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AutorThema: An jedem verdammten Sonntag... NFL, NCAA, GFL 2011  (Gelesen 2038 mal)

Offline Imho

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Re: An jedem verdammten Sonntag... NFL, NCAA, GFL 2011
« Antwort #60 am: 10. Oktober 2011, 19:23:41 »
Die neuen Rankings

AP  USAT  College                   Conf    Record
 1.   2.  LSU (Lousiana State)      SEC       6-0
 2.   3.  Alabama                   SEC       6-0
 3.   1.  Oklahoma                  Big12     5-0
 4.   4.  Wisconsin                 Big10     5-0
 5.   6.  Boise State               MWC       5-0
 6.   7.  Oklahoma State            Big12     5-0
 7.   5.  Stanford                  Pac12     5-0
 8.   8.  Clemson                   ACC       6-0
 9.   9.  Oregon                    Pac12     4-1
10.  11.  Arkansas                  SEC       5-1
11.  10.  Michigan                  Big10     6-0 
12.  12.  Georgia Tech              ACC       6-0 
13.  16.  West Virginia             BigEast   5-1
14.  14.  Nebraska                  Big10     5-1
15.  13.  South Carolina            SEC       5-1
16.  15.  Illinois                  Big10     6-0 
17.  18.  Kansas State              Big12     6-0
18.  20.  Arizona State             Pac12     5-1
19.  17.  Virginia Tech             ACC       5-1
20.  24.  Baylor                    Big12     4-1
21.  23.  Texas A&M                 Big12     3-2
22.  21.  Texas                     Big12     4-1 
23.  19.  Michigan State            Big10     5-1  new !
24.  --.  Auburn                    SEC       4-2
25.  22.  Houston                   C-USA     6-0  new !


Zum letzten Mal gibt es die Umfrageergebnisse. Ab nächster Woche kommen die ersten BCS-Standings heraus, in die dann Computer-Berechnungen mit einfließen. Auf den ersten zehn Rängen gibt es zummindest in den AP-Rankings keine Veränderungen, auf den hinteren Rängen verschieben sich die meisten Teams um ein, zwei Ränge, die Niederlagen Teams dieses Wochenendes rutschen ab (Auburn, Texas) oder ganz aus dem Ranking (Florida, Florida State).

Vor zwei Wochen standen mit Florida, Florida State und South Florida noch 3 Teams aus dem Sunshine State unter den Top25. Letzte Woche rutschten die Bulss (USF) nach der Niederlage in Pittsburgh als erstes Team aus dem Ranking, die Seminoles (FSU) waren diese Woche nach der dritten Saisonniederlage in Folge überfällig, allein die Gators hätte ich dort nicht rausgeschmissen. Sicher - Florida hat die letzten beiden Spiele verloren, gegen die Nr. 1 und Nr.2 des Rankings war das aber auch nicht soooo überrachend. Hoffentlich kommt das Comeback bald. Mit zwei möglichen Siegen gegen Auburn und Georgia in den nächsten beiden Spielen, wäre das allemal möglich.

Mit Houston steht das erste Mal seit dem Abschlussranking 2010 (damals Central Florida) ein Conference USA-Team im Ranking. Da werden sie auch erstmal bleiben, Houston ist ein gutes Team in einer mittelmäßigen bis schwachen Conference. Am ehesten ist dort eine Niederlage in den letzten beiden Saisonspielen gegen SMU oder in Tulsa wahrscheinlich. Auf das Abschneiden der Cougars kann man gespannt sein.
« Letzte Änderung: 10. Oktober 2011, 19:41:11 von Imho »
Kölle und der FCM - getrennt in den Farben, geeint im Wahnsinn...

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Re: An jedem verdammten Sonntag... NFL, NCAA, GFL 2011
« Antwort #61 am: 11. Oktober 2011, 07:51:29 »
NFL- Spieltag 5

Monday Night Game
Detroit Lions vs. Chicago Bears 24:13

Die Lions können einem unheimlich werden. Mit einem 5-0 Saisonstart, dem ersten seit 1956, bleibt das letztjährige viertschlechteste Team der NFL nun eines von nur noch zwei ungeschlagenen Teams. Nur Meister Green Bay hat noch dieses Gütesiegel. Jetzt gewinnen die Lions auch noch gegen ein vorher als Spitzenteam eingeschätztes Team wie Chicago und liefert dabei Big Plays (80yard TD Lauf, ein TD-Pass über fast die gleiche Distanz). Willkommen im Geschäft, Detroit.

Buffalo Bills vs. Philadelphia Eagles 34:27

Das zweite Überraschungsteam der Saison bleiben die Buffalo Bills. Nach dem Sieg gegen New England hgewann man jetzt auch gegen die Startruppe aus Philadelphia, die nun mit einem 1-4 Saisonstart richtig Feuer unter'm Dach haben wird. Auch eine 10:0 Aufholjagd im letzten Viertel konnte den Eagles nicht mehr helfen. Mann des Spiels war Running Back Fred Jackson, der 111 yards selbst erlief und 87 yards aus Pässen erfing.

New England Patriots - New York Jets 30:21
Schön wenn die Jets aus's Maul bekommen. In diesem Klassiker bekamen sie es - nicht nur von QB Tom Brady (der trotzdem für sehr gute 320yards und einen TD passte) sondern auch von Running Back BenJarvus Green Ellis (136 yards, 2 TD). Aufgrund des verlorenen dirketen Duells stehen die Pats in ihrer Division auf Rang 2 hinter Buffalo. Der selbsternannte Super Bowl Topfavorit aus New York steht dagegen erstmal mit ner negativen 2-3 Bilanz dumm da. [dummdidum]

New Orleans Saints @ Carolina Panhthers 30:27
40 Sekunden vor dem Ende brachte Quarterback Drew Brees den entscheidenden TD-Pass an und gewann somit das Duell mit Rookie-QB Cam Newton, die erneut spät einen solchen Nackenschlag hinnehmen müssen. Die Panthers stehen zwar mit 1-4 nun nur unwesentlich besser da als vor einem Jahr - allein die Tatsache, dass jede dieser Niederlage maximal im Bereich eines TDs (oder weniger) erfolgte, sollte für die Zukunft Mut machen. Newton hat zwar immer noch einige grüne Aktionen dabei, aber sorgte am Sonntag mit 2 TD Pässen + erneut einem selbst erlaufenen TD zusammen mit Running Back DeAngelo Williams (115 yards, 1TD) dafür, dass die Panthers auch gegen das nächste Spitzenteam "competitive" waren.

Minnesota Vikings vs. Arizona Cardinals 34:10

Nichtmal das Deppenteam aus Minnesota hat es geschafft, eine 28:0 Führung nach dem ersten Viertel noch zu verspielen. Erster Saisonsieg für die Vikes. Gegner Arizona dagegen im freien Fall. 4 Niederlagen in Folge, 1-4 Saisonstart... Naja...

Kansas City Chiefs @ Indianapolis Colts 28:24 
Wenn man gegen Kansas City verliert, wenn man gegen ein solches Team einen 24:7 Vorsprung aus der Hand gibt - dann kann man nicht mehr alles mit dem Fehlen von QB Peyton Manning erklären. Die Colts bleiben weiterhin ohne Saisonsieg.

Green Bay Packers - Atlanta Falcons 25:14
Mit Atlanta steht der nächste Pre-Season-Favorit nicht gerade glänzend da: 2-3 nach der Niederlage gegen den ungeschlagenen Meister. Auch wenn unter den ersten Spielen schon Spitzenspiele gegen Chicago, Phillie und eben Green Bay dabei waren - den Saisonstart haben sich die Falcons sicher anders vorgestellt. Gegen Green Bay lag man sogar 14:0 vorn. Das Imperium schlug nach drei Field Goals mit 3 TDs zum Ende des dritten und im vierten Viertel zurück. Aaron Rodgers wieder mit glänzender Vorstellung (396 yards, 2 TD-Pässe), Lieblingsziel war Receiver James Jones (150 yards, 1 TD).

So, ich hab keinen Bock mehr auf den Rest:

Seattle Seahhawks @ New York Giants 36:25 - Die Seahawks mit dem 2. Sieg in Folge nach 0-3 Saisonstart
Pittsburgh Steelers vs. Tennessee Titans 38:17 - 5 TD Pässe von Ben Roethlisberger
Cincinatti Bengals @ Jacksonville Jaguars 30:20 Andy Dalton (Cin) gewann das Duell der Rookie QBs gegen Blaine Gabbert (Jac)
Oakland Raiders @ Houston Texans 24:20 Die Raiders mit einem Sieg für ihren verstorbenen Besitzer Al Davis
San Francisco 49ers vs. Tampa Bay Buccaneers 48:3 Die Niners nun mit 4-1 Saisonstart und einer schallenden Ohrfeige für die Buccs.
San Diego Chargers @ Denver Broncos 29:24
Oh, da kann man doch nochmal näher drauf eingehen. Der Name Tim Tebow taucht nämlich in den QB-Statistiken auf. Der Rookie von 2010 un ehemaliger Heisman-Gewinner wurde im dritten Viertel eingewechselt, nachdem die Meute seit Wochen seinen Einsatz fordert. Er kam, erlief einen TD, passte für einen zweiten und führte Denver auf 24:26 heran, bevor San Diego per Field Goal 23 Sekunden vor Schluß den Sieg sicher machte. Der Funke sprang ganz klar über und Denvers Head Coach dürfte Tebow nun kaum noch auf die Bank setzen können.




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Re: An jedem verdammten Sonntag... NFL, NCAA, GFL 2011
« Antwort #62 am: 13. Oktober 2011, 18:20:05 »
College Football Preview - Gameday 7

Top 25
„Road Trip“ heißt das Zauberwort, welches für die meisten Fans der gerankten Teams an diesem Wochenende Mode ist. 14 der 21 gerankten Teams, die an diesem Wochenende aktiv sind (die [/b] No.10 Arkansas, No.13 West Virginia, No.14 Nebraska und No. 25 Houston[/b] haben spielfrei), geht es auswärts zur Sache, 4 davon müssen sogar gegen ebenfalls gerankte Teams ran. Dadurch droht mindestens zwei Teams der Fall aus dem Rankings, zwei weitere hintere Platzierungen sind akut bedroht. Und als wäre das alles nicht genug, kommt es zu zwei Inner-State-Rivalries mit ordentlich Zündstoff. Und mit diesen beiden Spielen starte ich mal:

Da wäre zunächst das Duell der Traditionsunis aus Michigan: Die Michigan Wolverines (Nr.11) sind mit 6-0 gestartet und stehen unter ihrem neuen Trainer Brady Hoke so gut da, wie schon seit Jahren nicht. Der Schedule der Wolverines war zwar nicht sehr aussagekräftig (ich z.B. halte Michigan für stark überbewertet) aber 6-0 spricht natürlich für sich, immerhin wurde Notre Dame am zweite Spieltag nach haushohem Rückstand noch geschlagen. In diesem Klassiker waren di Irish aus meiner Sicht aber das klar bessere Team. Der Lokalrivale von Michigan State (Nr.23) hingegen kassierte gegen eben jene Fighting Irish die einzige Saisonniederlage und hat sich gerade erst wieder in die Rankings geschoben. Ich tippe auf einen Sieg de Spartans - nicht zuletzt, weil sie Heimvorteil genießen.

Als zweites Duell mit regionaler Spannung steht die Partie der Nr.20 Baylor beim texanischen Rivalen Texas A&M (Nr.21) an. Eine kleine, baptistische Privatuni, deren Zukunft stark an das Schicksal der noch nicht ganz gefestigten Big12 Conference geknüpft ist, gegen die große Staatliche Uni, die zur nächsten Saison die Big12 in Richtung SEC verlassen wird. Der Verlierer wird wahrscheinlich aus dem Ranking rutschen und hat im Kampf um die Big12 Meisterschaft keine Chance mehr. Viele Zutaten also, um ein scharfes texanisches Chili fertigzustellen - in einem Spiel, dessen Ausgang völlig offen scheint.

Auch wenn die ersten drei Teams des Rankings alle auswärts ran müssen - völlig offen scheinen die Partien nicht. Den härtesten Brocken hat die Nr. 1 LSU vor der Brust. Die Tigers müssen ins 100.000 Zuschauer-Stadion nach Tennessee, wo die heimischen Volunteers nach gutem Saisonstart von den etwas besseren Teams der Conference wieder etwas auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt wurden. Alabama (Nr.2 bei Ole Miss und Oklahoma (Nr.3 in Kansas) spielen hingegen gegen die schlechtesten Teams ihrer Conference. Das kann man auch von der Nr.4 Wisconsin behaupten, die Badgers haben gegen Indiana sogar noch Heimrecht. Die Nr.5 Boise State spielt eh nahezu jedes Spiel nur gegen schwächere Gegner - die Rams von Colorado State kann man getrost dazu zählen.

Kommen wir also zurück zu den interessanteren Partien: Die Nr.6 Oklahoma State muss nach Austin zu den Texas Texas Longhorns (Nr.22) . Diesen wurde letzte Woche gegen Oklahoma ordentlich die Hörner abgestoßen, sollte OK State nun in Texas gewinnen, würden die Longhorns wohl aus dem Ranking fliegen. Das könnte evtl. auch Arizona State (Nr.18) blühen, sollte man in Oregon (Nr.9 chancenlos sein. Das Heimteam ist auch hier favoritisiert, muss aber wohl ohne Star-Running Back La’Michael James auskommen. In den letzten Jahren bekamen die Ducks immer Probleme, wenn sie ohne James antreten mussten, oder es dem Gegner gelang, James unter Kontrolle zu halten.

Meine South Carolina Gamecocks (Nr.15) müssen sich nach drei Heimspielen zum Start ihrer Auswärtsspiel-Reihe in den Lost South zu Mississippi State. Unbequemer Gegner, der imho bisher unter Wert geschlagen wurde und in der SEC noch sieglos ist. Trotzdem habe ich ein mulmiges Gefühl. Nachdem Connor Shaw letzte Woche gegen Kentucky als Starting QB seine Sache glänzend gemacht hatte (4TD Pässe, fast 400 yards erworfen), muss er diese Woche sich weiterhin beweisen. Sein Vorgänger Stephen Garcia wurde in dieser Woche übrigens komplett aus dem Kader geschmissen - man munkelt über Alkohol und Cannabismissbrauch. In seiner gesamten College-Karriere bei USC war Garcia zuvor 5 mal suspendiert. Jetzt war es das wohl endgültig für ihn.

Das Überraschungsteam aus Illinois (Nr.16) muss sich im Heimspiel gegen das ehemalige Powerhouse Ohio State erneut beweisen. Die Buckeyes befinden sich zwar nach den ganzen Skandalen des Vorjahres in einer Übergangssaison, sind aber immer ein ernstzunehmender Gegner. Unbequem ist auch Maryland - Gegner des Sensations-Team der Clemson Tigers (Nr.8), zumal auch die Tigers on the road gehen müssen. Die Nr.19 Virginia Tech darf bei Wake Forest ran, immerhin die Mannschaft, die letzte Woche den Pre Season Favoriten Florida State endgültig aus dem Ranking gekickt haben. Auswärts treten auch die Nr.7 Stanford bei Washington State, Georgia Tech (Nr.12 in Virginia, und Kansas State (Nr.17 bei Texas Tech an, gelten aber trotzdem als klare Favoriten.

Den Abschluss der Top 25 bildet das Spiel der Florida Gators bei der Nr. 24 Auburn. Die Gators sind letzte Woche nach zwei Niederlagen in Folge aus dem Ranking gerutscht, was ich etwas ungerecht fand, immerhin waren die Gegner die Nr.1 und Nr.2 des Rankings. Mit einem Sieg in Auburn dürften die Gators den Platz der Tigers im Ranking bestimmt wieder übernehmen. Für die SEC East wäre ein Erfolg der Gators gegen Auburn zudem Balsam auf die Wunden – der

Best of the Rest

Ein reizvolles Spiel steht steht in Berkeley auf dem Programm - Südkalifornien gegen Nordkalifornien, USC spielt bei California. Beide Teams haben zwar ihre heißesten Rivalries gegen andere kalifornische Teams - grün ist man sich aber keineswegs. Außerdem stehen noch folgende Conference-Play-Duelle an:

SEC: Georgia Buldogs @ Vanderbilt Commodores
Big12: Iowa State Cyclones @ Missouri Tigers
Big Ten: Purdue Boilermakers @ Penn State Nittany Lions und Northwestern Wildcats @ Iowa Hawkeyes
Pac12: Colorado Buffaloes @ Washington Huskies
ACC: Florida State Seminoles @ Duke Blue Devils
Big East: Louisville Cardinals @ Cincinnati Bearcats und South Florida Bulls @ Connecticut Huskies
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Re: An jedem verdammten Sonntag... NFL, NCAA, GFL 2011
« Antwort #63 am: 13. Oktober 2011, 20:53:37 »
Conference Realignment - Teil 2

Vor ein paar Wochen hab ich ja schonmal was zu den Neustrukturierungen im College Footbal geschrieben - verursacht durch Conference-Wechsel diverser Unis. Seitdem hat sich einiges getan. Die Ausgangslage war ja, dass die beiden Conferences Big12 und Big East durch Abgänge bzw. drohende Abgänge in existentiellen Schwierigkeiten geraten sind. Jetzt hat sich der erste Staub erst mal gelegt obwohl es einige weitere Entscheidungen gegeben hat:

  • Texas A&M ist zur nächsten Saison aus der Big 12 ausgetreten und wird in der SEC spielen. Die Southeastern Conference bekommt somit den den ersehnten Zutritt zum texanischen TV- und Recruitingmarkt. T A&M tritt aus dem Schatten der großen University of Texas heraus und muss sich nicht länger mit deren Egotrips herumärgern.
  • Ersatz kommt für die Big12 in Form der Texas Christian University. TCU hatte zur nächsten Saison eigentlich einen Wechsel in die Big East beschlossen und wird dort nun ausscheiden, ohne jemals ein Spiel in der Big East bestritten zu haben. Für TCU absolut logisch und ein absoluter Glücksfall: Man bestreitet wieder Spiele gegen alte texanische Rivalen aus der ehemaligen, nicht mehr existierenden Southwestern Conference (Texas, Texas Tech, Baylor), kommt in eine sportlich stärkere und finanziell potentere Conference und spart sich für alle Sportteams immense Reisekosten. Die Big 12 bleibt damit bei 10 Teams und hat erstmal etwas Ruhe, gewinnt zusätzlich eine Uni, die zumindest im Football in den letzten Jahren für Furrore sorgte. Für die Big East eine mittlere Katastrophe.
  • Texas und Oklahoma bleiben zunächst in der Big12, ebenso ihre Staatsrivalen Texas Tech und Oklahoma State. Der Verbleib der beiden Red-River-Rivalry Kontrahenten ist für die Big12 wurde auch mitverursacht durch die Entscheidung der Pac12, zunächst erstmal nicht weiter zu expandieren (vor der Saison 2 neue Teams.

Unterm Strich steht nun folgende Situation:

  • Die Big12 scheint zunächst erstmal in ruhigeres Fahrwasser zu kommen. Man bleibt bei 10 Teams und hat durch den Verbleib der Powerhouses Texas und Oklahoma weiter seine Zugpferde dabei. Die Egotrips der Texaner bergen aber weiterhin viel Zündstoff. Perspektivisch will man in der Big12 aber wieder auf 12 Teams in 2 Divisions mit Championship Game kommen. Aufnahmekandidaten sind Southern Methodist (SMU - Conference USA), Louisville, West Virginia (Big East).
  • Die SEC steht ab nächster Saison bei 13 Teams, hat zwar zunächst verlautbaren lassen, nicht weiter offensiv zu expandieren, aber es ist ein offenes Geheimnis, dass man von der Anzahl der Teams gleichstarke Divisions Ost und West haben möchte. Die Aufnahme einer 14. Uni ist sehr wahrscheinlich, Kandidaten sind West Virginia und Missouri (Big 12).
  • Die ACC steht bei 14 Teams, ist damit "völlig glücklich, aber nicht grundsätzlich gegen 16 Teams". Es gilt aber als sicher, dass man nicht mehr zwei Big East Unis aufnehmen wird (Connecticut und Rugers wollten ja). Man spekuliert auf Notre Dame und würde eines der beiden Teams dann dazunehmen. Ob die Irish aber ihre Unabhängigkeit aufgeben würden ist schon unwahrscheinlich, ob sie dann in die ACC wollen, noch fragwürdiger. Traditionell ist Notre Dame eher BigTen liebend, schließlich befindet sich die Uni in Indiana mitten in BigTen-Country.
  • Die Big East ist bedrohter als je zuvor. Alle verbleibenden Footballmitglieder scheinen sich längst nach einer neuen Heimat unzusehen und gelten überall als Kandidaten. Die Liga streckt nach den Service Teams von Army, Navy und Air Force seine Fühler aus, außerdem gelten UCF (Central Florida) und ECU (Eastern Carolina) als Kandidaten. Die letzten beiden kämen mit fliegenden Fahnen, die Military Academies müssten dafür aber ihre Unabhängigkeit aufgeben. Die Big East steht kurz vor der Implosion !!!
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Offline düse

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Re: An jedem verdammten Sonntag... NFL, NCAA, GFL 2011
« Antwort #64 am: 16. Oktober 2011, 04:51:14 »
College Football - Gameday 6
Danach drehte Meistermitfavorit Oklahoma (Nr.3) auf, erzielte 3 TDs in Folge und nach einem 100yard Kickoff-Return-TD der Texas Longhorns (Nr.11 legten OK nochmal einen nach. Der Drops war gelutscht, das Ergebnis am Ende mit 55:17 überdeutlich.
Wie ich meinen Unterlagen entnehme, waren das seit 100 Jahren mal wieder zwei consecutive wins Oklahomas in Texas. 1910/1911 -> 2010/2011.
Kann man ja mal anmerken.   [dummdidum]

Offline Imho

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Re: An jedem verdammten Sonntag... NFL, NCAA, GFL 2011
« Antwort #65 am: 16. Oktober 2011, 17:33:36 »
 [nik]

Und es ist das zweite Jahr in Folge, dass Texas (Nr. 22) gegen den Staat Oklahoma sieglos bleibt (ist davor in den zehn vorherigen Jahren  nicht vorgekommen.) Gegen die Oklahoma State Cowboys (Nr.6) verloren die Longhorns zu Hause mit 38:26. Nachdem 10:21 Pausenrückstand mussten die Texaner gleich beim Kickoff-Return einen 100-yard-TD-Lauf hinnehmen (den erst 4. in der Unigeschichte von OK State, die drei zuvor erlief ein gewisser Barry Sanders), antworteten zwar sofort mit einem eigenen 100-yard-Return-TD und kamen danach auf 24:28 heran - danach stellte OSU aber den alten 14-Punkte Abstand bereits im dritten Viertel wieder her und ließ seine Defense das Spiel nach Hause bringen.

College Football - Gameday 7

Ansonsten feierten die weiteren 6 der ersten 7 des Rankings die erwarteten hohen Favoritensiege gegen chancenlose Gegner. Die Nr.1 LSU (38:7 in Tennessee), die Nr.2 Alabama (52:7 bei Ole Miss), die Nr.3 Oklahoma (47:17 in Kansas), die Nr.4 Wisconsin (59:7 zu Hause gegen Indiana), die Nr.5 Boise State (63:13 bei Colorado State und die Nr.7 Stanford (44:14 bei Washington State hatten alle wenig Mühe. Das gilt nicht für Clemson (Nr.8) Die Tigers lagen zu Beginn des dritten Viertels mit 18 Punkten gegen Maryland zurück, starteten dann eine furiose Aufholjagd, an deren Ende sogar noch ein relativ sicher anscheinder 56:45 Auswärtssieg stand. Genickbrecher war wohl der TD zum 49:45. Vorher hatte sich Maryland gerade die verspielte Führung zurückgeholt, Clemson antworte mit einem 80-yard-Kickoff-Return-TD. So spielt ein Champion !

Am Ende souverän gewann die Nr.9 Oregon gegen Arizona State (Nr.19). 2 1/2 Viertel lang waren die Sun Devils ein gleichwertiger Gegner, gingen 3 Mal in Führung. Am Ende zeigten die Ducks, die ohne ihren Star Running Back LaMichael James auskommen mussten, aber souverän, dass sie da sind, sollten die vorderen Teams patzen.

Wie von mir getippt, versetzten die Michigan State Spartans (Nr.23) ihrem Staatsrivalen, den Michigan Wolverines den ersten Dämpfer und gewannen zu Hause mit 28:14 gegen den zwar zuvor unbesiegten aber (imho) überschätzten Traditionsgegner. Hingucker im 4.Sieg der Spartans über die Wolverines in Folge, waren allerdings die grottigen Special Trikot(z)s, die beide Mannschaften nur für dieses Spiel trugen. Bei Michigan liefen diese grottigen Teile - genau wie im Spiel gegen Notre Dame - noch unter Traditionsjerseys. Bei Michigan State hingegen kann man bei so viel Gold, falschem Grün und Schwarz nicht mal mehr diese Ausrede gelten lassen: würg kotz

Meine South Carolina Gamecocks (Nr.15) haben dagegen endlich mal einen Big Point auswärts bei Michigan State gelandet und mich dabei 1000 Tode sterben lassen. Nach dem obligatorischen 0:7 Rückstand kam man bis zur Pause auf 7:7 ran, hätte locker mit zwei, drei Field Goals in Führung gehen können (2x in der Red Zone gewesen, ein Mal den vierten Versuch nicht geschafft, ein mal intercepted). Nachdem MSU dann im 3.Viertel zwei lange Field Goals verschoss und die South Carolina Defense die Bulldogs beständig ordentlich verdrosch, kam dann im letzten Viertel doch das, was kommen musste: Field Goal für Miss State, 10:7 für den Gastgeber. Im besten Drive des Spiels konnte USC dann die entscheidenden TD machen, den letzten Drive der Bulldogs per Interception beenden und die Uhr per Safety runterticken lassen. Am Ende stand ein 14:12 Auswärtssieg und drei Lebensjahre wneiger für mich. Blöderweise ging im letzten Viertel Marcus Lattimore verletzt vom Feld, der Runnung Back also, der den Gamecocks in dieser Saison zwei,drei Spiele allein gewann. Wenigstens haben die Cocks nächste Woche spielfrei, hoffentlich bekommt man Lattimore wieder fit.

Die Überraschung des Abends lieferten die Virginia Cavaliers, die der bisher gefürchteten Lauf-Offense von Georgia Tech (Nr.12)einen Riegel vorschoben und den Yellow Jackets mit 24:21 die erste Saisonniederlage beibrachten. Auch Illinois (Nr.16) ist nicht mehr ungeschlagen, gegen motivierte Ohio State Buckeyes setzte es eine 17:7 Heimniederlage. Besser machten es die Nr.17 Kansas State (41:34 Auswärtssieg bei Texas Tech), die Nr.19 Virginia Tech (38:17 Auswärtssieg bei Wake Forest) und die Nr. 23 Auburn (17:6 Heimsieg gegen Florida), die alle gegen unbequeme Ligakonkurrenten gewannen. Vor allem Florida dürfte diese Niederlage sehr weh tun, hat man nun kaum noch Chancen auf den Sieg in der SEC East.

Den Abschluss mach ich mal mit dem texanischen Duell zweier gerankter Teams: Die Baylor Bears (Nr.20) durften bei den Texas A&M Aggies (Nr.21) antreten und verloren mit fliegenden Fahnen mit 28:55. Als Baylor einen siebzehn-Punkte-Rückstand kurz vor Ende des dritten Viertels auf sechs verkürzen konnte jatten einige Aggies Fans wohl schon Deja Vu-Beklemmungen (bereits gegen Oklahoma State und Arkansas verspielten die Aggies eine 17- bzw. 18-Punkte Pausenführung). Jetzt schlugen die Aggies aber eiskalt zurück, drei TDs, 21 unbeantwortete Punkte... Wham, Bam, Thank you Ma'am. Baylor wird nun wohl aus den Top25 fliegen.

Außerdem:
Die Kontrahenten sind zwar nicht das Attraktivste, was die NCAA zu bieten hat, das Spiel der Hawaii Warriors bei den San Jose Spartans bot aber hohen Ulterhaltungswert. Die Warriors leisteten sich allein in Hälfte ein 5 Turnover (2xFumble, 3x Interception) und verhalfen biederen Spartans zu einer 20:7 Pausenführung. Nach der Pause fing dann San Jose an, den Ball zu verlieren (3x Fumble, 3x Interception) und die Warriors konnten somit ihre generell besseren Offense-Qualitäten ausspielen. Blöderweise leistete man sich auf Hawaii-Seite einen geblockten Extra-Punkt (den San Jose zum Safety zurück in die Warriors-Endzone trug - somit stand es statt 28:20 nur 27:22 für Hawaii) + ein geblocktes Field Goal und ermöglichte es seinem biederen Gegner somit mit einem letzten guten Drive 36 Sekunden vor Schluss den 28:27 Sieg per TD klar zu machen. Am Ende 12 Ballverluste (6 auf jeder Seite), + die geblockten Kicks - ein irres Spiel.
« Letzte Änderung: 16. Oktober 2011, 19:00:41 von Imho »
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Re: An jedem verdammten Sonntag... NFL, NCAA, GFL 2011
« Antwort #66 am: 17. Oktober 2011, 19:48:39 »
Die neuen Rankings – inkl. 1. BCS Rangliste

BCS  AP  USAT  College           Conf    Record
 1.   1.   2.  LSU               SEC       7-0
 2.   2.   3.  Alabama           SEC       7-0
 3.   3.   1.  Oklahoma          Big12     6-0
 4.   6.   6.  Oklahoma State    Big12     6-0
 5.   5.   7.  Boise State       MWC       6-0
 6.   4.   4.  Wisconsin         Big10     6-0
 7.   8.   8.  Clemson           ACC       7-0
 8.   7.   5.  Stanford          Pac12     6-0
 9.  10.  10.  Arkansas          SEC       5-1
10.   9.   8.  Oregon            Pac12     5-1
11.  12.  16.  Kansas State      Big12     6-0
12.  16.  14.  Virginia Tech     ACC       6-1
13.  13.  11.  Nebraska          Big10     5-1
14.  14.  12.  South Carolina    SEC       6-1
15.  11.  14.  West Virginia     BigEast   5-1
16.  15.  13.  Michigan State    ACC       6-1
17.  17.  18.  Texas A&M         Big12     4-2
18.  18.  17.  Michigan          Big10     6-1 
19.  21.  20.  Houston           C-USA     6-0 
20.  19.  23.  Auburn            SEC       5-2
21.  --   22.  Penn State        Big10     6-1  new !
22.  20.  19.  Georgia Tech      ACC       6-1 
23.  23.  21.  Illinois          Big10     6-1
24.  --   --   Texas             Big12     4-2 
25.  22.  24.  Washington        Pac12     5-1  new !



Es ist soweit. Das erste BCS Standing (erste Spalte) ist raus und bestätigt, was zumindest die Associated Press schon seit Woche 4 behauptet - LSU steht an 1, Alabama an 2. Der sogenatte SoS (Strength of Schedule, also die Stärke der besiegten Gegner) gab da den Ausschlag, und da hat LSU eben schon die derzeitige Nr.10 Oregon und die derzeitige Nr.15 West Virginia besiegt - auswärts! Auch Alabama kann bereits mit Siegen gegen die Nr.9 Arkansas und die neugerankte Nr.21 Penn State (asuwärts) aufwarten. Dagegen kann Oklahoma - zumindest was die Computer angeht - nicht mithalten, die Siege gegen Texas (jetzt nur noch 24 im BCS Standing und aus den beiden Polls ganz rausgeflogen) und Florida State wirken im Nachhinnein betrachtet nicht mehr ganz so glanzvoll. An 4 hat sich OK State dank zwei Siegen gegen Texas und Texas A&M geschoben, die Computer bewerten diese Siege halt höher als die bisher höchsteinzuschätzenden Siege der ebenfalls ungeschlagenen Teams aus Wisconsin (Sieg gegen die Nr.14 Nebraska) und Boise State (Sieg gegen - ja gegen wen spielt Boise schon, nagut, Georgia hat sich nach den beiden Auftaktniederlagen doch ganz gut gemacht). Clemson erhält den Vorzug gegenüber Stanford, da auf deren Abschussliste u.a. Auburn (Nr.20) und Virginia Tech (Nr.11) stehen. Stanford hat zwar bisher auch überzeugt, aber noch nicht die Kaliber-Gegner gehabt und wird daher vom Computer „nur“ auf Nr.8 geführt.

Ansonsten wenig Überraschendes, einzig die hohe Platzierung von Virginia Tech wundert mich. Die Hokies haben bisher kein geranktes Team geschlagen, gegen kleinere Gegner oftmals nicht souverän ausgesehen und zu Hause gegen Clemson verloren. Neu im Ranking sind Washington und Penn State. Beide aufgrund ihrer Bilanz (5-1 bzw. 6-1) nicht unverdient, beide aber bisher noch mit nicht mit den großen Gegnern. Für beide Teams gilt es sich zu beweisen. Washington spielt bereits nächste Woche in Stanford und muss zu Hause noch gegen Oregon ran, Penn State hat noch 3 gerankte Teams (Wisconsin, Nebraska, Illinois) + Ohio State vor der Brust.

Die Mannschaften, die in den beiden Polls übrigens noch fehlen sind Georgia (AP) und Arizona State (AP und USAT). Beide sicher nicht unverdient, vor allem Georgia hat sich nach den beiden Auftaktniederlagen gegen Boise State  und South Carolina zusammengerissen und 5 Siege in Folge geholt - allerdings gegen die eher schwächeren Teams der SEC. Die Bulldogs gehen in der gesamten Saison übrigens den stärksten 3 SEC Teams (LSU, Alabama und Arkansas) aus dem Weg, deshalb sind die Chancen auf den Sieg in der SEC East gar nicht so verkehrt. Immerhin muss South Carolina noch nach Arkansas. Die stärkeren Gegner der Bulldogs sind noch Florida und Auburn.
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Re: An jedem verdammten Sonntag... NFL, NCAA, GFL 2011
« Antwort #67 am: 17. Oktober 2011, 21:26:28 »
So, dann schieb ich mal gleich noch den NFL-Spieltag hinterher:

NFL – Spieltag 6

San Francisco 49ers @ Detroit Lions 25:19
Ganz unerwartet das Spitzenspiel des Tages mit absoluter Herzinfarkt Garantie. Detroit zwar mit der besseren Spielanlage, die Niners aber immer mit den schnellen Gegenschlägen. Bis Ihnen dann 2 Minuten vor Schluss der entscheidende TD gelang, danach den letzten Drive der Lions stoppten um noch mal per Field Goal zu erhöhen. Detroit damit mit der ersten Saisonniederlage, SF unter den neuen Head Coach Jim Harbaugh (letzte Saison Coach von Stanford) zum Playoff-Kandidaten mutiert.

Philadelphia Eagles @ Washington Redskins 20:13
Eigentlich nie gefährdeter Auswärtssiegs des gestürzten Saisonfavoritens, die 13 Punkte für Washington erst spät im Spiel. Die Startruppe erspart sich (zunächst) eine ungemütliche Zeit in Phillie.

New England Patriots vs. Dallas Cowboys 20:16
Die Pats gewinnen diese Saison zwar wie gewohnt, spielen dabei aber irgendwie durchwachsen. Winning ugly quasi. Dabei leistet man sich nie gekannte Mengen an Turnovers (gestern 4, darunter erneut 2 Interceptions von Tom Brady - schon seine achte in dieser Saison). Der spielentscheidende TD kam auch „erst“ 22 Sekunden vor dem Spielende. Andererseits: Die letzten beiden Spielzeiten dominierten die Pats die Regular Season um sich im ersten Playoff-Spiel zu verabschieden. Vielleicht ist das dieses Jahr einfach der Plan, schlecht (für New England Maßstäbe) auszusehen.

Atlanta Falcons vs. Carolina Panthers 31:17
Die bisher höchste Saisonniederlage der Panthers, die aber erst im letzten Viertel mit 17 Punkten der Falcons besiegelt wurde. Rookie QB Cam Newton (der wird von mir weiterhin jede Woche hier erwähnt) erneut mit ordentlichem Spiel (234 passing-yards, 1 TD erlaufen) aber auch mit 3 Interceptions in spielentscheidenden Szenen - kurz vor Ende der ersten Hälfte, als man in der Red Zone der Falcons war und zwei Mal kurz vor Spielende, als man in Rückstand geriet und Risiko gehen musste. Mit 1-5 sieht die Bilanz der Panthers zwar (fast) genauso übel aus, wie letzte Saison und ich komme mir schon seltsam vor, jede Niederlage als unglücklich zu bezeichnen - aber es ist leider so. Die Gegner - u.a. Green Bay, Atlanta, Chicago, New Orleans - sind auch alles andere als Fallobst, waren alle letzte Saison in den Playoffs. Die Panthers werden noch belohnt, das muss einfach so sein!

Green Bay Packers vs. St. Louis Rams 24:3
In der ersten Hälfte überrannten die Packers ihren Gegner und holten den 24:3 endstand bereits heraus. In Hälfte 2 dann nur noch verwalten und verteidigen. Ein bisschen langweilig aber wenn der Sieg halt nie gefährdet war…

Baltimore Ravens vs. Houston Texans 29:14
Wenn nicht der Aussetzer am 2.Spieltag gegen Tennessee gewesen wär… Die Ravens würden souverän in ihrer Divsion ihre Kreise ziehen. Gegen Verfolger Houston gab es am Ende einen souveränen Sieg, weil die letzten 4 Scores des Spiels (3FGs und ein TD) auf dem Konto der Ravens verbucht werden konnten. Baltimore nun mit 4-1 Saisonstart - wie gesagt, wäre da diese komische Niederlage gegen Tennessee nicht gewesen…

New York Giants vs. Buffalo Bills 27:24
Buffalo wieder auf dem Boden der Tatsachen, nach einer Niederlage,  die nicht hätte sein müssen. In New York war man mindestens ebenbürtig, hatte seine Chancen, nutzte Sie aber nicht. Die Giants am Ende eben exakt diese 3 Punkte besser, weil effektiver.

Cincinatti Bengals vs. Indianapolis Colts 27:17
Kann man eigentlich einen Spieler, der kein einziges Saisonspiel  bestritten hat, zum MVP der Saison wählen? Das „V“ steht ja immerhin für valuable - also wertvoll. Und wie wertvoll etwas ist, merkt man ja oftmals erst dann, wenn man es nicht mehr hat. Hab ich schonmal erwähnt, dass Peyton Manning den Colts in dieser Saison nicht zur Verfügung steht? Was schon 5 Mal? Dann tu ich’s jetzt ein 6.Mal. Nach der 6.Saisonniederlage eines Teams, dass sich zuletzt 9x in Folge (NFL Rekord) für die Playoffs qualifizierte und in der Manning-Ära seit 1999 nur 2x die Postseason (in dessen Rookie Saison und 2001) verpasste. Das soll aber die Leistung Bengals, insbesondere von Rookie QB Andy Dalton (234 passing-yards, 1 TD Pass, 111,5er Rating) nicht schmälern. Aber die Saisonbilanz der Colts in dieser Saison ist einfach nur krass.

Pittsburgh Steelers vs. Jacksonville Jaguars 17:13
Die Steelers zunächst souverän (17:0 Führung) danach unterirdisch, leider kam die Aufholjagd der Jags zu spät, aber Pittsburgh musste bis zuletzt zittern. Um mal ESPN zu zitieren: „The Pittsburgh Steelers spent 30 minutes Sunday reminding the seemingly overmatched Jacksonville Jaguars why they're the defending AFC champions. Then they spent 30 minutes reminding the rest of the NFL why they're so vulnerable.”. Bedanken können sie sich vor allem bei Running Back Rashard Mendenhall, der 143 yards und einen TD erlief.
Tampa Bay Buccaneers vs. New Orleans Saints 24:17
Überraschende Niederlage der Saints in Florida. Saints QB zwar mit fast 400 passing-yards, er leitete aber mit 2 aufeinander folgenden Interceptions (eine davon wurde zum TD in die Endzone zurückgetragen) in Viertel 2 die Niederlage ein und besiegelte diese im letzten Drive, als er auf der 4 yard Linie der Buccs im 4.Versuch noch mal eine INT. nachlegte.

Chicago Bears vs. Minnesota Vikings 39:10
Das Positive für Minnesota ist, dass man nicht erneut nen Riesen-Vorsprung verspielte. Das Negative allerdings, dass man in diesem Spiel nie ne Chance hatte. Die Bears mit nem 16:0 Start (zwei TDs, ein Safety), zur Halbzeit 26:3 vorn, den einzigen TD der Vikings servierte man Minnesota auch noch auf einem Silbertablett (Fumble an der eigenen 46 yard Linie).

Oakland Raiders vs. Cleveland Browns 24:17
Huch, die Raiders sind ja auf einmal 4-2 und im Playoff-Rennen. Und nach dem Tod ihres exzentrischen Trainers Al Davis 2x siegreich (was einige US-Kommentatoren zu dem Kommentar veranlasst haben soll: „Al würde jetzt von oben die Strippen noch effizienter ziehen“. Etwas himmlisch war’s schon. Nachdem die Browns die frühe Raiders-Führung ausglichen, antwortete Oakland mit einem 100-yard-Return-TD, danach verletzte sich QB Jason Campbell, danach gelang ein TD-Lauf nach einem gefakten Field Goal Versuch. Die Aufholjagd auf diese 24:7 Führung, konnten die Browns erst im 4.Viertel starten - zu spät.

Heute Nacht dann noch das Monday Night Game meiner Miami Dolphins bei den New York Jets. Ich rechne mit weniger als nichts. Die Dolphins bisher mit 0-4 und einigen grottenschlechten Spielen, Starting-QB Chad Henne fällt für die komplette Saison aus, da hilft es auch nicht, dass die beiden Rookies (Mike Pouncey, Center und Running Back Daniel Thomas) ganz gut eingeschlagen haben. Eigentlich könnte man ja die Saison abschenken - im Spiel „suck for Luck“ - also extra schlecht sein, um am Saisonende den höchsten Draft Pick zu bekommen und Stanfords QB Andrew Luck zu bekommen. Die Rivalen in diesem Ich-bin-viel-schlechter-als-Du-Spielchen sind mit Minnesota und Indianapolis nicht zu unterschätzen.


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Re: An jedem verdammten Sonntag... NFL, NCAA, GFL 2011
« Antwort #68 am: 18. Oktober 2011, 05:44:31 »
Miami Dolphins bei den New York Jets
 
Ich rechne mit weniger als nichts

Du bist eben ein Auskenner...
6:24 am Ende, die Flippers immerhin mit der 3:0 Führung. Allerdings beim letzten Touchdown imho schon deutlich lustlos.

Zitat
San Francisco 49ers @ Detroit Lions 25:19

Die Beinaheklopperei der beiden Trainer wurde übrigens nicht mit einer Strafe geahndet.

Offline Imho

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Re: An jedem verdammten Sonntag... NFL, NCAA, GFL 2011
« Antwort #69 am: 18. Oktober 2011, 08:15:32 »
Miami Dolphins bei den New York Jets
 
Ich rechne mit weniger als nichts

Du bist eben ein Auskenner...
6:24 am Ende, die Flippers immerhin mit der 3:0 Führung. Allerdings beim letzten Touchdown imho schon deutlich lustlos.

Sky ???  [blin]

Ansonsten hat Neuzugang Reggie Bush sein erstes gutes Spiel für Miami gemacht und das ganze gleich mit einer Arm/Nackenverletzung belohnt bekommen. Ich flipp hier gleich aus   [modz] Die Jets waren nervös, zerstritten, ohne Selbstvertrauen und auf einem 0-3 Negativrun. Dann geht man 3:0 in Führung, steht an der 15 yard Linie des Gegners und leistet sich ne Interception + 100yard Return TD. Genau der Funken, den diese Jets-Drecksbande gebracuht hat.

Mal schauen, wen wir nächste Woche aufbauen dürfen. Oha, Heimspiel gegen Denver. Vor wahrscheinlich halbleerer Hütte. Denver hatte ne Ausruhwoche und kommt nach nem QB-Wechsel mit Tim Tebow als Starter. Herzlichen Glückwunsch Herr Tebow, nächste Woche können Sie ihren frisch gewonnenen Starter-Job fest machen. [schweigg]

Miami soll jetzt bloß nicht vorzeitig Tony Sporrano feuern. Ich will Andrew Luck haben!
« Letzte Änderung: 18. Oktober 2011, 18:56:05 von Imho »
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Offline Matti

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Re: An jedem verdammten Sonntag... NFL, NCAA, GFL 2011
« Antwort #70 am: 18. Oktober 2011, 11:22:38 »
Miami Dolphins bei den New York Jets
 
Ich rechne mit weniger als nichts

Du bist eben ein Auskenner...
6:24 am Ende, die Flippers immerhin mit der 3:0 Führung. Allerdings beim letzten Touchdown imho schon deutlich lustlos.

Sky ???  [blin]
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Offline Imho

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Re: An jedem verdammten Sonntag... NFL, NCAA, GFL 2011
« Antwort #71 am: 21. Oktober 2011, 19:04:20 »
College Football Preview – Gameday 8

Oha, da haben meine South Carolina Gamecocks (Nr.14 mal spielfrei und schon lass ich den Spieltag beginnen ohne die Preview zu verfassen. UCLA hatte bereits gestern Nacht Arizona zu Gast, da ich das Spiel aber nachher sehen und mir die Spannung nicht zerstören möchte, kann ich noch nicht mit dem Ergebnis dienen. Aber zurück zum Spieltag: Neben den Gamecocks gönnen sich die Texas Longhorn (Nr.24) und die Michigan Wolverines (Nr.18) ihre erste wohlverdiente Pause. Trotzdem gibt es auch an diesem Wochenende durchaus Spannendes zu bestaunen:

Top 25
Die Nr.1 LSU hat in seinem bisher knochenharten Schedule die nächste schwierige Aufgabe zu meistern: Im Heimspiel gegen die Nr.20 Auburn. Vor Jahresfrist war dieses Spiel - der sogenannte Tiger Bowl (da beide Teams diesen Spitznamen tragen - die erste von von vielen Initialzündungen zur Meisterschaft von Auburn und das große Coming Out von Quarterback Cam Newton. Dieses Jahr ist nur LSU ungeschlagen und klarer Favorit gegen ein sich im Neuaufbau befindendes Meisterteam. Sicher aber kein Grund, den amtierenden Champion zu unterschätzen, zumal LSU (mal wieder) intern zwei Schlüsselspieler wegen positiver Tests auf - sagen wir mal Rauschmittel - suspendiert hat. Auch nicht unterschätzen sollte die Nr.  Alabama seinen Gast aus Tennessee, auch wenn man gegen die Volunteers noch höherer Favorit ist, als LSU gegen Auburn. Zumal sowohl Alabama als auch LSU nächste Woche spielfrei haben - bevor beide Teams in zwei Wochen in Tuscaloosa aufeinandertreffen (der Schreiber zittert schon ganz kribbelig mit den Händen).

Von den nächsten 6 Teams im BCS-Standing haben bis auf die Nr.5 Boise State (wie immer halt, obwohl die Air Force Academy schon nicht ganz sooo schlecht ist, wie andere Boise-Gegner) und Oklahoma (Nr.3) (zu Hause gegen Texas Tech) alle weiteren Teams knifflige bis heftige Aufgaben zu meistern: Über allem steht dabei das Duell des Spieltags: Die ungeschlagenen Wisconsin Badgers (Nr.6) müssen bei den defensivstarken Michigan State Spartans (Nr.16) antreten, die versuchen werden, den Rückenwind aus dem „Derbysieg“ gegen Michigan mit in dieses Spiel zu nehmen und das nächste Top10 Team zu Fall zu bringen. Definitiv eine spannende Geschichte. Die Nr.4 Oklahoma State muss bei Missouri antreten. Die Tigers weisen zwar eine durchwachsene Saisonbilanz und in Big12-Spielen einen Record von 0-3 auf: alle bisherigen Spiele waren jedoch auswärts bei gerankten Gegnern. Zu Hause ist Missouri seit 8 Spielen - also seit über einem Jahr - ungeschlagen. Ein Prüfstein also für die noch ungeschlagenen Cowboys. Einen ebensolchen stellt North Carolina für die ebenfalls ungeschlagenen Clemson Tigers (Nr.7) dar. Clemson scheint jetzt Druck zu verspüren und musste schon letzte Woche gegen Maryland einen hohen Rückstand noch umbiegen. Mal schauen, ob die Nerven wieder flattern. Und schließlich empfängt Stanford (Nr.8). den ersten richtigen Gegner - die Washington Huskies (Nr.25) , die im Jahr 1 nach dem Abschied von Quarterback Jake Locker richtig gut drauf sind.

Auf dem Papier sollten die nächsten 5 Teams des BCS-Standings keine Probleme bekommen. Die Nr.9 Arkansas (bei Ole Miss), die Nr.10 Oregon (in Colorado), die Nr.11 Kansas State (bei Kansas), die Nr.12 Virginia Tech (gegen Boston College) und die Nr.13 Nebraska (in Minnesota) treffen auf die wohl schwächsten Teams aus ihrer jeweiligen Conference. Aber zumindest für die Kansas State steht im Staatsduell in Kansas die Ehre auf dem Spiel. Kansas sah letzte Woche gegen Meistermitfavorit Oklahoma übrigens nicht so übel aus, wie viele das erwartet hatten. Lauert hier evtl. eine Überraschung in Form der ersten Saisonniederlage für K-State?

Von den übrigen Top25 Teams erwartet auf dem Papier nur die ungeschlagene Nr.19 Houston ein leichter Gegner - zu Hause gegen Marshall. Nun ist die Conference USA, in der Houston spielt, von Hause aus weniger stark. Die wirklichen Prüfsteine erwarten die Cougars zudem erst an den letzten beiden Spieltagen: Zu Hause gegen SMU (Southern Methodist) und auswärts in Tulsa. Bis dahin dürften die Cougars mit 10-0 durch die Saison gehen.

Die restlichen Teams haben alle auswärts anzutreten: Die Nr.15 West Virginia in Syracuse, die Nr.17 Texas A&M bei Iowa State, die frischgerankte Nr.21 Penn State bei Northwestern, die Nr.22 Georgia Tech in Miami und die Nr.23 Illinois bei Purdue. Nach meinem Empfinden sind zumindest Penn State und Georgia Tech Kandidaten für ne Niederlage.
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Re: An jedem verdammten Sonntag... NFL, NCAA, GFL 2011
« Antwort #72 am: 23. Oktober 2011, 08:56:55 »
College Football Preview – Gameday 8
UCLA hatte bereits gestern Nacht Arizona zu Gast, da ich das Spiel aber nachher sehen und mir die Spannung nicht zerstören möchte, kann ich noch nicht mit dem Ergebnis dienen.

Das Ergebnis ist doch auch unwichtig. Viel wichtiger ist doch das, wonach hier eh die meisten lechzen: GEWALT!!!

Bei irgendeinem Spiel wurden doch auch hinterher etliche Spieler wegen Raufhändeln gesperrt, ich weiß aber jetzt nicht, ob es das gewesen ist...

Offline Imho

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Re: An jedem verdammten Sonntag... NFL, NCAA, GFL 2011
« Antwort #73 am: 23. Oktober 2011, 18:13:32 »
College Football - Gameday 8

Was war das für eine Nacht im College Football. Sieben gerankte Teams haben ihr Spiel verloren - darunter 2 der ungeschlagenen Top8 Teams. Das Conference Play sortiert gnadenlos aus bzw. wirbelt vorher zementierte Saisonverläufde völlig durcheinander. Deshalb kommt der Spieltagsrückblick heute aus Sicht der einzelnen Conferences:

1.) Southeastern Conference (SEC)
Die drei ersten Teams der Eastern Division (Carolina, Florida und Georgia) hatten spielfrei, deshalb lag das Augenmerk eindeutig auf der eh schon stärkeren Western Conference. Und dort ziehen LSU (Nr.1) und Alabama (Nr.2) weiterhin ihre Kreise. Vor allem LSU war wieder im Blickpunkt, fertigte das an Nr.20 gerankte Team aus Auburn im Tiger Bowl mit 45:10 ab, wobei 7 der 10 Punkte des Gegners erst erzielt wurden, als LSU das Spiel austrudeln ließ. Diese Defense der Tigers ist einfach ein elfköpfiges Monster, bereit jeden Gegner zu fressen. Etwas mehr Mühe hatte Alabama - zumindest eine Halbzeit lang. In Tennessee machte die Volunteers-Defense der Tide zwei Viertel lang das Leben richtig schwer (6:6 zur Halbzeit) nur um dann in Hälfte 2 völlig einzubrechen und noch 31 Punkte zuzulassen. Nun gilt es einfach Tage zählen bis in zwei Wochen diese beiden Teams aufeinandertreffen.

Bei zwei solchen Schwergewichten tritt alles andere in den Schatten. Das sollte es nicht. Schließlich gibt es in der Western Division noch ein drittes Team, welches Top10 gerankt ist - die Nr.9 aus Arkansas. Die Hogs hatten bei Ole Miss aber ordentlich Mühe, lagen gegen das wahrscheinlich schlechteste Team der SEC mit 17 Punkten hinten, um nach famoser Aufholjagd noch 29:24 zu gewinnen. Im Osten traten zusätzlich Vanderbilt (44:21 gegen die Army, Vandy bereits mit dem 4.Saisonsieg mit realistischen Bowl Chancen) und Kentucky (38:14 gegen das unterklassige Jacksonville State an. Beide Teams haben mit dem Gewinn ihrer Division zwar nichts zu tun, kämpfen aber immerhin darum "bowl eligible" zu werden, sprich mindestens 6 Siege zu holen.

2.) Big 12 Conference
Wham, Bam, Thank you Ma'am... Oklahoma (Nr.3) hat's erwischt. Im Heimspiel gegen Texas Tech gelang dem krassen Außenseiter eine Sensation, indem er die längste Heim-Siegesserie im College Football beendete. Das könnte bereits das Aus für die National Championship - Hoffnungen des großen Pre Season Favoriten gewesen sein. Die Sooners müssen nun auf Ausrutscher der Konkurrenz hoffen - und selbst ihre übrigen Spiele gewinnen. So wie das der Staatsrivale von Oklahoma State (Nr.4) in beeindruckender Weise tat. In Missouri dominierten die Cowboys den Gastgeber trotz Verletzung ihres Star-Receivers Justin Blackmon, gewannen souverän mit 45:24 und bleiben weiter ungeschlagen. Genauso wie die Kansas State Wildcats (Nr.11), die im Staatsduell bei den Kansas Jayhawks ihren Gegner regelrecht demütigten: 59:21 im Derby, was für ne Watsch'n. Für K-State kommt es in den nächsten Wochen jedoch knüppeldick: zu Hause gegen Oklahoma (welches auf Wiedergutmachung brennen wird), bei OK State, zu Hause gegen Texas A&M (Nr.17) und auswärts bei Texas (Nr. 24). Vier gerankte Teams in vier Wochen - mal sehen, ob sich das mit der ungeschlagenen Saison wieder relativiert. Woch wir übrigens gerade bei Texas A&M waren - die Aggies gewannen bei Iowa State mit 33:17. Die Meisterchancen in der Big12 sind jedoch minimal, schließlich muss man aufgrund des verlorenen direkten Duells gegen OK State auf zwei Ausrutscher eben jener Cowboys hoffen und selbst durchziehen.

3.) BigTen Conference
Gleich zwei gernkte Teams kamen hier unter die Räder. Die ungeschlagene Nr.6 Wisconsin verlor ein hochdramatisches Spiel bei der Mannschaft der Stunde - den Michigan State Spartans (Nr.16). Die Badgers legten los wie die Feuerwehr, handicapten sich dann mit Turnovers und verpatzten Kicks und Punts selbst, gerieten zu Beginn des 4.Viertels mit 14 Punkten in Rückstand, schafften eine Minute vor dem ende den Ausgleich und kassierten in der Schlusssekunde nach einem "Hail Mary"-Pass noch den spielentscheidenden Touchdown. Hier noch einmal diese Szene.  Der Ball wird nach vor ins Gewühl geworfen, prallt einem MSU-Receiver an den Kopf, springt zurück, wird gefangen und hauchdünn über die Goalline befördert.  [vogeel] Halloooo ? Slapstick at it's best...

Das zweite gerankte Team, welches am Samstag fiel, ist Illinois (Nr.23). Die Illini verloren (wie von mir prophezeit  ;) ) bei Purdue und dürften nun aus dem Ranking fliegen. Das droht den beiden weiteren gerankten BigTen-Teams erstmal nicht. Penn State (nr.21) bestand seinen Test bei Northwestern (anders als von mir prophezeit  [dummdidum] ) und Nebraska (Nr.13) setzte sich souverän in Minnesota durch. Minnesota wird sich in den letzten Spielen ein Duell mit Indiana liefern, welches Team schlechter ist. Die Hoosiers verloren am Wochenende hoch in Iowa.

4.) Pacific 12 Conference
Die Nr.8 Stanford (überzeugender 65:21 Heimsieg gegen die Nr.25 Washington) und die Nr.10 Oregon (45:2 auswärts gegen das überforderte Colorado)ziehen im Norden ihre Kreise und werden den Divisions-Titel im direkten Duell ausspielen. Zu schwach erscheint die Konkurrenz im Norden, selsbt das Überraschungsteam aus Washington kam in Stanford böse unter die Räder.

Im Süden dürfte Arizona State durchmarschieren: Die Sun Deviel waren am Wochenende spielfrei, aber sowohl UCLA (zerschmettert von Arizona), Utah (bei Cal-Berkeley verloren und in der Pac12 noch ohne Sieg), Oregon State (2-2 in der Pac 2, zuletzt aber mit aufsteigender Tendenz) noch Colorado (erst ein Saisonsieg und 0-4 in der Pac12) scheinen in der Lage zu sein, ASU etwas entgegenuzusetzen. Einzig das Traditionsteam von USC (Southern California) scheint sportlich wettbewerbsfähig, ist aber in dieser Saison noch wegen Verfehlungen für Bowls und das Pac12-Championship-Game gesperrt. Zu USC komme ich aber später nochmal.

5.) Atlantic Coast Conference
Vor acht Tagen noch ungeschlagen, nach 2 Niederlagen in Folge aber nun vor dem Fall aus dem Ranking: Georgia Tech (Nr.22) ist in der Krise. Auf die gefürchtete Triple-Thread-Option - Laufoffense haben sich die Gegner scheinbar eingestellt und mehr fällt den Yellow Jackets wohl nicht ein. In Miami reichte den Hurricanes eine durchwachsene Offensiv-Vorstellung um sicher mit 27:7 zu siegen. Die nächsten beiden Gegner von FT sind das weiterhin ungeschlagene Clemson (Nr.7) und Virginia Tech (Nr.12), die Teams, die ihre jeweiligen Divisionen anführen. Beide konnten am Wochenende ihrer Favoritenstellung gerecht werden und klar gewinnen. Keine guten Aussichten für Georgia Tech.

In der Atlantic Division bleibt nach dem 24:23 Auswärtssieg bei Duke überraschend Wake Forest härtester Rivale von Clemson. Die Demon Deacons könnten im direkten Duell bei Clemson noch den Divions-Titel holen, sofern sie sich keine weitere Blöße geben. Die gehypten Florida State Seminoles hingegen, haben nach den Niederlagen in den direkten Duellen gegen Clemson und Wake Forest nicht wirklich mehr realistische Chancen, der Rest der Teams in dieser Division eh nicht mehr.

In der Coastal Division könnte es hingegen noch spannend werden. Virginia Tech (3-1 ACC-Bilanz) hat noch das Spiel gegen Georgia Tech (2-2) vor der Brust, North Carolina und das Staatsduell gegen Virginia haben es auch in sich. Und auf einmal ist auch das Skandalteam aus Miami (2-2) wieder im Rennen - sofern man die verbleibenden Spiele gewinnt (gegen Florida State könnte es nochmal heiß werden, ansonsten sind die Canes favoritisiert) und Virginia tech noch einmal stolpert.

6.) Big East Conference
Wenn mir einer gesagt hätte, dass Syracuse, Rutgers und Cincinatti nach jeweils 7 Spielen vorn stehen und die Favoritenteams aus West Virginia, Pittsburgh und South Florida das Tabellenende zieren, ich hätte zumindest mitleidig geschmunzelt. Gut - bis auf South Florida (3 Conference Niederlagen) haben alle Teams maximal eine Niederlage im Conference Play, es ist also für 7 von 8 Teams noch alles offen. Dass aber das gerankte West Virginia (Nr.15) in Syracuse mit 23:49 untergeht oder das das hochgewettete Team aus South Florida nach einem 4-0 Saisonstart (u.a. gegen Notre Dame) 3x gegen eigentlich schwächere Teams aus der eigenen Conference verliert... Naja, wundertüte Big East.

Non AQs und Independents
Momentan sind zwei Non-AQs gerankt und ungeschlagen: Houston (Nr.19), welches in der Conference USA spielt und am Wochenende nach durchwachsenen Start noch Marshall mit ner 63:28-Packung nach Hause schickte. Und eben Boise State (Nr.5), welches zwar gegen Air Force ein paar kleinere Probleme hatte, allerdings am Ende mit 37:26 doch wieder gewinnen konnte. Boise wird nun nur noch einmal ein wenig gefordert: Beim Heimspiel gegen TCU, welches in diesem Jahr bisher beide Spiele gegen etwas bessere Gegner verlor. Eine ungeschlagene Saison ist sehr wahrscheinlich.

Boise State musste übrigens die Kleider wechseln. Nach ddem Wechsel vor dieser Saison in die Mountain West Conference untersagte die Liga dem Team nämlich, im Conference Play in komplett blauer Montur anzutreten. Dies würde Boise State einen unfairen Vorteil bieten, schließlich spielt das Team seine Heimspiele auf scheußlichem und grellem blauen Kunstrasen. Was allerdings als Ausweichkluft herausgekommen ist, würde wahrscheinlich jeden Modedesigner in den Selbstmord treiben.  [blin]

Zum Abschluss noch ein Blick auf die Independents. Da zieht der neue Independent Brigham Young (BYU) seine Kreise. Durch den Sieg gegen das unterklassige Idaho State (fünfter Sieg in Folge) schraubte man seine Saisonbilanz auf 6-2 und ist nun "Bowl-eligible". Das werden die beiden Service-Teams wahrscheinlich nicht: Army und Navy stehen mit 2-5 unterirdisch da, weil beide zudem noch gegeneinander spielen, ist für eine Mannschaft eine weiter Niederlage (whrscheinlich für Army) vorprogrammiert. Navy spielt zudem noch gegen Notre Dame, SMU, Troy und San Jose State - in allen Spielen kann man verlieren (gegen Notre Dame ist das sogar sehr wahrscheinlich).

Dass die Bowl Saison ohne Notre Dame abläuft, ist nicht zu erwarten. Aber die Irish hatten höhere Ziele und waren nach dem verpatzten 0-2 Saisonstart und der folgenden 4-0 Aufholjagd wieder Kandidat für die Top25. Das wird erstmal nicht, im Klassiker beim Southern California zerstörte USC diese Träume, indem sie 17-0 davonzogen und während des gesamten Spiels Notre Dame auf Distanz hielten. Bei einer 4-3 Saisonbilanz haben die Irish trotz noch ausstehender schwerer Spiele (u.a. auswärts bei Wake Forest und Stanford) die Bowl Season zwar weiter im Blick - man wollte aber mehr!

P.S.: Wer die genauen Tabellen der einzelnen Conferences haben möchte: KLICKEDIKLACK
« Letzte Änderung: 23. Oktober 2011, 18:16:05 von Imho »
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Re: An jedem verdammten Sonntag... NFL, NCAA, GFL 2011
« Antwort #74 am: 24. Oktober 2011, 17:21:28 »
Die neuen BCS-Standings / Rankings

BCS  AP  USAT  College           Conf    Record
 1.   1.   1.  LSU               SEC       8-0
 2.   2.   2.  Alabama           SEC       8-0
 3.   3.   4.  Oklahoma State    Big12     7-0
 4.   5.   5.  Boise State       MWC       7-0
 5.   6.   6.  Clemson           ACC       8-0
 6.   4.   3.  Stanford          Pac12     7-0
 7.   7.   7.  Oregon            Pac12     6-1
 8.  10.  12.  Kansas State      Big12     7-0
 9.  11.   9.  Oklahoma          Big12     6-1
10.   8.   8.  Arkansas          SEC       6-1
11.   9.  10.  Michigan State    ACC       7-1
12.  15.  15.  Virginia Tech     ACC       7-1
13.  14.  14.  South Carolina    SEC       6-1
14.  13.  13.  Nebraska          Big10     6-1
15.  12.  11.  Wisconsin         Big10     6-1
16.  16.  16.  Texas A&M         Big12     5-2
17.  18.  18.  Houston           C-USA     7-0 
18.  17.  17.  Michigan          Big10     6-1 
19.  21.  19.  Penn State        Big10     7-1 
20.  19.  22.  Texas Tech        Big12     5-2  new !
21.  23.  20.  Arizona State     Pac12     5-2  new !
22.  22.  --.  Georgia           SEC       5-2
23.  --.  23.  Auburn            SEC       5-3
24.  --   --   Texas             Big12     4-2 
25.  25.  24.  West Virginia     BigEast   5-2


Wie schon einmal angedeutet: Es gab mächtig Bewegung in allen drei Rankings. Aus dem BCS-Standing flogen mit Washington, Georgia Tech und Illinois drei Teams raus, dafür schafften das spielfreie Georgia, der Sensationssieger Texas Tech und erneut Arizona State den Wiedereinzug. Da das spielfreie Texas erneut das Kunststück vollbringt, im BCS_Standing gerankt zu sein ohne in beiden Polls aufzutauchen, hat der Staat Texas in dieser Woche 4 Teams unter den ersten 25 (Texas, T.A&M, T.Tech und Houston). Die Pressevertreter des AP-Polls wählen zudem Auburn aus den ersten 25, die Coaches (USA-Today-Poll) wollen Georgia dort nicht haben. Dafür hat es mit Cincinatti ein Big East-Team in beide Polls geschafft (Rang  23 bei USAT, Rang 24 im AP). Die Pressevertreter sortieren zudem USC nach dem Sieg gegen Notre Dame auf Rang 20 relativ hoch (noch vor Divisions-Gegner Arizona State) ein, während die Coaches mit Southern Miss überraschend ein Team aus der Conference USA mit auf dem Zettel haben.

Die Bewegung auf den übrigen Plätzen resultiert natürlich aus den Niederlagen des Wochenendes. Während Oklahoma (von 3 auf 6) wenigstens noch in den Top 10 bleibt, wird Wisconsin ordentlich nach unten durchgereicht (von 6 auf 15). West Virginia kann den Fall aus dem Ranking gerade so verhindern, geht zehn Plätze auf 25 runter. Die übrigen Verschiebungen im BCS Ranking sind minimal, mal ein Platz hoch (das typische Nachrücken, wenn einige Teams verlieren). Nur Michigan State hat durch den zweiten Sieg gegen ein Top 10 Team in Folge seine Platzierung substantiell verbessern können: von Rang 16 auf Rang 11. Wenn man bedenkt, dass die Spartans vor zwei Wochen im AP-Poll noch auf 23 standen, schon eine bemerkenswerte Entwicklung.
Kölle und der FCM - getrennt in den Farben, geeint im Wahnsinn...