Wer sich seine Erklärungen daher holt, wer wie laut gesungen hat, soll das von mir aus machen.
Ich bin mal böse und picke mir auch nur das heraus, was ich erläutern will. Ob du mich jetzt ganz konkret damit meinst, weiss ich nicht.
Was ich meinte, hat einfach was mit Körpersprache zu tun. Unsere Jungs wirkten auf mich schon vor dem Spiel eingeschüchtert. Das laute oder weniger lauten Singen habe ich nicht gemeint. Wie das jeder Spieler handhabt, ist sein Problem.
Und wenn ich sehe, wie Toni Kroos beim Händedruck einiger Italiener regelrecht erschrickt, dann weiß ich in etwa, was sich gleich auf dem Platz abspielen könnte.
Große Teile der DNM waren dann auch sichtlich beeindruckt vom Auftreten des Gegners (Ausnahme Khedira) und so lief in etwa auch das Spiel.
Da stimme ich galle ausdrücklich zu, obwohl ich mich in meinem Beitrag nicht zum Singen geäußert hatte.
Gemeinsames Singen in kritischen, in schweren, in entscheidenden, in traurigen wie in freudigen Situationen hat Menschen mit gleichen Zielen, gleichen Schicksalen in allen Zeiten zusammengeschweißt. Auch das bringt ein Plus an Moral und Glauben an sich selbst, an die Gemeinschaft, die etwas erreichen will. Das zieht sich durch die gesamte Menschheitsgeschichte (für gute wie für schlechte Ziele). Auch ich hatte bei den Italienern den Eindruck, die wollen von der Zehenspitze bis zum letzen Haar den Sieg. Wenn ich dagegen unsere Truppe, halb pflichtgemäß singend, halb vor sich hinstarrend, gesehen habe - naja.
Wahrscheinlich werden jetzt wieder Vorwürfe zum Nationalismus kommen, aber weshalb einige Spieler, die für die deutsche Nationalmannschaft spielen, die Nationalhymne überhaupt nicht mitsingen, ist mir ohnehin unverständlich.
Das sind sicher Nebensächlichkeiten (meine fußballbezogene Kritik hatte ich weiter oben schon geschrieben). Aber in einem Spiel, bei dem Nuancen entscheiden, bekommen Nebensächlichkeiten plötzlich einen wesentlich höheres Gewicht.