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AutorThema: Bremer Senat bittet DFL zur Kasse  (Gelesen 887 mal)

Offline Letterman

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Bremer Senat bittet DFL zur Kasse
« am: 22. Juli 2014, 14:07:19 »
Bremer Senat bittet DFL zur Kasse

Der Bremer Senat möchte nicht mehr für Polizeieinsätze bei Bundesligaspielen zahlen
(Copyright: getty)
Die Bremer Landesregierung will die Deutsche Fußball Liga (DFL) noch in diesem Jahr an den Kosten für Polizeieinsätze bei Bundesligaspielen des SV Werder im Weserstadion beteiligen.

Eine entsprechende Gesetzesänderung beschloss der Bremer Senat trotz massiver Kritik aus Politik und Sport am Dienstag.

"Unser primäres Ziel ist ganz klar, Gewalt bei großen Fußballereignissen zu verhindern", sagte Bremens Innensenator Ulrich Mäurer (SPD) auf einer Pressekonferenz: "Angesichts unserer Haushaltslage müssen aber Veranstalter, die durch eine staatliche Leistung einen wirtschaftlichen Vorteil erlangen, im Interesse aller Steuerzahler dafür eine angemessene Gebühr entrichten."

Die vom Senat vorgeschlagenen Änderungen im "Bremischen Gebühren- und Beitragsgesetz" müssen noch von der Bürgerschaft beschlossen werden.

Senator Mäurer nannte als frühesten Zeitpunkt für die erste Gebührenforderung seitens der Polizei die Bundesliga-Partie von Werder Bremen gegen Hannover 96 im Dezember dieses Jahres.

Das Gesetz könnte weitreichende Folgen für den deutschen Fußball haben.

So warb Mäurer, der von einer gerichtlichen Auseinandersetzung mit der DFL ausgeht, bereits im Vorfeld dafür, dass auch andere Bundesländer diesen Schritt gehen sollen.

Die DFL hatte in der Vergangenheit stets deutlich gemacht, sich an solchen Kosten nicht beteiligen zu wollen und auch juristische Schritte gegen entsprechende Verordnungen nicht ausgeschlossen.

Zudem hatten sich der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB), der Deutsche Fußball-Bund (DFB) und die DFL Anfang Juli in einem gemeinsamen Schreiben gegen die Pläne ausgesprochen.

Der Bremer Beschluss betrifft vor allem sogenannte Risikospiele in der Bundesliga.

Laut eines internen Berichtes an den Senat habe das Bundesland Bremen in der vergangenen Spielzeit für Polizeieinsätze rund um das Weserstadion 1,4 Millionen Euro an Steuergeldern bezahlen müssen.

In der Saison 2012/2013 sollen es sogar knapp zwei Millionen Euro gewesen sein.

Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) sieht den Vorstoß der Bremer Landesregierung unterdessen äußerst kritisch.

"Die Entscheidung des Bremer Senats, die Deutsche Fußball Liga künftig an den Kosten von Polizeieinsätzen zu beteiligen, schießt am Ziel, die Eindämmung der Gewalt und die Verhinderung von Straftaten, völlig vorbei", sagte der GdP-Bundesvorsitzende Oliver Malchow.

Und weiter: "Das Vorhaben des Senats wird dazu führen, dass die Diskussion um Gebühren für Polizeieinsätze von unserem eigentlichen Anliegen ablenkt und auch das Verhältnis zwischen Polizei und Verbänden bestimmen und belasten."

sport 1

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Re: Bremer Senat bittet DFL zur Kasse
« Antwort #1 am: 22. Juli 2014, 16:26:07 »
Bremer Gesetz verärgert Rauball

Reinhard Rauball ist seit August 2007 Ligapräsident
(Copyright: getty)
Nach der Gesetzes-Offensive der Bremer Landesregierung für eine Kostenbeteiligung der Bundesligavereine an Polizeieinsätzen droht Liga-Präsident Reinhard Rauball mit Konsequenzen.

"Ich werde in der Präsidiumssitzung des Deutschen Fußball-Bundes am kommenden Freitag den Antrag stellen, einstweilen kein Länderspiel mehr nach Bremen zu vergeben", sagte der Ligapräsident am Dienstag: "Es kann nicht sein, dass wir Bremen etwas Gutes tun und im Umkehrschluss fürchten müssen, dass wir für bestimmte Kosten von dort aus in Anspruch genommen werden."

Damit steht auch das EM-Qualifikationsspiel des Weltmeisters am 14. November im Weserstadion gegen Gibraltar auf der Kippe. "Soweit da noch keine rechtskräftige Zusage da ist, werde ich auch beantragen, die vorgesehen Zusage für das Länderspiel gegen Gibraltar im November rückgängig zu machen", sagte Rauball.

Die Bremer Landesregierung will die Deutsche Fußball Liga (DFL) noch in diesem Jahr an den Kosten für Polizeieinsätze bei Bundesligaspielen im Weserstadion trotz massiver Kritik aus Politik und Sport beteiligen.

"Unser primäres Ziel ist ganz klar, Gewalt bei großen Fußballereignissen zu verhindern", sagte Bremens Innensenator Ulrich Mäurer (SPD): "Angesichts unserer Haushaltslage müssen aber Veranstalter, die durch eine staatliche Leistung einen wirtschaftlichen Vorteil erlangen, im Interesse aller Steuerzahler dafür eine angemessene Gebühr entrichten."

sport 1

Offline Tara

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Re: Bremer Senat bittet DFL zur Kasse
« Antwort #2 am: 22. Juli 2014, 16:35:28 »
Bremen wird der nächste Absteiger der Liga. Könnte ich drauf wetten.
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Offline mike_sv98

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Re: Bremer Senat bittet DFL zur Kasse
« Antwort #3 am: 23. Juli 2014, 08:38:40 »
 [nunja]

Mit überraschend vielen schwachen Schiedsrichterleistungen?
Von der Salzach bis zur Spree, immer wieder SVD.
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Offline Tara

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Re: Bremer Senat bittet DFL zur Kasse
« Antwort #4 am: 23. Juli 2014, 10:16:51 »
Genau das meinte ich.
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Offline Matti

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Re: Bremer Senat bittet DFL zur Kasse
« Antwort #5 am: 23. Juli 2014, 10:50:28 »
Bremen wird der nächste Absteiger der Liga. Könnte ich drauf wetten.
das hat aber mit dem Vorstoß hier nichts zu tun
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Re: Bremer Senat bittet DFL zur Kasse
« Antwort #6 am: 23. Juli 2014, 14:54:47 »
Bremen: Länderspiel wohl verlegt

Eigentlich sollte das Spiel gegen Gibraltar in Bremen stattfinden
(Copyright: getty)
Der DFB hat offenbar auf die umstrittene Gesetztes-Offensive der Bremer Landesregierung reagiert und der Hansestadt bis auf Weiteres die Länderspiele entzogen. Das berichtete die "Bild".

Dies sei das Ergebnis eines Gesprächs zwischen dem Verband und der Geschäftsführung des Bundesligisten Werder Bremen.

"Wir können die Reaktion des DFB nachvollziehen", sagte Werder-Manager Thomas Eichin der "Bild" (Donnerstags-Ausgabe).

Das DFB-Präsidium tagt am Freitag in Frankfurt/Main.

Damit braucht der DFB für das EM-Qualifikationsspiel gegen Gibraltar am 14. November einen neuen Austragungsort.

Die Bremer Landesregierung hatte am Dienstag beschlossen, die Deutsche Fußball Liga (DFL) noch in diesem Jahr an den Kosten für Polizeieinsätze bei Bundesligaspielen im Weserstadion trotz massiver Kritik aus Politik und Sport zu beteiligen.

Ligapräsident Reinhard Rauball hatte umgehend angekündigt, beim DFB deshalb einen Länderspielentzug zu beantragen.

"Es kann nicht sein, dass wir Bremen etwas Gutes tun und im Umkehrschluss fürchten müssen, dass wir für bestimmte Kosten von dort aus in Anspruch genommen werden", sagte er. DFB-Präsident Wolfgang Niersbach sicherte Rauball seine Unterstützung zu. "Ich kann den Standpunkt der Liga absolut nachvollziehen und liege auch voll auf einer Linie mit Reinhard Rauball, was den Antrag betrifft, kein Länderspiel mehr nach Bremen zu vergeben", sagte der DFB-Chef.

sport 1

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Re: Bremer Senat bittet DFL zur Kasse
« Antwort #7 am: 23. Juli 2014, 14:55:52 »
Kein Rückhalt für Bremer Vorschlag

Die DFL soll künftig Polizeieinsätze in Bremen mitbezahlen
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Die Gesetzes-Offensive der Bremer Landesregierung, künftig den Profi-Fußball für Polizeieinsätze zur Kasse zu bitten, findet in anderen Bundesländern keinen Anklang - auch auf Bundesebene hagelt es Kritik.

"Die Gewährleistung der öffentlichen Sicherheit ist auch im Rahmen von Fußballspielen und selbst bei knappen öffentlichen Kassen Aufgabe des Staates", sagte der innenpolitische Sprecher der CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag, Stephan Mayer.

Zudem können "man die Gewalt bei Fußballspielen sicherlich nicht mit dem kurzsichtigen Stopfen möglicher Haushaltslöcher eindämmen".

Aus Hessen sagte Innenminister Peter Beuth: "Das hessische Innenministerium lehnt den Vorstoß aus Bremen ab. Wir planen auch nicht eine solche Initiative".

Auch das Innenministerium Nordrhein-Westfalens ließ ausrichten: Das ist nicht geplant.

Die Bremer Landesregierung hatte am Dienstag beschlossen, die Deutsche Fußball Liga (DFL) noch in diesem Jahr an den Kosten für Polizeieinsätze im Weserstadion trotz massiver Kritik aus Politik und Sport zu beteiligen.

Selbst Bundesinnenminister Thomas de Maiziere sprach sich zuletzt vehement gegen eine Kostenübernahme für Veranstalter bei Polizei-Großeinsätzen aus.

"Die Polizei ist Garant für die öffentliche Sicherheit und Ordnung. Diesen verfassungsrechtlichen Auftrag übt sie auch beim Einsatz anlässlich von Großveranstaltungen mit besonderem Risiko aus", schrieb das hessische IM.

Es verbiete "sich eine Kostenrechnung, denn die Polizei wird grundsätzlich für die Allgemeinheit tätig und nicht für Vereine bzw. Fußballverbände."

Rainer Bischoff, sportpolitischer Sprecher der SPD-Landtagsfraktion in Nordrhein-Westfalen, meinte: "Die Vereine zur Kasse zu bitten ist keine Lösung und entspricht auch nicht der verfassungsrechtlichen Grundlage."

NRW verfolge eine andere Linie, "die Vereine sollten in den Stadien den Ordnungsdienst verstärken. Außerhalb der Stadien sollte dann aber die Polizei ihrer Hoheitsaufgabe nachkommen und die Sicherheit in der Öffentlichkeit gewährleisten", sagte er: "Zudem ist es auch schwer, die Grenzen zu ziehen, wenn man nur Sport- bzw. Fußballvereinen die Kosten von Polizeieinsätzen aufdrückt, aber die Schützenfeste oder Rockkonzerte außer Acht lässt."

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Re: Bremer Senat bittet DFL zur Kasse
« Antwort #8 am: 23. Juli 2014, 16:12:44 »
Bremen: DOSB droht Konsequenzen an

Das Länderspiel gegen Gibraltar wird Bremen vermutlich entzogen
(Copyright: getty)
Nach dem scharf kritisierten Bremer Gesetzes-Vorstoß gegen die DFL hat auch der DOSB Konsequenzen angekündigt.

"Auch wir werden zu überlegen haben, welche Konsequenzen das auf die Zusammenarbeit mit dem Bundesland Bremen hat", sagte DOSB-Präsident Alfons Hörmann am Mittwoch:

"Auch wenn es sich jetzt auf den Fußball konzentriert - würde ich dort, wo wir die Chance haben, Bremen zu meiden, ganz konsequent diesen Weg gehen und sagen, es macht an dieser Stelle eben keinen Sinn."

Die Bremer Landesregierung hatte am Dienstag beschlossen, die DFL noch in diesem Jahr an den Kosten für Polizeieinsätze im Weserstadion trotz massiver Kritik aus Politik und Sport zu beteiligen.

"Ich sehe das als einen Angriff auf den gesamten Sport", sagte Hörmann: "Es wird nur eine Frage der Zeit sein, bis auch bei anderen Sportveranstaltungen die Frage gestellt wird."

Den wahrscheinlichen Länderspielentzug durch den DFB halte er "für die richtige Antwort und den Weg, den man in solchen Fällen beschreiten muss", sagte der DOSB-Präsident:

"Wer dem Sport schadet - und das passiert an dieser Stelle - der kann nicht noch mit besonderen Begünstigungen oder Ereignissen zusätzlich entlohnt werden."

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Offline Matti

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Re: Bremer Senat bittet DFL zur Kasse
« Antwort #9 am: 24. Juli 2014, 23:13:33 »
sieht offenbar nach nem Eigentor aus

am Ende wirds wohl so aussehen: keine Beteiligung, reihenweise Kritik an den Herren und dazu das Länderspiel wech
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Offline Tara

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Re: Bremer Senat bittet DFL zur Kasse
« Antwort #10 am: 25. Juli 2014, 09:30:20 »
In England wird es glaube ich so gemacht, das außerhalb des Stadions der Staat und innerhalb des Stadions der Verband die Kosten für den Polizeieinsatz übernimmt.
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Offline Matti

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Re: Bremer Senat bittet DFL zur Kasse
« Antwort #11 am: 25. Juli 2014, 10:21:39 »
wie trennt man das?

finde das ziemlichen Käse, wo will man denn da die Grenzen ziehen....private Feiern, Feste oder andere Veranstaltungen, wo die Polizei mal eingreifen muss

mag gar nicht daran denken, was wir dann vor paar Jahren in Rostock bei FST bezahlt hätten :D
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Re: Bremer Senat bittet DFL zur Kasse
« Antwort #12 am: 25. Juli 2014, 11:02:47 »
Auf der anderen Seite liegt eben viel Geld im Fußball, wenn man es mal als Steuerzahler sieht.
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Offline mike_sv98

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Re: Bremer Senat bittet DFL zur Kasse
« Antwort #13 am: 25. Juli 2014, 11:18:04 »
...und die DFL verdient auch ganz gut damit
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Offline Rattenfänger

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Re: Bremer Senat bittet DFL zur Kasse
« Antwort #14 am: 25. Juli 2014, 12:01:23 »
...und die DFL verdient auch ganz gut damit
Der Staat aber doch auch. Lohnsteuer der Spieler, Umsatzsteuer der Stadioncaterer, Fanartikelverkäufer, Busunternehmen, Bahnbetriebe, Raststätten, Serways-Toiletten und und und...

Abgesehen davon hätte ich persönlich null Probleme damit wenn im und ums Stadion einfach keine Polizei im Einsatz wäre.
Der Zukunft zugewandt!