Aber Politik ist nun mal überall da, wo Menschen zusammen kommen.
Ob das nun in dein rosarotes Weltbild (im Stadion vergessen wir alle sonstigen Differenzen
) passt oder nicht, ist völlig unerheblich.
Ich nenne dir mal ein Beispiel, um unsere völlig verschiedenen Herangehensweisen zu dokumentieren: Wenn neben mir ein Volksfreund mit TS-Klamotten steht, dann fühle ich mich dabei nicht wohl, würde ihm aber kaum ins Gesicht sagen, dass ich anderer politischer Gesinnung bin. Warum? Weil ich in erster Linie dort bin, um meinen Verein zu unterstützen, bekannte Leute zu treffen, dem Volkssport Fussball zu fröhnen. Manchmal trinke ich arbeiterklassenmässig auch Alkohol.
Und wenn der Volksfreund auch da ist, um seinen (Sport)Verein zu unterstützen, dann akzeptiere ich ihn. Was anderes wäre es, wenn er mich mit seinen politischen Ansichten zu agitieren versucht. Dann würde ich reagieren und ihm sagen, dass ich solche Leute verachte, weil sie aus der Geschichte nichts gelernt haben.
So einfach mache ich es mir, denn mir geht es an diesem Tag, in diesem Moment, einzig und allein um Sport. Kann sein, dass das auch Politik ist. Dann bin ich für diese Zeit eben unpolitisch, zumindest verbal. Das ist möglich, zumindest für mich.