WM-Ausschluss für Uruguay?
Uruguays Nationalstürmer Luis Suarez steht beim FC Liverpool unter Vertrag
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Nach der Einmischung der Landesregierung in Belange des nationalen Fußball-Verbandes droht Südamerikameister Uruguay eine Bestrafung durch den Weltverbandes FIFA. Die Repressalien könnten sogar zum Ausschluss der Nationalmannschaft von der WM im kommenden Sommer in Brasilien führen.
Auslöser der prekären Situation waren massive Fan-Ausschreitungen im Rahmen des Copa-Libertadores-Spiel zwischen Nacional Montevideo und den Newell's Old Boys aus dem argentinischen Rosario. Bei Krawallen wurden 40 Polizisten verletzt.
Staatspräsident Jose Mujica zog daraufhin alle Sicherheitskräfte für die kommenden Partien ab und griff damit zumindest indirekt in die Belange des nationalen Fußball-Verbandes ein.
Die FIFA untersagt derartige Vermengungen zwischen sportlichen und politischen Interessen und könnte sich somit zum Handeln gezwungen sehen.
Zumal Mujicas Entscheidung auf großen Widerstand bei den Verantwortlichen des uruguayischen Fußball-Verbandes sowie den Spielern der nationalen Liga gestoßen war.
Die Profis weigerten sich, bei Begegnungen ohne entsprechenden Sicherheitsschutz anzutreten. Die Entscheidungsträger des Verbandes reagierten auf das eigenmächtige Eingreifen des Staatschefs mit ihrem geschlossenen Rücktritt.
Auch Südamerikas Fußball-Dachverband CONMEBOL verurteilte das Vorgehen von Mujica und hält einen WM-Auschluss Uruguays für möglich.
"Es bleibt zu hoffen, dass die Regierung mit dem Fußball-Verband Uruguays eine Lösung findet, bevor die FIFA eingreift", meinte CONMEBOL-Generalsekretär Francisco Figueredo.
Uruguay bekommt es in der WM-Vorrunde mit Costa Rica, England und Italien zu tun. Beim vergangenen Endrundenturnier 2010 in Südafrika hatte das Team um die Stars Luis Suarez und Edinson Cavani den vierten Platz belegt.
sport 1