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AutorThema: Der Steuerfall Uli H  (Gelesen 4026 mal)

Offline Letterman

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Re: Der Steuerfall Uli H
« Antwort #195 am: 13. März 2014, 17:25:15 »
13.03.2014
Daum wünscht Hoeneß alles Gute

Christoph Daum trainiert derzeit den türkischen Verein Bursaspor
(Copyright: getty)
Der alte Intimfeind Christoph Daum hat dem wegen Steuerhinterziehung verurteilten Uli Hoeneß sein Mitgefühl ausgesprochen.

"Ich denke nur an den Menschen Uli Hoeneß und seine Familie. Ich wünsche ihnen allen viel Kraft. Die werden sie nun brauchen, um diese schwierige Zeit gemeinsam gut durchzustehen", sagte der derzeitige Trainer des türkischen Erstligisten Bursaspor.

Hoeneß, Präsident und Aufsichtsratsvorsitzender des deutschen Rekordmeisters Bayern München, war am Donnerstag von der 5. Kammer des Landgerichts München II wegen Steuerhinterziehung in sieben Fällen zu dreieinhalb Jahren Haft verurteilt worden.

Er hatte dem Staat 28,462 Millionen Euro Steuern inklusive Solidaritätszuschlag vorenthalten.

"Ich gehe davon aus, dass die akribische juristische Aufarbeitung und die Bewertung seiner Fehler zu diesem Urteil geführt haben", sagte Daum (60).

Spekulationen über Hoeneß' Zukunft in dessen Ämtern beim FC Bayern wollte er nicht anstellen.

"Das ist für mich völlig unerheblich. Das ist jetzt eine Zäsur im Leben, die man aufarbeiten muss. Dafür wünsche ich ihm alles Gute", sagte der frühere Trainer der Bundesligisten 1. FC Köln, Bayer Leverkusen, VfB Stuttgart und zuletzt Eintracht Frankfurt.

Mit Daum war Hoeneß in den vergangenen Jahrzehnten regelmäßig aneinandergeraten.

Höhepunkt war, dass Hoeneß im Jahr 2000 Daums Kokainaffäre öffentlich machte, was diesen den sicher geglaubten Bundestrainerposten kostete.

sport 1

Offline Gothi

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Re: Der Steuerfall Uli H
« Antwort #196 am: 13. März 2014, 17:59:38 »
Ich wusste schon immer, dass Uli H. am ganzen Elend deutscher Kommunen schuld ist.
Das habe ich so nicht gesagt.
Aber du gibst mir doch recht, dass es den Kommunen besser gehen würde, wenn diese alle (nicht nur Uli H.) ihrer Steuerschuld nachkommen würden und entsprechend wie jeder andere Bürger auch seine Einkünfte versteuert.
Oder schaust du nicht manchmal auf die Abzüge, die dir jeden Monat vom Lohn abgezogen werden?

Im übrigen durfte ich selbst mich schon äußern, warum ich immer noch die 55Km Fahrweg zur Firma (alter Standort), statt den nur noch 42 Km (neuer Standort) angegeben hatte.
Da sind doch die knapp 30 Mio von Herrn H. Peanuts oder  [lachgrün]
"AM BESTEN GRÄTSCHEN WIR DIE BRASILIANER SCHON BEI DER HYMNE WEG"
"Und ich bin stolz, in diesem Verein zu spielen: Wie wir im Hessenpokalfinale von den vielen Fans gefeiert wurden, obwohl wir gerade abgestiegen waren, das war für mich ein besonderes Erlebnis, das wiegt kein Geld der Welt auf."

Offline galle

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Re: Der Steuerfall Uli H
« Antwort #197 am: 13. März 2014, 18:20:34 »
Ich wusste schon immer, dass Uli H. am ganzen Elend deutscher Kommunen schuld ist.
Das habe ich so nicht gesagt.
Aber du gibst mir doch recht, dass es den Kommunen besser gehen würde, wenn diese alle (nicht nur Uli H.) ihrer Steuerschuld nachkommen würden und entsprechend wie jeder andere Bürger auch seine Einkünfte versteuert.
Oder schaust du nicht manchmal auf die Abzüge, die dir jeden Monat vom Lohn abgezogen werden?

Im übrigen durfte ich selbst mich schon äußern, warum ich immer noch die 55Km Fahrweg zur Firma (alter Standort), statt den nur noch 42 Km (neuer Standort) angegeben hatte.

Da sind doch die knapp 30 Mio von Herrn H. Peanuts oder  [lachgrün]

Ich habe es absichtlich überspitzt formuliert, ohne dich angreifen zu wollen. Das mit den Kommunen ist auch mir zu polemisch. Das Steuern nun mal entrichtet werden müssen, ist für mich auch kein Thema. Uli H. ist einfach ein krankhafter Zocker, der völlig den Überblick verloren hat - kein Wunder bei solch unvorstellbaren Erträgen.
Bei den Kleinen wie uns schaut man genau hin, bei den Grossen seit heute zumindest auch. Aber ich habe dich schon verstanden.
Er ist zurecht bestraft worden, dabei kann man es dann auch belassen.
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Offline Mayk

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Re: Der Steuerfall Uli H
« Antwort #198 am: 13. März 2014, 18:34:55 »
Ich wusste schon immer, dass Uli H. am ganzen Elend deutscher Kommunen schuld ist. Mir persönlich hätte gereicht, wenn er die (wohl) rund 40 Mio zurückgezahlt hätte.

Geht mir genauso. Nachgewiesene Summe plus soundsoviel Strafe. Nur so bekommt man andere dazu doch noch ihre Steuerschuld zu begleichen.

Das ist der falsche Ansatz. Eine Selbstanzeige mit strafbefreiender Wirkung ist ja nach aktueller Recht nach wie vor möglich. Hoeneß hatte nur unter dem Ermittlungs- und Zeitdruck eine fehlerhafte Selbstanzeige eingereicht, die ihm nun (vermutlich) zum Verhängnis wird. Ich denke das Gegenteil wird der Fall sein und Großhinterzieher werden eher früher als späte eine gut vorbereitete Selbstanzeige abgeben. Die Tendenz geht ganz klar dahin, wenn man sich die Statistik 2012 zu 2013 ansieht.
*sing* Wir sind die Fans vom Getränkekombinaaaaat, Hanseaaaaat, hammerhaaaaaart!

 

Offline badman

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Re: Der Steuerfall Uli H
« Antwort #199 am: 13. März 2014, 19:12:29 »
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Offline Imho

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Re: Der Steuerfall Uli H
« Antwort #200 am: 13. März 2014, 19:43:52 »
Den Rekord unter den prominenten Steuerhinterziehern meinst du. Bin davon überzeugt das es noch höhere Vergehen gibt. Und die 40 Mio damals von Graf waren ähnlich einzustufen, auch wenn es noch DM waren.

Das Urteil damals waren knapp 4  Jahre Knast für irgendwas zwischen zehn und 15 Mio. DM hinterzogene Steuern.

Selbstanzeige (wann diese kam, spielte ja übrigens auch ne Rolle) hin oder her... Wenn man das Graf-Urteil als Vergleich nimmt, hat der Uli ordentlich Mengenrabatt bekommen.  [dummdidum]
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Offline Old HFC

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Re: Der Steuerfall Uli H
« Antwort #201 am: 13. März 2014, 19:48:35 »
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Offline Rattenfänger

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Re: Der Steuerfall Uli H
« Antwort #202 am: 13. März 2014, 20:36:10 »
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Offline rayoazul

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Re: Der Steuerfall Uli H
« Antwort #203 am: 13. März 2014, 20:49:48 »
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Offline galle

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Re: Der Steuerfall Uli H
« Antwort #204 am: 13. März 2014, 21:00:08 »
Ein, wie ich finde, sehr sachlicher Kommentar

http://www.sueddeutsche.de/sport/urteil-gegen-hoeness-milde-strafe-fuer-einen-masslosen-mann-1.1911885

Stimmt, obwohl ich einige Dinge anders sehe. Auch im letzten Absatz steckt viel Wahres. Das kann Folgen haben, muss es aber nicht.
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Offline Tara

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Re: Der Steuerfall Uli H
« Antwort #205 am: 13. März 2014, 22:54:34 »
Ich wusste schon immer, dass Uli H. am ganzen Elend deutscher Kommunen schuld ist.
Das habe ich so nicht gesagt.
Aber du gibst mir doch recht, dass es den Kommunen besser gehen würde, wenn diese alle (nicht nur Uli H.) ihrer Steuerschuld nachkommen würden und entsprechend wie jeder andere Bürger auch seine Einkünfte versteuert.
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Im übrigen durfte ich selbst mich schon äußern, warum ich immer noch die 55Km Fahrweg zur Firma (alter Standort), statt den nur noch 42 Km (neuer Standort) angegeben hatte.
Da sind doch die knapp 30 Mio von Herrn H. Peanuts oder  [lachgrün]

Durch seine Selbstanzeige zahlt er diese ja. Da finde ich es schlimmer das Beckenbauer keine Steurn zahlt, da er seinen Wohnsitz wie viele andere Promis nicht in Deutschland hat. Aber in Hoeness hat man nun den gefunden, den sowieso keiner leiden konnte. Er hat eine Strafe verdient, die anderen bescheissen trotzdem weiter. Und nun werden sie sich noch sagen "warum soll ich es zugeben, die Strafe wäre genauso hoch als wenn sie mich erwischen. Also weiter mit dem Betrug ..."
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Offline Tara

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Re: Der Steuerfall Uli H
« Antwort #206 am: 13. März 2014, 22:56:59 »
Ich wusste schon immer, dass Uli H. am ganzen Elend deutscher Kommunen schuld ist. Mir persönlich hätte gereicht, wenn er die (wohl) rund 40 Mio zurückgezahlt hätte.

Geht mir genauso. Nachgewiesene Summe plus soundsoviel Strafe. Nur so bekommt man andere dazu doch noch ihre Steuerschuld zu begleichen.

Das ist der falsche Ansatz. Eine Selbstanzeige mit strafbefreiender Wirkung ist ja nach aktueller Recht nach wie vor möglich. Hoeneß hatte nur unter dem Ermittlungs- und Zeitdruck eine fehlerhafte Selbstanzeige eingereicht, die ihm nun (vermutlich) zum Verhängnis wird. Ich denke das Gegenteil wird der Fall sein und Großhinterzieher werden eher früher als späte eine gut vorbereitete Selbstanzeige abgeben. Die Tendenz geht ganz klar dahin, wenn man sich die Statistik 2012 zu 2013 ansieht.

Diese Statistik kam aber vor diesem Urteil. Bin gespannt wie sie sich weiterentwickelt. Vielleicht hast du ja recht. Ich kann es mir aber nicht vorstellen.

Interessant zu wissen wäre wo genau der Fehler bei der Formalie lag.
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Offline Tara

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Re: Der Steuerfall Uli H
« Antwort #207 am: 13. März 2014, 23:02:31 »
Ein, wie ich finde, sehr sachlicher Kommentar

http://www.sueddeutsche.de/sport/urteil-gegen-hoeness-milde-strafe-fuer-einen-masslosen-mann-1.1911885

Stimmt, obwohl ich einige Dinge anders sehe. Auch im letzten Absatz steckt viel Wahres. Das kann Folgen haben, muss es aber nicht.

Aber genau das ist es, was sich die meisten erhoffen. Da geht es nicht um Gerechtigkeit, sondern um die Hoffnung das die Bayern endlich federn lassen.
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Offline Matti

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Re: Der Steuerfall Uli H
« Antwort #208 am: 14. März 2014, 01:43:56 »
ja die Habgier....so unnötig kann man sich um seine jahrzehntelangen Verdienste und aufgebauten Ruf bringen......mit 3,5 Jahren ist er vergleichsweise gut weggekommen...mal sehen was nach Revision/guter Führung noch über bleibt.

Ob er sich mit jemanden (bspw. andere betrüger) eine Zelle teilen muss? Sicher sind im Knast manche Insassen auch gleicher.



@Tara
der Reiz der Selbstanzeige sollte nach wie vor da sein. Es gab auch vorher einige Dinge zu beachten um davon zu "profitieren".
Der Gipfel des Wahnsinns ist es, auf Veränderungen zu hoffen, ohne etwas zu verändern. (A. Einstein)

Offline badman

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Re: Der Steuerfall Uli H
« Antwort #209 am: 14. März 2014, 07:29:22 »
Erst mal abwarten, hier ist ja viel möglich.

Bei außergewöhnlichen Umständen kann die Haft schon bei Halbzeit, also nach 21 Monaten, zur Bewährung ausgesetzt werden. Und in den offenen Vollzug könnte der Häftling Hoeneß schon alsbald verlegt werden. Offener Vollzug heißt nicht unbedingt, dass einer beliebig aus und ein gehen darf; er kann sich aber innerhalb der Anstalt frei bewegen.

Aus und ein gehen kann er als "Freigänger". Der Freigang ist eine ganz besondere Form des gelockerten Vollzugs: Da kann der Häftling auch ohne Aufsicht tagsüber einer "Außenbeschäftigung" nachgehen - "wenn nicht zu befürchten ist, dass der Gefangene sich dem Vollzug der Freiheitsstrafe entziehen oder die Lockerungen des Vollzugs zu Straftaten missbrauchen" werde, sagt das Gesetz. Besondere Fristen, etwa zum Eingewöhnen oder zum Kennenlernen anderer Gefangener, sind nicht vorgeschrieben.

"Freigänger", so sagt es der von Johannes Feest herausgegebene Kommentar zum Strafvollzugsgesetz, kann ein Häftling "vom ersten Tag an" sein. Nur zum Schlafen muss er ins Gefängnis. Das bedeutet: Hoeneß könnte theoretisch vom ersten Hafttag an seinen Geschäften beim FC Bayern nachgehen - welche immer das auch sein werden. Wenn Bayern das so praktiziert wie andere Bundesländer auch.
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