Bei der Sache mit dem "sich manchmal wichtiger nehmen als das Spiel" würde ich sogar mitgehen. Zumindest erweckt es ab und an den Eindruck. Wenn es aber um die soziale Kompetenz der Ultras geht, sollte man aus einer Szene, in der keine Ultras existieren, vielleicht nicht darüber urteilen.
In Hannover zumindest kann man sich kaum mehr soziales Engagemment vorstellen als das, was die UH bereitstellt. Da werden nicht nur Veranstaltungen für junge Leute gemacht, da werden antifaschistische Veranstaltungen organisiert (von Fußballturnier bis Konzert), da werden Sach- und Geldspenden für Kinder in Afrika, für Herzpatienten auf der Kinderstation, für Waisenkinder in Poltawa gesammelt und überbracht. Da wird mit viel Herzblut im Stadion gegen Rassismus und Sexismus in jeder Form gekämpft.
Also man sollte schon differenzieren. Mag sein, dass es in Offenbach ohne Ultras ganz gut läuft, wielches Publikum sich in den Stadien der Bundesliga und 2. Liga sonst noch so tummelt, ist einem in den letzten Wochen leider sehr unangenehm aufgefallen, als deren Stimmen durch das Schweigen der Ultras besser zu hören waren. Ich möchte das nicht!