Da in unserem neuen Stadion das erste Länderspiel stattfand - wenn auch nur U 21 - hatte ich mich entschlossen, mir das mal anzusehen.
Da man zwar unter Einbeziehung von Teilen des alten Kurt-Wabbel-Stadions ein wirklich schickes kleines Stadion gebaut hat, aber glaubte Parkplätze bräuchte der moderne, umweltorientierte Fußballfan nicht, begann wie üblich erst einmal die Angelegenheit mit der Parkplatzsuche.
Am Stadion angekommen, hatten zahlreiche andere offenbar die gleiche Ankunftszeit gewählt, so dass sich Dreierschlangen in 100 Meter Länge bildeten. Die Einlasskontrollen waren gegenüber denen bei RL-Spielen relativ lasch. Lediglich mitgebrachte HFC-Fahnen wurden für die Zeit des Spiels beschlagnahmt
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Ausgehungert und erschöpft von Parkplatzsuche und Schlangestehen musste erst mal eine Bratwurst den Kalorienhaushalt wieder in Ordung bringen. Dort nur kurzes Anstehen. Die Wurst prima, das Brötchen wahrscheinlich der Brötchenleichenhalle entflohen.
Rein ins Stadion. Das Stadion kaum wiedererkannt. Alle sonst übliche Werbung weg, Commerzbank-Werbung dran. Das Stadion war ja schon seit knapp zwei Wochen ausverkauft. Nun ja, was man in UEFA-Kreisen halt ausverkauft nennt. Es mutet schon skurril an, wenn in einem 15.000 Mann Stadion nur die 6.200 Sitzplätze besetzt sind und die Stehplätze durch gähnende Leere glänzen. Wahrscheinlich hat die UEFA die bei jedem U21-Länderspiel stattfindenden Randale und schweren Ausschreitungen dazu veranlasst, nur noch Sitzplätze zuzulassen. Die Krone wurde dem noch aufgesetzt, als vor die leeren (!) Stehplätze Ordner aufzogen, die mit dem Gesicht zum leeren Block standen. Kann sein, dass die UEFA schon mal gesehen hat, wie sich Hooligans dorthin beamen.
Zum Spiel kann man nicht viel sagen. Bis auf einen Paulianer alles Spieler der 1. Buli. Sah von unserer Seite auch sehr gefällig aus. Beruhigt hat mich, dass die Profis Lasogga und Mlapa genausowenig allein vor dem Tor treffen, wie die HFC-Stürmer. Überragender Mann war Gündogan, der unheimlich präsent war und einige technische Finessen und schöne Schüsse zeigte.
Die Stimmung auf den Rängen war eventmässig mit Klatschen und la ola, wobei schön zu sehen war, wie die Welle die dazwischenliegenden leeren Stehplatzblöcke übersprang. Das hätte eine Wasserwelle so nicht geschafft.
Als Fazit muss ich für mich sagen: Das erste und letzte Länderspiel. Fußball hat bei mir immer etwas mit Emotion zu tun. Deshalb ist mir jedes vergammelte HFC-Spiel lieber als irgendeine Eventveranstaltung.