Osmers: Verantwortung bei Kießling Gut 20 Jahre nach seiner historischen Phantomtor-Entscheidung von München sieht Ex-Schiedsrichter Hans-Joachim Osmers in der Diskussion über den Skandaltreffer von Hoffenheim den statistischen Schützen Stefan Kießling von Bayer Leverkusen in der Verantwortung.
"Für mich hat Kießling ganz klar erkannt, dass der Ball nicht ins Tor gegangen ist. Da wäre Fairplay Kießlings Pflicht und Schuldigkeit gewesen. Er hätte es Schiedsrichter Felix Brych sagen müssen. Brych hätte in dieser Situation die Unterstützung von Kießling und anderen Spielern gebraucht, die auch gesehen haben, dass es kein Tor war. Aber da sieht man, dass die ganzen Fairplay-Kampagnen der Verbände wohl nichts wert sind", sagte Osmers.
Brych hatte am Freitag bei Leverkusens 2:1-Sieg in Hoffenheim ein neben das Tor gegangenen Kießling-Kopfball, der durch ein Maschenloch ins Gehäuse gelangte, fälschlich als Tor gewertet.
Osmers hatte 1994 in einer ähnlichen Situation ein Tor für Bayern München gegen den 1. FC Nürnberg gegeben, obwohl der Ball nach einer Berührung des damaligen Nationalspielers Thomas Helmer neben das Tor gerollt war.
Phantomtor: 1899 legt Protest ein Bundesligist 1899 Hoffenheim legt nach dem Phantomtor beim 1:2 gegen Bayer Leverkusen Protest gegen die Spielwertung ein.
"Das machen wir definitiv", sagte Alexander Rosen, Leiter Profifußball bei den Kraichgauern, bei "Sky".
Stefan Kießling hatte in 70. Minute den Ball ans Außennetz geköpft, durch ein Loch im Netz landete er dennoch im Tor.
Das Schiedsrichtergespann entschied auf 2:0 für Leverkusen.
"Ich habe es von der Tribüne aus gesehen", sagte Rosen: "Die Leverkusener haben ja auch gar nicht gejubelt. Es ist skandalös."
Beim legendären Phantom-Tor von Thomas Helmer 1994 beim 2:1 von Bayern München gegen den 1. FC Nürnberg hatte der Deutsche Fußball-Bund (DFB) ein Wiederholungsspiel angesetzt.
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