Da ist man das erste Mal seit über einem Jahr in der alten Heimat und bekommt dann gleich so ein Spiel zu sehen. Hammer!
Eigentlich war ich ja wegen einer Geburtstagsfeier in Sondershausen, aber ich dachte mir, ein bissl zu spät zum Kaffee kommen geht schon. Vermutlich ist das Ding zur Halbzeit eh gelaufen, dann komm ich bissl eher weg. Denkste! Vor dem Spiel war ich mega entspannt, aber von Minute zu Minute hat es mehr gekribbelt und am Ende war das mal wieder nicht gut für meine Stimme ;-).
Die Eintracht hat von Beginn an gut dagegen gehalten, mitunter ein recht frühes Pressing gespielt und die Zweikämpfe deutlich besser angenommen als Jena. Natürlich war der Favorit optisch überlegen und hatte auch die eine odere andere Chance, aber so richtig zwingend wurde es nur selten. Und dann stand auf der anderen Seite plötzlich Eric Nowak ziemlich einsam im Strafraum und vollendete gekonnt in den Winkel. In der Halbzeitpause herrschte überwiegend ungläubiges Staunen statt Euphorie bei den Heimfans, aber im zweiten Spielabschnitt wurde recht schnell klar, dass es hier wirklich eine Sensation geben kann. Ja, Jena hatte Pech bei 3 (oder waren es 4?) Aluminium-Treffern, aber auf der Gegenseite hätte die Eintracht auch mehrmals den Sack zumachen können. Laufbereitschaft, Zweikampfverhalten, Leidenschaft und Wille waren am Ende ausschlaggebend dafür, dass der Sieg über die Zeit gebracht wurde - und das nicht mal unverdient. Jena hat auf ganzer Linie enttäuscht. Man darf sicher die Frage stellen ob es richtig war von Zimmermann, die Aufstellung im Vergleich zur Liga derart umzukrempeln. Aber selbst mit Spielern aus der Zweiten ist da immernoch ein 2-Klassen-Unterschied. Das muss bei passender Einstellung und Engagement eigentlich reichen. Hat es aber nicht. Der eine odere andere Eintracht-Spieler stand hinterher fassungslos an der Bande und wusste noch gar nicht so recht, was da gerade passiert ist. Ging den Gästen aber sicher ähnlich ;-). Nur dass die auf der Heimfahrt wohl eher nicht gefeiert haben.