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AutorThema: rl west - eine liga zwischen vergangenheit und gegenwart  (Gelesen 4123 mal)

Offline AcPauer

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Re: rl west - eine liga zwischen vergangenheit und gegenwart
« Antwort #120 am: 19. Mai 2014, 09:54:33 »
Fortuna Köln sichert sich die vorzeitige Meisterschaft mit einer 1:3 Niederlage bei Leverkusen II, da Lotte in den letzten Minuten noch eine 2:0 Führung in Gladbach II aus der Hand gab.
Wir haben nach 30 Jahren  [blin] erstmals wieder ein Heimspiel gegen Wattenscheid gewonnen. Das 3:0 gab es auch vor 30 Jahren Trainer war damals Werner Fuchs (unvergessen), dessen 15 Todestag von den Fans ordentlich in Szene gesetzt wurde.
Wenn Holland nicht wär, läg Aachen am Meer.

Offline Schwabenpfeil

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Re: rl west - eine liga zwischen vergangenheit und gegenwart
« Antwort #121 am: 20. Mai 2014, 14:54:04 »
Die Konsequenzen des Bielefelder Abstiegs für die unteren Ligen.

Bitter für die II. von Arminia, die souverän in die Regionalliga aufgestiegen wäre.
Dafür bleibt nun Lippstadt oder Wiedenbrück drin.
Und falls die Kölner Fortuna aufsteigt sogar noch der 17. (evtl. sogar also noch Uerdingen).

Offline MundM

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Re: rl west - eine liga zwischen vergangenheit und gegenwart
« Antwort #122 am: 21. Mai 2014, 08:55:22 »

Bitter für die II. von Arminia, die souverän in die Regionalliga aufgestiegen wäre.


Aber sicher nicht bitter für die RL West  [winkk]
Was ist mit dem Zweiten hinter Bielefeld II, wollen die nicht hoch ?
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(Banner der Bayreuther im Derby gegen Hof)

Offline AcPauer

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Re: rl west - eine liga zwischen vergangenheit und gegenwart
« Antwort #123 am: 21. Mai 2014, 09:37:44 »

Bitter für die II. von Arminia, die souverän in die Regionalliga aufgestiegen wäre.


Aber sicher nicht bitter für die RL West  [winkk]
Was ist mit dem Zweiten hinter Bielefeld II, wollen die nicht hoch ?

Rödinghausen steigt auf, die anderen aufstiegsberechtigten Vereine (z.B. Erkenschwick) wollten nicht.
Wenn Holland nicht wär, läg Aachen am Meer.

Offline Louis98

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Re: rl west - eine liga zwischen vergangenheit und gegenwart
« Antwort #124 am: 21. Mai 2014, 10:31:10 »
Zu den Bauern aus Rödinghausen schreib ich mal was wenn ich Zeit habe. Kommen aus dem Kreis Herford...
Meine Signatur ist beim Umzug des Forums vom Möbelwagen gefallen.

Offline Beorn

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Re: rl west - eine liga zwischen vergangenheit und gegenwart
« Antwort #125 am: 21. Mai 2014, 13:31:19 »
Rödinghausen steigt auf, die anderen aufstiegsberechtigten Vereine (z.B. Erkenschwick) wollten nicht.
Das kann ich so nicht ganz stehenlassen.

Erkenschwick will schon, aber sie können nicht. Die Kosten eines Aufstiegs in die Regionalliga würden einen kleinen Verein wie die Spielvereinigung ruinieren! Mit Kosten meine ich insbesondere die Sicherheitsauflagen welche vom WFLV gefordert werden und die auf "Informationen" der ZIS beruhen. Schon beim Aufstieg aus der Verbandsliga Westfalen in die Oberliga wurde Erkenschwick hart belastet, zusätzliche Kosten können sie nicht stemmen. Dazu zählen allerdings auch steigende Personalkosten. Man kann nicht mit seinem Oberligakader aufsteigen und diesen danach wie ein Oberligateam bezahlen, das geht schief. Dies hat auch schon der FC Kray nach seinem Aufstieg in der Relegation gegen den KFC Uerdingen gemerkt.

Nach meiner Kenntnis haben ausser Rödinghausen noch RW Ahlen und der TuS Erndtebrück Lizenzanträge für den Aufstieg in die Regionalliga West gestellt. Doch muss, ebenfalls nach meiner Kenntnis, wenn es einer besser weiß, möge man mich berichtigen, ein Aufstiegskandidat nach den Verbandsstatuten unter die ersten vier Mannschaften in der Liga kommen. Dies ist sowohl für Ahlen als auch Erndtebrück nicht mehr möglich.

Auch wenn ich damit zu den ganz wenigen Menschen gehöre, die dies so sehen, bedauere ich den Nichtaufstieg von Arminia II. Zum einen weil diese Mannschaft es sportlich mehr als verdient gehabt hätte, kein anderes Team der Westfalenliga konnte ihnen das Wasser reichen. Zum anderen, weil wir gegen diese wahrscheinlich wieder in der Rußheide gespielt hätten. Und dieses alte, schöne Stadion (auch wenn inzwischen der Großteil der Ränge gesperrt ist), mag ich sehr.

Mein großer Wunsch wäre es, wenn der Heimverein VfB Fichte Bielefeld einmal wieder im höherklassigen Fußball spielen würde, doch dies ist eher unwahrscheinlich. Immerhin spielen die Fichten inzwischen wieder in der Verbandsliga Westfalen I, der Klassenerhalt ist ihnen auch gelungen. Doch nach oben geht sicherlich so schnell nichts. Nebenbei: In dieser Liga ist es einem kleinen Traditionsverein gelungen, sich gegen die Zweitvertretungen aus Paderborn und Münster zu behaupten. Meister ist dort der SuS Stadtlohn.

So wie es aussieht, wird nur Rödinghausen aus der Westfalenliga aufsteigen, andere Entwicklungen würden mich sehr überraschen. SuS Neuenkirchen hat nach meiner Kenntnis keinen Lizenzantrag gestellt, alle anderen Teams verpassen die sportliche Qualifikation.

Zu Rödinghausen steht ja noch ein Beitrag von Louis an. Für mich ist deren Aufstieg bitter, ein Ligagegner, der die Gehaltsspirale nach oben treibt und der einmal am anderen Ende von NRW liegt. Im Prinzip ist es ja eine Art Werksverein von Häcker-Küchen, der Firma gehört ja auch das Wiehenstadion. Horst Finkemeier hat wohl seinen Fast-Namensvetter aus Paderborn vor Augen, der ja seinen SC gerade erst in die Bundesliga hat aufsteigen sehen.

Für die Liga sind Vereine wie Rödinghausen oder Wegberg-Beeck meines Erachtens eine beträchtliche Verschlechterung. Aus meiner Sicht wäre es um so bitterer, wenn durch einen fehlenden zweiten Aufsteiger aus der Oberliga Westfalen ausgerechnet der stinkelangweilige SC Wiedenbrück 2000 den Klassenerhalt schaffen sollte. Dagegen bin ich auf den SV Hönnepel-Niedermörmter sogar echt gespannt, die könnten ein cooler Ligagegner werden! Und sollte am Sonntag auch noch der FC Hennef 05 aufsteigen, dann hätten wir einen weiteren netten Konkurrenten, auch wenn wir gegen diese wahrscheinlich im Südstadion in Köln antreten müssen. Schade!  (Allerdings muss man zugeben, dass das "Stadion im Sportzentrum Hennef" auch nicht gerade ein Megaground ist ...  ;) )


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Offline Schwabenpfeil

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Re: rl west - eine liga zwischen vergangenheit und gegenwart
« Antwort #126 am: 21. Mai 2014, 14:40:21 »
Erkenschwick will schon, aber sie können nicht. Die Kosten eines Aufstiegs in die Regionalliga würden einen kleinen Verein wie die Spielvereinigung ruinieren!

Irgendwie schade, dass nicht auch mal ein einst bedeutender Verein wie die SpVgg Erkenschwick einen zahlungskräftigen Sponsor haben, der zumindest die RL ermöglicht.
Im Westen sind ja leider viele Vereine früherer Tage völlig in der Versenkung verschwunden. Und damit meine ich jetzt nicht unbedingt Bundes- oder Zweitligisten, sondern Vereine, die zu Gau- oder Oberligazeiten eine Rolle gespielt haben (VfL Benrath, SV Sodingen, 1.FC Mönchengladbach, Duisburger SV, Spfr. Hamborn 07...) oder Vereine, die in den 70er oder 80er Jahren im höherklassigen Amateurfußball eine Rolle gespielt haben (ASC Schöppingen, STV Horst-Emscher, 1.FC Bocholt, Westfalia Herne,...)...

Ich weiß nicht, wie es Euch geht, aber ich habe durch den "Präzedenzfall" RB Leipzig ohnehin das Gefühl, dass sich das Gefüge im Fußball grade wandelt. Viele Vereine, die über Jahrzehnte hinweg oben mitgespielt haben (sprich höherklassigen Amateurfußball geboten haben) werden verdrängt werden von reichen Emporkömmlingen. Dies war früher in dem Ausmaße nicht so.

Offline Beorn

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Re: rl west - eine liga zwischen vergangenheit und gegenwart
« Antwort #127 am: 21. Mai 2014, 16:25:08 »
Irgendwie schade, dass nicht auch mal ein einst bedeutender Verein wie die SpVgg Erkenschwick einen zahlungskräftigen Sponsor haben, der zumindest die RL ermöglicht.
Die Spielvereinigung hat nun einmal das gleiche Problem wie so viele andere kleinere Vereine im Ruhrgebiet auch: Die unmittelbare Nachbarschaft zu den Erstligisten, allen voran der BVB und Schalke. Ich habe es selbst schon beim Besuch von Spielen dortiger Vereine erlebt, dass sich ab dem Moment, wenn etwa die Übertragung eines Schalkespiels begann, ein Großteil der Fans in die Vereinsheime ging um dort Bundesliga zu sehen. Da machst du auch nichts dagegen, selbst viele Vereinsfunktionäre gehen mit einem Schal von Schalke oder dem BVB ins eigene Stadion!

Schon Vereine wie der VfL Bochum oder Rot-Weiß Oberhausen leiden darunter, dass man selbst in der eigenen Stadt teils die Nummer zwei ist. Für die Vereine widerum dahinter, wie etwa Adler Osterfeld oder selbst die SG Wattenscheid 09, bleibt da nur noch eine Nischenexistenz.

Dieses Phänomen betrifft auch das weitere Umfeld. Siehe die Entwicklung im Bergischen Land, wo es inzwischen nicht einmal mehr einen Viertligisten gibt! Oder das Umfeld des BVB; in Hagen, Lüdenscheid, Lünen, Hamm oder Unna gibt es keinerlei höherklassigen Fußball mehr!
 
oder Vereine, die in den 70er oder 80er Jahren im höherklassigen Amateurfußball eine Rolle gespielt haben (ASC Schöppingen, STV Horst-Emscher, 1.FC Bocholt, Westfalia Herne,...)...

Ich weiß nicht, wie es Euch geht, aber ich habe durch den "Präzedenzfall" RB Leipzig ohnehin das Gefühl, dass sich das Gefüge im Fußball grade wandelt. Viele Vereine, die über Jahrzehnte hinweg oben mitgespielt haben (sprich höherklassigen Amateurfußball geboten haben) werden verdrängt werden von reichen Emporkömmlingen. Dies war früher in dem Ausmaße nicht so.
Hier erlaube ich mir einen Wiederspruch: Früher war es auch schon so! Was war denn der Zweitligist Westfalia Herne anderes als ein von einem Einzelmäzen hochgepushter Verein aus der zweiten oder dritten Reihe? Genau das, was man heute etwa einem SV Sandhausen in einem anderen Thread vorwirft. Nur das Erhard Goldbach ein Wirtschaftskrimineller allerhöchsten Außmaßes war, die Pleite des "Ölkönigs von Wanne"  ist bis heute einer der größten deutschen Steuerskandale!

Der ASC Schöppingen? Was war denn beim ASC anders oder besser als etwa heute beim SC Verl? Vor allem eines, dass der SC ein kleiner, solide geführter Verein ist, der ohne einen Großmäzen auskommt. Dagegen war gerade der ASC das Musterbeispiel eines Mäzenclubs, ein Vorläufer von LR Ahlen! Dort hieß der Geldgeber Heinz Tummel, ein Metzgermeister aus dem Ort, der dort einen Großschlachthof führte. Als der sein Geld abzog, war in Schöppingen Ende im Gelände, vor drei Jahren ist er übrigens gestorben.

STV Horst Emscher war mal ein Name, das stimmt. Die "Emscherhusaren" gehörten einmal fest zum Inventar des Fußballs im Ruhrgebiet. Nur: Das war in einer Zeit, als zu Heimspielen von Schalke 04 oft höchstens 25000 Zuschauer kamen! Damals waren im Parkstadion bestenfalls die Spitzenspiele ausverkauft, guckt Euch den Schnitt von heute dagegen an. Horst ging ja schon in den Neunzigern pleite, wurde dank einer Satzungslücke noch künstlich am Leben erhalten (die Fußballabteilung wurde ausgegliedert, die Schulden blieben beim Gesamtverein, der ging pleite), später waren die Husaren dann selbst als Kreisligist noch mit mehreren hunderttausend Euro verschuldet, bis sie dann liquidiert wurden. Deren Problem war einfach die unmittelbare Nähe zur Arena, von dieser kann man nach Horst bequem laufen.

Zum 1. FC Bocholt kann ich nicht sehr viel schreiben, die spielten ja in der anderen Oberliga, daher hatten wir niemals eine Berührung. Immerhin sind sie aktuell wieder in die Oberliga Niederrhein aufgestiegen.

Ich muss gestehen, dass ich mich nicht anschließen kann oder will, wenn man Vereinen die Zugehörigkeit zum höherklassigen Fußball mit der Begründung verweigert, dort hätten sie früher auch nicht gespielt. Davon ausgehend, hätte mein Verein niemals auch nur eine einzige Saison in der Zweiten Liga spielen dürfen, einfach weil wir vorher auch nicht dort waren. Kommen Vereine aus kleineren Städten oder sind wenig populär, dann spricht man ihnen eine Existenzberechtigung im höherklassigen Fußball oft a priori  ab. Siehe die Beispiele Sandhausen oder Paderborn. Dort passiert auch nichts anderes, als es bei etwa den genannten Vereinen in der Vergangenheit gelaufen ist.

Der aus meiner Sicht entscheidende Faktor: Wir waren jung, als wir jene Pannini-Alben beklebten, in denen die Logos des ASC Schöppingen, von VfR Oli Bürstadt oder des SC Herford standen. Wir nahmen sie als feste Größen jener Zeit wahr, in denen viele von uns als Fußballfans geprägt wurden. Und wenn ich mir das Durchschnittsalter hier im Forum anschaue, dann denke ich, es betraf etliche von uns. (Dabei nehme ich mich ausdrücklich nicht aus!)

Weiterhin wuchsen wir ohne Internet auf. Heute kann ich mir Informationen zu einem Verein mit wenigen Mausklicks beschaffen, damals hatten wir von Union Solingen oder dem MTV Ingolstadt im Grunde doch überhaupt keine Ahnung! Wir kannten keine Geschichten, wir wussten nicht, wer hinter den Vereinen stand, wenn sie nicht im medialen Fokus standen. Wir fanden Vereine gut, weil uns die Logos gefielen oder weil ein Spieler eine besonders abgefahrene Frisur hatte. Und ich glaube, ein Teil von uns wünscht sich in jene Zeit zurück, als wir mit ungebremster Begeisterung den Fußball entdeckten.
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Offline Schwabenpfeil

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Re: rl west - eine liga zwischen vergangenheit und gegenwart
« Antwort #128 am: 21. Mai 2014, 16:48:32 »
Ich muss gestehen, dass ich mich nicht anschließen kann oder will, wenn man Vereinen die Zugehörigkeit zum höherklassigen Fußball mit der Begründung verweigert, dort hätten sie früher auch nicht gespielt. Davon ausgehend, hätte mein Verein niemals auch nur eine einzige Saison in der Zweiten Liga spielen dürfen, einfach weil wir vorher auch nicht dort waren. Kommen Vereine aus kleineren Städten oder sind wenig populär, dann spricht man ihnen eine Existenzberechtigung im höherklassigen Fußball oft a priori  ab. Siehe die Beispiele Sandhausen oder Paderborn. Dort passiert auch nichts anderes, als es bei etwa den genannten Vereinen in der Vergangenheit gelaufen ist.

Beorn, wenn Du meine Beiträge bzgl. des SV Sandhausen gelesen hast in den letzten 2 Jahren, dann siehst Du, dass ich das durchaus sehr differenziert betrachte.
Auch wenn ich beim Auswärtsspiel des SVS im Fürther Ronhof vor 2 Wochen nur eine Handvoll Sandhäuser gesehen habe, so würde ich diese Berechtigung niemals absprechen. Ich sprach immer davon, dass der SVS ein Verein ist, der es nach alle den Jahrzehnten einfach mal verdient hat, aufzusteigen - ob mit oder ohne Mäzen spielt keine Rolle.

Zu Paderborn habe ich keinen Bezug, kann da also nicht viel sagen.
Nur dass ich mich über ihren Aufstieg eben nicht gefreut habe, da ich den Verein als wenig attraktiv empfinde.
Es ist aber auch ein Unterschied, ob man einen Verein als nicht attraktiv empfindet oder ob man ihm die Daseinsberechtigung in einer Liga abspricht. Ersteres unterschreibe ich, zweites hast Du rein interpretiert.

Der aus meiner Sicht entscheidende Faktor: Wir waren jung, als wir jene Pannini-Alben beklebten, in denen die Logos des ASC Schöppingen, von VfR Oli Bürstadt oder des SC Herford standen. Wir nahmen sie als feste Größen jener Zeit wahr, in denen viele von uns als Fußballfans geprägt wurden. Und wenn ich mir das Durchschnittsalter hier im Forum anschaue, dann denke ich, es betraf etliche von uns. (Dabei nehme ich mich ausdrücklich nicht aus!)

Weiterhin wuchsen wir ohne Internet auf. Heute kann ich mir Informationen zu einem Verein mit wenigen Mausklicks beschaffen, damals hatten wir von Union Solingen oder dem MTV Ingolstadt im Grunde doch überhaupt keine Ahnung! Wir kannten keine Geschichten, wir wussten nicht, wer hinter den Vereinen stand, wenn sie nicht im medialen Fokus standen. Wir fanden Vereine gut, weil uns die Logos gefielen oder weil ein Spieler eine besonders abgefahrene Frisur hatte. Und ich glaube, ein Teil von uns wünscht sich in jene Zeit zurück, als wir mit ungebremster Begeisterung den Fußball entdeckten.

Nenn es Nostalgie, Kindheitserinerungen, prägende Momente.
Daher finde ich es auch überhaupt nicht schlimm, wenn man nach diesen Vereinen noch eher schaut als nach anderen.
Das betrifft aber bei mir weniger die Eintagsfliegen im Profi-Fußball (zum TSV Havelse oder zum FSV Samrohr habe ich beispielsweise trotz Panini-Emblem keine Bindung), sondern die Vereine deren verrückte Geschichte und Geschichten ich in diversen fußballhistorischen Büchern etc. gelesen habe (Gruß z.B. an Hardy Grüne) oder schon als Kind bewundert habe. So etwas prägt. Man verdindet was mit einem Verein - ob positiv oder negativ. Und das ist immer besser als keinen Berührungsprunkt zu haben.
Mir persönlich bedeutet es einfach mehr, gegen einen Verein mit einer (mehr oder weniger) Bedeutenden Historie zu spielen als gegen einen ohne.
Eine Emotionalität (und nicht nur die im Fußball) entsteht immer aufgrund von Erlebtem, also aus der Vergangenheit.


Offline Louis98

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Re: rl west - eine liga zwischen vergangenheit und gegenwart
« Antwort #129 am: 21. Mai 2014, 16:49:22 »
JA!
Meine Signatur ist beim Umzug des Forums vom Möbelwagen gefallen.

Offline Beorn

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Re: rl west - eine liga zwischen vergangenheit und gegenwart
« Antwort #130 am: 21. Mai 2014, 17:44:09 »
Zu Paderborn habe ich keinen Bezug, kann da also nicht viel sagen.
Nur dass ich mich über ihren Aufstieg eben nicht gefreut habe, da ich den Verein als wenig attraktiv empfinde.
Es ist aber auch ein Unterschied, ob man einen Verein als nicht attraktiv empfindet oder ob man ihm die Daseinsberechtigung in einer Liga abspricht. Ersteres unterschreibe ich, zweites hast Du rein interpretiert.
Ich bin zwar auf die von Dir genannten Vereine eingegangen, aber dafür habe ich gar nicht Dich persönlich gemeint, als ich meine Wahrnehmung der mehrheitlichen Reaktionen auf den Aufstieg der Paderborner aufschrieb. Diese nicht als attraktiv zu empfinden ist jedermanns gutes Recht! (Btw: Der SC Paderborn ist ein eher öder Verein und das Stadion ist hässlich!  ;))
Eine Emotionalität (und nicht nur die im Fußball) entsteht immer aufgrund von Erlebtem, also aus der Vergangenheit.
Ich hoffe, der erste Sex war viel besser man es annehmen könnte ...  [kicher]
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Offline Louis98

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Re: rl west - eine liga zwischen vergangenheit und gegenwart
« Antwort #131 am: 21. Mai 2014, 17:52:51 »
JA!

War auf Beorn bezogen...  ;)
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Offline Schwabenpfeil

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Re: rl west - eine liga zwischen vergangenheit und gegenwart
« Antwort #132 am: 21. Mai 2014, 17:55:49 »

JA!

War auf Beorn bezogen...  ;)
Hab ich nicht anders erwartet. ;)



Offline Schwabenpfeil

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Re: rl west - eine liga zwischen vergangenheit und gegenwart
« Antwort #133 am: 21. Mai 2014, 17:57:53 »


Eine Emotionalität (und nicht nur die im Fußball) entsteht immer aufgrund von Erlebtem, also aus der Vergangenheit.
Ich hoffe, der erste Sex war viel besser man es annehmen könnte ...  [kicher]
Versteh ich jetzt nicht so ganz...?!



Offline AcPauer

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Re: rl west - eine liga zwischen vergangenheit und gegenwart
« Antwort #134 am: 22. Mai 2014, 00:21:35 »
Apropos Wattenscheid.
Da geht es ja rund!  [blin]
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