Rot-Weiß droht das Aus - Entscheidung liegt beim DFB
Kein Geld für Essen
Finanzielle Sorgen bereiten den Verantwortlichen bei Rot-Weiß Essen derzeit Kopfzerbrechen. Am Montag wurde bekannt, dass die Stadt dem Regionalligisten keine weitere Unterstützung geben wird. Oberbürgermeister Reinhard Paß teilte dem Verein mit, dass die für die Lizenz erforderliche Summe in Höhe von ca. 2,7 Millionen Euro nicht zur Verfügung gestellt wird.
RWE muss beim Deutschen Fußball-Bund (DFB) allerdings bis Freitag (15.30 Uhr) eine Liquiditätsreserve in besagter Höhe nachweisen, um die Lizenz für die nächste Regionalliga-Saison zu erhalten.
Der Vorstand des Klubs sah sich nun gezwungen, die im Zuge des letzten Lizenzierungsverfahrens gestellte Bürgschaft der städtischen Grundstücks-Gesellschaft GVE in voller Höhe (2,709 Millionen Euro) beim DFB abzurufen, um die Zahlungsfähigkeit wieder herzustellen. Nun liegt es beim DFB, ob die volle Summe als Finanzbedarf genehmigt und ausgezahlt wird. Nur in diesem Fall wäre die Lizenz für die kommende Spielzeit gesichert. Andernfalls würden der Zwangsabstieg und die Insolvenz drohen, da es derzeit keine privaten Sponsoren gibt, welche die Lücke schließen könnten.
"Ohne fremde Hilfe schaffen wir es nicht", sagte Vorstandsmitglied Thomas Hermes auf einer kurzfristig anberaumten Pressekonferenz. "Sollte der DFB die Auszahlung der Bürgschaft nicht genehmigen, muss RWE bis Freitag, 15.30 Uhr, 2,7 Mio. € besorgen. Ich sage es ganz deutlich: Wir schaffen es nicht alleine und brauchen Hilfe", verkündete er der vereinseigenen Website. "In der 103-jährigen Geschichte unseres Vereins ist die aktuelle Situation existentiell bedrohlich", fügte er hinzu.
Bei den Rot-Weißen sind alle Spieler- und Trainer-Verträge für die kommende Saison nur in der Regionalliga gültig.
KICKER.de