Interessanterweise empfinde ich es genau umgekehrt: Wenn ein haushoher Favorit die Segel frühzeitig streicht, wenn eine Mannschaft mit fettem Etwat sich nicht gegen einen Aussenseiter behaupten kann, dann wird damit die Liga doch um so interessanter und weniger berechenbar. Sonst könnte man den deutschen Meister schon viele Wochen vor Saisonabschluß feiern, der Rest spielt uninteressante Platzierungen aus, wenn es weder Play offs noch Play downs gibt, und die Liga wird schon vorzeitig zum völligen Langeweiler.
So ging es bis zum Schluß der regulären Serie um die (vermeintlich) besseren Qualifikationsplätze, die Qualifikation ohne Pre-play offs, den Versuch, wenigstens diese noch zu erreichen. Damit war doch 3/4 Liga bis zum Ende der Serie im Einsatz um konkrete Ziele.
Und wenn Teams die von ihrem Hintergrund, ihrem Zuspruch und den Vermarktungsmöglichkeiten her eigentlich spitze, aber eben sportlich erfolglos sind, so wie in dieser Saison die Freezers ganz vornweg, dann aber auch die Adler und die Haie, schadet das denn der Liga? Für mich gibt es damit überhaupt mal wieder einen echten Grund, sich mit der an sich sehr uninteressanten DEL zu beschäftigen.
Was mich nach wie vor einfach ungemein abschreckt sind die Versuche, die NHL zu imitieren, allen voran in der Namensgebung. Bei Grizzly Adams Wolfsburg, Thomas Sabo Ice Tigers oder Schwenninger Wild Wings krampfen sich mir auch nach Jahren noch die Eingeweide zusammen.