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AutorThema: An jedem verdammten Sonntag... NFL, NCAA, GFL 2011  (Gelesen 2029 mal)

Offline Imho

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An jedem verdammten Sonntag... NFL, NCAA, GFL 2011
« am: 27. Juli 2011, 09:51:37 »
    NFL

    Die Saison kann beginnen. Die NFL kann starten. Anfang der Woche haben sich Spielergewerkschaft und Teambesitzer auf einen neuen, zehnjhrigen Tarifvertrag geeinigt, bei dem die Owner ihre Position leicht verbessert haben und die Spieler dafür einige kleinere Vergünstigungen erhalten haben. Unter anderem wurde folgendes vereinbart:

    • der 9 Mrd. $ Kuchen wird neuverteilt, die Owner bekommen ein bisschen mehr ab.
    • es gibt weiterhin eine Gehaltsobergrenze von 120 Mio $ pro Team + 20 Mio $ Vergünstigungen/ Prämien/ Vorsorgezahlungen. Neu ist aber, dass die Teams 90-99% (je nach finanzieller Lage des Teams) davon auch wirklich ausgeben müssen.
    • es gibt verbesserte Gehaltsfortzahlungen im Verletzungsfall, auch wenn die Spieler verletzen
    • das Mindestgehalt für Spieler wurde leicht angehoben
    • es gibt weiterhin "nur" 16 Regular-Season-Spiele. Das könnte sich allerdings in zwei bis drei Jahren ändern, dann könnten zwei der vier Preseason-Games in Saisonspieler umgewandelt werden.
    • es wurde ein Quotient festgelegt, der die Gehälter von Rookies/ Neuprofis, die frisch vom College kommen, nach untern korrigiert. Da gute College Spieler nicht automatisch NFL-Stars werden, diese (vor allem in Runde 1 gedrafteten Spieler) oft schon so verdienten, gab es da sogar Einigkeit zwischen Spielern und Clubeigentümern.

    Das heißt, jetzt startet die wirklich heiße Vorbereitungsphase. Bereits in dieser Woche beginnen die Trainingscamps (was ja vor allem für die gedrafteten College-Spieler immens wichtig ist), ab 14.08. die Preseason-Spiele. Außerdem - und das ist viel wichtiger - dürfen die Teams endlich mit vertragslosen Spielern (Free Agents) und ungedrafteten Collegespielern in Vertragsverhandlungen treten. Diese Free Agents müssen jetzt schnell einen neuen Verein finden. Die nächsten Wochen werden für die Footballfans in den Staaten also sehr spannend.

    College Football

    Auch an den Colleges wird man fro sein, wenn es wieder losgeht. Die ganze Frühlings-/Sommerpause wurde hauptsächlich von Skandalen bestimmt, die sich nahezu alle um sogenannte "Pay-for-Play"-Enthüllungen drehten. Prominentestes "Opfer" in diesen Skandalen war das Spitzenteam von Ohio State, welches daraufhin seinen Erfolgstrainer verlor und zudem den Quarterback Terelle Pryor, der zum Supplemental Draft der NFL meldete. Da der College Football bereits am 29.08. wieder startet, würde ich in den nächsten Wochen mich wieder darauf stürzen.

    Deutschland/ German Bowl

    Die Saison geht nach der Sommer in die heiße Phase, im Norden ist Meister und Topfavorit Kiel seiner Favoritenrolle gerecht geworden und steht mit 8-0 Siegen an der Spitze der Tabelle. Dahinter steht mit Mönchengladbach überraschend der Aufsteiger aus der zweiten Liga. Im Süden gibt es mit Schwäbisch Hall (9 Siege) und Marburg (7 Siege) noch zwei ungeschlagene Teams. Mitte September starten die Playoffs, für die sich die ersten beiden Teams jeder Staffel qualifizieren. Am 08.10. endet die ganze Geschichte mit dem German Bowl XXXIII in Magdeburg.
    « Letzte Änderung: 27. Juli 2011, 16:07:16 von Imho »
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    Offline jediefe

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    Antw:An jedem verdammten Sonntag... NFL, NCAA, GFL 2011
    « Antwort #1 am: 27. Juli 2011, 14:04:26 »
    Was hat man sich unter "Pay for Play" vorzustellen?
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    Offline Imho

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    Antw:An jedem verdammten Sonntag... NFL, NCAA, GFL 2011
    « Antwort #2 am: 27. Juli 2011, 16:04:18 »
    Die College-Spieler haben alle Amateur-Status. Das heißt, sie dürfen - abgesehen von den Vollstipendien der Unis inkl. Erlass der Studiengebühren - keinerlei Geld und geldwerte Leistungen annehmen. Darunter fällt z.B. auch der Verkauf der eigenen Trikots an Fans oder bei E-Bay. Die Spieler haben offiziell Studenten-Status (d.h. sie müssen auch akademische Leistungen erbringen um spielberechtigt zu sein). Das ganze ist zwar etwas an der Realität vorbei, aber so lange die Regeln so gelten, muss man sich auch dran halten.

    Allerdings gibt es wohl wenige Unis, vor allem nicht in den Power Conferences auf Top-Level (FBS), die da nicht trickst. Ich hatte es ja schon mal im anderen Thread geschrieben: Der Starspieler, Nr.1-Draftpick und Heisman-Trophy-Gewinner Cam Newton vom National Champion Auburn Tigers war monatelang in den Schlagzeilen, weil sein Vater vor einem Jahr von einer anderen Uni 120T$ gefordert haben soll, damit sein Sohn dort spielt. Bei Ohio State wurden 5 Spieler für die ersten 5 Saisonspiele 2011 gesperrt, weil sie sich wohl gratis tätowieren ließen (evtl. als Gegenzug für Souvenirs). Einer dieser Spieler, Quarternack Terelle Pryor hat wohl zusätzlich Beziehungen zu einem Geschäftsmann unterhalten, der von ihm signierte Buckeyes-Merchandise Produkte vertreibt. Der Nr. 4 Pick in diesem Jahr -- A.J. Green -- war 2010 für die ersten 4 Spiele gesperrt, weil er ein von ihm getragenes Trikot versteigert hat. Oregon - im Januar Finalist beim National Championship Game - ist momentan im Fokus wegen Kontakten zu einer Recruiting-Agency, die in der Hinsicht einen schlechten Ruf hat. North Carolina hat letzte Saison einige Spieler verloren, weil diese auf Partys eines Spieleragenten waren.

    Und das ist nur ein Teil der Beispiele aus dem letzten Jahr (die herausgekommen sind). Den USC Trojans wurde z.B. schon eine Meisterschaft (2004) aberkannt, als vor einem Jahr herauskam, dass sie den Star-Running Back Reggie Bush bezahlt haben.
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    Offline badman

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    Antw:An jedem verdammten Sonntag... NFL, NCAA, GFL 2011
    « Antwort #3 am: 27. Juli 2011, 17:36:53 »
    -weil sein Vater vor einem Jahr von einer anderen Uni 120T$ gefordert haben soll-

    da macht die Regel Sinn aber bei Tattoo und Party find ich übertriebenn
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    Offline Imho

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    Antw:An jedem verdammten Sonntag... NFL, NCAA, GFL 2011
    « Antwort #4 am: 27. Juli 2011, 17:56:57 »
    Das Problem ist, bei solchen Geschichten die Grenze zu ziehen... z.B. der Trikotverkauf... Klar, man kann sagen, der Spieler macht sein Trikot, was eh ihm gehört zu Geld - das ist sein gutes Recht. Was ist aber, wenn z.B. drei Sponsoren der Uni einwilligen, jedes Jahr das Trikot des Spielers für 10.000 $ zu erwerben. Solche Agreements kann man ja durchaus beim Rekrutieren des Spielers nebenbei schließen (bzw. wäre sowas vorstellbar). Und schon hat man einem Spieler, der eigentlich kein Geld für seine Football-"Tätigkeit" bekommen darf von vornherein schonmal ein paar 1000 $ garantiert und seine Entscheidung, welcher Uni und welchem Football-Programm er beitriitt, beeinflusst.

    Ich weiß jetzt ehrlich gesagt nicht, ob Spieler überhaupt einen Agenten haben dürfen, bevor sie sich nicht zum NFL-Draft melden. Aber du kannst davon ausgehen, dass wenn diese Spieler schon im Vorfeld so von Agenten hofiert werden, dass sich diese auch weitere Aufmerksamkeiten kosten lassen. Dann tritt der Spieler bei der Party mal eben im nagelneuen Designeranzug auf und hat ne Rolex am Arm oder ein paar neue Goldkettchen. Soll auch einiges wert sein ;)

    Diese "pay-for-play"- Regeln sind von Seiten der NCAA sehr strikt. Ob das noch zeitgemäß ist, ob das gerecht ist (die Spieler sind es schließlich, die im Milliarden-Geschäft College Football die Knochen hinhalten und nur ein geringer Teil wird auch wirklich Profi) lass ich mal außen vor. Deshalb gibt es auch seit Jahren (und in dieser Offseason war diese besonders heftig) eine Diskussion, inwieweit Stipendien nicht ausgeweitet werden sollten oder maßvolle Entschädigungen (oder eine Salary Cap fürs gesamte Team) nicht sinnvoll werden. Dem entgegen stehen Meinungen, die a) einen finanziellen wettkampf der Unis befürchten und b) argumentieren, dass die Spieler mit Stipendien immerhin eine kostenlose Collegeausbildung bekommen könnten, was in den USA ja schon einen ordentlichen Gegenwert hat. Ich hab dazu nicht wirklich ne Meinung, aber so lange solche Restriktionen bestehen, sollten sich bitte auch alle daran halten. Einige Unis haben ja schon Nachteile, weil sie auf wesentlich höheren akademischen Standarts bestehen. Wenn jetzt die reicheren Footballprogramme der Power-Conferences auch noch finanzielle Anreize für "Studenten" schaffen könnten... naja...
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    Antw:An jedem verdammten Sonntag... NFL, NCAA, GFL 2011
    « Antwort #5 am: 27. Juli 2011, 18:50:35 »
    http://sidelinereporter.wordpress.com/

    les ich ab und an ganz gerne
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    « Antwort #6 am: 27. Juli 2011, 20:55:41 »
    http://sidelinereporter.wordpress.com/

    les ich ab und an ganz gerne

    Schönes Ding. Ich wollte eigentlich zum College Football in diesem Jahr noch ein paar einleitende Erläuterungen geben. Aber diese Seite ist besser ! Ein bisschen parteiisch, aber trotzdem mit das Beste, was ich an deutschen Football-Seiten und Blogs kenne.

    Danke für den link. [hooch]
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    Offline jediefe

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    Antw:An jedem verdammten Sonntag... NFL, NCAA, GFL 2011
    « Antwort #7 am: 27. Juli 2011, 20:59:11 »
    Coole Seite  [nik]
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    Re: An jedem verdammten Sonntag... NFL, NCAA, GFL 2011
    « Antwort #8 am: 24. August 2011, 10:15:28 »
    Nächste Woche geht’s los: am 01.09.2011 startet die NCAA/FBS in ihre neue Saison. Aus diesem Grund würde ich mich mal an ein paar Vorberichten versuchen, auch wenn ich sicher nicht an die Kollegen vom Sideline Reporter herankommen werde. Den Start würde ich noch einmal beim Urschleim machen: Der Gliederung, dem Spielsystem und der  Ermittlung der Champions in der Football Bowl Subdivision (FBS) der höchsten übergeordneten Division im NCAA-Football-System.


    Die FBS beheimatet nach momentanem Stand 11 Conferences und 4 unabhängige Mannschaften (Independents) unter ihrem Dach (siehe Grafik oben). Diese Conference sind in ihrer Meisterermittlung und Spielplangestaltung weitesgehend eigenständig und variieren in Struktur und Anzahl der Mitglieder. Es gibt Conferences, die seit Jahren in zwei Divisions geteilt ist, deren Meister am Saisonende den Conference-Champion ausspielen und es gibt Conferences die in einer Staffel spielen. Allerdings geht der Trend (auch aus finanziellen Gründen, ein Championship-Game bringt natürlich zusätzliche Zuschauer- und TV-Einnahmen) vor allem bei den großen sechs Conferences zur zweigleisigen Struktur.

    Wobei wir auch schon beim Stichwort wären: Es gibt sechs Conferences (auch Majors, BCS Conferences oder Automatic Qualifiers-AQs), die unter den 11 eine Sonderstellung einnehmen: Die Meister dieser Ligen besitzen ein automatisches Startrecht in einem der vier großen Bowl der Bowl Championship Series (BCS). Es handelt sich bei den Majors um die sechs Conferences, die in der Grafik oben ganz oben angeordnet sind. Die Southeastern Conference (SEC), die Big Ten, die Big12, die Big East, Die Pacific 12 Conference (Pac12) und die Atlantic Coast Conference (ACC). Diese sechs Ligen sind wirkliche Traditionsligen mit teilweise über 100 jähriger Geschichte (die Big 10 wurde z.B. 1896 gegründet und trägt seit 1917 diesen Namen, die SEC gibt es seit 1932, die Vorgängerliga der Big12, die Big 8 gab es seit 1907). Und im Allgemeinen kann man auch sagen, dass das Niveau in diesen Ligen um einiges höher ist, als in den 5 übrigen Ligen (den sogenannten Mid Majors oder Non Automatic Qualifiers – NAQs). Ja – es gibt in diesen Mid Major Ligen durchaus Teams, die locker in den BCS Conferences erfolgreich mitspielen könnten (Utah, Boise State, TCU und letztes Jahr auch Nevada), aber das Gesamtniveau dieser Ligen wesentlich niedriger ist, als das der Majors – mit der Einschränkung, dass auch die Big East in den letzten Jahren nicht mehr wirklich im Football über das Mittelmaß hinausgekommen ist (im Basketball ist die Big East eine absolute Power-Conference). Auch wenn die Mid Majors in den letzten Jahren einige Zugeständnisse bekamen und in den letzten 4 Jahren auch mindestens ein Vertreter dieser Ligen in den BCS Bowls gespielt hat - das System ist umstritten und kontrovers diskutiert. Dieses System ist auch Grund dafür, dass gute Teams aus den Mid-Majors oftmals in AQ Ligen wechseln wollen (neben den finanziellen Vorteilen - aber auch finanziell gibt es in den Major-Ligen große Unterschiede).


    Kommen wir abschließend also zum vorher schon erwähnten BCS-System. Am Ende der College Football Saison finden ca. 35 Bowl Spiele statt, von denen 4+1 die sogenannte Bowl Championship Series bilden. Dabei handelt es sich um den Rose Bowl in Pasadena, den Sugar Bowl in New Orleans, den Fiesta Bowl in Glendale und den Orange Bowl in Miami + das National Championship Game (NC Game), welches jährlich zusätzlich in einem dieser Stadien ausgespielt wird. Das traditionsreichste Spie ist sicherlich der Rose Bowl, für welches die Meister der Big 10 und der Pac 12 ein automatisches Startrecht (Tie-in) besitzen. Für den Sugar Bowl ist der Meister der SEC gesetzt, für den Orange Bowl der Meister der ACC und für den Fiesta Bowl der Meister der Big12. Der Meister der Big East hat einen festen Startplatz in einem dieser Bowls garantiert aber keinen festen Tie-in für einen bestimmten Bowl. Ausnahme ist, wenn zwei dieser Meister für das NC Game qualifiziert sind (was ja seit Beginn der BCS 1998 immer der Fall war). Dann wird in den meisten Fällen durch die Teams aufgefüllt, die im BCS Ranking weit vorn stehen.

    Dieses BCS Ranking ist eine Kombination verschiedener Umfragen (Polls) und computerberechneter Rankings (in denen u.a. die Höhe der Siege, die Qualität der Gegner, etc. mit einfließt). Ich persönlich finde dieses System nicht so schlecht, andere hätten lieber ein Playoff-System (wobei auch bei einem solchen System bestimmt Diskussionen entbrennen würden, welche Teams dafür qualifiziert wären). In den ersten Wochen der Saison kommen „nur“ die Umfragen von USA Today und Associated Press heraus. Ab Woche 6 oder sieben kann dann zusätzlich ein offizielles BCS-Ranking erstellt werden. Im Allgemeinen unterscheiden sich aber diese beiden großen Polls nur wenig vom BCS Ranking.

    Ich würde in den nächsten Tagen vielleicht noch auf die einzelnen 6 Majors, die Non AQs und Independents etwas näher eingehen, bevor der erste Spieltag startet. Es hat sich einiges getan.
    « Letzte Änderung: 24. August 2011, 17:33:39 von Imho »
    Kölle und der FCM - getrennt in den Farben, geeint im Wahnsinn...

    Offline Flo1898

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    Re: An jedem verdammten Sonntag... NFL, NCAA, GFL 2011
    « Antwort #9 am: 24. August 2011, 14:31:58 »
    Was du dir da ne Arbeit mac hst damirt wir Eumel da nen Einblick bekommen!  [daumihoch] [daumihoch] [daumihoch]
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    Re: An jedem verdammten Sonntag... NFL, NCAA, GFL 2011
    « Antwort #10 am: 24. August 2011, 17:27:42 »
    Hmm... Irgendwas stimmt mit der Grafikenanzeige nicht... Die Bilder sind eigentlich kleiner...  [noplan]
    Edit: Hab die Bilder nochmal verkleinert.

    @ Flo: Danke für die Blumen.   [schäm]
    « Letzte Änderung: 24. August 2011, 17:34:49 von Imho »
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    Offline franconia

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    Re: An jedem verdammten Sonntag... NFL, NCAA, GFL 2011
    « Antwort #11 am: 24. August 2011, 19:45:38 »
    von mir aus auch vielen dank

    bin vor allem auf die rollen der indies gespannt
    da hier eins der stadien erscheint, welches ich irgendwann mal anschauen will - das der fighting irish
    “Und so viele bengalische Feuer soll’s geben, dass wir in der Nacht Sonnenbrillen brauchen.” - Reinfried Herbst, Skifahrer Team Austria
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    Offline Imho

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    Re: An jedem verdammten Sonntag... NFL, NCAA, GFL 2011
    « Antwort #12 am: 25. August 2011, 08:37:22 »
    College Footbll Preview Teil 2 - Southeastern Conference (SEC)

    Allgemeines
    5 Jahre in Folge - also seit es das Extra National Championship Game gibt - kam der Landesmeister im College-Football nun aus dieser Liga, insgesamt 4 verschiedene Teams (Florida, Lousisana State (LSU), Alabama und Auburn) waren darunter. Seit Einführung der BCS 1998/99 ist die Liga in National Championship Spielen mit 7-0 (mit Tennessee kommt dabei noch ein fünfter Meister hinzu) ungeschlagen, in allen BCS-Bowl sieht die Bilanz mit 14-7 ebenfalls sehr gut aus (vier dieser Niederlagen sind zudem schon über zehn Jahre her), insgesamt sechs verschieden Teams (Georgia kommt hier noch dazu) konnten dabei in diesem Zeitraum einen oder mehrere BCS-Spiele gewinnen. Das sind die kalten Zahlen, welche unterstreichen sollen, welche Ausnahmestellung diese Conference momentan einnimmt.

    Vielleicht könnte sich daran ein bisschen was ändern. Viele Spieler haben die SEC in Richtung NFL verlassen. Fünf der ersten sechs im Draft ausgewählten Spieler kamen aus der SEC, in Runde eins wurden insgesamt 10 SEC Spieler von NFL-Teams gepickt. Allein Alabama hat 5 Spieler verloren (davon 4 in der ersten Runde), Meister Auburn verlor 4, darunter ihren besten Defense-Spieler Nick Fairley und Heisman-Gewinner Cam Newton. Der Aderlass war mit 38 Spielern immens. Und trotzdem sind im Pre Season Ranking 8 SEC Teams unter den ersten 25 Mannschaften (ob Auburn, Georgia oder Florida dort etwas zu suchen haben, wird man noch sehen) und Alabama und LSU gelten als Nationale Titelanwärter. Der Pool an Talenten in dieser Liga ist einfach gigantisch.

    Der Westen ein Raubtierkäfig
    Vor allem in der SEC-West ist das Leistungsniveau so hoch, dass viele erwarten, dass der dortige Champion auch mit einer Niederlage für das NC-Game nominiert wird. Alabama ist trotz der Abgänge des besten Runningback, des besten Receivers und des Starting-Quarterbacks heißer Anwärter auf diesen Platz, LSU bringt 17 Starter in Offense und Defense wieder in die neue Saison und Mississippi State könnte nach der grandiosen Saison 2010 den nächsten Schritt wagen. Arkansas verliert seinen Starting Quarterback Ryan Mallet aber Experten bescheinigen seinem Ersatz Tyler Wilson bereits ähnliches Potential. Allerdings fällt nun 1.200-yard Running Back Knile Davis die komplette Saison aus. Und Meister Auburn wird wohl nach dem Verlust seiner Starspieler kaum in den Meisterkampf eingreifen können, hat aber genügend Potential, um für einige Teams den Spielverderber spielen zu können. Das werden die Tigers vor allem im Iron Bowl gegen den verhassten Staatsrivalen Alabama tun wollen. Einzig Mississippi (Ole Miss) fällt leistungsmäßig etwas ab, wenige Experten würde es wundern, sollte dieses Team in den Spielen gegen SEC-West Teams mit 0-5 das Jahr beenden.

    Der Osten ein Streichelzoo
    Dagegen fällt die SEC East etwas ab. Letztes Jahr gewannen die Ost-Teams nur 2 von 18 Vergleichen mit Teams aus der Westdivision. Favorit – und an 12 am höchsten im Ranking postiert dürfte weiterhin South Carolina sein. Der Schedule ist relativ leicht, da man in diesem Jahr Alabama und LSU aus dem Weg geht. Die Gamecocks bringen mit Running Back Lattimore und Wide Receiver Alshon Jeffrey zwei 1000-yrd-Spieler zurück und haben die eh schon gute Laufdefense mit Jadevon Clowney, dem Top Highschoolspieler 2011 verstärkt. Sorgen bereiten vor alem die Secondary – gegen tiefe Pässe sah South Carolina schon letzte Saison meist schlecht aus – und die Quarterback Position. Stephen Garcia wechselt immer zwischen Genie und Wahnsinn, grandiosen Auftritten (wie letztes Jahr gegen Alabama) folgen regelmäßig Interception Festivals. Abseits des Platzes gilt er als Feierbiest, und hatte im Frühling seine x-te Suspendierung abzusitzen. Trotzdem hat Coach Spurrier ihn zurückgeholt. Als ernsthafte Mitbewerber gelten (wie immer) Georgia und Florida. Beide werfen allerdings mehr Fragezeichen auf, als dass sie Antworten geben. Georgia hat letzte Saison ohne WR A.J Green kein Spiel gewonnen - und der ist Richtung NFL abgewandert. Florida befindet sich im Umbruch nachdem Head Coach Urban Meyer dieses Mal endgültig zurückgetreten ist. Tennessee gilt als Dark Horse im Titelrennen. Die junge Volunteer-Truppe zeigte letztes Jahr schon gute Ansätze, ist jetzt gereift und möchte den nächsten Schritt machen. Wenig Chancen werden hingegen Kentucky eingeräumt, Vanderbilt hat den letzten Platz der Conference fast eh schon abonniert (in den letzten 5 Jahren 4x Letzter, in dieser Zeit nur 8 Siege gegen SEC Teams).

    Bereits am zweiten Spieltag kommt es in Georgia zum Aufeinandertreffen der Georgia Bulldogs und der South Carolina Gamecocks. Vielleicht schon ein früher wink, wo es in der Saison hingeht.

    Vergangenheit und Ausblick
    Die SEC ist die zweitälteste Conference im FBS-College Football (nach der Big 10) 1932 gegründet von 13 Schulen aus der heute noch (zweitklassig) existierenden Southern Conference (die wir bei der ACC noch mal erwähnen werden), spielte die Liga bis 1991 nahezu völlig unverändert (10 der 13 Gründungsmitglieder spielen immer noch in der SEC) . Nur 1991 wurde die Conference erweitert indem  South Carolina und Arknsas aufgenommen wurden. Die nächste Erweiterung steht aber im Raum. Denn aus der sterbenden Big 12 (die in der nächsten Preview dran ist) zeigt Texas A&M großes Interesse an einem Beitritt zur SEC East. Die SEC hätte nichts dagegen, auf den texanischen Markt (sowohl was TV Gelder als auch Football-High School Spieler angeht) zu gelangen. Da man nicht mit ungerade Anzahl an Mannschaften spielen wollen würde, müsste man für den Osten noch ein Team finden. Anbieten würden sich die ACC-Teams aus den Bundesstaaten, die eh schon in der SEC sind: aus South Carolina (Clemson), aus Georgia (Georgia Tech, welche die SEC bereits einmal verlassen haben) und aus Florida (Florida State). Dagegen dürften allerdings die innerstaatlichen Rivalen in der Conference Sturm laufen, auch wenn den SEC-Verantwortlichen beim Gedanken an die Florida State Seminoles bereits die Dollarzeichen in den Augen stehen dürfte. Sollte eine solche Expansion gelingen, würden viele Experten diese 14er SEC allerdings nur als Zwischenschritt zu einer späteren 16er Superconference sehen.

    Ich bin mir ziemlich sicher, dass die SEC auch nächstes Jahr die dominierende Conference im College Football sein wird. Ob sie zum 6.Mal in Folge den Landesmeister stellen wird, muss man sehen, dafür befinden sich zu viele Teams im Umbruch. Aber was Ausgeglichenheit und Niveau der Liga betrifft, bleibt die SEC für mich top.
    « Letzte Änderung: 29. August 2011, 21:24:31 von Imho »
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    Offline badman

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    Re: An jedem verdammten Sonntag... NFL, NCAA, GFL 2011
    « Antwort #13 am: 25. August 2011, 08:49:24 »
    von mir aus auch vielen dank

    bin vor allem auf die rollen der indies gespannt
    da hier eins der stadien erscheint, welches ich irgendwann mal anschauen will - das der fighting irish

    Die Heimspiele werden im 80.795 Zuschauer fassenden Notre Dame Stadium ausgetragen, das im Jahr 1997 modernisiert und erweitert wurde. Zuvor hatte es eine Kapazität von 59.075 Zuschauern. Seit 1961 waren mit einer einzigen Ausnahme sämtliche Heimspiele ausverkauft. Aus diesem Grunde werden die Tickets jeweils fix zugeteilt: Studenten, Lehrpersonal, Angestellte, und Gönner können Tickets erwerben. Ehemalige Studenten müssen zunächst in einer Lotterie (an der man nur teilnehmen kann, wenn man einen gewissen jährlichen Mindestbetrag an die Universität gespendet hat) das Recht gewinnen, sich Tickets kaufen zu dürfen. Dies ist aufgrund der enormen Nachfrage nötig geworden, die das Angebot der 80.000 Plätze bei weitem übersteigt.
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    Offline franconia

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    « Antwort #14 am: 25. August 2011, 10:48:07 »
    von mir aus auch vielen dank

    bin vor allem auf die rollen der indies gespannt
    da hier eins der stadien erscheint, welches ich irgendwann mal anschauen will - das der fighting irish

    Die Heimspiele werden im 80.795 Zuschauer fassenden Notre Dame Stadium ausgetragen, das im Jahr 1997 modernisiert und erweitert wurde. Zuvor hatte es eine Kapazität von 59.075 Zuschauern. Seit 1961 waren mit einer einzigen Ausnahme sämtliche Heimspiele ausverkauft. Aus diesem Grunde werden die Tickets jeweils fix zugeteilt: Studenten, Lehrpersonal, Angestellte, und Gönner können Tickets erwerben. Ehemalige Studenten müssen zunächst in einer Lotterie (an der man nur teilnehmen kann, wenn man einen gewissen jährlichen Mindestbetrag an die Universität gespendet hat) das Recht gewinnen, sich Tickets kaufen zu dürfen. Dies ist aufgrund der enormen Nachfrage nötig geworden, die das Angebot der 80.000 Plätze bei weitem übersteigt.

    Leider :)

    deswegen brauch ich ja genug kohle umd irgendwann gönner zu werden
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