Manager diskutieren Auftakttermin
Karl-Heinz Rummenigge stößt mit seinem Vorschalg auf taube Ohren
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Der Startzeitpunkt der neuen Bundesligasaison sorgt bei den Managern der Bundesliga-Vereine für großen Diskussionsstoff.
Karl Heinz Rummenigge hatte vorgeschlagen, den Nationalspielern nach der Weltmeisterschaft mehr Urlaub und Vorbereitungszeit zu gönnen und den Auftakttermin um eine Woche zu verschieben.
Der Vorstandsvorsitzende des FC Bayern hatte Solidarität mit seinem Klub und Borussia Dortmund gefordert, die viele Spieler zur WM geschickt haben.
Nicht alle seiner Amtskollegen stimmten Rummenigge zu.
"Am Ende zählen nicht nur die großen Vereine. Wir finden den Termin richtig. Wir wollen Bundesliga bei schönem Wetter, außerdem brauchen viele Klubs die Einnahmen und die Pause dauert schon seit Mai. Wir haben auch viele WM-Spieler, sind aber solidarisch mit der Liga und fühlen uns von der Kritik nicht angesprochen", sagte Schalkes Manager Horst Heldt in der "Bild"-Zeitung.
Auch Gladbachs Manger Max Eberl kann Rummenigges Forderung nach Solidarität nicht folgen: "Die Diskussion gibt es nach jedem Turnier. Aber nicht nur die Bayern sind betroffen, fast alle anderen auch. Solidarität gilt für 36 Vereine, nicht nur für einen"
Ähnlich sieht es auch seine Kollege von Hannover 96.
"Ich kann Rummenigge verstehen. Man hätte drüber nachdenken können, später anzufangen. Aber was, wenn wir nicht Weltmeister geworden und früh ausgeschieden wären? Dann hätten sich sicher einige beschwert und gesagt, die Pause ist zu lang. Unterm Strich ist es doch nichts Ungewöhnliches. Ich denke, dass die großen Klubs mit so etwas umgehen müssen und das auch können", sagte Dirk Dufner.
Rudi Völler hält den gewählten Termin für einen guten Kompromiss.
"Viele Vereine hätten ja gerne noch eine Woche vorher angefangen. Es geht doch gar nicht darum, den Bayern zu schaden, sondern z.B. auch darum, eine weitere englische Woche zu vermeiden", sagte der Sportchef von Bayer Leverkusen.
Rummenigge erntete jedoch auch Zuspruch für seinen Vorschlag.
"Wir haben auch vier Spieler und einen Physiotherapeuten im Kader, die bei der Weltmeisterschaft dabei waren, und hätten demnach kein Problem damit, eine Woche später zu starten", erklärte Freiburgs Sportdirektor Jochen Saier.
sport 1