Ist nicht genau genommen die Champions League das Wurzel allen Übels?
Seit der Einführung der CL generieren die Teilnehmer den größten Teil ihrer Einnahmen doch gar nicht mehr auf dem lokalen Markt. International wird aber offensichtlich mit viel härteren Bandagen gearbeitet. Die großen CL-Vereine ziehen jeden Cent, den sie kriegen können. Die Schere zwischen den CL-Abonnenten und dem Kroppzeug darunter wird immer größer. Da nützt dem 1.FC Kaiserslautern auch sein WM-Stadion nix. Eine Chance, da neu mitzumischen, haben nur Vereine, die frisches Geld in großen Mengen generieren können.
Geld erwartet aber immer eine Gegenleistung, eine Garantie, irgendwas. Die 50+1 - Regelung, deren Sinn ich ja durchaus verstehe, führt also dazu, dass die Vereine, die von unten kommen, im Normalfall nie wieder eine Chance haben werden, nach oben zu kommen.
Rasenballsport Leipzig macht etwas, was in anderen Ländern völlig legal wäre. Hier ist es verboten, sie machen es trotzdem, sie tricksen, alle ärgern sich. Bei 1860 erleben wir das Gleiche in hellblau. Der Brotgeber möchte, dass sein Lied gesungen wird. Man hat sich ein bisschen gewunden, jetzt singt man mit, weil man sieht, dass man lieber Bayern als Offenbach sein möchte.
Bei Hertha passiert jetzt nichts anderes. 60 Millionen sind für den Investor Peanuts, für Hertha ein Tropfen auf den heißen Stein, aber dass der Geldgeber sich nicht in sportliche Belange einmischt... warten wir mal die nächsten beiden Transferperioden ab.
Ich bin ja schon seit Jahren der Meinung, dass man die Ligen trennen müsste. Die ganzen Weltklubs müssten aus ihren lokalen Ligen raus. Sollen sie doch das ganze Jahr Champions League spielen, morgens um 6:30 Uhr Bayern-Barca, dass man damit schön in globale Primetime-Fernsehzeiten passt, und der Rest zu Hause spielt wieder Bundesliga. Mir würde es gefallen.