im Schlussviertel mit einem guten TD-Drive beantworten konnte. Die Stats von Rookie-QB Cam Newton (149yards, 2 TDs) glänzen dieses mal zwar nicht so hell, aber die Panthers konnten auswärts beim Favoriten gewinnen und leisteten sich dabei keine Turnovers. Newton steht in dieser Saison nur noch 15 yards hinter dem Passing-Rekords für Rookie Quarterbacks (den momentan Peyton Manning hält), hält Kurs auf eine 4.000-yards-Saison, war am Sonntag mit 55 rushing yards in wichtigen 3rd-down-Situationen erneut Faktor und hält eh schon den rushing-TDs-Rekord für Quarterbacks. Für einen Mann, dessen NFL-Tauglichkeit viele Experten bezweifelten, garnicht so übel.

Miami Dolphins @ Buffalo Bills 30:23
Die NFL-Tauglichkeit von Reggie Bush wurde ebenfalls schon in Frage gestellt. Bush ist ein ehemaliger Heisman-Gewinner, der ganz nebenbei in einen Pay-for-play-Skandal an seiner Uni (USC) verwickelt war, welcher dieser Schule eine bis heute andauernde Bowl-Sperre eingebracht hat. Nach 4 mageren Jahren in New Orleans kam er im Sommer als Free Agent nach  Miami. Zunächst mit mäßigem Erfolg, zu Saisonbeginn musste er sogar hinter Rookie Thomas ins zweite Glied und wurde eher - das allerdings nicht so schlecht - als Passfänger eingesetzt. Seit Miami aber mit Backup-QB Matt Moore spielt, blüht Bush auf. Mit den 203 (!!!) - yards Spiel am Sonntag holte 3 das 3.Mal in Folge ein 100-yard-Spiel und steht in dieser Saison kurz vor der prestigeträchtigen 1.000 yard Marke. Da geraten die starken Leistungen von QB Matt Moore (207 yards, 2 TD-Pässe) und Star-Receiver Brandon Marshall (3 Catches für 84 yards und einen TD), der seine 1.000-yard Saison am Sonntag bereits erreichte, etwas in den Hintergrund. Die Frage, die sich stellt, ist aber: Wie kann ein Team mit solchen Einzelspielern mit 5-9 so schecht dastehen. Die Antwort ist simpel: Pech und Dummheit!

Außerdem:
Indianapolis Colts vs. Tennessee Titans 27:13 -  Die Colts haben ein Spiel gewonnen - das erste Saisonspiel 2011 und das erste ohne Peyton Manning!
Seattle Seahawks @ Chicago Bears 38:14 - Seattle wohl zu spät in der Saison in Form, Chicago ohne QB Jay Cutler weiter im freien Fall
Cincinatti Bengals @ St. Louis Rams 20:13 - Die Bengals drehen das Spiel un bleiben im Playoff-Rennen.
Arizona Cardinals vs. Cleveland Browns 23:20 OT - später Ausgleich + OT-Sieg der Cardinals in einem bedeutungslosen Spiel. Arizona wie Seattle mit einem guten Saisonfinish, welches aber wohl zu spät kommt. Rechnung im nächsten Post!
« Letzte Änderung: 20. Dezember 2011, 20:44:09 von Imho »
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Re: An jedem verdammten Sonntag... NFL, NCAA, GFL 2011
« Antwort #108 am: 20. Dezember 2011, 20:22:37 »
NFL - Playoff Rennen

AFC
Großer Gewinner des Wochenendes sind die New England Patriots. Sie haben als einziges Team, welches vor dem Spieltag eine 10-3-Bilanz hatte am Wochende gewonnen und sicherten sich ihre Division (AFC East) mit einer 11-3 Bilanz.  Ebenso die Houston Texans (10-4), welches als Sieger der AFC South erstmalig in der Franchise Geschichte in den Playoffs steht. Sicher in den Playoffs dabei sind auch die Baltimore Ravens (10-4) und die Pittsburgh Steelers(10-4), welche um die AFC North kämpfen. Die dierekten Duelle haben übrigens die Ravens für sich entschieden, sie würden als bei gleicher Bilanz vor den Steelers stehen. Da alle vier Teams nur einen Sieg voneinander getrennt sind, läuft auch noch der Kampf um die ersten beiden Conference-Plätze, welche ein Freilos in der Wildcard-Runde und Heimrecht im AFC-Halbfinale garantieren.

Bleibt also der Westen. Da besitzen noch 3 Teams Chancen auf den Divisionssieg, den wohl einzigen Playoff-Platz für die West-Teams garantiert. Das eigene Schicksal kontrollieren die Denver Broncos (8-6). Mit zwei Siegen in Buffalo und gegen Kansas City - beides lösbare Aufgaben und außerdem hat man mit Tim Tebow ja einen neuen Erlöser im Team. Auf einen Ausrutscher + zwei eigene Siege muss San Diego (7-7) hoffen, da Oakland (7-7) gegen Denver beide Spiele verlor, müssen die Raiders auf 2 Niederlagen der Broncos hoffen und selbst ihre beiden letzten Spiele gewinnen.

Um den letzten Playoff-Platz streiten sich die New York Jets (8-6) und die Cincinatti Bengals. Beide haben noch hammerharte Spiele auf dem Schedule: Die Jets müssen noch ein "Derby" gegen die NY Giants absolvieren und zum Saisonabschluss zum Erzrivalen nach Miami. Die Bengals haben u.a. am letzten Spieltag noch ein Heimspiel gegen Baltimore, für die ja (siehe oben) noch viel auf dem Spiel steht.

NFC
Die Green Bay Packers (13-1) sind seit zwei Wochen als Sieger der NFC North durch und haben Dank des gewonnenen Duells gegen New Orleans auch mindestens Rang 2 in der Conference sicher. Für Rang 1 benötigen die Packers noch einen Sieg (entweder gegen das taumelnde Chicago oder gegen Detroit). Sicher in den Playoffs sind mit einer 11-3-Bilanz ebenfalls die eben erwähnten Saints und der Sieger der NFC West, die San Francisco 49ers. Beide liefern sich aber noch einen Kampf um das Freilos in der Wild Card Runde. Wenn man mal davon ausgeht, dass die Saints noch eines der beiden verbleibenden Spiele gewinnen, hätten sie auch den Divisions-Sieg in der NFC South sicher.

Ebenfalls einen Sieg zur sicheren Playoff-Teilnahme benötigen nach die Atlanta Falcons (9-5). Der sollte mindestens am letzten Spieltag gegen Tampa Bay gelingen. Klappt das und entscheiden die Falcons auch noch das direkte Duell nächste Woche gegen New Orleans für sich, könnten sie (bei einer - eher unwahrscheinlichen - Niederlage der Saints gegen Carolina am letzten Spieltag) sogar noch die NFC East für sich entscheiden. Ihre Division (NFC North) können die Detroit Lions nicht mehr gewinnen. Ein Sieg reicht aber auch den Löwen für die Playoffs. Gegen San Diego und am letzten Spieltag in Green Bay wird das aber richtig schwer.

Die NFC East erlebt noch einen spannenden Kampf. Die Dallas Cowboys haben mit einer 8-6-Bilanz die besten Karten. Ein Sieg am letzten Spieltag gegen die New York Giants (7-7) reicht den Cowboys. Sollten die Giants bereits am Wochenende gegen die Jets verlieren und Dallas gegen Philadelphia gewinnen, sind die Cowboys vorzeitig qualifiziert. Rein rechnerisch sind die wiedererstarkten Philadelphia Eagles (6-8) aber noch nicht raus. Bei zwei Siegen - in Dallas und gegen Washington - und gleichzeitigen Niederlagen der Cowboys gegen die Giants und der Giants gegen die Jets stünden alle drei Teams bei 8-8 Siegen. Nach Conference-Siegen wären dann Phillie und Dallas gleichauf (direkte Duelle gehen an Phillie), nach Divisions-Siegen die Eagles klar vorn.

Rechnerische Chancen auf einen Wildcard Platz haben auch noch die beiden NFC-West-Teams der Seattle Seahawks und der Arizona Cardinals, die beide jetzt gegeneinander spielen. Dafür müsste folgendes passieren/schiefgehen

Für Seattle:
- 2 Siege in den verbleibenden Spielen gegen San Francisco und in Arizona   und
- das gerade beschriebene 8-8er Finish in der NFC East mit Phillie als Sieger  und
- Detroit verliert beide Spiele

Dann würde die bessere Conference-Bilanz für die dann 9-7 stehenden Seahawks gegenüber den 9-7ern Detroit Lions entscheiden. Alle Bedingungen sind nicht unwahrscheinlich. Aber ob Seattle wirklich die 49ers schlagen kann? Für mich der größte Knackpunkt.

Für Arizona:
- 2 Siege in den verbleibenden Spielen in San Diego und
- das gerade beschriebene 8-8er Finish in der NFC East mit Phillie als Sieger  und
- Detroit oder Atlanta verlieren beide Spiele   

--> Arizona bekommt den Vorzug vor Detroit oder Atlanta, alle mit 9-7 Bilanz

oder

- 2 Siege in den verbleibenden Spielen in San Diego und
- die Giants gewinnen die NFC East, die Cowboys werden mit 9-7 Siegen Zweiter und
- Detroit oder Atlanta verlieren beide Spiele.

Dann gäbe es neben den als Divisons-Sieger feststehenden Giants vier Teams mit 9-7 Siegen: Dallas, Atlanta, Detroit und Arizona. In der Conference-Bilanz stünden Dallas und Arizona gleichauf. Der gewonnene direkte Vergleich gäbe den Auschlag für Arizona.

Sowohl Seattle als auch Arizona hätten aber keine Chance mehr, wenn sowohl Detroit als auch Atlanta noch ein Spiel gewinnen.
« Letzte Änderung: 20. Dezember 2011, 20:46:42 von Imho »
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Offline dr. house

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Re: An jedem verdammten Sonntag... NFL, NCAA, GFL 2011
« Antwort #109 am: 20. Dezember 2011, 23:20:55 »
 [daumihoch]
"Schade, Scheiße, wie kann das passieren, wie konnten wir gegen sowas verlieren?"

Ergebnisse DFL

FCC Patriots United (bis 2011-I FC PHOENIX JENA)
DFL-Pokal: 2007-II, 2010-I
Supercup: 2007-II, 2010-I
Ewige Tabelle: Pla

Offline Rattenfänger

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Re: An jedem verdammten Sonntag... NFL, NCAA, GFL 2011
« Antwort #110 am: 27. Dezember 2011, 09:01:47 »
!
Der Zukunft zugewandt!

Offline Kaleun

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Re: An jedem verdammten Sonntag... NFL, NCAA, GFL 2011
« Antwort #111 am: 27. Dezember 2011, 11:44:50 »
 [respekt]


MEDIIS TRANQUILLUS IN UNDIS

HanniNannis
Torschützenkönig 2014-II
Supercup-Sieger 2013-II, 2014-I
DFL-Meister 2013-II, 2014-I
DFL-Pokalsieger 2012-I

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Re: An jedem verdammten Sonntag... NFL, NCAA, GFL 2011
« Antwort #112 am: 27. Dezember 2011, 13:45:22 »
College Football -  Bowl Season Teil 1 (Bowls 1-8 von 35)
So, die ersten 8 Bowls sind bereits wieder Geschichte und waren wie jedes Jahr fast ausschließlich den Mannschaften aus kleineren Conferences vorbehalten. Trotzdem waren bereits 3 gerankte Teams aus diesen Conferences im Einsatz. Es gab zudem einige sehr spannende und teilweise auch hochklassige Spiele. In chronologischer Reihenfolge gab es für den College Football-Freund folgende Appetizer für die großen Brocken in der Bowl Season:

New Mexiko Bowl, Albuquerque/New Mexiko:
Temple Owls vs. Wyoming Cowboys 37:15

Der Auftakt in New Mexiko brachte zunächst einmal keine Spannung. Für Wyoming war bereits die Bowl-Teilnahme in dieser Siaosn nach einer 4-8 Vorsaison eine Riesen Erfolg. Temple hingegen spielte sowohl 2011 als auch 2010 eine 8-4-Saison, wurde aber in der letztjährigen Postseason zu keinem Bowl eingeladen. Dementsprechend sauer war man bei den Owls und der Gegner bekam das zu spüren. Zur Halbzeit bereits 28:7 vorn, reichten 3 Field Goals in Hälfte 2 um beim Spielstand von 37:7 das letzte Viertel durchfeiern zu können. Es folgte nur noch Ergebniskosmetik.

Famous Idaho Potatoe Bowl, Boise/Idaho 
Ohio Bobcats vs.- Utah State Aggies 24:23

Schon spannender und hoch höherklassiger wurde es bei diesem Aufeinandertreffen zweier enttäuschter Teams dieser Saison. Ohio hatte im Kampf um seine Conference-Meisterschaft eine 20-Punkte-Führung verspielt, Utah State insgesamt 4 Saisonspiele in der letzten Spielminute verloren. Im Famous Idaho Potatoe Bowl (ich versuche sonst, die Sponsornamen der Bowls nicht zu nennen, aber den find ich einfach zu geil!) folgte die fünfte derartige Niederlage. 13 Sekunden vor Schluss erlief Ohio-QB Tyler Tettleton den siegbringenden TD selbst. Zuvor hatte Utah State mit seinem Laufspiel nahezu das gesamte Spiel dominiert (insgesamt zwei Rusher über 100 yards) aber alles umsonst. Im Mormonenstaat wird man sich angesichts des Endstandes wohl umso mehr über den verschossenen Extrapunkt nach dem ersten TD ärgern.

New Orleans Bowl, New Orleans/ Louisiana
Louisiana Lafayette Ragin‘ Cajuns vs. San Diego State Aztecs 32:30

Mein persönliches Highlight der ersten Bowl Spiele war dieser New Orleans Bowl. LA Laf. Stand das erste Mal in seiner FBS-Schulgeschichte in einem Bowl, immerhin 40 Jahre haben die Ragin‘ Cajuns dafür gebraucht. Und dann haben sie auch noch das Glück im Louisiana Superdome in New Orleans spielen zu dürfen. Stattliche 40.000 Fans sorgten dabei für Heimspiel-Atmosphäre. Und dann noch ein solch hochklassiges und spannendes Spiel mit DIESEM Ende!!! 35 Sekunden vor Spielschluss drehte Dan Diego dieses Spiel und ging mit 30:29 in Führung. Es folgten ein weiter Kickoff-Return, drei gute Spielzüge und nach einer 5-yard Strafe gegen San Diego ei 50-yard Field Goal in der Schlusssekunde, welches den Chilischoten den Sieg brachte. Einfach nur der Hammer!

St.Petersburg Bowl, St. Petersburg/ Florida
Marshall Thundering Herd vs. Florida International Panthers 20:10

Wer einen Tag nach einem solchem Spiel wie dem New Orleans Bowl ranmuss, kann eigentlich nur schlecht aussehen. So war dieser St.Petersburg-Bowl eher ein Langweiler und defensiv dominiert. Mit Marshall gewann zudem das Team, welches optisch über 3/4 des Spiel schwächer wirkte. Naja…

Poinsettia Bowl, San Diego/ Kalifornien
TCU Horned Frogs vs. Louisiana Tech Bulldogs 31:24

So schnell kann es gehen. TCU war letzte Saison noch Rose-Bowl Champion, dieses Jahr reichtete es nur zu einer Teilnahme am Poinsettia Bowl. Für LA Tech dagegen war diese Teilnahme eine Ehre. Und so schien es drei Viertel lang, dass ein höher motivierter Underdog dem Favoriten ein Schnäppchen schlagen kann. Zwei späte TDs im Schlussviertel sorgten aber für das standesgemäße Ergebnis.

Las Vegas Bowl, Las Vegas/ Nevada
Boise State Broncos vs. Arizona State Sun Devils 56:24

Ich habe jetzt ca. 2 Jahre lang nicht sehr viel Gutes über Boise geschrieben.Heute wird sich das mal ändern. Denn man sollte schon Respekt zollen, wenn dieser angebracht ist. Dieser Las Vegas Bowl war quasi die Abschiedsvorstellung einer Senior-Class in Boise, die in den letzten Jahren von den Ergebnissen her den College Football mit dominiert hat. Leider (und das hab ich ja bisher auch immer geschrieben) spielten die Broncos in zwei Conferences, deren Leistungsdichte nicht so hoch war - sprich: der Großteil der Gegner war nur Kanonenfutter. Trotzdem ist eine 50-3 Bilanz über 4 Jahre einfach nur grandios. Mal sehen, was nach dem Abgang dieser Erfolgsklasse nun kommen wird. Interessant wird auch sein, wie das Herz der Broncos - QB Kellen Moore - in der NFL aufgenommen werden wird. Moore spielte ja nur bei Boise, weil renommierte Programme ihm aufgrund seiner körperlichen Voraussetzungen kein Stipendium anbieten wollten. Nun wird ihm beim NFL-Draft wieder ein erst später Pick vorhergesagt. Schade.
Zum Sportlichen: So wie es bei Boise nunmal so ist - der Bowl wird sowohl Boise-Fans als auch Kritiker bestätigen. Fans, weil die Broncos gegen ein Pac12 Team souverän gewannen. Kritiker, weil Arizona State nun 6 der letzten 7 Spiele verlor aber garnicht so unterlegen schien, wie es der Spielstand vielleicht suggeriert. 395 passing-yards der Sun Devils sind schon nicht schlecht. Dummn nur, wenn man in einem solchen Spiel komplett auf’s Laufspiel verzichten muss (-11 yards!!!). So konnten die Broncos das Ende einer Ära feiern und wie gesagt: Es sei Ihnen gegönnt.

Hawaii Bowl, Honolulu/Hawaii
Southern Mississippi Golden Eagles vs. Nevada Wolfpack 24:17

Heiligabend, 8.00 Uhr Ostküstenzeit - da schaut man natürlich College Football. ;). Oder auch nicht, denn dieser Hawaii-Bowl war mal richtig schlecht. Wenn offensiv so wenig zusammenläuft, spricht man meistens von dominanter Defensive - auf Hawaii waren die Offensiven aber einfach schlecht. Interessantester Aspekt dieses Abends: Mit Nevada, Utah State und Louisiana Tech haben nun alle Teams aus der western Athletic Conference, die in diesem Jahr an Bowls teilnahmen, diese Spiele auch verloren. Gegen Teams, die ebenfalls aus Non AQ-Conferences stammen. Traurig…

Independence Bowl, Shreveport/ Louisiana
Missouri Tigers vs. North Carolina Tar Heels 41:23

Die größeren Ligen griffen gestern Nacht nun endlich ins Geschehen ein. Spannend war es aber selten. Missouri, eines der zwei Big12-Teams, die nächstes Jahr in die SEC wechseln, deklassierte das ACC-Team aus North Carolina. Die Tar Heels konnten zwar mit ihrem ersten Drive 7:0 in Führung gehen, danach spielte aber erstmal nur noch Missouri und zog bis kurz vor der Halbzeit auf 30:7 weg. Nach jedem Drive konnten die Tigers punkten. Den kurzen Zwischensprint der Tar Heels (3 Punkte mit dem Halbzeitpfiff und ein TD im dritten Viertel würgte Missouri mit zehn weiteren Punkten ab und brachte das Spiel dann über die Runden. Die SEC kann sich auf diese Tigers freuen, die am Ende dieser Übergangssaison nochmal eine Visitenkarte hinterlassen haben. Das hat auch Quarterback Franklin, der neben seinen Pässen für 136 yards auch noch bester Runner seines Teams (142 yards, 2 TDs).

 

« Letzte Änderung: 27. Dezember 2011, 13:47:18 von Imho »
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Re: An jedem verdammten Sonntag... NFL, NCAA, GFL 2011
« Antwort #113 am: 27. Dezember 2011, 15:32:08 »
NFL - Spieltag 16

Es gab einen Fabel-Rekord, das Playoff-Rennen wird klarer, es gibt nur noch 3 Plätze zu vergeben. Der Heiligabend hatte es in sich:

Monday Night Game: New Orleans Saints vs. Atlanta Falcons 45:16
Der neue Passkönig der NFL heißt Drew Brees. Der Quarterback der Saints überrollte mit seinem Team nicht nur den Divisionsrivalen aus Atlanta sondern verbesserte einen Spieltag vor Saisonende auch noch den Ewigkeitsrekord von Dan Marino aus dem Jahr 1984. Mit Fast 5.100 passing-yards in einer Saison ist Brees nun neuer Spitzenreiter in dieser Kategorie  - bereits einen Spieltag vor Ende der Regular Season [respect]. Der Gegner  aus Atlanta spielte noch nicht mal schlecht, QB Matt Ryan gelang mit Pässen für 373 yards (Brees 305 yards), die meisten davon auf Rookie Julio Jones (für 128 yards), statistisch sogar ein besseres Spiel. Immerhin kann man sich trotz der Niederlage auf die Playoffs freuen denn:

San  Francisco 49ers @ Seattle Seahawks 19:17 und
Cincinnati Bengals  vs. Arizona Cardinals  23:16

Letzte Woche hab ich riesige Rechungen angestellt, wie eines der beiden Teams noch in die Playoffs kommen könnte. Schluss, aus, vorbei…  Beide Teams verloren am Samstag und fallen aus dem Playoff-Rennen. Dagegen bleiben die Gegner im Rennen. San Francico liefert sich mit New Orleans in der NFC ein Fernduell um das Freilos in der Wildcard-Runde. Fairerweise muss man aber sagen, dass die Seahawks gegen Frisco erst in der zweiten Halbzeit einbrachen, als sie rein rechnerisch keine Playoff-Chancen mehr hatten, denn:

Detroit Lions vs. San Diego Chargers 38:10
Nach 15 Jahren ziehen die Lions erstmalig wieder in die Playoffs ein! Respekt!

New York Giants vs. New York Jets 29:14
Im New Yorker Derby kassierte der selbsternannte Superbowl-Kandidat seine siebente Saisonniederlage und steht vor dem Saisonaus. Die Jets sind jetzt auf Schützenhilfe angewiesen, aber zum Playoffrennen gleich mehr… Die Giants holten sich dagegen die Pole Position im Playoff-Kampf zurück, denn:

Philadelphia Eagles @ Dallas Cowboys 20:7
… der große Preseason-Favorit beendet diese für sie verkorkste Saison ehrenvoll und fertigte die Cowboys auswärts ab. Warum das für Dallas kein Beinbruch ist? Gleich…

Green Bay Packers vs. Chicago Bears 35:21
Die Packers holten ihren 14.Sieg im 15.Spiel und damit den Heimvorteil für die Playoffs. Mit 5 TDs in dieser ältesten NFL-Rivalry (insgesamt das 183.Aufeinandertreffen) könnte Aaron Rodgers sogar den zweiten Uralt-Saison-Rekord von Dan Marino (48 TD-Pässe) brechen – noch einmal eine solche Glanzvorstellung im letzten Saisonspiel und Marino ist auch diesen Rekord los.

Indianapolis Colts vs. Houston Texans 19:16
Vor zwei Wochen zogen die Texaner das erste Mal in der Franchise-Geschichte in die Playoffs ein. Zu dem Zeitpunkt war Indy in dieser Saison noch ohne Sieg. Mit der nun zweiten Niederlage in Folge haben die Texans ein mögliches Freilos in der Wildcard-Runde endgültig verspielt und die Colts mit dem zweiten Sieg binnen Wochenfrist ein Zeichen für 2012 gesetzt. Die Vorherrschaft der Colts in dieser Division ist noch nicht beendet  - vor allem wenn QB Peyton Manning wiederkommen sollte. Der Sieg könnte aber den ersten Pick im Draft kosten, der den Colts schon sicher schien. Man steht jetzt mit St. Louis gleichauf (jeweils eine Saisonbilanz von 2-13)

New England Patriots vs. Miami Dolphins 27:24
Gegen die Pats sehen die Dolphins gut aus, verlieren aber regelmäßig. So auch an Heiligabend. Running Back Reggie Bush machte mit 113 yards die 1.000 yard Saison perfekt, QB Matt Moore warf wieder für knapp 300 yards + 3 TDs, davon bekam Wide Receiver Brandon Marshall 7 mal den Ball und fing Bälle für 153 yards + einen TD. Das reichte aber nicht, da man sich auch zwei Turnover leistete, die Tom Brady und den Patriots in die Karten spielte. New England nun zum genau richtigen Saisonzeitpunkt in Top-Form.

Pittsburgh Steelers vs. St. Louis Rams 27:0
Baltimore Ravens vs. Cleveland Browns  20:14

Beide Teams gaben sich im Rennen um die AFC-North Krone keine Blöße. Pittsburgh konnte es sich sogar leisten, auf QB Ben Roethlisberger zu verzichten. Baltimore kassierte nach 20:0 Führung noch 2 späte TDs, deshalb wirkt das Ergebnis knapper, als das Spiel war.

Buffalo Bills  vs. Denver Broncos 40:14
Oakland Raiders vs. Kansas City Chiefs 16:13

Die Euphorie um die Broncos und Tim Tebow dürfte nun endgültig abebben. Gegen Buffalo (zuvor 8 Niederlagen in Folge) setzte es eine böse Klatsche. Dagegen holte Oakland einen Overtime Sieg gegen KC (letzte Woche Sensationssieger gegen Green Bay). Playoff-Rennen – gleich!

Um die goldene Ananas
Carolina Panthers vs. Tampa Bay Buccaneers 48:16

Cam Newton mit einem rushing-TD in diesem Spiel. Damit ist er nun alleiniger Rekordhalter für Rushing-TDs eines QBs in einer Saison. Zusätzlich noch mit 3 TD-Pässen für seine Saison-TDs 18, 19 und 20! Ihm fehlen noch gut 100 yards um seine 4.000 yard Saison vollzumachen. Geil!

Minnesota Vikings @ Washington Redskins 33:26
Die Vikings mit ihrem 3. Saisonsieg. Bei einer Niederlage hätte man sogar noch Chancen gehabt, schlechtestes NFL-Team zu werden und den ersten Draft-Pick zu bekommen. Dumm gelaufen.

Tennessee Titans vs. Jacksonville Jaguars
Für Rookie-QB Blaine Gabbert stehen stürmische Zeiten bevor. Nach der 11.Niederlage der Jags wird man wohl im letzten Saisonspiel seinen Backup testen. Auch der Draft eines neuen Quarterbacks ist nicht ausgeschlossen. Tennessee sogar noch mit minimalen Playoff-Chancen. Gleich mehr.
 
Playoff-Rennen
AFC
Keine Änderung in der Ausgangssituation. New England, Pittsburgh, Baltimore und Houston sind durch. New England bereits mit Freilos in der Wildcard-Runde. Der zweite Platz geht entweder an Pittsburgh oder Baltimore. Letzteren reicht ein Sieg gegen Cincinnati, die aber selbst noch im Fernduell gegen die Jets und Tennessee Titans um einen Wildcard-Platz kämpfen und mit einem Sieg gegen Baltimore sicher in den PLayoffs stünden. Der letzte Platz wird in der AFC West entweder an Denver oder Oakland vergeben.

NFC
Green Bay mit dem Nr.1 Status - das war eigentlich schon vorher klar. Um das Freilos in der Wildcard-Runde kämpfen die Divisions-Sieger San Francisco und New Orleans. Sicher in den Playoffs stehen auch die Atlanta Falcons und Detroit Lions. Der letzte Platz wird in der NFC East vergeben: im direkten Duell der Dallas Cowboys bei den New York Giants.
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Re: An jedem verdammten Sonntag... NFL, NCAA, GFL 2011
« Antwort #114 am: 31. Dezember 2011, 16:00:08 »
College Football -  Bowl Season Teil 2 (Bowls 9-18 von 35)

Es war Holiday-Season in den USA, Zeit für insgesamt 10 Bowl-Spiele, sodass die Hölfte der Postseason nun absolviert ist. Waren vor Weihnachten eher die kleineren Teams aus den Non-AQ-Conferences im Blickpunkt, traten nun die "Big Guys" auf den Plan. Nur zwei Bowls mit zwei Non-AQ-Teams (Independents) gab es noch, ein weiteres dieser Teams war gegen einen höheren Gegner gematcht - ansonsten waren die großen Jungs unter sich.

Motor City Bowl, Detroit/Michigan:
Purdue Boilermakers vs. Western Michigan Broncos 37:32

Purdue mit dem ersten Bowl Auftritt seit 2007, trotzdem vor dem Spiel als BigTen-Team gegen die Broncos aus der kleinen Mid American Conference favoritisiert. Dass es zum knappen Sieg reichte, haben sie dann eher dem Gegner zu verdanken. WMU-QB Alex Carder ist wohl der am wildesten werfende Quarterback, den ich gesehen habe. Mit diesem Wurftstil schaffte er zwar über 400 yards  3 TD Pässe, warf aber auch 4 Interceptions - und es hätten locker noch mehr sein können. Immer Risiko, immer die Pässe rein "in the traffic" - als Coach muss einem da das Herz stehen bleiben. Erwähnenswert noch zwei Onside Kicks von Purdue in Hälfte 1 mit folgenden Drives die den Boilermakers eine komfortable Führung einbrachten. Dass sie das Spiel am Ende noch fast aus der Hand gaben lag eben daran, dass Western Michigan eigentlich besser aussah - wenn da die vielen Fehler nicht gewesen wären. Übrigens waren immerhin 44.000 Leute bei diesem Spiel im Stadion. Nicht schlecht, angesichts der Mannschaften, die sicher nicht das Attraktivste im College Football sind.

Queen City Bowl, Charlotte/ North Carolina
North Carolina State Tar Heels vs. Louisville Cardinals 31:24

NC State gelang im ersten Drive ein TD und danach erstmal 5 Minuten garnichts mehr. Louisville konnte aber nur 10 Punkte aus dem dominanten Spiel mitnehmen, kassierte dann 2 TDs und leistete sich in Viertel 3 noch eine Interception, die für 76 yards zurück in die eigene Endzone getragen wurde. Als man dann fast aussichtslos 10:31 zurücklag, kam das Aufbäumen, mit einer knappen Minute Spielzeit hatten die Cardinals sogar noch ne Chance auf den Ausgleich. Aber eine weitere Interception machte alle Hoffnungen zunichte.

Military Bowl, Washington, DC
Toledo Rockets vs. Air Force Falcons 42:41

Wenn man nach solchen Spielen Erklärungsansätze für Niederlagen sucht, fallen immer Stichwort wie "zu viele Turnovers" oder man vergleicht offensive yards oder Defensivstatistiken. Bei diesem Spiel kann man's auf eine einfache Formel runterbrechen: "Zu viel Risikobereitschaft zum Spielende hin". Toledo ging 4 Mal in Führung, 2x sogar mit 2 TDs Difference. Die Air Force konnte immer wieder ausgleichen. Als Ihnen das 20 Sekunden vor Ende erneut gelingen konnte, entscheiden sich die Falcons aber nach deem TD statt des Extrapunkts zum Ausgleich und Verlängerung auf den 2-Punkte-Versuch zu gehen. Das misslang... Ende...

Holiday Bowl, San Diego/ Kalifornien
Texas Longhorns vs. California Golden Bears 20:10

Eine Niederlage unnötig wie ein Kropf. Mit vielen Fehlern und Penalties brachte Cal seinen Gegner aus der Big12 immer wieder in erfolgsversprechende Situationen oder killte eigene gute Spielzüge. Kein wirklich ruhmreicher Sieg der Texaner gegen ein eher mittelmäßiges Pac12-Team und für mich eine Bestätigung, dass die Longhorns in dieser Saison trotz Fortschritte nach einer 200er-Graupensaison überbewertet sind. Im zweiten Bowl, der dieses Jahr in San Diego stattfand nichts weirklich Erbauendes.

Champs Sports Bowl
Florida State Seminoles vs. Notre Dame Fighting Irish 18:14

Vom Namen her zwei absolute Schwergewichte und der Höhepunkt der bisherigen Bowl Season. Sportlich zumindest in Hölfte 1 enttäuschend. Florida State schaffte bis weit ins zweite Viertel hinein kein First Down, Notre Dame nur wenig besser und immerhin mit einem TD der Defense, die einen Fumble in die Endzone trug. Nachdem die Irish dann zu Beginn des 3.Viertels auf 14:0 davonzogen, drehte sich das Spiel. Notre Dame bekam kein Bein mehr auf den Boden, die Seminoles drehten auf und das Spiel.

Alamo Bowl, San Antonio/ Texas
Baylor Bears vs. Washington Huskies 67:56
Der irrste Offensiv-Schlagabtausch der Bowl Saison. Unterm Strich stehen zusammen für beide Teams: 17 Touchdowns, 1 Field Goal (und das nur, weil kurz vor der Halbzeit keine Zeit mehr für den TD-Drive war), 1397 Offensiv-Yards, 6x wechselte die Führung (beide Teams waren im Verlauf des Spiels schon mal mind. 14 Punkte vorn) und wahrscheinliche die Abschiedsvorstellung des Heisman Gewinners. Robert Griffin III muss nach dieser Saison + diesem Bowl Sieg einfach zum NFL-Draft melden. Besser kann es für ihn nicht mehr werden.

Armed Forces Bowl, Dallas/Texas
Brigham Young Cougars vs. Tulsa Golden Hurricane 24:21

Ein TD 11 Sekunden vor dem Ende brchte BYU den Sieg und einen gelungenen Abschluss ihrer ersten Saison als Independent. In einer turbulenten Schlussphase mit 3 Führungswechseln war die Mormonenuni am Ende eben eine Nasenlänge vorn.

Pinstripe Bowl, Bronx/New York
Rutgers Scarlet Knights vs. Iowa State Cyclones 27:13

Ein interessantes Matchup. Rutgers hatte ich vor der Saison vorausgesagt, seine letzten Heimspiele vor leeren Rängen zu bestreiten, weil das Team zu schlecht sei. Jetzt waren die Scarlet Knights nicht nur Biwl eligible sondern in diesem Bowl auch noch siegreich. Gegen ein (zwar mittelmäßiges) Iowa State-Team, welches aber immerhin mit seinem Sensationssieg gegen Oklahoma State eben jenen Cowboys die Saison versaut hat. Nach verschlafenem Start (zwei Field Goals des Gegners) kamen die Knights immer besser in Fahrt, führten bereits zur Pause mit 17:6 und brachten diese Führung in Hälfte 2 souverän über die Runden. Respekt! Der Name "Nadelstreifen-Bowl" ist übrigens eine Hommage an den Spielort - das berühmte Yankee-Stadium des Basballteams aus der Bronx, in welchem sich immerhin 38.000 Leute verloren.

Music City Bowl, Nashville/ Tennessee
Mississippi State Bulldogs vs. Wake Forest Deacon Deamons 23:17

Mit den Bulldogs griff nun auch das erste SEC-Team in die Bowl-Season ein und schaffte einen mühevollen aber verdienten Sieg. So konnte man eine enttäuschende Saison mit 6 Niederlagen - alle jedoch gegen sehr gute Gegner - noch etwas versöhnlich beenden. Der Gegner, eine kleine Uni aus North Carolina, konnte zwar zunächst in Führung gehen, wurde dann aber in einem eher zähen Spiel immer mehr zermürbt und verlor folgerichtig.

Insight Bowl, Tempe/ Arizona
Oklahoma Sooners vs. Iowa Hawkeyes 31:14

Die Sooners waren der große Saisonfavorit, mussten aber nach einer enttäuschenden Saison als Nr.4 der Big12 im Insight Bowl ran. Gegner war das Team aus Iowa, welches in einer Umbruchssaison steckt. Mit anderen worten: ein wahrscheinlich wenig motiviertes OK-Team gegen ein weniger talentiertes Iowa-Team. Und obwohl Iowa über weite Strecken des Spiels besser aussah, setzte sich die größere Klasse der Sooners am Ende durch. Die Big12 ist damit nach 5 absolvierten Bowls ihrer Teams mit einer 4-1 Zwischenbilanz von den Ergebnissen her sehr gut dabei. Bis auf den Sieg von Baylor hat man dabei allerdings nicht wirklich viel Klasse gezeigt.
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Re: An jedem verdammten Sonntag... NFL, NCAA, GFL 2011
« Antwort #115 am: 02. Januar 2012, 17:21:52 »
NFL - Spieltag 17 (Der Letzte)

Miami Dolphins vs. New York Jets 19:17
Gibt es was Schöneres, als dem Erzrivalen den Playoff-Einzug zu versauen? Dem selbsternannten, großmäuligen Super-Bowl Favoriten die Grenzen aufzuzeigen ?  Schön war es... Nicht das Spiel. Da vermissten die Dolphins schmerzhaft ihren verletzten 1000-yards-Running Back reggie Bush, bekamen drei Viertel kein Bein auf den Boden und benötigten einen 21-Spielzüge-Drive um mit dem ersten TD den Bann zu brechen. Danach zwang man die Jets zu Fehlern, QB Marc Sanchez warf 3 Interceptions und die Jets waren raus aus dem Playoff Rennen.

New England Patriots vs. Buffalo Bills 49:21
Das Ergebnis klingt nach souveränem Sieg ? Nicht wirklich... Bereits nach dem ersten Viertel lagen die Bills mit 21:0 vorn, danach ließ die löchrige NE-Abwehr aber nichts mehr durch. So sicherte sich die Nr.1 der AFC endgültig den Heimvorteil für die kompletten Playoffs. Nutzte leider in den beiden Vorjahren auch nicht viel als man als Nr.1 jeweils im ersten Playoff-Spiel vor eigenem Publikum die Waffen strecken musste. Ob man in dieser Saison mit einer solchen Abwehr weit kommt ? Zweifel sind zumindest erlaubt. Nebenbei übertraf Tom Brady (wie letzte Woche bereits Drew Brees) den Uralt Rekord von Dan Marino (passing yards in einer Saison. Nur schade für Brady, dass Brees in dieser Saison eben einen Tick besser drauf war.

Kansas City Chiefs vs. Denver Broncos 7:3
San Diego Chargers @ Oakland Raiders 38:26

Im ersten Spiel stand das Wiedersehen von Kyle Orton und Tim Tebow an - Orton musste in der Saison seinen Starting-Job an Tebow abgeben und wurde danach von den Broncos zu den Chiefs getradet. Der Spielstand sagt wohl deutlich aus, was dabei raus kam. Und trotzdem sind die Broncos am Ende Lucky Loser. Denn San Diego überrollte seinen Erzrivalen Oakland auswärts und vermasselte den Raiders den Playoff-Einzug. Den schafft nun eben Denver mit einer 8-8 Bilanz als Sieger der AFC West. Ebenso hilft die Niederlage:

Baltimore Ravens @ Cincinnati Bengals 24:16
Pittsburgh Steelers @ Cleveland Browns 13:9
Tennessee Titans @ Houston Texans 23:22

Cincinnati! Die Bengals konnten sich gegen Baltimore die erwartete Niederlage erlauben, da die Jets und Oakland verloren. Da nutzte den Tennessee Titans auch der Auswärtssieg in Houston nichts. Eine Riesen Erfolg für die Bengals um Rookie-QB Andy Dalton und Rookie-Receiver AJ Green.
Durch ihren Sieg sicherten sich die Baltimore Ravens hingegen den Sieg in der AFC North und das Freilos für die Wildcard Runde. Pittsburgh muss aufgrund der verlorenen direkten Vergleiche zurückstehen. Was allerdings respektabel ist: Mit Pittsburgh, Baltimore und Cincinnati stehen 3 von 4 Teams der AFC North in den Playoffs. [respekt]
Weniger Respekt nach Houston. Auch wenn man verletzte und angeschlagene Spieler schonen musste - nach der sicheren Playoff-Quali 3 Spiele abzuschenken ist nicht unbedingt das Saisonende, welches auf Erfolge in der Postseason hindeuten.

New York Giants vs. Dallas Cowboys 31:14
Vor heimischer Kulisse gelang den Giants der zweite Sieg gegen Dallas innerhalb von vier Wochen. Nach 21:0 Führung zur Halbzeit wurde die Aufholjagd der Cowboys im dritten Viertel (21:14) mit 10 schnellen Punkten zunichte gemacht. Damit sicherten sich die Giants den Sieg in der NFC East und den Playoff einzug.

New Orleans Saints vs. Carolina Panthers 45:17
San Francisco 49ers @ St. Louis Rams 34:27

Der nächste Rekordabend für Drew Brees und die Saints. Cam Newton konnte mit den Panthers eine Halbzeit mithalten, danach spielte nur noch New Orleans. Nachdem Brees bereits letzte wochen Dan Marinos [wub] Passrekord gebrochen hatte, baute er diesen mit 385 yards (+6 TD-Pässen!!!) auf 5.476 yards aus. Außerdem übertraf er mit 468 erfolgreichen Pässen den Saisonrekord von Peyton Manning (460) und mit 71,6% angekommenen Pässen seinen eigenen Rekord von vor drei Jahren (70,6%). Auf der anderen Seite machte Cam Newton seine 4.000-yards-Saison komplett. Leider hat sich durch diesen Rekordauftritt nichts für die Saints im Playoff Rennen geändert, man bleibt an Nr. 3 gesetzt, denn durch den nicht ganz so souveränen Sieg der 49ers beim zweitschlechtesten NFL-Team aus St. Louis weisen diese die bessere Conference Bilanz auf und holen das Freilos in Playoff-Runde 1. Gegen die Saints muss jetzt ran:

Green Bay Packers vs. Detroit Lions 45:41
... Die Detroit Lions. Diese verloren in Green Bay und vergaben damit den Setzplatz 5. Dabei schonten die Packers ihre Starspieler für die Playoffs. Sie ließen u.a. Star-QB Aaron Rodgers auf der Bank pausieren. Warum auch nicht... Vertreter Matt Flynn machte das Spiel seines Lebens, erwarf in diesem wilden Offensiv-Schlagabtausch Pässe für 480 yards und 6 TDs. Detroit-QB Sam Bradford wollte seinem Gegenüber in nichts nachstehen, erzielte sogar 520 yards + 5 TDs. In einem Spiel, in dem die Führung immer hin uns her wechselte, hatte der Champion am schlußendlich das bessere Ende für sich. Die Lions dagegen rutschten auf Rang 6 ab, weil...

Atlanta Falcons vs. Tampa Bay Buccaneers 45:24
Die Falcons erwartungsgemäß ihren Gegner im Schongang abfertigten. Nachdem man im zweiten Viertel 42:0 vorn lag, konnte man sogar seinen Starter ein Päuschen gönnen. Lohn des Sieges ist wie gesagt der Setzplatz 5 für die Playoffs. Damit trifft Atlanta in den Wildcard-Spielen auf die New York Giants und geht den wesentlich stärkeren New Orleans Saints aus dem Weg.

Für die Statistik:
Chicago Bears @ Minnesota Vikings 17:13
- Die Bears können doch noch gewinnen.
Philadelphia Eagles vs. Washington Redskins 34:10 - 4 Siege in Folge reichen dem gefallenen Favoriten am Ende nicht mehr aus.
Jacksonville Jaguars - Indianapolis Colts 19:13 - Die Colts damit schlechtestes Team 2011 und mit dem Nr.1 Pick im Draft.
Arizona Cardinals vs. Seattle Seahawks 23:20 Die Cards mit starkem Saisonfinish und immerhin einer 8-8 Bilanz zum Saisonende. [hooch]

Playoff-Übersicht kommt noch nach...
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Re: An jedem verdammten Sonntag... NFL, NCAA, GFL 2011
« Antwort #116 am: 02. Januar 2012, 18:30:21 »
Playoffs 2012



« Letzte Änderung: 03. Januar 2012, 16:22:43 von Imho »
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Re: An jedem verdammten Sonntag... NFL, NCAA, GFL 2011
« Antwort #117 am: 03. Januar 2012, 13:22:52 »
In der NFC sind die Striche zum Divisional Game falsch...

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Re: An jedem verdammten Sonntag... NFL, NCAA, GFL 2011
« Antwort #118 am: 03. Januar 2012, 16:17:14 »
Oller Erbsenzähler... Sollten Cincinatti und Detroit weiterkommen, sind die Tableaus eh wieder falsch...
« Letzte Änderung: 03. Januar 2012, 16:23:49 von Imho »
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Re: An jedem verdammten Sonntag... NFL, NCAA, GFL 2011
« Antwort #119 am: 03. Januar 2012, 17:49:25 »
College Football -  Bowl Season Teil 3 (Bowls 19-29 von 35)

So... Elfmal gings am Silvestertag und Neujahrstag (eigentlich erst gestern am 02.01., da die NFL am 01.01. spielte) zur Sache. Mit einer Ausnahme waren nur Teams aus AQ-Conferences am Start, diese eine Ausnahme hat ihr Spiel allerdings gewonnen und zählt in dieser Saison zu den Großen. Zudem gab es die ersten 2 Bowls der BCS-Series, darunter mit dem Rose Bowl das wohl bekannteste Post Season Game. In chronologischer Reihenfolge ging es bei folgenden Spielen zur Sache:

Texas Bowl, Houston/Texas
Texas A&M Aggies vs. Northwestern Wildcats 33:22

Die Wildcats um Star-Quarterback San Persa waren nur in einer kurzen Phase im zweiten Viertel konkurrenzfähig. Danach zog A&M aber auf 30:7 davon. Bei diesem hohen Rückstand erwies der Northwestern Coach seinem Backup-Quarterback Cain Coulter die Ehre, in seinem letzten Spiel sich die Spielzäge mit Persa zu teilen - was den Wildcats sichtlich gut tat. Die Aufholjagd bis auf 22:30 wurde aber durch A&M abgewürgt. Mit dem letzten Drive erzielten sie nicht nur das Field Goal sondern nahmen auch noch 5 Minuten von der Uhr.

Sun Bowl, El Paso/ Texas
Utah Utes vs. Georgia Tech Yellow Jackets 30:27 OT

Erfolgreicher Abschluss der ersten Saison in der Pac12 für die Utes. Gegen Georgia Tech gelang eine Aufholjagd mit 2 TDs im Schlussviertel. In der Verlängerung wurde dann das Field Goal der Yellow Jackets mit einem TD beantwortet. Nach anfänglichen Anpassungsproblemen haben sich die Utes damit bei den "großen Jungs" Zukunft in der Pac12 abschneiden.

Liberty Bowl, Memphis/Tennessee
Cincinnati Wildcats vs. Vanderbilt Commodores 31:24

Schade. Für die Commodores hat es nach dieser tollen 6-6 Saison nicht zum Sahnehäubchen - einem Bowl-Sieg - gereicht. Trotz zweimaliger Führung verlor man das umkämpfte Spiel im Schlussabschnitt.

San Francisco Bowl Bowl, San Francisco/ Kalifornien
Illinois Fighting Illini vs. UCLA Bruins 20:10

Eine Halbzeit lang war Langeweile angesagt. In diesem Aufeinandertreffen zweier Coaches, die nach Saisonende ihre Koffer packen müssen, konnte man klar sehen, warum diese gefeuert werden.  [gäähn] Auch in der zweiten Halbzeit wenig erbauendes, einer der beiden Illinois-TDs nach einem Interception, der andere immerhin nach einem 60-yard-Passspielzug. Am Ende das weniger schlechte Team "verdienter" Sieger.

Peach Bowl, Atlanta/Georgia
Auburn Tigers vs. Virginia Cavaliers 43:24

Der noch amtierende Meister mit versöhnlichem Saisonabschluss. Zu Spielbeginn konnte Virginia zwar mit 7:0 bzw. 14:7 zwei mal in Führung gehen, danach ließen die Tigers aber nichts mehr anbrennen, vergrößerten den Vorsprung immer weiter und standen schon lange vor Abpfiff als Sieger fest.

Ticketcity Bowl, Dallas/Texas
Houston Cougars vs. Penn State Nittany Lions 30:14

Für Houston war dieser Bowl nur der Trostpreis. Nach ungeschlagener Regular Season verloren die Cougars ihr Conference-USA-Championship Game und hatten als Nicht-Gewinner ihrer Conference kein autom. Startrecht mehr für einen BCS Bowl. Penn State wird nach dem MIssbrauchsskandal des Herbstes froh sein, dass diese Saison vorbei ist. Zum Abschluss hatten sie gegen die Cougars mit Rekordquarterback Case Keenum auch nie eine Chance. Dieser passte sich durchs gesammte Spiel, insgesamt 69 (!!!) Passversuchen (dafür 45 complete für 539 yards und 3 TDs!!!) standen gerade mal 16 Laufsüielzüge gegenüber. Mal sehen, welches NFL-Team sich traut, den als "Systemquarterback" gebrandtmarkten Keenum zu draften.

Outback Bowl, Tampa/Florida
Michigan State Wolverines vs. Georgia Bulldogs 33:30 OT

ein irres Spiel, welches erst in der 3.Overtime entschieden wurde. Nach einem frühen 16 Punkte-Rückstand (2TDs, eine Safety) konnten die Spartans das Spiel zunächst drehen, gerieten 6 Minuten vor Spielschluss wieder in Rückstand nur um 14 Sekunden vor Schluß den nicht mehr für möglich gehaltenen Ausgleich zu schaffen. In der Overtime leistet sich Michigan State eine Interception und hat Glück, dass Georgia das siegbringende Field Goal verschießt - genau wie in der 3.Overtime.

Citrus Bowl, Orlando/Florida
South Carolina Gamecocks vs. Nebraska Cornhuskers 30:13
  [freuuu]
Die Defense meiner Gamecocks ist echt grandios. Zunächst lässt sie den Gegner in den ersten beiden Drives 2 TDs erzielen (Zwischenstand 13:9 für die Huskers), blockt dabei aber imerhin den Extrapunktversuch und trägt diesen zum Safety bis in die gegnerische Endzone. Nachdem man sich schon Sorgen macht, lässt die Defense danach rein garnichts mehr zu und sicherte den Cocks zum ersten Mal in ihrer Geschichte eine Saison mit 11 Siegen. Vielen Dank an die Herren Jedeveon Clowney (Freshman) sowie Melvin Ingram, Stephon Gilmore, Antonio Allen - drei Seniors, die hoch im Draft weggehen werden, Ingram wahrscheinlich sogar in der ersten Runde. Vielen Dank auch an Wide Receiver Alshon Jeffrey, der 4 Pässe über 19 yards fing, darunter einen Hail-Mary-TD-Pass kurz vor der Halbzeit. Auch wenn er später aus dem Spiel ausgeschlossen wurde, wurde er zum Spieler des Spiels gewählt. Der Rauswurf erfolgte übrigens nach einem Handgemenge mit Alfonzo Dennard - beide Spieler gelten ebenfalls als Kandidaten für die erste Runde im NFL-Draft. Da steht für nächste Saison einiges an Neuaufbau in South Carolina an. Umso schöner, dass man diese Saison mit dem Rekord und das erste Mal seit 4 Jahren wieder mit einem Bowl Sieg beenden konnte.

Gator Bowl, Jacksonville/Florida
Florida Gators vs. Ohio State Buckeyes 24:17

Vom Namen her klangvoll, von der Vorgeschichte (Urban Meyer, der ehemalige Meistertrainer von Florida, der dort aber so ein bisschen verbrannte Erde hinterlassen hat wird nach einem Jahr Burnout-Pause nun Coach beim skandalumwitterten Ohio State) interessant. Und obwohl beide Teams von der Klasse der Vorjahre weit weg sind, sportlich recht ansehlich mit dem besseren Ende für die Gators. In drei Aufeinandertreffen SEC vs. Big Ten Schulen an diesem Tag die zweite Niederlage für die Big Ten, das gewonnene Spiel kam auch etwas glücklich nach dreifacher Overtime. Naja, nächste Saison wird Ohio State an dieser Bilanz nichts machen können - die NCAA hat vor dem Spiel eine einjährige Bowl-Sperre gegen die Buckeyes verhängt.

Rose Bowl, Pasadena/Kalifornien
Oregon Ducks vs.  Wisconsin Badgers 45:38

Ein Rekord Rose-Bowl. Es standen sich zwei Teams gegenüber, die offensiv erste Sahne sind, Defensive aber wohl nicht einmal buchstabieren konnte. Oregon mit einer extrem schnellen Offense (sowohl was die Spielzüge als auch was den Speed der Spieler angeht), dagegen Wisconsin mit Laufgewalt, klugen Pässen und einem Quarterback, der auch selbst laufen kann. Wisconsin in der ersten Halbzeit immer nen Tick vorn, Oregon in Hälfte zwei. Da die Ducks irgendwann so etwas Ähnliches wie eine Defensive entwickelten und Wisconsin müde wurde geht der knapp Sieg in Ordnung. Für die Ducks der erste große Erfolg in einem Major Bowl, für die Badgers die zweite Rose Bowl Pleite in Folge. Nebenbei: Oregon trat im jetzt 14. Saisonspiel mit dem 8. Trikot an. Seit Nike-Gründer Philip Knight seine Alma Mater wiederentdeckt hat und ordentlich Dollars in das Programm steckt, ind die Ducks quasi die Modepüppchen des College Footballs. Diese Sondertrikots, inkl. futuristischem Helmdesign + Handschuhen kann man allerdings nur auf Drogenkonsum der Designer zurückführen...

Fiesta Bowl, Glendale/Arizona
Oklahoma State Cowboys vs. Stanford Cardinal 41:38

Für mich nochmal eine Steigerung zum Rose Bowl, da beide Mannschaften trotz geiler Offensiven eben auch über Defenses verfügten, die diesen Namen verdienen. Über das gesamte Spiel Stanford immer einen Touchdown voraus, OK State konnte aber immer nachziehen. So auch 2:36 vor dem Ende. Genug Zeit also für einen letzten Drive, den der designierte Nr.1 NFL-Draftpick Andrew Luck methodisch und messerscharf führt und dabei bis an die 17 yard Linie des Gegners vorstößt. Dumm nur, dass das lockere Field Goal ca. nen Meter vorbeigeht. Overtime also und nachdem Stanford wieder ein Field Goal verschießt, mach OK State sein Sache besser. Damit beenden QB Brandon Weeden und Superstar Justin Blackmon mit einem Sieg ihre Collegekarriere. Letzterer wird momentan als Nr. 3 oder Nr.4 im NFL Draft gesehen.
« Letzte Änderung: 04. Januar 2012, 07:15:01 von Imho »
Kölle und der FCM - getrennt in den Farben, geeint im Wahnsinn...