JIM KNOPF ZU DEN MAIZELMÄNNCHEN
Nach einem ausgedehnten Fußballabend mit Werder-BVB und viel Weizen mit Klarem bei meinem Nachbarn schlage ich mit ein wenig Verspätung Samstagmorgen an unserm "Augsburger Jungs"-Bus auf.
Mindestens 5x kann ich mir anhören wie Scheiße ich doch noch aussehe,nur Gabi die Bierchefbevollmächtigte reicht mir mitleidig ein Schwarzbräu und sagt:"Macht aber nix".
Ich "darf" mir die Sitzbank mit Lash teilen der eigentlich einn netter Kerl ist aber zum einen 2 Meter groß, ca. 130Kg schwer ist und keinen Hals hat und zum andern aber eine besondere Vorliebe für Jägermeister.
Neben ihm eingepfercht und mit leichtem Würgereiz versuch ich tapfer die Hinfahrt zu überstehen.
Irgendwie hab ich ein richtig gutes Gefühl was unser Spiel angeht und mit guter Mucke sowie den ersten Bissen im Magen gestaltet sich alles irgendwie unterhaltsam und kurzweilig.
In Mainz angekommen stellen wir fest das es garnicht so leicht ist zu dem KLotz Namens Coface-Arena durchzudringen da irgendwie alles außenrum abgesperrt ist und uns jeder Ordner mit einem Achselzucken weiter schickt.
Irgendwann habens aber auch wir ins Stadion geschafft und-logisch is alles Geschmackssache-aber mir gefiehl der Bruchweg besser. Aber ok...
Rund 1000 FCAler haben sich auf den Weg gemacht und sehen eine sehr engagierte Mannschaft die es dem FSV nicht gerade leicht macht.
Allerdings haben wir zwei gewaltige Schrecksekunden zu überstehen als Jentzsch einen Schuß an die Latte lenkt und nach einem saudummen Ballverlust von Gogia ein Mainzer Tor wegen Abseits nicht gegeben wird.
Zur Halbzeit hagelt es Pfiffe des Heimpublikums, wir hingegen sind eigentlich recht zufrieden mit dem Ergebnis.
In der zweiten Hälfte ist zwischen der 46. und 66. Minute von unseren Buben nach vorne fast garnichts zu sehen, die Mainzelmännchen drücken uns gewaltig in die eigene Hälfe zurück.
Erst dann kommen wir zu Möglichkeiten und es wird um jeden Zentimeter auf dem Platz gekämpft.
Als Mölders auf Müller zugeht und die Kugel an den Pfosten setzt denk ich mir noch "Scheiße-nicht mal ein bischen Glück haben wir-das wird heut wieder nix". Als dann plötzlich der 11er-Pfiff ertöhnt weiß ich momentan nicht ob ich mich freuen soll.So wie unsere bisherigen 11er diese Saison geschossen waren...
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Eine Minute später ist dann alles nur noch purer Jubel-sozusagen ein Orgasmus unterm Christbaum-und alles ein schöner Traum
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Leider fällt mein Kumpel Gerd beim Torjubel um,knallt mit dem Kopf gegen einen Wellenbrecher und anschließend über mich drüber um dann mit dem Gesicht vorraus noch auf einer Betonstufe zu landen.
Als die besorgte Ordnerin Gudrun (keine Ahnung ob sie so heißt aber wir haben ihr diesen Namen gegeben weil sie irgendwie genauso aussieht wie die Mischung aus Witta Pohl und Mutter Beimer)einen Sanitäter ruft steht Gerd von selber wieder auf und stellt fest:"Hey, mir ham ja a Tor gschossa"...
Tja, so ein Gersthofer Schädel hält einiges aus.....
Auf der Heimfahrt wird naturgemäß gesungen,gefeiert und getrunken. Ich laß mir an einem Parkplatz nochmal alles durch den Kopf gehen, die Mischung aus Schweinemettsemmeln, Emmentaler und Burger King und Bier fordert eben irgendwann ihren Tribut.
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Gegen 23uhr haben wir die Heimat wieder erreicht und nach Tram und Zug bin ich eine Stunde später wieder auf meinem Dorf. Dort kann ich es mir nicht nehmen lassen meine Stammkneipe zu betreten und alle an meinem (unserem) Glück teilhaben zu lassen. Gegen 3uhr lieg ich dann endlich in der Horizontalen und bin unheimlich betrunken und glücklich.
Zumindest so lang bis meine Tochter Vormittag glatt zu mir sagt:"Papa, du siehst heut irgendwie Scheiße aus"
Meine Antwort:"Macht nix"
