Wir haben in Mönchengladbach verloren und waren selbst schuld. Egal. Das ist die eine Sache.
Die andere Sache ist die, dass ich ganz ehrlich gesagt an dieser Liga verzweifle. Oder besser: ich verzweifle an diesen Stadien und deren Besucher.
Was wohl kaum jemand dieser massenhaften Eventheinis verstehen wird - ich persönlich möchte da wieder weg, raus aus dieser Bundesliga mit ihren bunten Unterhaltungsprogrammen und gesichtslosen Stadien auf der grünen Wiese.
Klar, man ist zwiegespalten, niemand möchte Spiele verlieren (auch ich nicht) und feuert seine 98er an und fiebert mit. Aber innerlich habe ich mit der Liga abgeschlossen und fühle mich in der 3. oder 2. Liga wesentlich wohler. Pudelwohl sogar.
Slebst seine eigenen Kumpels kann man bei manchen Spielen nicht mehr treffen bzw. im Stadion zusammen stehen oder sitzen wegen des Vorverkaufssystems, das einem oft verschiedene Blöcke bzw. Bereiche beschehrt.
In Gladbach hatten wir Karten im "ruhigen" Familienblock hinter dem Tor, da wir schon ewig früh bestellt hatten wegen der zu erwartenden grossen Nachfrage in Darmstadt. Und egal, mit wem man gesprochen hat: Niemand kann oben genannte Gründe verstehen. "Freut Euch doch in der Bundesliga zu sein" - Unverständnis von allen Seiten.
Wenn man so viele Jahre in den Niederungen verbracht hat, dann ist das nichts mehr für uns. Zu viele Leute, auch auf Darmstädter Seite. Zu viel Bramborium um ein Fussballspiel. Zu viele Eventzuschauer, die schlicht und ergreifen NULL Fussballverstand haben und nur da sind, weils halt hipp ist. Dortmund und Gladbach waren da echt die allerbesten Beispiele.
Viel zu viel Gekuschel und "wir ham Euch alle lieb, Ihr seid ein toller Aufsteiger" - WIR SIND NICHT LIEB, WIR SIND DARMSTÄDTER. Schon vergessen? Ach nein, Ihr kennt uns ja alle gar nicht.
Klar geht es erst mal runter wie Öl, wenn der Stadionsprecher sich darüber freut, dass man selten auf einen Sonntag einen so rappelvollen Gästeblock hat.
400 Leute in Osnabrück oder 500 in Braunschweig, auch 2000 in St. Pauli reichen mir aber - die Gesichter kannte man wenigstens noch alle.
Also, was tun? Hoffen, dass wir absteigen? Nee, eigentlich ja auch nicht. Oder doch?