Fussballstammtisch

Sonstiges => Sport Allgemein => Thema gestartet von: Imho am 27. Juli 2011, 09:51:37

Titel: An jedem verdammten Sonntag... NFL, NCAA, GFL 2011
Beitrag von: Imho am 27. Juli 2011, 09:51:37
(http://www.sportslawpublishing.com/nfl_logo2.gif)NFL

Die Saison kann beginnen. Die NFL kann starten. Anfang der Woche haben sich Spielergewerkschaft und Teambesitzer auf einen neuen, zehnjhrigen Tarifvertrag geeinigt, bei dem die Owner ihre Position leicht verbessert haben und die Spieler dafür einige kleinere Vergünstigungen erhalten haben. Unter anderem wurde folgendes vereinbart:


Das heißt, jetzt startet die wirklich heiße Vorbereitungsphase. Bereits in dieser Woche beginnen die Trainingscamps (was ja vor allem für die gedrafteten College-Spieler immens wichtig ist), ab 14.08. die Preseason-Spiele. Außerdem - und das ist viel wichtiger - dürfen die Teams endlich mit vertragslosen Spielern (Free Agents) und ungedrafteten Collegespielern in Vertragsverhandlungen treten. Diese Free Agents müssen jetzt schnell einen neuen Verein finden. Die nächsten Wochen werden für die Footballfans in den Staaten also sehr spannend.

(http://magdeburg.unihelp.de/userfiles/users/1330/077096332356b17a_ncaa.png) College Football

Auch an den Colleges wird man fro sein, wenn es wieder losgeht. Die ganze Frühlings-/Sommerpause wurde hauptsächlich von Skandalen bestimmt, die sich nahezu alle um sogenannte "Pay-for-Play"-Enthüllungen drehten. Prominentestes "Opfer" in diesen Skandalen war das Spitzenteam von Ohio State, welches daraufhin seinen Erfolgstrainer verlor und zudem den Quarterback Terelle Pryor, der zum Supplemental Draft der NFL meldete. Da der College Football bereits am 29.08. wieder startet, würde ich in den nächsten Wochen mich wieder darauf stürzen.

(http://www.football-aktuell.de/basis/content/50/10/logo.png) Deutschland/ German Bowl

Die Saison geht nach der Sommer in die heiße Phase, im Norden ist Meister und Topfavorit Kiel seiner Favoritenrolle gerecht geworden und steht mit 8-0 Siegen an der Spitze der Tabelle. Dahinter steht mit Mönchengladbach überraschend der Aufsteiger aus der zweiten Liga. Im Süden gibt es mit Schwäbisch Hall (9 Siege) und Marburg (7 Siege) noch zwei ungeschlagene Teams. Mitte September starten die Playoffs, für die sich die ersten beiden Teams jeder Staffel qualifizieren. Am 08.10. endet die ganze Geschichte mit dem German Bowl XXXIII in Magdeburg.
Titel: Antw:An jedem verdammten Sonntag... NFL, NCAA, GFL 2011
Beitrag von: jediefe am 27. Juli 2011, 14:04:26
Was hat man sich unter "Pay for Play" vorzustellen?
Titel: Antw:An jedem verdammten Sonntag... NFL, NCAA, GFL 2011
Beitrag von: Imho am 27. Juli 2011, 16:04:18
Die College-Spieler haben alle Amateur-Status. Das heißt, sie dürfen - abgesehen von den Vollstipendien der Unis inkl. Erlass der Studiengebühren - keinerlei Geld und geldwerte Leistungen annehmen. Darunter fällt z.B. auch der Verkauf der eigenen Trikots an Fans oder bei E-Bay. Die Spieler haben offiziell Studenten-Status (d.h. sie müssen auch akademische Leistungen erbringen um spielberechtigt zu sein). Das ganze ist zwar etwas an der Realität vorbei, aber so lange die Regeln so gelten, muss man sich auch dran halten.

Allerdings gibt es wohl wenige Unis, vor allem nicht in den Power Conferences auf Top-Level (FBS), die da nicht trickst. Ich hatte es ja schon mal im anderen Thread geschrieben: Der Starspieler, Nr.1-Draftpick und Heisman-Trophy-Gewinner Cam Newton vom National Champion Auburn Tigers war monatelang in den Schlagzeilen, weil sein Vater vor einem Jahr von einer anderen Uni 120T$ gefordert haben soll, damit sein Sohn dort spielt. Bei Ohio State wurden 5 Spieler für die ersten 5 Saisonspiele 2011 gesperrt, weil sie sich wohl gratis tätowieren ließen (evtl. als Gegenzug für Souvenirs). Einer dieser Spieler, Quarternack Terelle Pryor hat wohl zusätzlich Beziehungen zu einem Geschäftsmann unterhalten, der von ihm signierte Buckeyes-Merchandise Produkte vertreibt. Der Nr. 4 Pick in diesem Jahr -- A.J. Green -- war 2010 für die ersten 4 Spiele gesperrt, weil er ein von ihm getragenes Trikot versteigert hat. Oregon - im Januar Finalist beim National Championship Game - ist momentan im Fokus wegen Kontakten zu einer Recruiting-Agency, die in der Hinsicht einen schlechten Ruf hat. North Carolina hat letzte Saison einige Spieler verloren, weil diese auf Partys eines Spieleragenten waren.

Und das ist nur ein Teil der Beispiele aus dem letzten Jahr (die herausgekommen sind). Den USC Trojans wurde z.B. schon eine Meisterschaft (2004) aberkannt, als vor einem Jahr herauskam, dass sie den Star-Running Back Reggie Bush bezahlt haben.
Titel: Antw:An jedem verdammten Sonntag... NFL, NCAA, GFL 2011
Beitrag von: badman am 27. Juli 2011, 17:36:53
-weil sein Vater vor einem Jahr von einer anderen Uni 120T$ gefordert haben soll-

da macht die Regel Sinn aber bei Tattoo und Party find ich übertriebenn
Titel: Antw:An jedem verdammten Sonntag... NFL, NCAA, GFL 2011
Beitrag von: Imho am 27. Juli 2011, 17:56:57
Das Problem ist, bei solchen Geschichten die Grenze zu ziehen... z.B. der Trikotverkauf... Klar, man kann sagen, der Spieler macht sein Trikot, was eh ihm gehört zu Geld - das ist sein gutes Recht. Was ist aber, wenn z.B. drei Sponsoren der Uni einwilligen, jedes Jahr das Trikot des Spielers für 10.000 $ zu erwerben. Solche Agreements kann man ja durchaus beim Rekrutieren des Spielers nebenbei schließen (bzw. wäre sowas vorstellbar). Und schon hat man einem Spieler, der eigentlich kein Geld für seine Football-"Tätigkeit" bekommen darf von vornherein schonmal ein paar 1000 $ garantiert und seine Entscheidung, welcher Uni und welchem Football-Programm er beitriitt, beeinflusst.

Ich weiß jetzt ehrlich gesagt nicht, ob Spieler überhaupt einen Agenten haben dürfen, bevor sie sich nicht zum NFL-Draft melden. Aber du kannst davon ausgehen, dass wenn diese Spieler schon im Vorfeld so von Agenten hofiert werden, dass sich diese auch weitere Aufmerksamkeiten kosten lassen. Dann tritt der Spieler bei der Party mal eben im nagelneuen Designeranzug auf und hat ne Rolex am Arm oder ein paar neue Goldkettchen. Soll auch einiges wert sein ;)

Diese "pay-for-play"- Regeln sind von Seiten der NCAA sehr strikt. Ob das noch zeitgemäß ist, ob das gerecht ist (die Spieler sind es schließlich, die im Milliarden-Geschäft College Football die Knochen hinhalten und nur ein geringer Teil wird auch wirklich Profi) lass ich mal außen vor. Deshalb gibt es auch seit Jahren (und in dieser Offseason war diese besonders heftig) eine Diskussion, inwieweit Stipendien nicht ausgeweitet werden sollten oder maßvolle Entschädigungen (oder eine Salary Cap fürs gesamte Team) nicht sinnvoll werden. Dem entgegen stehen Meinungen, die a) einen finanziellen wettkampf der Unis befürchten und b) argumentieren, dass die Spieler mit Stipendien immerhin eine kostenlose Collegeausbildung bekommen könnten, was in den USA ja schon einen ordentlichen Gegenwert hat. Ich hab dazu nicht wirklich ne Meinung, aber so lange solche Restriktionen bestehen, sollten sich bitte auch alle daran halten. Einige Unis haben ja schon Nachteile, weil sie auf wesentlich höheren akademischen Standarts bestehen. Wenn jetzt die reicheren Footballprogramme der Power-Conferences auch noch finanzielle Anreize für "Studenten" schaffen könnten... naja...
Titel: Antw:An jedem verdammten Sonntag... NFL, NCAA, GFL 2011
Beitrag von: badman am 27. Juli 2011, 18:50:35
http://sidelinereporter.wordpress.com/ (http://sidelinereporter.wordpress.com/)

les ich ab und an ganz gerne
Titel: Antw:An jedem verdammten Sonntag... NFL, NCAA, GFL 2011
Beitrag von: Imho am 27. Juli 2011, 20:55:41
http://sidelinereporter.wordpress.com/ (http://sidelinereporter.wordpress.com/)

les ich ab und an ganz gerne

Schönes Ding. Ich wollte eigentlich zum College Football in diesem Jahr noch ein paar einleitende Erläuterungen geben. Aber diese Seite ist besser ! Ein bisschen parteiisch, aber trotzdem mit das Beste, was ich an deutschen Football-Seiten und Blogs kenne.

Danke für den link. [hooch]
Titel: Antw:An jedem verdammten Sonntag... NFL, NCAA, GFL 2011
Beitrag von: jediefe am 27. Juli 2011, 20:59:11
Coole Seite  [nik]
Titel: Re: An jedem verdammten Sonntag... NFL, NCAA, GFL 2011
Beitrag von: Imho am 24. August 2011, 10:15:28
Nächste Woche geht’s los: am 01.09.2011 startet die NCAA/FBS in ihre neue Saison. Aus diesem Grund würde ich mich mal an ein paar Vorberichten versuchen, auch wenn ich sicher nicht an die Kollegen vom Sideline Reporter (http://www.sidelinereporter.wordpress.com) herankommen werde. Den Start würde ich noch einmal beim Urschleim machen: Der Gliederung, dem Spielsystem und der  Ermittlung der Champions in der Football Bowl Subdivision (FBS) der höchsten übergeordneten Division im NCAA-Football-System.

(http://magdeburg.unihelp.de/userfiles/users/1330/d05445afbf9bbb01_fbs-klein.png)

Die FBS beheimatet nach momentanem Stand 11 Conferences und 4 unabhängige Mannschaften (Independents) unter ihrem Dach (siehe Grafik oben). Diese Conference sind in ihrer Meisterermittlung und Spielplangestaltung weitesgehend eigenständig und variieren in Struktur und Anzahl der Mitglieder. Es gibt Conferences, die seit Jahren in zwei Divisions geteilt ist, deren Meister am Saisonende den Conference-Champion ausspielen und es gibt Conferences die in einer Staffel spielen. Allerdings geht der Trend (auch aus finanziellen Gründen, ein Championship-Game bringt natürlich zusätzliche Zuschauer- und TV-Einnahmen) vor allem bei den großen sechs Conferences zur zweigleisigen Struktur.

Wobei wir auch schon beim Stichwort wären: Es gibt sechs Conferences (auch Majors, BCS Conferences oder Automatic Qualifiers-AQs), die unter den 11 eine Sonderstellung einnehmen: Die Meister dieser Ligen besitzen ein automatisches Startrecht in einem der vier großen Bowl der Bowl Championship Series (BCS). Es handelt sich bei den Majors um die sechs Conferences, die in der Grafik oben ganz oben angeordnet sind. Die Southeastern Conference (SEC), die Big Ten, die Big12, die Big East, Die Pacific 12 Conference (Pac12) und die Atlantic Coast Conference (ACC). Diese sechs Ligen sind wirkliche Traditionsligen mit teilweise über 100 jähriger Geschichte (die Big 10 wurde z.B. 1896 gegründet und trägt seit 1917 diesen Namen, die SEC gibt es seit 1932, die Vorgängerliga der Big12, die Big 8 gab es seit 1907). Und im Allgemeinen kann man auch sagen, dass das Niveau in diesen Ligen um einiges höher ist, als in den 5 übrigen Ligen (den sogenannten Mid Majors oder Non Automatic Qualifiers – NAQs). Ja – es gibt in diesen Mid Major Ligen durchaus Teams, die locker in den BCS Conferences erfolgreich mitspielen könnten (Utah, Boise State, TCU und letztes Jahr auch Nevada), aber das Gesamtniveau dieser Ligen wesentlich niedriger ist, als das der Majors – mit der Einschränkung, dass auch die Big East in den letzten Jahren nicht mehr wirklich im Football über das Mittelmaß hinausgekommen ist (im Basketball ist die Big East eine absolute Power-Conference). Auch wenn die Mid Majors in den letzten Jahren einige Zugeständnisse bekamen und in den letzten 4 Jahren auch mindestens ein Vertreter dieser Ligen in den BCS Bowls gespielt hat - das System ist umstritten und kontrovers diskutiert. Dieses System ist auch Grund dafür, dass gute Teams aus den Mid-Majors oftmals in AQ Ligen wechseln wollen (neben den finanziellen Vorteilen - aber auch finanziell gibt es in den Major-Ligen große Unterschiede).

(http://magdeburg.unihelp.de/userfiles/users/1330/f0c95dca31e9e80f_bcs-klein.png)

Kommen wir abschließend also zum vorher schon erwähnten BCS-System. Am Ende der College Football Saison finden ca. 35 Bowl Spiele statt, von denen 4+1 die sogenannte Bowl Championship Series bilden. Dabei handelt es sich um den Rose Bowl in Pasadena, den Sugar Bowl in New Orleans, den Fiesta Bowl in Glendale und den Orange Bowl in Miami + das National Championship Game (NC Game), welches jährlich zusätzlich in einem dieser Stadien ausgespielt wird. Das traditionsreichste Spie ist sicherlich der Rose Bowl, für welches die Meister der Big 10 und der Pac 12 ein automatisches Startrecht (Tie-in) besitzen. Für den Sugar Bowl ist der Meister der SEC gesetzt, für den Orange Bowl der Meister der ACC und für den Fiesta Bowl der Meister der Big12. Der Meister der Big East hat einen festen Startplatz in einem dieser Bowls garantiert aber keinen festen Tie-in für einen bestimmten Bowl. Ausnahme ist, wenn zwei dieser Meister für das NC Game qualifiziert sind (was ja seit Beginn der BCS 1998 immer der Fall war). Dann wird in den meisten Fällen durch die Teams aufgefüllt, die im BCS Ranking weit vorn stehen.

Dieses BCS Ranking ist eine Kombination verschiedener Umfragen (Polls) und computerberechneter Rankings (in denen u.a. die Höhe der Siege, die Qualität der Gegner, etc. mit einfließt). Ich persönlich finde dieses System nicht so schlecht, andere hätten lieber ein Playoff-System (wobei auch bei einem solchen System bestimmt Diskussionen entbrennen würden, welche Teams dafür qualifiziert wären). In den ersten Wochen der Saison kommen „nur“ die Umfragen von USA Today und Associated Press heraus. Ab Woche 6 oder sieben kann dann zusätzlich ein offizielles BCS-Ranking erstellt werden. Im Allgemeinen unterscheiden sich aber diese beiden großen Polls nur wenig vom BCS Ranking.

Ich würde in den nächsten Tagen vielleicht noch auf die einzelnen 6 Majors, die Non AQs und Independents etwas näher eingehen, bevor der erste Spieltag startet. Es hat sich einiges getan.
Titel: Re: An jedem verdammten Sonntag... NFL, NCAA, GFL 2011
Beitrag von: Flo1898 am 24. August 2011, 14:31:58
Was du dir da ne Arbeit mac hst damirt wir Eumel da nen Einblick bekommen!  [daumihoch] [daumihoch] [daumihoch]
Titel: Re: An jedem verdammten Sonntag... NFL, NCAA, GFL 2011
Beitrag von: Imho am 24. August 2011, 17:27:42
Hmm... Irgendwas stimmt mit der Grafikenanzeige nicht... Die Bilder sind eigentlich kleiner...  [noplan]
Edit: Hab die Bilder nochmal verkleinert.

@ Flo: Danke für die Blumen.   [schäm]
Titel: Re: An jedem verdammten Sonntag... NFL, NCAA, GFL 2011
Beitrag von: franconia am 24. August 2011, 19:45:38
von mir aus auch vielen dank

bin vor allem auf die rollen der indies gespannt
da hier eins der stadien erscheint, welches ich irgendwann mal anschauen will - das der fighting irish
Titel: Re: An jedem verdammten Sonntag... NFL, NCAA, GFL 2011
Beitrag von: Imho am 25. August 2011, 08:37:22
College Footbll Preview Teil 2 - Southeastern Conference (SEC)

Allgemeines
5 Jahre in Folge - also seit es das Extra National Championship Game gibt - kam der Landesmeister im College-Football nun aus dieser Liga, insgesamt 4 verschiedene Teams (Florida, Lousisana State (LSU), Alabama und Auburn) waren darunter. Seit Einführung der BCS 1998/99 ist die Liga in National Championship Spielen mit 7-0 (mit Tennessee kommt dabei noch ein fünfter Meister hinzu) ungeschlagen, in allen BCS-Bowl sieht die Bilanz mit 14-7 ebenfalls sehr gut aus (vier dieser Niederlagen sind zudem schon über zehn Jahre her), insgesamt sechs verschieden Teams (Georgia kommt hier noch dazu) konnten dabei in diesem Zeitraum einen oder mehrere BCS-Spiele gewinnen. Das sind die kalten Zahlen, welche unterstreichen sollen, welche Ausnahmestellung diese Conference momentan einnimmt.

Vielleicht könnte sich daran ein bisschen was ändern. Viele Spieler haben die SEC in Richtung NFL verlassen. Fünf der ersten sechs im Draft ausgewählten Spieler kamen aus der SEC, in Runde eins wurden insgesamt 10 SEC Spieler von NFL-Teams gepickt. Allein Alabama hat 5 Spieler verloren (davon 4 in der ersten Runde), Meister Auburn verlor 4, darunter ihren besten Defense-Spieler Nick Fairley und Heisman-Gewinner Cam Newton. Der Aderlass war mit 38 Spielern immens. Und trotzdem sind im Pre Season Ranking 8 SEC Teams unter den ersten 25 Mannschaften (ob Auburn, Georgia oder Florida dort etwas zu suchen haben, wird man noch sehen) und Alabama und LSU gelten als Nationale Titelanwärter. Der Pool an Talenten in dieser Liga ist einfach gigantisch.

Der Westen ein Raubtierkäfig
Vor allem in der SEC-West ist das Leistungsniveau so hoch, dass viele erwarten, dass der dortige Champion auch mit einer Niederlage für das NC-Game nominiert wird. Alabama ist trotz der Abgänge des besten Runningback, des besten Receivers und des Starting-Quarterbacks heißer Anwärter auf diesen Platz, LSU bringt 17 Starter in Offense und Defense wieder in die neue Saison und Mississippi State könnte nach der grandiosen Saison 2010 den nächsten Schritt wagen. Arkansas verliert seinen Starting Quarterback Ryan Mallet aber Experten bescheinigen seinem Ersatz Tyler Wilson bereits ähnliches Potential. Allerdings fällt nun 1.200-yard Running Back Knile Davis die komplette Saison aus. Und Meister Auburn wird wohl nach dem Verlust seiner Starspieler kaum in den Meisterkampf eingreifen können, hat aber genügend Potential, um für einige Teams den Spielverderber spielen zu können. Das werden die Tigers vor allem im Iron Bowl gegen den verhassten Staatsrivalen Alabama tun wollen. Einzig Mississippi (Ole Miss) fällt leistungsmäßig etwas ab, wenige Experten würde es wundern, sollte dieses Team in den Spielen gegen SEC-West Teams mit 0-5 das Jahr beenden.

Der Osten ein Streichelzoo
Dagegen fällt die SEC East etwas ab. Letztes Jahr gewannen die Ost-Teams nur 2 von 18 Vergleichen mit Teams aus der Westdivision. Favorit – und an 12 am höchsten im Ranking postiert dürfte weiterhin South Carolina sein. Der Schedule ist relativ leicht, da man in diesem Jahr Alabama und LSU aus dem Weg geht. Die Gamecocks bringen mit Running Back Lattimore und Wide Receiver Alshon Jeffrey zwei 1000-yrd-Spieler zurück und haben die eh schon gute Laufdefense mit Jadevon Clowney, dem Top Highschoolspieler 2011 verstärkt. Sorgen bereiten vor alem die Secondary – gegen tiefe Pässe sah South Carolina schon letzte Saison meist schlecht aus – und die Quarterback Position. Stephen Garcia wechselt immer zwischen Genie und Wahnsinn, grandiosen Auftritten (wie letztes Jahr gegen Alabama) folgen regelmäßig Interception Festivals. Abseits des Platzes gilt er als Feierbiest, und hatte im Frühling seine x-te Suspendierung abzusitzen. Trotzdem hat Coach Spurrier ihn zurückgeholt. Als ernsthafte Mitbewerber gelten (wie immer) Georgia und Florida. Beide werfen allerdings mehr Fragezeichen auf, als dass sie Antworten geben. Georgia hat letzte Saison ohne WR A.J Green kein Spiel gewonnen - und der ist Richtung NFL abgewandert. Florida befindet sich im Umbruch nachdem Head Coach Urban Meyer dieses Mal endgültig zurückgetreten ist. Tennessee gilt als Dark Horse im Titelrennen. Die junge Volunteer-Truppe zeigte letztes Jahr schon gute Ansätze, ist jetzt gereift und möchte den nächsten Schritt machen. Wenig Chancen werden hingegen Kentucky eingeräumt, Vanderbilt hat den letzten Platz der Conference fast eh schon abonniert (in den letzten 5 Jahren 4x Letzter, in dieser Zeit nur 8 Siege gegen SEC Teams).

Bereits am zweiten Spieltag kommt es in Georgia zum Aufeinandertreffen der Georgia Bulldogs und der South Carolina Gamecocks. Vielleicht schon ein früher wink, wo es in der Saison hingeht.

Vergangenheit und Ausblick
Die SEC ist die zweitälteste Conference im FBS-College Football (nach der Big 10) 1932 gegründet von 13 Schulen aus der heute noch (zweitklassig) existierenden Southern Conference (die wir bei der ACC noch mal erwähnen werden), spielte die Liga bis 1991 nahezu völlig unverändert (10 der 13 Gründungsmitglieder spielen immer noch in der SEC) . Nur 1991 wurde die Conference erweitert indem  South Carolina und Arknsas aufgenommen wurden. Die nächste Erweiterung steht aber im Raum. Denn aus der sterbenden Big 12 (die in der nächsten Preview dran ist) zeigt Texas A&M großes Interesse an einem Beitritt zur SEC East. Die SEC hätte nichts dagegen, auf den texanischen Markt (sowohl was TV Gelder als auch Football-High School Spieler angeht) zu gelangen. Da man nicht mit ungerade Anzahl an Mannschaften spielen wollen würde, müsste man für den Osten noch ein Team finden. Anbieten würden sich die ACC-Teams aus den Bundesstaaten, die eh schon in der SEC sind: aus South Carolina (Clemson), aus Georgia (Georgia Tech, welche die SEC bereits einmal verlassen haben) und aus Florida (Florida State). Dagegen dürften allerdings die innerstaatlichen Rivalen in der Conference Sturm laufen, auch wenn den SEC-Verantwortlichen beim Gedanken an die Florida State Seminoles bereits die Dollarzeichen in den Augen stehen dürfte. Sollte eine solche Expansion gelingen, würden viele Experten diese 14er SEC allerdings nur als Zwischenschritt zu einer späteren 16er Superconference sehen.

Ich bin mir ziemlich sicher, dass die SEC auch nächstes Jahr die dominierende Conference im College Football sein wird. Ob sie zum 6.Mal in Folge den Landesmeister stellen wird, muss man sehen, dafür befinden sich zu viele Teams im Umbruch. Aber was Ausgeglichenheit und Niveau der Liga betrifft, bleibt die SEC für mich top.
Titel: Re: An jedem verdammten Sonntag... NFL, NCAA, GFL 2011
Beitrag von: badman am 25. August 2011, 08:49:24
von mir aus auch vielen dank

bin vor allem auf die rollen der indies gespannt
da hier eins der stadien erscheint, welches ich irgendwann mal anschauen will - das der fighting irish

Die Heimspiele werden im 80.795 Zuschauer fassenden Notre Dame Stadium ausgetragen, das im Jahr 1997 modernisiert und erweitert wurde. Zuvor hatte es eine Kapazität von 59.075 Zuschauern. Seit 1961 waren mit einer einzigen Ausnahme sämtliche Heimspiele ausverkauft. Aus diesem Grunde werden die Tickets jeweils fix zugeteilt: Studenten, Lehrpersonal, Angestellte, und Gönner können Tickets erwerben. Ehemalige Studenten müssen zunächst in einer Lotterie (an der man nur teilnehmen kann, wenn man einen gewissen jährlichen Mindestbetrag an die Universität gespendet hat) das Recht gewinnen, sich Tickets kaufen zu dürfen. Dies ist aufgrund der enormen Nachfrage nötig geworden, die das Angebot der 80.000 Plätze bei weitem übersteigt.
Titel: Re: An jedem verdammten Sonntag... NFL, NCAA, GFL 2011
Beitrag von: franconia am 25. August 2011, 10:48:07
von mir aus auch vielen dank

bin vor allem auf die rollen der indies gespannt
da hier eins der stadien erscheint, welches ich irgendwann mal anschauen will - das der fighting irish

Die Heimspiele werden im 80.795 Zuschauer fassenden Notre Dame Stadium ausgetragen, das im Jahr 1997 modernisiert und erweitert wurde. Zuvor hatte es eine Kapazität von 59.075 Zuschauern. Seit 1961 waren mit einer einzigen Ausnahme sämtliche Heimspiele ausverkauft. Aus diesem Grunde werden die Tickets jeweils fix zugeteilt: Studenten, Lehrpersonal, Angestellte, und Gönner können Tickets erwerben. Ehemalige Studenten müssen zunächst in einer Lotterie (an der man nur teilnehmen kann, wenn man einen gewissen jährlichen Mindestbetrag an die Universität gespendet hat) das Recht gewinnen, sich Tickets kaufen zu dürfen. Dies ist aufgrund der enormen Nachfrage nötig geworden, die das Angebot der 80.000 Plätze bei weitem übersteigt.

Leider :)

deswegen brauch ich ja genug kohle umd irgendwann gönner zu werden
Titel: Re: An jedem verdammten Sonntag... NFL, NCAA, GFL 2011
Beitrag von: Matti am 25. August 2011, 14:06:49
Was du dir da ne Arbeit mac hst damirt wir Eumel da nen Einblick bekommen!  [daumihoch] [daumihoch] [daumihoch]
die Zeit dafür spart er im Moment im RL-Nord-Forum ein  [dummdidum]
Titel: Re: An jedem verdammten Sonntag... NFL, NCAA, GFL 2011
Beitrag von: Imho am 25. August 2011, 16:13:03
College Football Preview Teil 3 - Die Big 12 Conference

Allgemeines, Historie und Zukunft
Die SEC ist immer noch in den Negativschlagzeilen wegen der Cam Newton-Affäre, die Big10, ACC und Pac12 stönen unter Pay-für-Play-Skandalen – und trotzdem steht die Big 12 im Fokus wie kaum eine andere Liga. Denn die Zukunft dieser Conference ist wirklich bedroht.

Die Probleme begannen eigentlich schon vor 17 Jahren – als die damals 4 größten texanischen Unis (Baylor, Texas, Texas A&M und Texas Tech) aus der mittlerweile aufgelösten Traditionsliga Southwestern Conference ausstiegen und nach eine Einladung der damaligen Big 8 zusammen mit diesen 8 Teams die Big 12 gründeten. Schon damals gab es Befürchtungen einiger ehemaliger Big 8 Mitglieder, demnächst unter texanische Vorherrschaft zu geraten. Schnell wurde auch das Headquarter der Liga nach Irving/Texas verlegt, was die Befürchtungen nur bestätigte. Und seit die University of Texas nun auch einen eigenen hochdotierten TV Vertrag über ihr Longhorn Network mit ESPN geschlossen hat, lief das Fass immer mehr über. Deshalb stieg als erstes die University of Colorado aus, die rein geographisch eh eher den Pazifischen Conferences zuzuordnen ist. Der Wechsel in die jetzige Pac 12 war also logisch. Viel mehr schmerzt die Liga allerdings der Verlust der University of Nebraska zur neuen Saison – einem Powerhouse des College Footballs. 5 national Meistertitel, 40 Big 8 Titel und 2 Big 12 Titel sprechen da wohl eine deutliche Sprache. Nebraska wird ab nächster Saison in der Big Ten Football spielen. Damit stehen nur noch 10 Mannschaften in der Big 12 (während ironischerweise 12 Mannschaften in der Big10 spielen).

Und man hat das Gefühl, die Tage der Liga sind gezählt. Texas hat eh schon seinen eigenen TV-Kontrakt und könnte Independent werden, Texas A&M verhandelt mit der SEC und die Pac 12 möchte wohl auch zu einer 16er-Superconference expandieren und würde wohl gern die übrigen Teams aus Texas und Oklahoma schlucken - auf der Strecke blieben bei diesen Rechenspielchen die beiden Teams aus Kansas. Viele geben der Conference keine 5 Jahre mehr. Das könnte auuuufregend werden.

Sportliche Vorausschau
Es gibt also nur noch zehn Mannschaften in der Big 12 – und das ist auch der Grund, warum die Divisionen Süd und Nord aufgelöst wurden. Zehn Teams, neun mal Conference-Play – also jeder gegen jeden. Und trotz des Abganges von Nebraska – die verbliebene sportliche Qualität ist immer noch hoch. Ganz vorn steht dabei Oklahoma. Die Sooners - eh schon amtierender Big12 und Fiesta Bowl Champion – stehen in den Pre Season Polls auf Nr. 1 und bringen fast alle Spieler wieder mit in die neue Saison. Als härtester Konkurrent gilt momentan Staatsrivale Oklahoma State mit Star-Receiver Justine Blackmon. Auch Texas A&M wird wieder genannt, spielten die Aggies doch eine grandiose Vorsaison, in der Ihnen erst kurz vor Saisonende von Oklahoma und im Sugar Bowl von LSU die Grenzen aufgezeigt wurden. Und dann ist da immer wieder de allgegenwärtige University of Texas. Die Longhorns haben das Kunststück fertiggebracht vom Teilnehmer des NC-Spieles 2009/10 zu einem Team zu verkommen, das sich nicht mal für kleinere Bowls qualifizieren konnte – sprich: ein Team mit negativer Saisonbilanz. Dabei gilt Texas als chronischer Underachiever, der aus seinen grandiosen Möglichkeiten viel zu selten etwas macht. Nahezu jedes Jahr werden die Longhorn Recruiting-Klassen zu den besten des Landes gezählt, herausspringen tut nur viel zu selten etwas. Im Gegenteil: Rivale Oklahoma hat den Longhorns in diesem Jahrtausend aus meiner Sicht absolut den Rang abgelaufen. Die übrigen Gegner, also Texas Tech, Baylor, Kansas, Kansas State, Iowa State und Missouri werden weniger Chancen haben, in den Kampf um den Conference-Titel mit einzugreifen. Missouri stellt zwar Jahr um Jahr ein sehr talentiertes Team auf, geht aber gegen Saisonende regelmäßig zu schlampig mit seinen Chancen um.

Sportlich sollte in der Big 12 also einiges geboten werden… Die Schlagzeilen und Gerüchte werden aber höchstwahrscheinlich auch weiterhin nicht aus dem sportlichen Bereich stammen.

Morgen plane ich eine kleine Preview auf die nun zwölfköpfige Big Ten und evtl. die Independents (da weniger zeitaufwendig)

@ Matti: Zu den Spielen, bei denen ich war (Plauen und Hertha II) hab ich was geschrieben. Aber was soll ich mir über diese Liga ohne (momentanen) sportlichen Anreiz in dieser Saison groß Gedanken machen ?
Titel: Re: An jedem verdammten Sonntag... NFL, NCAA, GFL 2011
Beitrag von: badman am 25. August 2011, 17:13:22
wußte das von Notre Dame und den Tickets schon, aber hab mir nie Gedanken übern Besuch gemacht, wie ham Leute wie franconia da eine Chance drauf
Titel: Re: An jedem verdammten Sonntag... NFL, NCAA, GFL 2011
Beitrag von: Imho am 25. August 2011, 17:54:26
Über ESPN wird zumindest auf Diese Seite (http://www.stubhub.com/notre-dame-football-tickets/?gcid=C12289x461&keyword=Notre+Dame+Fighting+Irish+Football) verwiesen, wenn man an Tickets möchte. Mehr als 2.000 Tickets sind da aber selten noch übrig.
Titel: Re: An jedem verdammten Sonntag... NFL, NCAA, GFL 2011
Beitrag von: badman am 25. August 2011, 18:15:28
was warn die Galaxy Zeiten noch schön
Titel: Re: An jedem verdammten Sonntag... NFL, NCAA, GFL 2011
Beitrag von: franconia am 25. August 2011, 19:14:18
wußte das von Notre Dame und den Tickets schon, aber hab mir nie Gedanken übern Besuch gemacht, wie ham Leute wie franconia da eine Chance drauf

was soll den das jetzt heissen ?


aber ich sehe meine chance ja auch ehr sehr unrealistisch an :)
Titel: Re: An jedem verdammten Sonntag... NFL, NCAA, GFL 2011
Beitrag von: badman am 25. August 2011, 19:39:12
so wie es in dem Artikel stand hörte es sich an als kämen 0 nach außen, dank imhos Link immerhin 2000 zu saftigen Preisen
Titel: Re: An jedem verdammten Sonntag... NFL, NCAA, GFL 2011
Beitrag von: franconia am 25. August 2011, 20:42:09
so wie es in dem Artikel stand hörte es sich an als kämen 0 nach außen, dank imhos Link immerhin 2000 zu saftigen Preisen

hatte mal ne seite da war die karte glaub ich bei 91 dollar
Titel: Re: An jedem verdammten Sonntag... NFL, NCAA, GFL 2011
Beitrag von: badman am 25. August 2011, 21:41:07
wie schaut ihr Football, denn ich konnte nur hier

http://www.chip.de/news/MyP2P.eu-down-Alternativen-fuer-Bundesliga-Streams_51135369.html

meistens kommt des aber auch nachts und der League Pass ist mir zu teuer, außer ESPN kommt wohl nix im Free-TV
Titel: Re: An jedem verdammten Sonntag... NFL, NCAA, GFL 2011
Beitrag von: Imho am 25. August 2011, 21:52:16
Scheiße, was'n da los... Ich wollte mir zwar den ESPN College Pass dieses Jahr leisten, aber NFL gäbe es ja nicht darüber...  [modz]
Titel: Re: An jedem verdammten Sonntag... NFL, NCAA, GFL 2011
Beitrag von: Matti am 25. August 2011, 22:04:17
nur nochmal kurz offtopic:

es geht ja auch mehr um Infos aus dem Verein, bspw. Spieler, Sponsor etc...
Titel: Re: An jedem verdammten Sonntag... NFL, NCAA, GFL 2011
Beitrag von: Imho am 26. August 2011, 20:43:06
College Football Preview Teil 4 – Die Big Ten Conference

Historie, Zukunft und Allgemeines
Die Big Ten ist die Liga, die wie keine andere Tradition und Geschichte des College Footballs repräsentiert. 1896 gegründet, seit 1917 als Big Ten operierend, nur ein Team hat jemals diese Conference verlassen. Die Strahlkraft und finanzielle Attraktivität (jährlich 210 Mio US$ an TV Einnahmen) hat seit 1990 sogar zwei Teams schwach werden lassen, die früher nie mit der Big Ten in Verbindung gebracht worden wären: Penn State – über Jahrzehnte eines der respektiertesten Independent Teams trat 1990 bei (und erhöhte die Anzahl der Teilnehmer auf 11), Nebraska, ein Inbegriff für Big 12/Big 8 Football kommt nun zur neuen Saison hinzu. Nur Notre Dame konnte dem jahrzehntelangen Werben der Conference bisher widerstehen. Trotzdem stehen mit dem Beitritt von Nebraska aktuell neun Teams in der Liga, die schon zu Landesmeisterehren kamen und die insgesamt 38 Nationale Meistertitel auf sich vereinen. Historisch gesehen ist die Big Ten der Big PLayer des College Footballs.

Sportlich sieht das leider etwas anders aus. Die SEC hat der Big Ten eindeutig den Rang abgelaufen (was u.a. drei deutliche Niederlagen in den Bowls des letzten Winters zeigen), die Pac 12 und Big 12 sind mindestens ebenbürtig. Zusätzlich erschüttern einige böse Pay-for-play-Skandale um die Marken Michigan und Ohio State die Liga. Trotzdem soll der Beitritt von Nebraska für die Liga ein Start in eine neue Zukunft sein. 12 Teams, zwei Divisionen, die ganz unbescheiden „Legends“ und „Leaders“ benannt wurden, erstmalig ein Championship Game zwiswchen den beiden Divisionsieger – die Big Ten ist im 21. Jahrhundert angekommen. Vor allem dieses Championship Game ist ein großer Fortschritt, teilten sich doch in einer 11er Liga, in der jede Mannschaft nur 8 Spiele gegen Divisionsrivalen austrägt, oft genug zwei oder mehrere Mannschaften den Meistertitel (so im letzten Jahr Ohio State, Michigan State und Wisconsin). Da der Big Ten Meister im prestigeträchtigsten alle Bowls, dem Rose Bowl, eine Startgarantie besitzt, sollte zumindest dieses Startrecht nun eindeutiger zu vergeben sein.

Sportliche Vorausschau – Die Legends
Gerade neu in der Conference und schon heißester Anwärter auf zumindest den Divisionstitel – die Nebraska Cornhuskers wollen gleich durchstarten. Die Chance stehen gut. Michigan State trauen die Wenigsten noch einmal eine solch grandiose Saison wie 2010 mit einer Regular-Season-Niederlage zu, die allerdings mit einer deftigen Klatsche gegen Alabama im Capital One Bowl endete. Iowa gilt immer als talentiert, bricht aber regelmäßig auf der Zielgerade ein. Northwestern gilt eher als solide aber mittelmäßig und Minnesotas Glanzzeiten sind längst vorbei. Bliebe also noch Michigan – Tonnen von Traditionen, Riesen-Fanscharen aber sportlich vor dem erneuten Neuanfang und neben dem Platz skandalumwittert. Nebraska ist ein solides Programm, welches eigentlich immer vorn dabei ist – es wird sehr spannend sein zu sehen, ob die Huskers den alteingesessenen Big Ten Unis die Hacken zeigen können.

Sportliche Vorausschau – Die Leaders
Anfang des Jahres hätte man ohne mit der Wimper zu zucken Brief und Siegel darauf gegeben, dass Wisconsin und Ohio State die Sache unter sich ausmachen. Nach einem Skandalfeuerwerk in Columbus (Ohio) scheint sich dieses Traditionsprogramm zumindest füt diese Saison erst mal selbst aus dem Rennen genommen zu haben, der Verlust des Quarterbacks Terrelle Pryor und Head Coach Jim Tressel wiegt einfach zu schwer. Wisconsin hingegen bringt zwei seiner drei Star-Running Backs zurück, hat in der Vorsaison reihenweise Siege mit 30 und mehr Punkten Differenz eingefahren und bekommt mit Quarterback Russel Wilson (der u.a. auch Baseball spielt und im MLB Draft bereits vergeben ist), der aus North Carolina nach Wisconsin wechselt einen absoluten Starspieler auf der Spielmacherposition. Von den Teams dahinter wird allenfalls noch Penn State zugetraut, vor ein Wörtchen mitreden zu können. Minnesota wäre wohl schon froh, ein, zwei Spiele mehr als letztes Jahr zu gewinnen, Illinois und Purdue werden als Hauptziel haben, bowl eligable zu werden – also mindestens 6 von 12 Spielen zu gewinnen.

Trotz der scheinbar klar verteilten Rollen verspricht die Saison aber aufgrund der neuen Struktur und der zu erwartenden Schwächephasen der einstigen Powerhouses hochinteressant zu werden. Auch ohne Notre Dame – das ja so ganz aus dem Blickfeld der Big Ten nie wegkommt. Mit Michigan State, Michigan und Purdue messen sich drei Big Ten Vertreter mit der Traditionsschule.

Titel: Re: An jedem verdammten Sonntag... NFL, NCAA, GFL 2011
Beitrag von: Imho am 26. August 2011, 22:57:33
College Football Preview Teil 5 – Independents

Weil wir gerade bei Notre Dame waren können wir gleich mit den Independents in der FBS weitermachen. Viele Teams sind des nicht mehr, die als Independent in der obersten College-Footballdivision starten. Das hat verschiedene Gründe. Bis auf Notre Dame gibt es für kein unabhängiges Team Sonderregeln für die BCS-Bowl. Sprich: Man muss weit vor im Ranking platziert sein, um an der BCS teilzunehmen und hat selbst dann keine Garantie. Vom finanziellen Standpunkt abgesehen – in einer großen Liga ist normalerweise der Anteil der ligaweiten TV-Gelder  höher, als die Summen, die man als Independent normalerweise bekommt. Dazu kommt, dass man an keinen Spielplan einer Conference gebunden ist aber bei der Scheulegestaltung trotzdem auf die einzelnen Conferences Rücksicht nehmen muss. Denn potentielle Gegner müssen ja irgendwann gegen die Conference-Kontrahenten ran.

Aus diesem Grund find ich’s einfach nur beeindruckend, dass letztes Jahr gegen den Trend eine Schule den Weg in die Unabhängigkeit gewagt  hat und deshalb würde ich auch nicht mit dem bekanntesten unabhängigen Programm Notre Dame beginnen sondern mit BYU. Die Brigham Young University aus dem Mormonenstaat Utah, benannt nach dem Gründer der Mormonenkirche und mit religiöser Ausrichtung ist quasi das Mormonen-Pendant zum katholischen Notre Dame. Auch ansonsten bestehen viele Parrallelen zu den Fighting Irish, angefangen von der Tradition bis zum frisch ausgehandelten gut dotierten TV-Vertrag miot ESPN. Das Experiment könnte also klappen. Die Risiken sind allerdings groß: Man muss gewinnen, man muss unterhalten, um auch in Zukunft attraktiv für die großen TV Networks zu sein. Man muss Zugeständnisse bei der Scheduleplanung machen (z.B. musste man Texas für ein Heimspiel zwei Auswärtsspiele zugestehen). Und man muss gewinnen, gewinnen, gewinnen… Auch wenn viele Ligen BYU gern wieder aufnehmen würden – risikolos ist das Abenteuer bei weitem nicht. Sportlich hat man sich – nachdem man in den letzten Jahren im Schatten des Staatsrivalen Utah stand – etwas erholt. Der Schedule ist relativ attraktiv (u.a. Ole Miss, Texas, Utah, Hawaii, TCU, UCF und Oregon State) aber schon der Saisonstart gegen die ersten 4 Teams dieser Liste wird knüppelhart. Gegen jeden dieser Gegner kann man locker verlieren – eine weitere Niederlage und man wäre nicht startberechtigt für einen Bowl.

Wobei wir beim Thema wären – viele Experten rechnen mit einer großen Saison von Notre Dame. Die Fighting Irish haben sich nach Jahren der Mittelmäßigkeit im letzten Jahr erholt. Headcoach Chip Kelly dem Traditionsprogramm wieder Leben eingehaucht. Selbst Rückschläge, ein schlechter 1-4 Saisonstart und eine Tragödie (bei einem Training bei Unwetter stürzte ein Assistenztrainer, der das Training filmte aus großer Höhe tödlich) warfen die Fighting Irish nicht zurück – mit dem Höhepunkt des Siegs im Traditionsduell gegen Miami im Sun Bowl. Jetzt erwarten viele den nächsten Schritt, manche vielleicht sogar schon den Einzug in einen BCS Bowl. Der Spielplan ist attraktiv (3x Big10, 3xACC, 2x Pac12, 2x Big East, dazu Air Force und Navy), darunter Kaliber wie Stanford, USC, Michigan und Michigan State. Viel Gefahr für Niederlagen – aber auch bei Siegen viel Aufmerksamkeit für eine hohe Ranking-Platzierung.

Komplettiert wird die Riege der Independents durch die beiden Service-Teams: die Army Black Knights und die Navy Midshipmen. Zwei Teams, die erzkonservativen, laufspielorientierten Football spielen. Zwei Teams, die eigentlich das ganze Jahr nur auf das direkte Duell warten – ein Duell in dem die Army seit Jahren nichts zu melden hat. Und zwei Teams, für die es – trotz teilweise relativ leichtem Schedule – schon ein Erfolg ist – 6-6 aus der Saison zu gehen und zu einem Bowl eingeladen zu werden. Aber auch in diesem Jahr wird im Dezember die ganze Aufmerksamkeit der Nation auf das Aufeinandertreffen der beiden Service-Teams gelenkt, das einzige Spiel, welches es an diesem Spieltag geben wird, bei dem mit viel Militärpomp gefeiert wird und bei dem via TV wieder Soldaten aus aller Welt fordern werden „GO ARMY – BEAT NAVY!“ – oder halt umgekehrt.

Titel: Re: An jedem verdammten Sonntag... NFL, NCAA, GFL 2011
Beitrag von: Imho am 29. August 2011, 21:02:56
College Football Preview Teil 6 – Pacific 12 Conference

Eine Conference, in der der aktuelle Vizemeister spielt, in der die Schule mit den (geteilt) meisten BCS-Bowl-Siegen, in der der Quarterback unter Vertrag steht, der schon jetzt als Nr.1 NFL-Draftpick 2012 gehandelt wird (und schon 2011 der große Favorit war, bis er sich entschied, seine Collegeausbildung zu beenden), eine Conference mit Tonnen von Tradition und einem festem Startplatz im Rose Bowl. eigentlich eine Schande, der Conference erst den sechsten Teil der Vorschau zu widmen. Aber was soll man machen… Dafür gibt es (nach 2 Tagen Fußballpause) mal einen etwas ausführlicheren Blick auf die Pac12.

Historie, Zukunft und Allgemeines
Die Liga wurde 1915 gegründet, alle vier Gründungsmitglieder befinden sich noch (oder wieder) in der Conference, ein ständiges Wachstum von 4 über 8 auf 10 und nun 12 Mitglieder, der (momentan) höchstdotierteste TV Vertrag FBS-Conferences - die Pac 12 ist eine Westcoast-Erfolgsstory, die noch weiter gehen soll. Deshalb wurde die Pac 10 vor dieser Saison zur Pac 12 erweitert. Neu hinzu kommen mit dieser Saison Colorado und Utah. Vor allem den Utes, als einem der erfolgreichsten Mid-Major-Teams der letzten Jahre (Utah wechselt aus der Mountain West Conference in die Pac 12) ist für diesen Wechsel großen Respekt zu zollen. Auch die Pac 12 führt somit ein System mit zwei Divisionen (Nord und Süd) und einem Championship-Game ein. Und ähnlich wie der SEC  werden auch der Pac12 Ambitionen nachgesagt, die Liga zu einer 16-Team Superconference auszubauen.

In der Offseason gab es übrigens einige Querelen um die Recruitingpraktiken des amtierenden Pac10 Champion, denen nachgesagt wird, sich der Dienste zweifelhafter Agenten bedient zu haben und dabei auch finanzielle Anreize geboten zu haben. Kohle hat das Sportprogramm genug. Die Ducks sind quasi so etwas, wie die Neureichen unter den momentanen Spitzenteams im College Football. Top Moderne Infrastruktur, riesige Euphorie, Top Trainer und immer attraktiver für die Top Highschool Spieler – nicht nur an der Westküste sondern landesweit. Grund für den Aufstieg vom (Achtung Wortspiel) hässlichen Entlein zum Powerhouse ist vor allem das finanzielle Engagement eines Oregon- Absolventen, der es zu einem bescheidenen Vermögen gebracht hat: Phil Knight - Mitgründer und Aufsichtsratsvorsitzender eines bescheidenen mittelständischen Unternehmens mit Namen Nike. In Oregon ist finanziell also einiges möglich.

Finanziell war auch bei der legendären University of South California (USC) in den Jahren bis mindestens 2005 einiges möglich. Davon hat vor allem Star-Runningback Reggie Bush profitiert (über 100.000 Dollar an Zuwendungen). Deshalb gilt für die Trojans auch in diesem Jahr noch eine Bowl-Sperre. Sprich: Egal wie gut sie sportlich abschneiden, sie können nicht bowl-eligible werden und dürfen weniger Stipendien vergeben. Das ist natürlich weder motivationsfördernd (USC war in den letzten Saisonspielen  auch alles andere als gut drauf) noch hilfreich beim Rekrutieren von Toptalenten.

Rivalitäten
Etwas wirklich Besonderes stellt die Liga bezüglich der großen Anzahl an Rivalitäten dar, eine Begleiterscheinung des College-Footballs, die für Fußballfans vielleicht ganz interessant sein könnte. Auch wenn die Fankulturen natürlich nicht vergleichbar sind, wird Football im College Bereich ja doch noch eher gelebt als konsumiert. Die Zusammensetzung der Conference bis 2010 mit jeweils 2 Teams aus Nord- und Südkalifornien, Oregon, Washington und Arizona bringt in dieser Beziehung in dieser Liga ordentlich Feuer in ansonsten auch sportlich wertlose Spiele - durch Abneigungen, die über Jahrzehnte historisch gewachsen sind.  Das Aufeinandertreffen von Oregon und Oregon State wird in Amerika als „Bürgerkrieg“ bezeichnet. UCLA und USC tragen die „Schlacht um Los Angeles aus“, das Aufeinandertreffen von Stanford und Cal wird ganz unbescheiden als „Big Game“ bezeichnet. Weniger martialisch geht es zumindest bei der Bezeichnung der Derbys in Washington („Apple Cup“ – Washington gilt in den USA als führender Landwirtschaftsstaat) und Arizona („Duel in the Desert“ – der Name ist wohl selbsterklärend). Außerdem besteht auch zwischen den Unis aus den nördlichen Staaten Oregon und Washington untereinander alles andere als Sympathie, gleiches gilt für alle kalifornischen Teams. Die neuen Teams aus Utah und Colorado sind da Pac12 intern natürlich etwas außen vor. Allerdings bringen die Utes eine wirklich gelebte Feindschaft zur BYU (siehe Independents) mit in die Liga, ein Spiel, welches in Amerika als Heiliger Krieg bezeichnet wird.


Sportllicher Ausblick – Der Norden gibt Gas
Nach momentanem Stand der Dinge gelten vor allem zwei Schulen als Favoriten auf den Divisions- und auch auf den Conference-Sieg: Oregon und Stanford. Oregon als amtierender landesweiter Vizemeister mit Star-Runningback LaMichael James, einer blitzschnellen No-Huddle-Offensive, die von Chip Kelly eingeführt wurde - einem Trainer, der vor allem offensiv als einer der innovativsten Köpfe im Football gilt. Und Stanford, die letzte Saison nur ein Spiel (gegen Oregon) verloren, Virginia Tech im Orange Bowl ordentlich in den Arsch getreten haben. Zudem verfolgt die Eliteuni über den Top-Heisman-Trophy Kandidaten und potentiellem Nr.1 Draftpick 2012 – Quarterback Andrew Luck, Sohn des deutschstämmigen Ex-Managers von Frankfurt Galaxy und Rhein Fire. Diese beiden Teams stehen über allen, auch wenn Oregon State und California (eher bekannt unter dem Namen Berkeley) keine schlechten Teams besitzen. Abfallen tun hingegen die beiden Teams aus dem äußersten Nordwesten der USA – Washington und Washington State.

Sportllicher Ausblick – Der Süden mit vielen Fragezeichen.
Der Süden stellt momentan noch so etwas wie eine Wundertüte dar. Als sicher scheint, dass Colorado erstmal keine Rolle um den Divisionssieg spielen wird. Als aussichtsreichste Kandidaten auf den Divisionstitel gelten momentan Arizona State und USC – auch wenn letztere nicht in Bowls spielen dürfen. Könnten sie ja trotzdem um den Pac12 Titel kämpfen. Arizona kam letztes Jahr mit 7-1 Siegen glänzend aus den Startlöchern, verlor dann jedoch die letzten 5 Saisonspiele. Die namhafte UCLA steckt in einer Serie von sportliche Dürre-Jahren (letzte Winning Regular Season 2006 mit 7-5). Und dann haben wir noch den Neuling Utah. Seit Jahren unter den besten 25 Teams am Saisonende zu finden, in der Mountain West aber ungleich weniger gefordert als ab jetzt in der Pac 12. Utah hat einen Riesen-Vorteil: Im Schedule stehen (wie bei allen) 9 Spiele gegen andere Pac12 Teams – die Teams, gegen die die Utes nicht ran (müssen) dürfen sind ausgerechnet die Topfavoriten Oregon und Stanford. Vielleicht schaffen die Utes ja wirklich die große Überraschung, zumal man gegen den leichten Favoriten Arizona State zu Hause antreten darf.

Die Pac 12 kann der geneigte Livestream-Zuschauer übrigens auch unter der Woche relativ bequem sehen. Da diese Spiele durch die Zeitverschiebung meistens erst 10 Uhr Ostküstenzeit angepfiffen werden, reicht ein etwas früheres Aufstehen so gegen 4 oder halb 5, um dabei zu sein. Allein von der zu erwartenden Spannung dürfte sich das lohnen.
Titel: Re: An jedem verdammten Sonntag... NFL, NCAA, GFL 2011
Beitrag von: Imho am 29. August 2011, 22:38:41
So einer noch für heute...

College Football Preview Teil 7 – Die Atlantic Coast Conference

Vergangenheit, Zukunft und Allgemeines
Schon bei der Vorstellung der SEC wurde die Southern Conference schon einmal benannt. Als die Liga, aus der 1932 13 Teams ausgetreten sind, um die momentan führende Conference im College Football zu gründen. 1953 geschah noch einmal ähnliches: 7 Teams verließen die SoCon und gründeten zusammen mit Virginia die Atlantic Coast Conference gründeten. Außer South Carolina spielen diese Gründungsmitglieder alle noch in der ACC. Dazu kamen noch ein paar weitere Erweiterungen, bis die Liga ihre jetzige Stärke von 12 Teams erreichte. Vor allem die Erweiterung 2005, als insgesamt 3 Teams der Big East Conference der bis dahin sehr North Carolina-.lastigen ACC beitraten (mit North Carolina, NC State, Duke und Wake Forest stammen 4 Schulen aus diesem Bundesstaat)  wurde begleitet von viel bösem Blut, Rechtsstreits und medialem Gewitter.

Alles nichts verglichen, was in  diesem Sommer über die ACC hereinbrach. Nachdem schon im Vorjahr North Carolina gefühlt den halben Kader wegen Verstößen gesperrt bekam, wurde nun bekannt, dass in Miami ein Booster namens Nevin Shapiro jahrelang über 70 Spieler mit Bargeld, Luxusgütern und ähem… sagen wir mal Dienstleistungen versorgte, bzw. ihnen das „harte Studentenleben“ versüßte. Alles unter dem Deckmantel von Coaches und der Uni selbst. Eine sogenannte „Death Penalty“ – also das Verbot über einen gewissen jahrelangen Zeitraum Wettkämpfe in einer Sportart auszutragen – steht im Raum. Es droht der größte Skandal der College Football Geschichte. Zusätzlich sorgten die Gerüchte über einen möglichen Wechsel des Aushängeschildes Florida State für Wirbel. Ein solcher Wechsel wäre imho sehr schade. Die ACC operiert zum Teil im gleichen Südstaatengebiet wie der Branchenprimus SEC. Das bringt jedes Jahr mindestens 3 Rivalry Games zwischen Vertretern dieser Ligen (South Carolina-Clemson, Florida-Florida State, Georgia – Georgia Tech + oftmals Florida – Miami). Diese Vergleiche zwischen Teams aus Major Conferences finde ich immer spannend.

Sport gibt’s aber auch
Die Florida State Seminoles gelten heuer als Topfavoriten auf ihren Divisionstitel und auch auf die ACC Championship. Obwohl man Quarterback Christian Ponder an die NFL verlor (er wurde für mich überraschend sogar in der ersten Runde gedrafted, geraten viele Experten in Entzücken und bescheinigen dem Team sogar Potential auf eine baldige National Championship. Grund dafür ist der Recruiting-Jahrgang 2011, der von vielen als der Beste aller FBS-Teams angesehen wird. Das Problem an der Geschichte: Die Recruiting Klassen der Noles galten auch in den Vorjahren als extrem talentiert - es sprang nur zu selten etwas dabei heraus.
Der große Kontrahent dürfte Virginia Tech sein. Wenn ein Team in den letzten 4 Jahren 3 Mal den Conference-Titel holt, sollte es eigentlich Favorit Nr. 1 sein. Doch auch die Hokies stehen vor einem Umbau, nachdem Quarterback Tyrod Taylor die Uni Richtung NFL verlassen hat. Da um Florida State momentan ein Riesen Hype herrscht, bleibt für den aktuellen ACC-Champion nur der „Herausforderer“-Status. Die Hokies werden’s verschmerzen können. Letzte Saison startete man als Topfavorit, verlor dann aber die ersten beiden Spiele gegen unterklassige Gegner (Mir macht es einfach Spaß, Boise State als „unterklassig“ zu bezeichnen.) Die Serie von 11 Siegen (inkl. Sieg im ACC-Finale gegen Florida State) und der Ungeschlagen Status in der eigenen Conference brachten Virginia Tech in den Orange Bowl (wo sie von Stanford böse auf’s Maul bekamen). Nicht auszudenken, was drin gewesen wär, hätte man von Anfang an durchgezogen.

Hinter den beiden Teams kommt erstmal nichts. Schon gar nicht in der Coastal Division, in der VT spielt. Duke (die aber in diesem Jahr einige Vorschusslorbeeren erhalten haben) ist eher ne Basketball-Schule, Virginia meist chancenlos, Miami gerade mit ganz anderen Dingen beschäftigt (siehe oben). North Carolina plagt sich ebenfalls immer noch mit Sanktionen herum. Wenn also das Georgia Tech Team als härtester Konkurrent von Virginia Tech fungieren soll, kann man den Hokies schon mal zum Division-Titel gratulieren. In der Coastal Division könnte es schon etwas spannender werden. Clemson gilt als talentiert aber unbeständig und undiszipliniert, muss zudem auf Star-Defense-Linemen Da’Quan Bowers verzichten. Für Wake Forest gilt das gleich wie für Duke – eher ne Basketballuni. Das Boston College konnte seit dem Eintritt in die ACC nicht vorn mitspielen. Anders Maryland und NC State, die Florida State letzte Saison einen harten Kampf lieferten. Am letzten Spieltag hätte dem Wolfpack aus NC ein Sieg in Maryland gereicht um die Atlantic Division zu gewinnen, allerdings spielten die Nerven nicht mit. Trotzdem gilt die Atlantic Division als ausgeglichener. Es werden allerdings schon Stimmen laut, die sowohl Florida State als auch Virginia Tech eine ungeschlagene Regular Season bescheinigen. Da die beiden gegeneinander höchstens im ACC-Championship-Game aufeinandertreffen würden, wäre das theoretisch sogar möglich.

Zum Abschluss noch mal was fürs Auge: eine der schönsten College Traditionen. Chied Osceola in Tallahassee vor 82.000 Leuten, angefeuert vom Florida State Warchant, rammt den Siegesspeer in den Rasen. Und die Menge geht ab:

http://www.youtube.com/watch?v=qZ4yr4sNQ5M&feature=player_embedded

http://www.youtube.com/watch?v=oGApMoEKyCU&feature=player_detailpage
Titel: Re: An jedem verdammten Sonntag... NFL, NCAA, GFL 2011
Beitrag von: Imho am 01. September 2011, 16:09:10
College Football Preview Teil 8 - Die Big East Conference

Historie, Zukunft und Allgemeines
Mit der Big East kommen wir nun zur letzten der Ligen, die einen Automatischen Startplatz in den 4 BCS Bowls haben. Die Tatsache, dass der Meister der Big East allerdings nicht fest einem bestimmten dieser Bowls gesetzt ist, gibt schon einen kleinen Fingerzeig, dass die sportliche Wertigkeit gegenüber den anderen 5 AQ-Congferences doch etwas geringer einzuschätzen ist. Seit 3 Jahren bekommen Big East Teams in diesen Bowls zudem ordentlich aufs Maul. Erst 1979 gegründet und damit noch ziemlich jung, hat die Conference noch eine weitere Besonderheit: Traditionell liegt der Fokus mehr auf Basketball. Nur 8 der 16 Mitgliedsschulem dieser Liga sind Football-Members (u.a. treten Notre Dame und Georgetown in dieser Conference nur im Basketball an). Mit Connecticut (UConn) stellt diese Conference sogar den akutellen NCAA-Basketball-Champion. Aber hier geht es nun mal im Football – und da droht der Big East der Verlust des automatischen BCS-Startplatzes.

Um gegenzusteuern, erweitert die Big East ihren Horizont und ihre geographische Ausdehnung. Spielt sich sonst fast alles in dieser Liga im Nordosten der Staaten ab (Ausnahme sind die South Florida Bulls), wird nächstes Jahr eines der besten Mid-Major Teams der letzten Jahre die Liga verstärken: Die TCU Horned Frogs aus Fort Worth/Texas, amtierender Rose Bowl Champion. Die Liga gewinnt dadurch nicht nur an sportlicher Klasse sondern betritt damit auch den sehr lukrativen texanischen TV- und Recruiting-Markt.

Aber wir müssen beim (Football) Sport bleiben
Und da sieht die Realität so aus, dass die Spitzenteams der Big East im landesweiten Maßstab bestenfalls Mittelmaß darstellen und der Rest ziemlich trostlos daherkommt. TCU wird also wirklich sehnsüchtig erwartet. Noch am ehesten wird in dieser Saison noch den West Virginia Mountaineers zugetraut, gegen Spitzenteams anderer Conferences konkurrenzfähig zu sein. Die Mountaineers haben in der Offseason eine kleine Provinzposse hinter sich. Dana Holgersen wurde als neuer Offensiv-Coordinator und designierter neuer Cheftrainer für 2012  von den Oklahoma State Cowboys geholt. Der alte war aber noch da und verbreitete wohl böse Gerüchte über Holgersens angebliche Alkoholsucht. Das Ende vom Lied ist, dass der Alter gefeuert wurde und Holgersen nun schon 2011 Head Coach wird.

Der aktuelle nationale Basketballchampion ist auch aktueller Big East Football Champion die Connecticut Huskies. Die wenigsten trauen UConn allerdings eine Wiederholung dieser Sensation aus dem Vorjahr zu. Schließlich verlor man nicht nur Erfolgsqarterback Jordan Todman an die NFL sondern auch Coach Edsall Richtung ACC. Die Huskies stehen vor einem Neuaufbau. Einen neuen Coach gibt es auch in Pittsburgh, das letzte Saison lange die Big East anführte und erst auf der Zielgerade einbrach. Genauer gesagt 2. Denn nachdem man den alten Coach feuerte, produzierte der Neue private Skandalschlagzeilen und war für die Uni nicht mehr tragbar. Deshalb darf sich jetzt Nr. 3 versuchen. Den Panthers wird zugetraut, auch in diesem Jahr ein Wörtchen um den Divisionssieg mitsprechen zu können. Seit 3 Jahren schließt Pitt die Big East mit einem Conference Record von 5-2 ab und wird damit Zweiter oder Dritter. Der nächste Schritt ist aus Sicht der Panthers fällig.

Das tolle an einer ausgeglichenen mittelmäßigen Liga ist, dass man als Überraschungsteam theoretisch gleich voll durchstarten kann. Diese Rolle wird Cincinatti zugetraut, dem (Big East) Meisterteam von 2008 und 2009, welches letzte Saison aber nach dem Abgang von Erfolgstrainer Kelly nach Notre Dame auf den vorletzten Platz abstürzte. Die Bearcats haben die Saison zwar offiziell unter das Motto „Übergang/Aufbau“ gestellt, insgeheim schielen sie aber schon ein klein wenig nach oben. Genauso wie South Florida. Den Bulls wird aufgrund ihrer guten Defensive einiges zugetraut, offensiv hingegen gibt es noch viel Skepsis. Keine Chancen dagegen wird den Teams aus Louisville – immerhin Big East- und Orange Bowl-Champion 2006, Syracuse und vor allem Rutgers gegeben. Vor allem die Scarlett Knights aus Rutgers werden wie im Vorjahr ihre letzten Heimspiele wohl wieder vor gähnend leeren Tribünen austragen. New Jersey im Winter und ein grottenschlechtes Footballteam – da zieht es einen nicht ins Freie.
Titel: Re: An jedem verdammten Sonntag... NFL, NCAA, GFL 2011
Beitrag von: Imho am 01. September 2011, 16:38:03
College Football Preview Teil 9 - Die Mid Majors / Non AQs

Die Mid Majors verfügen allesamt nicht über die Tradition der Major Conferences (auch wenn einige z.B.älter sind als die Big East). Das liegt vor allem an der ständig wechselnden Zusammensetzung. Wenn ein Team die Chance hat, sich sportlich und finanziell zu verbessern, fällt der Abschied oftmals nicht so schwer. Aktuell verlot man Utah an die Pac 12, andere Wechsel fanden nur innerhalb der Mid-Majors statt.

Mountain West Conference
Die MWC ist die jüngste der FBS-Conferences, von den Mid-Majors aber die sportlich hochwertigste. Es hätte so schön sein können: Utah, TCU, Boise State, BYU, Nevada und Hawaii in einer Liga, zusätzlich noch die ebenfalls nicht zu unterschätzenden Air Force Falcons. Von der Qualität und der Attraktivität her besser als die Big East. Leider hat sich Utah zum mutigen Schritt in Richtung Pac 12 entschlossen und TCU wird die Liga Richtung Big East verlassen. BYU wird Independent und Nevada und Hawaii kommen erst 2012 hinzu und bringen das aufstrebende Fresno State mit. Unterm Strich dürfte alles beim Alten bleiben.

Zumal Boise State in diesem Jahr als Neuling zwar der Topfavorit ist, allerdings vor ungewisser Zukunft steht. Der Klasse Jahrgang 2008 mit Quarterback Kellen Moore spielt seine letzte College Saison zusammen, was danach auf dem blauen (!!!) Kunstrasen passiert, steht noch in den Sternen. Hauptkonkurrent TCU Horned Frogs muss nach dem Rose Bowl Sieg 2010 u.a. den Abgang von Quarterback Andy Dalton und weiterer Stammspieler Richtung NFL verkraften. Stolpersteine könnten die Air Force, San Diego State (was allerdings den Abgang seines Headcoaches nach Michigan verkraften muss) und evtl. New Mexiko werden. Der Rest ist wirklich kaum erwähnenswert.

Western Athletic Conference
Die WAC steht vor ungewisser Zukunft. Boise State weg, Nevada, Hawaii und Fresno State nächstes Jahr weg, mit Denver, Seattle und drei kleineren texanischen Unis nimmt man wirklich keine Schwergewichte auf – das Interesse an dieser Liga wird nicht steigen. Diese Saison sollten Hawaii und Nevada den Conference-Titel unter sich ausmachen, bevor sie Ciao sagen. Nächstes Jahr wird sich um den Meisterschaftskampf in dieser Liga keiner mehr interessieren.

Übrige Mid Majors
Kein Team aus diesen Ligen wird zugetraut, weit in die Top 25 vorstoßen zu können. Und da heute die Saison startet, möchte ich mich auch gar nicht weiter mit der Mid American Conference, der Sun Belt Conference und der Conference USA aufhalten. Ja in der C-USA spielt mit der University of Central Florida (UCF) ein Außenseitertipp und mit der Southern Methodist University (SMU) ein absolutes Traditionsteam – die ganze C-USA ist von den Namen her nicht sooo unattraktiv. Sportlich werden die Teams aus dieser Liga aber eher kleiner Brötchen backen. Das gilt noch mehr für die SunBelt/ Mid American Teams.
Titel: Re: An jedem verdammten Sonntag... NFL, NCAA, GFL 2011
Beitrag von: Imho am 01. September 2011, 16:53:53
College-Football-Vorschau Teil 10 - Der erste Spieltag:
Traditionell sind die ersten ein, zwei Spieltage im College Football ja eher dem Finden/Einspielen angedacht. Es geht selten in spektakulären Duellen mit großen Namen zur Sache. Ein paar Leckerlis hält der erste Spieltag aber bereit:

LSU Tigers vs. Oregon Ducks in Arlington/ Texas (Cowboy Stadium)
Oregon ist Vizemeister, LSU als ein Spitzenteam der SEC immer Titelanwärter. Für beide geht es gleich um die ganze Saison, denn eine Niederlage könnte schon verhindern, ins National-Championship Game einzuziehen. Umso mutiger vor allem von LSU, ein solches Spiel in den Spielplan aufzunehmen, in dem ja schon die SEC-West Konkurrenten Alabama, Auburn, Arkansas und Miss. State stehen.

Boise State Broncos @ Georgia Bulldogs
Boise ist als aufstrebendes Team natürlich bemüht, sich zu beweisen und in den Computerrankings den schwachen Spielplan aufzuwerten. Dafür ist Georgia ein ordentlicher Gegner, wenn auch kein SEC-Spitzenteam mehr. Die Broncos sind favorisiert. Vor ein paar Jahren gab es dieses Aufeinandertreffen zum Saisonstart übrigens schon mal, Boise kam mit viel Ehrgeiz und großem Maul - und bekam dieses ziemlich heftig gestopft. Eine Wiederholung wäre mindestens eine kleine Überraschung.

TCU Horned Frogs@ Baylor Bears
Texanisches Derby, in dem TCU auswärts gleich mal zeigen darf, wie es den Abgang vieler Leistungsträger verkraftet hat.

South Florida Bulls @ Notre Dame Fighting Irish
Beides Teams mit viel Potential, SF mit Blick auf die Top 25, Notre Dame spekuliert sogar auf einen BCS Bowl. Mit einer Niederlage im ersten Saisonspiel könnten sie das vielleicht schon sein lassen.

Ansonsten wird für jeden Fan natürlich das Spiel der eigenen Mannschaft immer interessant sein. Es gibt viele kleine regionale Duell (South Carolina spielt z.B. gegen die East Carolina Pirates) aber zumeist sind diese kleineren Teams wirklich krasse Außenseiter.
Titel: Re: An jedem verdammten Sonntag... NFL, NCAA, GFL 2011
Beitrag von: Imho am 02. September 2011, 11:27:52
So als richtiger Abschluss der Vorschauserie noch die beiden aktuellen Rankings von Associated Press (AP) und USA Today (USAT)

AP School              Conf      USAT School              Conf     
 1 Oklahoma            Big12       1  Oklahoma            Big12
 2 Alabama             SEC         2  Alabama             SEC
 3 Oregon              Pac12       3  Oregon              Pac12
 4 LSU                 SEC         4  LSU                 SEC
 5 Boise State         MWC         5  Florida State       ACC
 6 Florida State       ACC         6  Stanford            Pac12
 7 Stanford            Pac12       7  Boise State         MWC
 8 Texas A&M           Big12       8  Oklahoma State      Big12
 9 Oklahoma State      Big12       9  Texas A&M           Big12        
10 Nebraska            Big10      10  Wisconsin           Big10
11 Wisconsin           Big10      11  Nebraska            Big10
12 South Carolina      SEC        12  South Carolina      SEC
13 Virginia Tech       ACC        13  Virginia Tech       ACC
14 TCU                 MWC        14  Arkansas            SEC
15 Arkansas            SEC        15  TCU                 MWC
16 Notre Dame          Ind.       16  Ohio State          Big10
17 Michigan State      Big10      17  Michigan State      Big10
18 Ohio State          Big10      18  Notre Dame          Ind.
19 Georgia             SEC        19  Auburn              SEC
20 Mississippi State   SEC        20  Mississippi State   SEC
21 Missouri            Big12      21  Missouri            Big12
22 Florida             SEC        22  Georgia             SEC
23 Auburn              SEC        23  Florida             SEC
24 West Virginia       Big E      24  Texas               Big12
25 USC                 PAC12      25  Penn State          Big10

Titel: Re: An jedem verdammten Sonntag... NFL, NCAA, GFL 2011
Beitrag von: dr. house am 09. September 2011, 11:12:17
SuperBowl-Sieger GreenBay Packers gewinnen das Auftaktspiel gegen die New Orleans Saints mit 42:34.
Titel: Re: An jedem verdammten Sonntag... NFL, NCAA, GFL 2011
Beitrag von: Imho am 12. September 2011, 13:16:43
College Football, Spieltag 1 und 2

So nach meinem Urlaub würde ich noch einmal kurz auf die ersten beiden Spieltage in der Bowl Subdivision zurückblicken. Neben den üblichen klaren Spielen gegen leichte Gegner zum Auftakt wurden nämlich bereits einige Ausrufezeichen gesetzt, es gab die ersten Überraschungen und so mancher Sieg von so manchem Team war mehr als überzeugend:

Southeastern Conference
Der amtierende National Champion Auburn hatte am ersten Spieltag gegen den krassen Außenseiter Utah State mal richtig Probleme. Dem ganzen Spiel lief man gegen ein Team, das letzte Saison einen 4-8 Record hatte einem Rückstand hinterher. Als 3:38 vor dem Ende Utah dann auf 38:28 davonzog, verließen viele schon das Stadion. Dann folgte ein schneller Touchdown der Tigers und die Zuschauer blieben auf den Aufgängen (befinden sich teilweise über den Tribünen, man kann von dort aufs Spielfeld sehen) stehen. Durch einen Onside-Kick kam Auburn wieder in Ballbesitz und drehte 30 Sekunden vor dem Ende das Spiel durch einen weiteren TD. Beflügelt von diesem Last-Minute Sieg gewannen die Tigers dann am 2.Spieltag sogar noch ihr Heimspiel gegen die hoch eingeschätzten Mississippi State Bulldogs aus der eigenen Conference.

Auch South Carolina musste am ersten Spieltag gegen East Carolina einem 14 Punkte Rückstand hinterherlaufen, gewann aber (nachdem der vorher suspendierte QB Stephen Garcia eingewechselt wurde) am Ende noch souverän. Am zweiten Spieltag stand dafür gleich ein Hammer-Spiel an. Gegen SEC East Rivale Georgia im sogenannten „Border War“ wechselte die Führung ständig. Nachdem man zu Spielbeginn kein Bein auf den Boden bekam, sorgten einige Big Plays der Defense (Fumble Return TD und TD nach Interception), der Special Teams (angetäuschter Punt wird zum TD in die Endzone getragen) und eine herausragende Leistung von Running Back Marcus Lattimore (176 yards, ein TD) für den Auswärtssieg der Gamecocks und für einen Big Point im Kampf um den Sieg in der SEC East.

Ansonsten hat der souveräne 40:27 Auftaktsieg der LSU Tigers zum Auftakt gegen Vizemeister Oregon mal wieder die Vorherrschaft der SEC unterstrichen. Ebenso eindrucksvoll der 27:11 Auswärtssieg von Alabama beim Big Ten Geheimfavoriten Penn State. Nur die Auftaktpleite der Georgia Bulldogs gegen das Spitzenteam von Boise State und die knappe 13:14 Niederlage des eher schlechten Teams von Ole Miss gegen das frischgebackenen Independent Team BYU (Brigham Young) trüben etwas die Bilanz. Ein Ausrufezeichen setzte hingegen das in den letzten Jahren schlechteste Team der Liga: Vanderbilt gewann am zweiten Spieltag gegen den letztjährigen Big East Champion Connecticut. Außerdem gewann auch Tennessee gegen ein Team aus einer BCS-Conference – 45:23 gegen das Big East- Team aus Cincinatti. Kentucky, Florida und Arkansas spielten ihre beiden Auftaktspiele dagegen gegen kleinere Gegner und gewannen diese hoch und souverän.

Weitere Überraschungen und Bemerkenswerte Duelle
Am ersten Spieltag standen ja - wie oben erwähnt - noch einige weitere interessante Duelle an. Für eine Riesen Überraschung sorgten dabei die Baylor Bears, die im Auftaktspiel der TCU - amtierender Rose Bowl Champion - die erste Niederlage seit 2009 beibrachten. Ebenso überraschend war die Auftaktniederlage der Notre Dame Fighting Irish in South Florida. Notre Dame war in die Saison mit BCS-Bowl Ambitionen gestartet, leistete sich aber gegen die Bulls zu viele Turnover (u.a. bei 3 von 6 Angriffen in der Red Zone) und bekam den ersten Dämpfer. Den zweiten setzte es dann für die Irish gleich am zweiten Spieltag – gleichzeitig wohl das Ende der hohen Saison-Ambitionen. Im absoluten Traditionsduell bei den Michigan Wolverines dominierte Notre Dame zwar 3 von 4 Vierteln des Spiels und ging mit einer 17-Punkte Führung ins letzte Quarter. Eine Minute vor Schluss war das Spiel dann gedreht – 28:24 für die Wolverines. Aber die Irish schlugen zurück, holten sich die Führun innerhalb von 30 Sekunden wieder (TD zum 31:28) nur um 2 Sekunden (!!!) vor Schluss erneut einen TD zu kassieren. Bittere Niederlage und wie gesagt – das Ende der großen Hoffnungen in dieser Saison.

Es gab noch weitere Duelle von Teams aus BCS Conferences gegeneinander, aber das würde den Rahmen sprengen. Einige gerankte Teams haben sich noch nicht wirklich mit Ruhm bekleckert (Virginia Tech, Ohio State, Nebraska), andere waren zum Saisonbeginn sehr souverän (Florida State oder Wisconsin z.B.)Zum Abschluss noch mal das aktuelle Ranking von Associated Press:

AP Team                 Record    Conf
 1 Oklahoma               1-0     Big12
 2 Alabama                2-0     SEC
 3 Louisiana State (LSU)  2-0     SEC
 4 Boise State            1-0     MWC
 5 Florida State          2-0     ACC
 6 Stanford               2-0     Pac12
 7 Wisconsin              2-0     Big10
 8 Oklahoma State         2-0     Big12
 9 Texas A&M              2-0     Big12
10 South Carolina         2-0     SEC
11 Nebraska               2-0     Big10
12 Oregon                 1-1     Pac12
13 Virginia Tech          2-0     ACC
14 Arkansas               2-0     SEC
15 Michigan State         2-0     Big10
16 Florida                2-0     ACC
17 Ohio State             2-0     Big10
18 West Virginia          2-0     BigEast
19 Baylor                 1-0     Big12
20 South Florida          2-0     BigEast
21 Auburn                 2-0     SEC
22 Arizona State          2-0     Pac12
23 Texas Christian (TCU)  1-1     MWC
24 Texas                  2-0     Big12
25 Mississipi State       1-1     SEC
   
     
Titel: Re: An jedem verdammten Sonntag... NFL, NCAA, GFL 2011
Beitrag von: Imho am 12. September 2011, 14:31:41
NFL Spieltag 1

Der erste Spieltag ist nun fast vorbei und es gab bereits einiges was erwähnenswert war:

Carolina Panthers @ Arizona Cardinals 21:28
Monatelang wurde über die NFL-Tauglichkeit von Nr.1 Draftpick und Heisman Gewinner Cam Newton debatiert. Und dann liefert er ein solches erstes Spiel ab: 422 Pass-yards , 2 TD-Pässe und einen TD selbst erlaufen. Nie erzielte ein Rookie mehr Pass-yards in seinem ersten Spiel. Selbst ein Superstar-Quarterback wie Tom Brady von den Patriots hat in bisher keinem NFL-Spiel so viele yards erworfen ! Leider reichte es nicht zum Sieg, weil ein weiterer Rookie seinen großen Moment hatte. Patrick Petersen trug 5 Minuten vor Schluss einen 90-yard-Puntreturn zum TD in die Endzone und stellte den Endstand von 28-27 damit her.

Indianapolis Colts @ Houston Texans 7:34
Ohne Star-Quarterback Peyton Manning ist nichts los mit den Colts. Beim Geheimfavoriten aus Houston gabs eine derbe Klatsche

Cincinnati Bengals @ Cleveland Browns 27:17
Im Ohio Derby gabs den nächsten Auswärtssieg des Spieltages. Auch ohne Rookie-Quarterback Andy Dalton drehten die Bengals das Spiel noch in der zweiten Halbzeit.

Atlanta Hawks @ Chicago Bears 12:30
Paukenschlag zum Saisonstart. Im Duell zweier Titelkandidaten kamen die Hawks böse unter die Räder. Ein Sieg der Bears kommt zwar nicht unerwartet – in dieser Höhe ist er aber sehr wohl überraschend.

Pittsburgh Steelers @ Baltimore Ravens 7:35
Der letztjährige Super Bowl Teilnehmer verliert das Duell gegen den größten Rivalen aus der eigenen Conference überraschend deutlich. 3 Interceptions und 4 Fumbles waren einfach zuviel.

Philadelphia Eagles @ St. Louis Rams 31:13
Die Eagles gelten als Topfavorit auf den Titel, haben sich in der Free Agency eine absolute Startruppe zusammengestellt und werden deshalb schon als Miami Heat des Footballs bezeichnet. Diesem Ruf wurden sie im ersten Saisonspiel gerecht. Auch wenn noch nicht alles glatt lief, sprang doch ein souveräner Auswärtssieg heraus.

Dallas Cowboys @ New York Jets 24:27
Die Jets mal wieder mit einem Sieg nach grandioser Aufholjagd. Noch 10 Minuten vor Schluss lag man mit 14 Punkten zurück, kämpfte sich (u.a. TD nach geblocktem Punt) wieder zurück und machte den Sieg per 50-yard Field Goal keine 30 Sekunden vor dem Ende klar.

New Orleans Saints @ Green Bay 34:42 (siehe oben)
Tennessee Titans @ Jacksonville Jaguars 14:16
Detroit Lions @ Tampa Bay Buccaneers 27:20
Buffalo Bills @ Kansas City Chiefs 41:7
Seattle Seahawks @ San Francisco 49ers 17:33
Minnesota Vikings @ San Diego Chargers 17:24
New York Giants @ Washington Redskins 14:28


Heute gibt’s dann noch die beiden Monday Night Games. Dabei geht es für New England gegen Miami gleich mal richtig zur Sache, während es beim Duell Oakland @ Denver zum Aufeinandertreffen zweier kontrovers diskutierter Quarterbacks nicht kommen wird. In Denver hat Kyle Orton (den die Brancos eigentlich loswerden wollten) den Vorzug vor dem ehemaligen Heisman Gewinner Tim Tebow erhalten, obwohl sich Denver eigentlic frühzeitig auf Tebow festgelegt hat. In Oakland sitzt die meistdiskutierteste Person des College-Football-Sommers Terrelle Pryor gerade noch eine Sperre ab, die ihm sein College (Ohio State) intern verpasst hat. Eine einmalige Geschichte nach einer umstrittenen Entscheidung des NFL Commissioners, denn zusätzlich ist dem Spieler auch noch das Mannschaftstraining verboten und er spielt für die Zeit der Sperre ohne Gehalt.
Titel: Re: An jedem verdammten Sonntag... NFL, NCAA, GFL 2011
Beitrag von: dr. house am 13. September 2011, 09:52:23
Selbst ein Superstar-Quarterback wie Tom Brady von den Patriots hat in bisher keinem NFL-Spiel so viele yards erworfen !

New England Patriots @ Miami Dolphins 38:24
Das lässt sich ein Tom Brady nicht zweimal sagen. Zwar endete seine Serie von Pässen ohne Interception nach 358 Versuchen, aber er filetierte die Dolphins mit 517 Passing-Yards. Spektakulär auch ein TD aus der eigenen Endzone heraus. Brady passt auf Welker und der läuft in die gegnerische Endzone. Ein 99-Yard TD. Die Patriots gewannen am Ende mit 38:24.

Oakland Raiders @ Denver Broncos 23:20

Titel: Re: An jedem verdammten Sonntag... NFL, NCAA, GFL 2011
Beitrag von: Imho am 13. September 2011, 17:02:47
Selbst ein Superstar-Quarterback wie Tom Brady von den Patriots hat in bisher keinem NFL-Spiel so viele yards erworfen !

New England Patriots @ Miami Dolphins 38:24
Das lässt sich ein Tom Brady nicht zweimal sagen.

Daran hab ich auch gedacht, als ich das heute morgen gelesen hab.  [kicher] Dabei waren die Dolphins, insbesondere Quarterback Chad Henne garnicht so übel. Henne gilt ja (genauso wie Head Coach Sporrano) als Lame Duck, die nur noch für die Dolphins aktiv sind, weil sich eben niemand Besseres gefunden hat. Ich hätte mir gewünscht, dass man sich im Draft auch nach nem Quarterback umsieht. (Andy Dalton und Ryan Mallet wären ja noch zu haben gewesen). Aber was er gestern gezeigt hat, war richtig gut. 416 yards erworfen, einen TD selbst erlaufen, einen weiteren TD-Pass angebracht. Klasse Statistiken. Leider hat man gestern ja gegen keinen geringeren als die Patriots gespielt. Aber gerade deshalb macht das Spiel eigentlich Mut. Man war bis zum Ende des 3.Viertels ja halbwegs ebenbürtig und in Schlagdistanz. Der TD kurz vor Ende des 3.Viertels und das 99-yard Ding haben den Fins das Genick gebrochen. Dazu kommt ja noch, dass der 99-yard-TD ja direkt nach einem "Turnover-on-downs" kam, als man im 4.Versuch den TD von der 1 yard Linie nicht hinbekam. Sowas killt eine Mannschaft natürlich.

War ein Rekord-Abend:
Titel: Re: An jedem verdammten Sonntag... NFL, NCAA, GFL 2011
Beitrag von: Imho am 14. September 2011, 11:03:10
College Football Vorschau, Gameday 3

Conference Play
Mit dem dritten Spieltag nimmt die NCAA/FBS langsam Fahrt auf. Nachdem es am letzten Wochenende bereits die ersten 5 Conference Duelle - jeweils 2 in der ACC und der SEC und eines in der Pac12 - gab, stehen an diesem Wochenende in den BCS-Conferences bereits 6 weitere dieser Duelle an:



Vor allem in der SEC geht’s wieder rund. Mit LSU und Miss State treffen zwei gerankte Teams aufeinander und die Tigers gehen als klarer Favorit in das Duell. Die Tiger haben bereits einen großen Sieg gegen Oregon auf der Haben-Seite, während die Bulldogs letzte Woche in Auburn verloren - ein Team, welches zwar amtierender Champion ist, aber hinter dem noch viele Fragezeichen stehen. Wenigstens genießt die MSU Heimvorteil - wohl ihre einzige Chance. Ebenfalls sehr spannend ist das Duell Tennessee in Florida. Für beide geht es darum, sich als Anwärter im Kampf um die SEC-East Meisterschaft zu präsentieren. Ein Sieg - vor allem wenn Tennessee auswärts gewinnen sollte - würde zumindest aufhorchen lassen. Im dritten SEC-Duell spielen die beiden „Bodensatz“-Teams der letzten Saison gegeneinander. Vor allem Vanderbilt, das schlechteste SEC Team der letzten vier, fünf Jahre, könnte dabei im Heimspiel gegen Ole Miss so etwas wie ein Achtungserfolg gelingen. Die Commodores sind das erste Mal seit Ewigkeiten mit 2-0 Siegen (u.a. gegen den amtierenden Big East Champion Connecticut) in die Saison gestartet. Ein 3-0 Start, und man könnte sich in Tennessee vielleicht mal Gedanken über eine mögliche Bowl-Teilnahme im Winter machen. Ich spreche dabei selbstverständlich von kleineren Bowls, aber selbst die waren für Vandy in den letzten Jahren utopisch. 3 Siege wären (wenn man am Samstag gewinnt) dann noch nötig, bei noch ausstehenden Heimspielen gegen Georgia, Army, Kentucky + einem Spiel bei Wake Forest sind da zumindest Chancen gegeben.

Die beiden ACC-Duelle sind eher weniger spektakulär. Keine der beteiligten Mannschaften wird Ambitionen haben, irgendetwas in dieser Saison zu gewinnen. Duke und Boston haben in dieser Saison schon deprimierende Niederlagen hinnehmen müssen, einzig Virginia hat mit einem Sieg gegen Indiana schon etwas aufhorchen lassen. Ganz anders sieht das aber beim Pac12 Duell Stanford in Arizona aus. Die Cardinal hat große Ziele und muss in Arizona bestehen, um diese weiterhin verfolgen zu können.

Out of Conference (OOC) - Play
Über allem steht an diesem Wochenende das Duell des an Nr. 1 gerankten Teams aus Oklahoma in Tallahassee bei Florida State - momentan Nr. 5 der Rangliste. Beide Mannschaften gelten als Anwärter auf die nationale Meisterschaft, ein Team kann sich nach diesem Wochenende erst einmal von diesem Ziel verabschieden. Oklahoma bringt eine erfahrene Mannschaft mit nach Florida, die Seminoles werden hingegen massiv gehypet, weil sie in den letzten beiden Jahren starke Nachwuchsspieler von den Highschools rekrutiert haben. Mit Ohio State und Miami treffen die zwei skandalgeplagtesten Traditionsprogramme des Sommers direkt aufeinander. Tonnen von Tradtion liegen auch in der Begegnung von Michigan State bei Notre Dame. Die Irish müssen nach der herzzerreißenden Niederlage letztes WE in Ann Arbor (Michigan) endlich mal gewinnen und dafür vor allem weniger Fehler machen, als bei den beiden Auftaktniederlagen.

In Clemson South Carolina steht wieder eine Tiger-Duell an - Meister Auburn Tigers gegen die Clemson Tigers. Der Sieg von Auburn im Spiel letzte Saison war quasi das Coming Out con Cam Newton und der Startschuss zur Siegesserie, die in eine ungeschlagene Saison inkl. nationalem Meistertitel führte. Nach dem Sieg gegen Miss State am letzten WE, könnte Auburn mit einem Sieg zeigen, dass man noch all den Abgängen vieler Starspieler immer noch viel Potential in der Mannschaft hat, um in der Saison mehr zu erreichen, als nur die Favoriten zu ärgern.

Und schließlich gibt es noch den Heiligen Krieg aus dem Mormonenstaat Utah: Die Utah Utes aus Salt Lake City treten bei der verhassten, ultrakonservativ-mormonischen Brigham Young University (BYU) an. Hier pflegt man - gelinde gesagt - eine jahrhundertalte Abneigung gegeneinander, die auch jetzt, wo beide Teams nicht mehr in einer Conference gegeneinander spielen, weiter gepflegt wird. BYU als neues Independent Team ist auf Siege angewiesen, hat aber weder beim Last-Minute-Sieg gegen das eher schlechte Team Ole Miss noch bei der Niederlage gegen Texas wirklich überzeugen können. Utah dürfte auch auswärts der leichte Favorit sein.
Titel: Re: An jedem verdammten Sonntag... NFL, NCAA, GFL 2011
Beitrag von: Imho am 19. September 2011, 15:32:16
NFL - Spieltag 2

Green Bay Packers @ Carolina Panthers 30:23
Wieder einmal stand Cam Newton im Blickpunkt, wieder einmal warf er über 400 yards (432 um genau zu sein, damit erneuter Franchise-Rekord für Carolina), einen TD-Pass und erlief selbst noch einen weiteren TD, er war sogar der beste Rusher seines Teams - aber wieder einmal steht ein knappe Niederlage am Ende. Neben den hervorragenden Statistiken hatte Newton aber leider in diesem Spiel auch 3 Interceptions - zu viel gegen den Meister. Selbst eine 13 Punkte Führung nach dem ersten Viertel half nichts. Auf der anderen Seite hatte Aaron Rodgers zwar nicht die herausragenden Statistiken seines Gegners (obwohl 320 yards mit 3 TD-Pässen auch sehr stark sind), machte aber die Big Plays und spielte fehlerfrei und effizient.

Houston Texans @ Miami Dolphins 23:13
Letzte Woche noch mit vielversprechendem Auftritt gegen New England, diese Woche mit Offenbarungseid gegen den SFC-Geheimfavoriten Houston. Die Dolphins mit zwei Heimniederlagen zum Saisonstart- aber das Gefühl kennt man ja aus dem Vorjahr. Seit 2010 gab es in 11 Heimspielen nur einen Sieg. Kein Wunder, dass das Stadion in Miami zu einem Friedhof mutiert ist.

Detroit Lions vs. Kansas City Chiefs 48:3
Die Lions, eines der erfolglosesten Teams des Vorjahres heuer mit nem 2-0 Start. Der letztjährige Playoff-Teilnehmer Kansas City wurde einfach überrannt. 6 Turnover auf KC-Seite waren einfach zu viel.

Pittsburgh Steelers vs. Seattle Seahawks 24:0
Die Steelers haben die Niederlage am ersten Spieltag gegen Baltimore gut weggesteckt. Seattle das ganze Spiel ohne echte Chance. Steelers-QB Ben Roethlisberger zeitweise ausgeknockt, kehrte aber zurück. Heute soll es aber noch mal ne genauere Untersuchung geben - der Ausfall des Star-Quarterbacks wäre tödlich.

New Orleans Saints vs. Chicago Bears 30-13
Spitzenspiel in New Orleans, bei dem die Saints nach frühzeitigem Rückstand den Bears keine Chance ließen.

Buffalo Bills vs. Oakland Raiders 38: 35
Großes Comeback der Bills. Die erste Halbzeit kein Bein auf den Boden bekommen und einen Rückstand von 18 Punkten gefangen. In der zweiten Halbzeit die große Aufholjagd mit dem entscheidenden Touchdown 14 Sekunden vor Schluss !!! Damit startet das zweite Looser-Team der Vorsaison mit 2-0 Siegen.

Washington Redskins vs. Arizona Cardinals 22:21
Comeback-Sieg, Teil II. Die Redskins zwar mit früher Führung, welche Arizona aber peu a per egalisieren und bei noch 5 Spielminuten in eine 21:13 Führung drehen konnte. Die Redskins kamen aber zurück und drehten mit weniger als einer Minute auf der Spieluhr das Spiel erneut und kommen ebenfalls zum 2-0 Start.

Tennessee Titans vs. Baltimore Ravens 26:13
Letzte Woche noch Pittsburgh abgefiedelt, diese Woche gegen das maximal mittelmäßige Team aus Nashville verloren, dabei eine Führung verspielt. Klingt komisch, ist aber so…

Cleveland Browns  vs. Indianapolis Colts 27:20
Indianapolis ohne Peyton Manning weiter im freien Fall. In dieser Verfassung nicht mal mehr ein Playoff-Kandidat, von Titelambitionen mal ganz zu schweigen.

New York Jets vs. Jacksonville Jaguars 32:3
Keine Überraschung, nicht mal in der Höhe. Am Ende nutzten die Jags sogar die verbleibende Zeit um Rookie-Quarterback Blaine Gabbert zu testen. 6 von 7 Pässen Complete, 59 yards, keine Interception. Test bestanden.

Tampa Bay Buccaneers @ Minnesota Vikings 24:20
Minnesota verspielt zum zweiten Mal eine Führung. Dieses Mal sogar eine 17-0 Führung. Mal schauen, ob man Quarterback Donavan McNabb bald mal eine Pause verordnet und den (für mich überraschend) sehr früh gedrafteten Christian Ponder an die NFL heranführt. Ich halte ihn zwar für leicht überbewertet und noch nicht NFL-tauglich. Aber wenn eine Franchise wie die Vikings schon im Draft ein solches Risiko geht, dann sollte man ihm auch ne Chance geben.

Atlanta Hawks vs. Philadelphia Eagles 35:31
Atlanta bleibt der 0-2 Start erspart, im zweiten Spitzenspiel des Abends gelang gegen den Saisonfavoriten aus Phillie der erste Saisonsieg. Dafür musste man aber erstmal Star-QB Michael Vick ausknocken um mit einem 14:0 Schlussviertel das Spiel zu drehen.. Für die Eagles bleibt zu hoffen, dass die Verletzung nicht langwieriger ist.

New England Patriots vs. San Diego Chargers 35:21
Der NFL-Eintritt von Cam Newton scheint Tom Brady anzustacheln. Mit erneut 423 Pass-yards, 3 TDs ohne Interception bleibt er nur knapp unter seiner Karrierebestleistung aus der Vorwoche. Im zweiten Viertel wurde eine 21:7 Führung herausgespielt, die dann im Schlussviertel in einem kleinen Shootout verteidigt wurde.

Dallas Cowboys @ San Francisco 49ers 27:24 (OT)Für Leute, die in den 90ern Footballfans wurden ein klangvolles Duell, heutzutage ein Spiel zweier Mittelmaß-Teams. In diesem holten die Cowboys mit dem Schlusspfiff einen 10-Punkte Rückstand auf und behielten dann in der Overtime die Oberhand.

Denver Brancos vs Cincinatti Bengals 24:22Der in der Preseason schon aussortierte Kyle Orton führte Denver zum ersten Saisonsieg. Auf Cincinatti-Seite zwei Rookies trotzdem mit großem Spiel: Quarterback Andy Dalton mit 332 Pass-Yards, zwei TD-Pässen ohne Interception und Wide Receiver A.J. Green 124 gefangenen Yards. Definitiv 2 Spieler, um die man in einer Franchise ein neues Team basteln könnte.
Titel: Re: An jedem verdammten Sonntag... NFL, NCAA, GFL 2011
Beitrag von: Imho am 19. September 2011, 18:00:46
So, gleich noch den College Football hinterher:

College Football FBS - Gameday 3

Der Spieltag stand unter dem Motto „Tag der Auswärtstests“. Gleich 12 gerankte Teams hatten auswärts anzutreten, neun davon bei Teams aus anderen BCS-Conferences, es gab insgesamt zwei Duelle, in denen zwei gerankte Teams aufeinandertrafen. Deshalb mach ich den Rückblick in dieser Woche mal anders, gehe zunächst auf die 23

Top 25
Alles in den Schatten stellte natürlich das Duell der Nr. 1 Oklahoma bei den an Nr. 5 gerankten Florida State Seminoles. Nach ausgeglichenem ersten Viertel wurde es ein hartes Spiel mit Verletzungen auf beiden Seiten, in dem die Sooners am Ende doch souverän ihrer Favoritenstellung gerecht wurden und ein junges aber ungemein gehyptes FSU Team wieder auf den Boden der Tatsachen zurückholten.

Die Nr. 2 Alabama hatte im Heimspiel gegen den krassen Underdog keine Probleme und ließ beim 41:0 Sieg nicht einen Punkt zu. Gleiches gilt für die Nr. 19 - Baylor denen beim 48:0 gegen Stephen F. Austin ebenfalls ein Shutout gelang. In die Kategorie unspektakuläre Pflichtsiege gegen kleine Gegner fallen ebenfalls der 49:7 Auswärtssieg der Nr.7 Wisconsin gegen Northern Illinois, der 59:33 Auswärtssieg der Nr.8 Oklahoma State bei Tulsa, das 37:7 der Nr. 9 Texas A&M gegen Idaho, der 56:7 Heimsieg der Nr. 12 Oregon gegen Missouri State, 38:28 Heimsieg der Nr. 14 Arkansas gegen Troy (erst am Ende ließ man noch ein paar Punkte und somit Ergebniskosmetik für Troy zu) und der 38:17 Heimsieg der Nr.23 TCU gegen Lousiana Monroe. Vielleicht stellen wir auch das 40:15 von der Nr.4 Boise State mit in diese Reihe. Den ersten TD der Partie machte zwar Toledo (das Ohio State letzte Woche am Rande einer Niederlage hatte), danach brachte Quarterback Kellen Moore die Broncos aber ins Rollen. Der Aufsteiger der Saison Nr. 20 - South Florida steigerte sich beim 70:17 Heimsieg gegen Florida A&M zudem in einem wahren Punkterausch. Der 26:13 Heimsieg der Nr.13Virginia Tech gegen den krassen Underdog Arkansas State war dagegen alles andere als überzeugend - aber ein Sieg ist ein Sieg ist ein Sieg ist ein… Was gemerkt? Das Wort Heimsieg fiel noch relativ oft. Also kommen wir endlich mal zu den Auswärtstests:

Ein Ausrufezeichen auswärts konnte die Nr. 3 LSU bei den noch an Nr.25 gerankten Mississippi State Bulldogs setzen. Mit knüppelharter Defense kamen sie zu einem überzeugenden 19:6 Auswärtstriumph, bei dem der einzige Touchdown der Partie zwar erst im letzten Viertel gelang, man trotzdem aber bei einem SEC-Kontrahenten nichts zuließ. Sich auswärts beweisen konnten auch Andrew Luck und seine an Nr.6 gerankte Stanford Cardinal, beim lockeren 37:10 über Pac12-Konkurrent Arizona. Mit Bravour bestand auch das junge Team von Texas (Nr.23) die Aufgabe in Los Angeles beim Pac12-Team UCLA. Beim 49:20 ließen die Longhorns ihrem Gegner niemals eine Chance. Etwas knapper war da schon der 37:31 Auswärtssieg der Nr. 18 West Virginia in Maryland. Immerhin - an einem Wochenende, an dem ACC-Teams einige Siege gegen Teams aus anderen BCS-Conferences feierten, gelang es den Mountaineers bei einem ACC Team zu gewinnen.

Kommen wir nun zu den Teams, die ihre Auswärtsaufgaben nicht lösen konnten und deshalb nach dem Spieltag alle aus dem Ranking fielen: Im Duell der Skandalnudeln wurde den Ohio State Buckeyes (Nr.17) in Miami die Grenzen aufgezeigt. Ohne 4 immer noch gesperrte Spieler brachte OSU gegen die Hurricanes offensiv keinen Fuß auf die Erde und verlor klar mit 24:6. Auch die Nr.15 Michigan State verlor „on the road“ und war eigentlich das ganze Spiel chancenlos. Die Notre Dame Fighting Irish stellten zur Abwechslung mal ihre Fehler (10 Turnovers in den ersten beiden Saisonspielen, davon 5 in der Red Zone) ab und schwupps gab es den ersten Saisonsieg, der mit 31:13 zudem recht deutlich ausfiel. Mit der 24:38 Niederlage im Tigerduell endete zudem die momentan längste Siegesserie (17 Siege) im College Football. Dabei sahen die Auburn Tigers (Nr.21) im „Death Valley“ von Clemson in South Carolina im ersten Viertel wie der sichere Sieger aus. Die Defense ließ nichts zu, die Offense kam nahezu mühelos zu zwei Touchdowns. Nach diesem ersten Viertel machte ich mich auf den Weg zu ner Party und staunte Nachts nicht schlecht, als ich las, dass Auburn dieses Spiel tatsächlich am Ende noch deutlich verloren hat. Nicht deutlich sondern knapp mit 17:14 verloren dagegen die Arizona State Sun Devils Nr.22 in Illinois ein von den Defensiven geprägtes Spiel.

Bleiben also noch 2 Top 25 Teams, die Heimaufgaben zu bewältigen hatten und das auch taten. Dabei hab ich beim 24:21 meiner South Carolina Gamecocks (Nr.10) schon einige Nerven gelassen. Gegen das Team der Navy fand man die komplette erste Halbzeit kaum ein Mittel gegen deren Triple-Option-Run-Offense - einem Offensivsystem, bei dem der Quarterback mit 3 Running Backs agiert, selbst noch einige Mal geht und relativ viele Options-Laufspielzüge (erst sehr späte Abgabe des Balls an einen Running Back, nachdem man selbst zunächst den Laufversuch startet) durchführt. Ganz ehrlich - ich hab bei vielen Spielzügen kaum gesehen, wer den Ball bekam. In Hälfte 1 gab es (wenn ich mich richtig erinnere) nur zwei Pass-Spielzüge der Navy. Das nimmt natürlich viel Zeit von der Uhr. Gottseidank haben meine Gamecocks Marcus Lattimore, einen Running Back im zweiten Uni-Jahr. 242 rushing yards, 3 Touchdowns - Hallo neuer Heisman-Kandidat. Alle Gebete der Gamecocks-Fans in dieser Saison sollten mit dem Wunsch nach viel Gesundheit für diesen Ausnahmespieler beendet werden. Am Samstag erlief er fast so viele yards wie das gesamte Navy Team (was Dank verbesserter Carolina-Defense in der zweiten Halbzeit nicht mehr so durchschlagskräftig war und deshalb weit unter dem vorherigen 400 yards (!!!)-Durchschnitt der ersten Navy-Spiele blieb).

Letztes Team in der Top-25 Betrachtung sind die an Nr.16 gerankten Florida Gators, die zu Hause im Swamp von Gainesville dem aufstrebenden Team und SEC-Konkurrenten aus Tennessee keine Chance ließen. Das 33:23 klingt knapper, als es am Ende wirklich war, zehn Punkte der Vols kamen erst kurz vor Schluss, als Florida schon etwas piano machte.

Weitere interessante Duelle
Das absolute Loser-Team der SEC, die Vanderbilt Commodores, hat tatsächlich einen 3-0 Saisonstart geschafft. Gut - gegen Ole Miss spielte man gegen das zweitschlechteste Team der SEC aus dem Vorjahr, aber immerhin hat man nun nach 3 Spieltagen schon mehr Siege als in der kompletten letzten Saison. Nächste Woche kommen die Commodores nach South Carolina – und ein bisschen mulmig ist mir schon.

Einen Rückschlag für die SEC gab es dagegen für Kentucky. Die mit 2-0 gestarteten Wildcats verloren ihr „Kentucky-Derby“ in Louisville mit 24:17. Im Holy War of Utah schenkten sich die Utah Utes und die BYU Cougars in der ersten Halbzeit nichts. Utah mit besserem Start, bis BYU das Spiel in den Griff bekam. Es ging mit knapper 14:10 Führung von Utah in die Pause. Dann gelang BYU nichts mehr. Schneller Touchdown Utah, gleich ein Feld Goal nachgelegt und gleich danach verliert BYU beim Kickoff den Ball und kassiert dann noch mal nen Touchdown. Sowas killt natürlich die Motivation, was wohl der Hauptgrund sein dürfte, dass Utah im letzten Viertel noch mal 24 Punkte nachlegen konnte. Endstand: 54:10.

Heute Abend würde ich auf die Rolle der Atlantic Coast Conference an diesem Wochenende noch mal eingehen. Es gibt nämlich wieder neues aus der Gerüchteküche.
Titel: Re: An jedem verdammten Sonntag... NFL, NCAA, GFL 2011
Beitrag von: Imho am 19. September 2011, 20:07:54
Wo war ich gerade ? Ach ja, die ACC... Diese Conference war in aller Munde am Wochenende. Erstmal sportlich... In Tallahassee/Florida fand das Topspiel des Spieltages statt, welches Florida State gegen Oklahoma  verlor. Dafür brachte Clemson den seit 17 Spielen ungeschlagenem Landesmeister Auburn Tigers eine Niederlage bei. Miami schickte Ohio State mit ner Niederlage nach Hause und Georgia Tech schlug  Kansas. Drei Siege also gegen die SEC, Big10 und Big12 an einem Wochenende - durchaus schlagzeilenwürdig. Und trotzdem hat etwas anderes für die wirklichen Schlagzeilen gesorgt. Blicken wir nochmal zurück an die Preseason-Vorstellung der ACC:

Vor allem die Erweiterung 2005, als insgesamt 3 Teams der Big East Conference der bis dahin sehr North Carolina-.lastigen ACC beitraten (mit North Carolina, NC State, Duke und Wake Forest stammen 4 Schulen aus diesem Bundesstaat)  wurde begleitet von viel bösem Blut, Rechtsstreits und medialem Gewitter.

Am Sonntag kam heraus: sowohl die University of Pittsburgh als auch die Syracuse University werden aus der Big East Conference aussteigen und spätestens ab 2014 in der ACC antreten, die dann mindestens 14 Teams umfassen wird. Beides Traditions-Unis und Gründungsmitglieder der Big East. Und als ob das nicht genug wäre, gibt es zusätzlich mehr als Gerüchte, dass auch die Big East Teams aus Connecticut (UConn) und Rutgers mit dem Abschied Richtung ACC liebäugeln.

Für die ACC eine Top-Geschichte. Im Football sind beide Teams zwar maximal gehobenes Mittelfeld - trotz einem Haufen an Tradition. Im Basketball sind beide aber Schwergewichte, ebenso wie UConn. Mit den bereits in der ACC organisierten basketballlastigen Schulen, vor allem aus North Carolina (Duke, NC-State, Wake Forst und NC) würde hier eine absolute Power-Conference entstehen.

Für die Big East ist der Verlust beider Unis ein schwerer Schlag, der Absprung der anderen beiden Schule eine absolute Katastrophe. Wenn ich mich noch mal zitieren darf:

Mit der Big East kommen wir nun zur letzten der Ligen, die einen Automatischen Startplatz in den 4 BCS Bowls haben. ... Erst 1979 gegründet und damit noch ziemlich jung, hat die Conference noch eine weitere Besonderheit: Traditionell liegt der Fokus mehr auf Basketball. Nur 8 der 16 Mitgliedsschulen dieser Liga sind Football-Members ... Aber hier geht es nun mal im Football – und da droht der Big East der Verlust des automatischen BCS-Startplatzes.

Fangen wir mal mit dem BCS-Startplatz an. Der Verlust drohte ja erstmal hauptsächlich wegen der sportlichen Mittelmäßigkeit der Liga im Football. Jetzt kommt noch hinzu, dass die Liga momentan nur über 8 Football-Member verfügt - die absolute Untergrenze für eine BCS-Conference. Zwei fallen definitiv weg, zwei stehen vor dem Absprung, mit TCU kommt ein Team hinzu. Im dümmsten Fall steht man also Ende der Woche mit nur 5 Footballunis da.  Der Abgang von Pittsburgh und Syracuse könnte also evtl. einen Wettlauf der verbleibenden Football-Unis auslösen, wer zuerst in einer anderen Liga unterkommt. West Virginia liebäugelt mit einem Wechsel in die SEC (bzw. wäre einer der Kandidaten um die SEC auszugleichen, wenn Texas A&M als 13.Team aus der Big 12 in die SEC wechselt). South Florida ist in dieser Saison im Footbal erstarkt und wird keinen Bock haben, der Letzte zu sein, der das Licht ausmacht. Also wird man seine Fühler ebenfalls Richtung ACC (oder SEC ???) ausstrecken, wo bereits Teams aus Florida spielen und dabei versuchen entweder UConn oder Rutgers zuvorzukommen. Die Unsicherheit steigt mit jedem kleinen Gerücht. Und in diese ganzen Wirren fällt nun auch der Zeitpunkt, in der Big East Verantwortliche neue TV Verträge aushandeln müssen. Perfektes Timing würd ich sagen  [schweigg]

Addiert man jetzt die ganzen Spekulationen, die es seit einem Jahr um die Big12 gibt, könnte nun ein Wettlauf einsetzen, welche dieser beiden Ligen zuerst implodiert. Dort liebäugeln die Teams aus Texas und Oklahoma mit der Pac 12 (wäre dann die nächste 16er Liga). Es verblieben dann nur noch 6 Teams in der Big12. Unterm Strich blieben dann folgende Möglichkeiten:

Für einen College Football Fan in Deutschland sind diese ganzen Wirren natürlich extrem interessant und spannend. Für einen Fan von TCU oder South Florida bricht nun allerdings wohl eine leichte Leidenszeit an.

P.S. Heutte beraten Entscheidungsträger der University of Texas und der University of Oklahoma jeweils intern über einen möglichen Abschied aus der Big 12. Das wäre der nächste Dominostein. Vielleicht ist morgen das Chaos perfekt. Denn sollten beide Unis Richtung Pac12 abwandern (und ihre Staatsrivalen mitnehmen) könnten die übrigen Conferences ebenfalls auf 16 Teams erweitern wollen. Die ACC wäre ja mit UConn und Rutgers schon bei dieser Stärke, ein Wechsel von Texas A&M in die SEC wäre beschlossene Sache (und dann auch West Virginia), vielleicht könnte die SEC dann auch ihre Fühler nach Louisville (Kentucky), South Florida ausstrecken, die im Südstaatengebiet liegen, auch Missouri wäre ein Kandidat. Missouri oder Kansas wären aber auch Kandidaten für die Big Ten. Über Sport würde erstmal keiner mehr sprechen.
Titel: Re: An jedem verdammten Sonntag... NFL, NCAA, GFL 2011
Beitrag von: düse am 19. September 2011, 20:51:06
Houston Texans
Gibts die schon länger? Der Name kommt mir irgendwie sperrig vor.  [noplan]
Titel: Re: An jedem verdammten Sonntag... NFL, NCAA, GFL 2011
Beitrag von: Imho am 19. September 2011, 22:07:37
Die spielen ihre zehnte NFL Saison. Waren das letzte echte Expansion Team der NFL. Vorher gab's dort die Houston Oilers, die sind aber nach Nashville umgezogen, spiekten dann eine Saison unter dem Namen Tennessee Oilers um sich dann in Titans umzubenennen.

Bei der Vergabe der Franchise hat man in Houston übrigens Los Angeles ausgestochen. Die Vergabe nach LA galt als sicher, aber dann ist man dort nicht aus'em Arsch gekommen. Kalifornien subventioniert die NFL halt nicht so sehr, wie die Liga das sonst gewohnt ist.
Titel: Re: An jedem verdammten Sonntag... NFL, NCAA, GFL 2011
Beitrag von: düse am 19. September 2011, 22:20:46
Danke.

Was sind in meinem Alter schon zehn Jahre...  [schäm]
Titel: Re: An jedem verdammten Sonntag... NFL, NCAA, GFL 2011
Beitrag von: Imho am 20. September 2011, 08:45:26
Die neuen Rankings

AP   UST  College                 Conf    Record
 1.   1.  Oklahoma                  Big12     2-0
 2.   3.  LSU (Lousiana State)      SEC       3-0
 3.   2.  Alabama                   SEC       3-0
 4.   4.  Boise State               MWC       2-0
 5.   5.  Stanford                  Pac12     3-0
 6.   7.  Wisconsin                 Big10     3-0
 7.   6.  Oklahoma State            Big12     3-0
 8.   8.  Texas A&M                 Big12     2-0
 9.   9.  Nebraska                  Big10     3-0
10.  13.  Oregon                    Pac12     2-1
11.  14.  Florida State             ACC       2-1
12.  10.  South Carolina            SEC       3-0
13.  11.  Virginia Tech             ACC       3-0
14.  12.  Arkansas                  SEC       3-0
15.  15.  Florida                   SEC       3-0
16.  16.  West Virginia             BigEast   3-0
17.  19.  Baylor                    Big12     2-0
18.  17.  South Florida             BigEast   3-0
19.  18.  Texas                     Big12     3-0 
20.  20.  TCU (Texas Christian U.)  MWC       2-1
21.  22.  Clemson                   ACC       3-0  new
22.  21.  Michigan                  Big10     3-0  new
23.  nr   USC (South. California)   Pac12     3-0  new
24.  nr   Illinois                  Big10     3-0  new
25.  24.  Georgia Tech              ACC       3-0  new


Nach den - für viele Teams - ersten wirklichen Test und den folgenden Niederlagen flogen gleich 5 Team aus dem Associated Press (AP)- Ranking: Auburn (auch wenn es für die Tigers nicht der erste größere Test war), Michigan State, Ohio State, Arizona State und (nach der zweiten Saisonniederlage unvermeidlich) Mississippi State.  Zumindest Michigan State überlebte den Rauswurf aus dem Coaches Poll (USA-Today), bleibt dort auf Rang 23. Neu reingerutscht sind ins AP Ranking Clemson, Michigan, USC, Illinois und - etwas erstaunlich - Georgia Tech. Der 66-24 Kantersieg gegen Big12 Team Kansas, bei dem die neu eingeführte Triple-Option-Offense (siehe Navy oben) nahezu perfekt spielte und per Laufspiel 604 (!!!) yards machte Illinois und Clemson profitierten dabei von ihren Heimsiegen gegen zuvor gerankte Teams (Arizona State und Auburn) und Michigan wird irgendwie immer gerankt, wenn sie den Saisonstart gegen schwache Gegner + Notre Dame nicht verpatzen.

NFL:
Im Monday Night Game schlugen die Giants aus New York die St.Louis Rams mit 28:16. ESPN spricht von einem „ugly win“. Naja…
Titel: Re: An jedem verdammten Sonntag... NFL, NCAA, GFL 2011
Beitrag von: Imho am 22. September 2011, 20:52:38
College Football - Gameday 4 Vorschau
Es ist das letzte Luftholen der meisten Teams bevor dann nächste Woche nahezu alle großen Ligen in das sogenannte Conference Play - also Spiele gegen Mannschaften aus der eigenen Conference einsteigen. Ausnahmen bilden hier bereits die SEC und die PAC12 - bereits 8 der jeweils 12 Mannschaften duellieren sich bereits an diesem Wochenende untereinander (es gab in beiden Ligen und der ACC ja bereits in den beiden Vorwochen schon einige Duelle). Außerdem treten in zwei Spielen ACC-Teams gegeneinander an die die Big 12 steigt an diesem Wochenende gleich mit nem Knaller ins Conference Play ein. Bei drei dieser insgesamt 12 Duelle treten sogar gerankte Teams gegeneinander an.

Conference Play SEC
Georgia Bulldogs @ Ole Miss Rebels
Arkansas (No. 14) @ Alabama (No. 3)
Vanderbilt Commodores @ South Carolina Gamecocks (No. 12)
Florida Gators (No. 15) @ Kentucky Wildcats

Über allem steht natürlich das Duell der beiden gerankten Teams aus Arkansas und Alabama in Tuscaloosa.  Alabama geht als leichter Favorit in dieses Duell. Arkansas kann am Samstag zeigen, dass Sie trotz Verlust von QB Ryan Mallet an die NFL und des Ausfalls ihres besten Running Backs für die komplette Saison ein Wörtchen im Titelrennen mitreden können. Im Duell Vanderbilt in South Carolina sind die Gamecocks ebenfalls favoritisiert, trotzdem hab ich etwas Bauchschmerzen. Vanderbillt, eigentlich designierter Punktelieferant, ist mit 3-0 Siegen in dies Saison gestartet, Carolina tat sich auch gegen vermeintlich kleine Gegner etwas schwerer. Allerdings haben mich die Commodores im Spiel gegen das nicht sehr gute Ole Miss auch nicht unbedingt überzeugen können.

Und als wären diese Conference Duelle noch nicht attraktiv genug, tritt die Nr. 2 des Rankings - LSU - auch noch auswärts beim ebenfalls gerankten West Virginia (Nr. 16) an. Die Tigers wollen es in dieser Saison wirklich wissen - in den ersten Spielen u.a. gegen Oregon und West Virginia, dazu Conference Rivale Mississippi State... Und die wirklich schweren Gegner aus der eigenen Conference kommen ja erst noch.

Conference Play Pac12
UCLA Bruins @ Oregon State Beavers
California Golden Bears @ Washington Huskies
Oregon Ducks (No. 10) @ Arizona Wildcats
USC Trojans (No. 23) @ Arizona State Sun Devils

Klarer Favorit ist die Nr.10 Oregon beim Auswärtsauftritt bei den heuer nicht so stark eingeschätzten Wildcats aus Arizona. Spannend dürfte es auch USC - bei Arizona State werden. Auch wenn die Sun Devils letzte Woche überraschend in Illinois verloren - sie gelten ls Geheimfavorit in der Pac12-South.

Conference Play Big12
Oklahoma State Cowboys (No. 7) @ Texas A&M Aggies (No. 8)
Missouri Tigers @ Oklahoma Sooners(No. 1)

Hey Ho, let's go. Die Big 12 startet in Conference Play und lässt gleich mal zum Beginn die Nr. 7 des Rankings gegen die Nr. 8 spielen - Oklahma State gegen Texas A&M. Ein absoluter Knaller, nch dem ein Team im Ranking erstmal nach hinten durchgereicht werden dürfte. Auch die Nr. 1 Oklahoma hat nach dem großen Sieg letzte Woche bei Florida State keinen leichten Gegner - zu Hause gegen Missouri wird man sich erneut als Nr.1 beweisen müssen auch wenn man klarer Favorit ist.

Conference Play ACC
Florida State Seminoles(No. 11) @ Clemson Tigers (No. 21)
North Carolina Tar Heels @ 5 Georgia Tech Yellow Jackets (No. 25)

Beim Spiel von Florida State in Clemson trifft ein gehyptes Team, welches letzte Woche auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt wurde auf den Überflieger des letzten Wochenendes, welcher dem amtierenden National Champion Auburn die erste Niederlage nach 17 Siegen in Folge beibrachte. Sollte den Tigers der nächste Schlag gelingen würde man sich ins Rennen um den Sieg in der Atlantic Division der ACC begeben. Bei ner Niederlage würde man erstmal wieder aus dem Ranking verschwinden. Im anderen Conference-Duell stehen sich die Nr.25 des AP-Rankings (Georgia Tech) und die Nr.25 des Coaches Poll von USA Today (North Carolina) gegenüber, eine kleine Kuriosität lso. Beide Teams sind ungeschlagen, beide Teams haben schon (wenn auch weniger starke) Gegner aus anderen BCS-Conferences geschlagen. Dank seiner Monster-Laufoffense (durchschnittlich bisher 428 yards und 6 Rushing-TDs pro Spiel) sollte Georgia Tech im Heimspiel auch Favorit sein. Es wird interessant sein, ob das Spiel von GT auch gegen das erste härtere Kaliber funktioniert.



Titel: Re: An jedem verdammten Sonntag... NFL, NCAA, GFL 2011
Beitrag von: Kaleun am 26. September 2011, 07:31:39
Fans in der NFL - Grillschwein und Schießereien
 (http://www.spiegel.de/sport/sonst/0,1518,787073,00.html)
Titel: Re: An jedem verdammten Sonntag... NFL, NCAA, GFL 2011
Beitrag von: Imho am 26. September 2011, 20:33:02
College Football - Gameday 4

Wie schon in der Vorberichterstattung kurz erwähnt, nimmt der College Football langsam Fahrt auf. Sowohl was den Kampf um den Sieg in der eigenen Conference als auch was die Ambitionen auf eine Teilnahme an BCS-Bowls angeht. Gut - gerade für letzteres gibt es maximal kleine Fingerzeige, aber genau solche erfolgten am Wochenende. Es gab 5 Niederlagen gerankter Teams (bei 4 dieser Niederlagen allerdings wenig überraschend, da diese Teams gegen anderer gerankte Teams spielten), es gibt eine neue Nr. 1 in den AP-Polls ohne dass die alte Nr.1 sein Spiel verlor und ein zu Saisonbeginn hochgehandeltes Team hat nunmehr selbst im Kampf um die eigene Division und Conference nicht mehr die besten Karten.

Top 25

4 Spiele überstrahlen etwas alle weiteren Duelle an diesem Spieltag. In der Big12 standen sich die Nr.8 Texas A&M und die Nr.7 Oklahoma State in Texas gegenüber. Nach einem hochspannenden Spiel konnten die Cowboys der OSU einen 3:20-Punkte-Halbzeitrückstand noch drehen und am Ende dem Gegner sogar noch 2 Punkte per Safety schenken um die Uhr runterlaufen zu lassen. Das Ganze auswärts ! Eine klare Sache war dagegen der 38:14 Heimsieg der Nr.3 Alabama gegen die Nr. 14 Arkansas. Die Razorbucks hatten spätestens ab dem 2.Viertel keine Chance mehr, es fehlt eben doch ein bisschen zu den SEC-Spitzenteams aus Alabama und von der LSU. Wo wir beim Stichwort wären: Die neue Nr. 1 im Land ist die Nr.2 der Vorwoche - LSU, die Dank ihres nächsten Sieges gegen ein geranktes Team - auswärts bei der Nr. 16 West Virginia, welcher trotz leichter Schwächephase im 3.Viertel mit 47:21 sogar sehr deutlich ausfiel. Deutlich genug zumindest, um die Associated Press Wähler zu überzeugen, zumal man bereits zum Saisonauftakt den Vizemeister Oregon auf neutralem Boden schlagen konnte und beim SEC-Rivalen Mississippi State ebenfalls siegen konnte. Das letzte brisantere Spiel war das aufeinandertreffen zweier ACC-Konkurrenten im „Death Valley von Clemson/South Carolina: Die Nr. 21 Clemson empfing Florida State (Nr.11), und brachte dem ehemaligen Titelanwärter die zweite Niederlage binnen Wochenfrist bei. Die Seminoles rutschten dadurch nich nur im Ranking ab sondern sind ab sofort darauf angewiesen, dass Clemson noch mindestens 2x mehr gegen Conference-Gegner patzt als man selbst - sonst kann man sich selbst das ACC-Titel-Finale knicken.

Außerdem gab es noch 6 weitere Conference-Play Duelle in den BCS-Ligen. Die ehemalige Nr.1 Oklahoma hatte dabei beim 38:28 Heimsieg nach durchwachsenem 3:14 Start gegen Missouri am Ende genauso wenig Mühe wie die Nr. 10 Oregon (56:31 bei Arizona). Auch Georgia Tech (Nr.25) konnte sich gegen North Carolina erwartungsgemäß mit 35:28 durchsetzen. Southern California (USC), gerade erst frisch an Nr.23 gerankt, verlor dagegen auswärts klar bei Arizona State mit 22:43 und gibt damit an eben diesen Gegner auch seine Ranking Platzierung.

Bleiben noch 2 Conference-Play-Duelle: Wobei ich endlich zu meinen South Carolina Gamecocks (Nr.12) kommen kann. Die empfingen mit Vanderbilt ein Überraschungsteam und zeigten diesem mit 21:3 vor allem defensiv die Grenzen auf. Offensiv hingen… Hilfe… 4 Interceptions von Quarterback Stephen Garcia, viele überhastete und ungenaue Spielzüge - ganz ehrlich: Das macht mir Sorgen! Vor allem, weil der Divisionsrivale Florida (Nr. 15) erneut überzeugend (48:10 in Kentucky) gewinnen konnte. Nach den vorherigen Siegen gegen eher unterklassigen Gegnern war zwar auch Kentucky nicht wirklich ein Prüfstein, auswärts muss man bei einem SEC-Rivalen aber erstmal so überzeugend auftreten. Für die Gators kommt es aber jetzt in den nächsten zwei Wochen richtig dicke: Zu Hause gegen Alabama und danach auswärts bei LSU!

In die Kategorie Pflichtsiege gegen unterklassige Gegner (sprich Gegner aus Non-AQ Ligen bzw. nicht einmal FBS-Teams) fallen folgende Auftritte.

No. 4 Boise State Broncos vs. Tulsa Golden Hurricane 41:21
No. 6 Wisconsin Badgers vs. South Dakota Coyotes 59:10
No. 9 Nebraska Cornhuskers vs. Wyoming Cowboys 38:14
No. 13 Virginia Tech Hokies @ Marshall Thundering Herd 30:10
No. 17 Baylor Bears vs. Rice Owls 56:31
No. 18 South Florida Bulls vs. UTEP Miners 52:24
No. 20 TCU Horned Frogs vs. Portland State Vikings 55:13
No. 22 Michigan Wolverines vs. San Diego State Aztecs 28:7
No. 24 Illinois Fighting Illini vs. Western Michigan Broncos 23:20




Titel: Re: An jedem verdammten Sonntag... NFL, NCAA, GFL 2011
Beitrag von: Imho am 26. September 2011, 20:58:28
Wie immer schieb ich das derzeitige Ranking gleich hinterher - wie in den letzten Wochen noch Polls von Associates Press (Journalisten) und USA Today (Coaches). Das erste BCS-Standing, welches aus Computerberechnungen erstellt wird, erscheint erst in 3 Wochen

Die aktuellen Rankings

AP   UST  College                 Conf    Record
 1.   2.  LSU (Lousiana State)      SEC       4-0
 2.   1.  Oklahoma                  Big12     3-0
 3.   2.  Alabama                   SEC       4-0
 4.   5.  Boise State               MWC       3-0
 5.   6.  Oklahoma State            Big12     4-0
 6.   4.  Stanford                  Pac12     3-0
 7.   7.  Wisconsin                 Big10     4-0
 8.   8.  Nebraska                  Big10     4-0
 9.  11.  Oregon                    Pac12     3-1
10.   9.  South Carolina            SEC       4-0
11.  10.  Virginia Tech             ACC       4-0
12.  12.  Florida                   SEC       4-0
13.  15.  Clemson                   ACC       4-0
14.  13.  Texas A&M                 Big12     2-1
15.  16.  Baylor                    Big12     3-0
16.  14.  South Florida             BigEast   4-0
17.  17.  Texas                     Big12     3-0 
18.  18.  Arkansas                  SEC       3-1
19.  19.  Michigan                  Big10     4-0 
20.  20.  TCU (Texas Christian U.)  MWC       3-1
21.  21.  Georgia Tech              ACC       4-0 
22.  23.  West Virginia             BigEast   3-1
23.  24.  Florida State             ACC       2-2
24.  22   Illinois                  Big10     4-0 
25.  --   Arizona State             Pac12     3-1  new
--.  25.  Michigan State            Big10     3-1


Erwähnenswert natürlich der Wechsel an der Spitze, zumindest was die Associated Press angeht. Bei den Trainern im USA Today Poll genießt Oklahoma hingegen noch die höhere Anerkennung. Verlierer des Spieltages ist natürlich Florida State nach zwei Niederlagen in Folge geht es innerhalb von zwei Wochen von Platz 5 über Platz 11 bis auf Rang 23 runter. Den Vorschusslorbeeren aus der Preseason verdanken es die Seminoles aber wohl, dass sie als einziges Team mit 2 Niederlagen immer noch gerankt sind. Sieben Plätze runter ging es für Texas A&M, sechs Plätze weiter hinten befindet sich West Virginia, Arkansas verliert nach seiner Niederlage dagegen nur 4 Ränge. Beeindruckt hat die Wähler dagegen Clemson (8 Ränge hoch auf Platz 13) und Florida (3 Plätze hoch). Aus dem Ranking rausgerutscht ist USC nach seiner Niederlage gegen Arizona State, was diesen wiederum in die Top 25 verhalf.

In der NFL war auch einiges los. Vielleicht schaff ich das heute Abend noch.
Titel: Re: An jedem verdammten Sonntag... NFL, NCAA, GFL 2011
Beitrag von: düse am 26. September 2011, 22:16:15
In der NFL war auch einiges los. Vielleicht schaff ich das heute Abend noch.

 [luupe]
Titel: Re: An jedem verdammten Sonntag... NFL, NCAA, GFL 2011
Beitrag von: Imho am 27. September 2011, 08:39:33
Ich habs dann gestern doch nicht mehr geschafft... Die Frau hat geschrien... Aber so können wir das Monday Night Game gleich mit reinnehmen.

NFL Spieltag 3

Buffalo Bills vs. New England Patriots 34:31
Ähem... Hallo... Buffalo ? Letztes Jahr drittschlechtestes Team der Liga... Keine spektakulären Trades vor der Saison, im Draft fast ausschließlich Defensivspieler geholt - und jetzt erzielt man im dritten Spiel in Folge über 30 Punkte (im Schnitt 37) und schlägt nach einem 0:21 Rückstand noch den großen Staffelfavoriten. Unfassbar. 3-0 Saisonstart für die Bills. Genauso unfassbar waren die 4 Interceptions, die sich Tom Brady auf New England Seite in diesem Spiel leistete. Das sind genauso viele wie in der kompletten Regular Season 2010.  [vogeel] Ansonsten Brady wieder mit guten Statistiken (387 pass-yards, 4 TDs). Aber diese Turnover... Die Buffalo Bills führen jetzt sogar die knüppelharte AFC East an, denn:

Oakland Raiders vs New York Jets 34:24
auch das zweite Favoritenteam der Division verlor sein Auswärtsspiel und verspielte dabei einen 10 Punkte Vorsprung. Mann des Spiels war Raiders-Running Back Darren Mc Fadden, der 171 yards erlief und zwei TDs in die Endzone trug. Schließen wir die AFC East mit der nächsten Überraschung ab, nämlich:

Cleveland Browns vs. Miami Dolphins 17:16
Ich hab keine Ahnung, was mit den Fins los ist. Defensiv spielt man gut. Offensiv bekommt man seit der Niederlage gegen New England kein Bein mehr auf den Boden. Dazu solche Genickschläge wie am Sonntag, als man den entscheidenden Touchdown zum 17:16 in der letzten Spielminute bekommt. Die Playoffs kann man jetzt schon abhaken. Ich würd ja fast sarkastisch feststellen, dass man vielleicht die Saison abschenken sollte, um im Draft 2012 an QB Andrew Luck zu kommen. Aber erstens spielt QB Chad Henne momentan garnicht so übel und zweitens gibt es noch einige Deppenteams, die den Fins in nichts nachstehen:

Detroit Lions @ Minnesota Vikings 26:23
Wenn es nicht so unvorstellbar wäre, würde man diese Taktik (absichtlich verlieren für den Draftpick Nr.1) nämlich jetzt den Vikings unterstellen. Auf jeden Fall haben sie den Titel Deppen des Saisonstarts schonmal sicher. Dieser liest sich nämlich so:


Sowas nenn ich mal konsequent. Und mit genau der gleichen Konsequenz ziehen die Lions ihre Kreise. 3-0 Saisonstart, momentan härtester Konkurrent der Green Bay Packers in der NFC North. [hooch]

Green Bay Packers vs. Chicago Bears 27:17
Ich hab schon wieder so nen schönen Übergang gefunden. Die Packers sind also dran. Und diese haben in der ältesten Rivalry der NFL gegen Chicago klar dominiert und den Bears die zweite Saisonniederlage beibringen können. Was einem ein Super Bowl Triumph doch für eine Sicherheit verleihen kann.

New York Giants @ Philadelphia Eagles 29:16
Alles andere als sicher dagegen das gehypte Dream Team der NFL aus Phillie. Zweite Saisonniederlage, Quarterback Michael Vick mit Handbruch ausgefallen. Es handelt sich zwar nicht um seine Wurfhand, aber ein Quarterback, der so viel selbst läuft wie Vick sollte das vielleicht nicht mit gebrochener Hand tun. Viel gelaufen ist in seiner College-Zeit (jetzt kommt meine Traumüberleitung) auch...

Carolina Panthers vs. Jacksonville Jaguars 16:10
...Cam Newton. Das hat man ihm in der NFL ein bisschen abgewöhnt. Dafür hat er in den ersten beiden Wochen Wurfrekorde aufgestellt. Leider aber auch 2x verloren. Am Sonntag war's keine rekordverdächtige Vorstellung. Aber es gab den ersten Sieg für Carolina. Gut - bei den äußeren Bedinungen (http://scores.espn.go.com/nfl/photos?gameId=310925029&photoId=1579926) in North Carolina - Monsunregen, Wind und ein nahezu überschwemmtes Spielfeld - waren bessere Statistiken wohl auch kaum möglich. Jacksonville setzte zum ersten Mal auf Rookie QB Blaine Gabbert - dieses Duell hat Newton zumindest knapp gewonnen. Zudem hat er Leader-Qualitäten bewiesen, indem er sein Team 4 MInuten vor Schluss zurück in Führung brachte (+ 2 Point Conversion). Newton bleibt die positive Überraschung der Saison.

Tampa Bay Buccaneers vs. Atlanta Falcons 16:13
Überhaupt nicht positiv hat sich dagegen die Saison für den MItfavoriten aus Georgia entwickelt. Vor der Saison sind die Falcons ja quasi "All in" gegangen, als sie für Julio Jones Unmengen an Draft Picks verschleudert haben. Jones fing am Wochenende auch wieder Pässe für über 100 yards, ebenso wie Receiver Kollege Roddy White. Ohne Laufspiel (nur 30 Laufyards für das gesamte Team) nützen einem aber auch eine so passtarke Combo nichts. Und so verliert man eben auch mal gegen mittelmäßige Teams wie Tampa.

New Orleans Saints vs. Houston Texans 40:33
beide Mannschaften mit zusammen 37 Punkten im letzten Viertel, drei Mal wechselte die Führung, die Saints dann mit dem besseren / glücklicheren Ende. Erste Saisonniederlage für die Texaner.

San Francisco @ Cincinnati Bengals 13:8
3 Viertel Schnarchfootball in Ohio. Cinci bis kurz vor Ende des 3.Quarters mit 3:0 vorn, SF dann mit dem 3:3 Ausgleich. Nach 6:3 Führung der Bengals im letzten Viertel brachte der einzige TD der Party die Niners auf die Siegerstraße.

Baltimore Ravens @ St. Louis Rams 37:7
Die Ravens von der Niederlage letzte woche gute erholt, watschten St.Louis auswärts mal ordentlich ab (30:0 Führung im 3.Viertel). Danke. Bitte.

Seattle Seahwaks vs. Arizona Cardinals 13:10 - erster Saisonsieg für Seattle.
Tennessee Titans vs. Denver Broncos 17:14 -  [noplan]
San Diego Chargers vs. Kansas City Chiefs 20:17 - um gegen KC zu gewinnen, muss man momentan nicht mal gut spielen.
Pittsburgh Steelers @ Indianapolis Colts 23:20 - wie schonmal erwähnt: ohne P.Manning bei den Colts nichts los. Dieses Mal aber mit ordentlicher Gegenwehr gegen weiterhin durchwachsene Steelers.

Monday Night Game
Dallas Cowboys vs. Washington Redskins 18:16

Fieldgoal-Festival in Hälfte eins (Halbzeitstand 9:9), danach Washington gleich mit seinem einzigen TD und letztem Score des Spiels. Dallas erzielte gar keinen, aber nach Adam Riese sind 3 Field Goals mehr als ein Touchdown. Damit die erste Saisonniederlage für die Redskins und eine Patt-Situation in der NFC East: 3 von 4 Teams mit 2-1 Saisonstart. Das einzige Team was dort abfällt, ist das Starensemble aus Philadelphia.

P.S. Schade, dass ich momentan keine wirklich guten Livestreams kenne. Durch myP2P ist man faul geworden. Wenn einer da Zipps hätte, wär ich dankbar.

P.P.S. @ Kaleun: Ich gehöre nicht wirklich zu den SpOn-Hassern - aber der Artikel ist nicht wirklich ein jaurnalistisches Glanzstück.

Titel: Re: An jedem verdammten Sonntag... NFL, NCAA, GFL 2011
Beitrag von: Kaleun am 27. September 2011, 08:47:57
Ich hab den Artikel hier reingesetzt weil er was mit der NFL zu tun hat. Über die Qualität kann ich keine aussagen machen weil ich 1. von der Materie keine Ahnung habe und 2. den Artikel nur grob überflogen habe.

 [winkk]
Titel: Re: An jedem verdammten Sonntag... NFL, NCAA, GFL 2011
Beitrag von: Imho am 27. September 2011, 11:46:24
Sollte ja auch keine Kritik sein. Dass mit der Schießerei ist ja auch mal ne Meldung wert, bzw. ist es ja auch mal ein Beleg, dass Ami-Fans eben nicht nur die tumbe, konsumierende Masse sind, als die sie oft angesehen werden. Gerade bei Spielen wie Green Bay-Chicago, Oakland-San Francisco oder Pittsburgh-Baltimore ist schon ordentlich Feuer drin. Im College Football werden Rivalitäten noch ganz anders gelebt.

Aber den Artikel selbst finde ich doch ordentlich schlecht. Dass SPON in den letzten Jahren gern mal etwas reißerischer daherkommt ist ja nichts Neues. Dieser Artikel fällt imho mit in diese Kategorie. Denn trotz einiger Vorfälle und trotz gelebter Rivalitäten geht es ja im Großen und Ganzen mehr als friedlich zu. Der Artikel suggeriert etwas anderes.
Titel: Re: An jedem verdammten Sonntag... NFL, NCAA, GFL 2011
Beitrag von: Imho am 29. September 2011, 21:27:12
College Football - Gameday 5 - Vorschau

Es geht endlich richtig los - krass eigentlich, wenn man bedenkt, dass 1/3 der Saison ja schon rum ist. Vor allem die Big 10, in der bisher noch gar kein Conference Play stattfand, muss nun zwangsläufig acht/neun Wochen Vollgas geben. 3 der insgesamt 22 Conference Play Duelle bringen es zusätzlich mit sich, dass 2 gerankte Teams aufeinandertreffen, zusätzlich gibt es noch ein Weiteres Spiel gerankter Teams. Aber nun der Reihe nach:

SEC - Conference Play
Kentucky Wildcats @ LSU Tigers (No. 1)
No. 3 Alabama Crimson Tide @ Florida Gators (No. 12)
Auburn Tigers @ South Carolina Gamecocks (No. 10)
Mississippi State Bulldogs. @ Georgia Bulldogs

Über allem steht das Duell der alten Rivalen, die Nr. 3 Alabama muss beim erstaunlich gut aus den Startlöchern gekommenen an Nr.12 gerankten Team aus Florida antreten. Für die Gators der erste echte Fingerzeig, wie weit das umgebaute Programm in dieser eigentlich als Aufbausaison gesehenen Spielzeit bereits ist. Dagegen gilt die frischgebackene Nr. 1 LSU gegen Kentucky als klarer Favorit, vor allem zu Hause. Die Wildcats haben in dieser Saison Offensivprobleme verloren die letzten beiden Spiele. LSU gilt als mit das Beste, was es defensiv im College Football gibt. Etwas Brisanz liegt auch im Duell meiner Carolina Gamecocks (Nr.10) gegen die Auburn Tigers. Letztes Jahr traf man sogar zwei Mal aufeinander, 2x verloren die Gamecocks, einmal im SEC Championship Game davon sehr deutlich. Bei der diesjährigen Revanche sind sie zwar favoritisiert, aber nach den bisher durchwachsenen Auftritten trau ich dem Braten noch nicht so ganz. Im Bulldoggen Duell Georgia-Miss State geht es für beide Teams darum, zurück in die Saison zu finden.

Und dann gibt es noch das Duell Texas A&M Aggies (No. 14) vs. Arkansas Razorbucks (No. 18) auf „neutralem“ Boden, Big12 gegen SEC. Das ’neutral’ steht deshalb in Anführungszeichen, weil es Spiel einer texanischen Mannschaft im Cowboys Stadium in Dallas für mich nicht neutraler Boden ist. Da seit dieser Woche feststeht, dass die Aggies nächste Saison in der SEC spielen werden, bringt dieses Duell noch mal zusätzliche Aufmerksamkeit mit sich, außerdem spielen hier gute Teams der beiden momentan am stärksten eingeschätzten Conferences gegeneinander.

Big10 - Conference Play
Nebraska Cornhuskers(No. 8) @ Wisconsin Badgers (No. 7)
Minnesota Golden Gophers  @ Michigan Wolverines (No. 19)
Michigan State Spartans @ Ohio State Buckeyes
Northwestern Wildcats @ Illinois Fighting Illini(No. 24)
Penn State Nittany Lions @ Indiana Hoosiers

Auch hier richtet sich der Löwenanteil der Aufmerksamkeit auf ein Duell: Big10 Neuling Nebraska (Nr.8) muss in Madison/ Wisconsin (Nr.7) antreten. Zwei Topteams, die in dieser Saison auch gut im Big10 Championship Game aufeinandertreffen könnten. Beide Teams zudem mit leichten Hoffnungen auf das National Championship Game – für ein Team endet dieser Traum. Michigan (Nr.19) hat erneut kaum Gelegenheit, zu beweisen, dass es seine hohe Ranking-Platzierung verdient – Minnesota ist in der derzeitigen Verfassung Big10-unwürdig! Dass im Duell Michigan State-Ohio State keines dieser beiden Teams gerankt sein wird, hätte vor nem ¼ Jahr wohl auch keiner gedacht, dem Sieger winkt aber die Rückkehr ins Ranking. Im Illinois-Duell treffen die große Staatsuni Illinois (Nr.24) auf den kleineren Bruder, die kleine, vor den Toren Chicagos liegende private Uni Northwestern. Wer darauf wetten möchte, welches gerankte Team am Wochenende fällt - Illinois ist ein heißer Tipp.

Außerdem trifft das mittelmäßige Big10 Team aus Purdue auswärts auf die wiedererstarkten Irish aus Notre Dame - der einzige Grund, das Spiel mit zu erwähnen.

Pac12 – Conference Play
UCLA Bruins @ Stanford (No. 6)
Oregon State Beavers @ Arizona State Sun Devils (No. 25)
Arizona Wildcats @ USC Trojans
Washington State Cougars @ Colorado Buffalos
Washington Huskies @ Utah Utes

Wenig Kribbeln im Westen. Stanford (Nr.6) gilt als klarer Favorit zu Hause gegen UCLA. Oregon State steht vor seinem ersten 0:4 Start seit 1995, u.a. eine Niederlage gegen das unterklassige Sacramento State) - da kommt ein Auswärtsspiel beim frisch gerankten Arizona State nicht wirklich gelegen. Interessanter hingegen werden die Auftritte der neuen Pac12-Members Colorado gegen Washington State und Utah gegen Washington. Die ersten beiden gelten als eher schlecht, die letzten beiden als oberes Mittelfeld mit leichtem Blick nach oben. Die Nr.9 Oregon hat an diesem Wochenende übrigens spielfrei.

ACC - Conference Play 
Clemson Tigers (No. 13) @ Virginia Tech Hokies (No. 11)
Wake Forest Deacon Deamons @ Boston College Eagles
Georgia Tech Yellow Jackets (No. 21) @ North Carolina State Wolfpack

Nr.13 gegen Nr.11 - Clemson bei Virginia Tech da freu ich mich drauf. Die Tigers sind das Überraschungsteam der noch jungen Saison und spielen mit den Hokies gegen den dritten gerankten Gegner in Folge. Diese haben zwar Heimrecht aber als klarer ACC-Favorit auch noch nicht voll überzeugt. Da geht was für die Jungs in den männlichen Farben Orange und Violett. Georgia Tech ist nun die zweite Woche in Folge gerankt und dürfte beim zuletzt schwächelnden NC State auch favoritisiert sein.

Big12 - Conference Play
Baylor Bears (No. 15) @ Kansas State Wildcats
Texas Tech Red Raiders @ Kansas Jayhawks
Texas Longhorns (No. 17) @ Iowa State Cyclones

Mit der Nr. 17 Texas und Iowa State treffen zwei ungeschlagene Teams aufeinander. Iowa State zwar mit zwei Siegen gegen BCS-Teams, darunter dem gewonnenen Inner-State Duell gegen Big10-Team Iowa, aber trotzdem hinter Texas eingeordnet. Könnte spannend werden. Ungeschlagen sind auch Baylor (Nr.15) und Kansas State. Baylor Quarterback Robert Griffin III gilt nach überragendem Saisonstart mit unfassbaren Statistiken (u.a. in drei Spielen mehr TD-Pässe als incomplete passes  [vogeel] )sogar als Heisman-Trophy-Kandidat.

Das am höchsten gerankte Big12 Team Oklahoma (Nr.2) hat es gegen das Nicht-BCS-Team Ball State noch mal etwas leichter.

Big East - Conference Play
South Florida Bulls (No. 16) @ Pittsburgh Panthers
Rutgers Scarlet Knights @ Syracuse Orange

In der Big East gibt es nur 7 Conference Spiele (nur 8 Footballmitglieder in dieser Conference), deshalb an diesem Wochenende erst zwei mal Conference Play. Dass Duell der an Nr.16 gerankten South Florida Bulls in Pittsburgh könnte dabei aber schon mitentscheidend für die Vergabe des Conference-Titels sein. Der dritte Titelkandidat, die Nr. 22 West Virginia darf gegen das Non-AQ-Team von Bowling Green erstmal seine Wunden aus der Niederlage gegen LSU vor Wochenfrist lecken.

Außerdem noch potentiell interessant:
Nevada Wolfpack @ Boise State Broncos (No. 4)
- eigentlich nur wegen der Vorjahresgeschichte (Boise verspielte gegen Nevada in Overtime nach verpatztem Field Goal die Chance auf einen BCS-Bowl) interessant. Heuer spielen beide Teams nicht mehr zusammen in einer Conference, Nevada ist bestenfalls mittelmäßig und Boise bisher gegen solch schwache Gegner souverän. Beim Spiel Air Force Falcons @ Navy Midshipmen ist klar, woher die Brisanz rührt. Letzte Saison war die Navy das erste Mal nach 7 Jahren nicht bestes “Service-Team”, verlor gegen die Air Force. Dieses Jahr brennt man auf Revanche. Zweimal regionales Feuer gibt es bei texanischen Duell Southern Methodist Mustangs @ TCU Horned Frogs (No. 20) . Die beiden Teams aus der Metropolregion Dallas/Forth Worth tragen eine der traditionsreichsten Rivalitäten des College Footballs aus. Beim Duell zweier Teams aus Norh Carolina: North Carolina Tar Heels @ East Carolina Pirates ist das nicht so - East Carolina (ECU) gilt eher als junger Wilder, hat sein Footballprogramm aber in diesem Jahrtausend massiv verbessert erfreut sich einem großem Fanzuspruch (über 45.000 Zuschauer im Durchschnitt – für ein Non-AQ-Team sensationell). ECU bewirbt sich bereits seit Jahren um eine Mitgliedschaft in der ACC, in der u.a. North Carolina und 3 weitere Teams aus dem Staat bereits spielen - und es bisher zu verhindern wussten, dass der Staatsrivale aufgenommen wird. ECU gilt nun als heißer Kandidat für einen Big East Beitritt und könnte mit einem Sieg gegen das ACC-Team aus North Carolina seine Bewerbung nochmals untermauern.

Boah war das lang, obwohl ich versucht haben, mich kurzzufassen... Sorry...
Titel: Re: An jedem verdammten Sonntag... NFL, NCAA, GFL 2011
Beitrag von: Imho am 03. Oktober 2011, 18:11:59
College Football Gameday 5

Insgesamt 8 gerankte Teams haben am Wochenende eine Niederlage einstecken, 4 davon gegen zuvor ungerankte Teams. Das Ranking wurde ordentlich durcheinandergewirbelt. Die Tabellen in den einzelnen Conferences sind langsam etwas aussagekräftiger.

Top 25
Starten möchte ich in dieser Woche nicht mit der Nr. 1 sondern mit dem - für mich - Team der letzten Wochen: Den Clemson Tigers (Nr.13). Drei Siege in Folge gegen drei gerankte Teams. Gegen keinen geringeren als den amtierenden Meister (Auburn), den ACC-Favoriten (Florida State) und nun auch noch auswärts beim zweiten ACC-Favoriten, den an Nr.11. gerankten Virginia Tech Hokies. Beim 23:3 mit knallharter Defense nicht zugelassen, die sich in der Offensive bietenden Chancen eiskalt genutzt. Mann des Tages war Defensive-Liner Andre Branch, der mit 11 Tackles (5 für Raumverlust) und 3 Sacks den Hokies fast allein den Zahn zog.

Ein weiteres Highlight der College-Football Nacht fand im Swamp von Gainesville/Florida statt, wo den heimischen Florida Gators (Nr.12) von Alabama (Nr.3) bei der 38:10 Heimniederlage die Grenzen aufgezeigt wurden. Ungeschlagen sind auch meine Carolina Gamecocks (Nr.10) nicht mehr. Auch wie Cocks verloren ihr Heimspiel gegen SEC-Rivale Auburn, 1:38’’ vor Schluss gelang den Tigers der entscheidende Touchdown. Die defense der Gamecocks hat sich jetzt langsam gefangen – die Offense, vor allem QB Stephen Garcia spielt dagegen einen gehörigen Mist zusammen.

Aber zurück zu den Highlights des Wochenendes. Das erste Big10 Spiel der Nebraska Cornhuskers (Nr.8) beim Big10 Favoriten Wisconsin (Nr.7) verlief nur für den Gastgeber nach Plan. Die Huskers kamen hervorragende aus den Startlöchern, gingen zwei Mal in Führung und konnte den Extrapunktversuch nach dem 14:13 blocken. Dann aber folgten 3 Interceptions, jede resultierte in einem TD für Wisconsin. Am Ende wurde der es mit 48:17 sogar noch richtig deutlich. Knapp dagegen war es beim 42:38 Sieg der Arkansas Razorbacks (Nr.18) gegen die Texas A&M Aggies (Nr.14) im sogenannten „Southwest Classic“. Dabei verspielt TA&M zum zweiten Mal innerhalb Wochenfrist eine große Halbzeitführung (am Samstag 18 Punkte, die Woche zuvor 17 Punkte gegen OK State). Laute S E C- Rufe im Cowboys Stadium in Arlington, nachdem die Hogs kurz vor Schluss den 42:38 Endstand klarmachten.

Kommen wir nun zu den weiteren Niederlagen der gerankten Teams: Sehr übberraschend kam die Auswärtsniederlage der Nr. 15 Baylor bei Kansas State. In einem Spiel, in dem die Führung 6x wechselte, schafften es die Wildcats mit zehn Punkten im Schlußviertel das Spiel zu noch drehen und 36:35 zu gewinnen. Weniger dramatisch ging es in Pittsburgh zu, wo die Nr. 16 South Florida in der zweiten Spielhälfte von Pittsburgh im wahrsten Sinne des Wortes „überrannt“ wurde (307 Rushing yards, allein Runnin Back Ray Graham erlief davon 226). Schließlich noch die Niederlage der Nr.20 TCU gegen das schwächer eingeschätzte Southern Methodist (SMU) im Dallas/Fort Worth Duell – 33:40 hieß es nach Verlängerung. Anders als von mir prophezeit konnte die Nr.24 Illinois gegen Northwestern im Illinois-internen Duell am Ende mit 38:35 doch die Oberhand behalten und bleibt Dank eines TD 14 Sekunden vor Schluss weiterhin ungeschlagen.

Die Nr.1 LSU (35:7 gegen SEC-Rivale Kentucky) und Nr.2 Oklahoma (38:10 gegen das unterklassige Ball State) erledigten ihre Pflichtaufgaben genauso wie die Nr.4 Boise State (mal wieder ein hoher Sieg gegen nen schwachen Gegner 30:10 gegen Nevada). Ebenfalls in die Kategorie Pflichtsiege (wobei bis auf das West Virginia/Bowling Green Spiel alle Spiele Conference Play waren) fallen folgende Spiele der gerankten Teams:

No. 6 Stanford  vs. UCLA 45:19
No. 17 Texas @ Iowa State 37:14
No. 19 Michigan 58, Minnesota 0
No. 21 Georgia Tech @ North Carolina State 45:35
No. 22 West Virginia vs. Bowling Green 55:10
No. 25 Arizona State vs. Oregon State 35:20

Weitere Conference Play Spiele:

SEC:  Georgia vs. Mississippi State 24:10
B10:   Penn State@, Indiana 16:10
B10:   Michigan State @ Ohio State 10:7
BEa:   Rutgers  @ Syracuse 19:16 (2OT)
B12:   Texas Tech @ Kansas 45:34
ACC:   Wake Forest  @ Boston College 27:19
PAC:   USC vs. Arizona 48:41
PAC:   Washington State @ Colorado 31:27
PAC:  Washington @ Utah 31:14

Die Pac12 Neulinge Utah und Colorado State bekamen bei ihren Pac12 Debür-Heimspielen also gleich mal die Grenzen aufgezeigt. Boston College bleibt weiter sieglos und Michigan State befördert Ohio State endgültig in die Mittelmäßigkeit und kehrt somit in die Rankings zurück.
Titel: Re: An jedem verdammten Sonntag... NFL, NCAA, GFL 2011
Beitrag von: Imho am 03. Oktober 2011, 18:45:45
Die neuen College-Football-Rankings


AP  USAT  College                   Conf    Record
 1.   2.  LSU (Lousiana State)      SEC       5-0
 2.   3.  Alabama                   SEC       5-0
 3.   1.  Oklahoma                  Big12     4-0
 4.   5.  Wisconsin                 Big10     5-0
 5.   6.  Boise State               MWC       4-0
 6.   7.  Oklahoma State            Big12     4-0
 7.   4.  Stanford                  Pac12     4-0
 8.   8.  Clemson                   ACC       5-0
 9.   9.  Oregon                    Pac12     3-1
10.  12.  Arkansas                  SEC       4-1
11.  10.  Texas                     Big12     4-0 
12.  11.  Michigan                  Big10     5-0 
13.  13.  Georgia Tech              ACC       5-0 
14.  15.  Nebraska                  Big10     4-1
15.  23.  Auburn                    SEC       4-1  new !
16.  19.  West Virginia             BigEast   4-1
17.  18.  Florida                   SEC       4-1
18.  14.  South Carolina            SEC       4-1
19.  16.  Illinois                  Big10     5-0 
20.  21.  Kansas State              Big12     5-0  new !
21.  17.  Virginia Tech             ACC       4-1
22.  24   Arizona State             Pac12     4-1
23.  22.  Florida State             ACC       2-2
24.  25.  Texas A&M                 Big12     2-2
25.  --.  Baylor                    Big12     3-1


(http://msn.foxsports.com/fe/images/CFB/TeamLogo/Small/76.png) (http://msn.foxsports.com/fe/images/CFB/TeamLogo/Small/73.png) (http://msn.foxsports.com/fe/images/CFB/TeamLogo/Small/24.png) (http://msn.foxsports.com/fe/images/CFB/TeamLogo/Small/36.png) (http://msn.foxsports.com/fe/images/CFB/TeamLogo/Small/112.png) (http://msn.foxsports.com/fe/images/CFB/TeamLogo/Small/25.png) (http://msn.foxsports.com/fe/images/CFB/TeamLogo/Small/63.png) (http://msn.foxsports.com/fe/images/CFB/TeamLogo/Small/1.png) (http://msn.foxsports.com/fe/images/CFB/TeamLogo/Small/60.png) (http://msn.foxsports.com/fe/images/CFB/TeamLogo/Small/74.png) (http://msn.foxsports.com/fe/images/CFB/TeamLogo/Small/83.png) (http://msn.foxsports.com/fe/images/CFB/TeamLogo/Small/29.png) (http://msn.foxsports.com/fe/images/CFB/TeamLogo/Small/4.png) (http://msn.foxsports.com/fe/images/CFB/TeamLogo/Small/23.png) (http://msn.foxsports.com/fe/images/CFB/TeamLogo/Small/75.png) (http://msn.foxsports.com/fe/images/CFB/TeamLogo/Small/17.png) (http://msn.foxsports.com/fe/images/CFB/TeamLogo/Small/67.png) (http://msn.foxsports.com/fe/images/CFB/TeamLogo/Small/70.png) (http://msn.foxsports.com/fe/images/CFB/TeamLogo/Small/26.png) (http://msn.foxsports.com/fe/images/CFB/TeamLogo/Small/21.png) (http://msn.foxsports.com/fe/images/CFB/TeamLogo/Small/16.png) (http://msn.foxsports.com/fe/images/CFB/TeamLogo/Small/58.png) (http://msn.foxsports.com/fe/images/CFB/TeamLogo/Small/3.png) (http://msn.foxsports.com/fe/images/CFB/TeamLogo/Small/84.png) (http://msn.foxsports.com/fe/images/CFB/TeamLogo/Small/79.png)

In den USA Today-Coaches Polls ist statt Baylor weiterhin Michign State vertreten – nach dem Sieg gegen Ohio State am Wochenende sogar auf Position 20.

Ansonsten bleibt LSU vorn, neuer Zweiter ist Alabama, welches die AP-Voter durch den Auswärtssieg im Swamp von Florida beeindrucken konnte. Richtig runter geht’s für Baylor, Virginia Tech und Texas A&M (jeweils 10 Ränge). Auch South Carolina (7), Florida (5) und Nebraska (5) verlieren Plätze. Neu im Ranking sind Meister Auburn, der ungewöhnlich hoch gleich auf 15 wieder einsteigt. Gewinner der Woche dürfte aber Clemson sein – die Tigers schieben sich in die Top 10 auf Rang 9 vor.
Titel: Re: An jedem verdammten Sonntag... NFL, NCAA, GFL 2011
Beitrag von: Imho am 06. Oktober 2011, 08:20:21
College Football Preview - Gameday 6

Top25
Es gibt zwei Teams der Top25, welches in dieser Woche nicht mit Conference Play - sprich mit einem Spiel gegen einen Gegner aus der eigenen Conference beschäftigt ist. Wisconsin und Boise State. Das liegt aber ausschließlich daran, dass die Badgers diese Woche spielfrei haben. Bei Boise State (Nr.4) hingegen macht das eh keinen Unterschied - die Konkurrenz aus der eigenen Liga ist so verdammt schwach, dass der einzige wirkliche Prüfstein bereits zum Season Opener gegen Georgia (in der SEC aber auch nur Mittelmaß) erfolgte.

Naja, immerhin können die Broncos mal wieder landesweit zur Primetime einen allenfalls mittelmäßigen Gegner schlachten (Freitagabend, 9.00 Uhr Ostküstenzeit) und so der Nation zeigen, wie dolle ungerecht das Team doch immer unter Wert gerankt wird.

Ebenfalls zur Primetime - aber bereits einen Tag früher - treten die Oregon Ducks (Nr.9) im Heimspiel gegen Cal (Berkeley) an und sind klarer Favorit. Das waren die Entlein zwar schon letzte Saison, als Cal Ihnen einen harten Kampf (15:13 Sieg der Ducks bei Halbzeitrückstand) lieferte. Dieses Jahr aber scheint ein Außenseitersieg noch weniger wahrscheinlich.

Am Samstag dann der Rest der Top25. Wobei die Nr.1 - LSU im Heimspiel gegen die Florida Gators (Nr.17) mal wieder nen schweren Brocken und gerankten Gegner vorgesetzt bekommt. Für die Gators ebenfalls knüppelhart - letzte Woche verlor man bereits gegen das weitere SEC Topteam aus Alabama. LSU hat damit im 6.Saisonspiel bereits den vierten Brocken auf dem Spielplan - DARUM liebe Boise State Fans steht LSU an 1 und ihr mit eurem Buttercremetörtchen-Schedule nur an 5. Wo wir gerade bei Alabama (Nr.2) waren - die Tide sollte gegen Vanderbilt diese Woche noch einmal durchatmen können. Vandy zwar mit bereits mehr Siegen als in der kompletten Vorsaison - im SEC Play wurden den Commordores in den letzten beiden Wochen aber die Grenzen aufgezeigt. Nach der Aufholjagd gegen Texas A&M letzte Woche muss das frischgebackene Top 10 Team aus Arkansas (Nr.10) gegen das nächste gerankte Team ran - den Meister aus Auburn (Nr.15), der letzte Woche meinen Gamecocks (Nr.18) die erste Niederlage beibrachte. Diese sollten sich tunlichst gegen Kentucky mal wieder zusammenreißen, ob da der Quarterback-Wechsel was bringt, ist zumindest fraglich. Womit wir die SEC schon fast durch haben, es fehlt noch das Spiel Georgia @ Tennessee, welches ebenfalls Spannung verspricht. Georgia ist wieder im Rennen um die SEC East Meisterschaft, Tennessee will sich nach der Niederlage gegen Florida zurück ins Geschäft bringen.

In der Big 12 kommt es zum Duell der populärsten Teams. In der soganannten Red River Rivalty tritt die Nr.3 Oklahoma in Texas (Nr.11) an. Absoluter Prüfstein für beide Teams. Die Longhorns sind so hoch gerankt wie seit über einem Jahr nicht mehr, die Sooners müssen ungeschlagen bleiben um ihr hohes Ziel - die Meisterschaft - nicht abzuschreiben. Der Lokalrivale Oklahoma State (Nr.6) sollte nach der Pause letzte Woche gegen Kansas dagegen nicht wirklich Probleme haben. Dagegen muss das frischgebackene Top25 Team von Kansas State (Nr.20) sich gegen Missouri wirklich beweisen, ebenso wie Baylor gegen Iowa State. Beide Teams verloren letzte Woche ihr erstes Saisonspiel. Texas A&M zittert im Auswärtsspiel bei Texas Tech dagegen, nicht mit der dritten Niederlage in Folge aus dem Ranking zu rutschen.

ACC - Nachdem das Team der Stunde - die Clemson Tigers (Nr.8) in den letzten Wochen drei gerankte Teams spielten, können sie gegen das Boston College wahrscheinlich etwas durchatmen. Das gilt nicht für zwei der Gegner, die die Tigers in den letzten beiden Wochen geschlagen haben: Virginia Tech (Nr.21) (gegen Miami) muss verhindern, dass es zu einem Abwärtstrend kommtin welchem sich  Florida State (@ Wake Forest) nach zwei Niederlagen gegen Clemson und Oklahoma + einer Woche spielfrei bereits befindet. Auf alles anderem als einem Abwärtstrend befindet sich das noch ungeschlagene Team von Georgia Tech (Nr.13) - inwieweit Maryland die Yellow jackets stoppen kann, sollte diese Woche interessant werden.
 
Pac12 – Oregon hatten wir bereits, der Rivale aus Stanford (Nr.7) sollte zu Hause gegen den Pac12-Neuling Colorado wenig Probleme bekommen. Arizona State (Nr.22) hingegen hat auswärts in Utah eine schwierige Aufgabe zu meistern, auch wenn es so scheint, als ob die Utes in der neuen Liga noch etwas Eingewöhnungszeit benötigen. Außerdem gibt es noch die Conference Duelle Arizona @ Oregon State und Washington State @ UCLA.

Big Ten - 5 Mal Conference Play, drei Mal spielen gerankte Teams. Michigan (Nr.12) muss sich bei Northwestern beweisen und unter Beweis stellen, dass sie nicht zu hoch bewertet werden (meine Meinung). Nebraska (Nr.14) muss zu Hause gegen das wankende Power House Ohio State die deprimierende Niederlage in Wisconsin vor Wochenfrist vergessen machen. Illinois (Nr.19) dürfte auswärts in Indiana Favorit sein, steht aber weiterhin auf dem Prüfstand (ich fand die bisherigen Spiele trotz 5-0 illanz nicht wirklich überzeugend). Außerdem darf Iowa @ Penn State gern mal etwas von alter Klassse
zeigen. Beim Spiel Minnesota @ Purdue trifft quasi der (sportliche) Bodensatz der Big Ten aufeinander.

Big East - Nach der Niederlage der South Florida Bulls letzte Woche ist nur noch ein Team gerankt - West Virginia (Nr.16). Die Mountaineers empfangen den amtierenden aber taumelnden Big East Champion aus Connecticut. Klare Sache, möchte man meinen. Das einzige weitere Conference-Game bestreiten Pittsburgh @ Rutgers. Letztere waren eigentlich mein Kandidat für den letzten Platz in dieser mittelmäßigen Conference - bis sie letzte Woche Syracuse schlugen und somit mit 3-1 (1-0 im Conference Play) sogar an der Tabellenspitze stehen. Der Gegner aus Pittsburgh kommt trotzdem als Favorit und mit dem Rückenwind eines Sieges gegen South Florida (welche diese Woche spielfrei haben) nach New Jersey.

Außerdem:
Wenig Interessantes sonst, höchstens noch das Duell Air Force @ Notre Dame - wegen den Namen und weil die Irish nach drei Siegen in Folge den vermurksten Saisonstart etwas vergessen machen konnten. Die Air Force konnte letzte woche immerhin das Prstigeduell gegen Navy gewinnen. Vielleicht kommt Notre Dame ja doch noch mal in Nähe der Top25.


Titel: Re: An jedem verdammten Sonntag... NFL, NCAA, GFL 2011
Beitrag von: Imho am 10. Oktober 2011, 18:00:43
College Football - Gameday 6

Top 25
Ein relativ unspektakuläres Wochenende liegt im College Football hinter den Beteiligten. E gab 3 Duelle gerankter Teams, eine uneingeplante Niederlage eines ehemaligen Meisterschaftskandidaten und sonst nur Favoritensiege. Hätte es an diesem Wochenende nicht eine der ältesten Football-Rivalries des Landes gegeben - viel wäre vom Wochenende nicht hängen geblieben.

Diese fand, wie im Vorbericht beschrieben, im altehrwürdigen Cotton Bowl von Dallas statt - exakt auf halber Strecke zwischen den Städten Norman/Oklahoma und Austin/Texas. Die sogenannte „Red River Rivalry“ wurde ausgespielt und die Vorzeichen standen gut: Zwei Teams aus rivalisierenden Staaten, beide ungeschlagen, beide in (oder knapp dahinter) den Top 10 gerankt, das versprach Spannung. Spannend wurde es aber nur ein Viertel. Danach drehte Meistermitfavorit Oklahoma (Nr.3) auf, erzielte 3 TDs in Folge und nach einem 100yard Kickoff-Return-TD der Texas Longhorns (Nr.11 legten OK nochmal einen nach. Der Drops war gelutscht, das Ergebnis am Ende mit 55:17 überdeutlich.

Endlich mal deutlich gewannen auch meine South Carolina Gamecocks (Nr.18) gegen Kentucky. Nach man im sechsten Spiel in Folge dem Gegner im Eröffnungsdrive die Führung gestattete, drehte der neue Quarterback Connor Shaw auf, setzte Star-Receiver Alshon Jeffrey (100 yards, 2TDs) und Star-Runnnig Back Marcus Lattimore gut ein und bestätigte die Trainerentscheidung, den QB auszutauschen. Die Offense funktionierte, die Defense sorgte für Turnover - am Ende stand der erste wirklich überzeugende Auftritt der Gamecocks und mit 54:3 auch ein deutliches Ergebnis.

Zwei weitere SEC- Top Ten Teams konnten ebenfalls überzeugen. Die Nr.1 LSU hatte Florida (Nr.17) zu Gast und brachte den Gators mit 41:11 die zweite deutliche Niederlage binnen Wochenfrist (zuvor gegen die Nr.2 Alabama verloren) bei. Die Nr. 10 Arkansas konnte mit Auburn (Nr.15) ebenfalls ein geranktes Team schlagen, beim 38:14 hatten die Tigers ebenfalls kaum Chancen.

Bleibt als weiteres kleineres Highlight die Niederlage der nun endgültig abgestürzten Florida State Seminoles (Nr.23) bei Wake Forest. Vor der Saison tierisch gehypt und als Meistermitfavorit gestartet, nun nach 3 Niederlagen in Folge (inkl. einer Woche Pause) komplett aus en Top25 gestürzt.

Alle weiteren gerankten Teams konnten - bis auf die Ausnahmen von Georia Tech, die nur knapp gegen Maryland gewannen und Virginia Tech, die Miami Last Minute schlagen konnten - ihre Pflichtaufgaben gegen Gegner der eigenen Conference souverän gewinnen:

Alabama Crimson Tide (No. 2) vs. Vanderbilt Commodores 34:0
Boise State Broncos (No. 5) @ Fresno State Bulldogs57:7
Oklahoma State Cowboys(No. 6) vs. Kansas Jayhawks 70:28
Stanford Cardinal(No. 7) vs. Colorado Buffaloes 48:7
Clemson Tigers(No. 8) vs. Boston College Eagles 36:14
Oregon Ducks (No. 9) vs. California Golden Bears 43:15
Michigan Wolverines (No. 12) @ Northwestern Wildcats 42:24
Georgia Tech Yellow Jackets (No. 13) vs. Maryland Terrapins 21:16
Nebraska Cornhuskers (No. 14) vs. Ohio State 34:27
West Virginia MOuntaineers (No. 16) vs. Connecticut Huskies 43:16
Illinois Fighting Illini (No. 19) @ Indiana Hoosiers 41:20
Kansas State Wildcats (No. 20) vs. Missouri Tigers 24:17
Virginia Tech Hokies (No. 21) vs. Miami Hurricanes  38:35
Arizona State Sundevils (No. 22) @ Utah Utes 35:14
Texas A&M Aggies (No. 24) @ Texas Tech Red Raiders 45:40
Baylor Bears (No. 25) vs. Iowa State Cyclones 49:26

Außerdem:
Zwei Spiele ließen es zumindest in meinen Ohren etwas klingeln: Als ich vor 6 Wochen hier jede einzelne Conference betrachtet habe, schrieb ich sinngemäß, dass Rutgers im Winter wohl wieder vor leeren Rängen spielen wird (New Jersey im Winter und ein beschissenes Team). Nach dem Sieg gegen Big East Mitfavorit Pittsburgh, der mit 34:10 sogar deutlich ausfiel, stehen die Scarlet Knights an der Spitze der Big East und sind mit 4:1 Siegen nur noch zwei Siege davon entfernt, bowl eligible zu werden.

Bowl eligible dürften die Georgia Bulldogs auf jeden Fall sein. Nach zwei Auftaktniederlagen stellen die Dawgs aber nach dem 20:12 Auswärtssieg, dem vierten Sieg in Folge in Tennessee und einer 3-1 Spielbilanz in der SEC momentan den härtesten Konkurrenten von South Carolina. Auch wenn sie das direkte Duell gegen die Gamecocks bereits in Woche zwei verloren haben - beide Teams spielen aber noch einige harte Gegner aus der SEC (Georgia noch gegen Auburn, USC noch in Arkansas und bei Miss. State). Da geht noch einiges für beide Teams. Und da beide Teams noch gegen Florida ranmüssen, sind auch die Gators noch voll im Rennen!
Titel: Re: An jedem verdammten Sonntag... NFL, NCAA, GFL 2011
Beitrag von: Imho am 10. Oktober 2011, 19:23:41
Die neuen Rankings

AP  USAT  College                   Conf    Record
 1.   2.  LSU (Lousiana State)      SEC       6-0
 2.   3.  Alabama                   SEC       6-0
 3.   1.  Oklahoma                  Big12     5-0
 4.   4.  Wisconsin                 Big10     5-0
 5.   6.  Boise State               MWC       5-0
 6.   7.  Oklahoma State            Big12     5-0
 7.   5.  Stanford                  Pac12     5-0
 8.   8.  Clemson                   ACC       6-0
 9.   9.  Oregon                    Pac12     4-1
10.  11.  Arkansas                  SEC       5-1
11.  10.  Michigan                  Big10     6-0 
12.  12.  Georgia Tech              ACC       6-0 
13.  16.  West Virginia             BigEast   5-1
14.  14.  Nebraska                  Big10     5-1
15.  13.  South Carolina            SEC       5-1
16.  15.  Illinois                  Big10     6-0 
17.  18.  Kansas State              Big12     6-0
18.  20.  Arizona State             Pac12     5-1
19.  17.  Virginia Tech             ACC       5-1
20.  24.  Baylor                    Big12     4-1
21.  23.  Texas A&M                 Big12     3-2
22.  21.  Texas                     Big12     4-1 
23.  19.  Michigan State            Big10     5-1  new !
24.  --.  Auburn                    SEC       4-2
25.  22.  Houston                   C-USA     6-0  new !


Zum letzten Mal gibt es die Umfrageergebnisse. Ab nächster Woche kommen die ersten BCS-Standings heraus, in die dann Computer-Berechnungen mit einfließen. Auf den ersten zehn Rängen gibt es zummindest in den AP-Rankings keine Veränderungen, auf den hinteren Rängen verschieben sich die meisten Teams um ein, zwei Ränge, die Niederlagen Teams dieses Wochenendes rutschen ab (Auburn, Texas) oder ganz aus dem Ranking (Florida, Florida State).

Vor zwei Wochen standen mit Florida, Florida State und South Florida noch 3 Teams aus dem Sunshine State unter den Top25. Letzte Woche rutschten die Bulss (USF) nach der Niederlage in Pittsburgh als erstes Team aus dem Ranking, die Seminoles (FSU) waren diese Woche nach der dritten Saisonniederlage in Folge überfällig, allein die Gators hätte ich dort nicht rausgeschmissen. Sicher - Florida hat die letzten beiden Spiele verloren, gegen die Nr. 1 und Nr.2 des Rankings war das aber auch nicht soooo überrachend. Hoffentlich kommt das Comeback bald. Mit zwei möglichen Siegen gegen Auburn und Georgia in den nächsten beiden Spielen, wäre das allemal möglich.

Mit Houston steht das erste Mal seit dem Abschlussranking 2010 (damals Central Florida) ein Conference USA-Team im Ranking. Da werden sie auch erstmal bleiben, Houston ist ein gutes Team in einer mittelmäßigen bis schwachen Conference. Am ehesten ist dort eine Niederlage in den letzten beiden Saisonspielen gegen SMU oder in Tulsa wahrscheinlich. Auf das Abschneiden der Cougars kann man gespannt sein.
Titel: Re: An jedem verdammten Sonntag... NFL, NCAA, GFL 2011
Beitrag von: Imho am 11. Oktober 2011, 07:51:29
NFL- Spieltag 5

Monday Night Game
Detroit Lions vs. Chicago Bears 24:13

Die Lions können einem unheimlich werden. Mit einem 5-0 Saisonstart, dem ersten seit 1956, bleibt das letztjährige viertschlechteste Team der NFL nun eines von nur noch zwei ungeschlagenen Teams. Nur Meister Green Bay hat noch dieses Gütesiegel. Jetzt gewinnen die Lions auch noch gegen ein vorher als Spitzenteam eingeschätztes Team wie Chicago und liefert dabei Big Plays (80yard TD Lauf, ein TD-Pass über fast die gleiche Distanz). Willkommen im Geschäft, Detroit.

Buffalo Bills vs. Philadelphia Eagles 34:27

Das zweite Überraschungsteam der Saison bleiben die Buffalo Bills. Nach dem Sieg gegen New England hgewann man jetzt auch gegen die Startruppe aus Philadelphia, die nun mit einem 1-4 Saisonstart richtig Feuer unter'm Dach haben wird. Auch eine 10:0 Aufholjagd im letzten Viertel konnte den Eagles nicht mehr helfen. Mann des Spiels war Running Back Fred Jackson, der 111 yards selbst erlief und 87 yards aus Pässen erfing.

New England Patriots - New York Jets 30:21
Schön wenn die Jets aus's Maul bekommen. In diesem Klassiker bekamen sie es - nicht nur von QB Tom Brady (der trotzdem für sehr gute 320yards und einen TD passte) sondern auch von Running Back BenJarvus Green Ellis (136 yards, 2 TD). Aufgrund des verlorenen dirketen Duells stehen die Pats in ihrer Division auf Rang 2 hinter Buffalo. Der selbsternannte Super Bowl Topfavorit aus New York steht dagegen erstmal mit ner negativen 2-3 Bilanz dumm da. [dummdidum]

New Orleans Saints @ Carolina Panhthers 30:27
40 Sekunden vor dem Ende brachte Quarterback Drew Brees den entscheidenden TD-Pass an und gewann somit das Duell mit Rookie-QB Cam Newton, die erneut spät einen solchen Nackenschlag hinnehmen müssen. Die Panthers stehen zwar mit 1-4 nun nur unwesentlich besser da als vor einem Jahr - allein die Tatsache, dass jede dieser Niederlage maximal im Bereich eines TDs (oder weniger) erfolgte, sollte für die Zukunft Mut machen. Newton hat zwar immer noch einige grüne Aktionen dabei, aber sorgte am Sonntag mit 2 TD Pässen + erneut einem selbst erlaufenen TD zusammen mit Running Back DeAngelo Williams (115 yards, 1TD) dafür, dass die Panthers auch gegen das nächste Spitzenteam "competitive" waren.

Minnesota Vikings vs. Arizona Cardinals 34:10

Nichtmal das Deppenteam aus Minnesota hat es geschafft, eine 28:0 Führung nach dem ersten Viertel noch zu verspielen. Erster Saisonsieg für die Vikes. Gegner Arizona dagegen im freien Fall. 4 Niederlagen in Folge, 1-4 Saisonstart... Naja...

Kansas City Chiefs @ Indianapolis Colts 28:24 
Wenn man gegen Kansas City verliert, wenn man gegen ein solches Team einen 24:7 Vorsprung aus der Hand gibt - dann kann man nicht mehr alles mit dem Fehlen von QB Peyton Manning erklären. Die Colts bleiben weiterhin ohne Saisonsieg.

Green Bay Packers - Atlanta Falcons 25:14
Mit Atlanta steht der nächste Pre-Season-Favorit nicht gerade glänzend da: 2-3 nach der Niederlage gegen den ungeschlagenen Meister. Auch wenn unter den ersten Spielen schon Spitzenspiele gegen Chicago, Phillie und eben Green Bay dabei waren - den Saisonstart haben sich die Falcons sicher anders vorgestellt. Gegen Green Bay lag man sogar 14:0 vorn. Das Imperium schlug nach drei Field Goals mit 3 TDs zum Ende des dritten und im vierten Viertel zurück. Aaron Rodgers wieder mit glänzender Vorstellung (396 yards, 2 TD-Pässe), Lieblingsziel war Receiver James Jones (150 yards, 1 TD).

So, ich hab keinen Bock mehr auf den Rest:

Seattle Seahhawks @ New York Giants 36:25 - Die Seahawks mit dem 2. Sieg in Folge nach 0-3 Saisonstart
Pittsburgh Steelers vs. Tennessee Titans 38:17 - 5 TD Pässe von Ben Roethlisberger
Cincinatti Bengals @ Jacksonville Jaguars 30:20 Andy Dalton (Cin) gewann das Duell der Rookie QBs gegen Blaine Gabbert (Jac)
Oakland Raiders @ Houston Texans 24:20 Die Raiders mit einem Sieg für ihren verstorbenen Besitzer Al Davis
San Francisco 49ers vs. Tampa Bay Buccaneers 48:3 Die Niners nun mit 4-1 Saisonstart und einer schallenden Ohrfeige für die Buccs.
San Diego Chargers @ Denver Broncos 29:24
Oh, da kann man doch nochmal näher drauf eingehen. Der Name Tim Tebow taucht nämlich in den QB-Statistiken auf. Der Rookie von 2010 un ehemaliger Heisman-Gewinner wurde im dritten Viertel eingewechselt, nachdem die Meute seit Wochen seinen Einsatz fordert. Er kam, erlief einen TD, passte für einen zweiten und führte Denver auf 24:26 heran, bevor San Diego per Field Goal 23 Sekunden vor Schluß den Sieg sicher machte. Der Funke sprang ganz klar über und Denvers Head Coach dürfte Tebow nun kaum noch auf die Bank setzen können.




Titel: Re: An jedem verdammten Sonntag... NFL, NCAA, GFL 2011
Beitrag von: Imho am 13. Oktober 2011, 18:20:05
College Football Preview - Gameday 7

Top 25
„Road Trip“ heißt das Zauberwort, welches für die meisten Fans der gerankten Teams an diesem Wochenende Mode ist. 14 der 21 gerankten Teams, die an diesem Wochenende aktiv sind (die [/b] No.10 Arkansas, No.13 West Virginia, No.14 Nebraska und No. 25 Houston[/b] haben spielfrei), geht es auswärts zur Sache, 4 davon müssen sogar gegen ebenfalls gerankte Teams ran. Dadurch droht mindestens zwei Teams der Fall aus dem Rankings, zwei weitere hintere Platzierungen sind akut bedroht. Und als wäre das alles nicht genug, kommt es zu zwei Inner-State-Rivalries mit ordentlich Zündstoff. Und mit diesen beiden Spielen starte ich mal:

Da wäre zunächst das Duell der Traditionsunis aus Michigan: Die Michigan Wolverines (Nr.11) sind mit 6-0 gestartet und stehen unter ihrem neuen Trainer Brady Hoke so gut da, wie schon seit Jahren nicht. Der Schedule der Wolverines war zwar nicht sehr aussagekräftig (ich z.B. halte Michigan für stark überbewertet) aber 6-0 spricht natürlich für sich, immerhin wurde Notre Dame am zweite Spieltag nach haushohem Rückstand noch geschlagen. In diesem Klassiker waren di Irish aus meiner Sicht aber das klar bessere Team. Der Lokalrivale von Michigan State (Nr.23) hingegen kassierte gegen eben jene Fighting Irish die einzige Saisonniederlage und hat sich gerade erst wieder in die Rankings geschoben. Ich tippe auf einen Sieg de Spartans - nicht zuletzt, weil sie Heimvorteil genießen.

Als zweites Duell mit regionaler Spannung steht die Partie der Nr.20 Baylor beim texanischen Rivalen Texas A&M (Nr.21) an. Eine kleine, baptistische Privatuni, deren Zukunft stark an das Schicksal der noch nicht ganz gefestigten Big12 Conference geknüpft ist, gegen die große Staatliche Uni, die zur nächsten Saison die Big12 in Richtung SEC verlassen wird. Der Verlierer wird wahrscheinlich aus dem Ranking rutschen und hat im Kampf um die Big12 Meisterschaft keine Chance mehr. Viele Zutaten also, um ein scharfes texanisches Chili fertigzustellen - in einem Spiel, dessen Ausgang völlig offen scheint.

Auch wenn die ersten drei Teams des Rankings alle auswärts ran müssen - völlig offen scheinen die Partien nicht. Den härtesten Brocken hat die Nr. 1 LSU vor der Brust. Die Tigers müssen ins 100.000 Zuschauer-Stadion nach Tennessee, wo die heimischen Volunteers nach gutem Saisonstart von den etwas besseren Teams der Conference wieder etwas auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt wurden. Alabama (Nr.2 bei Ole Miss und Oklahoma (Nr.3 in Kansas) spielen hingegen gegen die schlechtesten Teams ihrer Conference. Das kann man auch von der Nr.4 Wisconsin behaupten, die Badgers haben gegen Indiana sogar noch Heimrecht. Die Nr.5 Boise State spielt eh nahezu jedes Spiel nur gegen schwächere Gegner - die Rams von Colorado State kann man getrost dazu zählen.

Kommen wir also zurück zu den interessanteren Partien: Die Nr.6 Oklahoma State muss nach Austin zu den Texas Texas Longhorns (Nr.22) . Diesen wurde letzte Woche gegen Oklahoma ordentlich die Hörner abgestoßen, sollte OK State nun in Texas gewinnen, würden die Longhorns wohl aus dem Ranking fliegen. Das könnte evtl. auch Arizona State (Nr.18) blühen, sollte man in Oregon (Nr.9 chancenlos sein. Das Heimteam ist auch hier favoritisiert, muss aber wohl ohne Star-Running Back La’Michael James auskommen. In den letzten Jahren bekamen die Ducks immer Probleme, wenn sie ohne James antreten mussten, oder es dem Gegner gelang, James unter Kontrolle zu halten.

Meine South Carolina Gamecocks (Nr.15) müssen sich nach drei Heimspielen zum Start ihrer Auswärtsspiel-Reihe in den Lost South zu Mississippi State. Unbequemer Gegner, der imho bisher unter Wert geschlagen wurde und in der SEC noch sieglos ist. Trotzdem habe ich ein mulmiges Gefühl. Nachdem Connor Shaw letzte Woche gegen Kentucky als Starting QB seine Sache glänzend gemacht hatte (4TD Pässe, fast 400 yards erworfen), muss er diese Woche sich weiterhin beweisen. Sein Vorgänger Stephen Garcia wurde in dieser Woche übrigens komplett aus dem Kader geschmissen - man munkelt über Alkohol und Cannabismissbrauch. In seiner gesamten College-Karriere bei USC war Garcia zuvor 5 mal suspendiert. Jetzt war es das wohl endgültig für ihn.

Das Überraschungsteam aus Illinois (Nr.16) muss sich im Heimspiel gegen das ehemalige Powerhouse Ohio State erneut beweisen. Die Buckeyes befinden sich zwar nach den ganzen Skandalen des Vorjahres in einer Übergangssaison, sind aber immer ein ernstzunehmender Gegner. Unbequem ist auch Maryland - Gegner des Sensations-Team der Clemson Tigers (Nr.8), zumal auch die Tigers on the road gehen müssen. Die Nr.19 Virginia Tech darf bei Wake Forest ran, immerhin die Mannschaft, die letzte Woche den Pre Season Favoriten Florida State endgültig aus dem Ranking gekickt haben. Auswärts treten auch die Nr.7 Stanford bei Washington State, Georgia Tech (Nr.12 in Virginia, und Kansas State (Nr.17 bei Texas Tech an, gelten aber trotzdem als klare Favoriten.

Den Abschluss der Top 25 bildet das Spiel der Florida Gators bei der Nr. 24 Auburn. Die Gators sind letzte Woche nach zwei Niederlagen in Folge aus dem Ranking gerutscht, was ich etwas ungerecht fand, immerhin waren die Gegner die Nr.1 und Nr.2 des Rankings. Mit einem Sieg in Auburn dürften die Gators den Platz der Tigers im Ranking bestimmt wieder übernehmen. Für die SEC East wäre ein Erfolg der Gators gegen Auburn zudem Balsam auf die Wunden – der

Best of the Rest

Ein reizvolles Spiel steht steht in Berkeley auf dem Programm - Südkalifornien gegen Nordkalifornien, USC spielt bei California. Beide Teams haben zwar ihre heißesten Rivalries gegen andere kalifornische Teams - grün ist man sich aber keineswegs. Außerdem stehen noch folgende Conference-Play-Duelle an:

SEC: Georgia Buldogs @ Vanderbilt Commodores
Big12: Iowa State Cyclones @ Missouri Tigers
Big Ten: Purdue Boilermakers @ Penn State Nittany Lions und Northwestern Wildcats @ Iowa Hawkeyes
Pac12: Colorado Buffaloes @ Washington Huskies
ACC: Florida State Seminoles @ Duke Blue Devils
Big East: Louisville Cardinals @ Cincinnati Bearcats und South Florida Bulls @ Connecticut Huskies
Titel: Re: An jedem verdammten Sonntag... NFL, NCAA, GFL 2011
Beitrag von: Imho am 13. Oktober 2011, 20:53:37
Conference Realignment - Teil 2

Vor ein paar Wochen hab ich ja schonmal was zu den Neustrukturierungen im College Footbal geschrieben - verursacht durch Conference-Wechsel diverser Unis. Seitdem hat sich einiges getan. Die Ausgangslage war ja, dass die beiden Conferences Big12 und Big East durch Abgänge bzw. drohende Abgänge in existentiellen Schwierigkeiten geraten sind. Jetzt hat sich der erste Staub erst mal gelegt obwohl es einige weitere Entscheidungen gegeben hat:


Unterm Strich steht nun folgende Situation:

Titel: Re: An jedem verdammten Sonntag... NFL, NCAA, GFL 2011
Beitrag von: düse am 16. Oktober 2011, 04:51:14
College Football - Gameday 6
Danach drehte Meistermitfavorit Oklahoma (Nr.3) auf, erzielte 3 TDs in Folge und nach einem 100yard Kickoff-Return-TD der Texas Longhorns (Nr.11 legten OK nochmal einen nach. Der Drops war gelutscht, das Ergebnis am Ende mit 55:17 überdeutlich.
Wie ich meinen Unterlagen entnehme, waren das seit 100 Jahren mal wieder zwei consecutive wins Oklahomas in Texas. 1910/1911 -> 2010/2011.
Kann man ja mal anmerken.   [dummdidum]
Titel: Re: An jedem verdammten Sonntag... NFL, NCAA, GFL 2011
Beitrag von: Imho am 16. Oktober 2011, 17:33:36
 [nik]

Und es ist das zweite Jahr in Folge, dass Texas (Nr. 22) gegen den Staat Oklahoma sieglos bleibt (ist davor in den zehn vorherigen Jahren  nicht vorgekommen.) Gegen die Oklahoma State Cowboys (Nr.6) verloren die Longhorns zu Hause mit 38:26. Nachdem 10:21 Pausenrückstand mussten die Texaner gleich beim Kickoff-Return einen 100-yard-TD-Lauf hinnehmen (den erst 4. in der Unigeschichte von OK State, die drei zuvor erlief ein gewisser Barry Sanders), antworteten zwar sofort mit einem eigenen 100-yard-Return-TD und kamen danach auf 24:28 heran - danach stellte OSU aber den alten 14-Punkte Abstand bereits im dritten Viertel wieder her und ließ seine Defense das Spiel nach Hause bringen.

College Football - Gameday 7

Ansonsten feierten die weiteren 6 der ersten 7 des Rankings die erwarteten hohen Favoritensiege gegen chancenlose Gegner. Die Nr.1 LSU (38:7 in Tennessee), die Nr.2 Alabama (52:7 bei Ole Miss), die Nr.3 Oklahoma (47:17 in Kansas), die Nr.4 Wisconsin (59:7 zu Hause gegen Indiana), die Nr.5 Boise State (63:13 bei Colorado State und die Nr.7 Stanford (44:14 bei Washington State hatten alle wenig Mühe. Das gilt nicht für Clemson (Nr.8) Die Tigers lagen zu Beginn des dritten Viertels mit 18 Punkten gegen Maryland zurück, starteten dann eine furiose Aufholjagd, an deren Ende sogar noch ein relativ sicher anscheinder 56:45 Auswärtssieg stand. Genickbrecher war wohl der TD zum 49:45. Vorher hatte sich Maryland gerade die verspielte Führung zurückgeholt, Clemson antworte mit einem 80-yard-Kickoff-Return-TD. So spielt ein Champion !

Am Ende souverän gewann die Nr.9 Oregon gegen Arizona State (Nr.19). 2 1/2 Viertel lang waren die Sun Devils ein gleichwertiger Gegner, gingen 3 Mal in Führung. Am Ende zeigten die Ducks, die ohne ihren Star Running Back LaMichael James auskommen mussten, aber souverän, dass sie da sind, sollten die vorderen Teams patzen.

Wie von mir getippt, versetzten die Michigan State Spartans (Nr.23) ihrem Staatsrivalen, den Michigan Wolverines den ersten Dämpfer und gewannen zu Hause mit 28:14 gegen den zwar zuvor unbesiegten aber (imho) überschätzten Traditionsgegner. Hingucker im 4.Sieg der Spartans über die Wolverines in Folge, waren allerdings die grottigen Special Trikot(z)s, die beide Mannschaften nur für dieses Spiel trugen. Bei Michigan liefen diese grottigen Teile - genau wie im Spiel gegen Notre Dame - noch unter Traditionsjerseys. Bei Michigan State hingegen kann man bei so viel Gold, falschem Grün und Schwarz nicht mal mehr diese Ausrede gelten lassen: würg (http://grfx.cstv.com/photos/schools/msu/sports/m-footbl/auto_bsi_wide/7040701.jpeg) kotz (http://grfx.cstv.com/photos/schools/msu/sports/m-footbl/auto_bsi_wide/7041985.jpeg)

Meine South Carolina Gamecocks (Nr.15) haben dagegen endlich mal einen Big Point auswärts bei Michigan State gelandet und mich dabei 1000 Tode sterben lassen. Nach dem obligatorischen 0:7 Rückstand kam man bis zur Pause auf 7:7 ran, hätte locker mit zwei, drei Field Goals in Führung gehen können (2x in der Red Zone gewesen, ein Mal den vierten Versuch nicht geschafft, ein mal intercepted). Nachdem MSU dann im 3.Viertel zwei lange Field Goals verschoss und die South Carolina Defense die Bulldogs beständig ordentlich verdrosch, kam dann im letzten Viertel doch das, was kommen musste: Field Goal für Miss State, 10:7 für den Gastgeber. Im besten Drive des Spiels konnte USC dann die entscheidenden TD machen, den letzten Drive der Bulldogs per Interception beenden und die Uhr per Safety runterticken lassen. Am Ende stand ein 14:12 Auswärtssieg und drei Lebensjahre wneiger für mich. Blöderweise ging im letzten Viertel Marcus Lattimore verletzt vom Feld, der Runnung Back also, der den Gamecocks in dieser Saison zwei,drei Spiele allein gewann. Wenigstens haben die Cocks nächste Woche spielfrei, hoffentlich bekommt man Lattimore wieder fit.

Die Überraschung des Abends lieferten die Virginia Cavaliers, die der bisher gefürchteten Lauf-Offense von Georgia Tech (Nr.12)einen Riegel vorschoben und den Yellow Jackets mit 24:21 die erste Saisonniederlage beibrachten. Auch Illinois (Nr.16) ist nicht mehr ungeschlagen, gegen motivierte Ohio State Buckeyes setzte es eine 17:7 Heimniederlage. Besser machten es die Nr.17 Kansas State (41:34 Auswärtssieg bei Texas Tech), die Nr.19 Virginia Tech (38:17 Auswärtssieg bei Wake Forest) und die Nr. 23 Auburn (17:6 Heimsieg gegen Florida), die alle gegen unbequeme Ligakonkurrenten gewannen. Vor allem Florida dürfte diese Niederlage sehr weh tun, hat man nun kaum noch Chancen auf den Sieg in der SEC East.

Den Abschluss mach ich mal mit dem texanischen Duell zweier gerankter Teams: Die Baylor Bears (Nr.20) durften bei den Texas A&M Aggies (Nr.21) antreten und verloren mit fliegenden Fahnen mit 28:55. Als Baylor einen siebzehn-Punkte-Rückstand kurz vor Ende des dritten Viertels auf sechs verkürzen konnte jatten einige Aggies Fans wohl schon Deja Vu-Beklemmungen (bereits gegen Oklahoma State und Arkansas verspielten die Aggies eine 17- bzw. 18-Punkte Pausenführung). Jetzt schlugen die Aggies aber eiskalt zurück, drei TDs, 21 unbeantwortete Punkte... Wham, Bam, Thank you Ma'am. Baylor wird nun wohl aus den Top25 fliegen.

Außerdem:
Die Kontrahenten sind zwar nicht das Attraktivste, was die NCAA zu bieten hat, das Spiel der Hawaii Warriors bei den San Jose Spartans bot aber hohen Ulterhaltungswert. Die Warriors leisteten sich allein in Hälfte ein 5 Turnover (2xFumble, 3x Interception) und verhalfen biederen Spartans zu einer 20:7 Pausenführung. Nach der Pause fing dann San Jose an, den Ball zu verlieren (3x Fumble, 3x Interception) und die Warriors konnten somit ihre generell besseren Offense-Qualitäten ausspielen. Blöderweise leistete man sich auf Hawaii-Seite einen geblockten Extra-Punkt (den San Jose zum Safety zurück in die Warriors-Endzone trug - somit stand es statt 28:20 nur 27:22 für Hawaii) + ein geblocktes Field Goal und ermöglichte es seinem biederen Gegner somit mit einem letzten guten Drive 36 Sekunden vor Schluss den 28:27 Sieg per TD klar zu machen. Am Ende 12 Ballverluste (6 auf jeder Seite), + die geblockten Kicks - ein irres Spiel.
Titel: Re: An jedem verdammten Sonntag... NFL, NCAA, GFL 2011
Beitrag von: Imho am 17. Oktober 2011, 19:48:39
Die neuen Rankings – inkl. 1. BCS Rangliste

BCS  AP  USAT  College           Conf    Record
 1.   1.   2.  LSU               SEC       7-0
 2.   2.   3.  Alabama           SEC       7-0
 3.   3.   1.  Oklahoma          Big12     6-0
 4.   6.   6.  Oklahoma State    Big12     6-0
 5.   5.   7.  Boise State       MWC       6-0
 6.   4.   4.  Wisconsin         Big10     6-0
 7.   8.   8.  Clemson           ACC       7-0
 8.   7.   5.  Stanford          Pac12     6-0
 9.  10.  10.  Arkansas          SEC       5-1
10.   9.   8.  Oregon            Pac12     5-1
11.  12.  16.  Kansas State      Big12     6-0
12.  16.  14.  Virginia Tech     ACC       6-1
13.  13.  11.  Nebraska          Big10     5-1
14.  14.  12.  South Carolina    SEC       6-1
15.  11.  14.  West Virginia     BigEast   5-1
16.  15.  13.  Michigan State    ACC       6-1
17.  17.  18.  Texas A&M         Big12     4-2
18.  18.  17.  Michigan          Big10     6-1 
19.  21.  20.  Houston           C-USA     6-0 
20.  19.  23.  Auburn            SEC       5-2
21.  --   22.  Penn State        Big10     6-1  new !
22.  20.  19.  Georgia Tech      ACC       6-1 
23.  23.  21.  Illinois          Big10     6-1
24.  --   --   Texas             Big12     4-2 
25.  22.  24.  Washington        Pac12     5-1  new !



Es ist soweit. Das erste BCS Standing (erste Spalte) ist raus und bestätigt, was zumindest die Associated Press schon seit Woche 4 behauptet - LSU steht an 1, Alabama an 2. Der sogenatte SoS (Strength of Schedule, also die Stärke der besiegten Gegner) gab da den Ausschlag, und da hat LSU eben schon die derzeitige Nr.10 Oregon und die derzeitige Nr.15 West Virginia besiegt - auswärts! Auch Alabama kann bereits mit Siegen gegen die Nr.9 Arkansas und die neugerankte Nr.21 Penn State (asuwärts) aufwarten. Dagegen kann Oklahoma - zumindest was die Computer angeht - nicht mithalten, die Siege gegen Texas (jetzt nur noch 24 im BCS Standing und aus den beiden Polls ganz rausgeflogen) und Florida State wirken im Nachhinnein betrachtet nicht mehr ganz so glanzvoll. An 4 hat sich OK State dank zwei Siegen gegen Texas und Texas A&M geschoben, die Computer bewerten diese Siege halt höher als die bisher höchsteinzuschätzenden Siege der ebenfalls ungeschlagenen Teams aus Wisconsin (Sieg gegen die Nr.14 Nebraska) und Boise State (Sieg gegen - ja gegen wen spielt Boise schon, nagut, Georgia hat sich nach den beiden Auftaktniederlagen doch ganz gut gemacht). Clemson erhält den Vorzug gegenüber Stanford, da auf deren Abschussliste u.a. Auburn (Nr.20) und Virginia Tech (Nr.11) stehen. Stanford hat zwar bisher auch überzeugt, aber noch nicht die Kaliber-Gegner gehabt und wird daher vom Computer „nur“ auf Nr.8 geführt.

Ansonsten wenig Überraschendes, einzig die hohe Platzierung von Virginia Tech wundert mich. Die Hokies haben bisher kein geranktes Team geschlagen, gegen kleinere Gegner oftmals nicht souverän ausgesehen und zu Hause gegen Clemson verloren. Neu im Ranking sind Washington und Penn State. Beide aufgrund ihrer Bilanz (5-1 bzw. 6-1) nicht unverdient, beide aber bisher noch mit nicht mit den großen Gegnern. Für beide Teams gilt es sich zu beweisen. Washington spielt bereits nächste Woche in Stanford und muss zu Hause noch gegen Oregon ran, Penn State hat noch 3 gerankte Teams (Wisconsin, Nebraska, Illinois) + Ohio State vor der Brust.

Die Mannschaften, die in den beiden Polls übrigens noch fehlen sind Georgia (AP) und Arizona State (AP und USAT). Beide sicher nicht unverdient, vor allem Georgia hat sich nach den beiden Auftaktniederlagen gegen Boise State  und South Carolina zusammengerissen und 5 Siege in Folge geholt - allerdings gegen die eher schwächeren Teams der SEC. Die Bulldogs gehen in der gesamten Saison übrigens den stärksten 3 SEC Teams (LSU, Alabama und Arkansas) aus dem Weg, deshalb sind die Chancen auf den Sieg in der SEC East gar nicht so verkehrt. Immerhin muss South Carolina noch nach Arkansas. Die stärkeren Gegner der Bulldogs sind noch Florida und Auburn.
Titel: Re: An jedem verdammten Sonntag... NFL, NCAA, GFL 2011
Beitrag von: Imho am 17. Oktober 2011, 21:26:28
So, dann schieb ich mal gleich noch den NFL-Spieltag hinterher:

NFL – Spieltag 6

San Francisco 49ers @ Detroit Lions 25:19
Ganz unerwartet das Spitzenspiel des Tages mit absoluter Herzinfarkt Garantie. Detroit zwar mit der besseren Spielanlage, die Niners aber immer mit den schnellen Gegenschlägen. Bis Ihnen dann 2 Minuten vor Schluss der entscheidende TD gelang, danach den letzten Drive der Lions stoppten um noch mal per Field Goal zu erhöhen. Detroit damit mit der ersten Saisonniederlage, SF unter den neuen Head Coach Jim Harbaugh (letzte Saison Coach von Stanford) zum Playoff-Kandidaten mutiert.

Philadelphia Eagles @ Washington Redskins 20:13
Eigentlich nie gefährdeter Auswärtssiegs des gestürzten Saisonfavoritens, die 13 Punkte für Washington erst spät im Spiel. Die Startruppe erspart sich (zunächst) eine ungemütliche Zeit in Phillie.

New England Patriots vs. Dallas Cowboys 20:16
Die Pats gewinnen diese Saison zwar wie gewohnt, spielen dabei aber irgendwie durchwachsen. Winning ugly quasi. Dabei leistet man sich nie gekannte Mengen an Turnovers (gestern 4, darunter erneut 2 Interceptions von Tom Brady - schon seine achte in dieser Saison). Der spielentscheidende TD kam auch „erst“ 22 Sekunden vor dem Spielende. Andererseits: Die letzten beiden Spielzeiten dominierten die Pats die Regular Season um sich im ersten Playoff-Spiel zu verabschieden. Vielleicht ist das dieses Jahr einfach der Plan, schlecht (für New England Maßstäbe) auszusehen.

Atlanta Falcons vs. Carolina Panthers 31:17
Die bisher höchste Saisonniederlage der Panthers, die aber erst im letzten Viertel mit 17 Punkten der Falcons besiegelt wurde. Rookie QB Cam Newton (der wird von mir weiterhin jede Woche hier erwähnt) erneut mit ordentlichem Spiel (234 passing-yards, 1 TD erlaufen) aber auch mit 3 Interceptions in spielentscheidenden Szenen - kurz vor Ende der ersten Hälfte, als man in der Red Zone der Falcons war und zwei Mal kurz vor Spielende, als man in Rückstand geriet und Risiko gehen musste. Mit 1-5 sieht die Bilanz der Panthers zwar (fast) genauso übel aus, wie letzte Saison und ich komme mir schon seltsam vor, jede Niederlage als unglücklich zu bezeichnen - aber es ist leider so. Die Gegner - u.a. Green Bay, Atlanta, Chicago, New Orleans - sind auch alles andere als Fallobst, waren alle letzte Saison in den Playoffs. Die Panthers werden noch belohnt, das muss einfach so sein!

Green Bay Packers vs. St. Louis Rams 24:3
In der ersten Hälfte überrannten die Packers ihren Gegner und holten den 24:3 endstand bereits heraus. In Hälfte 2 dann nur noch verwalten und verteidigen. Ein bisschen langweilig aber wenn der Sieg halt nie gefährdet war…

Baltimore Ravens vs. Houston Texans 29:14
Wenn nicht der Aussetzer am 2.Spieltag gegen Tennessee gewesen wär… Die Ravens würden souverän in ihrer Divsion ihre Kreise ziehen. Gegen Verfolger Houston gab es am Ende einen souveränen Sieg, weil die letzten 4 Scores des Spiels (3FGs und ein TD) auf dem Konto der Ravens verbucht werden konnten. Baltimore nun mit 4-1 Saisonstart - wie gesagt, wäre da diese komische Niederlage gegen Tennessee nicht gewesen…

New York Giants vs. Buffalo Bills 27:24
Buffalo wieder auf dem Boden der Tatsachen, nach einer Niederlage,  die nicht hätte sein müssen. In New York war man mindestens ebenbürtig, hatte seine Chancen, nutzte Sie aber nicht. Die Giants am Ende eben exakt diese 3 Punkte besser, weil effektiver.

Cincinatti Bengals vs. Indianapolis Colts 27:17
Kann man eigentlich einen Spieler, der kein einziges Saisonspiel  bestritten hat, zum MVP der Saison wählen? Das „V“ steht ja immerhin für valuable - also wertvoll. Und wie wertvoll etwas ist, merkt man ja oftmals erst dann, wenn man es nicht mehr hat. Hab ich schonmal erwähnt, dass Peyton Manning den Colts in dieser Saison nicht zur Verfügung steht? Was schon 5 Mal? Dann tu ich’s jetzt ein 6.Mal. Nach der 6.Saisonniederlage eines Teams, dass sich zuletzt 9x in Folge (NFL Rekord) für die Playoffs qualifizierte und in der Manning-Ära seit 1999 nur 2x die Postseason (in dessen Rookie Saison und 2001) verpasste. Das soll aber die Leistung Bengals, insbesondere von Rookie QB Andy Dalton (234 passing-yards, 1 TD Pass, 111,5er Rating) nicht schmälern. Aber die Saisonbilanz der Colts in dieser Saison ist einfach nur krass.

Pittsburgh Steelers vs. Jacksonville Jaguars 17:13
Die Steelers zunächst souverän (17:0 Führung) danach unterirdisch, leider kam die Aufholjagd der Jags zu spät, aber Pittsburgh musste bis zuletzt zittern. Um mal ESPN zu zitieren: „The Pittsburgh Steelers spent 30 minutes Sunday reminding the seemingly overmatched Jacksonville Jaguars why they're the defending AFC champions. Then they spent 30 minutes reminding the rest of the NFL why they're so vulnerable.”. Bedanken können sie sich vor allem bei Running Back Rashard Mendenhall, der 143 yards und einen TD erlief.
Tampa Bay Buccaneers vs. New Orleans Saints 24:17
Überraschende Niederlage der Saints in Florida. Saints QB zwar mit fast 400 passing-yards, er leitete aber mit 2 aufeinander folgenden Interceptions (eine davon wurde zum TD in die Endzone zurückgetragen) in Viertel 2 die Niederlage ein und besiegelte diese im letzten Drive, als er auf der 4 yard Linie der Buccs im 4.Versuch noch mal eine INT. nachlegte.

Chicago Bears vs. Minnesota Vikings 39:10
Das Positive für Minnesota ist, dass man nicht erneut nen Riesen-Vorsprung verspielte. Das Negative allerdings, dass man in diesem Spiel nie ne Chance hatte. Die Bears mit nem 16:0 Start (zwei TDs, ein Safety), zur Halbzeit 26:3 vorn, den einzigen TD der Vikings servierte man Minnesota auch noch auf einem Silbertablett (Fumble an der eigenen 46 yard Linie).

Oakland Raiders vs. Cleveland Browns 24:17
Huch, die Raiders sind ja auf einmal 4-2 und im Playoff-Rennen. Und nach dem Tod ihres exzentrischen Trainers Al Davis 2x siegreich (was einige US-Kommentatoren zu dem Kommentar veranlasst haben soll: „Al würde jetzt von oben die Strippen noch effizienter ziehen“. Etwas himmlisch war’s schon. Nachdem die Browns die frühe Raiders-Führung ausglichen, antwortete Oakland mit einem 100-yard-Return-TD, danach verletzte sich QB Jason Campbell, danach gelang ein TD-Lauf nach einem gefakten Field Goal Versuch. Die Aufholjagd auf diese 24:7 Führung, konnten die Browns erst im 4.Viertel starten - zu spät.

Heute Nacht dann noch das Monday Night Game meiner Miami Dolphins bei den New York Jets. Ich rechne mit weniger als nichts. Die Dolphins bisher mit 0-4 und einigen grottenschlechten Spielen, Starting-QB Chad Henne fällt für die komplette Saison aus, da hilft es auch nicht, dass die beiden Rookies (Mike Pouncey, Center und Running Back Daniel Thomas) ganz gut eingeschlagen haben. Eigentlich könnte man ja die Saison abschenken - im Spiel „suck for Luck“ - also extra schlecht sein, um am Saisonende den höchsten Draft Pick zu bekommen und Stanfords QB Andrew Luck zu bekommen. Die Rivalen in diesem Ich-bin-viel-schlechter-als-Du-Spielchen sind mit Minnesota und Indianapolis nicht zu unterschätzen.


Titel: Re: An jedem verdammten Sonntag... NFL, NCAA, GFL 2011
Beitrag von: düse am 18. Oktober 2011, 05:44:31
Miami Dolphins bei den New York Jets
 
Ich rechne mit weniger als nichts

Du bist eben ein Auskenner...
6:24 am Ende, die Flippers immerhin mit der 3:0 Führung. Allerdings beim letzten Touchdown imho schon deutlich lustlos.

Zitat
San Francisco 49ers @ Detroit Lions 25:19

Die Beinaheklopperei der beiden Trainer (http://www.stern.de/sport/sportwelt/lions-kassieren-erste-saison-niederlage-packers-ungeschlagen-1739537.html) wurde übrigens nicht mit einer Strafe geahndet.
Titel: Re: An jedem verdammten Sonntag... NFL, NCAA, GFL 2011
Beitrag von: Imho am 18. Oktober 2011, 08:15:32
Miami Dolphins bei den New York Jets
 
Ich rechne mit weniger als nichts

Du bist eben ein Auskenner...
6:24 am Ende, die Flippers immerhin mit der 3:0 Führung. Allerdings beim letzten Touchdown imho schon deutlich lustlos.

Sky ???  [blin]

Ansonsten hat Neuzugang Reggie Bush sein erstes gutes Spiel für Miami gemacht und das ganze gleich mit einer Arm/Nackenverletzung belohnt bekommen. Ich flipp hier gleich aus   [modz] Die Jets waren nervös, zerstritten, ohne Selbstvertrauen und auf einem 0-3 Negativrun. Dann geht man 3:0 in Führung, steht an der 15 yard Linie des Gegners und leistet sich ne Interception + 100yard Return TD. Genau der Funken, den diese Jets-Drecksbande gebracuht hat.

Mal schauen, wen wir nächste Woche aufbauen dürfen. Oha, Heimspiel gegen Denver. Vor wahrscheinlich halbleerer Hütte. Denver hatte ne Ausruhwoche und kommt nach nem QB-Wechsel mit Tim Tebow als Starter. Herzlichen Glückwunsch Herr Tebow, nächste Woche können Sie ihren frisch gewonnenen Starter-Job fest machen. [schweigg]

Miami soll jetzt bloß nicht vorzeitig Tony Sporrano feuern. Ich will Andrew Luck haben!
Titel: Re: An jedem verdammten Sonntag... NFL, NCAA, GFL 2011
Beitrag von: Matti am 18. Oktober 2011, 11:22:38
Miami Dolphins bei den New York Jets
 
Ich rechne mit weniger als nichts

Du bist eben ein Auskenner...
6:24 am Ende, die Flippers immerhin mit der 3:0 Führung. Allerdings beim letzten Touchdown imho schon deutlich lustlos.

Sky ???  [blin]
düse ist grad an der Westküste unterwegs
Titel: Re: An jedem verdammten Sonntag... NFL, NCAA, GFL 2011
Beitrag von: Imho am 21. Oktober 2011, 19:04:20
College Football Preview – Gameday 8

Oha, da haben meine South Carolina Gamecocks (Nr.14 mal spielfrei und schon lass ich den Spieltag beginnen ohne die Preview zu verfassen. UCLA hatte bereits gestern Nacht Arizona zu Gast, da ich das Spiel aber nachher sehen und mir die Spannung nicht zerstören möchte, kann ich noch nicht mit dem Ergebnis dienen. Aber zurück zum Spieltag: Neben den Gamecocks gönnen sich die Texas Longhorn (Nr.24) und die Michigan Wolverines (Nr.18) ihre erste wohlverdiente Pause. Trotzdem gibt es auch an diesem Wochenende durchaus Spannendes zu bestaunen:

Top 25
Die Nr.1 LSU hat in seinem bisher knochenharten Schedule die nächste schwierige Aufgabe zu meistern: Im Heimspiel gegen die Nr.20 Auburn. Vor Jahresfrist war dieses Spiel - der sogenannte Tiger Bowl (da beide Teams diesen Spitznamen tragen - die erste von von vielen Initialzündungen zur Meisterschaft von Auburn und das große Coming Out von Quarterback Cam Newton. Dieses Jahr ist nur LSU ungeschlagen und klarer Favorit gegen ein sich im Neuaufbau befindendes Meisterteam. Sicher aber kein Grund, den amtierenden Champion zu unterschätzen, zumal LSU (mal wieder) intern zwei Schlüsselspieler wegen positiver Tests auf - sagen wir mal Rauschmittel - suspendiert hat. Auch nicht unterschätzen sollte die Nr.  Alabama seinen Gast aus Tennessee, auch wenn man gegen die Volunteers noch höherer Favorit ist, als LSU gegen Auburn. Zumal sowohl Alabama als auch LSU nächste Woche spielfrei haben - bevor beide Teams in zwei Wochen in Tuscaloosa aufeinandertreffen (der Schreiber zittert schon ganz kribbelig mit den Händen).

Von den nächsten 6 Teams im BCS-Standing haben bis auf die Nr.5 Boise State (wie immer halt, obwohl die Air Force Academy schon nicht ganz sooo schlecht ist, wie andere Boise-Gegner) und Oklahoma (Nr.3) (zu Hause gegen Texas Tech) alle weiteren Teams knifflige bis heftige Aufgaben zu meistern: Über allem steht dabei das Duell des Spieltags: Die ungeschlagenen Wisconsin Badgers (Nr.6) müssen bei den defensivstarken Michigan State Spartans (Nr.16) antreten, die versuchen werden, den Rückenwind aus dem „Derbysieg“ gegen Michigan mit in dieses Spiel zu nehmen und das nächste Top10 Team zu Fall zu bringen. Definitiv eine spannende Geschichte. Die Nr.4 Oklahoma State muss bei Missouri antreten. Die Tigers weisen zwar eine durchwachsene Saisonbilanz und in Big12-Spielen einen Record von 0-3 auf: alle bisherigen Spiele waren jedoch auswärts bei gerankten Gegnern. Zu Hause ist Missouri seit 8 Spielen - also seit über einem Jahr - ungeschlagen. Ein Prüfstein also für die noch ungeschlagenen Cowboys. Einen ebensolchen stellt North Carolina für die ebenfalls ungeschlagenen Clemson Tigers (Nr.7) dar. Clemson scheint jetzt Druck zu verspüren und musste schon letzte Woche gegen Maryland einen hohen Rückstand noch umbiegen. Mal schauen, ob die Nerven wieder flattern. Und schließlich empfängt Stanford (Nr.8). den ersten richtigen Gegner - die Washington Huskies (Nr.25) , die im Jahr 1 nach dem Abschied von Quarterback Jake Locker richtig gut drauf sind.

Auf dem Papier sollten die nächsten 5 Teams des BCS-Standings keine Probleme bekommen. Die Nr.9 Arkansas (bei Ole Miss), die Nr.10 Oregon (in Colorado), die Nr.11 Kansas State (bei Kansas), die Nr.12 Virginia Tech (gegen Boston College) und die Nr.13 Nebraska (in Minnesota) treffen auf die wohl schwächsten Teams aus ihrer jeweiligen Conference. Aber zumindest für die Kansas State steht im Staatsduell in Kansas die Ehre auf dem Spiel. Kansas sah letzte Woche gegen Meistermitfavorit Oklahoma übrigens nicht so übel aus, wie viele das erwartet hatten. Lauert hier evtl. eine Überraschung in Form der ersten Saisonniederlage für K-State?

Von den übrigen Top25 Teams erwartet auf dem Papier nur die ungeschlagene Nr.19 Houston ein leichter Gegner - zu Hause gegen Marshall. Nun ist die Conference USA, in der Houston spielt, von Hause aus weniger stark. Die wirklichen Prüfsteine erwarten die Cougars zudem erst an den letzten beiden Spieltagen: Zu Hause gegen SMU (Southern Methodist) und auswärts in Tulsa. Bis dahin dürften die Cougars mit 10-0 durch die Saison gehen.

Die restlichen Teams haben alle auswärts anzutreten: Die Nr.15 West Virginia in Syracuse, die Nr.17 Texas A&M bei Iowa State, die frischgerankte Nr.21 Penn State bei Northwestern, die Nr.22 Georgia Tech in Miami und die Nr.23 Illinois bei Purdue. Nach meinem Empfinden sind zumindest Penn State und Georgia Tech Kandidaten für ne Niederlage.
Titel: Re: An jedem verdammten Sonntag... NFL, NCAA, GFL 2011
Beitrag von: düse am 23. Oktober 2011, 08:56:55
College Football Preview – Gameday 8
UCLA hatte bereits gestern Nacht Arizona zu Gast, da ich das Spiel aber nachher sehen und mir die Spannung nicht zerstören möchte, kann ich noch nicht mit dem Ergebnis dienen.

Das Ergebnis ist doch auch unwichtig. Viel wichtiger ist doch das, wonach hier eh die meisten lechzen: GEWALT!!! (http://espn.go.com/video/clip?id=7129699&categoryid=2564308)

Bei irgendeinem Spiel wurden doch auch hinterher etliche Spieler wegen Raufhändeln gesperrt, ich weiß aber jetzt nicht, ob es das gewesen ist...
Titel: Re: An jedem verdammten Sonntag... NFL, NCAA, GFL 2011
Beitrag von: Imho am 23. Oktober 2011, 18:13:32
College Football - Gameday 8

Was war das für eine Nacht im College Football. Sieben gerankte Teams haben ihr Spiel verloren - darunter 2 der ungeschlagenen Top8 Teams. Das Conference Play sortiert gnadenlos aus bzw. wirbelt vorher zementierte Saisonverläufde völlig durcheinander. Deshalb kommt der Spieltagsrückblick heute aus Sicht der einzelnen Conferences:

1.) Southeastern Conference (SEC)
Die drei ersten Teams der Eastern Division (Carolina, Florida und Georgia) hatten spielfrei, deshalb lag das Augenmerk eindeutig auf der eh schon stärkeren Western Conference. Und dort ziehen LSU (Nr.1) und Alabama (Nr.2) weiterhin ihre Kreise. Vor allem LSU war wieder im Blickpunkt, fertigte das an Nr.20 gerankte Team aus Auburn im Tiger Bowl mit 45:10 ab, wobei 7 der 10 Punkte des Gegners erst erzielt wurden, als LSU das Spiel austrudeln ließ. Diese Defense der Tigers ist einfach ein elfköpfiges Monster, bereit jeden Gegner zu fressen. Etwas mehr Mühe hatte Alabama - zumindest eine Halbzeit lang. In Tennessee machte die Volunteers-Defense der Tide zwei Viertel lang das Leben richtig schwer (6:6 zur Halbzeit) nur um dann in Hälfte 2 völlig einzubrechen und noch 31 Punkte zuzulassen. Nun gilt es einfach Tage zählen bis in zwei Wochen diese beiden Teams aufeinandertreffen.

Bei zwei solchen Schwergewichten tritt alles andere in den Schatten. Das sollte es nicht. Schließlich gibt es in der Western Division noch ein drittes Team, welches Top10 gerankt ist - die Nr.9 aus Arkansas. Die Hogs hatten bei Ole Miss aber ordentlich Mühe, lagen gegen das wahrscheinlich schlechteste Team der SEC mit 17 Punkten hinten, um nach famoser Aufholjagd noch 29:24 zu gewinnen. Im Osten traten zusätzlich Vanderbilt (44:21 gegen die Army, Vandy bereits mit dem 4.Saisonsieg mit realistischen Bowl Chancen) und Kentucky (38:14 gegen das unterklassige Jacksonville State an. Beide Teams haben mit dem Gewinn ihrer Division zwar nichts zu tun, kämpfen aber immerhin darum "bowl eligible" zu werden, sprich mindestens 6 Siege zu holen.

2.) Big 12 Conference
Wham, Bam, Thank you Ma'am... Oklahoma (Nr.3) hat's erwischt. Im Heimspiel gegen Texas Tech gelang dem krassen Außenseiter eine Sensation, indem er die längste Heim-Siegesserie im College Football beendete. Das könnte bereits das Aus für die National Championship - Hoffnungen des großen Pre Season Favoriten gewesen sein. Die Sooners müssen nun auf Ausrutscher der Konkurrenz hoffen - und selbst ihre übrigen Spiele gewinnen. So wie das der Staatsrivale von Oklahoma State (Nr.4) in beeindruckender Weise tat. In Missouri dominierten die Cowboys den Gastgeber trotz Verletzung ihres Star-Receivers Justin Blackmon, gewannen souverän mit 45:24 und bleiben weiter ungeschlagen. Genauso wie die Kansas State Wildcats (Nr.11), die im Staatsduell bei den Kansas Jayhawks ihren Gegner regelrecht demütigten: 59:21 im Derby, was für ne Watsch'n. Für K-State kommt es in den nächsten Wochen jedoch knüppeldick: zu Hause gegen Oklahoma (welches auf Wiedergutmachung brennen wird), bei OK State, zu Hause gegen Texas A&M (Nr.17) und auswärts bei Texas (Nr. 24). Vier gerankte Teams in vier Wochen - mal sehen, ob sich das mit der ungeschlagenen Saison wieder relativiert. Woch wir übrigens gerade bei Texas A&M waren - die Aggies gewannen bei Iowa State mit 33:17. Die Meisterchancen in der Big12 sind jedoch minimal, schließlich muss man aufgrund des verlorenen direkten Duells gegen OK State auf zwei Ausrutscher eben jener Cowboys hoffen und selbst durchziehen.

3.) BigTen Conference
Gleich zwei gernkte Teams kamen hier unter die Räder. Die ungeschlagene Nr.6 Wisconsin verlor ein hochdramatisches Spiel bei der Mannschaft der Stunde - den Michigan State Spartans (Nr.16). Die Badgers legten los wie die Feuerwehr, handicapten sich dann mit Turnovers und verpatzten Kicks und Punts selbst, gerieten zu Beginn des 4.Viertels mit 14 Punkten in Rückstand, schafften eine Minute vor dem ende den Ausgleich und kassierten in der Schlusssekunde nach einem "Hail Mary"-Pass noch den spielentscheidenden Touchdown. Hier noch einmal diese Szene (http://scores.espn.go.com/ncf/video?gameId=312950127).  Der Ball wird nach vor ins Gewühl geworfen, prallt einem MSU-Receiver an den Kopf, springt zurück, wird gefangen und hauchdünn über die Goalline befördert.  [vogeel] Halloooo ? Slapstick at it's best...

Das zweite gerankte Team, welches am Samstag fiel, ist Illinois (Nr.23). Die Illini verloren (wie von mir prophezeit  ;) ) bei Purdue und dürften nun aus dem Ranking fliegen. Das droht den beiden weiteren gerankten BigTen-Teams erstmal nicht. Penn State (nr.21) bestand seinen Test bei Northwestern (anders als von mir prophezeit  [dummdidum] ) und Nebraska (Nr.13) setzte sich souverän in Minnesota durch. Minnesota wird sich in den letzten Spielen ein Duell mit Indiana liefern, welches Team schlechter ist. Die Hoosiers verloren am Wochenende hoch in Iowa.

4.) Pacific 12 Conference
Die Nr.8 Stanford (überzeugender 65:21 Heimsieg gegen die Nr.25 Washington) und die Nr.10 Oregon (45:2 auswärts gegen das überforderte Colorado)ziehen im Norden ihre Kreise und werden den Divisions-Titel im direkten Duell ausspielen. Zu schwach erscheint die Konkurrenz im Norden, selsbt das Überraschungsteam aus Washington kam in Stanford böse unter die Räder.

Im Süden dürfte Arizona State durchmarschieren: Die Sun Deviel waren am Wochenende spielfrei, aber sowohl UCLA (zerschmettert von Arizona), Utah (bei Cal-Berkeley verloren und in der Pac12 noch ohne Sieg), Oregon State (2-2 in der Pac 2, zuletzt aber mit aufsteigender Tendenz) noch Colorado (erst ein Saisonsieg und 0-4 in der Pac12) scheinen in der Lage zu sein, ASU etwas entgegenuzusetzen. Einzig das Traditionsteam von USC (Southern California) scheint sportlich wettbewerbsfähig, ist aber in dieser Saison noch wegen Verfehlungen für Bowls und das Pac12-Championship-Game gesperrt. Zu USC komme ich aber später nochmal.

5.) Atlantic Coast Conference
Vor acht Tagen noch ungeschlagen, nach 2 Niederlagen in Folge aber nun vor dem Fall aus dem Ranking: Georgia Tech (Nr.22) ist in der Krise. Auf die gefürchtete Triple-Thread-Option - Laufoffense haben sich die Gegner scheinbar eingestellt und mehr fällt den Yellow Jackets wohl nicht ein. In Miami reichte den Hurricanes eine durchwachsene Offensiv-Vorstellung um sicher mit 27:7 zu siegen. Die nächsten beiden Gegner von FT sind das weiterhin ungeschlagene Clemson (Nr.7) und Virginia Tech (Nr.12), die Teams, die ihre jeweiligen Divisionen anführen. Beide konnten am Wochenende ihrer Favoritenstellung gerecht werden und klar gewinnen. Keine guten Aussichten für Georgia Tech.

In der Atlantic Division bleibt nach dem 24:23 Auswärtssieg bei Duke überraschend Wake Forest härtester Rivale von Clemson. Die Demon Deacons könnten im direkten Duell bei Clemson noch den Divions-Titel holen, sofern sie sich keine weitere Blöße geben. Die gehypten Florida State Seminoles hingegen, haben nach den Niederlagen in den direkten Duellen gegen Clemson und Wake Forest nicht wirklich mehr realistische Chancen, der Rest der Teams in dieser Division eh nicht mehr.

In der Coastal Division könnte es hingegen noch spannend werden. Virginia Tech (3-1 ACC-Bilanz) hat noch das Spiel gegen Georgia Tech (2-2) vor der Brust, North Carolina und das Staatsduell gegen Virginia haben es auch in sich. Und auf einmal ist auch das Skandalteam aus Miami (2-2) wieder im Rennen - sofern man die verbleibenden Spiele gewinnt (gegen Florida State könnte es nochmal heiß werden, ansonsten sind die Canes favoritisiert) und Virginia tech noch einmal stolpert.

6.) Big East Conference
Wenn mir einer gesagt hätte, dass Syracuse, Rutgers und Cincinatti nach jeweils 7 Spielen vorn stehen und die Favoritenteams aus West Virginia, Pittsburgh und South Florida das Tabellenende zieren, ich hätte zumindest mitleidig geschmunzelt. Gut - bis auf South Florida (3 Conference Niederlagen) haben alle Teams maximal eine Niederlage im Conference Play, es ist also für 7 von 8 Teams noch alles offen. Dass aber das gerankte West Virginia (Nr.15) in Syracuse mit 23:49 untergeht oder das das hochgewettete Team aus South Florida nach einem 4-0 Saisonstart (u.a. gegen Notre Dame) 3x gegen eigentlich schwächere Teams aus der eigenen Conference verliert... Naja, wundertüte Big East.

Non AQs und Independents
Momentan sind zwei Non-AQs gerankt und ungeschlagen: Houston (Nr.19), welches in der Conference USA spielt und am Wochenende nach durchwachsenen Start noch Marshall mit ner 63:28-Packung nach Hause schickte. Und eben Boise State (Nr.5), welches zwar gegen Air Force ein paar kleinere Probleme hatte, allerdings am Ende mit 37:26 doch wieder gewinnen konnte. Boise wird nun nur noch einmal ein wenig gefordert: Beim Heimspiel gegen TCU, welches in diesem Jahr bisher beide Spiele gegen etwas bessere Gegner verlor. Eine ungeschlagene Saison ist sehr wahrscheinlich.

Boise State musste übrigens die Kleider wechseln. Nach ddem Wechsel vor dieser Saison in die Mountain West Conference untersagte die Liga dem Team nämlich, im Conference Play in komplett blauer Montur anzutreten. Dies würde Boise State einen unfairen Vorteil bieten, schließlich spielt das Team seine Heimspiele auf scheußlichem und grellem blauen Kunstrasen. Was allerdings als Ausweichkluft (http://scores.espn.go.com/ncf/video?gameId=312950127) herausgekommen ist, würde wahrscheinlich jeden Modedesigner in den Selbstmord treiben.  [blin]

Zum Abschluss noch ein Blick auf die Independents. Da zieht der neue Independent Brigham Young (BYU) seine Kreise. Durch den Sieg gegen das unterklassige Idaho State (fünfter Sieg in Folge) schraubte man seine Saisonbilanz auf 6-2 und ist nun "Bowl-eligible". Das werden die beiden Service-Teams wahrscheinlich nicht: Army und Navy stehen mit 2-5 unterirdisch da, weil beide zudem noch gegeneinander spielen, ist für eine Mannschaft eine weiter Niederlage (whrscheinlich für Army) vorprogrammiert. Navy spielt zudem noch gegen Notre Dame, SMU, Troy und San Jose State - in allen Spielen kann man verlieren (gegen Notre Dame ist das sogar sehr wahrscheinlich).

Dass die Bowl Saison ohne Notre Dame abläuft, ist nicht zu erwarten. Aber die Irish hatten höhere Ziele und waren nach dem verpatzten 0-2 Saisonstart und der folgenden 4-0 Aufholjagd wieder Kandidat für die Top25. Das wird erstmal nicht, im Klassiker beim Southern California zerstörte USC diese Träume, indem sie 17-0 davonzogen und während des gesamten Spiels Notre Dame auf Distanz hielten. Bei einer 4-3 Saisonbilanz haben die Irish trotz noch ausstehender schwerer Spiele (u.a. auswärts bei Wake Forest und Stanford) die Bowl Season zwar weiter im Blick - man wollte aber mehr!

P.S.: Wer die genauen Tabellen der einzelnen Conferences haben möchte: KLICKEDIKLACK (http://espn.go.com/college-football/standings)
Titel: Re: An jedem verdammten Sonntag... NFL, NCAA, GFL 2011
Beitrag von: Imho am 24. Oktober 2011, 17:21:28
Die neuen BCS-Standings / Rankings

BCS  AP  USAT  College           Conf    Record
 1.   1.   1.  LSU               SEC       8-0
 2.   2.   2.  Alabama           SEC       8-0
 3.   3.   4.  Oklahoma State    Big12     7-0
 4.   5.   5.  Boise State       MWC       7-0
 5.   6.   6.  Clemson           ACC       8-0
 6.   4.   3.  Stanford          Pac12     7-0
 7.   7.   7.  Oregon            Pac12     6-1
 8.  10.  12.  Kansas State      Big12     7-0
 9.  11.   9.  Oklahoma          Big12     6-1
10.   8.   8.  Arkansas          SEC       6-1
11.   9.  10.  Michigan State    ACC       7-1
12.  15.  15.  Virginia Tech     ACC       7-1
13.  14.  14.  South Carolina    SEC       6-1
14.  13.  13.  Nebraska          Big10     6-1
15.  12.  11.  Wisconsin         Big10     6-1
16.  16.  16.  Texas A&M         Big12     5-2
17.  18.  18.  Houston           C-USA     7-0 
18.  17.  17.  Michigan          Big10     6-1 
19.  21.  19.  Penn State        Big10     7-1 
20.  19.  22.  Texas Tech        Big12     5-2  new !
21.  23.  20.  Arizona State     Pac12     5-2  new !
22.  22.  --.  Georgia           SEC       5-2
23.  --.  23.  Auburn            SEC       5-3
24.  --   --   Texas             Big12     4-2 
25.  25.  24.  West Virginia     BigEast   5-2


Wie schon einmal angedeutet: Es gab mächtig Bewegung in allen drei Rankings. Aus dem BCS-Standing flogen mit Washington, Georgia Tech und Illinois drei Teams raus, dafür schafften das spielfreie Georgia, der Sensationssieger Texas Tech und erneut Arizona State den Wiedereinzug. Da das spielfreie Texas erneut das Kunststück vollbringt, im BCS_Standing gerankt zu sein ohne in beiden Polls aufzutauchen, hat der Staat Texas in dieser Woche 4 Teams unter den ersten 25 (Texas, T.A&M, T.Tech und Houston). Die Pressevertreter des AP-Polls wählen zudem Auburn aus den ersten 25, die Coaches (USA-Today-Poll) wollen Georgia dort nicht haben. Dafür hat es mit Cincinatti ein Big East-Team in beide Polls geschafft (Rang  23 bei USAT, Rang 24 im AP). Die Pressevertreter sortieren zudem USC nach dem Sieg gegen Notre Dame auf Rang 20 relativ hoch (noch vor Divisions-Gegner Arizona State) ein, während die Coaches mit Southern Miss überraschend ein Team aus der Conference USA mit auf dem Zettel haben.

Die Bewegung auf den übrigen Plätzen resultiert natürlich aus den Niederlagen des Wochenendes. Während Oklahoma (von 3 auf 6) wenigstens noch in den Top 10 bleibt, wird Wisconsin ordentlich nach unten durchgereicht (von 6 auf 15). West Virginia kann den Fall aus dem Ranking gerade so verhindern, geht zehn Plätze auf 25 runter. Die übrigen Verschiebungen im BCS Ranking sind minimal, mal ein Platz hoch (das typische Nachrücken, wenn einige Teams verlieren). Nur Michigan State hat durch den zweiten Sieg gegen ein Top 10 Team in Folge seine Platzierung substantiell verbessern können: von Rang 16 auf Rang 11. Wenn man bedenkt, dass die Spartans vor zwei Wochen im AP-Poll noch auf 23 standen, schon eine bemerkenswerte Entwicklung.
Titel: Re: An jedem verdammten Sonntag... NFL, NCAA, GFL 2011
Beitrag von: Imho am 25. Oktober 2011, 08:39:34
NFL - Spieltag 7

Denver Broncos @ Miami Dolphins 18:15 OT
Darf ich hier mal kurz auf einen Spieler eingehen, um den sich in Amerika die Geister scheiden: Tim Tebow. Tebow, ehemaliger Heisman-Gewinner und Quarterback der Florida Gators galt beim Draft 2010 von der Spielweise her als nicht NFL-tauglich, wurde dann trotzdem in Runde 1 von Denver gedraftet nur um dann zwei Saisons jeweils Backup für Kyle Orton zu sein. Tebow ist charakterlich absolut integer - ein tiefchristlicher Mensch, ein wirklicher Vorbildtyp und Schwiegermutterliebling, was seinen Heldenstatus bei seinen zahlreichen Fans - also halb Amerika - noch erhöht. Die andere Hälfte de Landes hält ihn für sportlich mittelmäßig, überbewertet und stört sich an dem Hype, der um diesen Spieler gemacht wird. Ich spreche hier übrigens über den Spieler in meinem Avatar, nur um vor dem Spielbericht darauf hinzuweisen, in welche Fraktion ich eher gehöre ;).

Tebow sollte eigentlich zu Saisonbeginn schon Starter sein, sein QB-Konkurrent Kyle Orton sollte an Miami abgegeben werden. Der Wechsel kam aber nicht zustande und auf einmal war Orton sogar Starter. Nun wurde Tebow vor einer Woche offiziell zum Starting Quarterback gemacht, nachdem die Meute eh schon bei jedem unvollständigen Pass seines Vorgängers seinen Namen skandierte. Kann sich ein junger Quarterback einen besseren Auftaktgegner wünschen als auswärts bei den Miami Dolphins anzutreten? Wobei auswärts nicht wirklich stimmt. Durch den chronischen Abwärtstrend der letzten beiden Jahre (woher kenne ich das wohl) sind die Zuschauerzahlen in Miami im Keller. Am Sonntag war das Spiel ausverkauft. Florida liegt Tebow immer noch zu Füßen, das Dolphins Stadium war neben Miami-Fans voll von blauen und orangenen Gator Trikots, die Masse (auch große Teile der Dolphins-Fans) kam, um Tebow anzubeten. Mal als kleines Beispiel: DAS sind Miami-Fans:

(http://magdeburg.unihelp.de/userfiles/users/1330/da694f04a2b8ad77_tebow-mania.jpg)
Foto ursprünglich von ESPN.com

Nunja, am Sonntag schien Tebow eher seine Kritiker zu bestätigen. Wenig Passspiel, bis weit ins vierte Viertel hinein unter 100 pass-yards, keine Punkte, gar nichts. Die Verunsicherung war quasi zu greifen. Miami mit auch nicht soooo dollen Spiel, aber halt immer mal mit nem Field Goal + einem TD, der sie 3 Minuten vor dem Schluss mit 15:0 in Führung brachte. Doch der Mythos Tebow wurde in diesen Minuten zur Legende: Tebow führt einen 80-yard Drive mit einem TD-Pass zum Ende, die Broncos holen sich den Ball zurück, Tebow gelingt sein zweiter TD-Pass und danach erläuft er die 2-Point-Conversion selbst. Als krönender Abschluss noch das Field Goal in der Overtime. Ich fürchte, in Colorado und Florida wird man bals eine Kirche um den Mann herum gründen.

Einige NFL-Journalisten sind der Meinung, die NFL würde Tebow für ihre Zukunft einfach dringend brauchen, um seine charakterliche Integrität und sportlich gute Leistungen einen Superstar bauen. Allerdings:  Jeder große Sportler braucht große Gegner. Michael Jordan brauchte Magic Johnson, John McEnroe Jimmy Connors, Ayrton Senna brauchte Alain Prost. Dieser Gegner (und damit singe ich jetzt weiter die Loblieder der letzten Wochen) könnte Cameron Newton sein.

Carolina Panthers vs. Washington Redskins 33:20
Newtons größte Gemeinsamkeit mit Tebow ist, dass beide zusammen in einem Team spielten. Cam war Backup quarterback in Florida bevor er dort wegen Verfehlungen neben dem Platz (DAS ist der erste große Unterschied zu Tebow) die Uni verlassen musste, und über Umwege nach Auburn kam. Beide führten ihre College-Teams zu Landesmeisterschaften, beide sind Heisman-Gewinner, beide sind NFL-Erstrunden-Draftpicks. Newton allerdings ist bereits in seiner ersten Saison Starting-Quarterback in Carolina und bricht dort Rekorde.

Neben dem Passrekord für Rookies in einem Spiel stellte Newton gegen Washington den Rekord für erlaufene TDs (7) in einer Saison ein - bereits nach 7 Spieltagen. Newton gelang zudem noch ein TD-Pass und erneut gute 254 passing yards ohne Interception. Spätestens ab Ende des 3.Viertels hatten die Panthers die Redskins im Sack - eine erstaunlich gute Vorstellung des schlechtesten Teams der Vorsaison, welches die guten Auftritte bei den Niederlagen gegen Top-Teams (Chicago, Green Bay, Atlanta, New Orleans) nur bestätigt.

Green Bay Packers @ Minnesota Vikings 33:27
Wenn ich vorhin schrieb, dass sich Tim Tebow für sein Startdebüt in dieser Saison keinen besseren Gegner als Miami wünschen konnte, trifft wohl genau das Gegenteil auf Christian Ponder, den Rookie-QB der Minnesota Vikings zu. Erstes NFL-Spiel gegen den ungeschlagenen, amtierenden Super Bowl Champion. Herzlichen Glückwunsch. Aber Ponder machte seine Sache sehr gut, warf 2 Touchdowns und 220 yards, verhalf den Packers aber mit 2 Interceptions im dritten Viertel auch zu zehn Punkten. Da Green Bay in diesem dritten Viertel 20:0 Punkte erzielte, der Schlussstand nur 6 Punkte Unterschied aufweist, also durchaus spielentscheidende Ballverluste. Bei all den Rookie-Quarterbacks in dieser Saison geraten die Veteranen manchmal etwas in den Hintergrund, deshalb möchte ich an dieser Stelle noch das großartige Spiel von Packers-QB Aaron Rodgers (335 yards, 3 TD-Pässe, Rating von 146,5) und seinem Lieblings-Receiver Greg Jennings (147 yards, 1 Touchdown gefangen) erwähnen. Die Packers sind im Moment DAS Power-Team der NFL.

Monday Night Game: Jacksonville Jaguars vs. Baltimore Ravens 12:7
Rookie-QB Nr.4 Blaine Gabbert kann in Jacksonville zwar nicht mit den Statistiken der bisher beschriebenen Quarterbacks mithalten, zahlt in dieser Saison noch viel Lehrgeld und hat in Jacksonville auch nicht wirklich ein konkurrenzfähiges Team (einzig Running Back Jones-Drew ist eine wirkliche Hilfe): Aber Montag Nacht zur Primetime gegen Baltimore zu gewinnen ist doch schonmal was. Ein fürchterliches Spiel, in dem offensiv nicht viel klappte und in dem vor allem die höher eingeschätzten Ravens auf ganzer Linie enttäuschten. So reichten den Jags 4 Field Goals zum Sieg im Monday Night Game.

Ansonsten:
Cleveland Browns vs. Seattle Seahawks 6:3 - muss man bei einem solchen Spielstand noch was schreiben?
Atlanta Falcons @ Detroit Lions 23:16 Atlanta berappelt sich, Detroit mit der 2.Niederlage in Folge
New York Jets vs. San Diego Chargers 27:21 Die Jets mit großer Aufholjagd (18 Punkte) und großem Sieg.
Chicago Bears / Tampa Bay Buccaneers 24:18 Souveräner Sieg der Bears im Londoner Wembley-Stadion.
Houston Texans @ Tennessee Titans 41:7 Houston überrollt die Titans, eine texanische Wundertüte halt
Pittsburgh Steelers @ Arizona Cardinals 31:20 Am Ende nochmal knapp aber unterm Strich klares Ding für die Steelers.
Kansas City Chiefs @ Oakland Raiders 28:0 Oakland nutzt den Patzer von San Diego nicht. Wer seine Division gewinnen will, darf zu Hause gegen KC nicht verlieren, schon garnicht ohne selbst zu punkten.
Dallas Cowboys vs. St. Louis Rams 34:7 Nie gefährdeter Cowboys Sieg gegen einen immer noch sieglosen Gegner.
New Orleans Saints vs. Indianapolis Colts 62:7 62:7 !!! 62:7 !!!!! 62:7 !!!!!!!!!!!! Hallooo? Im ganzen Spiel stoppten die Colts nur einen einzigen Drive der Saints, ohne Punkte zuzulassen: Und zwar den letzten, als der Gegner bereits 62 Punkte auf dem Scoreboard hatte. Dabei zwangen die Colts ihren Gegner nur 3 Mal zum 3rd Down (und zwar am Ende der drei einzigen Drives, nach denen die Saints keinen TD erzielten). Indianapolis ist ein Torso und klarer Favorit im Rennen "Suck for Luck".
Titel: Re: An jedem verdammten Sonntag... NFL, NCAA, GFL 2011
Beitrag von: düse am 25. Oktober 2011, 09:40:14
Zitat
Ayrton Senna brauchte Alain Prost

Ähm. NEIIIIIIIN. Niemals nich!!
Auch wenn wir uns jetzt hier absolut offtopic bewegen.
Ist das von Dir, oder hast Du das wo gelesen/gefunden ??
Den Film "Senna" schon gesehen?

Danke. Weitermmachen!! Ich lese Deine Posts hier nachwievor von vorn bis hinten.   [winkk]
Titel: Re: An jedem verdammten Sonntag... NFL, NCAA, GFL 2011
Beitrag von: Imho am 25. Oktober 2011, 18:23:02
Ist das von Dir, oder hast Du das wo gelesen/gefunden ??

Die Vergleiche waren von mir, die Aussage, dass Sportler auch Rivalen auf gleichem Niveau brauchen, war vor ein paar Wochen mal bei ESPN.com zu lesen, in dem artikel ging es auch um Tim Tebow, wenn ich mich richtig erinnere. Die Einschätzung, dass die NFL einen Superstar Tebow ganz gut gebrauchen könnte, stand allerdings schon in diversen Sportpublikationen.
Titel: Re: An jedem verdammten Sonntag... NFL, NCAA, GFL 2011
Beitrag von: düse am 26. Oktober 2011, 07:19:48
Zitat
Die Big12 scheint zunächst erstmal in ruhigeres Fahrwasser zu kommen. Man bleibt bei 10 Teams und hat durch den Verbleib der Powerhouses Texas und Oklahoma weiter seine Zugpferde dabei. Die Egotrips der Texaner bergen aber weiterhin viel Zündstoff. Perspektivisch will man in der Big12 aber wieder auf 12 Teams in 2 Divisions mit Championship Game kommen. Aufnahmekandidaten sind Southern Methodist (SMU - Conference USA), Louisville, West Virginia (Big East).

Dem Beitritt der letztgenannten hat die Big12 heute zugestimmt.
Titel: Re: An jedem verdammten Sonntag... NFL, NCAA, GFL 2011
Beitrag von: Imho am 26. Oktober 2011, 08:32:10
Oha... Das ist ja mal ne Nachricht zum frühen Morgen... Die Big East sähe damit so aus:

Cincinnati, Rutgers,Syracuse, West Virginia, Connecticut, Louisville, Pittsburgh, South Florida

Drei der attraktivsten Teams wären damit weg. Und die anderen werden weg wollen. Rutgers und UConn flirten ja eh schon ewig mit der ACC. Louisville und Connecticut haben ihre Fühler auch schon Richtung Big 12 ausgestreckt. Mal angenommen, die fünf verbliebenen Schulen retten die Big East - wer würde denn in Frage kommen ?

Alle diese Teams spielen in der Conference USA, in der Mountain West und sind Independent. Die beiden erstgenannten LIgen planen, demnächst eine Meisterschaft gegeneinander auszutragen - in der Hoffnung, der Gewinner würde einen automatischen BCS-Startplatz bekommen. Garnicht so unrealistisch, wenn man bedenkt, dass die Big East diesen Platz nach dem Chaos der letzten Wochen verlieren könnte
Titel: Re: An jedem verdammten Sonntag... NFL, NCAA, GFL 2011
Beitrag von: Imho am 28. Oktober 2011, 11:20:07
College Football - Gameday 9 Preview

Es ist das Luftholen vor dem großen Clash. Die Nr.1 LSU und die Nr.2 Alabama haben vor ihrem jetzt schon heiß gehypten Aufeinandertreffen in Tuscaloosa nächste Woche spielfrei und trotzdem steht alles im Schatten dieses Aufeinandertreffens der Nr.1 und Nr.2 in dieser Saison - eine Konstellation, die es seit Einführung des AP-Polls erst zum 22.Mal gibt. Auch Boise State hat wieder spielfrei, unfassbar eigentlich. Seit dem 1.Spieltag kein ordentlicher Gegner und schon die zweite Ausruhwoche. Auch das Non-AQ-Team (Conference USA) aus Houston darf sich ne Woche erholen.* Trotzdem gibt es am Wochenende einige Duelle, die durchaus interessant erscheinen.

Top 25
Die neue Nr.3 Oklahoma State trifft zu Hause auf das Team der Baylor Bears um den Heisman-Kandidaten Robert Griffin III. Die Bears haben die Saison mit einem Sensationssieg gegen TCU begonnen, sind mittlerweile aus dem Ranking gefallen aber definitiv ein gefährlicher Gegner mit geballter Offensivpower. Nach den Niederlagen von Oklahoma und Wisconsin letzte Woche, hat OK State es selbst in der Hand, im Januar um den Nationalen Meistertitel zu spielen. Bedingung: Ungeschlagen bleiben. Und bei diesem Vorhaben stehen den Cowboys vor allem 3 potentielle Stolpersteine im Weg: Jetzt Baylor, dann Kansas State und zum Abschluss das Bedlam-Game gegen Staatsrivale Oklahoma.

Ansonsten stünde Clemson (Nr.5) bereit. Die Tigers haben in dieser Saison bereits 3 gerankte Teams geschlagen und spielen nun auswärts bei Georgia Tech. Die Yellow Jackets spielen eine erstaunlich gute Saison, haben nun aber zwei Spiele in Folge verloren und sind somit aus dem Ranking geflogen. Trotzdem sind sie - gerade zu Hause - ein gefährlicher Gegner.

Letzte Woche hat Oklahoma (Nr.9) mit seiner Niederlage gegen Texas Tech unerwartet fast die komplette Saison geschrottet - diese Woche müssen sie auswärts beim ungeschlagenen Kansas State zurückschlagen. Für das Heimteam der erste wirkliche Prüfstein, für die Sooners hingegen ein Pflichtsieg um die Saison zu retten (sprich, in einem BCS-Bowl zu spielen, wenn man schon das National Championsip Game nur im TV sehen wird).

Nachdem Stanford (Nr.6) letzte Woche Washington auf den Boden der Tatsachen zurückholte, steht mit dem Auswärtsspiel bei USC ein weiterer Prüfstein auf dem Schedule. USC ist zwar nicht im BCS-Ranking vertreten und von den Bowl-Spielen ausgeschlossen, mit einer 6-1 Bilanz aber trotzdem nicht zu verachten.

In der spielfreien Zeit der SEC-West-Schwergewichte LSU und Bama liegt der Focus in dieser Conference auf der SEC-East, vor allem auf zwei Spielen, in denen schon eine Vorentscheidung im Kampf um den Divsionstitel fallen könnte. Da Georgia (Nr.22) in diesem Jahr sowohl LSU, Alabama als auch Arkansas aus dem Weg geht, ist das Spiel in Florida einer von zwei noch ausstehenden schwereren Aufgaben. Anders als bei South Carolina (Nr.13), die auswärts vor 100.000 Fans in Tennessee bestehen müssen. Dabei dürfen die Gamecocks morgen und für den Rest der Saison auf Running Back Marcus Lattimore verzichten, die stärkste Offensivwaffe, die Carolina hatte. Mir ist wieder sehr unwohl. Alle Hoffnungen liegen auf Quarterback Connor Shaw, der in den letzten beiden Spielen gegen Kentucky und Mississippi State gefestigter schien. Ansonsten sind die weiteren gerankten Teams Arkansas (Nr.10 in Vanderbilt) und Auburn (Nr.23 gegen Ole Miss) der SEC in ihren Spielen klare Favoriten.

Heiß wird es auch in der Big Ten. Nach der Niederlage von Wisconsin letzte Woche wird die Conference wohl kein Team Richtung National Championship Game schicken können. Die Liga besitzt aber ein automatisches Startrecht für den prestigeträchtigen Rose Bowl. Für diesen kommen momentan 5 Teams in Frage: Michigan (Nr.18), Michigan State (Nr.11), Nebraska (Nr.14), Wisconsin (Nr.15) und Penn State (Nr.19) . Zwei dieser Teams - Nebraska und Michigan State - treffen am Samstag aufeinander. Ausgang völlig offen. Die Spartans sind nach zwei Siegen gegen Michigan und Wisconsin momentan „red hot“, Nebraska hat in Lincoln aber die heimische Kulisse im Rücken. Wisconsin muss gleich wieder auswärts ran - beim wiedererstarkten Ohio State. Michigan hat nach einer Ruhepause letzte Woche mit Purdue den Gegner zu Gast, der Illinois letzte Woche aus den Top25 kickte - exakt gegen die Fighting Illini darf Penn State nun ran.

In der Pac 12 sollte Orego (Nr.7) gegen Washington State keine Probleme bekommen, auch Arizona State (Nr.21) dürfte Colorado zu Hause abwatschen. Die gerankten Big12 Teams aus Texas (die aus Oklahoma hatten wir ja oben schon) haben alle lösbare Heimaufgaben zu erledigen: Texas A&M (Nr.16) gegen Missouri, Texas Tech (Nr.20) gegen Iowa State und Texas (Nr.24) gegen den Punktelieferanten aus Kansas. Das neben Clemson einzig gerankte ACC-Team von Virginia Tech (Nr.12) sollte bei der Basketballuni Duke keine unlösbare Aufgabe haben. Die Big East hat mit West Virginia (Nr.25) nur noch ein Team am Ende des BCS-Standings im Rennen. Die Mountaineers müssen zum überraschend gut platzierten Team nach Rutgers reisen.

Potentiell nicht uninteressant
Wieder mal heißt aus Nord- gegen Südkalifornien: Cal (Berkeley) darf nach Los Angeles reisen um in der Rose Bowl gegen UCLA zu spielen. Sportlich ohne große Relevanz, vor allem weil letzte Woche UCLA vom Krisenteam Arizona abgeschlachtet wurde. Vom Prestige her ist das aufeinandertreffen der beiden Traditionsunis aber allemal schick. Tradition liegt auch in der Luft, wenn Navy bei Notre Dame antreten. Die Irish waren mal wieder auf nem guten Weg, standen vor dem Wiedereinzug ins BCS-Standing, verloren dann aber klar bei USC. Gegen die Midshipmen sollte Notre Dame trotzdem klarer Favorit sein, allerdings hab ich das Spiel der Navy in South Carolina mit einer beeindruckenden Laufbilanz immer noch im Hinterkopf. Gespannt bin ich auch auf den Auftritt des Independents Brigham Young bei TCU. Ja - TCU befindet sich in einem Übergangsjahr - aber BYU ist jetzt auch nicht so überlegen, als dass die Texaner nicht ein heißes Spiel liefern könnten. Den Heimvorteil in Fort Worth in "Jerryworld" - dem Cowboy Stadium in Arlington/Texas - haben die Horned Frogs gewissermaßen auch auf ihrer Seite. Let’s go!

* Edit: Was für'n Blödsinn. Houston hat schon unter der Woche gespielt und dabei Conference-USA-Rivale Rice mit 73:34 abgewatscht.
Titel: Re: An jedem verdammten Sonntag... NFL, NCAA, GFL 2011
Beitrag von: Imho am 31. Oktober 2011, 16:02:54
NCAA - Gameday 9

9 Spieltage hat es gedauert bis die Anzahl der ungeschlagenen Teams aus den AQ-Conferences auf 4 (+2 Non-AQs) geschrumpft ist. Zwei Teams verloren den Status "undefeated" an diesem Wochenende, insgesant verloren 6 gerankte Teams, das BCS Ranking wurde wieder ordentlich durcheinandergewirbelt, das Rennen um den Nationalen Meistertitel hat nur noch vier, fünf ernsthafte Bewerber. Das alles während die Nr.1 und Nr.2 spielfrei hatten.

Top 25
Fangen wir gleich mit dem Fall der beiden ungeschlagenen Teams an. Der eine kam wenig überraschend, der andere schon etwas mehr, wenn er auch nicht wirklich sensationell war. Zunächst das Normale:  Kansas State (Nr.8) bekam gegen die Nr.9 Oklahoma die ganze Wut des ehemaligen Titelkandidaten zu spüren. Die schnelle Führung der Sooners konnte K-State zwar im zweiten Viertel zunächst kontern und selbst 17:14 in Führung gehen. Danach hatte die Sooners aber die Faxen dicke. Der 23:17 Halbzeitführung folgten noch 5 weitere Touchdownszum 58:17 Auswärtssieg. Der erste richtige gegner hat den Wildcats also böse die Grenzen aufgezeigt. Das zweite gefallene unbesiegte Team ist Clemson (Nr.5). Gegen Georgia Tech - in der Vorwoche frisch aus den Rankings gefallen - konnten die Tigers ihre Offensivpower nicht wie gewohnt einsetzen. Bereits in Hälfte 1 (3:24) wurde das Spiel verloren die beiden Touchdown in den Schlußvierteln konnten an der 17:31 Niederlage nichts mehr ändern.

Auch die Siegesserie der Michigan State (Nr.11) ist vorbei. In Nebraska (Nr.14) verloren die Spartans mit 3:24 ohne einen TD erzielen zu können. Nach 3 Siegen in Folge gegen Ohio State, Michigan und Wisconsin konnte Nebraska den Vormarsch der Spartans stoppen. A propos Wisconsin (Nr.15) und Ohio State: nachdem Wisconsin letzte Woche gegen Michigan State durch einen "Hail Mary"-Pass verlor (nach 14 Punkte Aufholjagd im letzten viertel), passiert den Badgers dies gegen Ohio state erneut. Wieder 12 Punkte aufgeholt, wieder kurz vor schluss, wieder durch einen langen Pass. Unterm Strich steht eine 29:33 Niederlage und endgültig geplatzte Nationale Titelträume. Wenn man nun ungeschlagen bleibt könnte man über den Divisionssieg + Sieg im ersten BigTen Championship Game noch den "Trostpreis" Rose Bowl-Einzug bekommen. Trotzdem bleiben unterm Strich zwei unnötige Niederlagen für einen der großen Titelfavoriten 2011.

Die weiteren Verlierer des Wochenendes kommen aus Texas. Texas Tech (Nr.20) - letzte Woche noch Sensationssieger gegen Oklahoma - konnte den Schwung aus diesem Spiel nicht mitnehmen und wurde zu Hause von Iowa State mit 41:7 überrannt. Texas A&M (Nr.16) konnte zum dritten Mal in dieser Saison eine hohe Halbzeitführung nicht in einen Sieg umwandeln. Gegen Missouri verloren die Aggies nach 28:17 Pausenführung und einem scorelosen 3.Viertel mit 31:38. Beide Teams fliegen aus dem Ranking.

Der Kampf um die SEC-East Meisterschaft spitzt sich zu. South Carolina (Nr.13) bleibt auch ohne Marcus Lattimore knapp vorn. Nach erneutem frühen Rückstand halfen Lattimore-Ersatzmann Brandon Wilde mit 135 Rushing yards, 2 TD Pässe von Connor Shaw und eine eisenharte Defense den Gamecocks zum zweiten Auswärtssieg in Folge - keine Selbstverständlichkeit für USC. Leider bleiben die Georgia Bulldogs (Nr.22) nah dran - bei der "worlds largest cocktail party" in Jacksonville gelang es, einen 14 Punkte Rückstand gegen den Rivalen aus Florida noch in einen 24:20 Sieg zu drehen. Die Gamecocks bleiben dank des gewonnenen direkten Duells gegen die Bulldogs vorn, müssen aber nächste Woche nach Arkansas.

Ein Spiel, was mir nach den beiden letzten Auftritten der Razorbacks ein bisschen weniger Sorgen macht. Nachdem Arkansas (Nr.10) gegen das schlechteste Team der SEC - Ole Miss - letzte Woche schon einen hohen Rückstand aufholen musste, stand man gegen Vanderbilt wieder lange auf verlorenem Posten. Auch wenn Vanderbilt in dieser Saison gar nicht so schlecht daherkommt, für ein Top10 Team dürfen die Commodores keine Hürde darstellen (South Carolina gewann trotz mittelmäßiger Leistung mit 21:3). Vandy führte im 3.Viertel mit 28:17, erlaubte dann nur ein Field Goal und stand im selbst an der 5-yard Linie von Arkansas. Es folgte ein Fumble, ein 95-yard-Return zum Touchdown und eine 2-Point Conversion. Ausgleich also. Danach noch ein Field Goal von Arkansas und zu allem überfluss verschoss Vandy 10 Sekunden vor dem ende ein eigenes Field Goal.

Stanford (Nr.6) bleibt ungeschlagen, benötigte aber bei USC 3 Verlängerungen um den 56:48 Overtime-Sieg sicherzustellen. Knapp war es auch bei Virginia Tech (Nr.12) - 14:10 gegen Duke (gegen D-U-K-E !!!!!), bei West Virginia (Nr.25)  41:31 Sieg gegen Rutgers nach 21:31 Halbzeitrückstand und bei Penn State (Nr.19) 10:7 gegen  Illinois, alle Punkte der Nittany Lions erst im Schlussviertel.

In die Kategorie souveräne Favoritensiege fallen die übrigen Spiele der gerankten Teams:

Oklahoma State Cowboys vs. Baylor Bears 59:24 Das Spiel war wohl ausgeglichener, als der Spielstand wiedergibt.
Oregon Ducks vs. Washington State Cougars 43:28
Michigan Wolverines vs. Purdue Boilermakers 36:14
Arizona State Sun Devils vs. Colorado Buffaloes 48:14
Auburn Tigers - Ole Miss Rebels 41:23
Texas Longhorns vs. Kansas Jayhawks 43:0
Houston Cougars (Nr.17) vs. Rice Owls 73:34 !!!
Houston-QB Kasey Keenum ist damit Rekordhalter für TD-Pässe im College Football. Letzte Woche stellte er bereits den Rekord für passing-yards auf. Zwar spielt er in der Conference USA - nicht wirklich ne Power Conference. Trotzdem eine bemerkenswerte Leistung.
Titel: Re: An jedem verdammten Sonntag... NFL, NCAA, GFL 2011
Beitrag von: Imho am 31. Oktober 2011, 18:45:46
Die neuen BCS-Standings / Rankings

BCS  AP  USAT  College           Conf    Record
 1.   1.   1.  LSU               SEC       8-0
 2.   2.   2.  Alabama           SEC       8-0
 3.   3.   4.  Oklahoma State    Big12     8-0
 4.   4.   3.  Stanford          Pac12     8-0
 5.   5.   5.  Boise State       MWC       7-0
 6.   7.   7.  Oklahoma          Big12     7-1
 7.   8.   8.  Arkansas          SEC       7-1
 8.   6.   6.  Oregon            Pac12     7-1
 9.  10.  10.  South Carolina    SEC       7-1
10.   9.   9.  Nebraska          Big10     7-1
11.  11.  12.  Clemson           ACC       8-1
12.  12.  11.  Virginia Tech     ACC       8-1
13.  14.  14.  Houston           C-USA     8-0 
14.  17.  19.  Kansas State      Big12     7-1
15.  13.  13.  Michigan          Big10     7-1 
16.  16.  15.  Penn State        Big10     8-1 
17.  15.  16.  Michigan State    ACC       7-2
18.  18.  20.  Georgia           SEC       6-2
19.  20.  18.  Arizona State     Pac12     6-2 
20.  19.  17.  Wisconsin         Big10     6-2
21.  --   25.  Texas             Big12     5-2 
22.  25.  --.  Auburn            SEC       6-3
16.  22.  23.  Georgia Tech      ACC       6-2  new !
24.  24.  21.  West Virginia     BigEast   6-2
20.  --.  24.  Southern Miss     C-USA     7-1  new !


Im AP- und im USA-Today-Poll taucht noch Cincinatti auf, die Associated Press sieht außerdem weiterhin USC in den Top25. Für die Verlierer des Wochenendes geht es naturgemäß etwas runter, Texas A&M und Texas tech fliegen komplett raus, Wisconsin verliert noch mal 5 Plätze, Clemson 6 Ränge und für Michigan State und Kansas geht’s ebenfalls 6 Ränge runter. Ebenfalls einen Rang verloren hat das spielfreie Boise State. Jetzt, wo die „Großen“ ihre harten Conference-Spiele bestreiten, werden sie bei Siegen eben aufgewertet, deshalb konnte sich z.B. Stanford vor die Broncos schieben.

Gewinner des Tages ist - oh Wunder - South Carolina. Einzug in die Top 10, insgesamt vier Ränge hoch und - als zusätzlichen Bonus - vor dem Staatsrivalen aus Clemson! Ebenfalls vier Plätze nach vorn in die Top 10 ging es für Nebraska. Auch Houston und Georgia klettert um 4 Ränge, Texas und Penn State immerhin 3 Ränge. Auch Oklahoma kann nach der Niederlage vor Wochenfrist wieder 3 Ränge gutmachen.

Meine Anmerkungen dazu

Titel: Re: An jedem verdammten Sonntag... NFL, NCAA, GFL 2011
Beitrag von: Imho am 03. November 2011, 20:49:04
College Football - Gameday 10 Preview

DAS Match
Das Warten hat (fast) ein Ende. Nur noch zwei Tage, dann kommt es zum epischen Aufeinandertreffen der Nr.1 LSU und der Nr.2 Alabama in Tuscaloosa. Seit einer Woche macht ESPN auf der Startseite mit diesem Spiel auf, letztes Wochenende sende CBS während der NFL mehr Spots für dieses Spiel als Spots für Fast-Food-Ketten. 600 Journalisten haben um Akkreditierungen gebeten. Für Tickets für das Spiel wird auf dem Schwarzmarkt bis zu 10.000 $ verlangt. Und bereits vor dem Spiel zerbrechen sich die Leute den Kopf, ob man dieses Spiel vielleicht im National Championship Game erneut ansetzen könnte.

Es ist selten genug, dass 1 und 2 in der Regular Season aufeinandertreffen, noch seltener ist es, dass man in diesem Spiel nicht mal ein minimal favoritisiertes Team benennen könnte. Beide Teams sind bisher über alles drübergepflügt, was sich Ihnen in den Weg stellte. Beide Teams spielen eine knallharte Defense, die kaum Punkte zulässt. Alabama hat bereits gegen 3 gerankte Teams gewonnen (Penn State, Arkansas, Florida), LSU hat in 8 Spielen bereits 6 (!!!) gerankte Teams abgefertigt. Dazu kommt, dass sich beide Schulen alles andere als freundlich gesinnt sind und der Coach der Crimson Tide lange Zeit Headcoach bei LSU. Dieses Spiel hat wirklich jeden Hype verdient. Eigentlich kann es jetzt nur noch enttäuschend werden. ;-)

Top 25
Im Schatten dieses Klassikers übersieht man, dass es an diesem Wochenende noch ein weiteres Aufeinandertreffen von Top10-Teams gibt - ebenfalls beides Teams aus der SEC. Meine South Carolina Gamecocks (Nr.9) bestreiten ihr 3.Auswärtsspiel in Folge und treten in Ihrem vorletzten Conference-Spiel bei der Nr.7 Arkansas an. Noch vor zwei, drei Wochen hätte ich die Chancen der Cocks auf gegen Null gehend eingeschätzt. Die Razorbacks haben sich allerdings gegen schwache Gegner in den letzten beiden Wochen extrem schwer getan. Bei Carolina funktioniert die Defense zudem außergewöhnlich gut (in den letzten 5 Spielen nur durchschnittlich 7,4 Punkte zugelassen, 3x davon nur ein Field Goal.) Allerdings läuft die Offense in dieser Zeit auch ganz selten rund, hat mit Verletzungssorgen, hausgemachten Querelen und einem Quarterback-Wechsel zu kämpfen. Deshalb bleibt Arkansas der Favorit dieses Spiels.

Das dritte Aufeinandertreffen gerankter Teams ist das Duell der Nr.3 Oklahoma State zu Hause gegen die Nr.14 Kansas State. Die Cowboys befinden sich im Rennen um die Teilnahme beim National Championship Spiel. Die größten Stolpersteine auf diesem Weg sind am letzten Spieltag die Oklahoma Sooners und eben jetzt die Kansas State Wildcats. Für die ist das Spiel auch so etwas, wie eine Standortbestimmung. Bis letzte Woche waren die Wildcats mit schwachem Schedule noch ungeschlagen, der erste richtig starke Gegner (Oklahoma) demütigte die Cats aber auf heimischen Rasen. K-State muss sich nun also wirklich beweisen. Sonst droht der Fall aus dem BCS-Ranking.

Aus genau dieser Rangliste ist Texas A&M nach der dritten Niederlage letzte Woche rausgefallen. Diese Woche haben die Aggies die Chance, sich wieder Meriten zu verdienen - auswärts bei der der Nr. 6 Oklahoma. Die Sooners haben zwar nur noch geringe Chancen auf das Landesmeisterspiel, wollen aber zumindest die eigene Big12- Conference gewinnen. Schon eine Niederlage mehr dürfte diese Chancen gegen Null gehen lassen. Und wo wir gerade in der Big 12 sind - beim Staatsduell Texas (Nr.21) gegen Texas Tech liegt auch ordentlich Brisanz in der Luft.

Alle weiteren Top25-Teams gehen als klare Favoriten in ihre Spiele am Samstag:

Stanford Cardinal (Nr.4) @ Oregon State Beavers
Boise State Broncos (Nr.5) @ UNLV Rebels
Oregon Ducks (Nr.8)@ Washington Huskies
Nebraska Cornhuskers (Nr.10) vs. Northwestern Wildcats
Houston Cougars (Nr.13) @ UAB Blazers
Michigan Wolverines (Nr.15) @ Iowa Hawkeyes
Michigan State Spartans (Nr.17) vs. Minnesota Golden Gophers
Georgia Bulldogs (Nr.18) vs. New Mexiko State Aggies
Arizona State Sun Devils (Nr.19) @ UCLA Bruins
Wisconsin Badgers (Nr.20) vs. Purdue Boilermakers
West Virginia Mountaineers (Nr.24) vs. Louisville Cardinals
Southern Miss Golden Eagles (Nr.25) @ East Carolina Pirates

Einzig bei West Virginia gegen Louisville scheint das gerankte Team nicht der [bklare[/b] Favorit zu sein. Das liegt allerdings daran, dass in der Big East wirklich alles passieren kann.

Die Nr.11 Clemson und Nr.12 Virginia Tech, die Nr. 22 Auburn und Nr.16 Penn State haben sich ihre erste Bye-Week in dieser Saison redlich verdient. Vor allem Auburn möge sich bitte gut erholen und dann nächste Woche Georgia schlagen!

Potentiell nicht uninteressant
Army bei Air Force - muss man da noch etwas sagen. Nicht wirklich oder. Ja - die Army/Navy-Rivalry hat noch mehr Feuer. Aber wenn zwei Service-Academies aufeinandertreffen, sollte das immer spannend sein. Außerdem hat die SEC noch zwei Mal (neben den beiden oben erwähnten Knallern) Spannung zu bieten: Vanderbilt kann gegen Florida zeigen, ob man in der SEC in diesem Jahr auch ein ordentliches Team schlagen kann, die Gators wollen selbst ihren Abwärtstrend stoppen. Bei Ole Miss in Kentucky treffen die beiden schlechtesten Teams der Conference zum „Bodensatz-Duell“ an. In der Big East kann Cincinnati in Pittsburgh vielleicht einen Big Point landen, um nicht nur in den Polls vertreten zu sein, sondern auch ins BCS-Ranking einzuziehen. Schließlich hätte ich noch das Staatsduell North Carolina bei North Carolina State anzubieten. Im Basketball (da auch sportlich ein Spitzenspiel) ein Straßenfeger, aber auch im Football ein Feststag. Sportlich gilt das Auswärtsteams der Tar Heels als klarer Favorit. NC State zeigte sich in den letzten beiden Spielen aber verbessert. Auf jeden Fall ein schönes Spiel mit regionalem Zündstoff.


NFL hab ich in dieser Woche übrigens noch nicht geschafft. Sorry.
Titel: Re: An jedem verdammten Sonntag... NFL, NCAA, GFL 2011
Beitrag von: Imho am 06. November 2011, 20:37:31
College Football - Spieltag 10 - Teil 1

Nun ist es also vorbei… Das Wochenende, an dem der Clash der Titanen stattfand. Das Wochenende, an dem sich zwei weitere Top10 Teams der SEC matchten und an dem zwei weitzere gerankte Teams verloren. Das Wochenende, an dem noch weitere 4 Top25 Teams gegen ungerankte Gegner verloren, was die Niederlagen der Top25 an diesem Wochenende auf stattliche 7 erhöht. In manchen Ligen sind Vorentscheidungen gefallen, in anderen ist der Ausgang offen wie nie. Wo fängt man da an… Logo, beim Clash of the Titans !

Clash of the Titans/”Saban-Bowl”: LSU Tigers @ Alabama Crimson Tide 9:6
Tja… Bei diesem Spiel lohnt sich ein Blick zurück eigentlich immer, vor allem wenn man die LSU-Vorgeschichte des Bama-Coaches kennt. Als die beiden letzte Saison in Baton Rouge aufeinandertrafen, hatten beide gerade ihre erste Saisonniederlage hinnehmen müssen - Bama bei South Carolina, LSU gegen Auburn. Für beide Mannschaften stand die Saison auf dem Spiel und LSU beendete die BCS-Träume von Bama mit einem Lauf im letzten Viertel. Nun das Rematch in Tuscaloosa/Alabama. Nr. 1 gegen Nr.2. Und wie erwartet entwickelte sich eine absolute Abwehrschlacht. Drives wurden meist nach spätestens 30 yards eiskalt abgewürgt, gute Offensivaktionen durch Spitzen-Defense-Plays mit Raumverlust für die Offense gleich wieder abgewürgt. Alabama verschoss 5 lange Field Goal Versuche, ging trotzdem zwei Mal mit 3:0 und 6:3 in Führung. Nur um sich jeweils postwendend den Ausgleich zu fangen und dann in der Overtime durch ein Field Goal zu verlieren. LSU bleibt also die Nr.1, besiegt im neunten Spiel das sechste (!!!) Top25-Team und gilt nun endgültig als Meisterkandidat Nr.1. Alabama bleibt durch die knappe Niederlage aber voll im Rennen, könnte vielleicht profitieren, nur so knapp verloren zu haben. Sollten die bisher ungeschlagenen Pac12 und Big12-Teams ihre letzten Conference Duelle verlieren, ist die Wahrscheinlichkeit nicht sooo gering, dass dieses Duell im National Championship Game eine Renaissance erlebt.

Top25 und Lage in der SEC
Wie ich befürchtet habe, haben meine South Carolina Gamecocks (Nr.9) auswärts in Arkansas (Nr.7) mit 28:44 verloren. Das Ergebnis klingt etwas klarer als das Spiel war. Bis Mitte des letzten Viertels betrug der Rückstand der Gamecocks gerade mal 2 Pünktchen. Zwei späte Touchdowns machten das Ding aber für Arkansas klar. Ungewöhnlich allerdings die große Punktausbeute für beide Teams. Carolina hatte immerhin in den letzten Wochen eine Eisendefense etabliert, offensiv aber wenig gerissen. Schade eigentlich. Arkansas hat somit sogar noch Chancen neben LSU und Alabama um die SEC-Krone mitzuspielen. Das direkte Duell gegen LSU kommt am letzten Spieltag.

Die Niederlage der Gamecocks spült damit die Georgia Bulldogs (Nr.18) an die Spitze der SEC East, obwohl die „Dawgs“ gar kein Conference-Spiel hatten. Gegen New Mexico State aus der schwächeren Western Athletic Conference gewannen sie souverän mit 63:16. Mit einer Niederlage weniger im Conference Play stehen die Bulldogs nun in der East Division vor South Carolina. Bleibt nur zu hoffen, dass Georgia auch ihr Spiel gegen Auburn verliert. Gegen den außerdem letzten verbliebenen SEC Gegner Kentucky dürften die Bulldogs wenig Probleme haben. Kentucky gewann gestern übrigens das Spiel „Schlechteste Mannschaft East gegen schlechtestes Team West“ gegen Ole Miss, spielt aber - wie fast alle SEC Teams - keine Rolle mehr in der Liga. Der Stand sieht so aus:

SEC East                   SEC West
1. Georgia......... 5-1    1. LSU......... 6-0
2. South Carolina.. 5-2    2. Alabama..... 5-1
3. Florida......... 3-4    3. Arkansas.... 4-1


Top25 und Situation in der Big12 und Pac12
Ja, es gibt einen Grund, warum die beiden Ligen zusammen betrachtet warden sollen. Aus beiden Conferences stammen nämlich die letzten beiden ungeschlagenen Teams, die noch im Rennen um die nationale Meisterschaft befinden und die sich heute Abend im BCS-Ranking vor Alabama schieben dürften. Die neue Nr. 2 dürfte die bisherige Nr.3 Oklahoma State werden. Nachdem man das gerankte Kansas State (Nr.14) in einem wilden Shootout mit 52:45 besiegte, dürften die Computer OK State noch mehr lieben als sie das eh schon tun (in fast allen Computerrankings sind die Cowboys für mich etwas unverständlich an Nr.1). Die neue Nr.3 könnte seit gestern Stanford (bisher Nr.4) sein. Problem der Cardinal: Ihr Spielplan scheint nicht so hochkarätig zu sein, wie der der anderen ungeschlagenen Teams. Auch Oregon State wurde mit 38:13 relativ locker abserviert. Man muss also das noch ausstehende große Spiel (gleich mehr) noch gewinnen und definitiv auf mindestens einen Ausrutscher der Konkurrenz warten. Dann winkt die Reise nach New Orleans und die Chance auf die Meisterschaft.

Vor den Erfolg haben die Football-Götter aber den Schweiß (und Tränen,Blut und Knochenbrüche) + einige Stolpersteine gesetzt. Der Stolperstein für OK State bleibt Lokalrivale Oklahoma (Nr.6). Die Sooners sind wieder „on track“, fertigten ein gefährliches Texas A&M Teams mit 45:23 ab. Mit einem Sieg im „Bedlam-Game“ an Thanksgiving könnten die Sooners dem Lokalrivalen a) die Conference-Meisterschaft wegschnappen, b) die nationalen Titelhoffnungen verhageln und c) evtl. selbst noch (bei günstigem weiteren Saisonverlauf) nach New Orleans reisen. Beide Teams müssen bis Ende November ihre Hausaufgaben machen - dann steht einem großen Spiel nichts im Wege.

Der große Stolperstein für Stanford sollte Oregon (Nr.8) sein. Die Ducks haben sich von der Auftaktniederlage gegen LSU wieder prächtig erholt, Washington am Samstag mit 34:17 auswärts abgefidelt und sind auf Kurs Pac12 Championship. In zwei Wochen spielen Stanford und Oregon gegeneinander um den Sieg in der Pac12. Die Chancen für die Ducks auf das NC-Game sind (da man ja schon gegen LSU verloren hat) minimal, da aber dem Pac12-Sieger ein fester Platz im Rose Bowl winkt, sollte der „Trostpreis“ bereits Motivation genug sein.

Ansonsten hat noch das gerankte Big12 Team aus Texas (Nr.21) souverän gegen Lokalrivale Texas Tech verloren. 52:20 der deutliche Endstand. Ja - Texas Tech ist nicht wirklich der Top- Gegner. Aber na ja, Oklahoma hatte eben jene Red Raiders auch unterschätzt und muss jetzt mit der Niederlage leben. Den Longhorns erging es nicht so, durch Niederlagen gegen die beiden Oklahoma-Teams hat Texas aber keine Chancen mehr, in den Kampf um die Big12 einzugreifen.

Achja, in der Pac 12 verlor Arizona State (Nr.19) überraschend beim eigentlich nicht soo starken UCLA mit 28:29 und hat damit einen Kontrahenten im Kampf um die Pac12 South stark gemacht. Ja - dem Sieger aus dem Süden wird gegen Stanford/Oregon keine Chance eingeräumt. Aber eine Teilnahme am allerersten Pac12 Championship Game ist doch auch schon mal was. Nun ergibt sich in der Pac12 folgende Tabellensituation.

Pac12 North                SEC West
1. Stanford........ 7-0    1. USC*........... 4-2
2. Oregon.......... 6-0    2. Arizona State.. 4-2
3. Washington...... 4-2    3. UCLA........... 4-2


Da USC noch eine Bowl-Sperre absitzt, fallen sie als Kontrahent raus. Mit der Niederlage gegen UCLA hat sich Arizona also nen Bärendienst erwiesen, vom möglichen Fall aus dem BCS-Ranking ganz zu schweigen.

Weil der Beitrag nicht so lang werden soll, mach ich hier erst mal Schluß. Teil 2 kommt heute Abend noch...

Titel: Re: An jedem verdammten Sonntag... NFL, NCAA, GFL 2011
Beitrag von: Imho am 06. November 2011, 21:48:47
College Football - Gameday 10 - Teil 2

Top25 + Stand Big Ten
Kommen wir jetzt zur mittlerweile spannensten Conference. Nicht, weil noch Teams im Rennen um das NC-Game sind, sondern weil der Ausgang in beiden Divisionen so offen ist, dass man unmöglich alle möglichen Konstellationen durchspielen kann. Zunächst mal die Ergebnisse der Top25 Teams vom Wochenende: Nebraska (Nr.10) wurde völlig kalt erwischt und unterlag sensationell zu Hause Northwestern mit 25:28. Ebenfalls enttäuschend (ich hab’s immer gewusst - überbewertet !) die Michigan Wolverines (Nr.15) mit einer 16:24 Niederlage in Iowa. Penn State (Nr.16) hatte spielfrei, Michigan State (Nr.17) hatte gegen das schwächere Minnesota zu Hause beim 31:24 Probleme, benötigte 10 Punkte im letzten Viertel um zu gewinnen, gewann aber immerhin. Wisconsin (Nr.20) ließ dagegen Purdue keine Chance, 62:17. Wisconsin is back! Das ganze führt zu folgender Tabellensituation, folgende Teams haben noch realistische

Big Ten Legends              Big Ten Leaders
1. Michigan State.. 4-1      1. Penn State..... 5-0
2. Michigan........ 3-2      2. Ohio State..... 3-2
3. Nebraska........ 4-2      3. Wisconsin...... 3-2
4. Iowa............ 3-2


Bei den Legends also 4 Teams, getrennt durch einen Sieg/Niederlage. Ausgang völlig offen. Es stehen allein noch 4 direkte Duelle der ersten 4 an. Bei den Leaders sieht das Ganze zwar etwas klarer aus - die 5-0 Bilanz von Penn State wurde aber gegen eher schwächere Gegner erzielt. Penn State muss noch gegen beide hinter Ihnen platzierte Rivalen ran, außerdem noch gegen Nebraska. Ich wette, die Nittany Lions werden die Leaders-Division nicht gewinnen! Die beiden Divisionssieger treffen im ersten BigTen Championship Game aller Zeiten aufeinander und spielen den Rose Bowl Teilnehmer aus.

Top 25 + Stand Big East
Die Überschrift ist etwas irreführend. Denn evtl. könnte im neuen BCS-Ranking kein Team der Big East mehr auftauchen. Grund dafür ist die erneute Niederlage von West Virginia (Nr.24), diese Woche zur Abwechslung mal zu Hause mit 35:38 gegen Louisville. West Virginias Platz im Ranking könnte (endlich) Cincinatti einnehmen, die Bearcats bleiben im Conference Play souverän und gewannen beim favoritisierten Pittsburgh mit 26:23. Außerdem kassierte South Florida seine vierte Saisonniederlage hintereinander (17:20 in Rutgers) und UConn setzte sich zu Hause nach einer 14-Punkte-Aufholjagd im letzten Viertel mit 28:21 gegen Syracuse durch. Vier Spiele, 3x durch ein Field Goal entschieden, einmal durch einen TD Unterschied. In dieser Conference ist - abgesehen vom Conference-Sieg von South Florida - wirklich alles möglich. Gut, auch Syracuse hat keine Chance mehr. Ironischerweise waren eben diese South Florida Bulls nach einem 4-0 Saisonstart am höchsten gerankt. Jetzt stehen sie 4-4 (und 0-4 im Conference Play) und zieren mit den anderen Pre-Season Favoriten und dem amtierenden Big East Champion UConn das Ende der Tabelle:

Big East           Conf  gesamt
1. Cincinatti...... 3-0    7-1
2. Louisville...... 3-1    5-4
3. Rutgers......... 3-2    6-3
4. West Virginia... 2-2    6-3
5. Pittsburgh...... 2-2    4-5
6. Connecticut..... 2-2    4-5
7. Syracuse........ 1-3    5-4
8. South Florida... 0-4    4-4

Bemerkenswert: Mit Rutgers hat eines der schlechtesten Teams des Vorjahres bereits 6 Siege overall. Selbst, wenn (und ich bin mir ziemlich sicher, dass das eintritt) Rutgers die Big East nicht gewinnt - die Scarlett Knights sind endlich wieder bowl-eligible. Herzlichen Glückwunsch.

Top 25 - Der Rest
Die gerankten ACC-Topteams Clemson (Nr.11),  Georgia Tech (Nr.23) und West Virginia (Nr.12 - Overrated !!! verdammt noch mal!) hatten spielfrei. Die Teams die im Einsatz waren, haben bis auf Wake Forest mit dem Ausgang der Liga wenig zu tun. Ja - theoretisch ist für Florida State und Virginia noch etwas möglich. Aber praktisch… So viele Pferde können gar nicht vor Apotheken kotzen… Der Stand nach den Spielen vom Wochenende:

ACC- Atlantic                ACC- Coastal
1. Clemson ..........  5-1   1. Virginia Tech ... 4-1
2. Wake Forest ......  4-2   2. Georgia Tech .... 4-2
3. Florida State ....  4-2   3. Virginia ........ 3-2

In der ACC-Atlantic Division  wird die Entscheidung nächste Woche fallen, wenn Wake Forest und Clemson im direkten Duell aufeinandertreffen. Florida State hätte aufgrund der verlorenen direkten Duelle gegen beide vorderen Teams nur noch eine Chance, wenn Wake Forest nächste Woche gewinnt und danach beide noch ihr letztes ACC-Spiel verlieren. Nicht realistisch. Ebenfalls in der nächsten Woche findet das Duell Virginia Tech @ Georgia Tech statt. Der Sieger hat die Coastal Division gewonnen, da leg ich mich fest.
Achja, es gab ja noch das Derby North Carolina @ North Carolina State. Der Gastgeber setzte sich (für mich sehr überraschend) in einem wohl niveauarmen mit 13:0 durch und vermasselte dem Lokalrivalen die letzten zarten Blicke nach oben.


Die drei Non-AQs im Ranking haben sich alle durchgesetzt: Boise State (Nr.) hatte mit UNLV keinen Gegner und gewann souverän und locker mit 48:21. Gleiches gilt für Houston (Nr.13) - ein Fallobst Gegner (UAB) wurd mit 56:13 zerbröselt. Als Fallobst würde ich East Carolina, den Gegner von Southern Miss (Nr.25) zwar nicht bezeichnen, die Golden Eagles gewannen trotzdem sicher mit 48:28.

Außerhalb der Top 25
Der Kampf um die „Commander in Chief-Trophy“ ist entschieden. Nach dem (überraschenden) Sieg der Air Force gegen die Navy vor ein paar Wochen gelang jetzt erwartungsgemäß der Sieg gegen die Army. Nach einer 14-0 Führung der Army nach Viertel 1 spielte nur noch die Luftwaffe. 24 unbeantwortete Punkte in Hälfte 2 zum 24:14 Sieg folgten. Achja, Hawaii bleibt eine Wundertüte. Gegen Utah State gelangen den Warriors 4 TDs im zweiten Viertel zur 28:7 Halbzeitführung. Mit 28 unbeantworteten Punkten (vorher gelang nur noch ein Field Goal) gelang den Aggies aus dem Mormonenstaat, der in dieser Saison schon oft als Außenseiter unter Wert geschlagen wurde die Wende und der Sieg.
Titel: Re: An jedem verdammten Sonntag... NFL, NCAA, GFL 2011
Beitrag von: Imho am 07. November 2011, 07:42:37
Die neuen BCS-Standings / Rankings

BCS  AP  USAT  College           Conf    Record
 1.   1.   1.  LSU               SEC       9-0
 2.   2.   3.  Oklahoma State    Big12     9-0
 3.   4.   4.  Alabama           SEC       8-1
 4.   3.   2.  Stanford          Pac12     9-0
 5.   5.   5.  Boise State       MWC       8-0
 6.   7.   7.  Oklahoma          Big12     8-1
 7.   6.   6.  Oregon            Pac12     8-1
 8.   8.   8.  Arkansas          SEC       8-1
 9.   9.  10.  Clemson           ACC       8-1
10.  10.   9.  Virginia Tech     ACC       8-1
11.  11.  11.  Houston           C-USA     9-0
12.  12.  12.  Penn State        Big10     8-1
13.  15.  15.  South Carolina    SEC       7-2
14.  17.  22.  Kansas State      Big12     7-2
15.  14.  16.  Georgia           SEC       7-2
16.  21.  20.  Texas             Big12     6-2
17.  13.  13.  Michigan State    ACC       7-2
18.  16.  14.  Wisconsin         Big10     7-2
19.  19.  17.  Nebraska          Big10     7-2
20.  24.  25.  Auburn            SEC       6-3
21.  20.  19.  Georgia Tech      ACC       7-2
22.  25.  23.  Southern Miss     C-USA     8-1
23.  23.  18.  Cincinnati        Big East  7-1  new !
24.  22.  21.  Michigan          Big10     7-2 
25.  --.  --.  Baylor            Big12     5-3  new !


Statt Baylor befindet sich im AP-Poll weiterhin USC (sogar an Position 17), die Coaches haben statt Baylor TCU in den Top25. Größter Verlierer des Spieltages ist Nebraska - nach der Sensationsniederlage gegen Northwestern geht’s 9 Ränge runter. Alabama (nur 2 Ränge, noch vor Stanford) und South Carolina (4 Plätze) werden moderat nach unten geschoben. Die spielfreien Teams profitieren natürlich alle von den Niederlagen der anderen Teams. So ziehen Clemson und Virginia Tech (was die Coaches veranlasst, dieses Team so weit oben zu platzieren, ist mir ein Rätsel). Houston kratzt momentan sogar an den Top10. Die beiden Teams, die nach dem Wochenende aus den Top25 fielen, sind wenig überraschend Arizona State und West Virginia. Den „BigEast-Platz“ von WV nimmt nun Cincinnati ein, außerdem kehrt Baylor zurück.

Conference-mäßig sieht das ganze so aus: Die SEC hat 6 Teams im Ranking, alle unter den ersten 20. Mit Baylor kehrt das fünfte Big12-Team zurück, 5 Teams kommen aus der BigTen (allerdings ist das beste Team auf Rang 12 platziert). Die Pac12 verliert einen Vertreter, hat die zwei verbliebenen (Stanford und Oregon) aber unter den Top 7 platziert. Was imho in Ordnung geht – von den hohen Top10 Platzierungen der beiden ACC-Teams (insgesamt  ACC-Teams) kann ich das nicht sagen. Die Conference USA als Non-AQ hat weiterhin zwei Teams im Ranking, die höher platziert sind, als das letzte verbliebe BigEast Team. Aufgefüllt wird dann mit der Nr.5 Boise State aus der Mountain West Conference.
Titel: Re: An jedem verdammten Sonntag... NFL, NCAA, GFL 2011
Beitrag von: Imho am 08. November 2011, 08:01:42
NFL-Spieltag 9

Ein sehr seltsamer Spieltag. Die „early games“, also die Spiele, die Ortszeit 13.00 Uhr angepfiffen werden, waren spätestens Ende des 3.Viertels entschieden. Die Nachmittags und das Abendspiel dagegen waren knapp und teilweise erst in letzter Sekunde entschieden. Immerhin - es gibt nur noch ein siegloses Team in der NFL, es gab einen erneuten Favoritensturz und ein Duell, welches viele (ich nicht) als hasserfüllteste Rivalry im Profifootball ansehen. Die Besonderheiten waren:

Miami Dolphins @ Kansas City Chiefs 31:3
Beide Teams waren mit 0-3 in die Saison gestartet, dann trennten sich die Wege. Miami verlor weiter fleißig, KC gewann 4 mal in Folge. Und just in dem Moment, wo man sich bei den Dolphins schon Gedanken machen könnte, weiter zu verlieren, um im Draft den ersten Pick für Quarterback Andrew Luck zu bekommen, gewinnen die Deppen. Der Sieg war souverän, die Einzelleistungen der „Key Players“ stark. Ersatz-QB Moore mit 240 passing-yards und 2 TD-Pässen, RB Reggie Bush fast mit dem zweiten 100-yard-Spiel in Folge (90 rushing-yards, 50 receiving-yards + ein Rushing-TD), Receiver Brandon Marshall mit einem 100-yard-Spiel. Totale Dolphins-Dominanz. Unfassbar, dass dieses Team in diesem Spiel erst den ersten Saisonsieg holen konnte.

Die weiteren Spiele am Nachmittag, alle ohne große Spannung, da einseitig:

New Orleans Saints vs. Tampa Bay Buccaneers 27:16
Atlanta Falcons @ Indianapolis Colts 31:7
Houston Texans vs. Cleveland Browns 30:12
New York Jets @ Buffalo Bills 27:11
San Francisco 49ers @  Washington Redskins 19:11
Dallas Cowboys vs. Seattle Seahawks 23:13
Cincinnati Bengals @ Tennessee Titans 24:17

Was in den Mittagsspielen an Spannung fehlte, gab es dann nachmittags en masse.

New York Giants @ New England Patriots 24:20
Mit Statistiken gewinnt man kein Footballspiel. New England hatte diese Statistiken, verlor aber in letzter Minute ein eigentlich schon gedrehtes Spiel. 3 Minuten vor dem Schluss der letzte TD-Pass der Patriots zum 20:17, New York war klinisch tot. Wie den Giants dann der letzte Drive + TD 20 Sekunden vor Schluss gelang, werden die New Yorker selbst nicht so richtig wissen.

Denver Broncos @ Oakland Raiders 38:24
3 Viertel sah es so aus, als ob Tim Tebow auf Denver Seite endgültig auf den harten Boden der Tatsachen geholt wird. Keine 50 passing-yards Raumgewinn, die Raiders durchgängig besser. Und dann bringt der Mann einen Pass nach dem anderen an, erläuft als Quarterback selbst 110 yards und führt die Broncos am Ende sogar zu einem 14-Punkte Sieg.

Green Bay Packers @ San Diego Chargers 45:38
Start des Spiels: Führung für San Diego 7:0. Antwort Green Bay - 7:7. Interception-Return Green Bay 14:7. Wieder Interception-Return-TD - 21:7. Im ersten Viertel war die Offense von Green Bay also nur ein Mal auf dem Spielfeld, die Packers führten trotzdem mit 21:7. Danach das Spiel völlig ausgeglichen, es entwickelte sich ein ordentlicher Shootout. Als sich dann 8 Minuten vor Spielende das Spiel entgültig zu Gunsten der Packers zu entwickeln schien (TD zur 45:24-Führung), war San Diego 2 Minuten später wieder auf 7 Punkte heran. Dabei bliebs dann aber…

Arizona Cardinals @ St.Louis Rams 19:13 OT
Ein Spiel, welches St. Louis nie verlieren darf. Arizona eigentlich das ganze Spiel über unterlegen, wenn man aber aus seiner Überlegenheit keine Punkte macht, kann sich der Gegner eben in die Overtime retten.

Baltimore Ravens @ Pittsburgh Steelers 23:20
Das vorhin angesprochene Spiel zweier rivalisierende Städte mit Fans, die sich auf den Tod nicht abkönnen. Und dann ein absolut enger Spielverlauf, ständig wechselnde Führungen, Pittsburgh mit einer Aufholjagd und der Führung bei nicht mal 5 Minuten Spielzeit, nur um 8 Sekunden vor dem Ende noch den spielentscheidenenden Touchdown zu kassieren.

Chicago Bears @ Philadelphia Eagles 30:24
Bei der Startruppe aus Phillie stehen unruhige Wochen bevor. Nach der Heim-Niederlage im letzten Viertel stehen die Eagles zur Saisonhalbzeit mit 3-5 Siegen da. Dabei hatte man die frühe 10:0 Führung der Bears peu a peu ausgeglichen und war mit 24:17 in Führung gegangen. Nur um dann doch noch im letzten Viertel richtig einzubrechen. Nachdem die NY Giants nun auch sensationell in New England gewinnen konnte, haben die Eagles bereits 3 Spiele Rückstand auf den Führenden in ihrer Division. Dem haushohen Pre-Season-Favoriten droht das Nichterreichen der Playoffs.

Titel: Re: An jedem verdammten Sonntag... NFL, NCAA, GFL 2011
Beitrag von: Imho am 10. November 2011, 10:14:48
College Football - Gameday 11 Preview

Wer nach dem letzten Clash-Wochenende mit u.a. dem übergehypten Duell Alabama/LSU gedacht hat, jetzt würde erst mal durchgeatmet, der kennt den College Football nicht. Schließlich sind 3/4 der Regular Season schon rum, es stehen nur noch 3 Spieltage an und die Entscheidungen über Conference- und Divisionsgewinner und Teilnehmer an den BCS-Bowls stehen genau jetzt an!

Top25

Nach der Niederlage von Arizona State sind nur noch zwei Teams der Pac12 Conference in den Top25 vertreten, beide stehe allerdings unter den ersten sieben: Das noch ungeschlagene Stanford (Nr.4) mit einer saisonübergreifenden Serie von 17 Siegen in Folge und Oregon (Nr.7), ebenfalls seit der Niederlage im ersten Saisonspiel gegen LSU seit 8 Spielen „undefeated“. Beide Unis treffen nun aufeinander und die Ausgangslage ist klar: Wenn Stanford gewinnt, steht die Cardinal als Sieger der Pac12 North fest und ist großer Favorit auf den Sieg in der Conference und weiterhin in Wartestellung im Rennen um das National Championship Game. Sollte Oregon gewinnen, reicht Ihnen ein Sieg in den beiden verbleibenden Saisonspielen, um ihrerseits die Division/Conference zu holen.

Spannung steht auch in der SEC East an. Die Nr.13 South Carolina spielt gegen Florida das letzte Conference-Spiel. Danach gilt es zu warten, wie Georgia (Nr.15) gegen seinen letzten ordentlichen Conference-Gegner, die Nr.20 Auburn abschneidet. Die Möglichkeiten sind folgende: a) beide gewinnen oder beide verlieren - die Entscheidung um den Divisionstitel wird vertagt, das Georgia (allerdings gegen das schwache Kentucky) noch ein Conf.-Spiel austrägt. b) Carolina gewinnt und Georgia verliert -> die Gamecocks stehen als Divsionssieger fest. c) Carolina verliert und Georgia gewinnt -> die Bulldogs stehen als Divisionssieger fest. Go Cocks !

Im Westen nichts Neues. Die Nr.1 LSU hat nach dem Sieg im Spitzenspiel gegen Alabama letzte Woche mit dem Gegner Western Kentucky aus der Sun Belt Conference erstmal Zeit durchzuschnaufen. Die Nr.3 Alabama gilt im Spiel gegen Mississippi State zwar ebenfalls als Favorit - leicht wird das Auswärtsspiel bei den Bulldogs aber bestimmt nicht. Gleiches gilt für die Nr. 8 Arkansas. Die Razorbacks treten zu Hause gegen Tennessee an, dürften dieses Spiel nur verlieren, wenn sie den Gegner auf die zu leichte Schulter nehmen. Allerdings zog Arkansas in den letzten 3 Wochen schon 2x gegen schwächere Gegner (Vanderbilt, Ole Miss) buchstäblich erst in letzter Sekunde den Kopf aus der Schlinge. Man sollte also gewarnt sein.

Wir bleiben im Osten und wechseln in die ACC. In der Atlantic Division haben 2 Teams realistische Chancen auf den Divisionssieg: Clemson (Nr.9) und völlig überraschend Wake Forest. Beide treffen bereits heute im „Death Valley“ in Clemson/ South Carolina aufeinander. Clemson stünde mit einem Sieg als Sieger Der Sieger sitzt im Fahrersitz im Rennen um die ACC-Atlantic-Krone. In der Coastal Division wird dieses Rennen - realistisch betrachtet - zwischen den beiden übrigen gerankten Teams aus der ACC entschieden. Ebenfalls schon heute Abend darf das imho völlig überschätzte Top10-Team, Virginia Tech (Nr.10) mal zeigen, dass man nicht nur gegen „Fallobst“ gewinnen kann. Auswärts bei der Nr. 21 Georgia Tech gilt es zu bestehen.

Das nächste Duell zweier gerankter Teams steht in der BigTen an. Nachdem die Nr. 19 Nebraska letzte Woche überraschend zu Hause gegen Northwestern verlor, dürfen sich die Huskers keine weitere Niederlage mehr leisten. Da kommt das Auswärtsspiel bei der Nr.12 Penn State natürlich gerade richtig, um die Niederlage letzte Woche wieder gutzumachen. Der Gegner, Penn State, steht sportlich momentan so gut da wie seit Jahren nicht (auch wenn die richtigen Gegner jetzt erst kommen), mit dem Sportlichen beschäftigt sich zwar momentan kaum jemand. Grund dafür ist ein Kindesmißbrauchs-Skandal um einen ehemaligen Defense-Trainer, der jetzt auch die Trainerlegende Joe Paterno nach 45 Dienstjahren als Head Coach - der Mann ist 84 Jahre alt - zum Rücktritt zwingen könnte. Paterno meldete die Gerüchte zwar seinen Vorgesetzten, man wirft ihm aber vor, nicht die Behörden verständigt zu haben. Penn State galt jahrelang so ein bisschen als moralisches „role model“ im College-Football. Diese weiße Weste hat jetzt ein paar hässliche Flecken bekommen.

Die Kontrahenten von Penn State in der BigTen-Leaders-Division sind Ohio State und Wisconsin (Nr.18). Letztere haben auf dem Papier ein relativ leichtes Spiel in Minnesota, sollten aber gewarnt sein. Die Golden Gophers haben sich in den letzten Wochen verbessert gezeigt, verloren gegen hoch eingeschätzte Gegner nur knapp. Wisconsin fegt im Allgemeinen solche Gegner aber vom Platz. Ohio State tritt bei Purdue an, die Boilermakers sind zwar zu Hause stark, trotzdem in diesem Duell klarer Außenseiter. In der Legends Division trifft Michigan State (Nr.17) auswärts auf Iowa. Die Hawkeyes brachten letzte Woche Michigan zu Fall und könnten sich im Falle eines Sieges - sollte Nebraska bei Penn State verlieren - sogar an die Spitze der Division schieben. Die eben angesprochenen Michigan Wolverines (Nr.24) müssen nach der gerade erwähnten Niederlage jetzt in Illinois ran. Wegen der Niederlage gegen Rivale Michigan State, sind die Woverines aber auf Schützenhilfe angeboten. Bei einer weiteren Niederlage dürften sie aber definitiv erstmal aus dem Ranking fliegen.

In der Big 12 hat die Nr.6 Oklahoma spielfrei. Lokalrivale Oklahoma State (Nr.2) muss auswärts bei Texas Tech ran, dem Gegner, der vor 2 Wochen den Sooners ein Bein stellen konnte. Die Cowboys sollten also gewarnt sein, gehen trotzdem als klarer Favorit in dieses Spiel. Die beiden Oklahoma-Teams sind die einzigen beiden, die noch Chancen auf den Big12-Sieg haben. Den spielen sie dann zu Thanksgiving aus - es sei denn, Oklahoma strauchelt noch einmal. Die Verfolger Kansas State (Nr.14) und Texas (Nr.16) wird dabei zum Verhängnis, dass sie beide direkten Duelle gegen die OK-Teams bereits verloren haben. Es geht für beide also nur noch darum, im Ranking so gut wie möglich abzuschneiden. An diesem Wochenende kommt noch hinzu, dass sowohl K-State (gegen Texas A&M) als auch Texas (in Missouri) an diesem Wochenende gegen Schulen spielen, die zum Saisonende die Conference Richtung SEC verlassen. Denen gibt man doch auf diesem Weg gern noch einen mit. Komplettiert wird die Big12 durch das Spiel der wieder gerankten Baylor Bears (Nr.25) beim Klassenletzten Kansas.

Dass in der BigEast alles noch möglich ist, kann man weiter oben ja nachlesen. Letztes Wochenende flog West Virginia aus dem BCS-Ranking. Dafür schaffte Cincinatti (Nr.23) den Einzug. Am Samstag treffen beide im direkten Duell in Ohio aufeinander.

Den Abschluss bilden wie immer die Non-AQs. Dabei hat Boise State (Nr.5) den wohl noch schwersten Gegner in dieser Saison auf dem Plan: Zu Hause treffen die Broncos auf TCU, den amtierenden Rose Bowl Champion, der sich allerdings in einer Übergangssaison befindet, bevor er nächstes Jahr in die Big12 wechselt. Houston (Nr.11) in Tulane und Southern Miss (Nr.22) zu Hause gegen Central Florida komplettieren die Top25 in dieser Woche.

Potentiell nicht uninteressant

In der SEC-East kommt es zum Aufeinandertreffen von Vanderbilt und Kentucky. Beide stehen mit einer Gesamtbilanz von 4-5 da, beide müssen gewinnen, um bowl eligable zu werden. Dem Verlierer droht in der Bowl-Saison nur eine Zuschauerrolle. Bowl eligable ist Rutgers bereits (erneut: RESPEKT !), im Spiel gegen Army könnte man einen Prestige-Sieg der Saisonbilanz hinzufügen. Außerdem treffen beim Spiel Navy @ SMU zwei absolute Traditionsschulen aufeinander.
Titel: Re: An jedem verdammten Sonntag... NFL, NCAA, GFL 2011
Beitrag von: Imho am 14. November 2011, 12:04:25
College Football - Gameday 11

Es war wieder einiges los am Samstag. Wir haben zwei ungeschlagene Teams weniger, in einigen Conferences/Divisions ist bereits eine Vorentscheidung gefallen, das BCS-Ranking wurde wieder ordentlich durcheinander gewirbelt.

Top 25
Im Spitzenspiel des Tages konnten die Oregon Ducks (Nr.7) in Stanford (Nr.4) mit 53:30 gewinnen und brachten der Cardinal damit die erste Saisonniederlage bei. Das Ergebnis klingt dabei natürlich deutlicher, als das Spiel wirklich war. Stanford hatte das Spiel sowohl offensiv als auch defensiv eigentlich im Griff. Das Problem und der Hauptgrund für die Niederlage: Turnover und zugelassene Big Plays. Eine starke Defense, die dem Gegner bei den ersten Downs nur zwei, drei yards gönnt, aber im dritten Down dann 25 bis 30 abgibt, hat am ende eben schlechte Karten. Man gewinnt auch nicht, wenn man in der Offense starke, methodische Drives fährt und in Field Goal Range dann den Ball verliert. Da war für Stanford definitiv mehr drin. Damit hat Stanford nur noch Chancen auf den Divisions-Sieg in der Pac12-North, wenn Oregon seine letzten beiden Pac12 Spiele verliert. Gegen USC könnte das vielleicht sogar passieren, am letzten Spieltag im „Civil War“ gegen Oregon State ist das aber relativ unwahrscheinlich.

Auch das Rennen in der SEC East ist wohl entschieden. South Carolina (Nr.13) konnte zwar sein letztes Conference-Game gegen Florida mit 17:12 für sich entscheiden, Georgia (Nr.15) übersprang die letzte wirkliche Hürde Auburn (Nr.20) aber mehr als souverän mit 45:7. Damit müssen die Gamecocks darauf hoffen, dass die Bulldogs gegen Kentucky doch noch straucheln, ich mache mir diesbezüglich aber keine Hoffnungen. Kentucky scheint in diesem Jahr die schlechteste Mannschaft der SEC East zu sein, verlor am Wochenende in Vanderbilt deutlich mit 8:38. Kurios dabei: South Carolina hat jeden Gegner aus der eigenen SEC East geschlagen (Georgia, Kentucky, Tennessee, Vanderbilt, Florida), wird aber diese Conference trotzdem nicht gewinnen können.

Im Westen (der SEC) dagegen nichts Neues. LSU (Nr.1) - 42:9 gegen das unterklassige Western Kentucky, Alabama (Nr.3) -  24:7 gegen Mississippi State und Arkansas (Nr.8) - 49:7 gegen Tennessee lösten ihre Pflichtaufgaben souverän.

Die nächste Mannschaft, die ihre Division sicher hat ist Clemson (Nr.9). Die Tigers machten es gegen Wake Forest aber mal wieder spannend. Erst in den Schlusssekunden wurde per Field Goal die Aufholjagd von WF zunichte gemacht und der Sieg sichergestellt. Die Teilnahme am ACC Championship Game ist damit sicher. Fast sicher scheint der Gegner der Tigers zu sein: Virginia Tech (Nr.10) konnte mit Georgia Tech (Nr.21) endlich auch mal einen ordentlichen Gegner mit 37:26 besiegen, hat die Yellow Jackets damit aus dem Rennen geschmissen. Überraschenderweise bleibt aber tatsächlich noch ein Gegner über: Staatsrivale Virginia, der Duke nach großer Aufholjagd 31:21 besiegen konnte und nun nur eine Niederlage weniger als VT hat. Da das direkte Duell noch aussteht, könnte es noch eine dicke Überraschung geben.

Diese Überraschung durfte jetzt auch die Nr.5 Boise State erleben. Der einzige ordentliche Gegner TCU brachte den Broncos die erste Saisonniederlage bei: 36:35. Für Boise ein Deja Vu, bereits vor einem Jahr verlor man gegen Nevada kurz vor Saisonende, verschoss wie damals ein Field Goal in letzter Sekunde und vergab damit erneut die Chance auf eine Rose Bowl-Teilnahme. Trotzdem könnten die Broncos noch an einem BCS-Bowl teilnehmen. Man ist weiterhin bestes Non-AQ-Team, steht weiterhin unter den besten 16 Teams im BCS-Ranking und wird definitiv besser abschneiden als der Big East Champion. Gefahr droht aber in Gestalt von Houston (Nr.11). Die Cougars gewannen gegen Tulane mit 73:17, haben jetzt zwei schwierigere Gegner (SMU und Tulsa) und würden im Conference USA-Championship wahrscheinlich auf das gerankte Southern Miss (Nr.22) (am Wochenende 30:29) treffen. Wenn die Cougars ungeschlagen blieben, könnten sie auf diesem Weg genügend Respekt und Punkte sammeln, um sich im BCS Ranking vor Boise zu schieben und würden den Broncos damit deren BCS-Platz wegschnappen.

Weil wir die Big East gerade hatten: Das frisch gerankte Cincinatti (Nr.23) verlor zu Hause gegen West Virginia mit 24:21, verschoss dabei ebenfalls ein machbares Field Goal in letzter Sekunde und rutschte als letztes Team der Conference aus dem Ranking. Das Rennen in dieser Conference bleibt damit völlig offen.

Etwas sät in diesem Bericht kommt erst die Big12 dran womit man Oklahoma State (Nr.2) eigentlich Unrecht tut. Die Cowboys fertigten erneut ihren Gegner souverän ab, Texas Tech hatte beim 66:6 nie eine Chance. Die Ausgangssituation hat sich alerdings nicht geändert. OK State bleibt heißester Kandidat auf die Teilnahme am National Championship Game, muss dafür am letzten Spieltag aber Staatsrivale Oklahoma besiegen. Alle weiteren Teams der Big12 sind aus dem Rennen um den Conference-Sieg. Texas (Nr.16) leistete sich zu Hause gegen Missouri sogar die nächste Niederlage (17:5). Beim Spiel Kansas State (Nr.14) gegen Texas A&M gab es den nächsten wilden Shootout, den das gerankte Team mit 53:50 für sich entscheiden konnte. Baylor (Nr.25) brauchte gegen das schlechteste Team der Conference die Overtime und hatte beim 31:30 sogar noch Glück, dass der Underdog bei seinem Touchdown in der Verlägerung eine 2-Point-Conversion versuchte und diese versiebte.

Bleibt also noch die Big10. In der Legends-Division hat Penn State (Nr.12) dabei die erste Conference Niederlage hinnehmen müssen. Gegen Nebraska (Nr.19) verlor man nach der schlimmsten Woche der Uni-Geschichte mit 17:14. Football war aber nach dem Kindesmissbrauchsskandal der Vorwoche wirklich Nebensache, mit dem geschlossenen, langsamen Einmarsch, dem gemeinsamen Gebet beider Teams vor dem Spiel auf der Spiefeldmitte (ein mucksmäuschenstilles Stadion drumherum) und vielen kleineren Aktionen auf den Rängen und vor dem Stadion, war klar zu sehen, dass Sieg oder Niederlage an diesem Spieltag nicht wirklich eine Rolle spielten. Aber um zum Sportlichen zurückzukommen: Durch die Niederlage von Penn State ist das Rennen bei den Legends wieder völlig offen. Wisconisn (Nr.18, am Wochenende 42:13 Sieg gegen Minnesota) spielt noch gegen Penn State und würde bei einem Sieg  bei gleich viele Niederlagen den direkten Vergleich für sich entschieden haben. Ohio State hat sich durch die 23:26 Overtime-Niederlage in Purdue jetzt aber praktisch aus dem Rennen geschossen.

In der Leaders-Division hat Michigan State (Nr.17) durch den 37:21 Sieg gegen Iowa nun alle Fäden in der Hand, muss seine verbleibenden Spiele nun gewinnen. Sollten die Spartans noch einmal stolpern, stünde Nebraska nach seinem Sieg gegen Penn State (siehe oben) bereit. Die Cornhuskers hätten das direkte Duell gegen Michigan State auf ihrer Haben-Seite, müssen noch mal gegen Michigan (Nr.24) ran. Die Wolverines haben zwei Niederlagen mehr als der Lokalrivale und den direkten Vergleich verloren. Mit anderen Worten: Michigan hat nur noch rein theoretische Chancen. Iowa hingegen ist aus dem Rennen raus.

Ansonsten noch interessant:
Das Duell der beiden Florida-Rivalen aus der ACC zwischen Miami und Florida State konnten Letztere mit 23:19 für sich entscheiden. USC taucht zwar nicht im BCS-Ranking auf (Bowl- und BCS-Sperre), ist aber rein sportlich das dominierende Team der Pac12 South. Zumal sowohl UCLA (6:31 in Utah) als auch Arizona State (27:37 beim Schlusslicht Washington State) ihre Spiele verloren. Es könnte also sein, dass ein 4-Niederlagen-Team die Division im ersten Pac12-Championship Game vertritt. Allerdings scheint dieses Spiel eh wertlos, ähnlich wie vor einer Woche beim Spiel LSU-Alabama sehen es viele so, dass das Oregon/Stanford Spiel schon ein vorweggenommenes Pac12 Finale war!
Titel: Re: An jedem verdammten Sonntag... NFL, NCAA, GFL 2011
Beitrag von: Imho am 14. November 2011, 18:12:53
Die neuen BCS-Standings / Rankings

BCS  AP  USAT  College           Conf    Record
 1.   1.   1.  LSU               SEC       9-0
 2.   2.   2.  Oklahoma State    Big12     9-0
 3.   3.   3.  Alabama           SEC       8-1
 4.   4.   4.  Oregon            Pac12     8-1
 5.   5.   5.  Oklahoma          Big12     8-1
 6.   6.   6.  Arkansas          SEC       8-1
 7.   7.   8.  Clemson           ACC       8-1
 8.   9.   7.  Virginia Tech     ACC       8-1
 9.   8.   9.  Stanford          Pac12     9-0
10.  10.  11.  Boise State       MWC       8-0
11.  11.  10.  Houston           C-USA     9-0
12.  14.  14.  South Carolina    SEC       7-2
13.  16.  17.  Kansas State      Big12     7-2
14.  13.  15.  Georgia           SEC       7-2
15.  20.  12.  Michigan State    ACC       7-2
16.  17.  16.  Nebraska          Big10     7-2
17.  15.  12.  Wisconsin         Big10     7-2
18.  22.  18.  Michigan          Big10     7-2 
19.  19.  19.  TCU               Big East  7-1  new !
20.  22.  20.  Southern Miss     C-USA     8-1
21.  21.  21.  Penn State        Big10     8-1
22.  25.  --.  Baylor            Big12     5-3 
23.  --.  --.  Texas             Big12     6-2
24.  --.  --.  Auburn            SEC       6-3
25.  23.  22.  Florida State     ACC       7-3  new !


Im AP Poll steht seit Wochen USC (Rang 18), die für’s BCS Ranking/USAToday-Coaches Poll nicht berücksichtigt warden dürfen, außerdem ist Notre Dame wieder in dieses Ranking gerutscht. Im USA-Today-Poll stehen auf den letzten 3 Rängen weiterhin Georgia Tech, West Virginia und ebenfalls Notre Dame.

Ansonsten gab es nicht DIE gravierenden Veränderungen. Boise State (von 5 auf 10) und Stanford (von 4 auf 9) gehen 5 Ränge runter, Penn State verliert sogar neun Ränge. TCU hat durch den Sieg gegen Boise so beeindrucken können, dass sie sogar auf 19 relativ hoch wieder einsteigen. Mit der Wiederaufnhme von Notre Dame bin ich noch nicht wirklich zufrieden. Spannend bleibt das Duell Boise State/Houston. Letztere könnten (siehe oben) bei weiteren Siegen in den Computer-Polls irgendwann vor Boise rutschen. Die Coaches (deren Poll mit ins BCS-Ranking einfließt) haben die Cougars schon vor den Broncos.
Titel: Re: An jedem verdammten Sonntag... NFL, NCAA, GFL 2011
Beitrag von: Kaleun am 18. November 2011, 17:05:22
Wie immer, absolut wertfrei. Der Artikel wurde von mir auch nicht gelesen  [winkk]

Blaskapelle verhöhnt eigenes Team (http://www.spiegel.de/unispiegel/wunderbar/0,1518,798615,00.html)
Titel: Re: An jedem verdammten Sonntag... NFL, NCAA, GFL 2011
Beitrag von: düse am 19. November 2011, 10:11:36
Das is ja voll ultramäßig...  [blin]

Rein technisch würde mich ja mal "eine Formation die ein brennendes kombodschanisches Dorf darstellen sollte" interessieren...  [schweigg]
Titel: Re: An jedem verdammten Sonntag... NFL, NCAA, GFL 2011
Beitrag von: Imho am 19. November 2011, 11:03:31
 [kicher]

Und sowas in der elitären Ivy League  [zwinger]
Titel: Re: An jedem verdammten Sonntag... NFL, NCAA, GFL 2011
Beitrag von: Imho am 20. November 2011, 22:31:56
College Football - Gameday 12

Der letzte Spieltag vor Thanksgiving ist normalerweise wenig spektakulär. Eine Woche, bevor traditionell die großen Rivalries gespielt werden. Deshalb schedulen die Teams zumeist einfache Gegner aus kleineren Conferences oder spielen Conference-Spiele gegen nicht so große Gegner. Alles in allem also nicht soo spektakulär. So wenig, dass ich mir sogar die Vorschau auf diesen Spieltag verkniffen habe. Tja, erstens kommt es anders… 8 gerankte Teams haben verloren (3 gegen andere gerankte Teams), darunter 4 Top 10 Teams. Dazu wurde das Rennen in einigen Divisionen entschieden.

Top 25

Beginnen wir dieses Mal einfach chronologisch mit den Sensationsniederlagen. Nachdem am Donnerstag Virginia Tech (Nr.8) zu Hause gegen North Carolina beim 24:21 den Kopf gerade noch so aus der Schlinge ziehen konnte, glückte das Southern Miss (Nr.30) nicht. Bei UAB setzte es eine doch recht peinliche 20:31 Niederlage.

Bereits Freitags sollte dann aber der erste wirkliche Paukenschlag kommen. Wir haben ein Team weniger, welches sich mit dem Gütesiegel „undefeated“ schmücken darf. Die Nr.2 Oklahoma State verlor bei Iowa State. Obwohl die Cowboys auswärts zu Beginn des dritten Viertels bereits mit 24:7 führten, verloren sie am Ende in der zweiten Overtime mit 37:31 und läuten damit ein Wochenende ein, welches das BCS-Rennen in ein absolutes Durcheinander verwandelt.

Dann verlor Nebraska (Nr.16) auswärts in Ann Arbor gegen Michigan (Nr.18) mit 45:17. Die Huskers fanden nie ins Spiel und wurden überrollt. Das bittere für Michigan: mit diesem Sieg bescherte man Lokalrivale Michigan State (Nr. 15), welcher gleichzeitig das völlig unterirdische Indiana mit 55:3 überrollte, den Sieg in der Legends-Division der Big Ten.

Aber zurück zu den Top10 Teams: Nicht besser machte es nämlich die Nr.7 Clemson. Eigentlich sogar viel schlechter. Auswärts bei North Carolina State hatte man als klarer Favorit in keiner Phase des Spiels auch nur den Hauch einer Chance. Die hochgelobte Clemson Offense fand nie ins Spiel, leistete sich Turnover en masse und die Defense fand nie ein Mittel gegen den eigentlich mittelmäßigen Gegner. Am Ende steht ein 37:13, welches sogar in dieser Höhe hochverdient ist.

Oklahoma State hat verloren, Clemson hat verloren, welcome back in business Oklahoma (Nr.5). Man hätte sich zurück ins Rennen um das National Championship Game bringen können. Da Rematches in diesem eher verpönt sind und Oregon/Alabama bereits gegen die Nr.1 LSU verloren haben, wären die Sooners alles andere als chancenlos gewesen, bei zwei Siegen (jetzt gegen Baylor und nächste Woche gegen OK State) LSU herauszufordern. Das kann man nun bereits nach der 45:38 Niederlage bei Baylor (Nr.22) vergessen.

Weil wir gerade bei Oregon (Nr.4) waren: Nach der Oklahoma-Niederlage wären die Ducks nun doch auf einmal größter Favorit gewesen, nach der Niederlage im ersten Saisonspiel gegen LSU doch noch einmal die Chance zur Revanche zu bekommen. Dafür hätte man gegen das bärenstarke (aber aufgrund Verfehlungen in den Vorjahren eben nicht gerankte) USC gewinnen müssen. Warum ich in diesen Formulierungen den Konjunktiv so überstrapaziere, kann man sich wohl denken. Trotz großer 21-Punkte- Aufholjagd im letzten Viertel verlor man sein Heimspiel gegen die Trojans – auch weil man kurz vor Spielende ein Field Goal verschoss.

Im Spiel Kansas State (Nr.13) @ Texas (Nr.23) trafen zwei gerankte Teams aus der Big12 aufeinander, also musste ja zwangsläufi ein Top25 Team verlieren.  Es traf die Longhorns, die vor heimischen Publikum die immerhin schon vierte Saisonpleite kassierten und damit vielleicht auch mal vom Computer aus dem Ranking gekickt werden. Das wird auch Florida State (Nr.25) definitiv passieren. Die Seminoles - vor der Saison brutal gehypt dann aber mit 3 Niederlagen in Folge ebenso brutal abgestürzt - hatten sich gerade erst wieder unter die ersten 25 geschoben. Im Heimspiel gegen Virginia gab man aber spät den entscheidenden TD zum 13:14 ab. Und tschüss.

Damit wären die sogenannten „Upsets“ erstmal durch. Leider gab es in einem weiteren Spiel keine solche Sensation. Georgia (Nr. 14) schlotterten gegen Kentucky zwar ordentlich die Knie, die Bulldogs gerieten auch in Rückstand, konnten aber in Halbzeit 2 wenigstens defensiv überzeigen, ließen in dieser Hälfte keinen Punkt des Gegners zu und holten nicht nur einen 19:10 Auswärtssieg sondern auch den Sieg in der SEC East - vor South Carolina. Den Gamecocks reichte es nicht, alle Gegner der eigenen Division (inkl. Georgia) zu besiegen.  Der leichtere Spielplan bescherte den Bulldogs trotz der Niederlage im direkten Duell den Divisionssieg.

Bleiben wir gleich in der SEC. Da hatten gleich 3 Top25 Teams Besuch aus der zweitklassigen Southern Conference. Und alle 4 Teams waren mit ihren Gedanken wohl schon bei den ausstehenden Rivalry Games nächste Woche. Nicht dass die Nr.3 Alabama (45:21 gegen Georgia Southern), die Nr.24 Auburn (35:16 gegen Samford) und die Nr.12 South Carolina (41:20 gegen Citadel) nicht alle deutlich gewonnen hätten. Aber man erwartet ja gerade von SEC Teams immer mehr. Das Duell South Carolina/ Citadel ist trotz Klassenunterschied übrigens ein Traditionsduell. Die Citadel stellt quasi das Südstaaten-Gegenstück zur West Point- Akademie der Army dar, wurde noch vor der Sezession South Carolinas gegründet, weil reiche Südstaatler ihre Söhne nicht mehr auf eine Militätakademie im Norden schicken wollten. Naja, die Konföderation gibt es nicht mehr wird aber wieder auferestehen, die Citadel  aber hat überlebt.

Nächste Woche spielen die Nr.1 LSU und die Nr. 6(noch) Arkansas wahrscheinlich um den Sieg in der SEC West und vielleicht hat Arkansas ja sogar noch Chancen auf das NC Game. Diese Woche wurde der Staat Mississippi erstmal metaphorisch überrollt. Sowohl die LSU Tigers (52:3 beim SEC-Schlußlicht Ole Miss) als auch die Hogs (44:17 gegen Mississippi State) ließen dabei keinen Zweifel aufkommen, wer Chef im Ring ist.

Bei den ganzen Sensationsniederlage der Top10 Teams ist fast untergegangen, dass Stanford (Nr.9) gegen Cal (Berkeley) sein Rivalry Spiel, das sogenannte „The Game“ gewonnen hat. Man merkte den Jungs um Andrew Luck zwar noch an, dass die Niederlage gegen Oregon in den Köpfen steckte, am Ende wurden die Golden Bears aber doch souverän geschlagen (auch wenn die im dritten Viertel herausgespielte 14 Punkte Führung am Ende noch bedenklich wackelte).

Die Non AQs Boise State (Nr.10), TCU (Nr.19) und Houston (Nr.11) hatten am Wochenende bei ihren deutlichen Siegen gegen kleinere Gegner wenig Probleme. Spannend dürfte aber sein, ob Houston erstmalig in die Top 10 einzieht und vielleicht schon diese Woche Boise überholen kann. Der bereits erschienene USA-Today Poll hat Houston bereits an Nr.7 (vor Houston), im AP-Poll steht Houston an 8 (hinter Boise). Mehgr dazu, wenn morgen das BCS-Ranking raus ist.

Zum Abschluss der Top 25 noch zwei Ergebnisse aus der Big Ten: Nach schwachem Start schlägt Wisconsin (Nr.17) auswärts Illinois mit 28:17 und bleibt damit im Rennen um den Kampf in der Leaders Division der Big Ten. Diese führt noch die Nr.21 Penn State an. Nach all den Querelen der letzten Woche schlugen die Nittany Lions in beeindruckender Form zurück, gewannen auswärts bei Ohio State mit 20:14 und haben den Divsions-Sieg weiterhin in der eigenen Hand.

Außerdem nicht uninteressant:

Cincinatti hat bei Rutgers mit 3:20 verloren, damit stehen im Kampf um die Big East Meisterschaft (die ja zur Teilnahme an einem BCS-Bowl berechtigt, 5 Teams mit 2 Niederlagen da. Prognosen kann man da wohl vergessen…

In der Pac 12 South hat Utah den 4. Conference-Sieg in Folge eingefahren, schlug Washington State auswärts mit 30:27. UCLA überrollte Colorado mit 45:6, während Arizona State gegen den Staatsrivalen Arizona die dritte Pleite in Folge kassierte. Damit kommt es in dieser Division zu folgendem Zwischenstand:

Pac 12 South     Conf  Overall
1. USC            6-2    9-2*
2. UCLA           5-3    6-5
3. Arizona State  4-4    6-5
4. Utah           4-4    7-4
5. Arizona        2-7    3-8
6. Colorado       1-7    2-10


USC ist für das Pac12 Championship Spiel und Bowls noch gesperrt.  Das heißt eines der folgenden Teams wird die Süd-Division in diesem Spiel vertreten müssen. Mit 5-3 Siegen hat da UCLA natürlich die besten Voraussetzungen, ein Sieg nächste Woche reicht. Problem: Es geht nächste Woche in Colosseum. In der „Battle for Los Angeles“ muss man bei USC antreten und ist ja mal so was von krasser Außenseiter.

In den direkten Duellen schlug UCLA Arizona State, diese wiederum schlugen Utah, die Utes konnten hingegen UCLA besiegen. Alle hätten also einen 1-1 Record im direkten Vergleich. Sollten also nächste Woche UCLA gegen USC verlieren (wovon ich ausgehe) und Arizona State (gegen Cal) und Utah (gegen Schlußlicht Colorado) gewinnen, wird es richtig eng. Soweit ich weiß, zählen bei gleichem direkten Vergleich die Anzahl der Overalll-Siege – und da wäre das kleine Utah vorn.
Titel: Re: An jedem verdammten Sonntag... NFL, NCAA, GFL 2011
Beitrag von: Imho am 21. November 2011, 19:25:54
Die neuen BCS-Standings / Rankings

BCS  AP  USAT  College           Conf    Record
 1.   1.   1.  LSU               SEC       9-0
 2.   2.   2.  Alabama           SEC       8-1
 3.   3.   3.  Arkansas          SEC       8-1
 4.   5.   6.  Oklahoma State    Big12     9-0
 5.   6.   4.  Virginia Tech     ACC       8-1
 6.   4.   5.  Stanford          Pac12     9-0
 7.   7.   8.  Boise State       MWC       8-0
 8.   8.   7.  Houston           C-USA     9-0
 9.  12.  11.  Oklahoma          Big12     8-1
10.   9.   9.  Oregon            Pac12     8-1
11.  16.  15.  Kansas State      Big12     7-2
12.  14.  13.  South Carolina    SEC       7-2
13.  13.  14.  Georgia           SEC       7-2
14.  11.  10.  Michigan State    ACC       7-2
15.  17.  16.  Michigan          Big10     7-2 
16.  15.  12.  Wisconsin         Big10     7-2
17.  18.  17.  Clemson           ACC       8-1
18.  21.  20.  Baylor            Big12     5-3 
19.  20.  19.  Penn State        Big10     8-1
20.  19.  18.  TCU               Big East  7-1
21.  22.  22.  Nebraska          Big10     7-2
22.  23.  24.  Notre Dame        Indep.    7-3  new !
20.  25.  21.  Georgia Tech      C-USA     8-1  new !
24.  --.  --.  Auburn            SEC       6-3
25.  --.  --.  Texas             Big12     6-2


Im AP-Poll stehen statt Auburn und Texas USC (an 10!!!) und Virginia. Virginia steht auch im USA-Today Poll, wird dort (wieder) ergänzt durch West Virginia.

Verlierer des Spieltages ist Clemson. Als einziges Top-10-Niederlagen-Team des Wochenendes fallen die Tigers aus den ersten 10, genau zehn Plätze geht es runter auf Rang 17. Die Computer lieben Kansas State und South Carolina mehr als die Wähler beider Polls. Ansonsten die Schlagzeile des Spieltages: Die ersten drei Teams stammen nicht nur aus einer Conference (SEC) sonder innerhalb dieser Conference auch noch aus der selben Division (SEC West). So etwas hat es in der Geschichte des BCS-Ranings noch nie gegeben!
Titel: Re: An jedem verdammten Sonntag... NFL, NCAA, GFL 2011
Beitrag von: Imho am 24. November 2011, 23:16:49
College Football - Gameday 13

Es ist endlich soweit. Das liebste Familienfest der Amerikaner ist endlich da. Thanksgiving. Genau der richtige Zeitpunkt also, für einen "Bürgerkrieg", für "sauberen, altmodischen Hass", "Hinterhof-Raufereien", "Grenzkriege" oder einfach nur eine kleine "Schlacht um Los Angeles". So zumindest ein paar der vielen Rivalry Games, die immer pünktlich zum amerikanischen Erntedankfest. Und ganz nebenbei geht es in einigen weiteren Spielen neben der Ehre auch sportlich noch um etwas... Da hätten wir also (u.a.):

The Civil War: Oregon State Beavers @ Oregon Ducks (Nr. 10)
Der Name für dieses Spiel sollte einiges über die "Sympathie" zwischen diesen beiden Teams sagen. Sportlich ist die Sache in allerdings nicht wirklich ausgeglichen, die Ducks haben die letzten drei Jahre gewinnen können und ich kann mir nicht vorstellen, wie das in diesem Jahr anders aussehen sollte.  [noplan]

The Lone Star Showdown: Texas Longhorns (Nr.25) @ Texas A&M Aggies
Bereits heute Nacht tritt die egozentrische University of Texas beim Staatsrivalen Texas A&M an - wahrscheinlich für die nächsten 5 Jahre das letzte Aufeinandertreffn in dieser Traditionsserie. Die Aggies verlassen die Big12-Conference ja bekanntlicherweise (auch aufgrund Texas' Egotrips) und da der Out-of-Conference-Schedule der Longhorns für diesen Zeitraum bereits feststeht, wird es wohl so bald kein neues Duell geben. Eine Tatsache, die man auf Seiten der Longhorns dem Rivalen auch gern mal vorhaält, frei nach dem Motto "Selbst schuld - Ihr wolltet ja weg". Beide Teams werden also heute Nacht brennen, den Gegner ein letztes Mal zu demütigen.

The Battle for the Golden Boot: Arkansas Razorbacks (Nr.3) @ LSU Tigers (Nr.1)
Nach dem bereits in dieser Saison stattgefunden "Spiel des Jahrhunderts" - LSU(Nr.1) @ Alabama (Nr.2) ist dieses Spiel quasi das Game of the century jr. Ein Sieg der Hogs würde ins SEC-West und ins Nationale Titelrennen richtig Chaos bringen. LSU ist aber gerade als Heimteam trotzdem Favorit. Der Goldene Stiefel (http://www.saturdaydownsouth.com/wp-content/uploads/2010/11/goldenboot.jpg) symbolisiert übrigens eine Trophäe aus purem Gold, welche die Staatsgrenzen der beiden Nachbarstaaten Arkansas und Louisiana abbildet. Das Spiel findet für Europäer zu einer sehr freundlichen Zeit statt: Morgen, 20:30 Uhr, auf wiziwig findet sich bestimmt ein ordentlicher Stream.

The Backyard Brawl: West Virginia Mountaineers @ Pittsburgh Panthers
Auch ein Duell, welches es nicht mehr lange geben könnte. Pitt verlässt die Big East Richtung ACC (spätestens in zwei Jahren), West Virginia besteht darauf, bereits nächste Saison in die Big12 zu wechseln. Momentan kämpfen beide mit einer 3-2 Big East Bilanz aber immer noch um den Conference-Sieg. Für Pitt geht es bei einer 5-5 overall-Saisonbilanz zudem noch darum, überhaupt "bowl eligible" zu werden, sprich: nach der Regular Season vielleicht zu einem kleineren Bowl eingeladen zu werden. Das Spiel findet ebenfalls bereits in der morgigen Nacht statt.

Good old fashioned Hate: Georgia Bulldogs (Nr.13) @ Georgia Tech Yellow Jackets (Nr.23)
Auch hier ist der Name Programm. Der jahrzehntelange Kampf um die Herrschaft im Magnolia State führt dann eben zu solchen Auswüchsen. Sportlich sind beide Teams mal wieder gerankt, nachdem Georgia 9 Siege in Folge holte, wurden die Bulldogs sogar noch mit dem SEC-East Titel und der Teilnahme am SEC-Championship-Game belohnt. Ähnliches ist für GT nicht mehr drin - aber mit einem Sieg dem Rivalen die Vorbereitung aufs Finale zu versauen und diesen im Ranking vielleicht noch zu überholen... Why not ?

The Palmetto Bowl: Clemson Tigers (Nr.17) @ South Carolina Gamecocks (Nr.12)
Viele Bundesstaates würden sich über ein geranktes Team freuen - das kleine South Carolina hat momentan zwei davon. Logisch, dass sich diese beiden Teams traditionell zum Saisonabschluss gegenüberstehen. Clemson scheint auf der Zielgerade etwas die Luft auszugehen, während meine Gamecocks die die erfolgreichste Saison der letzten 20-30 Jahre spielt - leider nicht mit dem SEC-East-Titel belohnt wurde. Mit einem Sieg und der Vorherrschafft im Palmetto State könnte man diese Enttäuschung zumindest etwas verdauen. Mit jährlichen Aufeinandertreffen seit 1909 ist dieses Spiel übrigens die "oldest rivalry in the south"

Commonwealth Challenge: Virginia Tech Hokies (Nr.5) @ Virginia Cavaliers
Traditionell haben beide Unis eigentlich andere "heißere" Rivalen. So richtig heiß wurde dieses Aufeinandertreffen erst, nachdem Virginia Tech 2003 zu Virginia in die ACC wechselte. However - der Sieger dieses Spiels ist auch der Sieger der ACC-Coastal Division, spielt im ACC-Championship Game um den Einzug in den Fiesta Bowl. Reicht doch eigentlich, um zu verdeutlichen, was auf dem Spiel steht.

The Big Game: Ohio State Buckeyes @ Michigan Wolverines (Nr.15)
Bei der Neustrukturierung der Big Tean hat man diese beiden Teams absichtlich in unterschiedliche Divisions gesetzt, um damit ein Aufeinandertreffen in einem möglichen Big Ten Championship Game zu ermöglichen. Historisch gibt es auf sportlicher Ebene gibt es nichts aufregenderes in der Big Ten. Und auch wenn in dieser Saison beide Teams sportlich nichts mehr zu melden haben, scheinen die Zukunfstaussichten nicht schlecht. Michigan hat unter Neutrainer Brady Hoke eine sehr gute Saison gespielt, Ohio State die Konsolidierungssaison nach den Skandalen des Vorjahres ordentlich über die Bühne gebracht. Nächstes Jahr könnten beide Teams also innerhalb von einer Woche zwei Mal gegeneinanderspielen. Im "Großen Spiel" zu Thanksgiving und eine Woche später um die Big Ten Krone.

The Iron Bowl: Alabama Crimson Tide (Nr.2) @ Auburn Tigers (Nr.24)
Letzte Saison war der Sieg der Tigers in Tuscaloosa der letzte Funken, der den Brand Richtung Landesmeistertitel entfachen sollte. Nach 21:0 Halbzeitrückstand und zwischenzeitlicher 24:3 Führung der Tide im dritten Viertel, konnten die Tigers noch 28:27 gewinnen. Dieses Jahr läuft unter dem Motto "Rebuilding-Season", dem Staatsrivalen aber das National Championship Game zu vermiesen, dürfte Ansporn genug sein. Allein: Ich kann mir nicht vorstellen, wie das geschehen soll. Allerdings hätte letzte Saison zur Halbzeit auch niemand mehr einen Dollar auf Auburn gesetzt. Letztes Jahr hatten die Tigers aber auch noch einen Cam Newton...

Penn State Nittany Lions (Nr.19) @ Wisconsin Badgers (Nr.16)
Kein typisches Rivalry-Game. Aber immerhin steht der Sieger dieses Spiels als Sieger der Leaders Division im Big Ten Championship Game gegen Michigan State. Bei einem Gewinn der Big Ten ist die Teilnahme am berühmtesten Bowl-Spiel, dem ROSE BOWL, der Lohn. Die Badgers könnten der gesamten Conference einen Gefallen tun, und dafür sorgen, dass Penn State nach dem Mißbrauchs-Skandal vor einigen Wochen die Big Ten nicht im Rose Bowl repräsentiert.

The Battle for LA: UCLA Bruins @ USC Trojans
Sportlich ist die University of South California at Los Angeles das Maß der Dinge in der Pac12-South. Augrund Verfehlungen in der Vergangenheit darf man aber nicht in Bowls oder um den Conference-Titel spielen. Das führt dazu, dass das zutiefst mittelmäßige Team drt University of California at Los Angeles die Schwächephase der Arizona State Sun Devils nutzen konnte, um sich in die Pole Position zu schieben. Alles nichts wert - mit einer Niederlage am Samstag wäre man wohl den Divions-Sieg los. Nutznießer könnte dann Utah sein. Den Trojans wird es eine Ehre sein, für diese Niederlage zu sorgen, nachdem man bereits  letzte Woche auswärts Oregon die nationalen Titelträume zerstören durfte.

Governors Cup: Florida State Seminoles @ Florida Gators
Ein Sieg der Noles im Kampf um den Sunshine State, wäre quasi die Spülung für die bereits im Klo schwimmende Saison der Gators. Und umgedreht ebenso: F-State war als Geheimtipp auf den Nationalen Meistertitel in die Saison gestartet. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt haben die Noles aber schon 4 Niederlagen kassiert. Die fünfte - ausgerechnet im "Swamp" - und das Jahr ist endgültig versaut.

Notre Dame Fighting Irish (Nr.22) @ Stanford Cardinal (Nr.6)
Die Namen der beiden Unis sollten eigentlich bekannt sein. Ein absolutes Prestigesduell der katholischen Vorzeigeuni und der Eliteuniversität aus Kalifornien. Letztere benötigen einen Sieg, um als "At-Large"-Kandidat in einem BCS-Bowl spielen zu dürfen (es sei denn Oregon, verliert völlig unerwartet). Als Nr.6 sollte das eigentlich klappen. Gegen die Fighting Irish ist man klarer Favorit.

Die weiteren Spiele gerankter Teams
Houston Cougars (Nr.8) @ Tulsa Golden Hurricane - das Spiel, welches Houston vor Boise State und in einen BCS-Bowl bringen könnte. Einen Sieg vorausgesetzt.
Boise State Broncos (Nr.7) vs. Wyoming Cowboys
Oklahoma Sooners (Nr.9) vs. Iowa State Cyclones
Nebraska Cornhuskers (Nr.21) vs. Iowa Hawkeyes
Michigan State Spartans (Nr.14) @ Northwestern Wildcats
Baylor Bears (Nr.18) vs Texas Tech Red Raiders

Weitere Rivalry Games
Purdue Boilermakers @ Indiana Hoosiers - Battle for the Old Oaken Bucket
Tennessee Volunteers @ Kentucky Wildcats - Battle for the Barrel
Duke Blue Devils @ North Carolina Tar Heels - Battle for the Victory Bell
Washington @ Washington State - The Apple Cup Game

Sonst noch interessant:
Vanderbilt Commodores @ Wake Forest Deacon Deamons
Mit einem Sieg wäre Vanderbilt "bowl eligible". Für ein Team, dass in den letzten 4 Jahren nicht mal zehn Spiele gewonnen hat, nicht so übel.
Titel: Re: An jedem verdammten Sonntag... NFL, NCAA, GFL 2011
Beitrag von: Imho am 24. November 2011, 23:43:44
NFL - Thanksgiving - Spieltag

Nach zwei Wochen NFL-Pause noch mal was vom Profifootball.

Green Bay Packers @ Detroit Lions 27:15
Den Packers gelang heute zum ersten Mal in der Franchise-Historie ein 11-0 Saisonstart. Bedanken dürfen sie sich bei Detroit. Offensiv wie defensiv dominierten die Lions ihren Gegner in Hälfte 1. Nur das Punkten gelang nicht. Kurz vor der Halbzeit dann eine Interception, in deren Folge der Meister mit 7:0 in die Pause geht. Im ersten Drive der zweiten Halbzeit dann ein weiterer TD und nach zwei weiteren Interceptions sogar die 24:0 Führung. Das weitere Spiel lief dann nur noch unter dem Motto "Ergebniskosmetik"

Miami Dolphins @ Dallas Cowboys
Momentan steht's kurz vor der Halbzeit 3:3. Aargh... Dolphins QB Matt Moore verliert beim Snap den Ball und die Cowboys stehen kurz vor der Dolphins-Endzone. Ein Geschenk an die Cowboys, welches diese per Touchdown auch gern annehmen. Der erste Touchdown, den Miami seit spielübergreifend 14 Vierteln zulässt. Den Dolphins gelingt zumindest in den letzten 56 Sekunden der Halbzeit noch ein ordentlicher Drive, der mit einem Field Goal belohnt wird. Halbzeitstand also 10:6 für Dallas.

Außerdem gibt es heute noch das Spiel der San Francisco 45ers bei den Baltimore Ravens. Ich geh jetzt aber ins Bett. N8!
Titel: Re: An jedem verdammten Sonntag... NFL, NCAA, GFL 2011
Beitrag von: düse am 27. November 2011, 02:46:38
45ers
Mal nicht so despektierlich !  [winkk]
Die ham übrigens verloren. Wenn auch bei weitem nicht so knapp wie die Dan Marinos. Denen reichten 2 Interceptions des Gegners und auch sonst größtenteils bessere Statistiken nicht aus und führten zu einem knappen (aber gerechten...  ;) ) 19:20
Titel: Re: An jedem verdammten Sonntag... NFL, NCAA, GFL 2011
Beitrag von: Imho am 28. November 2011, 07:53:15
45ers
Mal nicht so despektierlich !  [winkk]
Die ham übrigens verloren. Wenn auch bei weitem nicht so knapp wie die Dan Marinos. Denen reichten 2 Interceptions des Gegners und auch sonst größtenteils bessere Statistiken nicht aus und führten zu einem knappen (aber gerechten...  ;) ) 19:20

Ja ich weiß... Das entscheidende Field Goal buchstäblich in letzter Sekunde... Drei Viertel den Gegner dominiert und im letzten Viertel kein Bein mehr auf den Boden bekommen...
Titel: Re: An jedem verdammten Sonntag... NFL, NCAA, GFL 2011
Beitrag von: Imho am 28. November 2011, 08:33:17
Und ansonsten:

NFL- Thanksgiving Spieltag (Nr.12)


Carolina Panthers @ Indianapolis Colts 27:19
Während Cam Newton seinen dritten Saisonsieg und nach 11 Panthers-Niederlagen auswärts in Folge den ersten Auswärtssieg holt, bleiben die Colts weiter sieglos. Sie bleiben heißester Kandidat für den Titel "Schlechtestes NFL-Team 2011" und werden wohl damit das Rennen um Andrew Luck gewinnen.

New England Patriots @ Philadelphia Eagles 38:20
Nach gutem Eagles-Start überrannten die Pats den Pre-Season-Favoriten, der nun mit einer Saisonbilanz von 4-7 die Playoffs endgültig abschreiben kann.

Denver Broncos @ San Diego Chargers 16:13 OT
Im sechsten Saisonstart von Tim Tebow für die Broncos gabs den fünften Sieg. Winning ugly... Wieder einmal ein Spiel mit wenigen Punkten und wenig Passspiel (18 Passversuche gegenüber 51 Laufspielzügen), aber eben einem Broncos-Sieg. Die Diskussion um Tebow wird mit jedem solchen Spiel weitergehen aber die Broncos gewinnen mit dem Mann und bleiben in der AFC West - trotz eines 1-5 Saisonstarts - Oakland im Playoffrennen auf den Fersen.

New York Jets vs. Buffalo Bills 28:24

Im letzten Drive konnten die Großmäuler mit einem TD 2 Minuten vor Schluß noch drehen und verpassten den Bills damit die vierte Niederlage in Folge. Nach einem 5-2 Saisonstart in Buffalo kann man die Playoffs wahrscheinlich vergessen. In einer Division mit New England/ NY Jets und den endlich in Normalform spielenden Dolphins, in der man nun  beide Spiele gegen die Jets verloren hat, wird man keine Chance haben.

Cincinatti Bengals vs. Cleveland Bronws 23:20
Mit einem Last-Minute Field Goal, können sich die Bengals durchsetzen und holen damit den siebten Saisonsieg. Mit einer 7-4 Saisonbilanz bleiben die Bengals damit den NFL-Schwergewichten aus Pittsburgh und Baltimpre (jeweils 8-4) im Playoffrennen auf den Fersen. Das alles unter einem Rookie-Quarterback (Andy Dalton, Zweitrundenpick), der die Bengals nach einem zehn Punkte Rückstand Ende des 3.Viertels noch zum Sieg führen konnte.

Oakland Raiders vs. Chicago Bears 25:20
Oakland mit neuem Quarterback (Carsen Palmer) weiterhin an der Spitze der AFC West. Und nun auch mit einem Sieg gegen Favorit Chicago, wobei den Raiders sicher entgegenkam, dass die Bears auf den verletzten QB Jay Cutler verzichten mussten. Mit 6 Field Goals in Hälfte 2 + dem einzigen TD kurz vor Ende des 3.Viertels wurde der Sieg sichergestellt, Chicagos zweiter TD-Pass 2 MInuten vor Spielende kam zu spät.

Pittsburgh Steelers @ Kansas City Chiefs 13:9
Im Abendspiel reichten dem Favoriten 13 Punkte im zweiten Viertel um das Spiel zu gewinnen. Die Saison der Chiefs hingegen dürfte vorbei sein. Geniale Saisonbilanz übrigens: nach drei Auftaktniederlagen kamen 4 Siege und nun wieder 4 Niederlagen. Die Chiefs gewinnen bzw. verlieren also immer "en bloc".

Ansonsten:
Atlanta Falvons vs. Minnesota Vikings 24:14
Tennesse Titans vs. Tampa Bay Buccaneers 23:17
Arizona Cardinals @ St.Louis Rams 23:20
Houston Texans @ Jacksonville Jaguars 20:13
Washington Redskins @ Seattle Seahawks 23:17
Pittsburgh Steelers @ Kansas City Chiefs 13:9


College gibts heute Abend.

Titel: Re: An jedem verdammten Sonntag... NFL, NCAA, GFL 2011
Beitrag von: Imho am 02. Dezember 2011, 17:47:27
College Football Gameday 13

So ordentlich spät aber immer noch rechtzeitig der Rückblick auf die letzte Woche, das "Derby-Wochenende" . Diese Woche ist neben den ganzen Conference-Championship Games noch das Bedlam Game zwischen Oklahoma und Oklahoma State auf dem Plan. Es geht um den Big12 Sieg, für OK State sogar noch um die letzte Chance auf die Nationale Meisterschaft gegen (wahrscheinlich) LSU:

LSU Tigers  vs. Arkansas Razorbacks  41:17
So spielt ein Champion (???) Kann man wirklich so sagen. Nach einem punktelosen ersten Viertel geht Arkansas 7:0 in Führung, danach fubelt LSU den Ball, dieser wird in die Endzone zum TD zurückgetragen. Innerhalb von drei Minuten liegt die Nr.1 also 0:14 hinten. Nur um bis zur Halbzeit eiskalt zurückzuschlagen und mit 21:14 in die Pause zu gehen. Danach erlaubte LSU nur noch ein Field Goal zu Beginn des dritten Viertels und zerlegte die Hogs offensiv nach allen Regeln der Kunst. Ein 24-Punkte Sieg, der in dieser Höhe absolut angemessen ist.

South Carolina Gamecocks vs. Clemson Tigers  34:13
Vor dem Spieltwitterte Clemson Quarteback Tajh Boyd noch, die Carolina-Defense wäre nur durchschnittlich. Ich denke, das wird er nach dem Aufeinndertreffen mit den Herren Clowney, Ingram und Co nicht mehr denken. 6 Sacks, nur 80 Passing yards erlaubt, mehrere Fumbles und eine Interception erzwungen. Willkommen auf dem Boden. Gamecocks Quarterback Connor Shaw hingegen erwischte einen Sahnetag, 210 passing-yards, 3 TD-Pässe, über 100 rushing yards inkl. einem Rushing TD - das sind seine Statistiken. South Carolina gewinnt das erste mal seit den 70ern 3 "Palmetto Bowls" in Folge.

Texas Longhorn @ Texas A&M Aggies
Das letzte Aufeinandertreffen der beiden Rivalen für die nächsten Jahre gewannen die Longhorns durch ein Last-Second Field Goal.

Alabama Crimson Tide @ Auburn Tigers 42:14
Derbies haben ja so ihre eigenen Gesetze - dieses nicht. Alabama nimmt süße Rache für die Niederlage vor einem Jahr und demütigt den Lokalrivalen auswärts.

Virginia Tech Hokies vs. Virginia Cavaliers 38:0
Das Ergebnis sagt wohl alles. Dafür, dass beide Staatsrivalen um den Divisionstitel gekämpft haben, war die Sache ein eindeutiges Ding.

USC Trojans vs. UCLA Bruins 50:0
Demütigung 1A und super Bewerbung von USC Quarterback Matt Barkeley für die NFL. UCLA steht nun mit einer 6-6 Bilanz im Pac12 Championship Game, weil auch Utah überraschend in Colorado verlor. Das heißt: Fängt sich UCLA in diesem Spiel die sehr wahrscheinliche Niederlage ein, sind sie mit einer 6-7 Bilanz nicht einmal bowl-eligible.

Michigan Wolverines vs. Ohio State Buckeyes 40:34
2 MInuten vor Schluss der entscheidende Michigan-Touchdown, welcher die tolle Aufholjagd der Buckeyes erstmal beendete.

Sonstige Derbies:
Florida State Seminoles @ Florida Gators 21:7
Georgia Bulldogs @ Georgia Tech Yellow Jackets 31:17
Washington Huskies vs. Washington State Cougars 38:21
Baylor Bears vs. Texas Tech Red Raiders 66:42
Mississippi State Bulldogs vs. Ole Miss Rebels 31:3
Missouri Tigers @ Kansas Jayhawks 24:10
West Virginia Mountaineers vs. Pittsburgh Panthers 21:20
Kentucky Wildcats vs. Tennessee Volunteers 10:7 (damit beide Teams nicht bowl - eligible)

Bowl eligible ist dagegen Vanderbilt, welches Wake Forest auswärts 41:7 überrollte und die SEC-Bilanz gegen die ACC an diesem Wochenenende auf 3-1 verbessert  (Siege von S.Carolina vs. Clemson, Georgia vs. Georgia Tech bei einer Niederlage von Florida gegen Florida State). Ebenso konnte Stanford mit 28:14 gegen Notre Dame gewinnen. Wer weiß... Wenn OK State jetzt gegen Oklahoma verliert, könnten die Wähler Stanford vielleicht doch in Nationale Meisterschaftsspiel befördern. Es gibt sicher genügend Leute, die ein Rematch LSU/Alabama nicht sehen wollen.
Titel: Re: An jedem verdammten Sonntag... NFL, NCAA, GFL 2011
Beitrag von: Imho am 02. Dezember 2011, 23:17:31
so, ich komme gerade von der Weihnachtsfeeier und versuch mal noch das aktuelle Ranking + Vorschau des nächsten Spieltags hinzubekommen:

Die neuen BCS-Standings / Rankings

BCS  AP  USAT  College           Conf    Record
 1.   1.   1.  LSU               SEC      12-0
 2.   2.   2.  Alabama           SEC      11-1
 3.   3.   5.  Oklahoma State    Big12    10-1
 4.   4.   4.  Stanford          Pac12    11-1
 5.   5.   3.  Virginia Tech     ACC      11-1
 6.   7.   6.  Houston           C-USA    12-0
 7.   9.   8.  Boise State       MWC      10-1
 8.   6.  10.  Arkansas          SEC      10-2
 9.   8.   7.  Oregon            Pac12    10-2
10.  13.  11.  Oklahoma          Big12     9-2
11.  16.  15.  Kansas State      Big12     9-2
12.  14.  13.  South Carolina    SEC      10-2
13.  11.   9.  Michigan State    ACC      10-2
14.  12.  14.  Georgia           SEC      10-2
15.  15.  12.  Wisconsin         Big10    10-2
16.  17.  16.  Michigan          Big10    10-2 
17.  19.  18.  Baylor            Big12     8-3 
18.  18.  17.  TCU               Big East  9-2
19.  20.  19.  Nebraska          Big10     9-3
20.  21.  21.  Clemson           ACC       9-3
21.  23.  22.  Penn State        Big10     9-3
22.  --.  --.  Texas             Big12     7-4
23.  22.  20.  West Virginina    BigEast   8-3  new !
24.  24.  23.  Southern Miss     C-USA    10-2  new !
25.  --.  --.  Missouri          Big12     7-5  new !


Im AP-Poll stehen statt Texas und Missouri USC (die sich auf Rang neun in die Top Ten geschoben haben) und Florida State (Rabg 25). Die Seminoles schaffen es auch in den USA-Today Poll, wird ebenso wie Cincinnati. Wobei es mir schleierhaft ist, auf welcher mathematischen Basis ein 7-4 – Texas-Team und ein 7-5 – Missouri Team in die Computerrankings schaffen. Vor allem, wenn man bedenkt, das dafür Auburn rausgeflogen ist, welches halt das Pech hatte, mit den Top-Teams, gegen die man verloren hat - LSU/Alabama/Arkansas und Georgia - in einer Conference zu spielen und zusätzliv novh Clemson auswärts gespielt zu haben.

Verlierer des Spieltages ist dieses mal Arkansas. Obwohl der Gegner, gegen den man verlor die Nr.1 LSU war, ging es 5 Plätze runter. Da es sonst keine Überraschungen gab, hat sich an den übrigen Platzierungen nicht viel verändert, nur Georgia Tech, Notre Dame und Virginia mussten nach ihren Derbyniederlagen- alle gegen gerankte Teams – Platz machen und flogen aus dem Ranking.
Titel: Re: An jedem verdammten Sonntag... NFL, NCAA, GFL 2011
Beitrag von: Imho am 03. Dezember 2011, 00:04:38
College Football - Gameday 14

Dieser Spieltag ist normalerweise den kleineren Conferences und den Conference-Championship Games vorbehalten. Da die Big12 aber vor der Saison einige Veränderungen durchmachen musste, hat man sich eben dazu entschieden, auch an diesem Spieltag zu spielen und das Bedlam Game - OK State gegen Oklahoma auf diesen Spieltag zu verlegen.

Conference Championship Games
SEC: LSU Tigers vs Georgia Bulldogs

LSU gilt als klarer Favorit. Die Tigers haben in dieser Saison bereits 8 (!!!) gerankte Teams geschlagen, darunter 1x die Nr.2 des Rankings und zwei verschiedene Nr.3! Die Defense der Tigers ist in Fleisch gegossenes Giftund die Offense funktioniert von Woche zu Woche besser. Georgia hingegen hat einen 10-Spiele-Siegeslauf und ist im Verlaufe der Saison immer besser gewonnen. Leider waren diese Siege (außer gegen Auburn) eher gegen mittelmäßige Gegner, gegen ordentliche Kaliber (Boise State, South Carolina)hat man die ersten zwei Saisonspiele verloren. Und LSU ist nochmal eine andere Kategorie... Zusätzlicher Vorteil für die Bulldogs ist aber der Austragungsort. Im Georgiadome in Atlante sollte man klaren Heimvorteil haben.

ACC: Clemson Tigers vs. Virginia Tech Hokies
Beide Mannschaften trafen in der Saison schon einmal aufeinander- Clemson demütigte dabei die Hokies in Virginia. Seitdem haben die Tigers aber 3 der letzten 4 Spiele verloren, während VT "red hot" ist. Allerdings bleiben meine Bedenken. Die Hokies haben bisher den leichtesten Spielplan aller Top10 Teams - zumindest von denen aus AQ-Conferences - gehabt. Dabei haben sie oft nicht souverän ausgesehen, sich aber in den letzten Spielen gefangen. Aufgrund der Formkurven ist VT Favorit - aber es steht für Clemson immerhin ein Orange Bowl Startplatz auf dem Spiel. Da zählt der Trend wohl recht wenig!

Big Ten: Wisconsin Badgers vs. Michigan State Spartans
Auch diese beiden Teams trafen schon in der Saison aufeinander. M-State gewann durch einen TD nach einem Hail Mary Pass im letzten Spielzug, bei dem umstritten erst nach Videoentscheid für die Spartans entschieden wurde. Eine Woche später verlor Wisconsin auf ähnliche Weise gegen Ohio State. Die Badgers wurden in dieser Saison also imho klar unter Wert geschlagen. Ich halte sie weiterhin für das stärkste Team der Big Ten und würde ihnen den Sieg im ersten BigTen Championship Game und damit die zweite Rose Bowl Teilnahme in Folge wünschen.

Pac12: Oregon Ducks vs. UCLA Bruins
Sollte Oregon dieses Spiel nicht gewinnen, wird die Welt untergehen. Die Bruins stehen nur in diesem Finale, weil USC gesperrt ist, Arizona State zu dumm und Pac12-Neuling Utah erstens zu spät in Form kam und zweitens sensationell am letzten Spieltag bei Colorado verlor. Wie schon einmal erwähnt- sollte UCLA erwartungsgemäß verlieren, wären sie nicht einmal bowl-berechtigt und müssten bei der NCAA eine Petition einreichen, um in einem kleineren Bowl spielen zu dürfen. [vogeel] Ich sehe keinen Weg, wie Oregon dieses Spiel verlieren sollte.

Mid American Conference: Ohio Bobcats vs. Northern Illinois Huskies
Ich bin in dieser Saison ein bisschen zum heimlichen MAC-Fan geworden. Der Grund: Die Topspiele dieser Mittelmaß-Liga fanden oft als einziges Spiel an einem Wochen-Tag statt und endeten in wilden Offensiv-Shootouts, in denen oft die 100-Punkte-Marke pro Spiel geknackt wurde. Ja- ich kann mich auch an guten Defensiv-Spielzeugen erfreuen. Aber Ergebnisse wie 65:62 oder 54:49 sind doch auch was Feines. In diesem Spiel dürften die Huskies leicht favoritisiert sein. Aber da in der MAC alles möglich scheint...

Conference USA: Southern Miss Golden Eagles vs. Houston Cougars
Dass die C-USA in ihrem Meisterschaftsspiel zwei gerankte Teams ins Rennen schicken kann, kommt soooo oft nicht vor. Dass eines davon noch ungeschlagen in den Top10 (Houston) und vor dem Einzug in einen BCS Bowl steht, noch seltener. Beides ist in diesem Jahr der Fall. Die Cougars sind Favorit- Southern Miss dürfte aber der schwerste Brocken sein, der Houston in dieser Saison gegenüber stand.


Ansonsten:

Big12: Bedlam Game - Oklahoma Sooners @ Oklahoma State Cowboys
Die Ausgangslage ist klar. Der Gewinner dieses Spiels gewinnt auch die Conference und spielt damit sicher im Fiesta Bowl. Die Cowboys könnten mit einem Sieg vielleicht sogar noch ind nationale Titelrennen einsteigen. Oklahoma kann das mit zwei Niederlagen gegen Underdogs wohl nicht mehr. Und trotzdem sind die Sooners für mich Favorit. Wenn es drauf ankommt, ist Oklahoma einfach da. Vor heimischer Kulisse, wird es den Sooners zudem eine Ehre sein, die Titelhoffnungen des Lokalrivalen zu zerstören.

Big East
West Virginia hat bereits gestern Nacht mit 30:27 bei South Florida gewonnen und muss nun warten. Die tabelle schaut folgendermaßen aus:

   Team            Conf.   Overall
1. West Virginia    5-2      9-3
2. Louisville       5-2      7-5
3. Cincinatti       4-2      8-3


Louisville und West Virginia haben damit ihre Conference Spiel hinter sich gebracht. Es hängt also viel von Ausgang der Partie Cincinatti vs. Connecticut ab. Sollte Cinci gewinnen, gäbe es drei Teams mit einer 5-2 Conference Bilanz, von den direkten Duellen hätte jedes Team ein Spiel gewonnen und eines verloren und "overall" wären Cincinatti und West Virginia ebenfalls gleich. Es zählt also entweder die Ranking Platzierung oder der direkte Vergleich nur dieser beiden Schulen. In beiden hätte West Virginia wohl die Nase vorn.

Sollte Cincinatti aber verlieren, wären nur WVU und Louisville mit 5-2 Siegen vorn. Den direkten Vergleich dieser beiden Schulen hätte Louisville gewonnen. Damit wären die Cardinals Conference Sieger und würden als fester Teilnehmer eines BCS-Bols feststehen.

Heute Nacht geht's bereits mit dem Pac12-Finale und dem MAC-Finale los. In einer Stunde... Ich halte durch...
Titel: Re: An jedem verdammten Sonntag... NFL, NCAA, GFL 2011
Beitrag von: Imho am 11. Dezember 2011, 19:04:54
College Football - letzter Spieltag + Heisman + "Amarica's Game"

Daes arbeitsmäßig bei mir mal wieder Veränderungen gab, hab ich letzte Woche die ganzen Conference-Finals + Entscheidungungen um die Teilnahme an BCS-Bowls nicht mehr geschafft. Dafür kann ich fast eine Woche später immerhin noch mit dem neuen Heisman-Trophy Gewinner und

SEC - Finale: LSU Tigers vs. Georgia Bulldogs 42:10
Das Spiel lief ähnlich, wie das Aufeinandertreffen mit LSU mit Arkansas eine Woche zuvor. Die Nr.1 LSU mit verschlafenem ersten Viertel und überraschendem 0:10 Rückstand. Über die gefürchtete knochenharte Defense kommen die Tigers wieder ins Spiel, Cornerback und Heisman-Kandidat Tyrann Matthieu trägt wieder einen Punt-Return zum TD in die Endzone, die Offense leckt Blut und die Defense sorgt für Turnover. Das resultiert in 5 Touchdowns in Hälfte 2 - davon einer der Defense nach einer Interception - und einem souveränen 42:10 Sieg der Tigers im Georgiadome von Atlanta (also quasi in Feindesland). Als einziges ungeschlagenes Team in der FBS steht LSU damit im National Championship Game.

Conference USA - Finale: Southern Miss Golden Eagles @ Houston Cougars 49:28
Wie gerade schon erwähnt - LSU ist das einzige ungeschlagene Team in der höchsten College Football Vereinigung. Als vorletztes Team erwischte es Houston. Die Cougars unterlagen sensationell - zumindest in der Höhe - vor eigenem Publikum gegen Southern Miss. Vor dem Spiel fürchtete man in Mississippi parteiische Schiris, die für Houston pfeiffen und somit die erste BCS-Bowl-Teilnahme eines Conference USA-Teams sicherstellen würden. Die Steinadler gaben den Refs aber keine Gelegenheit, nahmen den hochgewetteten Gegner (vorher an Nr.6 gerankt) nach allen Regeln der Kunst auseinander und standen schon mit Beginn des letzten Viertels als Sieger fest.

ACC - Finale: Clemson Tigers vs. Virginia Tech Hokies 38:10
Beide Teams trafen in Charlotte,NC zum zweiten Mal in dieser Saison aufeinander, und zum zweiten Mal zerlegte das Team aus South Carolina seinen Gegner nach allen Regeln der Kunst. Und das, obwohl die Tigers in den Wochen zuvor nur noch ein Schatten ihrer selbst waren. Für die Hokies reichte es aber erneut. Die Tigers damit Sieger der ACC und Orange Bowl Teilnehmer. Virginia Tech - ich sage es immer wieder: TOTAL ÜBERBWEWERTET - aber als Lucky Loser. Dazu nach den Rankings mehr, für mich aber absolut unverständlich.

Big10 - Finale: Wisconsin Badgers vs. Michigan State Spartans 42:39
Das erste Spiel in dieser Saison wurde - wie in der Vorschau erwähnt - durch eine Hail Mary in der Schlußsekunde entschieden. Ganz so dramatisch war es beim "Rückspiel" im Big Ten Finale nicht. Die Badgers konnten das Spiel zwar dank eines glänzend aufgelegtem Running Back (und weiteren Heisman-Kandidaten) Montee Ball (137yards, 3 rushing TDs + ein TD-Fang) allerdings auch erst spät drehen. Damit Wisconsin zum zweiten Mal in Folge Rose Bowl Teilnehmer und zwar gegen...

Pac12 - Finale: Oregon Ducks vs. UCLA Bruins 49:31
... Oregon. UCLA zwar nicht soooo gnadenlos unterlegen wie vorher erwartet - dass der Sieger aber nur Oregon heißen konnte, war bereits vor dem Spiel klar. Deshalb war eigentlich spannender, ob die NCAA dem designierten Verlierer UCLA trotz 6-7 Bilanz die Teilnahme an einem Bowl nach der Saison erlaubt. Schließlich wollten die Bruins nicht durch das Erreichen das Endspiels nicht noch bestraft werden. Die NCAA entschied für UCLA, da die Pac12 eh noch einen Bowl-Platz offen hatte. Ende gut, alles gut...

MAC - Finale: Northern Illinois Huskies vs. Ohio Bobcats 23:20
Es wurde zwar nicht der von mir erhoffte Offensiv-Schlagabtausch, dafür gab es ein ordentliches Comeback. Zur Halbzeit lagen die Bobcats immerhin 20:0 vorn. Trotz besserer spielerischer Ansätze leistete sich NIU immer wieder haarsträubende Strafen und Turnover. Die Huskies - letzte Saison als großer Favorit im MAC-Championship-Game noch unterlegen - konnten sich aber in Hälfte zwei fangen, rissen das Spiel an sich, glichen nach 3 TDs in den letzten 20 Minuten ca. 3 Minuten vor Spielende aus, und nutzten nachdem der Gegner offensiv garnichts mehr auf die Beine bekam, die verbleibenden 1:18 Minuten um mit 5 Spielzügen fast 50 yards nach vorn zu kommen und in letzter Sekunde den Ausgleich zu erzielen.

Die Entscheidung in der Big 12
Die Wachablösung ist perfekt. Und sie wurde souverän bewerkstelligt. Im sogenannten "Bedlam Game" überrollten die Oklahoma State Cowboys ihren Staatsrivalen, die Oklahoma Sooners zu Hause mit 44:10.  Statt auf das gefürchtete Passspiels um den 28 jährigen (!!!) QB Brandon Weeden und die Receiver-Waffe Justin Blackmon zu setzen, wurde der Sieg auf dem Boden erzielt. Mit Joseph Randle (151 yards, 2 TD) und Jeremy Smith (119 yards, 2 TD) schafften sogar zwei Runningbacks ein 100-yard-Spiel. Die Sooners hatten in keiner Phase des Spiels eine Chance und verloren ihr drittes Spiel in dieser Saison. Mit einem Sieg hätte man zumindest die Conference noch gewonnen und stünde im Fiesta Bowl. So spielt der große Pre-Season Favorit auf den nationalen Meistertitel nicht nur in diesem Rennen keine Rolle mehr, verliert die Conference, spielt nicht in einem BCS-Bowl und landet in der Endabrechnung der Big12 ogar nur auf Rang 4. Absolut enttäuschend...

Die Entscheidung in der Big East
Da die Conference ja seinem Meister das automatische Startrecht an einem BCS-Bowl garantiert, noch einmal kurz der Blick darauf: Es ist exakt so gekommen, wie in der Vorschau vermutet. Durch den 35:27-Sieg von Cincinatti gegen Connecticut standen 3 Teams mit 5-2 Siegen an der Tabellenspitze: West Virginia, Louisville und eben Cincinatti. Bei ausgeglichenem direkten Vergleich entschied die BCS-Ranking-Platzierung für West Virginia.

Americas Game: Navy Midshipmen vs. Army Black Knights 27:21
Eine der größten Traditionen im College Football ist das Aufeinandertreffen der beiden Service Academies aus Annapolis und West Point. In Washington DC gab es ein enges Aufeinandertreffen, welches so vorher nicht erwartet werden konnte, so überlegen schien das Navy-Team. Die Army konnte aber selbst ein früher 0:14 Rückstand - beide TDs fielen nach Fumbles - nicht schocken. Man konnte antworten, glich auch die 21:14 Führung der Midshipmen im dritten Viertel aus, konnte aber die beiden Navy-Field Goals im Schlußviertel nicht mehr beantworten. So gewann der Favorit der Marine doch noch erwartungsgemäß. Ebenfalls erwartet war die Art des Footballs, die gespielt wurde: Ganze 9 Mal versuchten beide teams zusammengerechnet einen Pass-Spielzug. Ansonsten wurde gelaufen, bis die Spikes qualmten.

And the Heisman goes to:
Robert Griffin III. Auch hier gab es eine kleine Überraschung. Der schwarze Quarterback des kleineren Teams der Baylor Bears setzte sich am Ende souverän gegen den Favoriten (und wahrscheinlichen NFL-Nr.1-Pick) Andrew Luck durch. Den Ausschlag gaben wohl die spektakulären Statistiken (Fast 4.000 passing yards, 36 TD-Pässe, 6 TDs und über 600 yards selbst erlaufen), die Griffin gegenüber Luck aufweisen konnte.

Die Kandidaten auf den Rängen 3-5 waren Running Back Trent Richardsen (Alabama), Running Back Montee Ball und - ungewöhnlich - Cornerback Tyrann Matthieu von LSU.

(http://relevant.at/system/galleries/upload/5/1/1/361289/news_6382.jpg) (http://tommeltonscouting.files.wordpress.com/2011/11/robert-griffin.jpg)
Titel: Re: An jedem verdammten Sonntag... NFL, NCAA, GFL 2011
Beitrag von: Imho am 11. Dezember 2011, 20:09:03
Die finale BCS-Standing + AP/USA-Today Rankings

BCS  AP  USAT  College           Conf    Record
 1.   1.   1.  LSU               SEC      13-0
 2.   2.   2.  Alabama           SEC      11-1
 3.   3.   5.  Oklahoma State    Big12    11-1
 4.   4.   4.  Stanford          Pac12    11-1
 5.   6.   5.  Oregon            Pac12    11-2
 6.   7.   7.  Arkansas          SEC      10-2
 7.   8.   6.  Boise State       MWC      11-1
 8.  11.  10.  Kansas State      Big12    10-2
 9.  10.   9.  South Carolina    SEC      10-2
10.   9.   8.  Wisconsin         Big10    11-2
11.  17.  11.  Virginia Tech     ACC      11-2
12.  15.  16.  Baylor            Big12     9-3 
13.  13.  12.  Michigan          Big10    10-2 
14.  19.  19.  Oklahoma          Big12     9-3
15.  14.  14.  Clemson           ACC      10-3
16.  18.  18.  Georgia           SEC      10-3
17.  12.  13.  Michigan State    ACC      10-3
18.  16.  15.  TCU               Big East 10-2
19.  20.  17.  Houston           C-USA    12-1
20.  21.  20.  Nebraska          Big10     9-3
21.  22.  21.  Southern Miss     C-USA    11-2 
22.  24.  23.  Penn State        Big10     9-3
23.  23.  22.  West Virginia     BigEast   9-3 
24.  --.  --.  Texas             Big12     7-5
25.  --.  --.  Auburn            Big12     7-5  new !


Vor der Saison war man sich relative sicher, dass die Titelserie der SEC vorbei wäre - einfach zu viele Talente hatte die Conference an die NFL verloren. Nun steht fest: Der Nationale Champion wird definitiv wieder aus der SEC kommen. Denn zum ersten Mal in der Geschichte bestreiten zwei Teams aus einer Conference das National Championship Game. LSU als einziges ungeschlagenes Team war einfach zu dominant. Und Alabama bekam dieses Rematch, weil sie LSU immerhin in die Verlängerung zwingen konnten. Nur eine Niederlage gegen LSU hat die Wähler (und Computer) wohl mehr beeindruckt als die Bilanz von Oklahoma State, die sich gegen das mittelmäßige Iowa State ihren Ausrutscher leisteten.

Die Teilnehmer der BCS Bowls stehen mit diesem Ranking auch fest. Wie schon erwähnt, stehen sich im Rose Bowl die Sieger der Pac12 und der Big Ten laut Vertrag gegenüber – also die Nr. 5 Oregon und die Nr.10 Wisconsin. Im Orange Bowl hat Clemson (Nr.15) als ACC-Sieger ein automatisches Startrecht und bekommt es dort mit dem Big East Champion West Virginia (Nr.23) zu tun. Oklahoma State (Nr.3) als Big12-Champion spielt im Fiesta Bowl – und bekommt dort mit der Nr.4 Stanford den schwierigsten Gegner vorgesetzt. Absolutes Highlight-Spiel.

Bleibt also der Sugar Bowl. Vertraglich ist in diesem Bowl der Sieger der SEC gesetzt. Dieser spielt aber - genauso wie die Nr.2 der SEC um den nationalen Titel. Da man 3 Teams aus einer Conference nicht in den BCS-Spielen möchte, fielen die Nr.6 Arkansas und die Nr.9 South Carolina (yeah, Top10 Baby!!!) aus der Wahl. Aber anstatt mit Boise State der Nr.7 mit einem Startplatz den verdienten Lohn für die Saison zu gewähren, evtl. gegen Kansas State (Nr.8) antreten zu lassen, wählten die Verantwortlichen Michigan und Virginia Tech aus. OK - Michigan ist ein Powerhouse, eines der attraktivsten (und damit lukrativsten) Teams im College Football und deshalb vielleicht noch verständlich (wenn auch ungerecht). Dass aber mit Virginia Tech ein Team ausgewählt wird, welches in dieser Saison mehr schlecht als recht gegen mittelmäßige Gegner gewann und in seinen beiden Spielen gegen einen ordentlichen Gegner - 2xClemson - 2x ordentlich verprügelt wurde dann ausgewählt wird, halte ich für nahezu skandalös. Sportlich sindbeide Teams für mich overranked und haben es nicht verdient, in einem BCS-Bowl zu spielen (auch wenn man Michigan immerhin die enorme Entwicklung zugute halten kann). Man hat sich aber entschieden, der sportlich dieses Jahr eher weniger starken Traditions-Conference BigTen einen zweiten BCS-Platz zuzugestehen und mit Virginia Tech einen schlagbaren Gegner zugeordnet. Das ist ein Teil der hässlichen Seite des College Footballs.
Titel: Re: An jedem verdammten Sonntag... NFL, NCAA, GFL 2011
Beitrag von: Imho am 14. Dezember 2011, 08:15:18
NFL - Spieltag 14

Es war ein Wochenende der Quarterbacks. Manche unglaubliche Leistung, das ein oder andere unfassbare Comeback, Auseinandersetzungen an der Seitenlinie oder einfach taughes "auf-die-Zähne-beißen" - alles war dabei. In chronologischer Reihenfolge sieht das so aus:

Pittsburgh Steelers vs. Cleveland Browns 14:3 - Quarterback: Ben Roethlisberger (Pitt)
Beim Stand von 7:3 im zweiten Viertel wird "Big Ben" ordentlich gesackt, sein Bein unnatürlich verbogen. Eine ganze Franchise hielt den Atem an, fürchtete das Aus des Starspielers und damit auch das Saisonaus für die Steelers - zu abhängig ist Pittsburgh von seinem Quarterback. Aber der zählt zu den toughsten Spielern der NFL, wird in die Kabine gefahren, dort geröntgt. Nachdem klar ist, dass nichts gebrochen ist, humpelt er zurück aufs Feld und verhilft den Steelers zu mit 280 passing yards zu einem 14:3 Sieg in diesem Traditionsduell.

New Orleans Saints @ Tennessee Titans 22:17 Quarterbacks: Drew Brees (STL), Jake Locker (TEN)
Mitte des zweiten Vierels verletzt sich Tennessee QB Hasselbeck und Rookie Jake Locker wird ins kalte Wasser geschmissen. Beeindruckendes Profidebüt: beim Stand von 3:9 bringt Locker die Titans erstmal per TD 10:9 in Führung und startet - nachdem New Orleans seine Klasse im letzten Viertel via 2 TDs (22:10 Führung) doch noch ausspielt eine Aufholjagd, die leider nur noch einen TD zum 22:16 Endstand abwirft. Die Statistiken von Locker sind dagegen klasse: 282 passing yards, 1 TD-Pass, mit 36 rushing yards zudem bester Läufer seines Teams - alles Statistiken für 2 1/2 Viertel Spielzeit. Rechnet man das auf ein gesamtes Spiel hoch, käme er damit an die glänzenden Stats seines Gegner Drew Brees (337 yards, 2 TD-Pässe) heran.

Atlanta Falcons @ Carolina Panthers 31:23 Quarterbacks: Matt Ryan (ATL), Cam Newton (CAR)
Nach 7:23 Rückstand zur Pause nahm Matt Ryan das Heft des Handelns aber mal richtig in die Hand und sorgte mit 322 yards + 3 TD-Pässen für den Auswärtssieg. Carolina konnte in Hälfte 2 nicht mehr punkten, auch wenn Cam Newton sie 3x aussichtsreich in Position brachte (1x verschossenes Field Goal, 2x kurz vor Schluss musste man kurz vor der Endzone auf den TD gehen). Da nützen ihm auch seine glänzenden Stats nichts - 276 passing yards , 2 TDs (bei 2 Interceptions). Cam wird als Rookie wahrscheinlich eine 4000-yards-Saison hinlegen und hat bereits denQB-Rekord für rushing-TDs gebrochen. 4 Siegen stehen aber leider 9 Niederlagen gegenüber.

Houston Texans @ Cincinatti Bengals 20:19 QB: T.J. Yates (HOU), Andy Dalton (CIN)
Mit 300 passing yards + 2 TDs besigelte QB TJ Yates den ersten Playoff-Einzug der Texaner in 12 Jahren Franchise-Geschichte. Dagegen schein  den Bengals um Rookie-QB Andy Dalton so langsam die Luft auszugehen - 3. Niederlage in Folge.

New England Patriots @ Washington Redskins 34:17 QB: Tom Brady (NWE)
Thema des Spiels könnte der Auswärtssieg der Pats sein. Oder Tom Bradies starke 357 yards + 3 TD Pässe. Oder Rob Gronkowski, der als Tight End Pässe für 160 (!!!) yards fing und mit den 2 TD-Catches in diesem Spiel einen alltime-Saisonrekord für Tight Ends aufstellte.Thema des Spiels war aber die einzige Interception von Brady, die er sich zudem in der gegnerischen Endzone leistet und seine Offense-Coaches so erzürnte, dass sie ihn sich an der Seitenlinie zur Brust nahmen. Das gefiel dem sichtlich angepissten Star nicht wirklich, sodass es zur besten Sendezeit ein ordentliches Wortgefecht inkl. zensurwürdiger Beschimpfungen kam.  [zwinger] Dieser Zoff wurde ihnen präsentiert von Burger King...

Philadelphia Eagles @ Miami Dolphins 26:10 QB: Michael Vick (PHI), Matt Moore (MIA)
Nachdem die Dolphins per frühem TD-Pass von Matt Moore auf Brandon Marshall früh in Führung gingen, spielte sich der gefallene Favorit aus Phillie in einen Rausch. Begünstigt wurde der Sieg durch den Ausfall von Moore - der ja selbst nur Backup Quarterback für Chad Henne (Saisonaus) war. Mit dem 3.Mann J.P. Losman gelang nicht mehr viel, auch wenn Running Back reggie Bush langsam so richtig ins Rollen kommt und sein nächstes 100-yards-Spiel hinlegte.

Quarterback Tim Tebow - Spiel... eigentlich egal...
Naja, das Spiel der Denver Broncos gegen Chicago war wieder mal der Akt der neuen Lichtgestalt der NFL. 3 Viertel lang gelangen Tebow und den Broncos nicht. 3/16 Pässen nur angekommen, 45 yards erworfen, eine Interception. Gut - von diesen 13 Fehlpässen waren 4 weggeworfen und 6 (!!!!) leichte Bälle, die Tebows Receiver fallenließen. Trotzdem gab keiner mehr einen Pfifferling auf die Broncos. 0:10 betrug der Rückstand. Danach dreht der Heilige auf, bringt im letzten Viertel + Overtime 18/24 Pässen (191 yards) an den Mann, erzielt zwei Minuten vor Schluss den TD-Pass und bringt sein Team noch einmal in erweiterte Field Goal Range. Mit einem 58-yards (!!!) Field Goal gleichen die Broncos aus, mit einem 50-yards-FG holen sie in Overtime den Sieg. Tebow mit seinem 7.Sieg als Starting-QB (eine Niederlage). So entstehen Legenden.

Green Bay Packers vs. Oakland Raiders 46:16 Quarterback: Aaron Rodgers (GRB)
Zur Halbzeit war das Spiel beim Stand von 31:0 quasi entschieden. Dieser Vorsprung wurde dann bis zum Beginn des letzten Viertels auf 46:7 ausgebaut. Aaron Rodgers und seine noch ungeschlagenen Packers funktionieren wie eine Maschine, sodass man sich sogar leisten kann, im letzten Viertel den Star-QB zu schonen. Zu 280 Passing-yards inkl. 2 TD-Pässen hat es trotzdem gereicht.

New York Giants @ Dallas Cowboys 37:34 Quarterbacks: Tony Romo (DAL), Eli Manning (NYG)
Rein statistisch war Tony Romo der herausragende Quarterback des Spieltages. Fast 70% completed passes, 321 passing yards, 4 (!!!) TD-Pässe. Blöd nur, dass auf New Yorker Seite ein nicht wesentlich schlechterer QB spielte. Auch wenn Eli Manning "nur" 2 TD-Pässe und immerhin 400 passing-yards schaffte - am Ende führte Manning die Giants mit 14 Punkten in den letzten 3 Minuten zu diesem wichtigen Auswärtssieg im Rennen um den NFC-East Titel und die PLayoff-Teilnahme.

Ansonsten:
Arizona Cardinals @ San Francisco 49ers 21:19
bei sicherer PLayoff-Teilnahme werden die Niners wohl nachlässig
Detroit Lions vs. Minnesota Vikings 34:28 Detroit weiterhin im Playoffrennen
New York Jets vs. Kansas City Chiefs 37:10 jeweils 2 TD-Pässe + 2 Running TDs von QB Marc Sanchez
Jacksonville Jaguars vs. Tampa Bay Buccaneers 41:14
Baltimore Ravens vs. Indianapolis Colts 24:10
Seattle Seahawks vs. St. Louis Rams 30:13

Titel: Re: An jedem verdammten Sonntag... NFL, NCAA, GFL 2011
Beitrag von: Imho am 20. Dezember 2011, 19:04:13
NFL Spieltag 15

Ein Spieltag an dem Carolina und Miami gewinnen ist erstmal toll für mich. ;) Ein Spieltag, an dem 5 von 8 Divisions-Leader verlieren ist interessant. Ein Spieltag, an dem bei einem Spiel zweimal der komplette Strom ausfällt ist außergewöhnlich. Ebenso, dass das einzige ungeschlagene Team seine erste Pleite kassiert, während das einzige sieglose Team den ersten Saisonsieg einfährt. Es war also alles drin an diesem Wochenende und trotz der vielen überraschenden Ergebnisse sind einige Playoff-Entscheidungen oder zumindest Vorentscheidungen gefallen.

Kansas City Chiefs vs. Green Bay Packers 19:14
Das war es wohl mit der perfekten Season für den Meister. Im 14 Regular Season Game gab es die erste Niederlage - bei einem Team, welches zuvor 5 der letzten 6 Spiele verloren hatte. Weder der gefürchtete Passangriff um QB Aaron Rodgers noch das Laufspiel der Packers kamen in diesem Spiel ins Rollen. Als Rodgers (nach zwei Field Goals der Chiefs im ersten Viertel) Anfang der zweiten Halbzeit per TD-Pass auf Donald Driver die Führung für die Packers holte, schien der Champion wieder einmal ein Spiel zu drehen. Doch KC hatte am Sonntag einfach immer eine Antwort, zog mit zwei weiteren FGs + TD im letzten Viertel davon. Der zweite Packers-TD zwei Minuten vor Spielschlus war nur noch Ergebniskosmetik.

New England Patriots @ Denver Broncos 41:23
Tebow hier, Tebow da... Da stand vor dem Spiel sogar ein Spieler wie Tom Brady von den Pats im Schatten. Die irre Serie mit 7 Comeback Siegen für die Broncos unter der QB-Lichtgestalt war einfach zu außergewöhnlich. Nunja - der neue Footballgott wurde wieder zum Mensch. Obwohl er dieses Mal gute Statistiken aufweisen konnte (194 passing-yards, zwei TDs selbst erlaufen) und in den ersten 3 Drives die Broncos jeweils zu Punkten (16:7 Führung) führte, reichte es dieses Mal halt nicht. Mit zunehmendem Spielverlauf übernahm Brady das Zepter, führte die Pats mit 2TDs + 2 Field Goals zu einer 27:16 Halbzeitführung und brachte diese über die Zeit. Ein Bigpoint im Kampf um die Playoffs (NWE jetzt Divisionssieger) und um das Heimrecht (die Patriots nun das Nr. 1 Team in der AFC), denn:

Philadelphia Eagles vs. New York Jets 45:19
San Diego Chargers vs. Baltimore Ravens 34:14
San Francisco 4ers vs. Pittsburgh Steelers 20:3


Die Jets (8 Siege-6 Niederlagen) wurden beim gefallenen Pre-Season Favoriten aus Phillie vorgeführt und haben bei noch ausstehenden 2 Spieltagen nun keine Chance mehr, die Patriots (11-3) einzuholen. Pittsburgh (jetzt 10-4) konnte sich bei der Ravens-Niederlage (jetzt 10-4) am Sonntag noch eines ins Fäustchen lachen, verlor mit einem verletzt spielendenden QB "Big" Ben Roethlisberger aber das Monday Night Game in San Francisco. Mit Strom hat man's ja in California nicht so, bereits vor Spielbeginn war alles zappenduster, während des zweiten Viertels fiel der Strom erneut aus. Grund: ein explodierter Trafo vor dem Stadion. Zumindest eine Meldung wert - zum Playoff-Rennen komm ich gleich noch mal.

New Orleans Saints - Minnesota Vikings 42:20
Drew Brees und seine Saints sind heiß. Mit dem sechsten Sieg in Folge sicherten sich die Saints nicht nur den Playoff-Platz. Mit 405 passing-yards, 80% vollständigen Pässen und 5 TD Pässen legte Brees nicht nur eine Rekordleistung in der NFL hin - das gelang bisher noch keinem Spieler in einem Spiel. Nein - Brees steht (bei noch ausstehenden 2 Spielen) kurz davor, denn Saisonrekord für passing-yards von Dan Marino aus dem Jahr 1984 zu knacken - ein Rekord der für die Ewigkeit gemacht schien. Ihm fehlen dazu nur noch 300 yards. Ein Rekord, der - sollte Brees seinen Saisonschnitt von knapp 350 yards/game halten - bereits am nächsten Spieltag fallen sollte. Allerdings wird das schwer, denn der Gegner hat auch noch große Ziele:

Atlanta Falcons vs. Jacksonville Jaguars 41:10
Zum "Warmspielen" für das Top-Spiel gegen New Orleans bekamen die Falcons genau den richtigen Gegner. Die Jags hatten in Georgia nicht den Hauch einer Chance, sodass die Falcons im letzten Viertel sogar schon QB Matt Ryan schonen konnten. Spielstand zu diesem Zeitpunkt 41:0.

Dallas Cowboys vs. Tampa Bay Buccaneers 31:15
Washington Redskins @ New York Giants 21:10

Am letzten Spieltag noch strahlender Sieger in Dallas, jetzt mit dem Ausrutscher zu Hause gegen Washington. So spielt eigentlich kein Playoff-Kandidat. Die Cowboys dagegen lösten die Pflichtaufgabe gegen im sich Sinkflug befindene Buccaneers locker. Das bringt Würze ins Playoff-Rennen in dieser Division. Aber wie gesagt- gleich mehr...

Detroit Lions @ Oakland Raiders 28:27
Zwei späte TD-Drives brachten den Lions diesen immens wichtigen Sieg und die (fast) sichere Playoff-Teilnahme. Nachdem Detroit 7:47 Minuten vor Spielende den Ball fumbelt, der zum 27:14 in die Endzone getragen wird, scheint das Spiel verloren. Die Antwort: Ein nichtmal-3 Minuten Drive sorgt 4:53 vor dem Ende für den 21:28 Anschluss, Oakland muss danach punten und mit 2:14 min auf der Uhr startet Detroit von der eigenen 2 yard Linie einen Drive, der 30 Sekunden vor Spielende und nach 98 zurückgelegten yards in die Endwone führt. Geiles Finish! SO spielt ein Playoff-Kandidat! Das wollte Oakland eigentlich auch sein... Aber wie schon erwähnt - gleich mehr...

Carolina Panthers @ Houston Texans 28:13
Die Niederlagen der Panthers liefen eigentlich immer nach folgenden 2 Schemen: Früh in Rückstand und nach Aufholjagd knapp verloren. Oder - und das war in den letzten Wochen der Fall - sehr stark und mit min. 7-Punkte Führung in die Pause, nach der dann nichts mehr klappte. Gegen den bereits als Playoff-Teilnehmer feststehenden AFC-South Meister aus Houston schien das wieder so zu sein. Die 21:0 Halbzeitführung reichte aber, weil man die Texans im dritten Viertel (in denen den Panthers sonst nichts gelang) zu Field Goals statt TDs zwang und den TD der Texans im Schlussviertel mit einem guten TD-Drive beantworten konnte. Die Stats von Rookie-QB Cam Newton (149yards, 2 TDs) glänzen dieses mal zwar nicht so hell, aber die Panthers konnten auswärts beim Favoriten gewinnen und leisteten sich dabei keine Turnovers. Newton steht in dieser Saison nur noch 15 yards hinter dem Passing-Rekords für Rookie Quarterbacks (den momentan Peyton Manning hält), hält Kurs auf eine 4.000-yards-Saison, war am Sonntag mit 55 rushing yards in wichtigen 3rd-down-Situationen erneut Faktor und hält eh schon den rushing-TDs-Rekord für Quarterbacks. Für einen Mann, dessen NFL-Tauglichkeit viele Experten bezweifelten, garnicht so übel.

Miami Dolphins @ Buffalo Bills 30:23
Die NFL-Tauglichkeit von Reggie Bush wurde ebenfalls schon in Frage gestellt. Bush ist ein ehemaliger Heisman-Gewinner, der ganz nebenbei in einen Pay-for-play-Skandal an seiner Uni (USC) verwickelt war, welcher dieser Schule eine bis heute andauernde Bowl-Sperre eingebracht hat. Nach 4 mageren Jahren in New Orleans kam er im Sommer als Free Agent nach  Miami. Zunächst mit mäßigem Erfolg, zu Saisonbeginn musste er sogar hinter Rookie Thomas ins zweite Glied und wurde eher - das allerdings nicht so schlecht - als Passfänger eingesetzt. Seit Miami aber mit Backup-QB Matt Moore spielt, blüht Bush auf. Mit den 203 (!!!) - yards Spiel am Sonntag holte 3 das 3.Mal in Folge ein 100-yard-Spiel und steht in dieser Saison kurz vor der prestigeträchtigen 1.000 yard Marke. Da geraten die starken Leistungen von QB Matt Moore (207 yards, 2 TD-Pässe) und Star-Receiver Brandon Marshall (3 Catches für 84 yards und einen TD), der seine 1.000-yard Saison am Sonntag bereits erreichte, etwas in den Hintergrund. Die Frage, die sich stellt, ist aber: Wie kann ein Team mit solchen Einzelspielern mit 5-9 so schecht dastehen. Die Antwort ist simpel: Pech und Dummheit!

Außerdem:
Indianapolis Colts vs. Tennessee Titans 27:13 -  Die Colts haben ein Spiel gewonnen - das erste Saisonspiel 2011 und das erste ohne Peyton Manning!
Seattle Seahawks @ Chicago Bears 38:14 - Seattle wohl zu spät in der Saison in Form, Chicago ohne QB Jay Cutler weiter im freien Fall
Cincinatti Bengals @ St. Louis Rams 20:13 - Die Bengals drehen das Spiel un bleiben im Playoff-Rennen.
Arizona Cardinals vs. Cleveland Browns 23:20 OT - später Ausgleich + OT-Sieg der Cardinals in einem bedeutungslosen Spiel. Arizona wie Seattle mit einem guten Saisonfinish, welches aber wohl zu spät kommt. Rechnung im nächsten Post!
Titel: Re: An jedem verdammten Sonntag... NFL, NCAA, GFL 2011
Beitrag von: Imho am 20. Dezember 2011, 20:22:37
NFL - Playoff Rennen

AFC
Großer Gewinner des Wochenendes sind die New England Patriots. Sie haben als einziges Team, welches vor dem Spieltag eine 10-3-Bilanz hatte am Wochende gewonnen und sicherten sich ihre Division (AFC East) mit einer 11-3 Bilanz.  Ebenso die Houston Texans (10-4), welches als Sieger der AFC South erstmalig in der Franchise Geschichte in den Playoffs steht. Sicher in den Playoffs dabei sind auch die Baltimore Ravens (10-4) und die Pittsburgh Steelers(10-4), welche um die AFC North kämpfen. Die dierekten Duelle haben übrigens die Ravens für sich entschieden, sie würden als bei gleicher Bilanz vor den Steelers stehen. Da alle vier Teams nur einen Sieg voneinander getrennt sind, läuft auch noch der Kampf um die ersten beiden Conference-Plätze, welche ein Freilos in der Wildcard-Runde und Heimrecht im AFC-Halbfinale garantieren.

Bleibt also der Westen. Da besitzen noch 3 Teams Chancen auf den Divisionssieg, den wohl einzigen Playoff-Platz für die West-Teams garantiert. Das eigene Schicksal kontrollieren die Denver Broncos (8-6). Mit zwei Siegen in Buffalo und gegen Kansas City - beides lösbare Aufgaben und außerdem hat man mit Tim Tebow ja einen neuen Erlöser im Team. Auf einen Ausrutscher + zwei eigene Siege muss San Diego (7-7) hoffen, da Oakland (7-7) gegen Denver beide Spiele verlor, müssen die Raiders auf 2 Niederlagen der Broncos hoffen und selbst ihre beiden letzten Spiele gewinnen.

Um den letzten Playoff-Platz streiten sich die New York Jets (8-6) und die Cincinatti Bengals. Beide haben noch hammerharte Spiele auf dem Schedule: Die Jets müssen noch ein "Derby" gegen die NY Giants absolvieren und zum Saisonabschluss zum Erzrivalen nach Miami. Die Bengals haben u.a. am letzten Spieltag noch ein Heimspiel gegen Baltimore, für die ja (siehe oben) noch viel auf dem Spiel steht.

NFC
Die Green Bay Packers (13-1) sind seit zwei Wochen als Sieger der NFC North durch und haben Dank des gewonnenen Duells gegen New Orleans auch mindestens Rang 2 in der Conference sicher. Für Rang 1 benötigen die Packers noch einen Sieg (entweder gegen das taumelnde Chicago oder gegen Detroit). Sicher in den Playoffs sind mit einer 11-3-Bilanz ebenfalls die eben erwähnten Saints und der Sieger der NFC West, die San Francisco 49ers. Beide liefern sich aber noch einen Kampf um das Freilos in der Wild Card Runde. Wenn man mal davon ausgeht, dass die Saints noch eines der beiden verbleibenden Spiele gewinnen, hätten sie auch den Divisions-Sieg in der NFC South sicher.

Ebenfalls einen Sieg zur sicheren Playoff-Teilnahme benötigen nach die Atlanta Falcons (9-5). Der sollte mindestens am letzten Spieltag gegen Tampa Bay gelingen. Klappt das und entscheiden die Falcons auch noch das direkte Duell nächste Woche gegen New Orleans für sich, könnten sie (bei einer - eher unwahrscheinlichen - Niederlage der Saints gegen Carolina am letzten Spieltag) sogar noch die NFC East für sich entscheiden. Ihre Division (NFC North) können die Detroit Lions nicht mehr gewinnen. Ein Sieg reicht aber auch den Löwen für die Playoffs. Gegen San Diego und am letzten Spieltag in Green Bay wird das aber richtig schwer.

Die NFC East erlebt noch einen spannenden Kampf. Die Dallas Cowboys haben mit einer 8-6-Bilanz die besten Karten. Ein Sieg am letzten Spieltag gegen die New York Giants (7-7) reicht den Cowboys. Sollten die Giants bereits am Wochenende gegen die Jets verlieren und Dallas gegen Philadelphia gewinnen, sind die Cowboys vorzeitig qualifiziert. Rein rechnerisch sind die wiedererstarkten Philadelphia Eagles (6-8) aber noch nicht raus. Bei zwei Siegen - in Dallas und gegen Washington - und gleichzeitigen Niederlagen der Cowboys gegen die Giants und der Giants gegen die Jets stünden alle drei Teams bei 8-8 Siegen. Nach Conference-Siegen wären dann Phillie und Dallas gleichauf (direkte Duelle gehen an Phillie), nach Divisions-Siegen die Eagles klar vorn.

Rechnerische Chancen auf einen Wildcard Platz haben auch noch die beiden NFC-West-Teams der Seattle Seahawks und der Arizona Cardinals, die beide jetzt gegeneinander spielen. Dafür müsste folgendes passieren/schiefgehen

Für Seattle:
- 2 Siege in den verbleibenden Spielen gegen San Francisco und in Arizona   und
- das gerade beschriebene 8-8er Finish in der NFC East mit Phillie als Sieger  und
- Detroit verliert beide Spiele

Dann würde die bessere Conference-Bilanz für die dann 9-7 stehenden Seahawks gegenüber den 9-7ern Detroit Lions entscheiden. Alle Bedingungen sind nicht unwahrscheinlich. Aber ob Seattle wirklich die 49ers schlagen kann? Für mich der größte Knackpunkt.

Für Arizona:
- 2 Siege in den verbleibenden Spielen in San Diego und
- das gerade beschriebene 8-8er Finish in der NFC East mit Phillie als Sieger  und
- Detroit oder Atlanta verlieren beide Spiele   

--> Arizona bekommt den Vorzug vor Detroit oder Atlanta, alle mit 9-7 Bilanz

oder

- 2 Siege in den verbleibenden Spielen in San Diego und
- die Giants gewinnen die NFC East, die Cowboys werden mit 9-7 Siegen Zweiter und
- Detroit oder Atlanta verlieren beide Spiele.

Dann gäbe es neben den als Divisons-Sieger feststehenden Giants vier Teams mit 9-7 Siegen: Dallas, Atlanta, Detroit und Arizona. In der Conference-Bilanz stünden Dallas und Arizona gleichauf. Der gewonnene direkte Vergleich gäbe den Auschlag für Arizona.

Sowohl Seattle als auch Arizona hätten aber keine Chance mehr, wenn sowohl Detroit als auch Atlanta noch ein Spiel gewinnen.
Titel: Re: An jedem verdammten Sonntag... NFL, NCAA, GFL 2011
Beitrag von: dr. house am 20. Dezember 2011, 23:20:55
 [daumihoch]
Titel: Re: An jedem verdammten Sonntag... NFL, NCAA, GFL 2011
Beitrag von: Rattenfänger am 27. Dezember 2011, 09:01:47
http://www.youtube.com/watch?v=CtaDy_Y9kNI&feature=player_embedded#!
Titel: Re: An jedem verdammten Sonntag... NFL, NCAA, GFL 2011
Beitrag von: Kaleun am 27. Dezember 2011, 11:44:50
 [respekt]
Titel: Re: An jedem verdammten Sonntag... NFL, NCAA, GFL 2011
Beitrag von: Imho am 27. Dezember 2011, 13:45:22
College Football -  Bowl Season Teil 1 (Bowls 1-8 von 35)
So, die ersten 8 Bowls sind bereits wieder Geschichte und waren wie jedes Jahr fast ausschließlich den Mannschaften aus kleineren Conferences vorbehalten. Trotzdem waren bereits 3 gerankte Teams aus diesen Conferences im Einsatz. Es gab zudem einige sehr spannende und teilweise auch hochklassige Spiele. In chronologischer Reihenfolge gab es für den College Football-Freund folgende Appetizer für die großen Brocken in der Bowl Season:

New Mexiko Bowl, Albuquerque/New Mexiko:
Temple Owls vs. Wyoming Cowboys 37:15

Der Auftakt in New Mexiko brachte zunächst einmal keine Spannung. Für Wyoming war bereits die Bowl-Teilnahme in dieser Siaosn nach einer 4-8 Vorsaison eine Riesen Erfolg. Temple hingegen spielte sowohl 2011 als auch 2010 eine 8-4-Saison, wurde aber in der letztjährigen Postseason zu keinem Bowl eingeladen. Dementsprechend sauer war man bei den Owls und der Gegner bekam das zu spüren. Zur Halbzeit bereits 28:7 vorn, reichten 3 Field Goals in Hälfte 2 um beim Spielstand von 37:7 das letzte Viertel durchfeiern zu können. Es folgte nur noch Ergebniskosmetik.

Famous Idaho Potatoe Bowl, Boise/Idaho 
Ohio Bobcats vs.- Utah State Aggies 24:23

Schon spannender und hoch höherklassiger wurde es bei diesem Aufeinandertreffen zweier enttäuschter Teams dieser Saison. Ohio hatte im Kampf um seine Conference-Meisterschaft eine 20-Punkte-Führung verspielt, Utah State insgesamt 4 Saisonspiele in der letzten Spielminute verloren. Im Famous Idaho Potatoe Bowl (ich versuche sonst, die Sponsornamen der Bowls nicht zu nennen, aber den find ich einfach zu geil!) folgte die fünfte derartige Niederlage. 13 Sekunden vor Schluss erlief Ohio-QB Tyler Tettleton den siegbringenden TD selbst. Zuvor hatte Utah State mit seinem Laufspiel nahezu das gesamte Spiel dominiert (insgesamt zwei Rusher über 100 yards) aber alles umsonst. Im Mormonenstaat wird man sich angesichts des Endstandes wohl umso mehr über den verschossenen Extrapunkt nach dem ersten TD ärgern.

New Orleans Bowl, New Orleans/ Louisiana
Louisiana Lafayette Ragin‘ Cajuns vs. San Diego State Aztecs 32:30

Mein persönliches Highlight der ersten Bowl Spiele war dieser New Orleans Bowl. LA Laf. Stand das erste Mal in seiner FBS-Schulgeschichte in einem Bowl, immerhin 40 Jahre haben die Ragin‘ Cajuns dafür gebraucht. Und dann haben sie auch noch das Glück im Louisiana Superdome in New Orleans spielen zu dürfen. Stattliche 40.000 Fans sorgten dabei für Heimspiel-Atmosphäre. Und dann noch ein solch hochklassiges und spannendes Spiel mit DIESEM Ende!!! 35 Sekunden vor Spielschluss drehte Dan Diego dieses Spiel und ging mit 30:29 in Führung. Es folgten ein weiter Kickoff-Return, drei gute Spielzüge und nach einer 5-yard Strafe gegen San Diego ei 50-yard Field Goal in der Schlusssekunde, welches den Chilischoten den Sieg brachte. Einfach nur der Hammer!

St.Petersburg Bowl, St. Petersburg/ Florida
Marshall Thundering Herd vs. Florida International Panthers 20:10

Wer einen Tag nach einem solchem Spiel wie dem New Orleans Bowl ranmuss, kann eigentlich nur schlecht aussehen. So war dieser St.Petersburg-Bowl eher ein Langweiler und defensiv dominiert. Mit Marshall gewann zudem das Team, welches optisch über 3/4 des Spiel schwächer wirkte. Naja…

Poinsettia Bowl, San Diego/ Kalifornien
TCU Horned Frogs vs. Louisiana Tech Bulldogs 31:24

So schnell kann es gehen. TCU war letzte Saison noch Rose-Bowl Champion, dieses Jahr reichtete es nur zu einer Teilnahme am Poinsettia Bowl. Für LA Tech dagegen war diese Teilnahme eine Ehre. Und so schien es drei Viertel lang, dass ein höher motivierter Underdog dem Favoriten ein Schnäppchen schlagen kann. Zwei späte TDs im Schlussviertel sorgten aber für das standesgemäße Ergebnis.

Las Vegas Bowl, Las Vegas/ Nevada
Boise State Broncos vs. Arizona State Sun Devils 56:24

Ich habe jetzt ca. 2 Jahre lang nicht sehr viel Gutes über Boise geschrieben.Heute wird sich das mal ändern. Denn man sollte schon Respekt zollen, wenn dieser angebracht ist. Dieser Las Vegas Bowl war quasi die Abschiedsvorstellung einer Senior-Class in Boise, die in den letzten Jahren von den Ergebnissen her den College Football mit dominiert hat. Leider (und das hab ich ja bisher auch immer geschrieben) spielten die Broncos in zwei Conferences, deren Leistungsdichte nicht so hoch war - sprich: der Großteil der Gegner war nur Kanonenfutter. Trotzdem ist eine 50-3 Bilanz über 4 Jahre einfach nur grandios. Mal sehen, was nach dem Abgang dieser Erfolgsklasse nun kommen wird. Interessant wird auch sein, wie das Herz der Broncos - QB Kellen Moore - in der NFL aufgenommen werden wird. Moore spielte ja nur bei Boise, weil renommierte Programme ihm aufgrund seiner körperlichen Voraussetzungen kein Stipendium anbieten wollten. Nun wird ihm beim NFL-Draft wieder ein erst später Pick vorhergesagt. Schade.
Zum Sportlichen: So wie es bei Boise nunmal so ist - der Bowl wird sowohl Boise-Fans als auch Kritiker bestätigen. Fans, weil die Broncos gegen ein Pac12 Team souverän gewannen. Kritiker, weil Arizona State nun 6 der letzten 7 Spiele verlor aber garnicht so unterlegen schien, wie es der Spielstand vielleicht suggeriert. 395 passing-yards der Sun Devils sind schon nicht schlecht. Dummn nur, wenn man in einem solchen Spiel komplett auf’s Laufspiel verzichten muss (-11 yards!!!). So konnten die Broncos das Ende einer Ära feiern und wie gesagt: Es sei Ihnen gegönnt.

Hawaii Bowl, Honolulu/Hawaii
Southern Mississippi Golden Eagles vs. Nevada Wolfpack 24:17

Heiligabend, 8.00 Uhr Ostküstenzeit - da schaut man natürlich College Football. ;). Oder auch nicht, denn dieser Hawaii-Bowl war mal richtig schlecht. Wenn offensiv so wenig zusammenläuft, spricht man meistens von dominanter Defensive - auf Hawaii waren die Offensiven aber einfach schlecht. Interessantester Aspekt dieses Abends: Mit Nevada, Utah State und Louisiana Tech haben nun alle Teams aus der western Athletic Conference, die in diesem Jahr an Bowls teilnahmen, diese Spiele auch verloren. Gegen Teams, die ebenfalls aus Non AQ-Conferences stammen. Traurig…

Independence Bowl, Shreveport/ Louisiana
Missouri Tigers vs. North Carolina Tar Heels 41:23

Die größeren Ligen griffen gestern Nacht nun endlich ins Geschehen ein. Spannend war es aber selten. Missouri, eines der zwei Big12-Teams, die nächstes Jahr in die SEC wechseln, deklassierte das ACC-Team aus North Carolina. Die Tar Heels konnten zwar mit ihrem ersten Drive 7:0 in Führung gehen, danach spielte aber erstmal nur noch Missouri und zog bis kurz vor der Halbzeit auf 30:7 weg. Nach jedem Drive konnten die Tigers punkten. Den kurzen Zwischensprint der Tar Heels (3 Punkte mit dem Halbzeitpfiff und ein TD im dritten Viertel würgte Missouri mit zehn weiteren Punkten ab und brachte das Spiel dann über die Runden. Die SEC kann sich auf diese Tigers freuen, die am Ende dieser Übergangssaison nochmal eine Visitenkarte hinterlassen haben. Das hat auch Quarterback Franklin, der neben seinen Pässen für 136 yards auch noch bester Runner seines Teams (142 yards, 2 TDs).

 

Titel: Re: An jedem verdammten Sonntag... NFL, NCAA, GFL 2011
Beitrag von: Imho am 27. Dezember 2011, 15:32:08
NFL - Spieltag 16

Es gab einen Fabel-Rekord, das Playoff-Rennen wird klarer, es gibt nur noch 3 Plätze zu vergeben. Der Heiligabend hatte es in sich:

Monday Night Game: New Orleans Saints vs. Atlanta Falcons 45:16
Der neue Passkönig der NFL heißt Drew Brees. Der Quarterback der Saints überrollte mit seinem Team nicht nur den Divisionsrivalen aus Atlanta sondern verbesserte einen Spieltag vor Saisonende auch noch den Ewigkeitsrekord von Dan Marino aus dem Jahr 1984. Mit Fast 5.100 passing-yards in einer Saison ist Brees nun neuer Spitzenreiter in dieser Kategorie  - bereits einen Spieltag vor Ende der Regular Season [respect]. Der Gegner  aus Atlanta spielte noch nicht mal schlecht, QB Matt Ryan gelang mit Pässen für 373 yards (Brees 305 yards), die meisten davon auf Rookie Julio Jones (für 128 yards), statistisch sogar ein besseres Spiel. Immerhin kann man sich trotz der Niederlage auf die Playoffs freuen denn:

San  Francisco 49ers @ Seattle Seahawks 19:17 und
Cincinnati Bengals  vs. Arizona Cardinals  23:16

Letzte Woche hab ich riesige Rechungen angestellt, wie eines der beiden Teams noch in die Playoffs kommen könnte. Schluss, aus, vorbei…  Beide Teams verloren am Samstag und fallen aus dem Playoff-Rennen. Dagegen bleiben die Gegner im Rennen. San Francico liefert sich mit New Orleans in der NFC ein Fernduell um das Freilos in der Wildcard-Runde. Fairerweise muss man aber sagen, dass die Seahawks gegen Frisco erst in der zweiten Halbzeit einbrachen, als sie rein rechnerisch keine Playoff-Chancen mehr hatten, denn:

Detroit Lions vs. San Diego Chargers 38:10
Nach 15 Jahren ziehen die Lions erstmalig wieder in die Playoffs ein! Respekt!

New York Giants vs. New York Jets 29:14
Im New Yorker Derby kassierte der selbsternannte Superbowl-Kandidat seine siebente Saisonniederlage und steht vor dem Saisonaus. Die Jets sind jetzt auf Schützenhilfe angewiesen, aber zum Playoffrennen gleich mehr… Die Giants holten sich dagegen die Pole Position im Playoff-Kampf zurück, denn:

Philadelphia Eagles @ Dallas Cowboys 20:7
… der große Preseason-Favorit beendet diese für sie verkorkste Saison ehrenvoll und fertigte die Cowboys auswärts ab. Warum das für Dallas kein Beinbruch ist? Gleich…

Green Bay Packers vs. Chicago Bears 35:21
Die Packers holten ihren 14.Sieg im 15.Spiel und damit den Heimvorteil für die Playoffs. Mit 5 TDs in dieser ältesten NFL-Rivalry (insgesamt das 183.Aufeinandertreffen) könnte Aaron Rodgers sogar den zweiten Uralt-Saison-Rekord von Dan Marino (48 TD-Pässe) brechen – noch einmal eine solche Glanzvorstellung im letzten Saisonspiel und Marino ist auch diesen Rekord los.

Indianapolis Colts vs. Houston Texans 19:16
Vor zwei Wochen zogen die Texaner das erste Mal in der Franchise-Geschichte in die Playoffs ein. Zu dem Zeitpunkt war Indy in dieser Saison noch ohne Sieg. Mit der nun zweiten Niederlage in Folge haben die Texans ein mögliches Freilos in der Wildcard-Runde endgültig verspielt und die Colts mit dem zweiten Sieg binnen Wochenfrist ein Zeichen für 2012 gesetzt. Die Vorherrschaft der Colts in dieser Division ist noch nicht beendet  - vor allem wenn QB Peyton Manning wiederkommen sollte. Der Sieg könnte aber den ersten Pick im Draft kosten, der den Colts schon sicher schien. Man steht jetzt mit St. Louis gleichauf (jeweils eine Saisonbilanz von 2-13)

New England Patriots vs. Miami Dolphins 27:24
Gegen die Pats sehen die Dolphins gut aus, verlieren aber regelmäßig. So auch an Heiligabend. Running Back Reggie Bush machte mit 113 yards die 1.000 yard Saison perfekt, QB Matt Moore warf wieder für knapp 300 yards + 3 TDs, davon bekam Wide Receiver Brandon Marshall 7 mal den Ball und fing Bälle für 153 yards + einen TD. Das reichte aber nicht, da man sich auch zwei Turnover leistete, die Tom Brady und den Patriots in die Karten spielte. New England nun zum genau richtigen Saisonzeitpunkt in Top-Form.

Pittsburgh Steelers vs. St. Louis Rams 27:0
Baltimore Ravens vs. Cleveland Browns  20:14

Beide Teams gaben sich im Rennen um die AFC-North Krone keine Blöße. Pittsburgh konnte es sich sogar leisten, auf QB Ben Roethlisberger zu verzichten. Baltimore kassierte nach 20:0 Führung noch 2 späte TDs, deshalb wirkt das Ergebnis knapper, als das Spiel war.

Buffalo Bills  vs. Denver Broncos 40:14
Oakland Raiders vs. Kansas City Chiefs 16:13

Die Euphorie um die Broncos und Tim Tebow dürfte nun endgültig abebben. Gegen Buffalo (zuvor 8 Niederlagen in Folge) setzte es eine böse Klatsche. Dagegen holte Oakland einen Overtime Sieg gegen KC (letzte Woche Sensationssieger gegen Green Bay). Playoff-Rennen – gleich!

Um die goldene Ananas
Carolina Panthers vs. Tampa Bay Buccaneers 48:16

Cam Newton mit einem rushing-TD in diesem Spiel. Damit ist er nun alleiniger Rekordhalter für Rushing-TDs eines QBs in einer Saison. Zusätzlich noch mit 3 TD-Pässen für seine Saison-TDs 18, 19 und 20! Ihm fehlen noch gut 100 yards um seine 4.000 yard Saison vollzumachen. Geil!

Minnesota Vikings @ Washington Redskins 33:26
Die Vikings mit ihrem 3. Saisonsieg. Bei einer Niederlage hätte man sogar noch Chancen gehabt, schlechtestes NFL-Team zu werden und den ersten Draft-Pick zu bekommen. Dumm gelaufen.

Tennessee Titans vs. Jacksonville Jaguars
Für Rookie-QB Blaine Gabbert stehen stürmische Zeiten bevor. Nach der 11.Niederlage der Jags wird man wohl im letzten Saisonspiel seinen Backup testen. Auch der Draft eines neuen Quarterbacks ist nicht ausgeschlossen. Tennessee sogar noch mit minimalen Playoff-Chancen. Gleich mehr.
 
Playoff-Rennen
AFC
Keine Änderung in der Ausgangssituation. New England, Pittsburgh, Baltimore und Houston sind durch. New England bereits mit Freilos in der Wildcard-Runde. Der zweite Platz geht entweder an Pittsburgh oder Baltimore. Letzteren reicht ein Sieg gegen Cincinnati, die aber selbst noch im Fernduell gegen die Jets und Tennessee Titans um einen Wildcard-Platz kämpfen und mit einem Sieg gegen Baltimore sicher in den PLayoffs stünden. Der letzte Platz wird in der AFC West entweder an Denver oder Oakland vergeben.

NFC
Green Bay mit dem Nr.1 Status - das war eigentlich schon vorher klar. Um das Freilos in der Wildcard-Runde kämpfen die Divisions-Sieger San Francisco und New Orleans. Sicher in den Playoffs stehen auch die Atlanta Falcons und Detroit Lions. Der letzte Platz wird in der NFC East vergeben: im direkten Duell der Dallas Cowboys bei den New York Giants.
Titel: Re: An jedem verdammten Sonntag... NFL, NCAA, GFL 2011
Beitrag von: Imho am 31. Dezember 2011, 16:00:08
College Football -  Bowl Season Teil 2 (Bowls 9-18 von 35)

Es war Holiday-Season in den USA, Zeit für insgesamt 10 Bowl-Spiele, sodass die Hölfte der Postseason nun absolviert ist. Waren vor Weihnachten eher die kleineren Teams aus den Non-AQ-Conferences im Blickpunkt, traten nun die "Big Guys" auf den Plan. Nur zwei Bowls mit zwei Non-AQ-Teams (Independents) gab es noch, ein weiteres dieser Teams war gegen einen höheren Gegner gematcht - ansonsten waren die großen Jungs unter sich.

Motor City Bowl, Detroit/Michigan:
Purdue Boilermakers vs. Western Michigan Broncos 37:32

Purdue mit dem ersten Bowl Auftritt seit 2007, trotzdem vor dem Spiel als BigTen-Team gegen die Broncos aus der kleinen Mid American Conference favoritisiert. Dass es zum knappen Sieg reichte, haben sie dann eher dem Gegner zu verdanken. WMU-QB Alex Carder ist wohl der am wildesten werfende Quarterback, den ich gesehen habe. Mit diesem Wurftstil schaffte er zwar über 400 yards  3 TD Pässe, warf aber auch 4 Interceptions - und es hätten locker noch mehr sein können. Immer Risiko, immer die Pässe rein "in the traffic" - als Coach muss einem da das Herz stehen bleiben. Erwähnenswert noch zwei Onside Kicks von Purdue in Hälfte 1 mit folgenden Drives die den Boilermakers eine komfortable Führung einbrachten. Dass sie das Spiel am Ende noch fast aus der Hand gaben lag eben daran, dass Western Michigan eigentlich besser aussah - wenn da die vielen Fehler nicht gewesen wären. Übrigens waren immerhin 44.000 Leute bei diesem Spiel im Stadion. Nicht schlecht, angesichts der Mannschaften, die sicher nicht das Attraktivste im College Football sind.

Queen City Bowl, Charlotte/ North Carolina
North Carolina State Tar Heels vs. Louisville Cardinals 31:24

NC State gelang im ersten Drive ein TD und danach erstmal 5 Minuten garnichts mehr. Louisville konnte aber nur 10 Punkte aus dem dominanten Spiel mitnehmen, kassierte dann 2 TDs und leistete sich in Viertel 3 noch eine Interception, die für 76 yards zurück in die eigene Endzone getragen wurde. Als man dann fast aussichtslos 10:31 zurücklag, kam das Aufbäumen, mit einer knappen Minute Spielzeit hatten die Cardinals sogar noch ne Chance auf den Ausgleich. Aber eine weitere Interception machte alle Hoffnungen zunichte.

Military Bowl, Washington, DC
Toledo Rockets vs. Air Force Falcons 42:41

Wenn man nach solchen Spielen Erklärungsansätze für Niederlagen sucht, fallen immer Stichwort wie "zu viele Turnovers" oder man vergleicht offensive yards oder Defensivstatistiken. Bei diesem Spiel kann man's auf eine einfache Formel runterbrechen: "Zu viel Risikobereitschaft zum Spielende hin". Toledo ging 4 Mal in Führung, 2x sogar mit 2 TDs Difference. Die Air Force konnte immer wieder ausgleichen. Als Ihnen das 20 Sekunden vor Ende erneut gelingen konnte, entscheiden sich die Falcons aber nach deem TD statt des Extrapunkts zum Ausgleich und Verlängerung auf den 2-Punkte-Versuch zu gehen. Das misslang... Ende...

Holiday Bowl, San Diego/ Kalifornien
Texas Longhorns vs. California Golden Bears 20:10

Eine Niederlage unnötig wie ein Kropf. Mit vielen Fehlern und Penalties brachte Cal seinen Gegner aus der Big12 immer wieder in erfolgsversprechende Situationen oder killte eigene gute Spielzüge. Kein wirklich ruhmreicher Sieg der Texaner gegen ein eher mittelmäßiges Pac12-Team und für mich eine Bestätigung, dass die Longhorns in dieser Saison trotz Fortschritte nach einer 200er-Graupensaison überbewertet sind. Im zweiten Bowl, der dieses Jahr in San Diego stattfand nichts weirklich Erbauendes.

Champs Sports Bowl
Florida State Seminoles vs. Notre Dame Fighting Irish 18:14

Vom Namen her zwei absolute Schwergewichte und der Höhepunkt der bisherigen Bowl Season. Sportlich zumindest in Hölfte 1 enttäuschend. Florida State schaffte bis weit ins zweite Viertel hinein kein First Down, Notre Dame nur wenig besser und immerhin mit einem TD der Defense, die einen Fumble in die Endzone trug. Nachdem die Irish dann zu Beginn des 3.Viertels auf 14:0 davonzogen, drehte sich das Spiel. Notre Dame bekam kein Bein mehr auf den Boden, die Seminoles drehten auf und das Spiel.

Alamo Bowl, San Antonio/ Texas
Baylor Bears vs. Washington Huskies 67:56
Der irrste Offensiv-Schlagabtausch der Bowl Saison. Unterm Strich stehen zusammen für beide Teams: 17 Touchdowns, 1 Field Goal (und das nur, weil kurz vor der Halbzeit keine Zeit mehr für den TD-Drive war), 1397 Offensiv-Yards, 6x wechselte die Führung (beide Teams waren im Verlauf des Spiels schon mal mind. 14 Punkte vorn) und wahrscheinliche die Abschiedsvorstellung des Heisman Gewinners. Robert Griffin III muss nach dieser Saison + diesem Bowl Sieg einfach zum NFL-Draft melden. Besser kann es für ihn nicht mehr werden.

Armed Forces Bowl, Dallas/Texas
Brigham Young Cougars vs. Tulsa Golden Hurricane 24:21

Ein TD 11 Sekunden vor dem Ende brchte BYU den Sieg und einen gelungenen Abschluss ihrer ersten Saison als Independent. In einer turbulenten Schlussphase mit 3 Führungswechseln war die Mormonenuni am Ende eben eine Nasenlänge vorn.

Pinstripe Bowl, Bronx/New York
Rutgers Scarlet Knights vs. Iowa State Cyclones 27:13

Ein interessantes Matchup. Rutgers hatte ich vor der Saison vorausgesagt, seine letzten Heimspiele vor leeren Rängen zu bestreiten, weil das Team zu schlecht sei. Jetzt waren die Scarlet Knights nicht nur Biwl eligible sondern in diesem Bowl auch noch siegreich. Gegen ein (zwar mittelmäßiges) Iowa State-Team, welches aber immerhin mit seinem Sensationssieg gegen Oklahoma State eben jenen Cowboys die Saison versaut hat. Nach verschlafenem Start (zwei Field Goals des Gegners) kamen die Knights immer besser in Fahrt, führten bereits zur Pause mit 17:6 und brachten diese Führung in Hälfte 2 souverän über die Runden. Respekt! Der Name "Nadelstreifen-Bowl" ist übrigens eine Hommage an den Spielort - das berühmte Yankee-Stadium des Basballteams aus der Bronx, in welchem sich immerhin 38.000 Leute verloren.

Music City Bowl, Nashville/ Tennessee
Mississippi State Bulldogs vs. Wake Forest Deacon Deamons 23:17

Mit den Bulldogs griff nun auch das erste SEC-Team in die Bowl-Season ein und schaffte einen mühevollen aber verdienten Sieg. So konnte man eine enttäuschende Saison mit 6 Niederlagen - alle jedoch gegen sehr gute Gegner - noch etwas versöhnlich beenden. Der Gegner, eine kleine Uni aus North Carolina, konnte zwar zunächst in Führung gehen, wurde dann aber in einem eher zähen Spiel immer mehr zermürbt und verlor folgerichtig.

Insight Bowl, Tempe/ Arizona
Oklahoma Sooners vs. Iowa Hawkeyes 31:14

Die Sooners waren der große Saisonfavorit, mussten aber nach einer enttäuschenden Saison als Nr.4 der Big12 im Insight Bowl ran. Gegner war das Team aus Iowa, welches in einer Umbruchssaison steckt. Mit anderen worten: ein wahrscheinlich wenig motiviertes OK-Team gegen ein weniger talentiertes Iowa-Team. Und obwohl Iowa über weite Strecken des Spiels besser aussah, setzte sich die größere Klasse der Sooners am Ende durch. Die Big12 ist damit nach 5 absolvierten Bowls ihrer Teams mit einer 4-1 Zwischenbilanz von den Ergebnissen her sehr gut dabei. Bis auf den Sieg von Baylor hat man dabei allerdings nicht wirklich viel Klasse gezeigt.
Titel: Re: An jedem verdammten Sonntag... NFL, NCAA, GFL 2011
Beitrag von: Imho am 02. Januar 2012, 17:21:52
NFL - Spieltag 17 (Der Letzte)

Miami Dolphins vs. New York Jets 19:17
Gibt es was Schöneres, als dem Erzrivalen den Playoff-Einzug zu versauen? Dem selbsternannten, großmäuligen Super-Bowl Favoriten die Grenzen aufzuzeigen ?  Schön war es... Nicht das Spiel. Da vermissten die Dolphins schmerzhaft ihren verletzten 1000-yards-Running Back reggie Bush, bekamen drei Viertel kein Bein auf den Boden und benötigten einen 21-Spielzüge-Drive um mit dem ersten TD den Bann zu brechen. Danach zwang man die Jets zu Fehlern, QB Marc Sanchez warf 3 Interceptions und die Jets waren raus aus dem Playoff Rennen.

New England Patriots vs. Buffalo Bills 49:21
Das Ergebnis klingt nach souveränem Sieg ? Nicht wirklich... Bereits nach dem ersten Viertel lagen die Bills mit 21:0 vorn, danach ließ die löchrige NE-Abwehr aber nichts mehr durch. So sicherte sich die Nr.1 der AFC endgültig den Heimvorteil für die kompletten Playoffs. Nutzte leider in den beiden Vorjahren auch nicht viel als man als Nr.1 jeweils im ersten Playoff-Spiel vor eigenem Publikum die Waffen strecken musste. Ob man in dieser Saison mit einer solchen Abwehr weit kommt ? Zweifel sind zumindest erlaubt. Nebenbei übertraf Tom Brady (wie letzte Woche bereits Drew Brees) den Uralt Rekord von Dan Marino (passing yards in einer Saison. Nur schade für Brady, dass Brees in dieser Saison eben einen Tick besser drauf war.

Kansas City Chiefs vs. Denver Broncos 7:3
San Diego Chargers @ Oakland Raiders 38:26

Im ersten Spiel stand das Wiedersehen von Kyle Orton und Tim Tebow an - Orton musste in der Saison seinen Starting-Job an Tebow abgeben und wurde danach von den Broncos zu den Chiefs getradet. Der Spielstand sagt wohl deutlich aus, was dabei raus kam. Und trotzdem sind die Broncos am Ende Lucky Loser. Denn San Diego überrollte seinen Erzrivalen Oakland auswärts und vermasselte den Raiders den Playoff-Einzug. Den schafft nun eben Denver mit einer 8-8 Bilanz als Sieger der AFC West. Ebenso hilft die Niederlage:

Baltimore Ravens @ Cincinnati Bengals 24:16
Pittsburgh Steelers @ Cleveland Browns 13:9
Tennessee Titans @ Houston Texans 23:22

Cincinnati! Die Bengals konnten sich gegen Baltimore die erwartete Niederlage erlauben, da die Jets und Oakland verloren. Da nutzte den Tennessee Titans auch der Auswärtssieg in Houston nichts. Eine Riesen Erfolg für die Bengals um Rookie-QB Andy Dalton und Rookie-Receiver AJ Green.
Durch ihren Sieg sicherten sich die Baltimore Ravens hingegen den Sieg in der AFC North und das Freilos für die Wildcard Runde. Pittsburgh muss aufgrund der verlorenen direkten Vergleiche zurückstehen. Was allerdings respektabel ist: Mit Pittsburgh, Baltimore und Cincinnati stehen 3 von 4 Teams der AFC North in den Playoffs. [respekt]
Weniger Respekt nach Houston. Auch wenn man verletzte und angeschlagene Spieler schonen musste - nach der sicheren Playoff-Quali 3 Spiele abzuschenken ist nicht unbedingt das Saisonende, welches auf Erfolge in der Postseason hindeuten.

New York Giants vs. Dallas Cowboys 31:14
Vor heimischer Kulisse gelang den Giants der zweite Sieg gegen Dallas innerhalb von vier Wochen. Nach 21:0 Führung zur Halbzeit wurde die Aufholjagd der Cowboys im dritten Viertel (21:14) mit 10 schnellen Punkten zunichte gemacht. Damit sicherten sich die Giants den Sieg in der NFC East und den Playoff einzug.

New Orleans Saints vs. Carolina Panthers 45:17
San Francisco 49ers @ St. Louis Rams 34:27

Der nächste Rekordabend für Drew Brees und die Saints. Cam Newton konnte mit den Panthers eine Halbzeit mithalten, danach spielte nur noch New Orleans. Nachdem Brees bereits letzte wochen Dan Marinos [wub] Passrekord gebrochen hatte, baute er diesen mit 385 yards (+6 TD-Pässen!!!) auf 5.476 yards aus. Außerdem übertraf er mit 468 erfolgreichen Pässen den Saisonrekord von Peyton Manning (460) und mit 71,6% angekommenen Pässen seinen eigenen Rekord von vor drei Jahren (70,6%). Auf der anderen Seite machte Cam Newton seine 4.000-yards-Saison komplett. Leider hat sich durch diesen Rekordauftritt nichts für die Saints im Playoff Rennen geändert, man bleibt an Nr. 3 gesetzt, denn durch den nicht ganz so souveränen Sieg der 49ers beim zweitschlechtesten NFL-Team aus St. Louis weisen diese die bessere Conference Bilanz auf und holen das Freilos in Playoff-Runde 1. Gegen die Saints muss jetzt ran:

Green Bay Packers vs. Detroit Lions 45:41
... Die Detroit Lions. Diese verloren in Green Bay und vergaben damit den Setzplatz 5. Dabei schonten die Packers ihre Starspieler für die Playoffs. Sie ließen u.a. Star-QB Aaron Rodgers auf der Bank pausieren. Warum auch nicht... Vertreter Matt Flynn machte das Spiel seines Lebens, erwarf in diesem wilden Offensiv-Schlagabtausch Pässe für 480 yards und 6 TDs. Detroit-QB Sam Bradford wollte seinem Gegenüber in nichts nachstehen, erzielte sogar 520 yards + 5 TDs. In einem Spiel, in dem die Führung immer hin uns her wechselte, hatte der Champion am schlußendlich das bessere Ende für sich. Die Lions dagegen rutschten auf Rang 6 ab, weil...

Atlanta Falcons vs. Tampa Bay Buccaneers 45:24
Die Falcons erwartungsgemäß ihren Gegner im Schongang abfertigten. Nachdem man im zweiten Viertel 42:0 vorn lag, konnte man sogar seinen Starter ein Päuschen gönnen. Lohn des Sieges ist wie gesagt der Setzplatz 5 für die Playoffs. Damit trifft Atlanta in den Wildcard-Spielen auf die New York Giants und geht den wesentlich stärkeren New Orleans Saints aus dem Weg.

Für die Statistik:
Chicago Bears @ Minnesota Vikings 17:13
- Die Bears können doch noch gewinnen.
Philadelphia Eagles vs. Washington Redskins 34:10 - 4 Siege in Folge reichen dem gefallenen Favoriten am Ende nicht mehr aus.
Jacksonville Jaguars - Indianapolis Colts 19:13 - Die Colts damit schlechtestes Team 2011 und mit dem Nr.1 Pick im Draft.
Arizona Cardinals vs. Seattle Seahawks 23:20 Die Cards mit starkem Saisonfinish und immerhin einer 8-8 Bilanz zum Saisonende. [hooch]

Playoff-Übersicht kommt noch nach...
Titel: Re: An jedem verdammten Sonntag... NFL, NCAA, GFL 2011
Beitrag von: Imho am 02. Januar 2012, 18:30:21
Playoffs 2012

(http://magdeburg.unihelp.de/userfiles/users/1330/d50728b651c9133c_playoffs2012.png)

Titel: Re: An jedem verdammten Sonntag... NFL, NCAA, GFL 2011
Beitrag von: düse am 03. Januar 2012, 13:22:52
In der NFC sind die Striche zum Divisional Game falsch...
Titel: Re: An jedem verdammten Sonntag... NFL, NCAA, GFL 2011
Beitrag von: Imho am 03. Januar 2012, 16:17:14
Oller Erbsenzähler... Sollten Cincinatti und Detroit weiterkommen, sind die Tableaus eh wieder falsch...
Titel: Re: An jedem verdammten Sonntag... NFL, NCAA, GFL 2011
Beitrag von: Imho am 03. Januar 2012, 17:49:25
College Football -  Bowl Season Teil 3 (Bowls 19-29 von 35)

So... Elfmal gings am Silvestertag und Neujahrstag (eigentlich erst gestern am 02.01., da die NFL am 01.01. spielte) zur Sache. Mit einer Ausnahme waren nur Teams aus AQ-Conferences am Start, diese eine Ausnahme hat ihr Spiel allerdings gewonnen und zählt in dieser Saison zu den Großen. Zudem gab es die ersten 2 Bowls der BCS-Series, darunter mit dem Rose Bowl das wohl bekannteste Post Season Game. In chronologischer Reihenfolge ging es bei folgenden Spielen zur Sache:

Texas Bowl, Houston/Texas
Texas A&M Aggies vs. Northwestern Wildcats 33:22

Die Wildcats um Star-Quarterback San Persa waren nur in einer kurzen Phase im zweiten Viertel konkurrenzfähig. Danach zog A&M aber auf 30:7 davon. Bei diesem hohen Rückstand erwies der Northwestern Coach seinem Backup-Quarterback Cain Coulter die Ehre, in seinem letzten Spiel sich die Spielzäge mit Persa zu teilen - was den Wildcats sichtlich gut tat. Die Aufholjagd bis auf 22:30 wurde aber durch A&M abgewürgt. Mit dem letzten Drive erzielten sie nicht nur das Field Goal sondern nahmen auch noch 5 Minuten von der Uhr.

Sun Bowl, El Paso/ Texas
Utah Utes vs. Georgia Tech Yellow Jackets 30:27 OT

Erfolgreicher Abschluss der ersten Saison in der Pac12 für die Utes. Gegen Georgia Tech gelang eine Aufholjagd mit 2 TDs im Schlussviertel. In der Verlängerung wurde dann das Field Goal der Yellow Jackets mit einem TD beantwortet. Nach anfänglichen Anpassungsproblemen haben sich die Utes damit bei den "großen Jungs" Zukunft in der Pac12 abschneiden.

Liberty Bowl, Memphis/Tennessee
Cincinnati Wildcats vs. Vanderbilt Commodores 31:24

Schade. Für die Commodores hat es nach dieser tollen 6-6 Saison nicht zum Sahnehäubchen - einem Bowl-Sieg - gereicht. Trotz zweimaliger Führung verlor man das umkämpfte Spiel im Schlussabschnitt.

San Francisco Bowl Bowl, San Francisco/ Kalifornien
Illinois Fighting Illini vs. UCLA Bruins 20:10

Eine Halbzeit lang war Langeweile angesagt. In diesem Aufeinandertreffen zweier Coaches, die nach Saisonende ihre Koffer packen müssen, konnte man klar sehen, warum diese gefeuert werden.  [gäähn] Auch in der zweiten Halbzeit wenig erbauendes, einer der beiden Illinois-TDs nach einem Interception, der andere immerhin nach einem 60-yard-Passspielzug. Am Ende das weniger schlechte Team "verdienter" Sieger.

Peach Bowl, Atlanta/Georgia
Auburn Tigers vs. Virginia Cavaliers 43:24

Der noch amtierende Meister mit versöhnlichem Saisonabschluss. Zu Spielbeginn konnte Virginia zwar mit 7:0 bzw. 14:7 zwei mal in Führung gehen, danach ließen die Tigers aber nichts mehr anbrennen, vergrößerten den Vorsprung immer weiter und standen schon lange vor Abpfiff als Sieger fest.

Ticketcity Bowl, Dallas/Texas
Houston Cougars vs. Penn State Nittany Lions 30:14

Für Houston war dieser Bowl nur der Trostpreis. Nach ungeschlagener Regular Season verloren die Cougars ihr Conference-USA-Championship Game und hatten als Nicht-Gewinner ihrer Conference kein autom. Startrecht mehr für einen BCS Bowl. Penn State wird nach dem MIssbrauchsskandal des Herbstes froh sein, dass diese Saison vorbei ist. Zum Abschluss hatten sie gegen die Cougars mit Rekordquarterback Case Keenum auch nie eine Chance. Dieser passte sich durchs gesammte Spiel, insgesamt 69 (!!!) Passversuchen (dafür 45 complete für 539 yards und 3 TDs!!!) standen gerade mal 16 Laufsüielzüge gegenüber. Mal sehen, welches NFL-Team sich traut, den als "Systemquarterback" gebrandtmarkten Keenum zu draften.

Outback Bowl, Tampa/Florida
Michigan State Wolverines vs. Georgia Bulldogs 33:30 OT

ein irres Spiel, welches erst in der 3.Overtime entschieden wurde. Nach einem frühen 16 Punkte-Rückstand (2TDs, eine Safety) konnten die Spartans das Spiel zunächst drehen, gerieten 6 Minuten vor Spielschluss wieder in Rückstand nur um 14 Sekunden vor Schluß den nicht mehr für möglich gehaltenen Ausgleich zu schaffen. In der Overtime leistet sich Michigan State eine Interception und hat Glück, dass Georgia das siegbringende Field Goal verschießt - genau wie in der 3.Overtime.

Citrus Bowl, Orlando/Florida
South Carolina Gamecocks vs. Nebraska Cornhuskers 30:13
  [freuuu]
Die Defense meiner Gamecocks ist echt grandios. Zunächst lässt sie den Gegner in den ersten beiden Drives 2 TDs erzielen (Zwischenstand 13:9 für die Huskers), blockt dabei aber imerhin den Extrapunktversuch und trägt diesen zum Safety bis in die gegnerische Endzone. Nachdem man sich schon Sorgen macht, lässt die Defense danach rein garnichts mehr zu und sicherte den Cocks zum ersten Mal in ihrer Geschichte eine Saison mit 11 Siegen. Vielen Dank an die Herren Jedeveon Clowney (Freshman) sowie Melvin Ingram, Stephon Gilmore, Antonio Allen - drei Seniors, die hoch im Draft weggehen werden, Ingram wahrscheinlich sogar in der ersten Runde. Vielen Dank auch an Wide Receiver Alshon Jeffrey, der 4 Pässe über 19 yards fing, darunter einen Hail-Mary-TD-Pass kurz vor der Halbzeit. Auch wenn er später aus dem Spiel ausgeschlossen wurde, wurde er zum Spieler des Spiels gewählt. Der Rauswurf erfolgte übrigens nach einem Handgemenge mit Alfonzo Dennard - beide Spieler gelten ebenfalls als Kandidaten für die erste Runde im NFL-Draft. Da steht für nächste Saison einiges an Neuaufbau in South Carolina an. Umso schöner, dass man diese Saison mit dem Rekord und das erste Mal seit 4 Jahren wieder mit einem Bowl Sieg beenden konnte.

Gator Bowl, Jacksonville/Florida
Florida Gators vs. Ohio State Buckeyes 24:17

Vom Namen her klangvoll, von der Vorgeschichte (Urban Meyer, der ehemalige Meistertrainer von Florida, der dort aber so ein bisschen verbrannte Erde hinterlassen hat wird nach einem Jahr Burnout-Pause nun Coach beim skandalumwitterten Ohio State) interessant. Und obwohl beide Teams von der Klasse der Vorjahre weit weg sind, sportlich recht ansehlich mit dem besseren Ende für die Gators. In drei Aufeinandertreffen SEC vs. Big Ten Schulen an diesem Tag die zweite Niederlage für die Big Ten, das gewonnene Spiel kam auch etwas glücklich nach dreifacher Overtime. Naja, nächste Saison wird Ohio State an dieser Bilanz nichts machen können - die NCAA hat vor dem Spiel eine einjährige Bowl-Sperre gegen die Buckeyes verhängt.

(http://msn.foxsports.com/fe/images/CFB/TeamLogo/Small/60.png) Rose Bowl, Pasadena/Kalifornien(http://msn.foxsports.com/fe/images/CFB/TeamLogo/Small/36.png)
Oregon Ducks vs.  Wisconsin Badgers 45:38

Ein Rekord Rose-Bowl. Es standen sich zwei Teams gegenüber, die offensiv erste Sahne sind, Defensive aber wohl nicht einmal buchstabieren konnte. Oregon mit einer extrem schnellen Offense (sowohl was die Spielzüge als auch was den Speed der Spieler angeht), dagegen Wisconsin mit Laufgewalt, klugen Pässen und einem Quarterback, der auch selbst laufen kann. Wisconsin in der ersten Halbzeit immer nen Tick vorn, Oregon in Hälfte zwei. Da die Ducks irgendwann so etwas Ähnliches wie eine Defensive entwickelten und Wisconsin müde wurde geht der knapp Sieg in Ordnung. Für die Ducks der erste große Erfolg in einem Major Bowl, für die Badgers die zweite Rose Bowl Pleite in Folge. Nebenbei: Oregon trat im jetzt 14. Saisonspiel mit dem 8. Trikot an. Seit Nike-Gründer Philip Knight seine Alma Mater wiederentdeckt hat und ordentlich Dollars in das Programm steckt, ind die Ducks quasi die Modepüppchen des College Footballs. Diese Sondertrikots (http://losthatsportsblog.com/wp-content/uploads/2011/12/oregon-rosebowl-1.png), inkl. futuristischem Helmdesign + Handschuhen (http://184.106.191.183/skin/frontend/base/theme165/images/news/news_pic_0010.jpg) kann man allerdings nur auf Drogenkonsum der Designer zurückführen...

(http://msn.foxsports.com/fe/images/CFB/TeamLogo/Small/25.png) Fiesta Bowl, Glendale/Arizona (http://msn.foxsports.com/fe/images/CFB/TeamLogo/Small/63.png)
Oklahoma State Cowboys vs. Stanford Cardinal 41:38

Für mich nochmal eine Steigerung zum Rose Bowl, da beide Mannschaften trotz geiler Offensiven eben auch über Defenses verfügten, die diesen Namen verdienen. Über das gesamte Spiel Stanford immer einen Touchdown voraus, OK State konnte aber immer nachziehen. So auch 2:36 vor dem Ende. Genug Zeit also für einen letzten Drive, den der designierte Nr.1 NFL-Draftpick Andrew Luck methodisch und messerscharf führt und dabei bis an die 17 yard Linie des Gegners vorstößt. Dumm nur, dass das lockere Field Goal ca. nen Meter vorbeigeht. Overtime also und nachdem Stanford wieder ein Field Goal verschießt, mach OK State sein Sache besser. Damit beenden QB Brandon Weeden und Superstar Justin Blackmon mit einem Sieg ihre Collegekarriere. Letzterer wird momentan als Nr. 3 oder Nr.4 im NFL Draft gesehen.
Titel: Re: An jedem verdammten Sonntag... NFL, NCAA, GFL 2011
Beitrag von: Imho am 07. Januar 2012, 16:25:35
College Football -  Bowl Season Teil 4 (Bowls 30-32 von 35)

Drei absolute Klassiker standen in der letzten Woche an, darunter zwei BCS-Bowls und ein Bowl, welcher von der Attraktivität den BCS-Spielen in nichts nachsteht.

Sugar Bowl, New Orleans/ Louisiana
(http://msn.foxsports.com/fe/images/CFB/TeamLogo/Small/29.png) Michigan Wolverines vs. Virginia Tech Hokies 23:20
(http://msn.foxsports.com/fe/images/CFB/TeamLogo/Small/16.png)
Zur Konstellation hatte ich mich oben ja schonmal kritisch geäußert. Beide Teams haben nach ihrer Saison eine solche BCS-Bowl-Teilnahme nicht verdient. Michigan konnte nicht einmal die eigene Division gewinnen, die Hokies verloren dagegen ihre einzigen beiden aussagekräftigen Spiele gegen Clemson haushoch. Dass die Nr. 13 und die Nr.11 des BCS-Standings aber trotzdem im Sugar Bowl gegeneinander antreten durften, lag an den finanziellen Erwartungen der Bowl-Organisation. Und um das vorwegzunehmen: Trotz Michigan als Teilnehmer blieben einige tausend Sitze im Stadion leer, gab es die niedrigsten Einschaltquoten der letzten Jahre und sportlich eher Enttäuschendes. Alles schien für den klaren Favoriten VT zu laufen. Michigan mit reihenweise Punts, das Laufspiel um Quarterback Dennard Robinson kam nie ins Spiel und selbst konnte man methodisch lange Drives starten. Leider (aus Sicht der Hokies) brachten diese Drives nur 2 Field Goals ein. Und so kam, was kommen musste. Ein langer Glückspass kommt an, Michigan gehrt 7:6 in Führung, intercepted danach den Ball und geht trotz totaler Unterlegenheit mit 10:6 in die Pause. Nach dieser dann sogar der schnelle TD zum 17:6. Virginia Tech nun wieder in der Spur, schafft es sogar kurz vor Spielende das Spiel auf 20:17 zu drehen, nur um nach einem Fumble wieder den Ball zu verlieren und den Ausgleich zur Verlängerung zu kassieren. In dieser dann Michigan das glücklichere Team... Von der Spannung her also ein Klasse-Spiel, von Niveau her der unrühmlichen Vorgeschichte angepassst...  [darunter]

Orange Bowl, Miami/Florida
(http://msn.foxsports.com/fe/images/CFB/TeamLogo/Small/17.png) West Virginia Mountaineers vs. Clemson Tigers 70:33
(http://msn.foxsports.com/fe/images/CFB/TeamLogo/Small/1.png)
Bei manchen Spielen reicht ein Spiellzug, um das Match komplett in eine Richtung zu versieben. In diesem Spiel gab es so einen im zweiten Viertel. Nach einem ausgeglichenem Spiel, Clemson ging sogar 3x in Führung, gab es beim Stand von 21:17 und CLemson an der WV-1-yard-Linie folgenden Spielzug:

http://www.youtube.com/watch?v=pYqJHoE7QJg

Statt 24:21 also 17:28. Im nächsten Drive gab es wieder einen Fumble und anschließenden TD für die Mountaineers, danach eine Interception, den West Virginia wieder mit einem TD bestrafte. Und so geht ein völlig ausgeglichenes Spiel mit 49:20 in die Pause. Spätestens, als die Mountaineers im dritten Viertel gegen demotivierte Tigers mit zwei schnellen TDs nachwuschen, war der Käse gegessen. West Virginia holt in seinem letzten Spiel als Big East Team tatsächlich noch einen BCS-Bowl-Sieg für die krisengeschüttelte Conference. Nächste Saison geht es für die Mountaineers dann in der Big12 weiter.

Cotton Bowl, Arlington/Texas
(http://msn.foxsports.com/fe/images/CFB/TeamLogo/Small/74.png) Arkansas Razorbacks vs. Kansas State Wildcats 29:16
(http://msn.foxsports.com/fe/images/CFB/TeamLogo/Small/21.png)
Von der Besetzung her, war der Cotton Bowl zumindest sportlich wertvoller als die beiden oben beschriebenen BCS-Bowls.Immerhin spielten hier die Nr. 6 gegen die Nr.8 des Rankings. Ein Spiel, in dem die Nr.6 - Arkansas - klar die Oberhand behielt. Nachdem man 2 Viertel lang seinen Gegner zerlegte (2 TDs, 2 FGs), hätte das Spiel allerdings nochmal drehen können. Denn nach dem zweiten Arkansas-TD schaffen es die Wildcats den Extra-Punkt zu blocken und zur Safety und zum 2:19 Zwischenstand in die endzone zurückzutragen. Derart beflügelt gelingt K-Stae gleich vor der Pause noch ein TD und kurz nach der Hlabzeit ein weiterer - und schwupps steht's nur noch 16:19. Aber völlig unbeeindruckt antworten die Hogs sofort, erzielen noch zehnPunkte und bringen das Spiel nach Hause. Im einzigen Auufeinandertreffen von Teams der beiden stärksten Conferences (SEC und Big12) damit der Prestigesieg für die SEC!
Titel: Re: An jedem verdammten Sonntag... NFL, NCAA, GFL 2011
Beitrag von: badman am 08. Januar 2012, 11:54:41
Hammer was du dir für eine Arbeit machst  [hooch]
Titel: Re: An jedem verdammten Sonntag... NFL, NCAA, GFL 2011
Beitrag von: Imho am 09. Januar 2012, 20:30:08
Hammer was du dir für eine Arbeit machst  [hooch]

Wie immer vielen Dank. Leider muss ich die Wildcard-Runde mal im Schnelldurchlauf abhandeln: Houston spielt sich ab Ende des zweiten Viertels in einen Rausch und beendet mit einem letztlich klaren 31:10 den Lauf der Cincinatti Bengals um Rookie QB Andy Dalton und Rookie-Receiver AJ Green. New Orleans wird seiner Geheimfavoritenrolle gerecht, steigert sich von Viertel zu Viertel und gewinnt am Ende klar mit 45:28 gegen Detroit. Unnötig, mal wieder auf Drew Brees' Superleistung hinzuweisen - 466 passing-yrds, 3 TDs ohne INT. Bei Brees werden solche phänomenalen Werte langsam Durchschnitt.

Am Sonntag dann zunächst noch weniger Spannung. Atlanta sieht zwar über weite Strecken der ersten Hälfte optisch besser aus, die Offense kann aber keinen Nutzen daraus schlagen. 2 magere Pünktchen durch eine Safety stehen am Ende auf dem Scorboard, der Gegner NY Giants findet irgendwann seinen Rythmus und kann mit 24:2 klar die Oberhand behalten.

Und dann... It's Tebow-Time... Und mal wieder ist der Plot das, was man aus Tim Tebow-Movies gewöhnt ist. Überhaupt nichts gelingt im ersten Viertel... Denver schafft es aber, den haushohen Favoriten aus Pittsburgh bei zwei Field Goals (6 Punkten) zu halten. Dann aus dem Nichts der lange Pass... TD ! 7:6 Nochmal nachgewaschen - 14:6 zur Pause. Und als die Broncos im dritten Viertel noch zwei Field Goals nachlegen, ölen Americas Pfarrer wahrscheinlich schonmal ihre Stimmbänder um den wiederauferstandenen Sohn des Herrn zu preisen. Doch da Gott Sinn für Humor hat, verleiht er Pitt-QB Ben Roethlisberger die Macht, sein Team 3 Minuten vor Spielende auf 24:24 heranzubringen. Overtime... Und diese beendet der neue Messias im ersten Spielzug mit einem 30 yard Pass auf Receiver Demaryius Thomas, der gleich einen Laufüber weitere 50 yards folgen lässt. Der Herr hat's gegeben... Halleluja...

So sieht ds Tableau aus:

(http://magdeburg.unihelp.de/userfiles/users/1330/16c6d2b2e3273e38_playoffs2012.png)

So ich habe jetzt ein paar Stunden Schlaf vor mir. Halb drei heute Nacht steigt das National Championship Game im College Football. LSU gegen Alabama.  [freuuu]
Titel: Re: An jedem verdammten Sonntag... NFL, NCAA, GFL 2011
Beitrag von: Imho am 10. Januar 2012, 02:42:13
(http://www.bowlblast.com/logos_2011/1112_BCS_CHAMPIONSHIP_48.jpg)
BCS - NATIONAL CHAMPIONSHIP GAME
(http://msn.foxsports.com/fe/images/CFB/TeamLogo/Small/76.png) Louisiana State Tigers vs. Alabama Crimson Tide
(http://msn.foxsports.com/fe/images/CFB/TeamLogo/Small/73.png)

(2:40 Uhr). Es ist angerichtet. Das letzte Spiel der College Football Saison 2011. Beide Teams hatten bereits 1 mal den Ball und mussten punten. Bama konnte bis dahin immerhin 2 First Downs einsammeln. Bei LSU hieß es 3 an out.

(2:44 Uhr) Eine 5-yard Strafe (Fehlstart) macht es für LSU nahezu unmöglich, genügend Raumgewinn für das First Down zu schaffen. Die Bama Defense ist heftig. Erneuter Punt und "3 and out". Alabama nun mit Vorteil, der Punt Return wurde bis an die LSU 30-yard Linie getragen.

(2:50 Uhr) Alabama nutzt die gute Ausgangsposition. Nach einem weiteren 1st down nach einem 20-yard Pass an die 10 yard Linie, stoppt die LSU-Defense die Crimson Tide. Bama muss das Field Goal von der 5-yard Linie versuchen - und trifft. Spielstand: LSU - Alabama 0:3

(3:05 Uhr) Zum Ende des ersten Viertels Bama nicht nur mit dem knappen Vorsprung, sondern auch optisch klar überlegen. LSU schafft zwar sein erstes First Down, muss dann aber zum dritten Mal punten. Bama übernimmt an der eigenen 10-yard-Linie. Nach einigen guten Passspielzügen mit 60 yards Raumgewinn wechselt man an der 37-yard-Linie des Gegners die Seiten.

(3:12 Uhr) Setzt sich hier vielleicht das Drama des "Hinspiels" fort, als Alabama 4 Field Goal Versuche verschoss? Nach gutem Drive, inkl. einem gefaketen FG-Versuch im 4.Down muss Bama das Field Goal erneut versuchen und wird dabei geblockt. Mit den guten Passpielzügen könnte es auch erstmal vorbei sein - Alabama-Star-Running Back Trent Richardspn ist nach einer Behandlungspause wieder einsatzbereit.

(3:22 Uhr) LSU erneut mit 3 and out, erneut mitverschuldet durch eine Fehlstartstrafe. Alabama daraufhin mit mehreren kurzen Pässen und mehreren Laufspielzügen, u.a. 4 Richardson-Läufen für ca. 25 yards. Das Field Goal sitzt dieses Mal. Spielstand: LSU - Alabama 0:6

(3:47 Uhr) Halbzeit LSU noch einmal mit einem 3 and out. In fünf mal Ballbesitz hat es die Nr. 1 auf gerade mal 1 First Down und 43 Offensiv-yards gebracht. Alabama daraufhin noch einmal mit einem guten Drive und dem dritten Field Goal der Halbzeit. Halbzeitstand: LSU - Alabama 0:9

Alabama dominiert in jeder Phase des Spiels. Offensiv bekommt man ordentliche Drives hin, Defensiv... 43 zugelassende yards bei 5 mal Ballbesitz LSU. Die Tigers benötigen ein Comeback wie in den letzten beiden Spielen. Bama-QB AJ McCarron mit einem super Spiel, dass er so viel wirft, hat die LSU-Defense wohl nicht uf dem Zettel gehabt. Die frühe Behandlungspause von Trent Richardson könnte der Tide mehr genutzt als geschadet haben. Auf LSU-Seite eigentlich nur der Punter gut - und zwar richtig gut. 50 yards pro Punt, der Ball ist so lange in der Luft, dass Bama regelmäßig den "Fair Catch" ansagen muss.

(4:12 Uhr) Kickoff Hälfte 2 - Ich bin noch wach.

(4:15 Uhr) Alabama bringt den Ball beim Kickoff-Return 32 yards nach vorn. Es folgen zwei starke Pässe über 20 und 25 yards, bis die LSU Defense die Tide in der eigenen Red Zone stoppen kann und zum nächsten Field Goal-Versuch zwingt. FG ist gut, Spielstand: LSU - Alabama 0:12 Damit haben wir bereits exakt so viele Punkte wie in der regulären Spielzeit im Hinspiel. Nur dass die Punkte dort besser verteilt waren.

(4:23 Uhr) Kurzer Lichtblick für LSU. Ein First Down. Danach wieder der Punt. Zusätzlich noch ne Strafe für unnötige Härte, weil man den Punt Returner trotz Fair Catch-Signal angeht. Strafen gab's bisher nur für die Tigers... Läuft irgendwie garnicht. LSU braucht dringend nen Weckruf...

(4:29 Uhr) Die Tiger Defense beißt endlich zu. Ein 24-yard Pass gelingt McCarron, dann ist Schicht.

(4:34 Uhr) So schnell LSU wieder mit dem Fehler. Statt beim 2.Down selbst den freien Raum zu nutzen, den die Bama-Defense einmal bietet, versucht LSU-QB Jefferson einen Shuffle-Pass. Dieser landet direkt beim Gegner. INTERCEPTION Alabama steht an der 25 yard Linie der Tigers. Über 2/3 des Spiels sind rum und die Nr.1 bekommt kein Bein auf den Boden.

(4:44 Uhr) Die Tigers Defense lässt Bama keinen Raumgewinn. Der Field Goal Versuch ist daneben. Das ging nochmal gut. Im Gegenzug durchschaut auch die Tide-Defense alles, was LSU versucht. Den Punt-Return kann die Tide bis zur Mittellinie tragen.

(4:50 Uhr) Schneller Raumgewinn per Pass von 25 yards. Dann hält die Tiger-Defense, auch mit etwas Glück (Bama lässt an der 1-yard-line einen Pass fallen). Im dritten Versuch verhindert McCarron den Sack an der 40 yard Linie und hält sein Team in Field Goal Range. Kicker Jeremy Shelley stellt mit einem 42-yard-FG eine Karrierebestleistung auf. Spielstand: LSU - Alabama 0:15

Das dritte Viertel ist rum... Touchdowns ? Fehlanzeige. Die fünf field Goals sehr einseitig verteilt. Die Körpersprache der Tigers bemitleidenswert. Man braucht jetzt wohl ein Wunder.

(5:05 Uhr) Das Wunder bleibt aus. LSU holt mit Mühe das erst dritte First Down des Spiels, danach ist wieder Punt angesagt. Alabama mit zwei Laufspielzügen, McCarron wird dann im dritten Versuch böse gesackt. Punt und letzte Chance für LSU die Massen im Louisiana Superdome von New Orleans nochmal zu wecken. Man übernimmt an der eigenen 35 yard Linie. Noch zehn Minuten Spielzeit.

(5:14 Uhr)Premiere für die Tigers. Zum ersten Mal in diesem Spiel schaffen sie es über die Mittellinie. Sogar bis an die 32-yard-Linie der Tide. Dann geht ein Option-Spielzug schief, es gibt wieder ne 5-yard-Fehlstarts-Strafe und im 4.Versuch fumbelt LSU-B Jordan Jefferson den Ball. Die Tigers reißen heute nichts mehr.

Mal sehen, ob es heute einen Rekord gibt. Könnte das erste Mal sein, dass es in einm BCS-Game einen Shutout gibt. LSU hat die 100-yard-Total-Offense Marke übrigens immernoch nicht erreicht.

(5:20 Uhr) Aus! Im "achten Viertel des Krieges" zwischen diesen beiden Teams in dieser Saison gelingt Alabama 4:36 min vor Spielende der erste TD. Trent Richardson gelingt ein 35 yard Lauf in die Endzone. Der Extrapunkt wird verschossen. Spielstand: LSU - Alabama 0:21 Vielleicht gewährt man den Tigers jetzt gnädigerweise noch einen Score.

(5:27 Uhr)Keine Gnade. Die Bama Defense wurde wahrscheinlich mit rohem Fleisch gefüttert. LSU wird mit Raumverlust gestoppt. Im vierten Versuch ist Alabama noch so motiviert, dass man die erste Strafe (Offside - 5 yards) des Spiels kassiert. Knapp 3 Minuten vor Spielende gibt LSU wieder den Ball ab. Ich behaupte, sie bekommen ihn nicht wieder.

(5:31 Uhr) Das Spiel ist aus. Mit 4 Laufspielzügen lässt die Tide die UHr runterlaufen. Der Meistertitel bleibt im dritten Jahr in Folge im Staat Alabama (2x Alabama, 1x Auburn). Gratulation.
(http://www.rolltide.com/graphics/gameday/2011-splash/bowl-week/win/champ-shield1.png)
Titel: Re: An jedem verdammten Sonntag... NFL, NCAA, GFL 2011
Beitrag von: Kaleun am 10. Januar 2012, 06:18:26
Du bist schon positiv bekloppt, muß man schon mal sagen.

 [bete]
Titel: AW: An jedem verdammten Sonntag... NFL, NCAA, GFL 2011
Beitrag von: dr. house am 15. Januar 2012, 10:48:08
Brady -> Gronkowski.... ein Traum.

Broncos@Patriots 10:45

Saints@49ers 32:36

Gesendet von meinem HTC Desire mit Tapatalk
Titel: Re: AW: An jedem verdammten Sonntag... NFL, NCAA, GFL 2011
Beitrag von: Imho am 16. Januar 2012, 17:11:15
Brady -> Gronkowski.... ein Traum.

Faast so ein Traum, wie Brees auf Graham, Colston und Sproles... Drei Receiver mit jeweils nem 100 yard Spiel, Brees mit 462 pass-yards + 4 TDs... Und trotzdem gehen die Saints, mein eigentlicher Favorit in der NFC damit raus.

Und gestern Abend noch der erwartete aber mühevolle Sieg der Baltimore Ravens gegen Houston. Nachdem die Texaner die letzten drei Spiele der Regular Season abgeschenkt hatten, hab ich keinen Pfifferling auf die gesetzt. Trotzdem für mich das bessere Team. Wenn man sich aber nen Fumble an der eigenen 5 yard Linie beim Puntreturn leistet und nach weiteren Turnovers Punkte abgibt, muss man sich nicht wundern. Baltimore mit genau 2 TDs im Spiel - beide nach Turnovers. Ansonsten lief bei denen offensiv sehr wenig. New England nächste Woche haushoher Favorit, zumal die Ravens auch defensiv wesentlich schlechter aussahen, als erwartet.

Das Green Bay gegen die Giants rausfliegt, war zwar nicht sensationell aber doch ne kleine Überraschung. Aaron Rodgers mit wenig Glanz, die Receiver ließen reihenweise Bälle fallen, ansonsten noch 5 Fumbles (drei Ballverluste). Green Bay konnte in der ersten Halbzeit alles kontern, was die gut ausgelegten Giants brachten... Field Goal, TD, Turnovers... Für mich so ein bisschen der Knackpunkt war diese Szene kurz vor der Halbzeit. Davon erholten die Packers sich das ganze Spiel nicht...

http://www.youtube.com/watch?v=2ZnF5Iymrs8

Playoff-Stand:
(http://magdeburg.unihelp.de/userfiles/users/1330/f638b2727e15b2e4_playoffs2012.png)
Titel: Re: AW: An jedem verdammten Sonntag... NFL, NCAA, GFL 2011
Beitrag von: jediefe am 16. Januar 2012, 20:19:49
@Video:  [blin] [vogeel]
Titel: Re: An jedem verdammten Sonntag... NFL, NCAA, GFL 2011
Beitrag von: Imho am 17. Januar 2012, 07:45:38
Ich hatte ja völlig vergessen:
Die finalen Polls im College Football

AP  USAT  College           Conf    Record
 1.   1.  Alabama           SEC      12-1
 2.   2.  LSU               SEC      13-1
 3.   3.  Oklahoma State    Big12    12-1
 4.   4.  Oregon            Pac12    12-2
 5.   5.  Arkansas          SEC      11-2
 6.  --.  USC               Pac12    10-2
 7.   7.  Stanford          Pac12    11-2
 8.   6.  Boise State       MWC      12-1
 9.   8.  South Carolina    SEC      11-2
10.  11.  Wisconsin         Big10    11-3
11.  10.  Michigan State    ACC      11-3
12.   9.  Michigan          Big10    11-2 
13.  12.  Baylor            Big12    10-3 
14.  13.  TCU               Big East 11-2
15.  16.  Kansas State      Big12    10-3
16.  15.  Oklahoma          Big12    10-3
17.  18.  West Virginia     BigEast  10-3 
18.  14.  Houston           C-USA    13-1
19.  20.  Georgia           SEC      10-4
20.  19.  Southern Miss     C-USA    12-2 
21.  17.  Virginia Tech     ACC      11-3
22.  22.  Clemson           ACC      10-4
23.  23.  Florida State     ACC       9-4
24.  24.  Nebraska          Big10     9-4 new!
25.  21.  Cincinnati        BigEast  10-3


Vor dem National Championship Game war man noch etwas ratlos, was passieren würde, wenn Alabama knapp LSU schlägt (beide Teams hätten dann einen knappen Auswärtssieg beim Finalgegner gehabt). Da Bama jedoch LSU deklassierte, fiel die Wahl nicht mehr so schwer. Ansonsten:
Titel: Re: An jedem verdammten Sonntag... NFL, NCAA, GFL 2011
Beitrag von: Imho am 22. Januar 2012, 22:39:00
Joe Paterno (http://de.wikipedia.org/wiki/Joe_Paterno) ist tot... Verdammter Mist...

15 Jahre Assistenztrainer bei Penn State, danach 46 Jahre Cheftrainer der Nittany Lions. Eine absolute Legende, die leider durch den Mißbrauchsskandal bei Penn State in diesem Herbst nicht den Abgang bekam, den sie verdient gehabt hätte. Im Alter von 85 Jahren verstarb die Trainerlegende an Lungenkrebs bzw. den Behandlungsfolgen.

 [heull]
Titel: AW: An jedem verdammten Sonntag... NFL, NCAA, GFL 2011
Beitrag von: dr. house am 23. Januar 2012, 00:18:11
Meine Fresse, was für ein Ende. Die Ravens vergeben ein paar Sekunden vor Schluss beim Stand von 20:23 ein allerwelts Fieldgoal. Noch zwei Plays zuvor musste ein NE Verteidiger, einem Receiver den Ball in der Endzone aus der Hand schlagen, sonst wäre es das gewesen.
So sind aber die Patriots AFC Champions und müssen zwei Wochen länger arbeiten. Yessss.

Gesendet von meinem HTC Desire mit Tapatalk
Titel: Re: AW: An jedem verdammten Sonntag... NFL, NCAA, GFL 2011
Beitrag von: Imho am 23. Januar 2012, 00:33:45
Meine Fresse, was für ein Ende. Die Ravens vergeben ein paar Sekunden vor Schluss beim Stand von 20:23 ein allerwelts Fieldgoal. Noch zwei Plays zuvor musste ein NE Verteidiger, einem Receiver den Ball in der Endzone aus der Hand schlagen, sonst wäre es das gewesen.

Das Ding hab ich als TD gesehen... ne halbe Sekunde länger den Ball festgehalten und auch die Schiris können das nicht mehr als incomplete pfeiffen...

Hammer auch die Vorgeschichte im Schlußviertel. Die Pats holen sich die Führung zurück. Dann langer Drive der Ravens, der mit ner Interception endet. Gleich im nächsten Spielzug gleich wieder die Interception (Hammer-Aktion übrigens) und der Ballbesitz geht zurück an Baltimore. Die Pats stoppen 3MInuten vor Schluss den Drive im vierten Versuch, müssen aber 3 and out gehen. Und dann in nicht mal zwei Minuten der nächste lange Drive mit dem oben beschriebenen Ende.

Football kann so geil sein.
Titel: Re: AW: An jedem verdammten Sonntag... NFL, NCAA, GFL 2011
Beitrag von: dr. house am 23. Januar 2012, 07:15:25
Das Ding hab ich als TD gesehen...

Ich auch!
Titel: Re: AW: An jedem verdammten Sonntag... NFL, NCAA, GFL 2011
Beitrag von: Imho am 23. Januar 2012, 07:37:01
Das Ding hab ich als TD gesehen...

Ich auch!

Die Reporter allerdings nicht. Waren hellauf von der guten Passverteidigung begeistert...
Naja, als Dolphin-Anhänger bin ich beim Thema Patriots auch nicht 100% neutral...  [dummdidum] Trotzdem muss man wirklich mal den Hut ziehen... In elf Jahren mit Brady fünf Mal im Super Bowl... Die 2000er Jahre für mich ganz klar das Patriots-Jahrzehnt. Und wenn die Pats es schaffen, jetzt langsam Ryan Mallet zum Nachfolger aufzubauen...

Das zweite Spiel musss nicht weniger spannend gewesen sein (Ich bin nach dem ersten dieses Mal artig in die Heia). Overtime-Sieg der Giants, nachdem San Francisco 5 Minuten vor Schluss noch den Ausgleich geschafft hat. Damit fällt der Harbaugh-Bowl (bei San Francisco und Baltimore coachen seit dieser Saison 2 Brüder - Jim und John Harbaugh) komplett aus. Trotzdem... Letzte Saison waren die Niners Letzter in ihrer Division - eine Division die Seattle mit ner 7-9 Bilanz gewinnen konnte. Im ersten Jahr unter dem neuen Coach (Harbaugh kam direkt aus Stanford) gleich im NFC Championship Game und mit Super Bowl Ambitionen. Da kann man nicht wirklich unzufrieden sein.

In den bisherigen Playoffs gabs übrigens ausschließlich Heimsiege - mit 2 Ausnahmen. Die Giants als Wildcard-Team schlugen erst die Nr.1 aus Green Bay und dann die Nr.2 aus San Francisco. Red hot sagt man wohl dazu. Erinnert mich irgendwie an den Lauf der Packers zum Ende der letzten Saison und in den Playoffs. Die letzten fünf Siege: Jets, Cowboys, Falcons, Packers, 49ers... Wenn jetzt das zweite Saisonspiel gegen New England auch gewonnen werden kann, dann wäre das nicht mal ne Sensation.

(http://magdeburg.unihelp.de/userfiles/users/1330/0ba934a3592e00fd_playoffs2012.png)
Titel: Re: An jedem verdammten Sonntag... NFL, NCAA, GFL 2011
Beitrag von: badman am 03. Februar 2012, 20:44:23
Sat 1 überträgt, das ist der keine Werbung Vorteil weg und ich penn ein [heull]
Titel: Re: An jedem verdammten Sonntag... NFL, NCAA, GFL 2011
Beitrag von: jediefe am 04. Februar 2012, 10:01:24
So ein Rotz… [kotz]
Titel: Re: An jedem verdammten Sonntag... NFL, NCAA, GFL 2011
Beitrag von: badman am 04. Februar 2012, 10:06:54
Werbung töten den Sport im TV immer mehr, vor vielen Jahren haben die in Italien schon Werbung über einen Live-Elfmeter gemacht, hier fängt es jetzt mit den nervigen Einblendungen oder Kleinschaltung auch an, kauf dich frei  [zwinger] will man dir damit aufzwängen
Titel: Re: An jedem verdammten Sonntag... NFL, NCAA, GFL 2011
Beitrag von: düse am 04. Februar 2012, 20:51:56
Da ärger ich mich auch schon die ganze Woche drüber...
Hatte auf ORF gehofft, aber leider vergebens. Einschalten tu ich trotzdem...
Titel: Re: An jedem verdammten Sonntag... NFL, NCAA, GFL 2011
Beitrag von: jediefe am 05. Februar 2012, 12:07:37
Einschalten tu ich trotzdem...

Jo. Hilft ja nix…
Titel: Re: An jedem verdammten Sonntag... NFL, NCAA, GFL 2011
Beitrag von: dr. house am 05. Februar 2012, 13:33:50
Sat 1 überträgt, das ist der keine Werbung Vorteil weg und ich penn ein [heull]

Dann such dir ESPN America.  [dummdidum]
Titel: Re: An jedem verdammten Sonntag... NFL, NCAA, GFL 2011
Beitrag von: Kaleun am 05. Februar 2012, 17:26:10
Äh, wem gönnt man es denn heute nacht eigentlich ? Gibt es einen haushohen Favoriten ? Sind die Patriots symphatischer als die Giants ?

Ich muß doch morgen früh wissen ob ich mich freuen kann oder net wenn ich en Videotext anmach.  [kicher]
Titel: Re: An jedem verdammten Sonntag... NFL, NCAA, GFL 2011
Beitrag von: badman am 05. Februar 2012, 17:35:54
Super Bowl XLVI Prognose

[16h54] Selten habe ich mir so schwer getan, das NFL-Endspiel zu zerlegen. Es gibt zu viele Variablen vor dieser Partie, dass es fast schon einer Lotterie gleicht. Die Giants-Unkonstanz ist nur eine davon. Ich hatte vor dem NFC-Finale die Behauptung aufgestellt, dass die Leistungsexplosion nur schwer zu halten sein wird, und prompt flog Big Blue gegen einen nicht furchterregenden Gegner fast raus. Die Patriots sind ebenso ein Faszinosum, wirken phasenweise sehr leicht verwundbar, nur um im nächsten Moment über den Gegner drüberzufahren. Oder sie würgen sich gegen einen eigentlich besseren Gegner wie die Ravens durch.

Dazu kommt die Komponente Gronkowski. Ich habe mir gestern die Szene mit der Knöchelverletzung noch einmal angeschaut, das heißt: Ich musste wegschauen und kann mir kaum vorstellen, dass die Bänder halbwegs verheilt sind. Auf der anderen Seite war, als die Schwere der Verletzung von dessen Vater in den Zeitungen publik gemacht wurde, mein erster Gedanke: Bluff. Dass die Sache mit „high ankle sprain“ mir nichts, dir nichts so nebenbei in die Welt geplaudert wird, müffelt. Ohne eine Verschwörungstheorie anzetteln zu wollen, aber Belichick lässt es normalerweise nicht zu, dass über solche Internas geplaudert wird. Kann Gronkowski also den Erwartungen zum Trotz heute Nacht zu großer Form auflaufen? Ich würde angesichts der Bilder eher dagegen setzen, aber nichts ausschließen.

Wenn man sich durch die großen und kleinen Medien klickt, fällt völlig überraschend auf: Den anderen geht es mit ihrer Unsicherheit ähnlich. Eine Auswahl an starken Vorschautexten mit unterschiedlichen Prioritäten sei an der Stelle verlinkt:

    Grantlands Megapreview von Bill Barnwell.
    Statistikvorschau von Football Outsiders.
    Andy Benoits Vorschau bei NFL-Touchdown.
    Positionsvergleich bei Spox.
    Taktik-Vorschau von Herrmann.

Die Ungewissheit geht sogar soweit, dass die Football-Outsiders trotz klarer „Beweislage“ pro Patriots eher zu den Giants tendieren. Bei Spox tippen beide Experten auf die Giants. Benoit tippt auf die Giants. ORF-Amerikakorrispondent und NFL-Tippgenie Hanno Settele sagt gar einen Blowout pro Giants voraus. Nur Barnwell springt nach einem Hin und Her im letzten Moment auf den Patriots-Zug auf.

Mir geht es ähnlich. Eigentlich sind die Giants die insgesamt etwas komplettere Mannschaft. Eigentlich waren die Giants und sogar der blässliche QB Eli Manning in den letzten Wochen einen Tick besser in Schuss. Eigentlich sagt das Bauchgefühl New York. Aber in einer Partie, in der keine klaren Unterschiede zwischen beiden Kontrahenten auszumachen sind und die zumindest in der Erwartung auf den einen zusätzlichen Ballbesitz ankommen könnte, fällt es mir schwer, gegen meinen ursprünglichen Tipp aus dem Sommer zu setzen.

Patriots mit 7.

http://sidelinereporter.wordpress.com/
Titel: Re: An jedem verdammten Sonntag... NFL, NCAA, GFL 2011
Beitrag von: Imho am 05. Februar 2012, 18:34:37
Äh, wem gönnt man es denn heute nacht eigentlich ?

Den Giants.

Gibt es einen haushohen Favoriten ?

New England leichter Favorit. Die Giants aber mit nem Lauf.

Sind die Patriots symphatischer als die Giants ?

Auf keinen Fall.  [neever] Dr. House wird das allerdings aners sehen.
Titel: Re: An jedem verdammten Sonntag... NFL, NCAA, GFL 2011
Beitrag von: dr. house am 05. Februar 2012, 20:21:18
Äh, wem gönnt man es denn heute nacht eigentlich ?

Den Patriots.

Gibt es einen haushohen Favoriten ?

Nein, Chancen stehen 50-50

Sind die Patriots symphatischer als die Giants ?

Auf jeden Fall. [nik] Imho wird das allerdings aners sehen.





 [dummdidum]
Titel: Re: An jedem verdammten Sonntag... NFL, NCAA, GFL 2011
Beitrag von: Imho am 05. Februar 2012, 21:11:41
Es ist garnicht nett, sich über Tippfehler lustig zu machen !  [modz] [kicher]


Das gibt schlechtes Karma für den Super Bowl...  [zwinger]
Titel: Re: An jedem verdammten Sonntag... NFL, NCAA, GFL 2011
Beitrag von: Kaleun am 05. Februar 2012, 22:05:14
 [lachgrün]

Herzlichen Dank Euch beiden.
Titel: Re: An jedem verdammten Sonntag... NFL, NCAA, GFL 2011
Beitrag von: düse am 05. Februar 2012, 22:40:31
Dann such dir ESPN America.  [dummdidum]

Das ist dummerweise letztes Jahr während der World Series aus dem Austria Sat Paket rausgefallen.  [heull]
Außerdem ist  mein amerikanisch auch durchaus verbesserungswürdig, wie ich momentan bei der zweiten Staffel von Sons of Anarchy schmerzlich merke.

Ich bin übrigens, wie schon in denletzten Jahren, für den, der gerade hinten liegt.  [zwinger]
Titel: Re: An jedem verdammten Sonntag... NFL, NCAA, GFL 2011
Beitrag von: Joe Hill am 06. Februar 2012, 00:08:22
Leichte Sympathien hab ich für die Patriots, wobei es mir heute eigentlich egal ist, wer das Ding gewinnt. Bis zur nächsten Superbowlteilnahme der Dolphins bin ich alt und grau!  [schweigg]
Titel: Re: An jedem verdammten Sonntag... NFL, NCAA, GFL 2011
Beitrag von: Matti am 06. Februar 2012, 00:40:55
na wegen dem Deutschen bin ich für die Patriots....aber sonst? die reinste werbeveranstaltung
Titel: Re: An jedem verdammten Sonntag... NFL, NCAA, GFL 2011
Beitrag von: düse am 06. Februar 2012, 01:49:41
Prima. Vor lauter Werbung vergessen rechtzeitig zum Spiel (und zum TD NE) zu schalten. Drecksvolk
Titel: Re: An jedem verdammten Sonntag... NFL, NCAA, GFL 2011
Beitrag von: düse am 06. Februar 2012, 02:25:23
http://sidelinereporter.wordpress.com/

Darüber bin ich zum AllesAusserSport Liveticker mit anhängigem Chat gelangt.

Zitat
Morgen früh deinstalliere ich erstmal den internet explorer und lösche alle Titel von Madonna

Zitat
Vollmer klar der beste und wichtigste Mann bisher. MVP-Kurs

Humor ist, wenn man trotzdem lacht...
Titel: Re: An jedem verdammten Sonntag... NFL, NCAA, GFL 2011
Beitrag von: Joe Hill am 06. Februar 2012, 03:08:06
Dieser Vollmer...wo kommt der eigentlich her?  [noplan]
Titel: AW: Re: An jedem verdammten Sonntag... NFL, NCAA, GFL 2011
Beitrag von: dr. house am 06. Februar 2012, 03:54:10
Es ist garnicht nett, sich über Tippfehler lustig zu machen !  [modz] [kicher]


Das gibt schlechtes Karma für den Super Bowl...  [zwinger]

Ein Pass entscheidet, aber ich bin nicht Schuld, weiß gar nicht, welchen Fehler du meinst.

Gesendet von meinem HTC Desire mit Tapatalk
Titel: Re: An jedem verdammten Sonntag... NFL, NCAA, GFL 2011
Beitrag von: jediefe am 06. Februar 2012, 04:45:55
Das Ding haben die Pats ja in meinen Augen ganz alleine verkackt. Was sich die Receiver im 4th Q geleistet haben war ja ne Katastrophe.
Titel: Re: An jedem verdammten Sonntag... NFL, NCAA, GFL 2011
Beitrag von: düse am 06. Februar 2012, 07:13:54
Brady mag ja bis zum letzten Quarter der effektivere gewesen sein (und lag in irgend ner kryptischen Wertung wohl auch vor Manning) aber von den Spielanteilen her (so gefühlt Barcelonamäßig) fand ich den Sieg durchaus verdient.
 Somit kann ich heut abend wenigstens meinen Bruder ein wenig ärgern, der sich als eingefleischter Red Sox Fan neuerdings (so Fanboardstallregietechnisch) zu den Patriots hingezogen fühlt.

Faszinierend finde ich wie immer (hatte das wohl auch schonmal erwähnt [nunja] ...) dass es sich wirklich bis zur letzten Sekunde lohnt, beim Superbowl dranzubleiben.
Titel: Re: An jedem verdammten Sonntag... NFL, NCAA, GFL 2011
Beitrag von: dr. house am 06. Februar 2012, 07:17:36
Dieser Vollmer...wo kommt der eigentlich her?  [noplan]

Düsseldorf

Das Ding haben die Pats ja in meinen Augen ganz alleine verkackt. Was sich die Receiver im 4th Q geleistet haben war ja ne Katastrophe.

Stimmt, aber in meinen Augen, kann man die Entscheidung auf zwei Pässe reduzieren. Wes Welker lässt einen fast sicheren Ball 3:irgendwas in der RedZone fallen und Manningham fängt den knapp 40-Yard Pass an der Mittellinie (ebenfalls 3:irgendwas).
Eventuell hätten die Patriots die Giants eher zum letzten Touchdown durchlaufen lassen sollen, um selbst mehr Zeit für einen finalen Stoß zu haben. Aber hinterher ist man immer schlauer. Gratulation Giants.
Titel: Re: An jedem verdammten Sonntag... NFL, NCAA, GFL 2011
Beitrag von: Joe Hill am 06. Februar 2012, 14:12:45
Dieser Vollmer...wo kommt der eigentlich her?  [noplan]

Düsseldorf

Das war ja auch ironisch gemeint, das haben die beiden Moderatoren gestern ja ca. nur 267x erwähnt  ;)
Titel: Re: An jedem verdammten Sonntag... NFL, NCAA, GFL 2011
Beitrag von: dr. house am 06. Februar 2012, 14:40:05
Dieser Vollmer...wo kommt der eigentlich her?  [noplan]

Düsseldorf

Das war ja auch ironisch gemeint, das haben die beiden Moderatoren gestern ja ca. nur 267x erwähnt  ;)

Achso, die Amerikaner hat's nicht interessiert.
Titel: Re: An jedem verdammten Sonntag... NFL, NCAA, GFL 2011
Beitrag von: badman am 06. Februar 2012, 17:07:19
die haben auch touchdowns live gesehen

http://www.handelsblatt.com/sport/sonstige-sportarten/kritik-der-zuschauer-sat-1-verpatzt-die-super-bowl-uebertragung/6166982.html
Titel: Re: An jedem verdammten Sonntag... NFL, NCAA, GFL 2011
Beitrag von: Imho am 06. Februar 2012, 18:04:26
Absolut schwache Kür von Sat 1. Nicht nur den TD kurz vor Ende der ersten Hälfte verpasst, sondern auch die verbliebenen 11 Sekunden Spielzeit nach dem TD nicht mehr gezeigt. Auf ESPN konnte man immerhin noch den Retrn + einen Spielzug sehen und rieb sich verwundert die Augen, warum Sat1 bereits im Halbzeit-Werbeblock ist.

Und es gibt wahrscheinlich wenige Sportfans, die Frank Buschmann nicht mögen. Aber gestern fand ich ihn auch ein bisschen nervig. Das Wissen war da - aber meine Fresse - gestern war wohl Platitüden-Tag bei ihm.
Titel: Re: An jedem verdammten Sonntag... NFL, NCAA, GFL 2011
Beitrag von: badman am 06. Februar 2012, 19:14:51
facebook ist echt ne gute Waffe dagegen, nachdem wir Deutschen nun schon per Geoip von der Seite der englischen Nationalmannschaft ferngehalten werden, geht es bei Sat1 nicht, da müssen sie wenigstens schnell reagieren, was aber auch schief geht

SAT.1 ran Liebe Super Bowl Fans, wir haben euch gehört! Folgendes nehmen wir aus diesem Tag und den Dialog mit euch hier auf Facebook mit: Zu viel Werbung, an zu vielen Stellen, zu wenig Spots, Touchdownmoment verpasst & Moderatorenkritik. Wir werden diese Kritik bei kommenden Übertragungen sehr ernst nehmen. Mit lieben Grüßen, das gesamte ran-Team
vor etwa einer Stunde · Gefällt mir
Steffen Kittner Und dann dieser beschissene Smilie dahinter FIC*T EUCH SAT 1
vor etwa einer Stunde · Gefällt mir
Titel: Re: An jedem verdammten Sonntag... NFL, NCAA, GFL 2011
Beitrag von: Imho am 06. Februar 2012, 19:35:36
Achja, bevor das vielleicht Thema wird: Den Buschmann-Ausspruch vom "reinrassigen Deutschen" meine ich nicht mit meiner Kritik. Er meinte damit, dass Vollmer der erste Deutsche wäre, der Sper Bowl Champion würde - nicht mehr und nicht weniger. Anders als Tom Nuetten, der als Ami mit deutschen Wurzeln eben nunmal nicht den Sprung aus Deutschland übers College in die NFL geschafft hat sondern eben schon als Ami schon im Football-System der Amis drin war.

Mir ging eher dieses überschwängliche, dieses schreierische Kommentieren auf den Keks. Fachlich war Buschi durchaus gut drauf. Aber wenn man nahezu jeden gelungenen Spielzug (ich zitiere mal den Sideline Reporter) wie "das größte Play seit Erfindung der Weißwurst" überhypt, geht mir das nach spätestens nach zehn Minuten auf den Zeiger. Zumal dieser Super Bowl für mich zwar hochklassig und spannend war aber ja kaum Big Plays vorzuweisen hatte. Viel lief über die gut funktionierenden Offenses mit vielen präzisen kurzen und mittellangen Pässen. Das war für mich schon beeindruckend aber doch kein Grund bei jedem angekommenem Pass gleich abzuspritzen.
Titel: Re: An jedem verdammten Sonntag... NFL, NCAA, GFL 2011
Beitrag von: dr. house am 06. Februar 2012, 20:09:24
Die Giants gehen mir auf den Zeiger!  [modz]
Titel: Re: An jedem verdammten Sonntag... NFL, NCAA, GFL 2011
Beitrag von: Imho am 07. Februar 2012, 08:16:20
Die Giants identisch mit den Packers des Vorjahres. In der entscheidenden Phase der Saison "on fire", im letzten Saisonspiel erst die Playoffs klargemacht und dann mit Auswärtssiegen gegen die Nr.1 und Nr.2 der Conference durchmarschiert. Im Superbowl zusammengerechnet 3/4 des Spiels die dominierende Mannschaft. Das ganze an einzelnen Spielszenen festzumachen, finde ich falsch. Ja - Welker hätte das Ding fangen können. Aber das war einer von drei Versuchen, die anderen beiden hat die Giants Defense sauber abgewürgt, sodass ein Big Play fast nötig war.

New York über das gesamte Spiel mit konstanten Drives (mit jedem Drive in Green Bay Territory) und defensiv top, als es drauf ankam, bzw. man 8 Punkte zurücklag. Und mit einem Running-Game, welches man auch als solches bezeichnen kann. Dazu musste man 2x punten, weil eine Pass Interfierence nicht gepfiffen wurde. Verdienter Champion.
Titel: Re: An jedem verdammten Sonntag... NFL, NCAA, GFL 2011
Beitrag von: dr. house am 07. Februar 2012, 09:09:27
Das ganze an einzelnen Spielszenen festzumachen, finde ich falsch. Ja - Welker hätte das Ding fangen können. Aber das war einer von drei Versuchen, die anderen beiden hat die Giants Defense sauber abgewürgt, sodass ein Big Play fast nötig war.

Ähnlich sehen es ja auch die Sideline-Reporter: " Auch der Paß, den Welker dummerweise nicht festhält, ist ein schlechter Paß: wenn Brady den richtig wirft, so wie Brady den früher auch immer geworfen hätte, ist das ein TD."

Natürlich ist es kein unverdienter Sieg, aber ich muss ja auch nicht rational sein.  [winkk]

Die Giants gehen mir auf den Zeiger!  [modz]