Jarchow: van Marwijk bleibt
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Die Lage beim Hamburger SV ist ernst. Nachdem 0:3 gegen Hertha BSC Berlin am Samstag stürzte der HSV auf einen Abstiegsplatz, 200 wütende Fans gingen am Samstagabend am Stadion auf die Spieler los.
"Ich kann das verstehen, dass die Fans ihrer Wut Luft gemacht haben", sagte der Vorstandsvorsitzende Carl-Edgar Jarchow am Sonntagmorgen im Volkswagen Doppelpass bei SPORT1.
Viele der aufgebrachten Fans forderten die Entlassung von Bert van Mawijk, doch Jarchow sprach dem Niederländer das Vertrauen aus.
"Der Vorstand hat entschieden, dass wir mit dem Trainer weiter arbeiten wollen", sagte Jarchow.
In den Hamburger Medien werden allerdings bereits Nachfolger gehandelt, darunter der in der Winterpause in Hannover entlassene Mirko Slomka.
"Ich habe nicht mit anderen Trainern gesprochen", erklärte der 58-Jährige: "Weder mit Slomka, noch mit sonst jemand. Und ich kann mir nicht vorstellen, dass das andere Vorstandsmitgliedern getan haben."
Es gelte die Mannschaft zu stabilisieren, dies sei die vorrangige Aufgabe. Spekulationen um van Marwijk seien in der aktuellen Situation nicht angebracht, sagte der Funktionär.
"Wir sehen unsere Lösung, mit Bert van Marwijk und seinem Team weiter zu arbeiten", erklärte Jarchow.
Medienberichten zu Folge soll allerdings der Aufsichtsrat des letzten verbliebenen Gründungsmitglied der Bundesliga gegen eine Weiterbeschäftigung des Trainers sein.
Das Gremium tagt am Sonntagnachmittag. Gerüchteweise könnte der Aufsichtsrat sogar den Vorstand entlassen, sollte sich dieser nicht von van Marwijk trennen.
"Diese Spekulationen kann ich nicht bestätigen. Der Aufsichtsrat ist nicht für das operative Geschäft zuständig", sagte Jarchow: "Wir haben Entscheidungen getroffen und diese werden wir auch gegenüber dem Aufsichtsrat darstellen."
Der Aufsichtsrat wurde im Doppelpass wiederrum hart von Frank Rost kritisiert. Der frühere HSV-Torwart sprach den Mitgliedern bei SPORT1 die sportliche Kompetenz ab.
"Der Aufsichtsrat ist nicht dadurch aufgefallen, dass er tolle Entscheidungen getroffen hat", sagte Rost: "Oft hat es gereicht, das Jackett auszuziehen, ein HSV-Trikot drunter zu haben und schon bist du im Aufsichtsrat."
sport 1