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AutorThema: Nationaltorwart Robert Enke ist tot  (Gelesen 3194 mal)

Offline Uwe/Hainich

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Antw:Nationaltorwart Robert Enke ist tot
« Antwort #165 am: 14. November 2009, 20:26:43 »
Meiner Meinung nach....

Ein Leben ohne Freude ist kein Leben.

Man sollte sich hüten mit Ferndiagnosen und so was in der Art, es deutete drauf hin oder so....
Deinem letzten Satz gebe ich dir Recht, aber auch so was will gelernt sein.

Offline Kaleun

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Antw:Nationaltorwart Robert Enke ist tot
« Antwort #166 am: 15. November 2009, 12:17:45 »
Da sitzt man vorm Fernseher und es laufen einem die Tränen runter für einen Menschen den man nicht mal groß kannte.

Ist das normal ?


MEDIIS TRANQUILLUS IN UNDIS

HanniNannis
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Offline Sujo96

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Antw:Nationaltorwart Robert Enke ist tot
« Antwort #167 am: 15. November 2009, 12:20:21 »
Ruhe in Frieden, Robert! Wir werden Dich nicht vergessen!

Danke, Teresa Enke fuer diese Feier!
Kind muss weg! Dufner raus!

Offline maverick

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Antw:Nationaltorwart Robert Enke ist tot
« Antwort #168 am: 15. November 2009, 12:22:15 »
Sehr bewegend. Ruhe in Frieden, Robert Enke.
KICKERS KICKERS dingelingeling

Offline Horschti

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Antw:Nationaltorwart Robert Enke ist tot
« Antwort #169 am: 15. November 2009, 12:27:32 »

Was für eine schöne, dem Anlass angemessene Version von " You never walk alone"

Eine sehr schöne Trauerfeier! 

Tiefe Verbeugung vor allen, die uns das ermöglicht haben! Selbst der Himmel weint hier!

In dem Sinne- YNWA!

Horschti

Offline Saarfranzose

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Antw:Nationaltorwart Robert Enke ist tot
« Antwort #170 am: 15. November 2009, 12:32:13 »
Da sitzt man vorm Fernseher und es laufen einem die Tränen runter für einen Menschen den man nicht mal groß kannte.

Ist das normal ?

ja,das ging mir auch so.

eine sehr würdiger Abschied für alle
Siege ! Wir brauchen Siege !

Offline Mike a.R.

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Antw:Nationaltorwart Robert Enke ist tot
« Antwort #171 am: 15. November 2009, 12:39:35 »
Möge Robert Enke nun seinen Frieden gefunden haben,
denn er konnte es heute fühlen:
Love is invincible, you are never alone!

***purer jahnsinn***Jahnfans.de***purer jahnsinn***Jahnfans.de***purer jahnsinn***

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Offline Tino

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Antw:Nationaltorwart Robert Enke ist tot
« Antwort #172 am: 15. November 2009, 14:11:10 »
Da sitzt man vorm Fernseher und es laufen einem die Tränen runter für einen Menschen den man nicht mal groß kannte.

Ist das normal ?
Ja, ist es. Bin zwar auf Arbeit, konnte es aber trotzdem schauen, musste mich ziemlich beherrschen...

Offline Dennis

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Antw:Nationaltorwart Robert Enke ist tot
« Antwort #173 am: 15. November 2009, 18:02:15 »
Das Lied alte Liebe 96 o.ä. war sehr schön vorgetragen und ich musste auch kurz schlucken.

Offline Troy Aikman

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Antw:Nationaltorwart Robert Enke ist tot
« Antwort #174 am: 15. November 2009, 18:50:28 »
Unfassbar! Ich konnte es zerst gar nicht glauben.

Jetzt, wo man einiges gelesen und gehört hat, bin ich nur noch unendlich traurig. Wie muss sich ein Mensch fühlen, der derart im Fokus der Öffentlichkeit steht und gleichzeitig an einer solchen Krankheit leidet...

Mein Mitgefühl der Ehefrau und der kleinen Tochter.




Meiner Meinung nach wird sowohl in der allgemeinen Debatte als auch in Deinem Beitrag Ursache mit Wirkung verwechselt. Die Krankheit Depression kommt dabei quasi wie aus dem Nichts und legt sich anschliessend wie ein Schatten auf den betreffenden Menschen.
Ein Torwart steht in einer besonders verantwortungsvollen Position und kann sich im Grunde keinen Fehler erlauben. Die Teilnahme am Spielgeschehen ist meist gering jedoch entscheidend für den weiteren Spielverlauf. Für einen nachdenklichen Menschen eine ziemlich belastende Situation. Wer Robert Enke bei seinem Torwartspiel beobachten konnte sah da kaum Leichtigkeit, Spass, Freude an der Sache; eher Schwermut.
Ich denke,
er hatte auf den Beruf schon seit einiger Zeit keinen Bock mehr jedoch nicht die Kraft eines Sebastian Deisler (dabei ist die ostdeutsch geprägte Vergangenheit bei Robert nicht zu unterschlagen). Der Druck von aussen weiter zu machen (Medien, Verein, Vertrag, Geld, Familie) waren aus seiner Sicht einfach zu stark. Alle Personen um ihn herum - einschliesslich der Psychologie - hatten nur eines im Sinn: Alles dafür zu tun, seine Berufsfussballerkarriere am Laufen zu halten - gegen seine innere Stimme. Niemand kam auf die Idee ihm zu sagen: Hör auf damit! Mach etwas anders! Die Aufgabe der Psychologie wäre es gewesen dies zu erkennen plus die damit einhergehende extreme Suizidgefahr und den Jungen schleunigst aus der Verantwortung für sich selbst heraus aus dem "Verkehr zu ziehen" - weit weg jedoch ähnlich gelagert dem Kölner Ümit Özat oder dem ehemaligen Skispringer Sven Hannawald. Am Ende wurde gar die Psychologie verdientermassen getäuscht und belogen da keine akzeptable Lösung für den Menschen ( Schauspielenden Torwart) Robert Enke in Sichtweite war. Sein "sich vor einen Zug werfen" spiegelte letztlich nur seine innere Zerissenheit und damit einhergehende Ausweglosigkeit wider.
Depressionen zeigen aus meiner Sicht meist ein ungelebtes Leben auf. Zuviele Kompromisse, man lebt das Leben anderer. 
Wieviele Menschen fühlen sich noch irgendwie fehl am Platz bei dem was sie tun, einfach unwohl. Generell gefragt: Warum sind wir so jämmerliche Kreaturen geworden, so abhängig, warum beklagen wir uns ständig, warum sind wir so angespannt, so nervös und ängstlich? Was ist da schiefgelaufen?
Der Freitod von Robert Enke hat mir EINS wieder in das Bewusstsein zurückgebracht:
Ein Leben ohne Freude ist kein Leben.
Mach's gut Robert!

Das ist doch alles völliger Spekulatius [darunter]

Auf der anderen Seite heisst es, dass der Fussball sein "Lebenselixier" war und er Angst hatte diesen zu verlieren, wenn seine Krankheit öffentlich gemacht worden wäre.

Und Depressive Menschen können durchaus mit Druck umgehen und verantwortungsvolle Tätigkeiten ausüben, ohne, dass sie zwangsläufig darunter Leiden.

Depressionen haben viele Facetten, Menschen unterschiedliche Charaktere. Von daher finde ich es falsch und auch sehr bedenklich alle depressiven Menschen in einen großen Psychotopf zu schmeissen.

Bei allen offiziellen Aussagen sollte eine gewisse Täuschungslogik nicht unterschlagen werden.

Aus diesen Erklärungen ergibt sich jedoch kein Selbstmord, da dieser als Ergebnis ja seiner Fussballerkarriere ebenso ein Ende setzt wie ein Outing. Woraus entsteht dann eine ausweglose Situation? Weil er vielleicht die Erkenntnnis gewonnen hat, das er seinem lebensinhaltgebenen Fussball im Grunde psychisch nicht gewachsen ist und diesen Job (den Anforderungen der ersten Fussballbundesliga entsprechend) ohne starke Psychopharmaka nicht ausführen kann - dies jedoch muss weil es "Lebenselixier" und letztlich "Verderbenselixier" in einem ist?

Mein Beitrag bezog sich fast ausschliesslich auf Robert Enke selbst. Wo da ein "Psychotopf" sein soll kann ich nicht erkennen.

Offline Troy Aikman

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Antw:Nationaltorwart Robert Enke ist tot
« Antwort #175 am: 15. November 2009, 19:06:20 »
Niemand kam auf die Idee ihm zu sagen: Hör auf damit! Mach etwas anders! Die Aufgabe der Psychologie wäre es gewesen dies zu erkennen plus die damit einhergehende extreme Suizidgefahr und den Jungen schleunigst aus der Verantwortung für sich selbst heraus aus dem "Verkehr zu ziehen"

Entschuldige, aber das ist Unsinn. Teresa Enke hat doch (glaubwuerdig) beschrieben wie es war, ebenso der behandelnde Arzt. Dass sie ihn mehrmals gebeten hat, aufzuhoeren, er das aber nicht wollte, weil Fussball sein Lebensinhalt war. Was Robert Enke im Uebrigen auch selber nach dem Tod seiner Tochter so gesagt hat!


Edit: Ein Zitat aus dem Spiegel von seinem Vater:
Zitat
"Er war immer mal wieder kurz vor diesem Schritt, sich einweisen zu lassen, dann sagte er wieder: Wenn ich in der psychiatrischen Klinik behandelt werde, dann ist es aus mit meinem Fußball. Das ist das Einzige, was ich kann und will und gerne mache."

Gegenzitat aus dem gleichen Artikel:
Zitat
"In kritischen Phasen hatte Robert Angst, dass ein Ball auf sein Tor geschossen würde. Er hatte Anfälle, wollte nicht zum Training, konnte sich nicht vorstellen, im Tor zu stehen. Er war so verzweifelt, einmal hat er gefragt: Sag mal, Papa, nimmst du mir das übel, wenn ich mit dem Fußball aufhöre? Ich sagte: Robert, das ist doch nicht das Wichtigste, um Gottes Willen."

Zu Teresa Enke fällt mir rein spekualtiv nur ein: Merkwürdig. Aus Deinem "Zeit"-Artikel von 2004 entnehme ich, das sie ihren depressiv veranlagten Mann ganz allein in Teneriffa hat sitzen lassen aufgrund der Tatsache, das es mit ihren acht Hunden problematisch sei auf die Insel zu ziehen... Vernarrte Tierliebhaberinnen mögen die meist einfache charakterliche Struktur von Tieren da sie mit der etwas komplizierteren Menschen-Natur so ihre Probleme haben...   

Offline olleOma

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Antw:Nationaltorwart Robert Enke ist tot
« Antwort #176 am: 15. November 2009, 19:30:16 »
vielleicht könnte man sich darauf einigen, hier nicht selbst spekulative Erklärungen einzustellen, was man ja immer der Presse vorwirft.

Robert Enke wurde heute verabschiedet. Ich habe zwar diese Live-Übertragung nicht gesehen, aber nun sollte man das, was man immer so schön proklamiert, auch in die Tat umsetzen: Ruhe in Frieden Robert.

Mehr muss man wirklich nicht sagen.

Offline Sujo96

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Antw:Nationaltorwart Robert Enke ist tot
« Antwort #177 am: 15. November 2009, 19:32:23 »
Ein Bild hat mir heute morgen besonders Gaensehaut bereitet:
Kind muss weg! Dufner raus!

Offline foerdi

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Antw:Nationaltorwart Robert Enke ist tot
« Antwort #178 am: 15. November 2009, 19:49:51 »
vielleicht könnte man sich darauf einigen, hier nicht selbst spekulative Erklärungen einzustellen, was man ja immer der Presse vorwirft.

Robert Enke wurde heute verabschiedet. Ich habe zwar diese Live-Übertragung nicht gesehen, aber nun sollte man das, was man immer so schön proklamiert, auch in die Tat umsetzen: Ruhe in Frieden Robert.

Mehr muss man wirklich nicht sagen.



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SCHNAPS UND MUSIK VOM HAFEN


Offline Sujo96

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Antw:Nationaltorwart Robert Enke ist tot
« Antwort #179 am: 17. November 2009, 20:45:53 »
Thorsten Legat ueberrascht mich
Irgendwie haette ich ihm so einen Text nicht zugetraut. Vielleicht sollte ich mal meine Vorurteile reduzieren...
Kind muss weg! Dufner raus!