Es ist wirklich sehr schwierig zu beantworten, auch 7 Jahre nach dem Übernahmeversuch von Flyeralarm. Und es ist bei uns immernoch ein sehr emotionales Thema, das den Verein spaltet: Zahlreiche Fans sehen es auch heute noch als vertane Chance an, andere sind froh, dass der Verein noch in eigenen Händen ist.
Eines ist aber (fast) sicher: Mit Flyeralarm würde der FC 05 heute anstelle von Würzburg in der 3. Liga spielen, wenn nicht sogar schon in der Zweiten. Es war eine einmalige Chance, die damals vergeben wurde - davon bin auch ich immer noch überzeugt. Die kommt so schnell nicht wieder.
Irgendwann will man als Fan halt wieder höherklassigen Fußball sehen - und ehrlich gesagt sind mir die Mittel dann fast egal. Auch wenn ich RB und Hopp verabscheue, aber heutzutage kommst du ohne solche Fuzzis nicht mehr hoch. Darmstadt ist da die rühmliche Ausnahme.
Was mich vor allem wurmt ist, dass die Kohle von Flyeralarm von alken dankend angenommen wird, z.B Bayerns Basketballer, Natuonalelf, Dortmund und Kickers. Nur uns Schweinfurter Idioten war die Moral wichtiger. So kommt man halt nicht besonders weit ... leider!
Wer mehr über die damaligen Vorgänge und Sektenvorwürfe erfahren will, kann hier nachlesen:
So. 14. Dezember 2008
SCHWEINFURT
FC 05 und Flyeralarm: Schlammschlacht beginnt
Trotz des am Freitag verkündeten Rückzugs der beiden Greußenheimer Unternehmer Thorsten Fischer und Tanja Hammerl ("Flyeralarm") von ihrem geplanten Investment beim FC 05 Schweinfurt hat jetzt eine Schlammschlacht begonnen. Auf einer Internet-Seite wurde lanciert, dass Hammerl als Steuerberaterin für einen Betrieb tätig war, der mit der Glaubensgemeinschaft „Universelles Leben“ (UL) in Verbindung steht.
Dazu wird auf der Internetseite auch ein Ausriss aus einem Handelsregister gezeigt. Ob Werner Jonas und Rudolf Löhnert, die beiden Vorsitzenden des FC 05, tatsächlich fürchten, dass ihr Verein durch das UL unterwandert werden könnte, wie die Berichte suggerieren, ist nicht bekannt. Beide haben sich seit dem Rückzug der Investoren am Freitag in keiner Weise geäußert.
Chronologie des Falles:
21.01.2009 05-Beiräte erklären Rücktritt
23.12.2008 Beim FC 05 Schweinfurt will man seriös bleiben
22.12.2008 FC 05: Hauptsponsor zahlt jetzt sechsstellig
17.12.2008 Neue Eintracht beim FC 05
16.12.2008 Fall Flyeralarm: Chefs des FC 05 räumen keine Fehler ein
16.12.2008 Stellungnahme des Vorstands des FC 05 Schweinfurt
15.12.2008 Rege Diskussion um FC 05: Viele Fans sind ratlos
14.12.2008 FC 05 und Flyeralarm: Schlammschlacht beginnt
12.12.2008 FC 05: Investoren von flyeralarm ziehen zurück
Kommentar Der Verlierer ist der FC 05
9.12.2008 Machtkampf um Zukunft des FC 05
28.11.2008 Interview mit flyeralarm: Die schwarze Null muss stehen
20.11.2008 FC 05: Mittelfristig in die Dritte Liga
Tanja Hammerl bestätigt, dass sie als Steuerberaterin Betriebe betreut hat, die mit der Glaubensgemeinschaft in Verbindung stehen. Sie habe aus arbeitstechnischen Gründen auch für ein Jahr eine Prokura (Handlungsvollmacht) gehabt. Näheres könne sie wegen ihre Schweigepflicht nicht sagen. Die Geschäftsbeziehung sei seit 2006 beendet.
Viel wesentlicher: Hammerl und Thorsten Fischer bleiben dabei, dass weder sie noch ihre Firma „Flyeralarm“ in Greußenheim (Kreis Würzburg) dem UL jemals angehört haben oder angehören. Hammerl hatte ihre frühere Geschäftstätigkeit für die mit dem UL in Verbindung stehende Firma schon vor einiger Zeit den sie begleitenden Beiräten des FC 05 offenbart, die darin aber kein Problem sahen. „Frau Hammerl hat offen darüber geredet. Ich sah und sehe kein Hindernis für ein Engagement beim FC 05“, erklärte Beirat Stefan Funk. „Langsam wird es unappetitlich. Die Vorstandschaft bewegt sich nicht, verlegt die Angelegenheit aber jetzt auf einen Nebenkriegsschauplatz“, sagte Funk außerdem.
Fischer und Hammerl äußern in einer Pressemitteilung die Vermutung, „dass die Vorstände Jonas und Löhnert und der Hauptsponsor Herr Wolf in den letzten Wochen gezielt unwahre Gerüchte über uns verbreitet haben, um ihren Job zu retten, von der Finanzsituation abzulenken und durch Einschüchterung der Öffentlichkeit uns bei unserem Vorhaben zu blockieren“.
Beide Investoren hatten sich am Freitag zurückgezogen, weil sie ein gestörtes Vertrauensverhältnis zur Vorstandschaft geltend machten und weil offensichtlich kein klarer Blick auf die aktuelle Finanzlage des Vereins zu erreichen war.
Am Dienstag wird eine Sitzung des Gesamtbeirats des FC 05 mit der Vorstandschaft stattfinden, die von elf Beiräten per Unterschriftenliste erzwungen wurde. Dabei dürfte die Vorstandschaft zum Rücktritt aufgefordert werden. Für Donnerstag ist die Mitgliederversammlung angesetzt. Eine Rückkehr der Investoren ist nach Informationen dieser Zeitung bei einer Veränderung an der FC-05-Spitze nicht ausgeschlossen.
http://m.mainpost.de/regional/schweinfurt/FC-05-und-Flyeralarm-Schlammschlacht-beginnt;art742,4876970Und noch ein Bericht vom Dezember 2008:
Von wegen 3. Liga: Investoren ziehen zurück
17.12.2008
Sport BY
Von Redaktion Onetz
(af) Die Hoffnung auf einen sportlichen Höhenflug währte gerade einmal 22 Tage. Beim FC Schweinfurt 05 sind Grabenkämpfe ausgebrochen mit der Folge, das zwei potenzielle Investoren ihre Pläne, den Fußball-Bayernligisten mittelfristig in die 3. Liga hieven zu wollen, ad acta gelegt haben.
Vor gut drei Wochen hatten Thorsten Fischer und Tanja Hammerl noch ein rosarotes Bild von der Zukunft der "Schnüdel" gezeichnet. Die beiden Geschäftsführer der Internetdruckerei "Flyeralarm" (600 Beschäftigte/jährlicher Umsatz im dreistelligen Millionenbereich) wollten beim Bayernliga-Schlusslicht einsteigen, die erste Mannschaft aus dem Verein ausgliedern und nach der Sicherung des Klassenerhalts zurück in den Profifußball führen.
So weit wird es nicht kommen. Ein getrübtes Vertrauensverhältnis zur FC-Vorstandschaft sowie die nicht zu klärende Finanzsituation des Vereins nannte das Investoren-Duo als Hauptgründe für seinen Rückzieher. So sei ihr Vorhaben absichtlich ins Negative gezogen worden. Vergleiche mit früheren, unseriösen Investoren wie einem thailändischen TV-Sender seien "nicht nachvollziehbar" und sogar "beleidigend".
Den schwarzen Peter wollen sichdie beiden FC-Vorstände Werner Jonas und Rudolf Löhnert aber nicht zuschieben lassen. Diese hatten vergangene Woche die Öffentlichkeit gesucht, als sie im Vorfeld einer kurzfristig für 18. Dezember anberaumten Mitgliederversammlung endlich um Detailaufklärung baten und die möglichen Geldgeber mit ungeklärten Fragen konfrontierten. Unter anderem wollte die Vereinsführung wissen, warum die Investoren einen "immensen Zeitdruck" aufbauten und unbedingt 51 Prozent an der zu gründenden GmbH halten wollen, obwohl spätestens bei einem geplanten Regionalliga-Aufstieg diese Mehrheit vom Deutschen Fußballbund kassiert worden wäre.
Die Differenzen gerieten vollends zur Schlammschlacht, als ein örtliches Internetportal per Handelsregisterauszug eine Verbindung von Tanja Hammerl (37) zur Gabriele-Stiftung herstellte. Die in Martkheidenfeld beheimatete Stiftung ist nach Gabriele Wittek benannt, Gründerin und geistliche Leiterin des Heimerholungswerks Jesu Christi, welches seit 1984 unter dem Namen "Universelles Leben" firmiert und von der Zeitschrift Stern als "Deutschlands größte und gefährlichste Weltuntergangssekte" bezeichnet wurde.
Hammerl soll vor einigen Jahren, damals noch als Steuerberaterin, für zwölf Monate bei der Gabriele-Stiftung Prokura erhalten haben. Die Flyeralarm-Geschäftsführerin räumt Geschäftsbeziehungen zum "Universellen Leben" ein, die aber spätestens 2006 beendet worden seine. Unisono erklärten sowohl Fischer als auch Hammerl, "nie der Glaubensgemeinschaft Universelles Leben angehört zu haben." FC-Beiräte und Bürgermeister Otto Wirth, die auf der Seite der potenziellen Investoren stehen, haben nun die Nase voll von der "Verweigerungstaktik" des Vorstands. Wirth kündigte an, Jonas zum Rücktritt auffordern zu wollen.
http://www.onetz.de/bayern-r/sport-by/aus-dem-sportlichen-hoehenflug-des-fc-schweinfurt-05-wird-nichts-grabenkaempfe-beim-von-wegen-3-liga-investoren-ziehen-zurueck-d1156726.html