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Na, Du scheinst mich ja gut zu kennen, Troy Aikman.
Ich möchte Deine Beweggründe nicht schlechtreden und nehme Dir ab, dass Du es gut meinst mit dem Jungen, der nach Leverkusen "musste". Den Zusammenhang zu den Depressionen von Robert Enke sehe ich trotzdem nicht.
Ebensowenig weiß ich, wo Du einen Zusammenhang meiner Aussagen mit einer Gehaltsneid-Debatte siehst. Ich habe lediglich darauf hingewiesen, dass es in Deutschland vielen Jugendlichen so geht, dass sie, wollen sie eine berufliche Perspektive haben, ihr gewohntes Umfeld verlassen
müssen. Und da ist es schon ein Stück weit angenehmer, wenn man das Gehalt eines Jungprofis bei Bayer Leverkusen verdient, da sind nämlich diverse Möglichkeiten drin, seine Freunde nach Leverkusen einzuladen, selber oft genug nach München zu fahren, etc. All dies können die anderen Jugendlichen meist nur an Weihnachten, etc. Das hat nichts mit einer Neiddebatte zu tun, sondern soll aufzeigen, dass es andere nicht besser, sondern eher schlechter haben.
Daraus eine potentielle Depression herbeizureden erschließt sich mir daher nicht. Sicher wäre der junge Mann lieber in München geblieben. Wenn ich Dich richtig verstanden habe, wollte der Verein ihn verkaufen. Wenn er einen gültigen Vertrag hat, geht das ja nunmal nur mit seinem Einverständnis. Und niemand kann ihn zwingen, zu einem Verein zu wechseln, bei dem er sich nicht wohlfühlt. Wie gesagt, einen Zusammenhang kann ich wirklich nicht erkennen. Mal davon ab, dass viele Spieler den Verein, der ihnen (und manchmal auch der ganzen Familie) ans Herz gewachsen ist, verlassen. Wenn 1860 das Geld braucht, er und sein Zwillingsbruder so nett sind und sich deswegen verkaufen lassen, ist das eine große Sache und ich ziehe den Hut. Eine psychische Krankheit müssen sie davon allerdings dennoch nicht bekommen.
Um noch mal auf die Worte "richtiger Fan" einzugehen, das ist für mich absolut daneben. Wer bestimmt denn, wann jemand ein richtiger Fan ist? Und woran macht man sowas fest? Kann ich andere als "unrichtige Fans" verurteilen, weil sie nicht so viele Auswärtsspiele sehen wie ich? Oder weil sie überhaupt nie ins Stadion gehen? Ist man nur ein richtiger Fan, wenn man eine Dauerkarte hat (dann bin ich in der Tat nur ein Pseudofan, vielleicht rettet mich die Tatsache, dass ich ganz gut mit unserem Fanbeauftragten kann, den ich seit zig Jahren in verschiedensten Funktionen für den Verein kenne, oder dass ich letztes Jahr mit Jörg Schmadtke zusammen pinkeln war
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). Also wenn Du für Dich Einteilungen in solche Kategorien brauchst, nur zu, aber ich nehme mir heraus, das nicht nur nicht zu tun, sondern für völlig unnötig zu halten. Jeder der irgendein verstärktes Interesse an meinem Lieblingsclub hat, ist für mich ein Fan. Und ein Fan ist immer richtig...