Text aus Saarbruecker Zeitung
Die Stadt Würzburg scheint ein unglückliches Bild von Saarbrücker Fußballfans zu haben. So warnen Polizei und Gaststättenverband vor stehlenden und randalierenden Saarbrückern. Die sind natürlich nicht begeistert.
Am 31. Mai muss der 1. FC Saarbrücken im zweiten Aufstiegsspiel zur 3. Liga bei den Würzburger Kickers antreten (14 Uhr). „Die Polizeiinspektion Würzburg befürchtet, dass einige gewaltbereite Fans des 1. FC Saarbrücken anreisen“, heißt es nun in einem Schreiben der Dienststelle und des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes (DeHoGa) Bayern, das am Sonntag im Internet die Runde machte. Unter Gastronomen im Raum Würzburg, aber auch unter den Fußballfans im Saarland. Weiter steht in der Mitteilung: „Es wird um erhöhte Vorsicht gebeten. Sollten Sie bereits Zimmerreservierungen von Gruppen aus Saarbrücken und dem angrenzenden Frankreich erhalten haben, empfehlen wir Ihnen, sich mit der Polizeiinspektion Würzburg in Verbindung zu setzen, um etwaige Sicherheitsmaßnahmen zu besprechen.“ Die saarländische Polizei will die Maßnahmen der bayerischen Kollegen nicht kommentieren. „Es gab den standardisierten Informationsaustausch, wie es an jedem Wochenende in den ersten vier Ligen gemacht wird“, sagt Polizeisprecher Frank Mink. Er habe keine Kenntnis, dass es im Saarland schon einmal eine derartige Warnung gegeben habe.
Peter Thielges, Fanbeauftragter des FCS, ist erschüttert: „Hier werden Menschen unter Generalverdacht gestellt. Das ist diskriminierend.“ Der Verein habe den DFB eingeschaltet. „Es ist erstaunlich, dass ein Gaststättenverband sich durch seine besondere öffentlich postulierte Ungastlichkeit auszeichnet“, sagt Jörg Rodenbüsch vom Saarbrücker Fan-Projekt Innwurf, „es wäre wünschenswert, wenn vor einem solchen Fußballfest starke Signale der Gastfreundschaft vermittelt würden“.
Bei der DeHoGa in Würzburg lehnt man jede Verantwortung für den fast schon beleidigenden Inhalt der Nachricht ab. „Wir haben das auf Wunsch der örtlichen Polizei an die Mitglieder weitergegeben“, erklärt Geschäftsführer Michael Schwägerl über eine „interne Mitteilung. Würzburg ist eine offene Stadt, natürlich sind die Fußball-Fans aus dem Saarland herzlich willkommen.“ Dazu bekennt sich in einem Erklärungsversuch am späten Montagnachmittag endlich auch die Würzburger Polizei. „Die Aufgabe der beteiligten Stellen ist es, den Fußballbegeisterten einen tollen Aufenthalt zu ermöglichen. Dazu gehört es unweigerlich, potenzielle Sicherheitsstörungen im Vorfeld zu erkennen und entsprechende Maßnahmen zur Verhinderung von konfliktträchtigen Situationen zu ergreifen“, sagt Kommissar Joachim Hupp, der nicht darauf eingeht, wie man zu den Erkenntnissen gelangt ist, „darauf basierend informierte die DeHoGa-Kreisstelle Würzburg ihre Mitglieder, was auf Seiten der saarländischen Fans zu erheblichen Irritationen führte. Diese bitten wir zu entschuldigen. Nach wie vor hofft die Stadt Würzburg auf ein tolles Fußballfest.“
Von dem noch immer nicht klar ist, wieviele Zuschauer teilnehmen können. Das Ergebnis Platz- und Sicherheitskommission steht noch aus.
Weiterhin sind hier zwar schon 20 Busse am Start, aber kein Mensch weiss bislang ob das Kartenkontigent selbst fuer diese ausreicht. Heute sollte Meldung dazu kommen, nix....