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AutorThema: Gelbfieber 2012 - Le Tour de France  (Gelesen 590 mal)

Offline Imho

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Gelbfieber 2012 - Le Tour de France
« am: 25. Juni 2012, 08:53:51 »
Nur noch 5 Tage...  [freuuu]

Mehr ab heute Abend...
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Offline Kaleun

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Re: Gelbfieber 2012 - Le Tour de France
« Antwort #1 am: 25. Juni 2012, 08:56:13 »
 [freuuu]

Ich freu mich, Imho  [prolll]  [schäm]


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Offline Webtroll Joerch

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Re: Gelbfieber 2012 - Le Tour de France
« Antwort #2 am: 25. Juni 2012, 13:01:30 »
Und der Gewinner ist der, der sich nicht erwischen lässt... [gäähn]
Thüringer Farben sind Rot Weiss!

Offline Imho

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Re: Gelbfieber 2012 - Le Tour de France,
« Antwort #3 am: 25. Juni 2012, 20:31:13 »
Tour de France 2012

Die Strecke
Im Uhrzeigersinn wird die große Schleife in diesem Jahr bestritten. Die ersten beiden Etappen + Prolog finden dabei in Belgien statt. Gestartet wird in Lüttich. Danach geht es Richtung Ärmelkanal nach Boulogne sur Mer, auf Wunsch eines einzelnen Mainzers in die Normandie und auf den nächsten beiden Etappen gleich wieder ostwärts bis nach Lothringen an die deutsche Grenze. Überhaupt wird man sich sehr viel in Grenznähe aufhalten... Denn nach der Station in Metz bewegt man sich schnurstracks in die Vogesen und gleich danach Richtung Alpen, lässt die erste schwierigere Alpenetappe sogar in der Schweiz (Porrentruy) enden. Es schließt sich gleich ein Zeitfahren nach Besancon an. Nach dem folgenden Ruhetag das übliche Spiel... 2 Alpenetappen, 2 Überführungsetappen, eine Pyrenäenetappe zum Einrollen, eine "leichtere" Etappe zum Nationalfeiertag und wieder  2 knüppelharte Bergetappen in den Pyrenäen. Danach fast in gerader Linie Richtung Paris und am vorletzten Torutag das zweite Zeitfahren.

Diese Tour scheint den Bergziegen eher weniger zu liegen. Es gibt wieder zwei lange Zeitfahren + Prolog. Es gibt nur zwei Hochgebirgs-bergankünfte, eine Bergankunft in den Vogesen + 2 Etappen, bei denen nach dem Schlussanstieg nur noch eine Abfahrt ins Ziel kommt. Dafür sind die "leichteren" Flachetappen mit einigen Hügeln und Bergwertungen der Kategorien 2-4 vollgestopft, einige davon direkt vor dem Ziel. Man kann also hoffen, dass es in der ersten Woche nicht nur Sprintankünfte nach Schema F gibt.

Vormerken kann man sich schonmal folgende Etappen:
  • Prolog: Logo, auch in nem kleinen Zeitfahren bekommt man schonmal nen Fingerzeig
  • 1.Etappe: 5 Bergwertungen der 4.Kategorie, die letzte direkt vor dem Ziel. Keine Chance für Sprinter
  • 3.Etappe: Alle 6 Bergwertungen (davon 2 der 3.Kategorie) auf den letzten 70 km inkl. eines Schlussanstiegs in Boulogne sur Mer.
  • 7.Etappe: Ende in den Vogesen, Bergankunft der ersten Kategorie, 6 km mit durchsnittlich 8,5% Steigung, die letzten 500m geht es sogar 14% steil nach oben!
  • 8.Etappe: Rauf und runter, rauf und runter... 7 Bergwertungen, davon 1x Kat1 und 4x Kat2. Nach dem letzten Berg noch 10km bis ins Ziel. Ein Angriff ist verlockend, aber Vorsicht ist geboten, denn:
  • 9.Etappe: Zeitfahren in Besancon. Die Bergfahrer könnten sich schon Rückstände einhandeln...
  • 10.Etappe: Erster Anstieg der HC-Ehrenkategorie, der Grand Colombier steht an. Danach noch ein Berg der 3 Kategorie und 20km rasende Abfahrt. Wer beim Zeitfahren verloren hat, kann heute gleich angreifen.
  • 11.Etappe: Einzige Alpen-Bergankunft. Nach La Toussuire geht es 18km mit durchsnittlich 6,1% Steigung hoch. Vorher warten nach zwei HC-Hügelchen mit so bekannten Namen wie Cal de la Madeleine und Col den Glandon/Croix de Fer. Radsportherz, was willst du mehr...
  • 16.Etappe: Pyrenäen-Achterbahn! Der Reihe nach: Col d'Aubisque (HC), Tourmalet (HC), Col d'Aspin (Kat1) und Col de Peyressourde (1.Kat). Danach noch 16 km Abfahrt. Angriff!
  • 17.Etappe: Bergankunft in den Pyrenäen in Peyragudes. Vorher mal eben noch über den Port de Bales (HC). Da wirken die vorherigen Bergwertungen (jeweils 1x Kat 1,2 und 3) nur wie ein "Einrollen". Diese letzte Etappe bietet den Bergfahrern die letzte Angriffschance. Auf gehts!
  • 19.Etappe: Zeitfahren nach Chartres. Danach steht das Endklassement und man kann gratulieren.
Favoriten und deutsche Fahrer folgen im Verlauf des Abends morgen.
« Letzte Änderung: 25. Juni 2012, 20:50:39 von Imho »
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Offline Old HFC

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Re: Gelbfieber 2012 - Le Tour de France
« Antwort #4 am: 29. Juni 2012, 11:11:09 »
 Ich freue mich auf deine sachkundigen Kommentare [daumihoch]
« Letzte Änderung: 29. Juni 2012, 11:12:46 von Old HFC »
Das Leben ist rot-weiss !

Offline Imho

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Re: Gelbfieber 2012 - Le Tour de France
« Antwort #5 am: 29. Juni 2012, 20:30:24 »
Favoriten

Alberto Contador ist gesperrt, Andy Schleck fällt verletzt aus. In diesem Jahr ergibt sich damit für viele Fahrer wohl die einzige, auf jeden Fall die beste, Chance in ihrer Karriere mit einem Sieg bei der Tour zu erringen. Und wie schon bei der Streckenvorstellung erwähnt - gute Zeitfahrer haben dabei einen riesigen Vorteil.

Für die meisten Experten läuft die diesjährige Tour auf ein Duell eben zweier solch guter Zeitfahrer hinaus. Erster Kandidat ist dabei der Titelverteidiger, Cadel Evans. Für mich einer der glaaubwürdigsten und sympathischsten Fahrer der letzten 20 Jahre. Trotz seiner immerhin schon 35 Jahre scheint er kräftemäßig in der Blüte seiner Radkarriere zu stehen auch bedingt, dass er wohl das erste Mal seit seinem Wechsel von Mountain Bike aufs Straßenrad zwei,drei Jahre ohne größere Verletzung durchgekommen ist. Evans hat in diesem Jahr u.a. bereits das Criterium International gewonnen und beim wichtigsten Test - der Dauphiné - seine starke Form mit einem 3.Platz unter Beweis gestellt. Von der Erfahrung und der Renntktik her macht ihm eh kaum jemand etwas vor, sein BMC-Team fährt zudem voll für ihn.

Der erste Herausforderer soll in diesem Jahr Bradley Wiggins sein. Der Brite würde im Erfolgsfall der erste Toursieger seines Landes werden. Seine "Wandlung" vom Bahnradfahrer und Weltklasse-Zeitfahrer zum starken Rundfahrer scheint in diesem Jahr endgültig abgeschlossen. Schon letztes Jahr hätte bei der Tour ein Angriff kommen können, Sturzpech verhinderte diesen aber. Dieses Jahr scheint er noch stärker. Nachdem er im letzten Jahr z.B. den Vuelta Sieg durch taktische Fehler verschenkte, hat er in diesem Jahr bereits über die gesamte Saison verteilt 3 (!!!) Siege bei kleineren aber namhaften Rundfahrten geholt - bei Paris-Nizza, der Tour de Romandie und der eben schon angesprochenen Dauphiné Libere.

Evans ist in diesem Duell der taktisch Stärkere, dürfte am Berg einen minimalen Vorteil haben und hat den Vorteil, dass sein BMC-Team komplett auf ihn ausgerichtet ist. Bradley dürfte dafür leichte Vorteile im Zeitfahren haben - bei über 100 Zeitfahrkilometern in dieser Tour ist das schon was wert. Nachteilig könnte sich führ ihn auswirken, dass er sich die Kapitänsrolle in seinem Sky-Team mit dem Top-Sprint-Favoriten Mark Cavendish teilen muss. Einige Teamkollegen werden auf den ersten Etappen bei der Arbeit für Cavendish schon ordentlich Körner lassen müssen.

Neben diesen beiden fallen die Namen der üblichen Kandidaten schon etwas ab. Denis Menchov wird noch am ehesten zugetraut, in den englischsprachigen Zweikampf eingreifen zu können. Der Russe hat vor zwei Jahren sein "kuschliges Nest" Rabobank verlassen, wurde dafür natürlich gleich mal nicht belohnt, als sein GEOX-Team letztes Jahr nicht zur Tour eingeladen wurde und fährt nun als Kapitän des russischen Katyuscha-Teams. Verzichten muss er dabei auf nahezu alle seine spanischen Kollegen, die beim Giro angegriffen haben als Joaquim Rodriguez knapp geschlagen als Zweiter die Rundfahrt beendete.

Dann kommt für mich schon Samuel Sanchez. [wub] Für einen Euskaltel-Fahrer ist er ein sehr ordentlicher Zeitfahrer, wenngleich uch nicht auf dem Niveau der vorher genannten Favoriten. Den Berg rauf (und im Fall von Sanchez vor allem den Berg runter) sind die baskischen Fahrer im orangenen Trikot eh über jeden Zweifel erhaben. Ein ordentlicher Zeitfahrer ist Jurgen van den Broeck. Nachdem er letzte saison verletzt aussteigen musste, bin ich auf den Auftritt des Fünften von 2010 in diesem Jahr wirklich gespannt. Das gleiche gilt für Vincenco Nibali. Als Kapitän des Liquigas-Teams hat der "Hai von Messina" dabei Ivan Basso an der Seite, der in diesem Jahr beim Giro angreifen wollte, dort aber enttäuschte. Auch Levi Leipheimer wird nicht über die zeitfahrlastige Tour klagen. Als Kapitän des neuen Fusionsteams Omega Pharma-Quickstep hat er dazu ein sehr starkes Team an seiner Seite, darunter auch zwei Deutsche (später mehr).

Damit war es das schon wieder mit den Klasse-Zeitfahrern unter den Favoriten. Jemand, der in dieser Disziplin immer arge Schwierigkeiten hat, ist Frank Schleck. In Abwesenheit seines Bruders Andy ist er Kapitän des fusionierten Teams Radio Shack-Nissan-Leopard. Seine Helfer, darunter ebenfalls 2 Deutsche (später mehr) trgen klanghafte Namen. Cancellara, Popovich,Horner,Zubeldia - hochklassiger kann ein Team kaum besetzt sein. Schleck muss in den Bergen bei jeder Chance attackieren um seine eher kleinen Chancen zu nutzen. Gleiches gilt für Robert Gesink aus dem Rabobank-Team. Gesink musste die letzte Tour ebenfalls verletzungsbedingt absagen, hat in diesem Jahr bereits die Kalifornien-Rundfahrt gewonnen und brennt darauf, endlich mal sturzfrei durch die Tour zu kommen und in den Bergen seine Fähigkeiten auszuspielen. Der Kurs der Tour kommt ihm nicht wirklich entgegen, vielleicht lässt man ihn in den Bergen deshalb auch mal unbeobachtet.

Gespannt bin ich auf den letztjährigen Gewinner des weißen Trikots, Pierre Rolland. Der hätte die Top ten im letzten Jahr locker geschafft, wenn er nicht so viel für seinen Kollegen Thomas Voeckler hätte arbeiten müssen. Dieser trug ja 2011 bekanntlich lange das Maillot Jaune. Als Lohn für seine Helferdienste gab es für Rolland immerhin den Sieg in Alpe d'Huez. Auch in diesem Jahr ist Voeckler Kapitän des Europcar-Teams. Für mich unverständlich. Voeckler ist hochsympathisch, ein Ausreißer allererster Klasse und kämpft wie ein Löwe. Aber seine Tage in Gelb hat er der Tatsache zu verdanken, dass man ihn eben in Ausreißergruppen lässt und ihm dort auch mal ein paar Minuten gönnt. Zeitfahren kann er dafür garnicht und am Berg muss er hoffen, dass sich die Favoriten belauern. Da hat Rolland für mich wesentlich größeres Potential. Dass Voeckler trotzdem Kapitän ist, ist für mich eher seinen hohen Sympathiewerten und der Sehnsucht der Franzosen nach wenigstens ein paar Tagen in Gelb geschuldet. Die größeren Chancen auf ein Klasse-Ergebnis hat aber eher Rolland.

Gleich folgt noch der Blick durch die Deutsche Brille und ein kleiner Blick auf die Sprinter.

P.S.: Zwei Fahrer hab ich noch vergessen: Alejandro Valverde taucht nach seiner Doping-Sperre wieder bei der Tour auf, dürfte zwar kein Topfavorit sein, aber auch ihm kommt der Kurs entgegen. Und dann wird Alexandre Vinokourov seine Abschieds-TdF bestreiten. Es sei denn er überlegt es sich nochmal anders.  [kicher]
« Letzte Änderung: 29. Juni 2012, 21:26:34 von Imho »
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Offline Imho

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Re: Gelbfieber 2012 - Le Tour de France
« Antwort #6 am: 29. Juni 2012, 21:13:43 »
Die deutsche Brille

13 Deutsche gehen in diesem Jahr an den Start. Für jeden Geschmack ist etwas dabei. Für den Kampf um eine gute Platzierung und die Siege im Zeitfahren geht der aktuelle Weltmeister Tony Martin an den Start. Wobei er wohl seine Ambitionen auf eine gute Gesamtplatzierung seinem Kapitän Levi Leipheimer unterordnen muss, auf den das Omega Pharma-Quickstep Team dieses Jahr ausgerichtet ist. Arbeit für Leipheimer wird auch Bert Grabsch, der ja auch selbst schon im Zeitfahren zu Weltmeisterehren gekommen ist.

Die beiden oben erwähnten Deutschen des Radio Shack-Nissan-Leopard-Teams braucht man wahrscheinlich kaum vorstellen. Die Namen Jens Voigt und Andreas Klöden dürften wohl jedem etwas sagen. Beide sind klare Helfer von Frank Schleck, Klöden könnte bei entsprechendem Verlauf aber auch selbst übernehmen. Voigt nimmt im zarten Alter von 40 Jahren an seiner 15.(!!!) Tour teil und wäre damit alleiner deutscher Rekordhalter (Erik Zabel hat 14).

Um Etappensiege sprinten, werden André Greipel und Marcel Kittel. Greipel holte bei der letzten WM 2011 die Bronzemedaille und schaffte endlich seinen ersten Etappensieg bei der Tour, nachdem er in den Jahren zuvor nur beim Giro und der Vuelta fahren durfte. Immerhin ist er damit in den erlauchteten Kreis von Fahrern aufgenommen worden, die bei allen 3 Grand Tours mindestens einen Etappensieg feiern konnten. Er wird auch in diesem Jahr seinen alten "Freund" Mark Cavendish fordern wollen. Das will auch Marcel Kittel. Auf den 24 jährigen Jungspund ist das komplette Team Argos-Shimano zugeschnitten. Zu diesem gehören in diesem Jahr auch zwei weitere deutsche Teamkollegen: Patrick Gretsch und Johannes Fröhlinger. Auch Greipel hat mit Marcel Sieberg einen deutschen Kollegen bei der Tour dabei.

Helferdienste wird auch in diesem Jahr wieder Marcus Burghardt leisten müssen. Als Teamkollege von Cadel Evans ist seine Aufgabe klar. Sein Team ist damit scheinbar sehr zufrieden, immerhin hat es den Sachsen in jedem seiner 3 BMC-Jahre ins Tourteam berufen. Die gleiche Helferrolle fällt Dominik Nerz bei Liquigas und Christian Knees im Sky-Team zurück.

Helferdienste der ganz anderen Art darf in diesem Jahr Danilo Hondo leisten. Für den in die Jahre gekommenen Alessandro Petachi soll Hondo die Sprints anziehen, evtl. selbst einspringen, sollte Petachi chancenlos sein.
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Offline Imho

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Re: Gelbfieber 2012 - Le Tour de France
« Antwort #7 am: 29. Juni 2012, 21:24:10 »
Die Punktewertung / Das grüne Trikot

Mark Cavendish, wer sonst? Der amtiernde Weltmeister muss zwar ein paar Körner für sein "Heimrennen" bei den Olympischen Spielen sparen und könnte das Rennen vor den Pyrenäen beenden, es wäre aber sehr überraschend wenn er seinen bisher 20 Tour-Etappensiegen keinen weiteren hinzufügen könnte. Andre Greipel und Marcel Kittel werden sicher versuchen, ihm das nicht zu leicht zu machen. Die Altmeister Freire (Katyuscha) und Petachi (Lampre) haben sicher ebensolche Absichten. Bei Rabobank wird der langjährigen Anfahrer von Cavendish - Mark Renshaw - nun auf eigene Faus sein Glück versuchen. Auch Jose Joaquin Rojas wird angreifen. Im Kampf um Grün hat er den Vorteil, besser über die Berge zu kommen, ls die meisten Sprinter. Beachten sollte man übrigens Peter Sagan. Der hat in diesem Jahr bei der Kalifornien Rundfahrt, der Tour de Suisse und Tirreno-Adriatico Siege in Serie gefeiert! Weitere (übliche) Kandidaten sind Matthew Goss und Tyler Ferrar.

Der Kampf um Grün könnte in diesem Jahr nach Ewigkeiten aber mal wieder an einen Allrounder gehen. Es gibt weniger "klassische" Sprintankünfte, dafür mehr "Klassiker"-Ankünfte. Viele Zwischensprints finden erst in der zweiten Rennhälfte, kurz nach schweren Anstiegen statt. Genau der richtige Kurs also, um Fahrern wie Philippe Gilbert (neu im Evans-Team BMC) oder vor allem Edvald Boasson Hagen eine gute Chance auf das grüne Textil zu bieten. Der letztere ist mein Geheimfavorit. Er kommt mehr als passabel über die Berge, kann die Massensprints der Spezialisten mitgehen und schafft es ußerdem immer wieder in Ausreißergruppen. Diese Tour kommt ihm mehr als entgegen.
« Letzte Änderung: 29. Juni 2012, 21:33:52 von Imho »
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Offline Kaleun

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Re: Gelbfieber 2012 - Le Tour de France
« Antwort #8 am: 30. Juni 2012, 11:07:19 »
[bete]


Besser vorbereitet kann man die Tour nicht starten, dankeschön.

Hab ich das richtig in Erinnerung das das Spektakel dieses Jahr nur von Eurosport übertragen wird ?


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Offline Louis98

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Re: Gelbfieber 2012 - Le Tour de France
« Antwort #9 am: 30. Juni 2012, 20:02:11 »
[bete]


Besser vorbereitet kann man die Tour nicht starten, dankeschön.

Hab ich das richtig in Erinnerung das das Spektakel dieses Jahr nur von Eurosport übertragen wird ?

Ich werde ARD und ZDF nicht vermissen...  [zwinger]
Meine Signatur ist beim Umzug des Forums vom Möbelwagen gefallen.

Offline Imho

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Re: Gelbfieber 2012 - Le Tour de France
« Antwort #10 am: 01. Juli 2012, 14:37:01 »
@ Kaleun: Ja das ist richtig. Letztes Jahr mussten sie ja noch übertragen und haben sich mit Kurzsendungen aus der Affäre gezogen. Dieses Jahr sind sie komplett raus.

Prolog: Lüttich-Lüttich
Ein wenig überraschendes Ergebnis mit einem Prolog Seriensieger Fabian Cancellara der nturgemäß auch gleich Gelb + Grün übernimmt. Tony Martin, der bei der Zwischenzeit nur eine Sekunde hinter Cancellara lag, ereilte leider ein Defekt. Bei 23 Sekunden Rückstand kann man jetzt spekulieren, wie viele davon auf dieses Unglück zurückzuführen sind, aber man kann davon ausgehen, dass er Platz 2 locker hätte holen können.

Ansonsten haben sich z.B. Frank Schleck (31 Sekunden auf Bradley Wiggins, den nehme ich mal als Bezugsperson), Sami Sanchez (33 Sekunden auf Wiggins) oder Michele Scarponi (30 Sekunden) schon kräftige Rückstände im Gesamtklassement eingefangen. Auch die 21 Sekunden, die Levi Leipheimer bereits auf Wiggins verloren hat, sind mehr als erwartet. Dagegen hat Robert Gesink mit 19 Sekunden auf Wiggins einen sehr starken Prolog absolviert, wenn man bedenkt, dass Zeitfahren nicht wirklich seine Stärke ist. Alles andere liegt genau in dem Rahmen, in dem man die Ergebnisse erwarten durfte.

Gesamtwertung - Gelbes Trikot: Fabian Cancellara
Punktewertung - Grünes Trikot: Fabian Cancellara
Bergwertung - Punktetrikot: ---
Nachwuchswertung - Weißes Trikot: Teejay vam Garderen
Mannschaftswertung - Gelbe Rückennummer: Sky

Auch der Blick auf die Nachwuchswertung sieht schon sehr interessant aus. Teejay van Garderen und Edvald Boasson Hagen liegen eine Sekunde auseinander und einige Etappen sind für Boasson Hagen mehr als geeignet, sich dieses Sondertrikot zu schnappen. Auch Patrick Gretsch mit 2 Sekunden Rückstand könnte bei seiner ersten Tour in den nächsten Tagen etwas probieren.
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Offline Imho

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Re: Gelbfieber 2012 - Le Tour de France
« Antwort #11 am: 01. Juli 2012, 14:48:12 »
1. Etappe: Lüttich - Serraing

Wie schon in der Routenvorstellung der Tour geschrieben, wartet heute ein interessantes Etappenende, eine "Bergankunft" auf einem Hügel der 4.Kategorie. Diese Steigung hat es aber in sich, auf dem 2,4 km langen Anstieg gibt es unter anderem kleine Passagen mit bis zu 14% Steigung, durchschnittlich sind es immerhin 4,7%. Ein Finisch wie gemacht für Klassikerfahrer wie Cancellara, Gilbert oder Boasson Hagen. Ein Finish, bei dem aber auch der eine oder andere Favorit, der gestern zu viele Sekunden liegen gelassen hat, zumindest versuchen könnte, ein paar Sekündchen wieder reinzuholen. Auf jeden Fall ist ein Sprintfinish nach Schema F relativ unwahrscheinlich.

Momentan hat sich eine 6-köpfige Spitzengruppe gebildet. Vorne fahren die Franzosen Nicolas Edet (Cofidis), Anthony Delaplace (Saur), Maxime Bouet (ag2r) und Yohann Gene (Europcar), der Spanier/Baske(!!!) Pablo Urtasun Perez (Euskaltel) und der Däne Michael Morkov (Saxo Bank). Die letzten beiden haben bereits die ersten zwei der heute insgesamt 5 Bergwertungen gewonnen und jeweils einen Punkt gesammelt. Außerdem hat es schon einen Sturz gegeben, in den auch Tony Martin verwickelt war. Er hat wohl Verletzungen am Handgelenk und Bein erlitten, scheint aber keine wirklichen Probleme zu haben.
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Offline Imho

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Re: Gelbfieber 2012 - Le Tour de France
« Antwort #12 am: 02. Juli 2012, 18:21:00 »
So, die ersten beiden Etappen sind Geschichte und 2x gab es einen Sieger, der Wettsüchtigen keinen Großen Gewinn gebracht hätte. Leider gab es auch schon die ersten Rückschläge: Tony Martin brach sich bei seinem gestrigen Sturz das Kahnbein, fährt mit Schmerzen und versucgt sich bis zum ersten Zeitfahren durchzuschleppen. Heute gab es schon die erste Konsequenz - bei der Tempoverschärfung zum Etappenende konnte er nicht mitgehen.

Die erste Etappe nach Serraing endete mit dem erwarteten Finish der Klassikerfahrer und Allrounder. Ich hatte oben drei Fahrer genannt, alle drei landeten unter den ersten 4. Leider habe ich den Sieger vergessen, obwohl ich ihn ja bei der Vorstellung der Sprinter und Punktesammler extra vorgestellt hatte. Ein bisschen ärger ich mich schon!  [kicher]

Ergebnisse 1. Etappe: Lüttich - Serraing
Sieger: Peter SAGAN,Slowakei Team, Liquigas

Gesamtwertung - Gelbes Trikot: Fabian CANCELLARA
Punktewertung - Grünes Trikot: Fabian CANCELLARA
Bergwertung - Punktetrikot: Michael MORKOV
Nachwuchswertung - Weißes Trikot: Teejay VAN GARDEREN
Mannschaftswertung - Gelbe Rückennummer: Sky

In der zweiten Etappe gab es dann den erwarteten Massensprint mit dem erwarteten Sieg des Weltmeisters. Leider hat André Greipel knapp den Kürzeren gezogen, nachdem ihm sein Team den Sprint mustergültig vorbereitet und angezogen hat. Am Ende fehlte ein halber Meter, bzw. hätte das Rennen gern 50 Meter eher zu Ende gehen können. Trotzdem eine starke Leistung, alle anderen Sprinter konnten in das Duell Greipel/Cavendish nicht eingreifen. Marcel Kittel hingegen konnte am Ende das Tempo des Feldes nicht mitgehen, war wohl nicht auf der Höhe. Und das, obwohl sein Argos-Shimano-Team den ganzen Tag gearbeitet hat, um die Ausreißer einzholen. Sowas macht einen bei Teamkollegen nicht gerade beliebt.

Erwähnenswert noch, dass Peter Sagan im Sprint der Spezialisten guter Sechster wurde und damit auch offiziell in Grün fährt (heute trug er Grün als Vertretung für den Mann in Gelb- Fabian Cancellara). Und das Michael Morkov heute zum zweiten Mal in einer Flcuhtgruppe unter kam und damit einen weiteren Bergpunkt holte.

Ergebnisse 2. Etappe: Visé - Tournai
Sieger: Mark CAVENDISH, Großbritannien, Team Sky

Gesamtwertung - Gelbes Trikot: Fabian CANCELLARA
Punktewertung - Grünes Trikot: Peter SAGAN
Bergwertung - Punktetrikot: Michael MORKOV
Nachwuchswertung - Weißes Trikot: Teejay VAN GARDEREN
Mannschaftswertung - Gelbe Rückennummer: Sky


« Letzte Änderung: 02. Juli 2012, 20:36:01 von Imho »
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Offline Kaleun

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Re: Gelbfieber 2012 - Le Tour de France
« Antwort #13 am: 02. Juli 2012, 18:27:53 »
Gibt es denn einen Livestream den man empfehlen kann ? Eurosport kostet ja Geld, das seh ich dann net ein und bei Zattoo ist Eurosport net dabei.


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Offline westpole

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Re: Gelbfieber 2012 - Le Tour de France
« Antwort #14 am: 02. Juli 2012, 19:44:15 »
bei google schöner fernsehen...