Innenminister beruhigt Fans Thomas de Maiziere sieht nur eine geringe Gefahr für deutsche Fans
(Copyright: getty)
Der auch für den Sport zuständige Bundesinnenminister Thomas de Maiziere hält die Gefährdung deutscher Fans bei der WM in Brasilien für gering.
"Man darf vielleicht nicht in jedes Viertel jeder Stadt gehen", sagte der CDU-Politiker der "Welt am Sonntag", "aber ich bin ganz sicher, dass gerade deutsche Fans, die sich höflich und fußballbegeistert zeigen, sehr warmherzig von den Brasilianern aufgenommen werden."
Zwar handele es sich um ein Land mit einer hohen Kriminalitätsrate, doch tue Brasilien alles für die Sicherheit von Spielern und Fans.
Deutschland werde "eine gute Handvoll" Polizisten entsenden, kündigte der Minister an.
"Die Beamten sind mit der Hooliganszene hier in Deutschland vertraut und werden ihre Erfahrungen und Kenntnisse mit den brasilianischen Kollegen teilen."
De Maiziere riet den Fans: "Zeigt eure Fußballbegeisterung. Zeigt, wo ihr herkommt, indem ihr stolz die deutsche Nationalfahne präsentiert oder euch in Schwarz-Rot-Gold schminkt. Seid höflich und zurückhaltend. Dann werden die Brasilianer entsprechend positiv reagieren."
In den vergangenen Wochen war es immer wieder zu gewaltsamen Demonstrationen gekommen. Tausende Menschen protestierten auch gegen die hohen Kosten des Turniers.
De Maiziere äußerte sich zurückhaltend zu den Titelchancen der Mannschaft von Bundestrainer Joachim Löw. "Die Spitze ist enger zusammengerückt. Und Brasilien zu Hause zu schlagen, das wäre schon eine Wucht", sagte er.
Es gebe eine Reihe von Verletzten, und Schlüsselspieler wie Khedira müssten erst wieder richtig fit werden. "Ich will zum deutschen Achtelfinale fahren. Die Variante, dass wir vorher ausscheiden, schließe ich aus", sagte de Maiziere und gab die Parole aus: "Das Viertelfinale ist Pflicht."
sport 1