Fussballstammtisch
Fussballstammtisch => 3. Liga => Thema gestartet von: grieche am 07. September 2009, 12:37:24
-
Ausschreibung für Ligasponsor läuft
Mehr als 5.500 Zuschauer im Schnitt, ein bis zum letzten Spieltag spannender Saisonverlauf und dank eines dauerhaften Sendeplatzes in der ARD-Sportschau am Samstag und einiger Live-Übertragungen eine unerwartet hohe TV-Präsenz. Keine Frage, die Premieren-Saison der 3. Liga kann ohne Wenn und Aber als gelungen bezeichnet werden. "Die neue Spielklasse hat sich auf Anhieb als echte Bereicherung der Fußball-Landschaft in Deutschland erwiesen. Die Einführung hat sich als richtiger Schritt erwiesen, da sind sich alle Experten nach nur einer Saison einig", sagt der für die 3. Liga verantwortliche DFB-Direktor Helmut Sandrock.
...
=19674&tx_dfbnews_pi4[cat]=178]DFB.News (http://www.dfb.de/index.php?id=500014&tx_dfbnews_pi1[showUid)
Wird auch Zeit damit wieder etwas Geld in die Kasse kommt.
-
Ich könnt schon kottzen, wenn ich sehe, dass unsere Parallelstaffel der Kreisklasse einen Sponsornamen führt.
-
Leider gibt es in Puncto "Ligasponsor" wohl immer noch nix neues - dabei ist die Situation im "Premium-Produkt" des DFB, 3.Liga, mehr als nur brenzlig!
Insgesamt schrieben im vergangenen Geschäftsjahr nur 3 Vereine (von denen nur der RWE mir bekannt ist) keine Verluste; Emden zog freiwillig zurück, DüDo wäre im Falle eines Nichtaufstiegs auch in akute Insolvenzgefahr gekommen; bei Jahn Regensburg stellte man in der letzten Saison sogar zeitweilig den Strom wegen nicht beglichener Stromrechnungen ab; U´hachingen schloß mit einem Minus von rund 300.000,-€ das letzte Geschäftsjahr ab und man erklärte dort - wie vorher auch schon Rolf Rombach beim RWE, daß der Verein nach jetzigen Gesichtspunkten auf Dauer in Liga 3 nicht überleben kann; in Wehen herrscht "Einkaufsstopp" wie auch in Wuppertal usw. ...
So attraktiv die Liga auch ist - passieren nicht bald finanzielle Anpassungen im Vergleich zu Liga 2, könnte schon in der nächsten Saison das große Vereine-Sterben in Liga 3 losgehen!
Und die ersten Regionalligsten schließen schon einen Aufstiegsverzicht nicht mehr aus...
-
Oder man kann muss bei den Spieler- und Trainergehältern sparen. Ich glaube nicht, dass in der 3.Liga das wirtschaften unmöglich ist. Es handelt sich eben nicht um eine schlechtere 2.Liga, sondern eigentlich um eine Amateurliga auf Profiniveau...
-
Auch ne Möglichkeit, zugegeben!
Aber Personalkosten wiegen im Vergleich zu Kosten wie für Fahrten,Stadions,SIcherheitsbestimmungen etc. nicht sooo schwer.
Und der DFB ist ja selber sehr daran interessiert, die 3.Liga vom Niveau an die Liga 2 anzupassen!
So werden ja jetzt schon zum Teil Forderungen an die Vereine gestellt, welche 2.Liga-Niveau haben!
Alles läuft eben darauf hinaus, daß die 3.Liga eine B-2.Liga werden soll - eventuell mal mit Ligasponsor,Pay-TV-Anteilen usw. !!
Aber solange diese Liga eben nur finanziell vom DFB als eine Amateurliga auf Profiniveau behandelt wird, werden in Zukunft immer mehr Vereine noch größere Probleme haben, diese Forderungen zu erfüllen - und daher überlegen sich eben auch schon viele 4.Ligisten, ob es sich für sie überhaupt lohnt, aufzusteigen - und das wäre in meinen Augen dann schon sowas wie der Todesstoß für die noch rechte junge 3.Liga...
-
Aus Wuppertaler Sicht ist die Liga einfach unattraktiv. Im Gegensatz zu den Ostvereinen haben wir nur einen einzigen Westverein in der Liga (noch dazu Dortmund II) und somit im Prinzip keine echten Derby's. Deutschland ist für meinen Geschmack einfach geographisch zu gross für eine eingleisige dritte Liga. In England liegen die Maximalentfernungen bei umgerechnet kaum 400km. Das spart Reisekosten und bringt darüberhinaus mehr Zuschauer. http://www.weltfussball.de/zuschauer/eng-league-one-2009-2010/1/ (http://www.weltfussball.de/zuschauer/eng-league-one-2009-2010/1/)
Da macht das Sinn, in Deutschland eher weniger.
Quervergleich: Spanien hat ja auch keine Winterpause und in Russland spielt man die Saison den Sommer durch... Den vorhandenen Bedingungen anpassen nennt man das.
-
Absolut unglaubliche Zahlen.
Trotzdem würde ich das in England nicht alleine auf die Entfernung schieben. Das Land ist einfach Fußball-Verrückt und es interessiert teilweise nicht, dass man große Vereine vor der Tür hat.....man unterstützt das Heimteam. Diese Einstellung gibt es in Deutschland nicht.....zu mindestens in Thüringen nicht. Da sitzt man lieber vor dem Tv und schaut sich bei Sky die Bayern, Schalker, Dortmunder im Warmen an oder gründet vor meiner Tür einen BvB-Fanclub mit fast 40 Leuten, die dazu noch Dauerkarten besitzen. Ich gehe lieber in die 3.Liga und träume von mir aus 10 Jahre lang vom Aufstieg meines RWE als mir sowas zu geben. Ich finde den BvB auch ein wenig toll, aber spätestens nach der 3. Fahrt dort hin, würde es in meinem Gehirn klick machen, dass da was nicht stimmt [schweigg]
Edit: Leeds hat ca. 500.000 , Norwich 125.000, Southampton 220.000 Einwohner.
-
Schnitt im Championship
1 Newcastle United Newcastle United 467.134 11 42.467
2 Derby County Derby County 348.500 12 29.042
3 Sheffield United Sheffield United 288.364 11 26.215
4 Leicester City Leicester City 285.506 12 23.792
5 Nottingham Forest Nottingham Forest 255.248 11 23.204
6 Sheffield Wednesday Sheffield Wednesday 268.482 12 22.374
7 West Bromwich Albion West Bromwich Albion 262.326 12 21.861
8 Cardiff City Cardiff City 230.654 11 20.969
9 Ipswich Town Ipswich Town 229.136 11 20.831
10 Middlesbrough FC Middlesbrough FC 242.861 12 20.238
11 Coventry City Coventry City 212.976 12 17.748
12 Reading FC Reading FC 206.535 12 17.211
13 Swansea City Swansea City 166.206 11 15.110
14 Crystal Palace Crystal Palace 178.756 12 14.896
15 Bristol City Bristol City 158.601 11 14.418
16 Watford FC Watford FC 170.133 12 14.178
17 Queens Park Rangers Queens Park Rangers 160.913 12 13.409
18 Preston North End Preston North End 140.409 11 12.764
19 Barnsley FC Barnsley FC 139.480 11 12.680
20 Plymouth Argyle Plymouth Argyle 104.882 10 10.488
21 Doncaster Rovers Doncaster Rovers 114.366 11 10.397
22 Peterborough United Peterborough United 98.732 11 8.976
23 Blackpool FC Blackpool FC 82.871 10 8.287
24 Scunthorpe United Scunthorpe United 68.438 10 6.844
Schnitt League One, also unserer dritten Liga entsprechend
1 Leeds United Leeds United 271.589 12 22.632
2 Norwich City Norwich City 267.864 12 22.322
3 Southampton FC Southampton FC 216.313 12 18.026
4 Charlton Athletic Charlton Athletic 187.620 12 15.635
5 Huddersfield Town Huddersfield Town 141.978 11 12.907
6 Milton Keynes Dons Milton Keynes Dons 112.775 12 9.398
7 Millwall FC Millwall FC 99.713 11 9.065
8 Bristol Rovers Bristol Rovers 81.765 11 7.433
9 Southend United Southend United 88.822 12 7.402
10 Swindon Town Swindon Town 73.163 10 7.316
11 Brentford FC Brentford FC 67.223 11 6.111
12 Gillingham FC Gillingham FC 69.415 12 5.785
13 Brighton & Hove Albion Brighton & Hove Albion 68.516 12 5.710
14 Exeter City Exeter City 59.893 11 5.445
15 Carlisle United Carlisle United 59.589 11 5.417
16 Oldham Athletic Oldham Athletic 58.807 11 5.346
17 Colchester United Colchester United 53.281 10 5.328
18 Tranmere Rovers Tranmere Rovers 57.540 11 5.231
19 Wycombe Wanderers Wycombe Wanderers 57.169 11 5.197
20 Leyton Orient Leyton Orient 54.438 11 4.949
21 Walsall FC Walsall FC 47.305 11 4.300
22 Stockport County Stockport County 42.736 10 4.274
23 Yeovil Town Yeovil Town 47.506 12 3.959
24 Hartlepool United Hartlepool United 38.076 11 3.461
Soooooo viel besser sieht es da auch nicht aus.
-
Aus Wuppertaler Sicht ist die Liga einfach unattraktiv. Im Gegensatz zu den Ostvereinen haben wir nur einen einzigen Westverein in der Liga (noch dazu Dortmund II) und somit im Prinzip keine echten Derby's. Deutschland ist für meinen Geschmack einfach geographisch zu gross für eine eingleisige dritte Liga. In England liegen die Maximalentfernungen bei umgerechnet kaum 400km. Das spart Reisekosten und bringt darüberhinaus mehr Zuschauer. http://www.weltfussball.de/zuschauer/eng-league-one-2009-2010/1/ (http://www.weltfussball.de/zuschauer/eng-league-one-2009-2010/1/)
Da macht das Sinn, in Deutschland eher weniger.
Quervergleich: Spanien hat ja auch keine Winterpause und in Russland spielt man die Saison den Sommer durch... Den vorhandenen Bedingungen anpassen nennt man das.
Was für ein Quark, mal ganz ehrlich... Es ist nunmal das Streben nach "mehr"... Wenn jeder so ne Einstellung hätte wie du, wär der WSV in der Kreisliga ganz gut aufgehoben. Der Anspruch eines jeden Profisportlers muss sein nach vorne zu schauen um das Bestmögliche zu erreichen. Wenn es nicht klappt müssen die Rahmenbedingungen verbessert werden, keine Frage.
Aber anstatt rumzuheulen, werdet doch erstmal aktiv... Ab ins Stadion und Vollgas geben für den Verein. Mir sind die Zuschauerzahlen in England sowas von Rille...
-
Hä. Ich verstehe schon, was der Wuppertaler da meint. Interessant ist für die alles aus dem Rhein/Ruhrgrbiet + Westfalen.
Das ist wie bei uns in Erfurt auch, da kommen doch die meisten Zuschauer auch nur aus nonstalgischen Gründen gegen
ehemalige Oberligakonkurrenten.
Den Offenbachern fehlen dafür Darmstadt, Waldhof oder Saarbrücken.
-
In England liegen die Maximalentfernungen bei umgerechnet kaum 400km.
Gibt es noch ein England, was ich vielleicht einfach nicht kenne? [noplan]
In der League 1 beträgt etwa beim Spiel Brighton and Hove Albion gegen Carlisle United die einfache Entfernung 728 Meilen, also umgerechnet 1160 Kilometer. Das ist die Rechnung von Brunton Park in Carlisle bis zum Withdean Stadium. Und ja, das Ganze spielt sich innerhalb Englands ab, es ist eine ganz normale (na ja, fast ... ;) ) Ligapartie.
Hier mal einige Entfernungen für Ligaspiele innerhalb Englands. Meilen in Kilometer umrechnen sollte nicht so schwer sein, daher lasse ich mal die originalen Zahlen. Aber selbst wenn es sich um Kilometerangaben handeln würde, wäre die Aussage mit den 400 Kilometern Distanz Maximum immer noch absurd. Guckt einfach mal selbst:
Carlisle to Brighton 728 miles
Newcastle to Portsmouth 724 miles
Plymouth to Norwich 720 miles
Sunderland to Portsmouth 713 miles
Carlisle to Southend 680 miles
Carlisle to Swansea 680 miles
Plymouth to Hull City 675 miles
Carlisle to Bournemouth 668 miles
Plymouth to Scunthorpe 637 miles
-
Hä. Ich verstehe schon, was der Wuppertaler da meint. Interessant ist für die alles aus dem Rhein/Ruhrgrbiet + Westfalen.
Das ist wie bei uns in Erfurt auch, da kommen doch die meisten Zuschauer auch nur aus nonstalgischen Gründen gegen
ehemalige Oberligakonkurrenten.
Den Offenbachern fehlen dafür Darmstadt, Waldhof oder Saarbrücken.
Jep, und diese Spiele ziehen die Zuschauer an. Es fehlt unseren Spielen an Brisanz.
-
Hä. Ich verstehe schon, was der Wuppertaler da meint. Interessant ist für die alles aus dem Rhein/Ruhrgrbiet + Westfalen.
Das ist wie bei uns in Erfurt auch, da kommen doch die meisten Zuschauer auch nur aus nonstalgischen Gründen gegen
ehemalige Oberligakonkurrenten.
Den Offenbachern fehlen dafür Darmstadt, Waldhof oder Saarbrücken.
Jep, und diese Spiele ziehen die Zuschauer an. Es fehlt unseren Spielen an Brisanz.
yep, die attraktiven Gegner aus den 60er fehlen uns auch sehr, die da waren… [dummdidum]
Bayern München die Erste, VfB Stuttgart die Erste, 1. FC Nürnberg, 1860 München,
die Eintracht aus Frankfurt, ähhh vermissen wohl eher die Offenbacher
und die Kickers aus Offenbach, ähhh aber gegen die spielen wir ja immer noch! ;)
Wir standen letzte Saison tatsächlich bereits nur mehr mit dem Schuhabsatz auf festen Boden vor dem Abhang. Die notgedrungenen Sparauflagen haben uns gut getan und wir haben mit unserer bodenständigen Truppe viel Glück gehabt die Liga zu halten.
Dank erfolgter Umstrukturierungsmaßnahmen im Verein (Ausgliederung der Mannschaften in eine GmbH) ein neuer Vorstand und Gründung eines Aufsichtsrats, in dem Mitglieder des Jahnförderkreises, sowie Regensburgs OB und dessen Stellvertreter mit dabei sind, haben wir es in relativ kurzer Zeit nun geschafft, sämtliche kurzfristigen Verbindlichkeiten abzulösen.
Der DFB erlaubt sogar wieder Neuverpflichtungen, wobei man aber den eingeschlagenen Weg eines sparsamen Haushalts beibehalten möchte.
Das freut mich natürlich für meinen Verein und auch, dass mein PC nach erfolgter Reparatur (neues Netzteil und Lüftungsfans) nun wieder einsatzfähig ist.
Als Frischling melde ich mich jetzt aber nicht neu an und wünsche schon mal einen guten Rutsch ins Neue Jahr 2010. [winkk]
-
Hier mal einige Entfernungen für Ligaspiele innerhalb Englands. Meilen in Kilometer umrechnen sollte nicht so schwer sein, daher lasse ich mal die originalen Zahlen. Aber selbst wenn es sich um Kilometerangaben handeln würde, wäre die Aussage mit den 400 Kilometern Distanz Maximum immer noch absurd. Guckt einfach mal selbst:
Carlisle to Brighton 728 miles
Newcastle to Portsmouth 724 miles
Plymouth to Norwich 720 miles
Sunderland to Portsmouth 713 miles
Carlisle to Southend 680 miles
Carlisle to Swansea 680 miles
Plymouth to Hull City 675 miles
Carlisle to Bournemouth 668 miles
Plymouth to Scunthorpe 637 miles
Wo haste die Zahlen denn her? Ich geb zu, ich hab jetzt nur mal gegoogelt, aber selbst da zeigt er mir bei Partien wie Newcastle-Plymouth "nur" 400 Meilen an bzw. bei Sunderland-Portsmouth (http://maps.google.de/maps?hl=de&tab=wl) "nur" 340 Meilen.. Das mit den 400km ist natürlich Quark, aber 720 Meilen - da fährste ja von Flensburg nach Freiburg ne kürzere Strecke ;)
Edit: Bei den oben genannten entfernungen handelt es sich offensichtlich um Hin- + Rückweg. ;)
-
Hallo zusammen, bin aus dem Urlaub wieder da, und kann erst jetzt antworten. Der Urlaub war übrigens in Nordjütland, von dort bis Siegen sind es achthundertnochwas Kilometer. ;)
Stimmt, die Zahlen habe ich zu schnell und ungeprüft übernommen. Meine Quelle war eine Zeitungsmeldung über eine Auswärtsfahrt von Carlislesupportern nach Brighton, wo dann auch die anderen Angaben aufgeführt waren.
Leider geht daraus nicht hervor, ob es sich dabei um Luftlinien handelt, oder um Streckenangaben auf dem Landweg, was ja doch einen Unterschied darstellt. Daher kann ich mir auch durchaus einige der Diskrepanzen zwischen den unterschiedlichen Zahlen erklären. Um einmal einen Wert für England zu nennen: Die Eisenbahnverbindung von London-Paddington nach Penzance in Cornwall, also grob der äußeren südwestlichen Landspitze, beträgt 500 Kilometer.
Einen guten Anhaltspunkt gibt eine Glasgower Seite, auf der Entfernungen zu anderen britischen Städten in Autobahnkilometern angegeben sind. Nach dieser Seite beträgt etwa die Strecke von Glasgow nach London 667 Kilometer. Bis Plymouth sind es 800 Kilometer, oder eben 500 Meilen, ein recht grader Wert.
Soll heissen: Es pendelt sich irgendwo in einem Bereich ein, der beiden Aussagen ihren Wert belässt. Und die Ausgangsfrage war ja ohnehin eine andere. Nämlich jene, ob eine dritte Liga als solche lebensfähig ist. Und da tut sich die League 1 in England (und Wales) auch durchaus schwer. Wobei ich jetzt leider keine Angaben dazu machen kann, wie dies in den ebenfalls landesweit ausgetragenen League 2 und Conference, also der 4. und 5. Liga aussieht. Denn da kann man für ein Fünftligaspiel auch mal locker einmal quer durchs Land fahren, wie etwa bei der Begegnung Gateshead - Salisbury.
Interessiert uns in Deutschland aber auch nur am Rande. Leider kann ich nicht genau sagen, welche Mehrkosten etwa meinem Verein in seiner Drittligazeit durch die größeren Distanzen entstanden sind. Der Hauptkostenfaktor waren und sind Gehälter, das ist sicher unstrittig. In der Dritten Liga kamen Übernachtungskosten hinzu, die sicher im Etat eine größere Rolle spielten. Die reinen Fahrtkosten, die etwa für uns im Fanprojekt ein Problem darstellten, waren sicherlich im gesamten Kostenmix ein für den Verein eher unerheblicher Faktor.
Die Einnahmenseite scheint mir weit problematischer. Sponsoren sind einfach nicht so leicht zu gewinnen. Da kann man einem Verein wie Eintracht Braunschweig wohl nur gratulieren, wenn sie aktuell einen neuen Hauptsponsor mit der lokalen Wolters-Brauerei gefunden haben und die, vor allem bei den Fans, ungeliebte Kooperation mit Krombacher beenden konnten.
-
Die Einnahmenseite scheint mir weit problematischer. Sponsoren sind einfach nicht so leicht zu gewinnen. Da kann man einem Verein wie Eintracht Braunschweig wohl nur gratulieren, wenn sie aktuell einen neuen Hauptsponsor mit der lokalen Wolters-Brauerei gefunden haben und die, vor allem bei den Fans, ungeliebte Kooperation mit Krombacher beenden konnten.
Hatte ich ja noch garnicht mitbekommen... [blin] Geil !!! [freuuu]
-
Ja, ich finde es auch geil.
Allein schon deshalb, weil die Traditionsbrauerei Wolters ja eigentlich schon von InBev abgewickelt worden war und geschlossen werden sollte. Es war ja dann eine lokale Initiative in Braunschweig und Umgebung, die das ausgegebene Motto "Rettet Wolters" dann am Ende tatsächlich in die Tat umsetzen konnte.
Krombacher stieg ja in Braunschweig ein, als es der Wolters so richtig schlecht ging. Schwächen der Konkurrenz nutzt man in unserer Nachbarstadt gern mal aus, siehe auch das Engagement bei Arminia Bielefeld.
Der BTSV und Wolters, ich glaube, das passt zusammen. Und es kann eine Möglichkeit sein, wie man als regionaler Verein in der Nachbarschaft zweier Bundesligisten überleben kann. (Der aktuelle deutsche Meister spielt keine 30 Kilometer weit weg. Oder? seit meinem voreiligen Übernehmen falscher Zahlen bin ich vorsichtig. [zwinger])
Wenn regionale Firmen, die natürlich auch eine gewisse Größe haben sollten, und ein lokaler Verein zusammenarbeiten, dann kann dies eine Möglichkeit sein, auch ohne Fusionen und "Projekte" an der Schnittstelle vom Profi- zum Amateurfußball zu überleben. Wie es unser eigener Verein zeigt, scheitert solch eine zusammenarbeit aber leider auch oft. Wenn etwa lokale Konkurrenz die Geldgeber ausbremst, wo der eine mit dem anderen nicht kann. Oder wenn Eitelkeiten und Inkompetenz gute Ansätze zum Scheitern bringen.
Der Fußball in der dritten bis fünften Liga, von mir aus kann man noch weiter heruntergehen, hat sicher unter strukturellen Problemen zu leiden. Aber mein Eindruck ist, dass weiterhin viele Probleme rein hausgemacht sind. Auch zusätzliche Zahlungen eines Ligasponsors bringen nichts, wenn dieses Geld nur wieder in ansteigende Gehälter oder Vermittlungsgebühren für Spielervermittler wandert.
-
Der Fußball in der dritten bis fünften Liga, von mir aus kann man noch weiter heruntergehen, hat sicher unter strukturellen Problemen zu leiden. Aber mein Eindruck ist, dass weiterhin viele Probleme rein hausgemacht sind. Auch zusätzliche Zahlungen eines Ligasponsors bringen nichts, wenn dieses Geld nur wieder in ansteigende Gehälter oder Vermittlungsgebühren für Spielervermittler wandert.
Das ist zu allgemein. Welche struturelle Probleme meinst Du? Auflagen vom DFB bezüglich Stadion, Sicherheit, hauptamtliche Geschäftsführer? Welche "hausgemachten Probleme" hast Du ausgemacht? Die bösen II.Bundesligisten etwa, welche auf sämtliche Fernsehgelder verzichten und somit den anderen Drittligisten einen grösseren Anteil am Geldkuchen sichern? Wir in Wuppertal sind Tabellenletzter - Knatsch ist die Seele eines Vereines, dennoch kann ich keine riesig gemachten Fehler seitens der Verantwortlichen erkennen. Warum sollen ansteigende Gehälter etwas schlimmes sein, zumal diese dritte Liga unglaublich ausgeglichen ist und minimale Kleinigkeiten Spiele entscheiden können? Ein etwas mehr an individueller Klasse hat noch nie geschadet, denn die guten Fussballer spielen meistens dort wo ordentlich bezahlt wird...
-
Das ist zu allgemein. Welche struturelle Probleme meinst Du? Auflagen vom DFB bezüglich Stadion, Sicherheit, hauptamtliche Geschäftsführer? Welche "hausgemachten Probleme" hast Du ausgemacht? Die bösen II.Bundesligisten etwa, welche auf sämtliche Fernsehgelder verzichten und somit den anderen Drittligisten einen grösseren Anteil am Geldkuchen sichern? Wir in Wuppertal sind Tabellenletzter - Knatsch ist die Seele eines Vereines, dennoch kann ich keine riesig gemachten Fehler seitens der Verantwortlichen erkennen. Warum sollen ansteigende Gehälter etwas schlimmes sein, zumal diese dritte Liga unglaublich ausgeglichen ist und minimale Kleinigkeiten Spiele entscheiden können? Ein etwas mehr an individueller Klasse hat noch nie geschadet, denn die guten Fussballer spielen meistens dort wo ordentlich bezahlt wird...
Gerade der Wuppertaler SV hängt doch, zumindest in meiner Wahrnehmung, mehr oder weniger allein an einem Hauptsponsor, der EMKA. Und die ist doch die Firma Eures ersten Vorsitzenden, Friedhelm Runge, oder?
Hat nicht Runge selbst schon mehrmals angemahnt, es müssten andere Sponsoren, etwa die städtischen Tochterunternehmen, sich mehr beim WSV engagieren? Im Mai letzten Jahres, kurz nach dem Klassenerhalt, war bei Euch noch ein freiwilliger Rückzug in die fünfte Liga im Gespräch, wo ja mein Verein auch spielt. Das ist ja auch alles andere als ein erstes Mal gewesen, dass Runge versuchte, Druck auszuüben, um die Rolle des alleinigen Finanziers eines höherklassigen Wuppertaler Vereins loszuwerden.
Jetzt also meine Frage: Sind wirklich Bau- und Sicherheitsauflagen, Verbandsabgaben, Sozialabgaben daran schuld, dass der WSV nicht aus dem Keller in der Dritten Liga kommt? Nach meiner Einschätzung ähneln sich unsere beiden Vereine insofern, dass man eben vor allem von einer Person abhängig ist. Eher patriarchalische Unternehmer, die einerseits den Laden finanzieren, aber andererseits auch entweder selbst vieles umschmeissen.
Welcher Verein war es denn, der als Tabellenführer der Regionalliga Nord in der Winterpause seinen Trainer entliess? Das ist zwei Jahre her, also noch durchaus im Gedächtnis. Damals wurde nach dem Spiel gegen den FC Bayern auf Schalke der Jerat entlassen und Frank geholt. Ergebnis? Am Ende landete der WSV auf dem siebten Platz, Ahlen und Oberhausen stiegen auf.
Daran ist sicher, bei aller berechtigter Kritik an den von Dir zu Recht genannten Punkten, nicht der DFB oder die DFL Schuld gewesen. Wenn Dein Verein jetzt in der 3. Liga hinten steht, und mein Verein in der NRW-Liga auf einem Abstiegsplatz steht, ist das denn die Schuld der Verbände? Wir haben in unserer Liga den zweithöchsten Etat aller Vereine, Eure Zahlen kenne ich nicht. Aber ich kann mir nicht so wirklich vostellen, dass der WSV allein auf Sparflamme fährt.
höhere Gehälter bringen bessere Spieler, das erzählt man bei so vielen Vereinen seit so vielen Jahren. Nur stimmt es oft ganz einfach nicht! Höhere Gehälter bei allen beteiligten Vereinen einer Liga erbringen sicher keine Verbesserung des allgemeinen Niveaus, oder werden die Spieler dann automatisch stärker?
Vielleicht bin ich als Fan der Sportfreunde Siegen zu voreingenommen. Weil mein Verein seit Jahren demonstriert, wie man mit hohem finanziellen und personellem Aufwand scheitern kann. Es lag nicht an den Bauauflagen für unser Stadion, dass wir als Tabellenletzter aus der Zweiten Liga abstiegen. Wo unser Präsident dem dritten Rückrundenspiel unseren Trainer direkt nach dem Spiel entliess, um einen Nachfolger einzustellen, der in der Restsaison zwölf Punkte holte. Die Hälfte davon, als der Abstieg bereits feststand ...
Als Zweitligaabsteiger entgingen wir dem Abstieg in die Oberliga erst am letzten Spieltag, und dies mit einem teuren Kader. Mit einem noch teureren Kader verpassten wir die Qualifikation für die 3. Liga, wo der WSV derzeit noch spielt. (Und so eng wie es im Keller ist, sehe ich die Möglichkeiten Eures Ligaverbleibs immer noch ganz gut. Es wäre mir sehr viel lieber, es steigen drei der vier Zweitvertretungen ab. Das würde Eurer Liga nämlich wirklich gut tun.)
Stehen Vereine wie Kiel, Dresden oder Wehen-Wiesbaden auf hinteren Plätzen, weil sie kein Geld haben? Wenn wir jetzt mal nicht nur den WSV betrachten? Oder weil sie unter ihren Möglichkeiten bleiben? Vielleicht können das andere besser beurteilen, ich sehe die 3. Liga inzwischen nicht mehr und bekomme meine Infos eher aus dem Netz.
Abschließend noch mal: Ein Ligasponsor ist sicher nicht schlecht. Aber ich sehe die Akzeptanz der 3. Liga nicht verbessert, wenn diese etwa "Praktiker-Liga" oder "Aldi-Liga" heissen würde. Und die Probleme der Vereine würden sich, nach meiner persönlichen Einschätzung, auch nicht wirklich ändern.
-
Krombacher stieg ja in Braunschweig ein, als es der Wolters so richtig schlecht ging. Schwächen der Konkurrenz nutzt man in unserer Nachbarstadt gern mal aus, siehe auch das Engagement bei Arminia Bielefeld.
Wobei Krombacher in Braunschweig ja noch mit ganz anderen Argumenten und Versprechungen kam. Stadionumbau, VIP-Logen, die unüberdachte Gästekurve nach Vorbild der Heimkurve ausbauen, und, und, und... Gut, danach kam der Abstieg aus der zweiten Liga, aber diese Versprechen haben ja beim BTSV in nicht geringem Maße dazu beigetragen, dass man nach langen Jahren von Wolters zu Krombacher gewechselt ist.
An die Wolters-Rettung vor ein paar Jahren kann ich mich auch noch gut erinnern [wub] Schönes Ding.
Ansonsten würd ich höchstens deiner Einschätzung des BTSV als regionaler Verein widersprechen wollen. Nicht nur von der Historie/Tradition sondern auch vom Umfeld/Zuschauerzuspruch/Wirtschaftspotential der Stadt/Region. Da gibt es genügend größere Unternehmen, welche sich da auch jahrelang immer wieder großzügig gezeigt haben. Was man aus diesen Bedingungen macht, ist wieder ne andere Geschichte. Aber der kleine Verein, der von Mäzenen oder kleinen lokalen Sponsoren abhängig ist - das passt wohl eher nicht zur Eintracht.
-
Das Engagement beim BTSV war ja nur ein Teil der Aktion. Meine Braunschweiger Bekannten erzählten mir jedenfalls, dass Krombacher da richtig offensiv vorgegangen ist. Wirte, Gastronomen, Getränkefachhändler, sie alle wurden massiv angeworben. Da hat man wohl auch neue Zapfanlagen, Einrichtungen etc. bezahlt, wenn diese dann den Ausschank auf Krombacher umstellten.
Ob das andere Brauereien ähnlich handhaben, ich weiss es nicht. Was mir jedenfalls mehrfach erzählt wurde, es gebe Absprachen der Privatbrauereien Krombacher, Warsteiner, Bitburger und Veltins, sich gegenseitig in den jeweiligen "Revieren" in Ruhe zu lassen, und sich etwa nicht gegenseitig die Wirte abspenstig zu machen. Damit will man einen ruinösen Kleinkrieg vermeiden, von dem dann am Ende nur InBev oder Dr. Oetker profitieren würden.
Jedenfalls wurde bei uns die Geschichte erzählt, dass unser Verein mal bei der Bitburger angefragt habe, ob diese nicht Interesse an einem Engagement bei den Sportfreunden hätte. Darauf habe die Bitburger Brauerei widerum die Krombacher informiert, dass ihnen da grad ein größerer Kunde untreu werden könnte. Daraufhin bekamen wohl einige Geschäftsstellenmitarbeiter in Krombach einen massiven Einlauf verpasst ... [druffhau]
Was mir in dem Zusammenhang noch einfällt: Als die Sportfreunde bei Arminia Bielefeld II spielten, da wurde in der Rußheide Herforder Pils ausgeschenkt. Was sofort einige bewog, der Krombacher Brauerei einen "Vertragsbruch" zu melden, weil diese doch Hauptsponsor von Arminia Bielefeld sei und daher auch bei der zweiten Mannschaft nur Krombacher verkauft werden dürfe!
Dass der BTSV ein wenig zu groß ist, um allein von lokalen Kleinsponsoren leben zu können, damit hast Du ganz sicher völlig recht.
In der Dritten Liga sehe ich die Standorte Wuppertal, Dresden, Erfurt und Braunschweig alle als stark genug an, Profifußball tragen zu können. Wobei ich dies etwa Osnabrück, Kiel und Ingolstadt nicht absprechen mag, aber größere Standorte sehe ich längerfristig gegenüber kleineren im Vorteil.
(Wobei Kiel, glaube ich, nicht viel kleiner ist als Braunschweig. Weiß es einer? In jedem Fall sind beide Städte deutlich größer als Wolfsburg. Die Einwohnerzahl macht nun mal nicht alles aus ... )
-
(Wobei Kiel, glaube ich, nicht viel kleiner ist als Braunschweig. Weiß es einer? In jedem Fall sind beide Städte deutlich größer als Wolfsburg. Die Einwohnerzahl macht nun mal nicht alles aus ... )
Zumindest hat Kiel rund 35.000 Einwohner mehr als Erfurt.
-
(Wobei Kiel, glaube ich, nicht viel kleiner ist als Braunschweig. Weiß es einer? In jedem Fall sind beide Städte deutlich größer als Wolfsburg. Die Einwohnerzahl macht nun mal nicht alles aus ... )
Naja, mein Einwand bezog sich eigentlich weniger auf die Größe der Stadt, sondern eben auf das Umfeld, in dem ein Verein klar kommen muss. Und da sehe ich z.B. Braunschweig gegenüber Holstein Kiel schon noch im Vorteil, weil der Verein in der Stadt einen ganz anderen Stellenwert hat (in Kiel wird ja vom THW einiges abgegrast), dem BTSV auch nach jahrelangen Durststrecken die Zuschauer treu erhalten bleiben da Eintracht Braunschweig seit der Bundesligagründung eine ganz andere Rolle gespielt hat als zum Beispiel Holstein. Solche Faktoren können natürlich durch potente Großsponsoren (wie in gerüchteweise Kiel oder klar in Ingolstadt) ausgeglichen werden. Ich wollte auch nur die Einschätzung (zumindeset kam das bei mir so an) des BTSV als kleiner, lokaler Verein zwischen zwei "Bundesliga-Schwergewichten" relativieren.
Zum Vorgehen von Krombacher in Braunschweig kann ich nichts sagen, allerdings lag damals ja weniger die Gefahr der Konkurrenz von außen als von innen. Die Wolters-Brauerei sollte geschlossen werden, InBev wollte allerdings die Marke weitervertreiben, evtl. in der Hannoveraner Gilde-Brauerei brauen. Kam natürlich nicht an. Ansonsten ist die Ausstattung von Kneipern ja keine Krombacher-Erfindung, auch InBev und andere Großkonzerne verfahren so. Begünstigt wird diese Strategie (mit folgender Markenbindung) durch die Tatsache, dass Kneiper bei Banken als ziemlich kreditunwürdig gelten, sprich sie bekommen selten Kredite um sich die Kneipe einzurichten. Die Brauereien vergeben diese jedoch bzw. stellen sie manchmal sogar Inventar. Natürlich gegen Abnahmeverpflichtung. Und dann kommt die überregionale Markenstrategie ins Spiel. Die Markenpolitik von InBev in Braunschweig sah z.B. nicht vor, dass die Kneipen Wolters ausschenken, sondern man stellte Bedingungen dass z.B. Hasseröder oder Becks ausgeschenkt werden muss. Langfristig ist man dort eh daran interessiert, die kleinen Marken nicht weiterzuführen, bzw. mindestens die Brauhäuser nicht weiterzuführen.
Naja, Gottseidank hat's bei wolters nicht funktioniert.
Privatbrauereien Krombacher, Warsteiner, Bitburger und Veltins,
Naja, so privat und eigenständig ist Bitburger ja auch nicht wirklich. Die gehören auch zur Bitburger Holding, genauso wie z.B Köstritzer oder Wernesgrüner oder KöPi. Auch Warsteiner gehört glaube ich zu nem Großkonzern, mir fällt allerdings jetzt nicht ein, zu welchem. Carlsberg,Oetker, InBev, Heineken oder Radeberger Group jedenfalls nicht.
Edit: Haus Cramer isses.
-
habe mal Wikipedia wegen der Städtegrößen befragt:
Kiel hat 238.000 Einwohner / 118,6 qkm
Braunschweig 246.000 Einwohner / 192,1 qkm
Wuppertal 353.000 Einwohner / 168,4 qkm
Dresden 512.000 Einwohner / 328,3 qkm
Erfurt 203.000 Einwohner / 269,2 qkm
Osnabrück 163.000 Einwohner / 119,8 qkm
Ingolstadt 124.000 Einwohner / 133,4 qkm
Offenbach 119.000 Einwohner / 44,9 qkm
Jena 103.000 Einwohner / 114,3 qkm
Regensburg 134.000 Einwohner / 80,8 qkm
Wiesbaden 277.000 Einwohner / 203,9 qkm
Städte mit weniger als 100.000 Einwohner sind:
Burghausen, Sandhausen, Unterhaching, Heidenheim und Erzgebirge Aue
zum Vergleich noch:
Saarbrücken 177.000 Einwohner / 167 qkm
Trier 105.000 Einwohner / 117,1 qkm
Siegen 105.000 Einwohner / 114,7 qkm
Magdeburg 230.000 Einwohner / 209 qkm
Halle 233.000 Einwohner / 135 qkm
…wenn ich mir da für die 3. Liga die BL-Reserven wegdenke und dafür „Andere“ mit
dabei wären, dann wäre diese Liga noch um einiges interessanter, wohl auch für einen Ligasponsor. [dummdidum]
-
Auch Warsteiner gehört glaube ich zu nem Großkonzern, mir fällt allerdings jetzt nicht ein, zu welchem. Carlsberg,Oetker, InBev, Heineken oder Radeberger Group jedenfalls nicht.
Edit: Haus Cramer isses.
Ja, richtig. So wie die Krombacher Brauerei der Familie Schadeberg gehört. Wo ist denn da ein Großkonzern dahinter? [blin]
-
Gerade der Wuppertaler SV hängt doch, zumindest in meiner Wahrnehmung, mehr oder weniger allein an einem Hauptsponsor, der EMKA. Und die ist doch die Firma Eures ersten Vorsitzenden, Friedhelm Runge, oder?
Richtig.
Hat nicht Runge selbst schon mehrmals angemahnt, es müssten andere Sponsoren, etwa die städtischen Tochterunternehmen, sich mehr beim WSV engagieren?
Ja.
Im Mai letzten Jahres, kurz nach dem Klassenerhalt, war bei Euch noch ein freiwilliger Rückzug in die fünfte Liga im Gespräch, wo ja mein Verein auch spielt. Das ist ja auch alles andere als ein erstes Mal gewesen, dass Runge versuchte, Druck auszuüben, um die Rolle des alleinigen Finanziers eines höherklassigen Wuppertaler Vereins loszuwerden.
Stimmt. Nachdem Fortuna Düsseldorf als "Etatretter" in die zweite Bundesliga aufgestiegen war und Rot Weiss Essen als Ersatz den Aufstieg nicht schaffte hatte Herr Runge die Schnauze voll. Ein fünf Millionenetat für 4000 Zuschauer war nicht mehr zu verantworten.
Jetzt also meine Frage: Sind wirklich Bau- und Sicherheitsauflagen, Verbandsabgaben, Sozialabgaben daran schuld, dass der WSV nicht aus dem Keller in der Dritten Liga kommt?
Das habe ich nicht behauptet.
Nach meiner Einschätzung ähneln sich unsere beiden Vereine insofern, dass man eben vor allem von einer Person abhängig ist. Eher patriarchalische Unternehmer, die einerseits den Laden finanzieren, aber andererseits auch entweder selbst vieles umschmeissen.
Das ist richtig, aber wenn es nun mal kein anderer macht...
Welcher Verein war es denn, der als Tabellenführer der Regionalliga Nord in der Winterpause seinen Trainer entliess? Das ist zwei Jahre her, also noch durchaus im Gedächtnis. Damals wurde nach dem Spiel gegen den FC Bayern auf Schalke der Jerat entlassen und Frank geholt. Ergebnis? Am Ende landete der WSV auf dem siebten Platz, Ahlen und Oberhausen stiegen auf.
Naja, warum der WSV da noch auf Platz eins stand... Bis zum neunten Spieltag war das alles super aber danach wurde es deutlich schlechter. Offensivfussball ohne Ende, bei Ecken vom Gegner standen meist drei Wuppertaler bereits an der Mittellinie... Geht nicht immer gut hinzu kamen interne "Kommunikationsprobleme"... Die Schlüsselpersonalie hiess nicht Jerat sondern Achim Weber - der ein feines Händchen + Beziehungen für gute Neuverpflichtungen hatte...
Wuppertaler SV Borussia: Die Spiele der Regionalliga Nord 2007/2008
Wuppertaler SV Borussia - VfB Lübeck 2:1 (1:0)
Rot-Weiß Oberhausen - Wuppertaler SV Borussia 0:1 (0:0)
Wuppertaler SV Borussia - Fortuna Düsseldorf 0:1 (0:1)
Rot Weiss Ahlen - Wuppertaler SV Borussia 2:5 (1:3)
Wuppertaler SV Borussia - Borussia Dortmund II 1:1 (1:1)
Kickers Emden - Wuppertaler SV Borussia 1:2 (0:1)
Wuppertaler SV Borussia - VfL Wolfsburg II 7:2 (3:0)
Eintracht Braunschweig - Wuppertaler SV Borussia 1:4 (0:2)
Wuppertaler SV Borussia - SV Babelsberg 03 4:0 (2:0)
FC Rot-Weiß Erfurt - Wuppertaler SV Borussia 5:1 (3:0)
Wuppertaler SV Borussia - 1. FC Union Berlin 4:3 (2:2)
Rot-Weiss Essen - Wuppertaler SV Borussia 1:0 (0:0)
Wuppertaler SV Borussia - SV Werder Bremen II 0:2 (0:1)
FC Energie Cottbus II - Wuppertaler SV Borussia 0:1 (0:0)
Wuppertaler SV Borussia - Hamburger SV II 0:2 (0:0)
Dynamo Dresden - Wuppertaler SV Borussia 3:0 (1:0)
Wuppertaler SV Borussia - SC Verl 1:0 (0:0)
1. FC Magdeburg - Wuppertaler SV Borussia 2:0 (1:0)
VfB Lübeck - Wuppertaler SV Borussia 0:2 (0:0)
Wuppertaler SV Borussia - Rot-Weiß Oberhausen 2:0 (1:0)
Daran ist sicher, bei aller berechtigter Kritik an den von Dir zu Recht genannten Punkten, nicht der DFB oder die DFL Schuld gewesen. Wenn Dein Verein jetzt in der 3. Liga hinten steht, und mein Verein in der NRW-Liga auf einem Abstiegsplatz steht, ist das denn die Schuld der Verbände?
Habe ich nicht behauptet.
Wir haben in unserer Liga den zweithöchsten Etat aller Vereine, Eure Zahlen kenne ich nicht. Aber ich kann mir nicht so wirklich vostellen, dass der WSV allein auf Sparflamme fährt.
Oh doch. Der Etat liegt nun roundabout bei 3 Millionen. Das ist unterste Kategorie.
höhere Gehälter bringen bessere Spieler, das erzählt man bei so vielen Vereinen seit so vielen Jahren. Nur stimmt es oft ganz einfach nicht!
Das denke ich doch. Hoffenheim vergessen?
Höhere Gehälter bei allen beteiligten Vereinen einer Liga erbringen sicher keine Verbesserung des allgemeinen Niveaus, oder werden die Spieler dann automatisch stärker?
In einer dritten Liga schon. Dann können auch Zweit- oder gar Erstligaspieler verpflichtet werden.
Vielleicht bin ich als Fan der Sportfreunde Siegen zu voreingenommen. Weil mein Verein seit Jahren demonstriert, wie man mit hohem finanziellen und personellem Aufwand scheitern kann.
Im Frauenfussball ward ihr aber gut.
Es lag nicht an den Bauauflagen für unser Stadion, dass wir als Tabellenletzter aus der Zweiten Liga abstiegen. Wo unser Präsident dem dritten Rückrundenspiel unseren Trainer direkt nach dem Spiel entliess, um einen Nachfolger einzustellen, der in der Restsaison zwölf Punkte holte. Die Hälfte davon, als der Abstieg bereits feststand ...
Als Zweitligaabsteiger entgingen wir dem Abstieg in die Oberliga erst am letzten Spieltag, und dies mit einem teuren Kader. Mit einem noch teureren Kader verpassten wir die Qualifikation für die 3. Liga, wo der WSV derzeit noch spielt.
Wir hatten hier in Wuppertal mal einen Halbjahrescotrainer und Fehlgriff nahmens Jung. Wir waren froh als er endlich weg war. Wo tauchte dieser wohl als Cheftrainer auf?
(Und so eng wie es im Keller ist, sehe ich die Möglichkeiten Eures Ligaverbleibs immer noch ganz gut. Es wäre mir sehr viel lieber, es steigen drei der vier Zweitvertretungen ab. Das würde Eurer Liga nämlich wirklich gut tun.)
Das mit den Zweitvertretungen ist schwierig. Die Jungs spielen einen guten Ball und es sind die besten Talente Deutschlands. Irgendwann müssen sie sich bei den "Grossen" bewähren denn international soll Deutschland zwar Weltmeister werden aber die besten Talente können gefälligst von der B-Jugend angefangen auf Jahre hinaus in Reserverunden beständig gegen sich selbst spielen. Da lernt man irgendwann nichts mehr dazu.
Stehen Vereine wie Kiel, Dresden oder Wehen-Wiesbaden auf hinteren Plätzen, weil sie kein Geld haben? Wenn wir jetzt mal nicht nur den WSV betrachten? Oder weil sie unter ihren Möglichkeiten bleiben? Vielleicht können das andere besser beurteilen, ich sehe die 3. Liga inzwischen nicht mehr und bekomme meine Infos eher aus dem Netz.
Irgendwer muss auf den hinteren Plätzen stehen. Aber die Liga ist so eng beieinander, jedes Spiel kann jederzeit kippen. Warten wir mal ab...
Abschließend noch mal: Ein Ligasponsor ist sicher nicht schlecht. Aber ich sehe die Akzeptanz der 3. Liga nicht verbessert, wenn diese etwa "Praktiker-Liga" oder "Aldi-Liga" heissen würde. Und die Probleme der Vereine würden sich, nach meiner persönlichen Einschätzung, auch nicht wirklich ändern.
Ich glaube kaum, das man da herum kommen wird...
-
habe mal Wikipedia wegen der Städtegrößen befragt:
Kiel hat 238.000 Einwohner / 118,6 qkm
Braunschweig 246.000 Einwohner / 192,1 qkm
Wuppertal 353.000 Einwohner / 168,4 qkm
Dresden 512.000 Einwohner / 328,3 qkm
Erfurt 203.000 Einwohner / 269,2 qkm
Osnabrück 163.000 Einwohner / 119,8 qkm
Ingolstadt 124.000 Einwohner / 133,4 qkm
Offenbach 119.000 Einwohner / 44,9 qkm
Jena 103.000 Einwohner / 114,3 qkm
Regensburg 134.000 Einwohner / 80,8 qkm
Wiesbaden 277.000 Einwohner / 203,9 qkm
Städte mit weniger als 100.000 Einwohner sind:
Burghausen, Sandhausen, Unterhaching, Heidenheim und Erzgebirge Aue
zum Vergleich noch:
Saarbrücken 177.000 Einwohner / 167 qkm
Trier 105.000 Einwohner / 117,1 qkm
Siegen 105.000 Einwohner / 114,7 qkm
Magdeburg 230.000 Einwohner / 209 qkm
Halle 233.000 Einwohner / 135 qkm
…wenn ich mir da für die 3. Liga die BL-Reserven wegdenke und dafür „Andere“ mit
dabei wären, dann wäre diese Liga noch um einiges interessanter, wohl auch für einen Ligasponsor. [dummdidum]
Hierbei sollte das Umfeld mitgedacht werden. Wuppertaler können in kurzer Zeit in Schalke, Leverkusen, Dortmund u.s.w. Bundesligafussball bewundern...
-
Carlsberg,Oetker, InBev, Heineken oder Radeberger Group jedenfalls nicht.
Mir ist als gehöre die Radeberger Gruppe auch zu Dr.Oetker!
Erfurt ist aber flächenmäßig groß [blin] , und Wiesbaden und Wuppertal hätt ich einwohnermäßig kleiner geschätzt.
-
Carlsberg,Oetker, InBev, Heineken oder Radeberger Group jedenfalls nicht.
Mir ist als gehöre die Radeberger Gruppe auch zu Dr.Oetker!
Erfurt ist aber flächenmäßig groß [blin] , und Wiesbaden und Wuppertal hätt ich einwohnermäßig kleiner geschätzt.
Hättest du mal in Erdkunde besser aufgepasst, du Vogel! [winkk]
-
Carlsberg,Oetker, InBev, Heineken oder Radeberger Group jedenfalls nicht.
Mir ist als gehöre die Radeberger Gruppe auch zu Dr.Oetker!
Erfurt ist aber flächenmäßig groß [blin] , und Wiesbaden und Wuppertal hätt ich einwohnermäßig kleiner geschätzt.
Hättest du mal in Erdkunde besser aufgepasst, du Vogel! [winkk]
bei mir hieß das Geographie [eingebildd] und außerdem war dauernd die Kreide alle [kicher]
-
Also mir haben sie in Geo nicht erzählt, wie groß und toll die Weststädte sind [dummdidum].
Aber vom Gefühl her, hätte ich nur Osnabrück 30.000 Einwohner mehr zu getraut.....
-
Erfurt ist aber flächenmäßig groß [blin] , und Wiesbaden und Wuppertal hätt ich einwohnermäßig kleiner geschätzt.
Das kommt mir auch äusserst komisch vor. Zumal im Vergleich mit z.B. Kiel. Wenn ich da dran denke wie ewig mich der holzii da durch kutschiert hat. (Kann natürlich auch am Flens gelegen haben: Son Auto hatt ich auch mal...). Aber der Trend, ordentlich einzugemeinden, um über den 200 k zu bleiben scheint vieles zu erklären.
-
höhere Gehälter bringen bessere Spieler, das erzählt man bei so vielen Vereinen seit so vielen Jahren. Nur stimmt es oft ganz einfach nicht!
Das denke ich doch. Hoffenheim vergessen?
Also, erst einmal vielen Dank für die ausführliche Antwort und die Infos und Einschätzungen zum WSV. [daumihoch]
Die TSG Hoffenheim sehe ich als Ausnahmefall, der sich in dieser Form so nicht wiederholen lässt. Auch wenn dies derzeit bei vielen unterklassigen Vereinen im kleineren Maßstab geschieht.
In Hoffenheim ist zunächst einmal ein Mäzen der finanzielle Garant des Erfolges gewesen, der über ein Privatvermögen verfügt, welches selbst andere Fabrikanten oder Unternehmer nicht zur Verfügung stehen wird. Damit wurde in Hoffenheim über einen langen Zeitraum hinweg am Projekt gearbeitet. Inklusive ja etwa des Abwerbens fast kompletter erfolgreicher Jugendmannschaften, aber wir müssen jetzt nicht den alten Thread zur TSG rauskramen. (War auch im alten Forum.)
So einen langen Atem beweist man nur an wenigen Standorten und kann es sich auch oft schlicht und einfach nicht leisten.
Ich finde Ahlen dient als besserer Maßstab, wie man im Umfeld von Erstligisten und bei einer begrenzten Größe und Wirtschaftskraft der eigenen Stadt einen Verein über längere Jahre hinweg oben halten kann. Und damit meine ich RW Ahlen, nicht den "Vorgänger" LR.
Höhere Gehälter bei allen beteiligten Vereinen einer Liga erbringen sicher keine Verbesserung des allgemeinen Niveaus, oder werden die Spieler dann automatisch stärker?
In einer dritten Liga schon. Dann können auch Zweit- oder gar Erstligaspieler verpflichtet werden.
Sehe ich anders. Wenn das allgemeine Gehaltgefüge sich nach oben verschiebt, verdienen die Durchschnittsspieler besser, aber ihr Leistungsvermögen verändert sich wohl eher nicht. Und in einen erfolgreichen Wettbewerb mit den DFL-Vereinen wird man nicht treten können. Wenn ja, dann würde sich die Kluft um so mehr nach unten öffnen, in Richtung Regional- und Oberligen. Wo ja die Probleme vieler Drittligisten eher als Luxusprobleme wahrgenommen werden.
Vielleicht bin ich als Fan der Sportfreunde Siegen zu voreingenommen. Weil mein Verein seit Jahren demonstriert, wie man mit hohem finanziellen und personellem Aufwand scheitern kann.
Im Frauenfussball ward ihr aber gut.
Das stimmt nur ein wenig. Die Erfolgsjahre des Siegener Frauenfußballs waren die Jahre des TSV Siegen. Die Frauenabteilung ging zwar dann zu den Sportfreunden, aber da waren die Jahre des Spitzenfußballs bereits vorbei. Es wurde noch einmal das Pokalfinale erreicht, ansonsten konnte man nicht mehr an die Erfolge des Vorgängervereins anknüpfen.Wir hatten hier in Wuppertal mal einen Halbjahrescotrainer und Fehlgriff nahmens Jung. Wir waren froh als er endlich weg war. Wo tauchte dieser wohl als Cheftrainer auf?
Das ist interessant, mal eine Stimme aus dem Tal zu Jörg Jung zu hören. Bei uns wurde er von Kehrberg so angepriesen, als sei Jung mit stehenden Ovationen verabschiedet worden.