Kein Spieler der Liga 4 fühlt sich mit dem übermächtigen Anspruch "Die Größten der Welt" wohl, wenn Anspruch und Wirklichkeit so extrem auseinanderklaffen.
Ihr schnallt es nie... Die Größten der Welt zu sein, ist kein sportlicher Anspruch bzw. muss nicht sportlich untermauert werden. Wir sind die Größten der Welt - per Geburtsrecht !
Wir waren eigentlich richtig bescheiden, haben an unsere Spieler in den letzten beiden Jahren nur den Anspruch gestellt, um den Aufstieg mitzuspielen. Die Wirklichkeit konnten die Spieler ja selbst beeinflussen. Dafür wurden sie ordentlich bezahlt... Wenn ich mir vor allem die Mannschaft 2008/2009 angucke, und deren Saisonverlauf betrachte - Fehlstart, Rankommen, Für 24h auf Tabellenplatz 1 - da hat keiner gemeckert. Dann in Kiel unglücklich den späten Ausgleich gefangen, gegen Babelsberg den späten Ausgleich gefangen - auch das war Pech und die wennigsten haben losgezetert. Dann in Halle mit zu geringem Einsatz verloren - da würde jede Fangruppe auf die Barrikaden gehen - nicht wegen überhöhten Ansprüchen, sondern weil man von Spielern erwarten kann, in solchen Spielen gegen unwürdige Gegner
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ordentlich Gas zu geben. Nach diesem Spiel haben die Herren sich aufgegeben, gegen Rehboldt gebockt und die Saison abgeschenkt... Sowas zu kritisieren hat nichts mit überhöhten ANsprüchen zu tun.
Letzte Saison lief ja ähnlich... Fehlstart (mit viel Kritik - wo wäre das anders), Rankommen (mit viel Hoffnung), zwei teils unglückliche teils dumme Niederlagen in Oberneuland und Meuselwitz mit neuer Kritik aber auch viel Zuspruch, da die Mannschaft spielerisch funktioniert hatte. Dummerweise hat Babelsberg letzte Hinrunde ordentlich abgezogen, sodass wir schon mit 10 Punkten Rückstand in die Rückrunde sind. Und nach dem Trainingslager war die Mannschaft wieder bockig mit z.T. an Arbeitsverweigerung grenzenden Einzelleistungen mancher Spieler.
Welche Kritik war denn jetzt bitte auf unsere überhöhten Erwartungen zurückzuführen? Dass sich die Kritik jetzt nahezu vollständig (bis auf die noch wenigen, die versuchen an Kaisers Stuhl zu sägen) auf Rehboldt und Bartsch konzentriert hat, lag daran, dass die anderen Mitschuldigen der letzten Jahre - Spieler, Trainer, Sportdirektoren und Manager - nunmal alle nicht mehr da sind. Und selbst diejenigen (mich eingeschlossen) die keine Fundamentalopposition gegen Rehboldt gefahren haben, konnten ja nie abstreiten, dass der Mann fehlerlos wäre.
Wenn man das dritte Jahr in Folge - davon zwei Jahre unter guten Wettbewerbsbedingungen - weit hinter den sportlichen Zielen zurückbleibt und sich dabei teilweise kampflos ergibt kann das viele Gründe haben. Zu großer Erfolgsdruck aufgrund überhöhter Erwartungen mit Sicherheit nicht. Jeder Spieler, der zum Verein km, kannte die Ziele des Clubs. Da konnte sich keiner rausreden.