Was is´n hier passiert?
RSL rekrutiert seine Spieler und sein Umfeld vorwiegend aus dem Leipziger Süden - im Besonderen dem Stadtteil Connewitz, der als Kultur- und Ausgehhochburg gilt und in dem auch viele kreative Ateliers, Werkstätten, Läden usw. angesiedelt sind. Dementsprechend ist die Bevölkerungsstruktur auch aufgrund der guten Erreichbarkeit der Innenstadt (nur immer die "Karli" = Karl-Liebknecht-Straße rauf) und der als WG geeigneten Altbausubstanz stark studentisch geprägt. Hier gibt es städtisch geduldet seit kurz nach der "Wende" besetzte Häuser (Steinstraße) und damit ein Zentrum der linksautonomen Szene.
Ob RSL der Preis für Demokratie zusteht, ist in der Tat diskussionswürdig. Wäre der Preis für Toleranz und Antirassismus verliehen worden, hätte ich sofort zugestimmt. Der Verein hat sicherlich in der Satzung nichts Kritikwürdiges stehen, doch was uns in der Bundesrepublik im Allgemeinen als "Demokratie" verkauft wird, wird von seinen Anhängern in deutlicher Zahl nicht unbedingt so mitgetragen.
Taras Frage nach einem rechtsgerichteten kleineren Verein ist gar nicht so abwegig. Zwar bekennt sich aus verständlichen Gründen kein Verein offiziell zu rechtem Gedankengut, aber in der Kabine könnte das durchaus schon mal anders aussehen.