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AutorThema: Football-Stammtisch 2013/2014  (Gelesen 2006 mal)

Offline Imho

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Football-Stammtisch 2013/2014
« am: 17. September 2013, 19:16:11 »
So, die NFL-Saison läuft nun also seit 2 Wochen wieder, die "Studenten" schlagen sich bereits seit 3 Wochen wieder ums eiförmige Schweinsleder... Zeit also, mal wieder ein paar Worte über den geilsten aller amerikanischen Sportarten zu wechseln. Ich würde gern diesen Thread mit folgenden Beiträgen starten, welche über die nächsten Tage verteilt kommen sollten:

- NFL - Vorausschau auf die einzelnen Divisionen der NFC und AFC
- College Football - was gibt es Neues!
- College Football - was bisher geschah!

Über die "kleinen Pannen" und TV-Änderungen, die einem als Football-Fan etwas den Saisonstart versaut haben, hab ich mich ja schon im letzten Thread ausgelassen. Da sich aber zumindest für die Internetdienste eine Besserung andeutet, fang ich einfach mal mit der ersten NFL-Division an. Und weil es hier mindestens einen Patriots-Fan gibt, ich in den alten Thread feststellen durfte, dass es (außer bei mir) noch kleine Sympathien für die Dolphins gibt und auch die Jets am Stammtisch schon öfters (nicht von mir  [zwinger] ) lobend erwähnt wurden fang ich einfach mal mit der AFC East an:

AFC East (Patriots, Dolphins, Jets, Bills)
Divisions-Favorit: New England Patriots
In Lauerstellung (mit Playoff-Chancen): Miami Doplhins
Keine Chance: New York Jets, Buffalo Bills


In den Vorjahren war es eigentlich klar, wie die Kräfteverhältnisse in dieser Division aussehen. So lange Bill Belichik als Trainer und Tom Brady als Quarterback in Boston aktiv sind, sind die New England Patriots das Team, welches in dieser Division den Takt vorgibt. Das gilt grundsätzlich immer noch. Aber die Offseason und auch die ersten Saisonspiele deuteten schon an, dass in New England diese Saison ein kühler Wind wehen könnte. Zunächst einmal verlor das Team seinen besten Wide Receiver der letzten Jahre: Wes Welker war aufgrund des ihm unterbreiteten Angebots so beleidigt, dass er zum schärfsten Titelrivalen der AFC wechselte (Denver Broncos) und dort nun seine Pässe von Bradys größtem Quarterback-Rivalen dieses Jahrtausends - Peyton Manning - zugeworfen bekommt. Das grandiose Tight End Duo Gronkowski / Hernandez wurde gesprengt, weil Rob Gronkowski die ersten Wochen verletzt ausfallen wird und Aaron Hernandez wohl in den Knast wandern wird (Mordanklage). Als nennenswerter Ersatz kam "nur" Danny Amendola aus St. Louis - ein guter Receiver, dem aber der Makel anlastet, sich schnell zu verletzen (was sich auch schon bestätigte, Amendola musste im zweiten Saisonspiel aussetzen). Für größere Verstärkungen war einfach kein Platz unter dem Salary Cap.

All das sorgt nun dafür, dass New England ein schwieriges Jahr bevorsteht. Sicher - mit dem Duo Belichik/ Brady wird man immer konkurrenzfähig sein. Ja, der Saisonstart ist mit zwei Siegen geglückt. Beide Siege waren aber a) sehr knapp b) sehr glücklich c) gegen die beiden schwach eingeschätzten Divisionsrivalen Buffalo und NY Jets und d) völlig Pats-untypisch. Das bedeutet, dass das typische Patriots-Spiel - Tempo, viele kurze Pässe, hohe Genauigkeit bis jetzt nicht erkennbar war. Brady hat momentan ne Quote von nur knapp über 50% angekommenen Pässen, wirft für ihn völlig unbedeutende 230 yards pro Spiel und steht in dieser Saison gerade mal bei 3 TD-Pässen. Jahrelang attestierte man den Receivern der Patriots, sie wären nur so gut, weil sie vom System der Pats profitieren würden. Dieses Jahr könnte es aber sein, dass dieses System - mangels geeigneter "Waffen" für Brady - etwas ins Stocken gerät. Der 23:21Sieg gegen Buffalo erfolgte per Last-Second-Field Goal, der 13:10 (!!!) Sieg gegen die Jets hatte man vor allem dem Jets-Rookie-QB Geno Smith zu verdanken, der allein im Schlussviertel drei Interceptions warf. Bei der ersten befand sich NY bereits in Field Goal Reichweite. Souverän geht anders...

Und das nährt in mir die Hoffnung, dass mein Miami Dolphins die Patriots in dieser Saison mal ärgern können. Anders als die Patriots hatte (und hat immer noch) Miami viel finanziellen Spielraum für Neuverpflichtungen gehabt. Dieser Raum wurde genutzt, indem man gleich am ersten Tag der Free Agenca Wide Receiver Mike Wallace mit einem teuren (zu teuren?) Vertrag aus Pittsburgh holte, mit Brian Hartline (dem besten Dolphins-Receiver der Vorsaison), holte Receiver Brandon Gibson aus St. Louis verlängerte und Tight End Dustin Keller aus New York holte. Alles Waffen für Quarterback Ryan Tannehill, der in sein zweites NFL-Jahr geht. Dazu tradete man sich im Draft an Position 3 um dort Dion Jordan von der University of Oregon zu holen. Gemeinsam mit dem grandiosen Cameron Wake besitzen die Dolphins somit eine der besten "Flügelzangen" in der Defensive Line für den Passrush. Die Linebacker wurden ausgetauscht für Carlos Dansby und Kevin Burnett holte man die jüngeren, besseren und billigeren Danell Ellerbe aus Baltimore und Phillip Wheeler aus   Oakland. Zusammen mit Defensive Tackle Randy Starks besitzen die Dolphins somit eine der besten "Front Seven" (D-Line + Linebacker) der NFL. Was mich ebenfalls begeistert hat: In der 5.Runde des Drafts holte man aus Florida einen der zwei besten Kicker aus dem College - Caleb Sturgis. Nicht dass Vorgänger Dan Carpenter nicht ein verlässlicher Mann gewesen wäre. Aber was ich von Sturgis am College gesehen habe - hier hat man sich mal richtig verbessert.

Schmerzliche Abgänge gab es in der Free Agency mit dem verletzungsanfälligen aber starken Offensive Lineman (Left Tackle) Jake Long und dem Running Back Reggie Bush. Auch Receiver und Publikumsliebling Davone Bess wurde im Draft verscherbelt und man verlor auf gleiche Art Cornerback Vontae Davis nach Indianapolis. Und das sind nun auch die Baustellen der Dolphins: Left Tackle, Running Back und Defense-Secondary. Bei den Running Backs hofft man auf den Durchbruch von Lamar Miller, der von Daniel Thomas und Rookie Mike Gilleslie unterstützt werden soll. Die Baustelle Secondary wurde via Draft angegangen, außerdem holte man für ein paar teure Dollar Cornerback Brent Grimes aus Atlanta.

Der Saisonstart macht jetzt mal richtig Hoffnung. 2 Spiele, 2 Siege, 2x auswärts, 2x gegen ordentliche Teams (Cleveland und Indianapolis). Gegen Cleveland war man defensiv sehr stark, gegen Indianapolis konnte man zumindest in Hälfte 2 das Feuerwerk von Andrew Luck + Gang in den Griff bekommen. Offensiv zeigte man gute Ansätze, aber hat noch Luft nach oben. Das Laufspiel war in Cleveland unterirdisch, zeigte sich aber in Indy stark verbessert. Das Passspiel sieht schon recht ansehnlich aus. Und Caleb Sturgis kickt wie ein Veteran mit 10 Jahren NFL-Erfahrung. Ich bin vorsichtig optimistisch.

Überrascht bin ich von den New York Jets. Keinen Pfifferling hätte ich für dieses Chaos-Team gegeben. Das Quarterback Chaos um den indiskutablen (aber schweinteuren) Mark Sanchez, eine Salary-Cap Situation, welche die Jets dazu zwang, viele ihrer besten Spieler abzugeben, ein angezählter, schon halb in den Seilen hängender Head Coach. Diese Saison wurde von vielen Experten als Übergangs- und Rebuilding-Jahr gesehen. Die Jets galten als einer von drei Kandidaten auf den Draft Pick Nr.1 in 2014 - sprich: Man traute Ihnen zu, das schlechteste Team der Saison 2013 zu werden. Hoffnung verlieh vor allem der Draft. Mit Cornerback Dee Milliner (Alabama!!!), Defensive Tackle Sheldon Richardson und der neuen QB-Hoffnung Geno Smith hatte man vor allem in den ersten beiden Runden richtig gute Leute bekommen. OK- für Geno Smith war es eine extreme Enttäuschung erst in der zweiten Runde vom Board zu gehen (und damit natürlich auch einen weniger gut dotierten Vertrag zu bekommen), aber für die Jets könnte sich gerade das als Glücksfall erweisen. Schließlich gilt es als sicher, dass Marc Sanchez nächste Saison entlassen wird (hier mal seine Gehaltsstruktur). Trotzdem wird er auch 2014 mit mindestens 4 Mio. US$ in der Jets-Bilanz stehen. Da kommt es den Jets entgegen, erstmal mit Geno Smith (hier mal seine Zahlen zum Vergleich) einen spottbilligen Quarterback im Roster zu haben.

Der Saisonstart war überraschend positiv für die Jets. Trotz aller Kritik, hat der als Defensivgenie verschrienene Head Coach Rex Ryan eine gute Defensive gebastelt. Somit gelang ein fast schon sensationeller Sieg gegen den Geheimfavoriten Tampa Bay und man hatte (wie schon erwähnt) New England auswärts kurz vor einer Niederlage. Die Pats bei 13 Punkten zu halten und sich eigentlich selbst zu schlagen - das ist schon nicht schlecht für ein solches Team. Ich bin auf jeden Fall gespannt.

Bleiben noch die Buffalo Bills - ein Team über das man eigentlich kaum etwas schreiben kann, weil es irgendwie total unspektakulär ist. Die Goldenen Zeiten Anfang de 90er, als man 4 Superbowls in Folge erreichte (und alle verlor - der Name BILLS stand damals für "Boy I Love Losing Superbowls) sind fast 20 Jahre her. Die Franchise sitzt in einem kleinen Markt und gilt jedes Mal als Kandidat, wenn Los Angeles mal wieder ein NFL-Team will. Der Besitzer weigerte sich jahrelang groß in das Team zu investieren. Und somit sind die Bills irgendwie völlig vom Radar aller Footballfans verschwunden. Deshalb kann ich nur schreiben, dass man in Buffalo den teuren Quarterback Ryan Fitzpatrick entlassen hat und dafür den Hoffnungsträger EJ Manuel vom College draftete. Dazu holte man auch aus dem College mit Marquise Goodwin und Robert Woods zwei Hoffnungsträger als Receiver. Der neue Head Coach Doug Marrone coachte letzte Saison ebenfalls noch am College in direkter Nachbarschaft in Syracuse. Mehr fällt mir jetzt zu dieser Franchise auch nicht ein.

Ähnlich wie bei den Jets gelang den Bills ein überraschend guter Saisonstart. Gegen New England verlor man in letzte Sekunde, gegen die hoch eingeschätzten Panthers drehte man den Spieß um und verpasste Carolina in letzter Sekunde den TD zum Sieg (hatte dabei aber Glück, dass sich die Panthers in diesem letzten Drive knetendämlich anstellten).

Vor der Saison galt diese Division bei vielen Experten als eher mittelmäßig (mit Ausnahme der Patriots). Der Saisonstart deutet etwas in eine andere Richtung. Die beiden angeblichen "Bodensatz"-Teams schlugen Geheimfavoriten aus der hoch eingeschätzten NFC South. Miami gewann 2x auswärts, und der große Favorit New England hielt sich zwar noch schadlos, könnte aber in dieser Saison noch eine böse Überraschung erleben. Ich bin auf jeden Fall sehr gespannt.

So, das war jetzt erstmal ziemlich lang. Die nächsten Teile werden etwas kürzer. Ich werde für den nächsten Teil mal die Conference wechseln und gehe in die gerade schon angesprochene NFC South. Danach ist die NFC West dran.
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Offline Imho

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Re: Football-Stammtisch 2013/2014
« Antwort #1 am: 17. September 2013, 21:14:48 »
NFC South (Saints, Falcons, Panthers, Buccaneers)
Favoriten: New Orleans Saints, Atlanta Falcons
Geheimfavoriten: Carolina Panthers, Tampa Bay Buccaneers


So, mir ist gerade der gerade geschriebene Beitrag durch ne falsche Tastenkombination verloren gegangen, deshalb noch mal in Kürze die Zusammenfassung:

Die Atlanta Falcons waren aufgrund der Probleme der Saints das beste Team der NFL in der Regular Season, schafften in den Playoffs endlich den lang ersehnten ersten Playoff-Sieg dieser Generation und mussten sich im Conference Finale nur knapp den 49ers geschlagen geben. Es gibt keinen Grund, daran zu zweifeln, dass die Falcons auch in dieser Saison wieder um die Playoffs und evtl. mehr kämpfen werden. Quarterbackk Matt Ryan hat sich von Saison zu Saison gesteigert und geht mit dem Rückenwind seines ersten Playoff-Erfolgserlebnis in die Saison. Mit dem grandiosen Julio Jones und dem starken Roddy White hat Ryan eines der besten Receiver-Duos der NFL zur Verfügung, dazu kommt Tight End-Legende Tony Gonzales, der im zarten Football-Alter von 37 Jahren nochmal ne Saison dranhängt. Im ersten Saisonspiel musste man zwar bereits gegen den schärftsten Divisions-Rivalen aus New Orleans auswärts im höllisch lauten Superdome eine Auftaktniederlage einstecken, glich diese Bilanz aber am zweiten Spieltag gegen St. Louis aus.

Ja - mit den New Orleans Saints muss man wieder rechnen. Nach einer Saison voller Strafen, Verletzungen und der Saisonsperre von Head Coach Sean Payton. Diese Sperre sorgte für einen katastrophalen Saisonstart, den die Saints trotz starker zweiter Saisonhälfte nicht wieder ausgleichen konnten. So lange dort Rekord-Quarterback Drew Brees Regie führt, werden die Saints in der Offensive immer heiß sein! Der Saisonstart gelang mit dem eben angesprochenen Sieg im Prestige Duell gegen Atlanta und dem knappen Last-Minute Sieg (gleich mehr) gegen Tampa Bay zumindest schon mal.

Mein zweites Lieblingsteam - die Carolina Panthers wurden vor der Saison als Geheimtipp gehandelt. Angesichts solcher Konkurrenz in der eigenen Division und des knüppelharten Spielplans (u.a. gegen Die NFC West mit San Francisco und Seattle und der bereits vorgestellten AFC East) ist die Hoffnung auf die Playoffs für mich aber reine Träumerei. Das gigantische QB-Talent Cameron Newton hat in seiner dritten NFL-Saison trotz guter Statistiken immer noch viel Luft nach oben. Im Passspiel hat er mit Altmeister-WR Steve Smith und Tight End Greg Olson nur zwei verlässliche Passempfänger. Das Laufspiel ist vom in die Jahre gekommenen Running Back DeAngelo Williams abhängig, der College Star aus Oregon Kenyon Barner muss seine NFL-Tauglichkeit erst noch beweisen. Dafür wurde in den letzten zwei Jahren via Draft die ehemals schlechteste Defense der NFL schon aufgewertet, mit dem Defensive Rookie of the year 2012, Linebacker Luke Kuechly, und den Rookies Kawann Short und Star Lotulelei als Defensive Tackles im Zentrum hat man die Front Seven massiv gestärkt. Das machte sich im ersten Spiel gegen den Super Bowl Favoriten aus Seattle bereits bezahlt, als man nur 12 Punkte zuließ und erst im Schlusabschnitt das Spiel verlor. Gegen Buffalo verbockte dann kurz vor dem Ende der Defensiv-Star Kuechly das Spiel, als er ne halbe Minute vor dem Ende bei 6-Punkte Führung völlig übermotiviert seinen Gegner umnietete. Durch die folgende Strafe zählte die siegbringende Interception nicht, Buffalo blieb im Ballbesitz und erzielte noch den TD.

Ein weiterer Schwachpunkt der Panthers sitzt auf der Trainerbank. Ron Rivera wird nachgesagt, zu ängstlich zu agieren und ein grottiger Gamemanager und Taktiker zu sein. Dazu plant er seine Offensive völlig an den Talenten von Cam Newton vorbei. Dieser wirft noch etwas ungenau und hat dazu wenig gute Receiver. Dafür ist er ein Hüne von Football-Spieler und ein grandioser Runner. Was macht Rivera? Limitiert die Spielzüge, in denen Newton laufen kann und zwingt ihn zu Passverwerken! Ja - das klingt nicht nur unlogisch...

Fehlen noch die Tampa Bay Buccaneers. Die haben einen eh schon ordentlich besetzten Kader um den jungen Running Back Doug Martin und QB Josh Freeman noch einmal ordentlich verstärkt, mit der Akquise von Star-Cornerback Darell Revis einen der größten Transfercoups der Saison gelandet. Dafür herrscht im Team aber eine Scheißstimmung, seit Head Coach Schiano den Quarterback Josh Freeman absägen wollte, was einen Protest des kompletten Teams ausgelöst hat. Kein Wunder, dass so der Saisonstart grandios ins Wasser fiel. Ja - Tampa Bay verlor beide Spiele (gegen die Jets und gegen New Orleans) durch Field Goals in letzter Sekunde. Aber diese Ergebnisse passen einfach zum zerstrittenen Bild, das die Bucks seit Wochen abliefern.

Wie schon erwähnt: Alle Teams dieser Division habe einen knüppelharten Spielplan mit der harten NFC West (u.a. San Francisco und Seattle), der AFC East (New England, Miami) und natürlich die Spielen gegeneinander. Dazu bekommt Atlanta noch Green Bay und Washington, New Orleans hat noch Chicago während Carolina die New York Giants und Minnesota spielen muss. Deshalb ist es trotz der Klasse der Teams nicht sehr wahrscheinlich, dass mehr als ein Team aus dieser Division in die Playoffs kommt. Ähnlich geht es den Teams aus er morgen vorgestellten Division: Der NFC West.
« Letzte Änderung: 18. September 2013, 06:47:01 von Imho »
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Offline düse

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Re: Football-Stammtisch 2013/2014
« Antwort #2 am: 17. September 2013, 22:37:16 »
Im Beitrag der NFC South sind die Logos nicht in der richtigen Reihenfolge.  [neever]
Ich finde, du vernachlässigst deinen Bildungsauftrag schon etwas...

Offline Imho

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Re: Football-Stammtisch 2013/2014
« Antwort #3 am: 18. September 2013, 06:46:16 »
Eigentlich sind die Logos in der AFC East nur zufällig in der richtigen Reihenfolge. Das war nicht beabsichtigt.

 [vogeel]
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Offline Imho

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Re: Football-Stammtisch 2013/2014
« Antwort #4 am: 18. September 2013, 08:13:48 »
NFC West (49ers, Seahawks, Rams, Cardinals)

Divisionsfavoriten (und Superbowlkandidaten): Seattle Seahawks, San Francisco 49ers
Keine Chance (aufgrund der Konkurrenz): Arizona Cardinals, St. Louis Rams


Vor zwei Jahren war diese Division noch eine Lachnummer, in der sich der Divisionssieger mit einer negativen Bilanz für die Playoffs qualifizierte (um dort immerhin den amtierenden Super Bowl Champion aus New Orleans rauszukicken). Jetzt gilt diese Division mit als stärkste, was die NFL zu bieten hat. Den Seattle Seahawks und den San Francisco 49ers.

Beide Teams wurden mittelfristig gut zusammengestellt und beide Teams haben einen großen Vorteil: Sie spielen mit jungen, nicht in der ersten Runde gedrafteten und deshalb günstigen Quarterbacks und haben deshalb finanziell Luft die übrigen Mannschaftsteile zu stärken. In San Francisco handelt es sich um den spektakulären Colin Kaepernick, der die kleine Uni in Nevada zu einer 11-2 Bilanz am College führte aber 2011 trotzdem erst als sechster Quarterback in Runde 2 vom Board ging. Vor ihm standen u.a. Leute wie Blaine Gabbert (Jacksonville), Christian Ponder (Minnesota) und Jake Locker (Tennessee), deren NFL Karriere fast schon abgeschrieben ist. Ebenfalls als sechster Quarterback 2012 - aber erst in Runde 3 gedraftet - wurde der Seahawks QB Russel Wilson, der zwar nicht so glamourös daherkommt wie Kaepernick, aber ihm in Punkto Laufspiel nur wenig nachsteht und darüber hinaus ein besserer und ruhigerer Passer ist.

Um diese beiden Jungs haben beide Teams in der Offensive einen gewaltigen Supporting Cast gebaut. In San Francisco kam zum starken Wide Receiver (der aber momentan verletzt ist) Michael Crabtree noch der bester Receiver des Super Bowl Gegners aus Baltimore - Anquan Boldin hinzu. Dazu mit Vernon Davis ein Tight End, der sich zum dritten Mal in Folge unter den Top100 der NFL-Spieler platziert hat. Daneben steht ein Running Game, das neben Kaepernick noch weitere Gefahren bietet: Running Back Frank Gore, 4maliger Pro Bowler ist ein Tier, der filigranere ehemalige College Star aus Oregon LaMichael James pfeilschnell und nebenbei auch eine Option im Passspiel und sollte dann auch noch der verletzte Marcus Lattimore [wub] seine Klasse wiederfinden, die ihn in South Carolina zum Superstar hat werden lassen, bekommt man es schon fast mit der Angst zu tun. Addiert man dazu noch eine furchterregende Defense um den Superstar-Linebacker Aldon Smith, hat man einen klarer Super Bowl Anwärter. Im ersten Spiel schlug dieser Favorit bereits die Green Bay Packers. Um dann am Spieltag 2 einen Rückschlag zu kassieren:

Dieser Rückschlag kam nun ausgerechnet in Seattle. Mit 29:3 fing man sich ein heftiges Brett. Ausgerechnet beim Divisionskonkurrenten. Nahezu alles, was ich gerade über San Francisco schrieb, trifft auch auf Seattle zu. Dem Quarterback stehen mit den Receivern Sidney Rice, Golden Tate und dem aus Minnesota geholten (aber verletzten) Percy Harvin erstklassige Waffen zur Verfügung. Mit Marshawn Lynch besitzen die Hawks einen Running Back im Beast Modus. Und die Defense hat bei beiden Saisonsiegen gegen die starken Panthers und 49ers zusammen gerechnet gerade mal 10 Punkte zugelassen. Das Team kommt in der Offense etwas abgeklärter und analytischer daher als die 49ers. Für mich der klare Anwärter der NFC auf den Super Bowl.

Dahinter stehen in dieser Division zwei Teams, die nicht schlecht sind, bei der Übermacht aus SF und Seattle aber leider chancenlos sind. Die Arizona Cardinals sind noch ein junges Team (wenn man sich deren Roster anschaut, finden sich haufenweise namhafte Jungs, die erst in den letzten 3 Jahren am College für Furrore sorgten). Um den neu gekommenen Veteran- QB Carson Palmer stehen Jungstars wie Receiver Michael Floyd oder RB Stepfan Taylor und der 7malige Pro Bowler Larry Fitzgerald (WR). Star des Teams ist für mich aber Cornerback Patrick Peterson, der vor zwei Jahren aus der LSU in die NFL kam, sich seitdem 2 Pro Bowl Nominierungen einsammelte, und dem in dieser Zeit nicht nur 9 Interceptions sondern als Punt-Returner auch noch 4 TDs gelangen. Das Multitalent soll in diesem Jahr sogar als Receiver eingesetzt werden und warf am Sonntag beim Sieg gegen Detroit sogar einen 15 yard Pass! Ebenfalls als Cornerback/Safety kam in diesem Jahr der "Honey Badger" Tyrann Matthieu vom College, ebenfalls von LSU und er trug dort (wie Peterson) ebenfalls die Nr.7. Sonst hat er mit dem seriösen Peterson aber nichts gemeinsam. Das komplette letzte Jahr hatte der Honigdachs Pause, weil er wiederholt zum Joint greifen musste. Er flog bei LSU aus dem Team. Trotzdem holten die Cardinals ihn in Runde 5 des Drafts.

Bleiben noch die St. Louis Rams. Dort spielt QB Sam Bradford zwar auch noch mit seinem Rookie-Vertrag, da dieser aber vor 2011 abgeschlossen wurde, ist dieser Vertrag alles andere als billig. Bradford ist kein schlechter, war immerhin Heisman Trophy Gewinner und 2010 Offensive Rookie of the year. Aber so richtig herausragend war das bisher noch nicht. Die Rams haben eine turbulente Offseason mit vielen Abgängen aber auch namhaften Neuzugängen hinter sich und stellen so etwas die Wundertüte dieser Division dar. Arizona konnte man bereits besiegen, in Atlanta verlor man nach großer Aufholjagd am Ende knapp.

Nach momentanem Stand führ Seattle diese Conference mit zwei Siegen an. Alle anderen Teams stehen 1-1. Wenn ich mal nen Tipp abgeben darf: an der Spitze ändert sich nichts. Nicht nur weil die Seahawks verglichen mit den 49ers reifer und weniger anfällig für Verletzungen und Formschwankungen einzelner Spieler wirken. Sondern weil ich glaube, dass sich die NFL langsam auf das Highlight Spiel von Colin Kaepernick einstellen wird. Leichter Vorteil für Seattle.
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Offline Old HFC

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Re: Football-Stammtisch 2013/2014
« Antwort #5 am: 18. September 2013, 10:15:12 »
Imho Hut ab. Wenn du dich mit einem Thema beschäftigst, dann aber mit vollem Einsatz. Wollte ich einfach mal loswerden, auch wenn das Thema mich genauso interessiert wie die Bestandteile des Darminhalts des argentinischen Pampawurms.
Das Leben ist rot-weiss !

Offline Imho

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Re: Football-Stammtisch 2013/2014
« Antwort #6 am: 18. September 2013, 14:36:59 »
Ich bedanke mich mal artig. Möchte aber in aller Bescheidenheit anmerken, dass ich mit den hier geschriebenen Einschätzungen eher noch an der Oberfläche kratze. Vor allem was die Defensive angeht, bin ich nicht wirklich gut informiert, mit taktischen Feinheiten fang ich erst gar nicht an. Ich bewundere die deutschen Blogger, die sowas können, weil es sich erstens um ne extrem zeitaufwendige Angelegenheit (32 NFL-Team mit jeweils nem Roster von 53 Spielern, von den 125 Colleges der ersten Division mal ganz zu schweigen) handelt, man seine Beobachtungen zudem noch größtenteils Nachts tätigen muss. Dafür braucht man echt Datenbanken...

Ich mach gleich mal weiter mit der:

Die NFC North (Packers, Vikings, Bears, Lions)
Divisionsfavorit: Green Bay Packers
In Lauerstellung (Playoffs möglich): Minnesota Vikings, Detroit Lions, Chicago Bears

 
Die NFC North zeichnete sich in den letzten Jahren ebenfalls durch eine große Ausgeglichenheit aus. Nicht an der Spitze - da stand Green Bay eigentlich immer über allen anderen Teams. Aber daneben zogen in den letzten 3 Jahren 3 verschiedene weitere Teams in die Playoffs ein: 2010 die Bears (sogar als Divisionssieger), 2011 die Lions und 2012 die Vikings. 4 Franchises, bei deren reiner Erwähnung den Football-Traditionalisten das Herz hüpft.
 
Um es kurz zu machen: So lange Aaron Rodgers dort aktiv ist, werden die Green Bay Packers immer ein Playoff-Kandidat sein. Neben Tom Brady, Drew Brees und Peyton Manning ist Rodgers einer von 4 noch mal herausragenden Elite-Quarterbacks der Liga. Und seit dem Sommer sogar der teuerste, die Packers haben soeben seinen Vertrag um 5 Jahre mit einem Gesamtvolumen von 110 Mio. $ verlängert. Das ist natürlich ein dicker Brocken fürs Salary Cap, der dafür sorgte, dass die Packers Receiver-Legende Greg Jennings gen Minnesota ziehen lassen mussten. Wenn aber ein QB mit einem mittelmäßigen Receiver-Korps auskommen kann, dann Rodgers, der nach 2 Saisonspielen bereits wieder die NFL in der Kategorie „passing yards“ anführt. Natürlich ist es auch nicht so, dass die Packers eine One-Man-Show wären. In der Defensive sorgen die Linebacker Clay Matthew und Nick Perry weiterhin für Big Plays, dazu kommt Rookie Defensive End Datone Jones und das schlampige Genie B.J. Raji. Und offensiv können die Packers mit Alex Green und dem aus Alabama gekommenen Rookie RB Eddie Lacy endlich mal so etwas wie ein Laufspiel vorweisen. Ergebnistechnisch gab’s trotzdem ne Niederlage in San Francisco um dann aber an Spieltag 2 Washington zu dominieren.
 
Härtester Konkurrent der Packers dürften die Chicgo Bears sein. QB Jay Cutler hat mit Brandon Marshall, Alshon Jefferey (South Carolina, Baby!!!)  und Rookie Marquess Wilson ordentliche Receiver, die löchrige Offensive Line wurde via Draft verstärkt und sollte dafür Sorgen, dass Cutler ein bisschen mehr Zeit zum werfen bekommt und vielleicht mal ne Saison ohne große Verletzung übersteht. Die Bears haben in der Offseason schweren Herzens ihrer Linebacker Legende Brian Urlacher gekündigt. Dieser beendete mangels akzeptabler Angebote daraufhin seine Karriere.
Die Bears sind mit zwei knappen Siegen gegen Cincinnati und Minnesota gut in die Saison gestartet.
 
Letztes Jahr schafften es die Minnesota Vikings sogar bis in die Playoffs. Dieses jahr wäre das schon überraschend aber sicher möglich. Mit dem 2000-yards Running Back und MVP der letzten Saison Adrian Petersen haben die Vikes eine Waffe, auf die sie bauen können. Mit dem aus Green Bay gekommenen Greg Jennings haben die Vikings Ersatz für den gen Seattle abgewanderten Percy Harvin und mit dem hochgehandelten Rookie Cordarelle Pattersen aus Tennessee steht eine weitere Receiver-Waffe zur Verfügung. Diese müssen aber auch eingesetzt werden – und der QB Christian Ponder ist die große Schwachstelle der Vikes. Zwei Niederlagen in den ersten beiden Saisonspielen gegen die Divisionskonkurrenz aus Chicago und Detroit ist der Saisonstart schon mal misslungen.
 
Mit diesem Sieg und einer Niederlage gegen Arizona in die Saison gestartet sind die Detroit Lions. Und ehrlich: rein von den Namen her, ist das ne richtig gute Truppe. Das Quarterback-Receiver-Gespann Matt Stafford/Calvin Johnson läuft wie geschnitten Brot. Mit Running Back Reggie Bush hat man ein verlässliche Work Horse aus Miami geholt. Die Defensive Line war mit den Bad Boys Ndamukong Suh und Nick Fairley schon top besetzt und gewinnt mit den Rookies Devin Taylor und dem Ghanaen Ezekiel Ansah nochmal zusätzliche Sprengkraft. Und das sind nur die bekannteren Namen, auch dahinter ist Detroit gut besetzt. Ich persönlich würde auch Backup-Quarterback Kellen Moore, sehen, der am College mit Boise State alle Rekorde brach.
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Offline Imho

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Re: Football-Stammtisch 2013/2014
« Antwort #7 am: 19. September 2013, 18:06:18 »
Die NFC East (Giants, Cowboys, Redskins, Eagles,)  
Divisionsfavorit: keiner
Playoff Chancen: New York Giants, Philadelphia Eagles, Dallas Cowboys
Außenseiter (mit Playoff Chancen): Washington Redskins


So, machen wir die NFC heute voll und gehen in eine Division die Spaß machen sollte: Die NFC East. Der Grund dafür ist einfach: Ein wirklicher Favorit ist nicht erkennbar, kein Team ragt nach oben raus, kein Team ist aber völlig chancenlos. Spannung ist also wirklich garantiert, gleichwohl aber auch der Fakt, dass neben dem Divisionssieger wohl kein zweites Wild Card Team aus dieser Gruppe in die Playoffs kommen sollte.

Einen minimalen Vorteil sollte eigentlich das Team sein, welches mit 0-2 mal eben nen sauberen Fehlstart in die Saison hingelegt hat: die New York Giants. Der Grund sollte das klickende Offensivspiel sein, welches die Giants besitzen. QB Eli Manning hat es zwar in den ersten beiden Saisonspielen geschafft 7 Interceptions zu werfen, steht aber nach "passing yards" auf Rang 3. Die beiden von Verletzungen zurückgekehrten Receiver Hakeen Nicks und Victor Cruz fischen die Pässe mit schlafwandlerischen Sicherheit runter. Aber trotzdem schlägt sich das Team gegen Dallas selbst, um dann im QB-Bruderduell gegen Denver und Peyton Manning gnadenlos einzubrechen.

Gespannr sein kann man auf die Philadelphia Eagles Der Grund steht mit Headcoach Chip Kelly an der Außenlinie. Kelly ist ein Superstar-Coach vom hier schon öfter erwähnten College aus Oregons, wo er seine Ducks zu einer ultraschnellen High Speed No Huddle Offensivmaschine formte. Diesen Spielstil sieht man auch bereits nach 2 Spielen bei den Eagles. Dieses Team, das vor zwei Jahren mit richtig viel finanziellem Spielraum eine Superstar-Truppe formte und damit grandios scheiterte, das sich mittlerweile von allen diesen Superstars getrennt hat, wirkt wie befreit und spielt frisch auf. Gespannt bin ich übrigens auf einen Spieler, der momentan nur Backup-Status genießt: Rookie-QB Matt Barkley. Kleiner Exkurs: Barkley war am College QB für eine der absoluten Big-Player Unis: Die University of Southern California in LA (USC). Leider war USC in 3 von 4 Barkley-Jahren für Bowl Spiele und Meisterschaften gesperrt, legte aber in seinem dritten Jahr eine grandiose Saison hin. Also ließ sich Barkley bequatschen, nicht schon in die NFL zu gehen, gab einen sicheren Top10-Draftplatz und damit einige Millionen Dollar auf, um mit USC um die Meisterschaft zu spielen. Da keine gute Tat ohne Strafe bleibt, brach USC natürlich total ein, Barkley spielte teilweise verletzt und nicht so glanzvoll wie 2011 und sah seinen Draftstatus immer mehr fallen. Als er dann in diesem Jahr in die NFL wechselte, rutschte er bis in die 4.Runde durch. Barkley muss sich jetzt zwar hinter dem umstrittenen QB Michael Vick hinten anstellen, ich hoffe aber, ihn in dieser Saison auch mal auf dem Feld zu sehen. Phillie ist mit einem Sieg gegen die Redskins gut in die Saison gestartet, hat am zweiten Spieltag dann gegen San Diego verloren.

Die Washington Redskins habe ich aus einem einzigen Grund etwas unter den anderen Teams angesiedelt: Ich glaube, die letzte Saison mit der Playoff-Teilnahme kam zu früh. Die Männer aus der Hauptstadt haben letztes Jahr Dank ihres grandiosen Rookie-QB Robert Griffin III eine sehr gute Saison gespielt. Aber 1.) werden sich viele Teams auf diesen Spieler eingestellt haben und 2.) muss der erstmal wieder zu seiner Form finden. Eh schon mit einem sehr verletzungsanfälligen Spielstil ausgestattet, ließ Head Coach Mike Shennahan Griffin letzte Saison in den Playoffs verletzt spielen - mit dem Ergebnis, dass sich die Zukunft dieser Franchise (für den Washington 2011 die Erstrundenpicks im Draft für mehrere Jahre weggegeben hat) noch stärker verletzte. Vollidiot. Schon in den ersten beiden Saisonspielen, die beide verloren gingen, sah man, dass Griffin noch nicht wieder der Alte ist.

Eigentlich ungewöhnlich dass ich über ein so schillerndes Team wie die Dallas Cowboys nicht wirklich etwas beizutragen hab.  [noplan] Dieses sich regelmäßig selbst überschätzende Team scheint mir auf allen
Positionen ordentlich besetzt zu sein aber irgendwie fehlen die zwei, drei Spieler, die das Team auf die nächste Stufe heben. Als Paradebeispiel gilt da QB Tony Romo. Mit Sicherheit kein schlechter QB, ganz sicher ein guter Mann für die NFL - aber ihm fehlt das gewisse Etwas und seine Bilanz in entscheidenden Spielen ist katastrophal. Der Saisonstart dann so durchschnittlich, wie erwartet. Gegen die Giants bekam man Dank unzähliger Turnover den Sieg fast geschenkt (und gewann trotzdem nur knapp), in Kansas City verlor man mit einem Punkt Unterschied. Alles an den Cowboys schreit nach einer 7-9 oder 8-8 Bilanz. Und das reicht selten für die PLayoffs.
« Letzte Änderung: 19. September 2013, 18:43:27 von Imho »
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Offline Imho

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Re: Football-Stammtisch 2013/2014
« Antwort #8 am: 19. September 2013, 18:42:55 »
AFC West (Broncos, Chiefs, Chargers, Raiders)
Divisionsfavorit und Superbowlkandidat: Denver Broncos
Playoffchancen: Kansas City Chiefs
Wundertüte: San Diego Chargers
Letzter: Oakland Raiders


Man braucht kein großer Experte zu sein, um die Denver Broncos zum großen Favoriten dieser Division und auch der gesamten Conference zu erklären. Denver ist im absoluten "now-or-never"-Modus. Denver muss einfach gewinnen. QB-Legende Peyton Manning ist in Hochform, stellte mit 7 TD-Pässen im Season-Opener gegen den Meister aus Baltimore mal eben nen NFL-Rekord ein und führt die NFL bereits wieder nach passing yards an. Zum eh schon guten Receiver Eric Decker kam mit Wes Welker auch noch der beste Receiver des Konkurrenten aus New England dazu. Man konnte es sich sogar erlauben, den besten Running Back zu entlassen, weil man mit Knowshon Moreno, Ronnie Hillman und dem Rookie Montee Bal weitere starke Läufer hat. Die Defensive ist um den letzte Saison zweitbesten Verteidiger der NFL Von Miller hochkarätig besetzt. Alles schreit nach Super Bowl. Und der Saisonstart - neben dem bereits angesprochenen Blowout gegen Baltimore gewannen die Broncos auch noch auswärts und hoch bei den Giants - lässt auch keinen Zweifel am Favoritenstatus der Broncos zu.

Dahinter kommt schon das schlechteste Team der letzten Saison, die Kansas City Chiefs. Die haben vor allem auf der QB-Position eine klaffende Lücke geschlossen und Alex Smith aus San Francisco geholt, dazu noch mit A.J. Jenkins nen sehr brauchbaren Receiver. Auch der aus Miami gekommene Tight End Anthony Fassano ist kein Schlechter. In der Free Agency hat man das halbe Team umgebaut, im Draft hat man mit dem Top-Pick Eric Fisher die O-Line verstärkt und ansonsten noch sukzessive einen frischen Mann für jeden Mannschaftsteil geholt. Running Back Jamaal Charles war eh schon immer ein Leistungsträger. Und mit dem Backup-QB Rookie Tyler Bray hat man einen QB in der HIntrhand, der am College in Tennessee zwar wenig erfolgreich war, mir aber in allen Spielen die ich von ihm gesehen hab, extrem gut gefallen hat. Das schlechtes Team 2012 hat also durchaus realistische Playoff-Chancen, der Saisonstart ist mit 2 Siegen gut geglückt.

Weit weg sind die San Diego Chargers zwar nicht von den Chiefs. Aber Playoff Chancen gebe ich Ihnen nicht. Dazu sind sie zu unbeständig, was man auch bereits in den ersten Saisonspielen sah. Da spielt man gegen das vermeintliche Spitzenteam aus Houston eine 3-TD-Führung im dritten Viertel heraus und bricht dann richtig dumm ein. Nur um dann das Aufwind-Team aus Phildelphia im zweiten Spiel zu besiegen. Und so sollte die Saison auch weitergehen.

Ein völliger Trümmerhaufen waren zu Beginn dieser Saison die Oakland Raiders. Das jahrelange Chaos, das der mittlerweile verstorbene berüchtigte Besitzer Al Davis dort hinterlassen hat, ist einfach zu groß. Eine gefährliche Mischung aus überschätzten Spielern, nicht zusammenpassenden Spielern und schlechten Spielern und einer katastrophalen Salary Cap Situation zwang die Raiders einfach zum Umbruch. Das hat man auch getan. Teure Spieler wurden entlassen (und dabei sogar kräftige Cap Hits in Kauf genommen). In der Free Agency hat man auf günstige Spieler gesetzt, den restlichen Kader via Draft aufgefüllt. Und obwohl man mit Matt Flynn (der ehemalige, massiv gehypte Backup-QB aus Green Bay) einen neuen Spielmacher aus Seattle holte, setzt man (endlich) auf den jungen QB Terelle Pryor, der im dritten Jahr in Oakland spielt und College Fans aus seiner Ohio State-Zeit noch in guter Erinnerung ist.

Die Raiders wollen in dieser Saison sich vor allem ordentlich verkaufen. Immerhin gelang schon ein Sieg gegen die noch schlechteren Jacksonville Jaguars. Selbst wenn das der letzte Sieg gewesen sein sollte, wären schlechte Ergebnisse noch zu verkraften: Auch nächste Saison wird man im Draft weit vorn dabei sein. Der Umbau dieses Teams ist noch lange nicht beendet.
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Offline Bömmel

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Re: Football-Stammtisch 2013/2014
« Antwort #9 am: 19. September 2013, 18:55:28 »
Nach welchen Regeln läuft eigentlich die Conference und Divisions Einteilung?
Schuld ist man immer nur selbst.
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Offline Imho

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Re: Football-Stammtisch 2013/2014
« Antwort #10 am: 19. September 2013, 19:24:45 »
AFC South (Texans, Colts, Titans, Jaguars)
Divisionsfavorit: Houston Texans
Lauerstellung (mit Playoff Chancen): Indianapolis Colts
Mittelmaß: Tennessee Titans
keine Chance: Jacksonville Jaguars


Es folgt gleich der vorletzte Teil der Conference Vorschau und der Blick auf die für mich schwächste Division. Die AFC South. Eine Division, in der die Houston Texans vor allem aufgrund des schwachen Niveaus der Gegner absoluter Top-Favorit sind. Das zeigte schon der Saisonstart. Die Texans stehen 2-0, benötigten aber zu Hause gegen mittelmäßige Chargers eine 24 Punkte Aufholjagd und gewannen bei den mittelmäßigen Tennessee Titans erst nach Last-Minute-Touchdown + 2-Point Conversion in der Verlängerung. Überzeugend war das trotz der blitzsauberen Bilanz nicht. Dabei haben die Texans alle Bestandteile, die ein Titelkandidat braucht. Eine gefürchtete Defense um den letztjährigen defensive player of the Year J.J. Watt. Einen ordentlichen Quarterback mit Matt Schaub, der zwar nicht Elite ist, dafür aber wenig Fehler macht und immer einen raushauen kann. Einen Extraklasse-Receiver Andre Johnson, dem mit dem vielversprechenden Rookie Receiver DeAndre Hopkins noch ein zweiter gefährlicher Mann an die Seite gestellt wurde. Und mit Arian Foster ein absolutes Tier als Running Back. Trotzdem klickt es nicht richtig. Warum? Keine Ahnung!

Deshalb sind die Indianapolis Colts in diesem Duell keineswegs chancenlos. Quarteback Andrew Luck hat bereits in seinem Rookie-Jahr 2012 die in ihn gesetzten sehr hohen Erwartungen erfüllt und das, obwohl er letzte Saison ohne den Hauch von Schutz durch seine Offensive Line und ohne ihn entlastendes Laufspiel auskommen musste. Trotzdem hat er die Colts in die Playoffs geführt. Ich habe die Colts letztes Wochenende im Spiel gegen meine Dolphins beobachten können. da konnte einem vor allem in Halbzeit 1 Angst und bange werden, mit welcher Präzision dieser noch so junge QB spielt und sogar als Runner das eine oder andere First Down geholt hat. Neben dem deutschstämmigen Luck spielt bei Indy übrigens seit dieser Saison ein richtiger "reinrassiger" Deutscher: Björn Werner wurde bereits in der ersten Runde von Indy gedraftet und soll als Defensive End oder Outside Linebacker den Passrush der Colts verstärken.

Die Tennessee Titans werden in dieser Saison sicher nicht völlig untergehen. Dafür ist die Division einfach zu schwach und weitere Duelle gegen Oakland, die Jets oder San Diego werden schon noch für den einen oder anderen Sieg sorgen. Aber ansonsten läuft es auf eine Saison mit 4-7 Siegen hinaus. Problematisch ist vor allem die QB-Position, wo der im dritten Jahr spielende Starter Jake Locker immer noch seine NFL-Tauglichkeit beweisen muss. Als Backup steht mit Ryan Fitzpatrick ein Mann daneben, der gerade erst (trotz vorheriger teurer Vertragsverlängerung) von Buffalo entlassen wurde. Das jagt einem nicht gerade Angst ein.

Angst bekommt man vor allem, wenn man an die Jacksonville Jaguars denkt. Die QB-Situation dort ist ähnlich- mit dem Unterschied, dass man Blaine Gabbert, der aus dem gleichen Draft-Jahrgang wie Jake Locker stammt, wohl schon abgeschrieben hat. Ersatz ist Chad Henne, ein ordentlicher aber total biederer Mann, der als Backup sicher brauchbar ist, aber mit Sicherheit keiner so dermaßen am Boden liegende Franchise wie den Jags wieder Leben einhauchen kann. Dabei hat man den Quarterbacks sogar einige Pass-Optionen gegeben, allerdings sind diese Spieler alle noch blutjung und teilweise rotzenblöd. Receiver Justin Blackmon hat alle Talente, die man als NFL-Receiver braucht, fällt aber bei einem Drogentest nach dem anderen durch. Der ehemalige Michigan-QB Dennard Robinson hat man einen grandiosen Athleten geholt, der aber in seine neue Running Back/Receiver-Rolle noch wachsen muss. MIt Ace Sanders hat man vom College aus South Carolina einen Receiver geholt, der mir in den letzten Jahren viel Freude bereitet hat. Die Offense Line hat man mit dem Rookie Luke Joeckel gut verstärkt. Man sieht schon, wo eines der vielen Probleme der Jags liegt: Die "Hoffnungsträger" sind alle noch jung, von den Veteranen kenn ich kaum einen Spieler (Ausnahme ist der Running back Maurice Jones-Drew, der sich immer reinhängt, ordentliche Stats erspielt aber dem man richtig ansieht, dass er keinen Bock mehr auf diese Loser-Franchise hat). Ganz ehrlich: Wer sein Geld darauf setzt, dass Jacksonville diese Saison ohne Sieg beendet, bekommt dafür keine hohe Quote! Der Saisonstart war bereits katastrophal: in den zwei Niederlagen schafften die Jags gerade mal einen TD und zusammen gerechnet gerade einmal  Punkte. Ein absolut peinliches Bild, welches diese Franchise abgibt.
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Offline Imho

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Re: Football-Stammtisch 2013/2014
« Antwort #11 am: 19. September 2013, 20:13:11 »
Nach welchen Regeln läuft eigentlich die Conference und Divisions Einteilung?

Die Conference Einteilung ist historisch bedingt und fest, das heißt, die Divisionen werden nicht ständig neu aufgeteilt. In den 60ern existierten noch zwei rivalisierende Football-Ligen - die National Football League und die American Football League. Die ersten Superbowls wurden sogar zwischen den Siegern dieser noch konkurrierenden Ligen ausgespielt. Irgendwann gab's die große Fusion, die einzelnen Ligen wurden zu Conferences und bei jeder Erweiterung der NFL wurde darauf geachtet, die beiden Conferences in etwa gleich stark zu lassen.

Die Divisionen innerhalb dieser Conferences sind dann größten Teils nach regionalen Gesichtspunkten unterteilt, mit der Einschränkung dass man traditionell gewachsenen Rivalitäten nicht auseinanderpflücken wollte. Deshalb spielen die - alles andere als im Osten liegenden - Dallas Cowboys auch in der NFC East ihre historischen Rivalitäten gegen die Giants und Redskins. Auch Miami, die zwar im Osten liegen aber nicht wirklich in der Region New York/ New England aus der ihre Divisionsgegner kommen, wollte bei der letzten Umstruktrurierung der NFL nicht auf die Duelle gegen die alten Rivalen verzichten auch wenn der Standort Miami sicherlich geeigneter für eine "Südliga" gewesen wäre, als der jetzige Standort Indianapolis.
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Re: Football-Stammtisch 2013/2014
« Antwort #12 am: 19. September 2013, 20:59:19 »
Wiki meint:



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Re: Football-Stammtisch 2013/2014
« Antwort #13 am: 19. September 2013, 22:53:46 »
Das Letzte was wir hier brauchen ist eine Ost-West Debatte.  [modz]

















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Offline Imho

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Re: Football-Stammtisch 2013/2014
« Antwort #14 am: 20. September 2013, 08:35:43 »
 [lehr] Ost-West-Debatten gibts nur im College Football

Wie kurzlebig das NFL-Geschäft manchmal ist, haben übrigens die letzten zwei Tage gezeigt, ich schrieb ja bereits gestern über die Iindianapolis Colts

Zitat
Deshalb sind die Indianapolis Colts in diesem Duell keineswegs chancenlos. Quarterback Andrew Luck hat bereits in seinem Rookie-Jahr 2012 die in ihn gesetzten sehr hohen Erwartungen erfüllt und das, obwohl er letzte Saison ohne den Hauch von Schutz durch seine Offensive Line und ohne ihn entlastendes Laufspiel auskommen musste.

Ein ordentliches Laufspiel hat er jetzt definitiv. Denn Vorgestern Nacht tradeten die Cleveland Browns ihren Running Back Trent Richardson im Tausch für einen Erstrunden-Draftpick 2014 nach Indianapolis. Richardson entstammt dem College-Powerhouse Alabama, holte dort 2 Nationale Meistertitel in drei Jahren. Die Browns  tradeten 2012 sogar nach oben (auf Position 3) und gaben dafür ihren Erst-, Viert-, Fünft- und Siebtrundenpick ab, um Richardson zu holen. Nach nur einem Jahr jetzt der Meinungsumschwung. TRich hat in Cleveland sicher nicht enttäuscht (950 yards letzte Saison, 11 TDs und das alles ohne richtige Offense Line und obwohl jeder Gegner wusste, dass zu 90% Sicherheit ein Laufspiel kommt). Er war aber auch noch nicht DER Running Back, der eine Offense allein trägt. Eigentlich für nen Rookie auch nicht verwunderlich.

Für den Spieler ist der Trade sicher nicht schlecht, auch wenn er davon angeblich aus dem Radio erfahren hat.  [darunter] Die Colts bekommen eine Offensivwaffe und geben dafür einen angemessenen Preis (und sogar einen geringeren, als Cleveland "bezahlt" hatte, um Richardson vor einem Jahr draften zu können. Die Browns müssen sich jetzt zwar nachsagen lassen, die Saison abzuschenken und eingestehen, dass die letztjährigen Erstrundenpicks (neben TRich noch der Quarterback Brandon Wheeden) nicht die erhoffte Verstärkung waren, aber immerhin haben sie nächstes Jahr wieder 2x das Wahlrecht in der ersten Draft Runde (und somit die Chance auf einen QB-Prospect, dem man die Rolle als Franchise-Quarterback auch zutraut). Mögliche Kandidaten wären Teddy Bridgewater (Louisville), der Heisman-Gewinner Johnny Manziel (Texas A&M) Tajh Boyd (Clemson) oder auch der für mich noch völlig zu Unrecht unterschätzte AJ McCarron (Alabama). Auch Aaron Murray aus Georgia könnte ein guter Mann sein.

P.S.: Im noch folgenden letzten Teil der Saisonvorschau sollte die AFC North mit Cleveland folgen. Die Browns hatte ich als Außenseiter-Tipp auf dem Zettel. Das ist jetzt definitiv vorbei.

P.P.S.: Hier nochmal ne schönere Karte der NFL (Irgendwie hab ich Düses Smilie nicht gerafft  [noplan])^^:



« Letzte Änderung: 29. September 2013, 11:27:07 von Imho »
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